DE102020210651A1

DE102020210651A1 - Federbeaufschlagtes Rückschlagventil für eine hydraulische Fremdkraft-Fahrzeugbremsanlage und Fremdkraft-Fahrzeugbremsanlage mit dem Rückschlagventil

Info

Publication number: DE102020210651A1
Application number: DE102020210651.7A
Authority: DE
Inventors: Andreas Weh; Martin Hagspiel; Tobias Franke
Original assignee: Robert Bosch GmbH
Current assignee: Robert Bosch GmbH
Priority date: 2020-08-21
Filing date: 2020-08-21
Publication date: 2022-02-24
Also published as: US20220055585A1; US11926303B2; CN114074645A; KR20220023714A

Abstract

Die Erfindung schlägt vor, ein Rückschlagventil (1) für eine hydraulische Fremdkraft-Fahrzeugbremsanlage mit einem lochscheibenförmige Ventilsitzteil (9), auf das ein Ventilkäfig (12) aufgepresst ist, in dem eine Ventilkugel als Absperrkörper (10) und eine Schraubendruckfeder als Ventilfeder (11) angeordnet sind, auszubilden. Ein schüsselförmiges Filter (14) ist dem Ventilkäfig (12) gegenüber in einer Senkung (16) des Ventilsitzteils (8) befestigt.

Description

Die Erfindung betrifft ein federbeaufschlagtes Rückschlagventil für eine hydraulische Fremdkraft-Fahrzeugbremsanlage mit den Merkmalen des Oberbegriffs des Anspruchs 1 und einen Hydraulikblock für ein Hydraulikaggregat einer hydraulischen Fremdkraft-Fahrzeugbremsanlage mit dem Rückschlagventil mit den Merkmalen des Oberbegriffs des Anspruchs 8.
Stand der Technik
Das Patent DE 42 36 481 C2 offenbart ein Rückschlagventil mit einer Kugel als Absperrkörper, einem rotationssymmetrischen Ventilsitzteil, das ein axiales Durchgangsloch mit einem hohlkegelstumpfförmigen Ventilsitz an einer Mündung des Durchgangslochs aufweist, einer Ventilfeder, die den Absperrkörper gegen den Ventilsitz beaufschlagt, und einem Ventilkäfig, in dem der Absperrkörper und die Ventilfeder angeordnet sind und an dem sich die Ventilfeder abstützt. Der Ventilkäfig des bekannten Rückschlagventils ist ein Blechteil mit einem kreisscheibenförmigen Boden, an dem sich die Ventilfeder abstützt, und drei achsparallelen Armen, die sich an einem Umfang außerhalb der Ventilfeder und außerhalb des Absperrkörpers vom Boden des Ventilkäfigs zum Ventilsitzteil erstrecken. An ihren freien Enden sind die Arme des Ventilkäfigs T-förmig und liegen federnd in einer umlaufenden Nut am Außenumfang des Ventilsitzteils ein. Eine zylinderlochförmige Aufnahme in einem Hydraulikblock hält die T-förmigen Enden der Arme des Ventilkäfigs in der umlaufenden Nut des Ventilsitzteils.
Offenbarung der Erfindung
Das erfindungsgemäße Rückschlagventil ist für eine hydraulische Fremdkraft-Fahrzeugbremsanlage vorgesehen, wo es beispielsweise zwischen einem Bremsflüssigkeitsvorratsbehälter und einer Kolben-Zylinder-Einheit eines Fremdkraft-Bremsdruckerzeugers oder zwischen dem Bremsflüssigkeitsvorratsbehälter und einer Hydropumpe/Rückförderpumpe einer Schlupfregelung angeordnet ist.
Das erfindungsgemäße Rückschlagventil weist ein Ventilsitzteil mit einem Ventilsitz, einen Absperrkörper, eine Ventilfeder, die den Absperrkörper gegen den Ventilsitz beaufschlagt, und einen Ventilkäfig, der an dem Ventilsitzteil angeordnet ist und in dem der Absperrkörper und die Ventilfeder angeordnet sind, aufweist. Der Ventilsitz ist eine einen Fluiddurchlass des Rückschlagventils umschließende Dichtfläche, an der der Absperrkörper bei geschlossenem Ventil anliegt, um einen Fluiddurchtritt - bei einem Rückschlagventil in einer Durchströmungsrichtung - zu verhindern. Bei offenem Rückschlagventil ist der Absperrkörper von dem Ventilsitz abgehoben, so dass Fluid durch den Fluiddurchlass des Rückschlagventils strömen kann. Der Ventilkäfig ist ein Hohlkörper, der auch großflächige Durchbrüche aufweisen kann und der den Absperrkörper bei offenem Rückschlagventil so sichert, dass er beim Schließen des Rückschlagventils wieder auf den Ventilsitz gelangt. Außerdem hält der Ventilkäfig die Ventilfeder.
Das Ventilsitzteil des erfindungsgemäßen Rückschlagventils weist eine Erhebung und der Ventilkäfig eine Ringschulter auf, die an ihrem Außenumfang in einen rohrförmigen Kragen übergeht. Die Ringschulter des Ventilkäfigs liegt an einer Stirnfläche der Erhebung des Ventilsitzteils an und der Kragen weist eine Presspassung mit einer Umfangsfläche der Erhebung des Ventilsitzteils auf, so dass der Ventilkäfig mit dem Ventilsitzteil verbunden ist.
Das erfindungsgemäße Rückschlagventil bildet eine vormontierbare und vor ihrem Einbau auf ihre Funktion prüfbare Baugruppe.
Die abhängigen Ansprüche haben Weiterbildungen und vorteilhafte Ausgestaltungen der im unabhängigen Anspruch angegebenen Erfindung zum Gegenstand.
Sämtliche in der Beschreibung und der Zeichnung offenbarten Merkmale können einzeln für sich oder in grundsätzlich beliebiger Kombination bei Ausführungsformen der Erfindung verwirklicht sein. Ausführungen der Erfindung, die nicht alle, sondern nur ein oder mehrere Merkmale eines Anspruchs oder einer Ausführungsform der Erfindung aufweisen, sind grundsätzlich möglich.
Figurenliste
Die Erfindung wird nachfolgend anhand einer in der Zeichnung dargestellten Ausführungsform näher erläutert. Es zeigen:

1 einen Achsschnitt eines Rückschlagventils gemäß der Erfindung; und
2 einen Ausschnitt eines hydraulischen Schaltplans einer hydraulischen Fremdkraft-Fahrzeugbremsanlage mit dem Rückschlagventil aus 1.

Ausführungsform der Erfindung
Das in 1 dargestellte, erfindungsgemäße federbeaufschlagte Rückschlagventil 1 ist für eine hydraulische Fremdkraft-Fahrzeugbremsanlage 2 vorgesehen und dort insbesondere zwischen einem drucklosen Bremsflüssigkeitsvorratsbehälter 3 und einem Zylinder 4 einer Kolben-Zylinder-Einheit 5 eines Fremdkraft-Bremsdruckerzeugers 6 oder zwischen dem drucklosen Bremsflüssigkeitsvorratsbehälter 3 und einer Saugseite einer Hydropumpe 7 einer Schlupfregelung der Fahrzeugbremsanlage 2 angeordnet.
Das Rückschlagventil 1 weist ein Ventilsitzteil 8 mit einem Ventilsitz 9, einen Absperrkörper 10, eine Ventilfeder 11, einen Ventilkäfig 12 und ein Filter 14 auf. Das Ventilsitzteil 8 weist ein axiales Durchgangsloch 13 als Fluiddurchlass auf, das an einer Stirnseite des Ventilsitzteils 8 mit einer hohlkegelstumpfförmigen Dichtfläche, die den Ventilsitz 9 bildet, mündet. Im Ausführungsbeispiel ist das Ventilsitzteil 8 axial kurz, seine axiale Höhe beträgt ungefähr 1/3 seines Durchmessers. Es weist einen Durchmesserstufe an seinem Außenumfang auf, mit dem sich sein Außendurchmesser zu der Stirnseite, an der sich der Ventilsitz 9 befindet, verkleinert. Ein durchmesserkleinerer Axialabschnitt auf der Seite des Ventilsitzes 9 bildet eine Erhebung 15 des Ventilsitzteils 8. Aus Kostengründen ist das Ventilsitzteil ein beispielsweise durch Schmieden oder Fließpressen hergestelltes Umformteil, insbesondere Massivumformteil. Andere Herstellungsverfahren schließt die Erfindung nicht aus.
Auf einer dem Ventilsitz 9 gegenüberliegenden Stirnseite weist das Ventilsitzteil 8 eine durchmessergestufte, zylindrische Senkung 16 auf, an deren Grund das Durchgangsloch 13 mündet.
Das Filter 14 ist im Ausführungsbeispiel ein schüsselförmiger Hohlkörper aus einem Drahtgewebe, dessen Boden in das Filter 14 hineingewölbt ist. Ein umlaufender Rand des Filters 14 ist zu einem ringscheibenförmigen Befestigungsflansch 17 geformt, an den von der Hohlseite des Filters 14 ein Kunststoffring als Fassung 46 angespritzt ist. Mit der Fassung liegt das Filter 14 auf einem Grund der Senkung 16 des Ventilsitzteils 8 auf. Eine umlaufende Verstemmung 45, die die Fassung 46 des Filters 14 übergreift, hält das Filter in der Senkung 16 des Ventilsitzteils 8. Die Hohlseite des Filters 14 ist dem Grund der Senkung 16 zugewandt.
Der Absperrkörper 10 ist im Ausführungsbeispiel eine Kugel aus Stahl, einem anderen Metall oder aus Kunststoff. Absperrkörper anderer Form und ein ggf. angepasster Ventilsitz 9 sind nicht ausgeschlossen (nicht dargestellt).
Die Ventilfeder 11 ist im Ausführungsbeispiel eine Schraubendruckfeder, die koaxial zum Ventilsitzteil 8, dem Ventilsitz 9 und dem Absperrkörper 10 angeordnet ist und die den Absperrkörper 10 gegen den Ventilsitz 9 beaufschlagt. Der Ventilsitz 9 ist wie gesagt eine Dichtfläche, an der der Absperrkörper 10 bei geschlossenem Rückschlagventil 1 anliegt und dadurch das den Fluiddurchlass bildende axiale Durchgangsloch 13 im Ventilsitzteil 8 und damit das Rückschlagventil 1 gegen einen Durchtritt von Fluid sperrt. Geöffnet wird das Rückschlagventil 1 durch einen Differenzdruck, der auf der Seite des Filters 14 so viel größer als auf einer gegenüberliegenden Seite ist, dass er den Absperrkörper gegen eine Federkraft der Ventilfeder 11 vom Ventilsitz 9 abhebt.
Der Ventilkäfig 12 ist ein rohrförmiges Teil mit sich über seine axiale Länge änderndem Durchmesser. Im Ausführungsbeispiel ist der Ventilkäfig 12 aus Blech tiefgezogen, wobei andere Werkstoffe und/oder Herstellungsarten möglich sind. An einem dem Ventilsitzteil 8 zugewandten Ende weist der Ventilkäfig 12 eine Ringschulter 18 auf, die an ihrem Außenumfang in einen axial kurzen, zylinderrohrförmigen Kragen 19 übergeht. Der Kragen 19 weist einen etwas kleineren Innendurchmesser als ein Außendurchmesser der Erhebung 15 des Ventilsitzteils 8 auf, der Kragen 19 des Ventilkäfigs 12 umschließt die Erhebung 15 des Ventilsitzteils 8 mit einer Prespassung, wodurch der Ventilkäfig 12 an dem Ventilsitzteil 8 gehalten ist. Die Ringschulter 18 des Ventilkäfigs 12 liegt an einer Stirnfläche der Erhebung 15 des Ventilsitzteils 8 an.
An ihrem Innenumfang geht die Ringschulter 18 des Ventilkäfigs 12 in einen ersten zylinderrohrförmigen Abschnitt 20 über, dessen Innendurchmesser größer als ein Durchmesser des Absperrkörpers10 ist, so dass bei geöffnetem Rückschlagventil 1 Fluid aus dem axialen Durchgangsloch 13 im Ventilsitzteil 8 am Absperrkörper 10 vorbeiströmen kann. In einem axial kurzen Abstand von der Ringschulter 18 weist der erste zylinderrohrförmige Abschnitt 20 des Ventilkäfigs 12 große Durchtrittsöffnungen 21 für das Rückschlagventil 1 durchströmendes Fluid auf, die zusammen mehr als eine Hälfte und vorzugsweise mindestens 2/3 oder 3/4 eines Umfangs des ersten zylinderrohrförmigen Abschnitt 20 einnehmen. Der axiale Abstand der Durchtrittsöffnungen 21 von der Ringschulter 18 beträgt weniger als 1/10 des Durchmessers des ersten zylinderrohrförmigen Abschnitts 20 und weniger als ein maximaler Hub des Absperrkörpers 10, womit eine maximale Entfernung des Absperrkörpers 10 von dem Ventilsitz 9 bei geöffnetem Rückschlagventil 1 gemeint ist. Dadurch muss bei geöffnetem Rückschlagventil 1 Fluid den Absperrkörper 10 nicht umströmen, sondern kann mit wenig Strömungswiderstand an ihm vorbei durch die Durchtrittsöffnungen 21 ausströmen.
Zwischen den Durchtrittsöffnungen 21 weist der Ventilkäfig 12 achsparallele Stege 22 auf, an denen achsparallele Sicken 23 nach innen geformt sind, die den Absperrkörper 10 axial führen.
An einem der Ringschulter 18 fernen Ende des ersten zylinderrohrförmigen Abschnitts 20 verengt sich der Ventilkäfig 12 - im Ausführungsbeispiel konisch - in einen durchmesserkleineren zweiten zylinderrohrförmigen Abschnitt 24, der an seinem dem Kragen 19 fernen Ende zu einem lochscheibenförmigen Käfigboden 25 umgeformt ist, auf dem sich die Ventilfeder 11 abstützt. Der durchmesserkleinere zweite zylinderrohrförmigen Abschnitt 24 des Ventilkäfigs 12 führt die Ventilfeder 11 und stützt sie gegen seitliches Ausknicken. Die Verengung 42 des Ventilkäfigs 12 bildet eine Hubbegrenzung, die einen Hub, also eine Strecke, um die der Absperrkörper 10 maximal von dem Ventilsitz 9 entfernbar ist, begrenzt. Die Verengung 42 muss nicht konisch sondern kann beispielsweise auch als radiale Ringschulter ausgeführt sein (nicht dargestellt).
Das erfindungsgemäße Rückschlagventil 1 ist als Vormontagebaugruppe ausgeführt, dessen Einzelteile, das Ventilsitzteil 8 mit dem Filter 14 auf der einen Seite und dem Ventilkäfig 12, in dem der Absperrkörper 10 und die Ventilfeder 11 angeordnet sind, auf der anderen Seite zusammengebaut werden und auf Funktionsfähigkeit geprüft werden können, bevor das Rückschlagventil 1 in eine Rückschlagventilaufnahme 26 eines Hydraulikblocks 27 eingesetzt wird. Das Filter 14 verhindert, dass bei nachfolgenden Bearbeitungsschritten und/oder Montagevorgängen entstehende Späne, Abrieb, Verschmutzungen undsoweiter durch das Durchgangsloch 13 des Ventilsitzteils 8 auf den Absperrkörper 10 fallen und auf den Ventilsitz 9 gelangen.
Das Rückschlagventil 1 ist in der Rückschlagventilaufnahme 26 des erfindungsgemäßen Hydraulikblocks 27 angeordnet, von dem in 1 ein das Rückschlagventil 1 umgebender Bereich dargestellt ist. Der Hydraulikblock 27 ist ein quaderförmiger Metallblock mit Aufnahmen für hydraulische Bauelemente der Fahrzeugbremsanlage 2 und ihrer Schlupfregelung wie dem fremdkraft-Bremsdruckerzeuger 6, der Hydropumpe 7 und Magnetventilen, die in Aufnahmen in dem Hydraulikblock 27 angeordnet und durch Bohrungen im Hydraulikblock 27 entsprechend einem hydraulischen Schaltplan der Fahrzeugbremsanlage 2 miteinander verbunden sind. Bestückt mit den hydraulischen Bauelementen bildet der Hydraulikblock 27 ein Hydraulikaggregat der Fremdkraft-Fahrzeugbremsanlage 2 beziehungsweise ihrer Schlupfregelung. Solche Hydraulikblöcke 27 und Hydraulikaggregate hydraulischer Fremdkraft-Fahrzeugbremsanlagen und von Schlupfregelungen hydraulischer Fahrzeugbremsanlagen sind bekannt und werden hier nicht näher erläutert.
Der Hydraulikblock 27 weist ein durchmessergestuftes Loch in einer hier als Oberseite 28 bezeichneten Seite auf, in die ein Anschlussnippel 29 des drucklosen Bremsflüssigkeitsvorratsbehälters 3 ragt, der auf der Oberseite 28 des Hydraulikblocks 27 angeordnet ist und von dem in 1 nur ein Bruchstück im Bereich eines Behälterbodens gezeichnet ist. Der Anschlussnippel 29 ist mit einem O-Ring 30 in dem Loch im Hydraulikblock 27 abgedichtet.
Unterhalb des Anschlussnippels 29 ist das Rückschlagventil 1 in dem Loch angeordnet, wobei eine die Erhebung 15 des Ventilsitzteils 8 umgebende Ringschulter des Ventilsitzteils 8 axial auf einer umlaufenden Ringstufe des Lochs im Hydraulikblock 27 aufsitzt. Von einem Grund des Lochs im Hydraulikblock 27 führt eine Leitungsbohrung 31 zu beispielsweise dem Zylinder 4 der Kolben-Zylinder-Einheit 5 des Fremdkraft-Bremsdruckerzeugers 6. Das Loch beziehungsweise ein Teil des Lochs, in dem das Rückschlagventil 1 angeordnet ist, bildet die Rückschlagventilaufnahme 26 in dem Hydraulikblock 27.
Ein Durchmesser des Rückschlagventils 1 beziehungsweise des Ventilsitzteils 8, an dem das Rückschlagventil 1 einen größten Außendurchmesser aufweist, ist kleiner als ein Durchmesser Anschlussnippels 29 des Bremsflüssigkeitsvorratsbehälters 3, der einen Durchmesser von 17 mm aufweist. Das Rückschlagventil 1 ist koaxial zu dem Anschlussnippel 29 in dem durchmessergestuften Loch des Hydraulikblocks 27 angeordnet und mit einem nicht dargestellten, rohrförmigen Stempel umlaufend druckdicht in dem Loch verstemmt. Beim Verstemmen wird der Stempel in dem Loch oder an einer Mündung des Lochs im Hydraulikblock 27 zentriert.
2 zeigt einen vereinfachten Ausschnitt eines hydraulischen Schaltplans der hydraulischen Fremdkraft-Fahrzeugbremsanlage 2, in der das erfindungsgemäße Rückschlagventil 1 Verwendung findet. Die Fahrzeugbremsanlage 2 weist einen per Muskelkraft mittels eines Fußbremspedals 41 oder mittels eines nicht dargestellten Handbremshebels betätigbaren Hauptbremszylinder 32 und den Fremdkraft-Bremsdruckerzeuger 6 auf, an die der oder die Bremskreise (gezeichnet ist ein Bremskreis) der Fahrzeugbremsanlage 2 hydraulisch parallel angeschlossen sind.
Der Fremdkraft-Bremsdruckerzeuger 6 weist wie weiter oben geschrieben eine Kolben-Zylinder-Einheit 5 auf, deren Kolben 33 zu einer Erzeugung eines Bremsdrucks mit Fremdkraft mittels eines Elektromotors 34 über einen Gewindetrieb 35 im Zylinder 4 der Kolben-Zylinder-Einheit 5 verschiebbar ist. Zwischen dem Elektromotor 34 und dem Gewindetrieb 35 kann ein nicht dargestelltes, mechanisches Untersetzungsgetriebe, beispielsweise ein Planetengetriebe, angeordnet sein. Andere Fremdkraft-Bremsdruckerzeuger 6 beispielsweise mit einer Hydropumpe sind ebenso möglich (nicht dargestellt).
Der oder die Bremskreise der Fahrzeugbremsanlage 2 sind hydraulisch parallel durch je ein Trennventil 36 je Bremskreis an den Hauptbremszylinder 32 und durch je ein Fremdkraftventil 37 je Bremskreis an den Zylinder 4 der Kolben-Zylinder-Einheit 5 des Fremdkraft-Bremsdruckerzeugers 6 oder allgemein an den Fremdkraft-Bremsdruckerzeuger 6 angeschlossen.
An jeden Bremskreis der Fahrzeugbremsanlage 2 ist eine oder sind mehrere hydraulische Radbremsen 38 angeschlossen, wobei jede Radbremse 38 zu einer radindividuellen Bremsdruckregelung über je ein Einlassventil und je ein Auslassventil an den jeweiligen Bremskreis angeschlossen ist. In 2 sind die Einlassventile und die Auslassventile zu einer Radbremsdruckregelventilanordnung 39 zusammengefasst.
Der Zylinder 4 der Kolben-Zylinder-Einheit 5 des Fremdkraft-Bremsdruckerzeugers 6 ist durch eine Bremsleitung 40 und dazu hydraulisch parallel durch das erfindungsgemäße Rückschlagventil 1 an den Bremsflüssigkeitsvorratsbehälter 3 angeschlossen, wobei die Bremsleitung 40 so an den Zylinder 4 angeschlossen ist, dass sie der Kolben 33 am Beginn eines Kolbenhubs überfährt und dadurch sperrt. Das Rückschlagventil 1 ist aus Richtung des Bremsflüssigkeitsvorratsbehälters 3 in Richtung des Zylinders 4 der Kolben-Zylinder-Einheit 5 des Fremdkraft-Bremsdruckerzeugers 6 durchströmbar. Die Verbindung des Zylinders 4 der Kolben-Zylinder-Einheit 5 des Fremdkraft-Bremsdruckerzeugers 6 mit dem Bremsflüssigkeitsvorratsbehälter 3 durch das erfindungsgemäße Rückschlagventil 1 besteht immer, so dass der Fremdkraft-Bremsdruckerzeuger 6 bei einem Rückhub des Kolbens 33 Bremsflüssigkeit in den Zylinder 4 saugt, wenn im Zylinder 4 ein Unterdruck gegenüber dem drucklosen Bremsflüssigkeitsvorratsbehälter 3 besteht.
Ein Bremsdruck für eine Betriebsbremsung wird mit dem Fremdkraft-Bremsdruckerzeuger 6 erzeugt und durch hin- und her Bewegungen des Kolbens 33 und/oder mit den Radbremsdruckregelventilanordnungen 39 geregelt. Dabei werden das oder die die Fremdkraftventile 37 geöffnet und dadurch der oder die Bremskreise der Fahrzeugbremsanlage 2 hydraulisch mit dem Fremdkraft-Bremsdruckerzeuger 6 verbunden. Das oder die Trennventile 36 werden bei einer Betriebsbremsung geschlossen, wodurch der Hauptbremszylinder 32 hydraulisch von den Bremskreisen getrennt wird. Er dient bei einer Betriebsbremsung als Sollwertgeber für den mit dem Fremdkraft-Bremsdruckerzeuger 6 zu erzeugenden Bremsdruck.
Eine Hilfsbremsung bei Ausfall des Fremdkraft-Bremsdruckerzeugers 6 ist per Muskelkraft mit dem Hauptbremszylinder 32 möglich.
Mit den Einlassventilen und Auslassventilen der Radbremsdruckregelungventilanordnungen 39 und dem Fremdkraft-Bremsdruckerzeuger 6 ist eine Schlupfregelung möglich. Solche Schlupfregelungen sind eine Blockierschutz-, Antriebsschlupf- und/oder Fahrdynamikregelung beziehungsweise elektronisches Stabilitätsprogramm, für die die Abkürzungen ABS, ASR und/oder FDR beziehungsweise ESP gebräuchlich sind. Solche Schlupfregelungen sind bekannt und werden hier nicht erläutert.
Zur Schlupfregelung kann die Fahrzeugbremsanlage zusätzlich in jedem Bremskreis eine Hydropumpe 7 aufweisen, die gemeinsam mit einem Elektromotor 42 antreibbar sind. Die Hydropumpe/n 7 fördern bei einer Schlupfregelung Bremsflüssigkeit in die Radbremsen 38 und/oder zurück in den Hauptbremszylinder 32. Auch dies ist bekannt und wird hier nicht weiter erläutert.
Mit der oder den Hydropumpe/n 7 ist bei Ausfall des Fremdkraft-Bremsdruckerzeugers 6 ein Druckaufbau mit Fremdkraft möglich. Bei Vorhandensein der Hydropumpe/n 7 kann das Rückschlagventil 1 zwischen dem Bremsflüssigkeitsvorratsbehälter 3 und dem Zylinder 4 des Fremdkraft-Bremsdruckerzeugers 6 entfallen.
Mit Ausnahme des Fußbremspedals 41 und der Radbremsen 38 sind die hydraulischen Bauelemente der Fremdkraft-Fahrzeugbremsanlage 2 in und an dem erfindungsgemäßen Hydraulikblock 27 untergebracht. Insbesondere die Rückschlagventile 1, die Kolben-Zylinder-Einheit 5 des Fremdkraft-Bremsdruckerzeugers 6, die Hydropumpe/n 7, das oder die Trennventile 36, das oder die Fremdkraftventile 37 und die Einlassventile und Auslassventile der Radbremsdruckregelungventilanordnungen 39 sind in Aufnahmen des Hydraulikblocks 27 angeordnet. Der Elektromotor 34 des Fremdkraft-Bremsdruckerzeugers 6, der Elektromotor 42 für die Hydropumpe/n 7 und das Fußbremspedal 41 sind außen an dem Hydraulikblock 27 angeordnet und der Bremsflüssigkeitsvorratsbehälter 3 ist auf die Oberseite 28 des Hydraulikblocks 27 aufgesetzt.
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur

DE 4236481 C2 [0002]

Claims

Federbeaufschlagtes Rückschlagventil für eine hydraulische Fremdkraft-Fahrzeugbremsanlage, wobei das Rückschlagventil (1) ein Ventilsitzteil (8) mit einem Ventilsitz (9), einen Absperrkörper (10), eine Ventilfeder (11), die den Absperrkörper (10) gegen den Ventilsitz (9) beaufschlagt, und einen Ventilkäfig (12), der an dem Ventilsitzteil (8) angeordnet ist, in dem der Absperrkörper (10) und die Ventilfeder (11) angeordnet sind und der die Ventilfeder (11) abstützt, aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass das Ventilsitzteil (8) eine Erhebung (15) und der Ventilkäfig (12) eine Ringschulter (18), die an einer Stirnfläche der Erhebung (15) anliegt und die an ihrem Außenumfang in einen rohrförmigen Kragen (19) übergeht, der eine Presspassung mit einer Umfangsfläche der Erhebung (15) aufweist.
Rückschlagventil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Ventilkäfig (12) eine Verengung (44) auf einer dem Ventilsitz (9) abgewandten Seite des Absperrkörpers (10) als Hubbegrenzung für den Absperrkörper (10) aufweist.
Rückschlagventil nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Ventilkäfig (12) in einer Hubrichtung des Absperrkörpers (10) verlaufende Sicken (23), die den Absperrkörper (10) in der Hubrichtung führen, aufweist.
Rückschlagventil nach nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Ventilkäfig (12) Durchtrittsöffnungen (21) aufweist, die in der Hubrichtung des Absperrkörpers (10) bis nahe an seine Ringschulter (18) heran reichen.
Rückschlagventil nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Ventilkäfig (12) ein Tiefziehteil ist.
Rückschlagventil nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Ventilsitzteil (8) ein Umformteil ist.
Rückschlagventil nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Rückschlagventil (1) ein Filter (14) auf einer dem Ventilkäfig (12) abgewandten Seite des Ventilsitzteils (8) aufweist.
Rückschlagventil nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Filter (14) schüsselförmig ist und/oder einen Befestigungsflansch (17) aufweist, der in einer Senkung (16) des Ventilsitzteils (8) angeordnet ist.
Rückschlagventil nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Rückschlagventil (1) als Vormontagebaugruppe ausgebildet ist.
Hydraulikblock für ein Hydraulikaggregat für eine hydraulische Fremdkraft-Fahrzeugbremsanlage, mit einem Rückschlagventil nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Hydraulikblock (27) eine Vertiefung als Rückschlagventilaufnahme (26) mit einer Ringstufe aufweist, an der das Ventilsitzteil (8) außerhalb seiner Erhebung (15) anliegt.
Hydraulikblock nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass das Rückschlagventil (1) konzentrisch in der Rückschlagventilaufnahme (26) angeordnet ist.