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Die Erfindung betrifft eine Hydrauliksteuerung, insbesondere für ein Fahrzeuggetriebe, mit einer Kanalplatte und einer Ventilplatte und mit einem zwischen Kanalplatte und Ventilplatte angeordneten Zwischenblech. Die Platten weisen Rippenstrukturen auf, um Hydraulikkanäle zu bilden. Das Zwischenblech verfügt über zumindest eine Aussparung, um einen Verbindungskanal zwischen zwei der durch die Rippenstruktur erzeugten Hydraulikkanäle zu bilden. Außerdem betrifft die Erfindung ein Fahrzeuggetriebe mit einer solchen Hydrauliksteuerung zur Betätigung eines Schaltelements des Getriebes.
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Aus der
DE 10 2012 202 759 A1 ist eine Zwischenblechanordnung für ein hydraulisches Steuergerät bekannt. Die Zwischenblechanordnung verfügt über mehrere Zwischenbleche in Sandwichbauweise. Ein hydraulischer Kanal verläuft innerhalb und entlang eines mittleren Zwischenblechs, siehe
1: Kanal 4 im mittleren Zwischenblech 3. Dieser Kanal wird durch zwei äußere Zwischenbleche nach oben und unten hin begrenzt.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, den Stand der Technik zu verbessern. Insbesondere soll bei einer Hydrauliksteuerung eine einfache, bauraumsparende und kostengünstig herstellbare Verbindung zwischen zwei Hydraulikkanälen realisiert werden.
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Diese Aufgabe wird durch die in den Hauptansprüchen jeweils angegebenen Maßnahmen gelöst. Bevorzugte Ausführungsformen hiervon sind den Unteransprüchen entnehmbar.
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Demnach wird eine Hydrauliksteuerung mit einer Kanalplatte und einer Ventilplatte und mit einem zwischen Kanalplatte und Ventilplatte angeordneten Zwischenblech vorgeschlagen. Die Hydrauliksteuerung ist insbesondere zur Verwendung in einem Fahrzeuggetriebe ausgebildet, insbesondere einem Kraftfahrzeuggetriebe. Die Kanalplatte und die Ventilplatte weisen jeweils eine Rippenstruktur mit Rippen auf. Diese Rippen liegen an dem Zwischenblech an. Durch die Rippen werden Hydraulikkanäle innerhalb der Kanalplatte und Ventilplatte gebildet. Diese Hydraulikkanäle können durch das Zwischenblech voneinander getrennt sein.
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Das Zwischenblech der Hydrauliksteuerung verfügt über eine Aussparung. Diese Aussparung verbindet einen Ersten der Hydraulikkanäle entlang der Ebene des Zwischenblechs mit einem Zweiten der Hydraulikkanäle. Die Aussparung verläuft also entlang der Ebene des Zwischenblechs und verbindet entlang dieser Ebene die beiden Hydraulikkanäle. Der erste und zweite Hydraulikkanal sind daher auf der Ebene des Zwischenblechs versetzt zueinander angeordnet. Die Hydraulikkanäle liegen somit nicht - lediglich durch das Zwischenblech getrennt - direkt übereinander. Die Aussparung ist dazu insbesondere als Langloch ausgebildet.
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Es ist bei der Hydrauliksteuerung nun auch vorgesehen, dass zumindest eine der Rippen der Kanalplatte und zumindest eine gegenüberliegende Rippe der Ventilplatte an die Aussparung angrenzen. Diese Rippen bilden zusammen mit der Aussparung einen Verbindungskanal zwischen dem ersten und zweiten Hydraulikkanal.
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Somit ist der Verbindungskanal von vier Seiten begrenzt, nämlich senkrecht zur Ebene des Zwischenblechs wird er durch die beiden Rippen begrenzt und seitlich auf der Ebene des Zwischenblechs wird er durch die Wände der Aussparung im Zwischenblech begrenzt.
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Auf diese Weise kann das Zwischenblech einfach ausgebildet sein. Es ist insbesondere nicht notwendig, dass das Zwischenblech über mehrere Lagen verfügt, die den Verbindungskanal senkrecht zur Ebene des Zwischenblechs begrenzen und abdichten. Diese Begrenzung übernehmen nun die am Zwischenblech anliegenden Rippen. Somit ist das Zwischenblech einfach herstellbar und kompakt.
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Die Hydrauliksteuerung ist insbesondere als Einheit zur Anordnung in einer Hydraulikvorrichtung ausgebildet.
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Es kann vorgesehen sein, dass das Zwischenblech einlagig ausgebildet ist. Dann ist es besonders einfach herstellbar. Es kann vorgesehen sein, dass das Zwischenblech über eine oben und/oder unten darauf aufgebachte oder dort separat angeordnete Dichtungslage verfügt. Wesentlich ist hierbei, dass im Bereich der Aussparung die Rippen unmittelbar an die Aussparung angrenzen und diese zur Bildung des Verbindungskanal nach oben und unten begrenzen. Die Aussparung durchdringt das Zwischenblech also zumindest dort vollständig.
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Das Zwischenblech besteht insbesondere zumindest im Kern oder vollständig aus Metallblech. Die optionale Dichtungslage des Zwischenblechs besteht insbesondere aus einem Polymer, insbesondere einem Duroplast.
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Das Zwischenblech weist insbesondere eine Haupterstreckungsebene auf. Diese ist insbesondere plan ausgebildet. Eine Dicke des Zwischenblech ist insbesondere deutlich geringer die Dimensionen des Zwischenblechs entlang dieser Haupterstreckungsebene. Die Dicke des Zwischenblechs kann beispielsweise zwischen 1 mm - 5 mm betragen, wohingegen die Dimensionen des Zwischenblechs entlang der Haupterstreckungsebene beispielsweise größer 100 x 100 mm betragen kann. Die Ventilplatte und Kanalplatte liegen entlang der Haupterstreckungsebene an dem Zwischenblech an. Mit „oben“ oder „oberhalb“ und „unten“ oder „unterhalb“ sind hierbei die beiden Richtungen senkrecht zur Haupterstreckungsebene gemeint, also in Richtung der Kanalplatte oder Ventilplatte. Mit „auf der Ebene des Zwischenblechs“ sind Richtungen gemeint, die auf der Haupterstreckungsebene liegen.
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Vorzugsweise sind sowohl der erste Hydraulikkanal als auch der zweite Hydraulikkanal in der Kanalplatte angeordnet. Alternativ dazu können sowohl der erste Hydraulikkanal als auch der zweite Hydraulikkanal in der Ventilplatte angeordnet sein. Auch kann der erste Hydraulikkanal und/oder der zweite Hydraulikkanal in beiden Platten ausgebildet sein. Der Verbindungskanal überbrückt dann die unmittelbar am Verbindungskanal anliegende Rippe der Kanalplatte und/oder Ventilplatte, die zwischen diesen beiden Hydraulikkanälen liegt. Auf diese Weise kann auf einen sogenannten Sprungkanal in der jeweils gegenüberliegenden Platte verzichtet werden. Dadurch kann ein Guss der Kanalplatte oder Ventilplatte vereinfacht sein.
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Vorzugsweise sind der erste und zweite Hydraulikkanal nur durch die erste oder zweite Rippe voneinander getrennt. Somit ist die vom Verbindungskanal zu überbrückende Strecke möglichst kurz. Strömungsverluste im Verbindungskanal können somit reduziert werden.
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Vorzugsweise weist der Verbindungskanal einen im Vergleich zum ersten und zweiten Hydraulikkanal verringerten hydraulischen Querschnitt auf, sodass der Verbindungskanal eine hydraulische Drossel bildet. Wenn in den beiden Kanälen unterschiedliche Drücke vorliegen, kann auf diese Weise ein übermäßiger Druckverlust in dem mit höherem Druck befüllten Kanal verhindert werden. An der Drossel stellt sich dann ein stabiles Druckgefälle ein. Dies besondere dann vorteilhaft, wenn in einem der beiden Kanäle ein relativ hoher Hauptdruck anliegt und in dem anderen Kanal ein relativ geringere Fülldruck. Der Hauptdruck in dem einen Kanal kann dann trotz des über den Verbindungskanal austretenden Hydraulikfluids aufrechterhalten werden. Gleichzeitig wird der Volumenstrom im anderen Kanal angehoben.
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Vorzugsweise weist die Hydrauliksteuerung Hydraulikkanäle für einen primären Hydraulikkreis auf. Dieser primäre Hydraulikkreis ist zum Betrieb mit einem ersten relativ hohen Druck ausgeführt. Und die Hydrauliksteuerung weist Hydraulikkanäle für einen sekundären Hydraulikkreis auf. Dieser sekundäre Hydraulikkreis ist zum Betrieb mit einem im Vergleich zum primären Hydraulikkreis niedrigeren zweiten Druck ausgeführt. Der Verbindungskanal verbindet hierbei zwei Hydraulikkanäle für den sekundären Hydraulikkreis. Dadurch kann der Volumenstrom innerhalb des sekundären Hydraulikkreis angehoben werden. Auf diese Weise kann beispielsweise eine Spülung eines an den sekundären Hydraulikkreis angeschlossenen hydrodynamischen Drehmomentwandlers verbessert werden. Somit kann besser Wärme davon abgeführt werden.
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Es kann auch vorgesehen sein, dass der Verbindungskanal einen Hydraulikkanal für den primären Hydraulikkreis mit einem Hydraulikkanal für den sekundären Hydraulikkreis verbindet.
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Vorzugsweise verläuft der Verbindungskanal quer zu den an die Aussparung angrenzenden Rippen. Auf diese Weise kann der benötigte Weg für den Verbindungskanal minimiert werden. Die Aussparung ist also möglichst kurz.
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Vorzugsweise sind innerhalb der Ventilplatte Hydraulikventile angeordnet. Diese dienen zur Kontrolle eines Druckes und/oder Volumenstroms des Hydraulikfluids. Es kann hierbei vorgesehen sein, dass der Verbindungskanal ein erstes Hydraulikventil mit einem zweiten Hydraulikventil verbindet. Die Kanalplatte kann frei von solchen Hydraulikventilen sein. Die Kanalplatte kann als Hauptfunktion dazu ausgebildet sein, das von den Hydraulikventilen in der Ventilplatte kontrollierte Hydraulikfluid in Richtung der Einsatzorte des Hydraulikfluids zu leiten. Dementsprechend kann die Ventilplatte als Hauptfunktion dazu ausgebildet sein, die Hydraulikventile aufzunehmen und damit das Hydraulikfluid zu kontrollieren, beispielsweise um einen bestimmten Druck oder Volumenstrom im richtigen Hydraulikkanal einzustellen.
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Vorgeschlagen wird auch ein Fahrzeuggetriebe mit zumindest einem hydraulischen Schaltelement zum Einlegen einer Übersetzungsstufe des Fahrzeuggetriebes und/oder zum Bewirken einer Funktion des Fahrzeuggetriebes. Das Fahrzeuggetriebe weist außerdem eine Hydrauliksteuerung zur Betätigung des Schaltelements auf. Hierbei handelt es sich um die vorgeschlagene Hydrauliksteuerung. Das Fahrzeuggetriebe kann ein Kraftfahrzeuggetriebe sein, beispielsweise für ein Personenkraftwagen, Lastkraftwagen oder Kraftomnibus.
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Das Fahrzeuggetriebe ist insbesondere als Automatikgetriebe ausgebildet. Bei dem Automatikgetriebe werden unterschiedliche Übersetzungsstufen in Abhängigkeit des Fahrzustands des Fahrzeugs automatisch eingelegt. Vorzugsweise ist das Automatikgetriebe in Planetenbauweise ausgebildet. Das Getriebe umfasst dann eine einzige Planetenradstufe oder mehrere Planetenradstufen, deren Elemente durch das zumindest eine hydraulische Schaltelement auf unterschiedliche Weise miteinander koppelbar sind. Auf diese Weise können die unterschiedlichen Übersetzungsstufen des Getriebes wahlweise eingelegt werden.
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Vorzugsweise weist das Fahrzeuggetriebe einen hydrodynamischen Drehmomentwandler und einen primären Hydraulikkreis zur Betätigung des Schaltelements auf. Der primäre Hydraulikkreis dient zur Versorgung des Schaltelements mit Hydraulikdruck zur Betätigung des Schaltelements. Der Druck im primären Hydraulikkreis ist demnach im bestimmungsgemäßen Betrieb des Fahrzeuggetriebes relativ hoch. Auch ist ein zweiter sekundärer Hydraulikkreis vorgesehen. Der Drehmomentwandler ist an den sekundären Hydraulikkreis angeschlossen und darüber spülbar. Es ist also vorgesehen, dass der Drehmomentwandler mit Hydraulikfluid aus dem sekundären Hydraulikkreis spülbar ist. Der Verbindungskanal der Hydrauliksteuerung verbindet hierbei zwei Hydraulikkanäle im sekundären Hydraulikkreis. Somit kann ein erhöhter Volumenstrom zur Spülung des Drehmomentwandlers bereitgestellt werden. Dadurch ist die Wärmeabfuhr aus dem Drehmomentwandler verbessert. Der sekundären Hydraulikkreis weist im bestimmungsgemäßen Betrieb des Fahrzeuggetriebes insbesondere einen im Vergleich zum primären Hydraulikkreis geringeren Hydraulikdruck auf.
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Im Folgenden wir die Erfindung anhand von Figuren näher erläutert, aus welchen bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung entnehmbar sind. Hierbei zeigen jeweils in schematischer Darstellung:
- 1, ein Querschnitt durch eine Hydrauliksteuerung entlang einer Schnittebene,
- 2, ein Querschnitt durch die Hydrauliksteuerung aus 1 entlang einer anderen Schnittebene,
- 3, eine Draufsicht auf eine Ventilplatte der Hydrauliksteuerung aus 1,
- 4, eine Draufsicht auf ein Zwischenblech der Hydrauliksteuerung aus 1,
- 5, ein Ausschnitt eines Hydraulikschemas einer Hydrauliksteuerung.
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In den Figuren sind gleiche oder zumindest funktionsgleiche Bauteile mit gleichen Bezugszeichen versehen.
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Gemäß 1 bis 4 weist eine Hydrauliksteuerung eine Ventilplatte 1 und eine Kanalplatte 2 auf. Zwischen Ventilplatte 1 und Kanalplatte 2 ist ein Zwischenblech 3 angeordnet. An dem Zwischenblech 3 liegen die Ventilplatte 1 und die Kanalplatte 2 plan auf. Das Zwischenblech 3 erstreckt sich also entlang einer planen Trennebene E zwischen Ventilplatte 1 und Kanalplatte 2. Entlang dieser Trennebene E verläuft die Haupterstreckung des Zwischenblechs 3, weshalb sie auch als Haupterstreckungsebene E bezeichnet werden kann.
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Die Ventilplatte 1 und die Kanalplatte 2 weisen jeweils eine Rippenstruktur mit Rippen 12, 22 auf, wodurch darin Hydraulikkanäle 11, 21 ausgebildet werden. Das Zwischenblech 3 dient dazu, um ein Austritt von Hydraulikfluid aus der Ventilplatte 1 und Kanalplatte 2 entlang der Ebene E zu verhindern. Zudem trennt das Zwischenblech 3 zumindest teilweise die unmittelbar gegenüberliegenden Hydraulikkanäle 11, 21 voneinander ab. An definierten Positionen sind Aussparungen 31 in dem Zwischenblech 3 angeordnet, um die Hydraulikkanäle 11, 21 dort miteinander zu verbinden. Somit ist ein Austausch von Hydraulikfluid zwischen den Hydraulikkanälen 11, 21 von Ventilplatte 1 und Kanalplatte 2 möglich.
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Innerhalb der Ventilplatte 1 ist zumindest ein erster Hydraulikkanal 11 und ein zweiter Hydraulikkanal 12 vorgesehen. Diese sind durch die Rippe 12 voneinander getrennt. Sie sind also entlang der Ebene E versetzt zueinander angeordnet. Analog hierzu sind innerhalb der Kanalplatte 2 zumindest ein erster Hydraulikkanal 21 und ein zweiter Hydraulikkanal 21 vorgesehen, die durch die Rippe 22 voneinander getrennt sind. Auch diese sind also entlang der Ebene E versetzt zueinander angeordnet. Diese ersten Hydraulikkanäle 11, 21 können über die Aussparungen 31, 32 miteinander verbunden sein, und die zweiten Hydraulikkanäle 11, 21 können über Aussparungen 31, 32 miteinander verbunden sein. Somit können vereinte Hydraulikkanäle 11, 21 gebildet werden, die sowohl innerhalb der Ventilplatte 1 als auch der Kanalplatte 2 verlaufen.
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Innerhalb der Ventilplatte 1 sind Hydraulikventile 4 in Form von Schieberventilen vorgesehen. Damit ist ein Hydraulikdruck und/oder ein hydraulischer Volumenstrom innerhalb der Hydraulikkanälen 11, 21 kontrollierbar. Vorzugsweise ist die Kanalplatte 2 frei von solchen Ventilen 4. Die Kanalplatte 2 führt den durch die Ventile 4 kontrollierten Druck und/oder Volumenstrom in Richtung derjenigen Bereiche, wo er benötigt wird. Wenn die Hydrauliksteuerung in vorteilhafter Weise bei einem Fahrzeuggetriebe eingesetzt wird, kann somit ein hydraulisches Schaltelement betätigt werden, um eine Übersetzungsstufe des Getriebes einzulegen oder um eine anderweitige Funktion des Getriebes zu bewirken. Beispielsweise kann damit auch ein Nebenabtrieb des Getriebes wahlweise ein- und ausgeschaltet werden. Auch ist es möglich, dass damit ein Druck und/oder Volumenstrom zu einem Hydraulikmotor gezielt geführt wird.
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Bei der Verwendung der Hydrauliksteuerung bei einem Fahrzeuggetriebe kann die Hydrauliksteuerung im Bereich einer unteren Seite des Getriebes angeordnet sein, insbesondere im Bereich einer Ölwanne des Getriebes. In diesem Fall ist die Ventilplatte 1, wie in 1 sichtbar, vorzugsweise unten angeordnet und die Kanalplatte 2 oben angeordnet. Möglich ist aber auch, dass die Hydrauliksteuerung seitlich oder oben am Getriebe angeordnet ist. Bei dem Fahrzeuggetriebe handelt es sich insbesondere um ein Automatikgetriebe. Prinzipiell kann die Hydrauliksteuerung jedoch auch bei einer Vielzahl anderen Geräte eingesetzt werden, die hydraulisch betrieben und/oder betätigt werden.
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Bei der Hydrauliksteuerung gemäß 1 bis 4 sind zwei der Hydraulikkanäle 11, 21 über eine Aussparung 32 miteinander verbunden, die entlang der Ebene E versetzt zueinander in der Ventilplatte 1 und/oder der Kanalplatte 2 angeordnet sind. Hierzu verläuft die Aussparung 32 entlang dieser Ebene E vom ersten Hydraulikkanal 11, 21 zum zweiten Hydraulikkanal 11, 21. Dadurch werden gegenüberliegende Rippen 12, 22 der Ventilplatte 1 und Kanalplatte 2, die diese Hydraulikkanäle 11, 12 seitlich begrenzen, überbrückt. Diese Rippen 12, 22 liegen plan an dem Zwischenblech 3 an. Im Bereich der Aussparung 32 bilden diese Rippen 12, 22 eine Begrenzung für das in der Aussparung 32 enthaltene Hydraulikfluid in Richtung Ventilplatte 1 und Kanalplatte 2. Auf diese Weise wird also ein Verbindungskanal zwischen den beiden Hydraulikkanälen 11, 21 gebildet, der entlang der Ebene E durch die seitlichen Wandungen der Aussparung 32 begrenzt ist und der senkrecht zu dieser Ebene E (also in 1 und 2 nach oben und unten) durch die Stirnseiten der beiden Rippen 12, 22 begrenzt ist.
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In 1 ist dieser Verbindungskanal (Aussparung 32) im Längsschnitt zu sehen. Darin ist durch gestrichelte Pfeile beispielhaft eine Strömung von Hydraulikfluid aus dem linken Hydraulikkanal 11, 21 über den Verbindungskanal (Aussparung 32) in den rechten Hydraulikkanal 11, 21 angedeutet.
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In 2 ist dieser Verbindungskanal (Aussparung 32) im Querschnitt zu sehen. Aus 2 ist erkennbar, dass der hydraulisch wirksame Querschnitt des Verbindungskanal (Aussparung 32) relativ klein ist im Vergleich zum hydraulisch wirksamen Querschnitt der Hydraulikkanäle 11, 21, siehe 1. Die in 2 sichtbare Breite der Aussparung 32 auf der Ebene E beträgt beispielsweise 2 mm - 5 mm. Durch den vergleichsweisen geringen hydraulisch wirksamen Querschnitt wirkt der Verbindungskanal als hydraulische Blende. Dadurch kann ein ungewollt großer Druckabfall über den Verbindungskanal (Aussparung 32) verhindert werden. Dies kann besonders dann von Bedeutung sein, wenn einer der mit dem Verbindungskanal (Aussparung 32) verbundenen beiden Hydraulikkanäle 11, 21 zumindest temporär mit einem relativ hohen Druck betrieben wird, während der andere der beiden Hydraulikkanäle 11, 21 gleichzeitig mit einem relativ niedrigen Druck betrieben wird.
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In 3 ist die Lage des Verbindungskanal (Aussparung 32) in einer Draufsicht auf die Ventilplatte 1 eingezeichnet. In 3 ist auch der Verlauf von Dichtungswülsten 33 einer Dichtungslage des Zwischenblechs 3 eingezeichnet. Diese Dichtungslage ist auf dem Zwischenblech 3 in Richtung Ventilplatte 1 vorgesehen. Die Dichtungslage verhindert ein Austreten von Hydraulikfluid zwischen Ventilplatte 1 und Zwischenblech 3. In 3 ist erkennbar, dass der Bereich des Verbindungskanals (Aussparung 32) frei von einem solchen Dichtungswulst 33 ist. Dadurch ist ein hydraulischer Austausch über den Verbindungskanal (Aussparung 32) von der Dichtungslage ungestört.
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4 zeigt eine Sicht auf das an der Ventilplatte 1 angeordnete Zwischenblech 3 im Bereich des Verbindungskanal (Aussparung 32). Unterhalb des Zwischenblechs 3 ist die Ventilplatte 1 angeordnet. Durch die Aussparung 32 ist daher die Rippe 12 erkennbar, die an die Aussparung 32 unmittelbar angrenzt. Die zur Aussparung 32 weisende Stirnseite der Rippe 12 bildet somit die untere Begrenzung des Verbindungskanals. Diese Rippe 12 trennt innerhalb der Ventilplatte 1 den darin angeordneten ersten Hydraulikkanal 11 vom darin angeordneten zweiten Hydraulikkanal 11. Durch den Verbindungskanal (Aussparung 32) wird die Rippe 12 überbrückt. Analog hierzu ist die Rippe 22 in der Kanalplatte 2 vorgesehen, die ebenfalls den darin angeordneten ersten Hydraulikkanal 21 vom darin angeordneten zweiten Hydraulikkanal 21 trennt. Auch diese Rippe 22 überbrückt der Verbindungskanal (Aussparung 32).
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5 zeigt einen Ausschnitt eines Hydraulikschemas einer beispielhaften Hydrauliksteuerung für ein als Automatikgetriebe ausgeführten Fahrzeuggetriebes. Diese Hydrauliksteuerung ist gemäß der in 1 bis 4 dargestellten Hydrauliksteuerung aufgebaut. Über die Schieberventile 4 werden hydraulische Drücke und/oder Volumenströme kontrolliert. Dadurch können verschiedene Übersetzungsstufen des Getriebes wahlweise eingelegt werden. Auch wird dadurch ein hydrodynamischer Drehmomentwandler gezielt mit Hydraulikfluid gespült. Die Ventile 4 sind in der Ventilplatte 1 der Hydrauliksteuerung angeordnet. Die Hydraulikkanäle 11, 21 verlaufen teilweise innerhalb der Ventilplatte 1 (Kanäle 11) und teilweise innerhalb der Kanalplatte 2 (Kanäle 21). Der in 1 bis 4 sichtbare Verbindungskanal (Aussparung 32) ist in 5 als Blende 32 eingezeichnet. Er verbindet dort zwei Hydraulikkanäle 11, 21 eines sekundären Hydraulikkreises, um eine Anhebung des Volumenstroms zur Spülung des Drehmomentwandlers zu erreichen.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Ventilplatte
- 11
- Hydraulikkanal
- 12
- Rippe
- 2
- Kanalplatte
- 21
- Hydraulikkanal
- 22
- Rippe
- 3
- Zwischenblech
- 31
- Aussparung
- 32
- Aussparung, Verbindungskanal, Blende
- 33
- Dichtungswulst
- 4
- Hydraulikventil
- E
- Trenneben, Haupterstreckungsebene
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 10325984 A1 [0002]
- DE 19533977 A1 [0002]
- DE 19824158 B4 [0002]
- DE 102012214291 A1 [0002]
- DE 102012202759 A1 [0003]