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Stand der Technik
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Die Erfindung betrifft eine Komponente, insbesondere einen Brennstoffverteiler, für eine Einspritzanlage, die für gemischverdichtende, fremdgezündete Brennkraftmaschinen dient. Speziell betrifft die Erfindung das Gebiet der Einspritzanlagen von Kraftfahrzeugen, bei denen eine direkte Einspritzung von Brennstoff in Brennräume einer Brennkraftmaschine erfolgt.
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Aus der
DE 10 2018 110 342 A1 ist ein Kraftstoffverteiler mit einem Druckspeicherrohr bekannt, wobei das Druckspeicherrohr einen geschmiedeten Grundkörper aufweist. Am Grundkörper sind Flanschstücke vorgesehen, die schmiedetechnisch materialeinheitlich einstückig am Grundkörper ausgebildet und mit Montageöffnungen versehen sind.
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Offenbarung der Erfindung
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Die erfindungsgemäße Komponente mit den Merkmalen des Anspruchs 1, die erfindungsgemäße Einspritzanlage mit den Merkmalen des Anspruchs 9 und das erfindungsgemäße Verfahren mit den Merkmalen des Anspruchs 10 haben den Vorteil, dass eine verbesserte Ausgestaltung und Funktionsweise ermöglicht sind.
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Durch die in den Unteransprüchen aufgeführten Maßnahmen sind vorteilhafte Weiterbildungen der im Anspruch 1 angegebenen Komponente, der im Anspruch 9 angegebenen Einspritzanlage und des in Anspruch 10 angegebenen Verfahrens möglich.
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Die erfindungsgemäße Einspritzanlage dient für gemischverdichtende, fremdgezündete Brennkraftmaschinen. Die erfindungsgemäße Einspritzanlage dient zum Einspritzen von Benzin und/oder Ethanol und/oder vergleichbaren Brennstoffen und/oder zum Einspritzen eines Gemisches mit Benzin und/oder Ethanol und/oder vergleichbaren Brennstoffen. Bei einem Gemisch kann es sich beispielsweise um ein Gemisch mit Wasser handeln. Die erfindungsgemäße Komponente dient für solche Einspritzanlagen.
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Zumindest der Grundkörper der Komponente wird aus einem Werkstoff ausgebildet, bei dem es sich vorzugsweise um einen Edelstahl, insbesondere einen austenitischen Edelstahl, handelt. Insbesondere kann der Werkstoff auf einem austenitischen Edelstahl mit der Werkstoffnummer 1.4301 oder 1.4307 oder auf einem hiermit vergleichbaren Edelstahl basieren. Speziell können austenitische Stähle mit den Werkstoffnummern 1.4301, 1.4306, 1.4307 und 1.4404 zum Einsatz kommen. An dem Grundkörper vorgesehene hydraulische Anschlüsse können jeweils als Hochdruckeingang, Hochdruckausgang oder sonstiger Hochdruckanschluss ausgebildet sein. Vorzugsweise wird der Grundkörper dann zusammen mit einem Hochdruckeingang, zumindest einem Hochdruckausgang, der an dem Anschlussstutzen realisiert ist, und gegebenenfalls einem oder mehreren sonstigen Hochdruckanschlüssen bei der Herstellung als Schmiederohling ausgeformt und weiterbearbeitet.
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Bei der vorgeschlagenen Ausgestaltung eines Brennstoffverteilers ergeben sich somit wesentliche Unterschiede zu einem Lötrail, bei dem ein Rohr für das Lötrail zerspant und entgratet wird, bevor die Anbaukomponenten angelötet werden. Durch die geschmiedete Ausgestaltung kann insbesondere eine Auslegung für höhere Drücke ermöglicht werden. Ein wesentlicher Unterschied zu einem Hochdruckrail für selbstzündende Brennkraftmaschinen besteht in der Werkstoffauswahl und der Bearbeitung, insbesondere in dem Schmieden eines Edelstahls.
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Durch die vorgeschlagene Nachbearbeitung des Anschlussstutzens, die nach dem Schmieden erfolgt, kann in vorteilhafter Weise eine gleichbleibende Seitenhöhe an Anschlussstutzen mehrerer Komponenten realisiert werden. Speziell kann hierbei eine vorteilhafte Weiterbildung nach Anspruch 2 realisiert werden. Insbesondere kann eine Seitenhöhe so vorgegeben werden, dass zumindest eine für die Funktion der Einschränkung des Rotationsfreiheitsgrades erforderliche Mindesthöhe realisiert ist. Die vorgegebene Seitenhöhe kann dann gegebenenfalls an mehreren Anschlussstutzen einer Komponente einheitlich realisiert werden. Dies ist beispielsweise bei einer Weiterbildung nach Anspruch 8 vorteilhaft. Im Rahmen einer Serienfertigung kann die vorgegebene Seitenhöhe, die zumindest so groß wie eine Mindesthöhe ist, dann über eine große Anzahl von Komponenten einheitlich vorgegeben sein. An den einzelnen Anschlussstutzen sowie an Anschlussstutzen verschiedener Komponenten ergeben sich nach dem Schmieden toleranzbedingt Schwankungen der Bauteilgröße und somit insbesondere Abweichungen zwischen den Geometrien der Anschlussstutzen. Die Nachbearbeitung nach dem Schmieden wird vorzugsweise so durchgeführt, dass gleichbleibende Ausgestaltungen der Seitenflächen der Ausnehmung des Anschlussstutzens realisiert sind. Durch eine funktionsgerechte Entgratung kann bei der vorgeschlagenen Ausgestaltung eine vereinfachte Zerspanung bei reduziertem Inbetriebnahme-, Korrektur- und Messaufwand ermöglicht werden.
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Variationen der Geometrie der einzelnen Anschlussstutzen können hierbei in vorteilhafter Weise mittels eines Kantenabtrags variabler Größe erfolgen. Dies ist insbesondere bei einer vorteilhaften Weiterbildung nach Anspruch 3 möglich. Die Nachbearbeitung kann hierbei auf einer Funktions- und Toleranzanalyse basieren, um die erforderliche Funktion sicherzustellen und die durch Toleranzen vorhandenen Schwankungen der Bauteilgröße abzudecken.
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Die Geometrie und/oder Größe der entstehenden Kante kann dann abhängig von der Abweichung der Außenkontur des Bauteils variieren. Da das Auslegungskriterium für die Bearbeitung die Gewährleistung der erforderlichen Funktionsflächen an den Seitenflächen ist, resultieren Abweichungen der Geometrien der Anschlussstutzen an einem Fluidverteiler beziehungsweise zwischen mehreren Fluidverteilern bei einer Serienfertigung in unterschiedlichen Geometrien der realisierten Kanten. In vorteilhafter Weise erfolgt somit eine Weiterbildung nach zumindest einem der Ansprüche 4 bis 6. Besonders vorteilhaft ist es, wenn die zumindest eine Seitenfläche und die Kante durch ein einziges Werkzeug in einem Prozessschritt realisiert werden, wie es gemäß der vorteilhaften Weiterbildung nach Anspruch 7 möglich ist. Bei einer abgewandelten Ausgestaltung können die Seitenflächen und die Kante allerdings auch jeweils mit Einzelwerkzeugen bearbeitet werden.
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Figurenliste
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Bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der nachfolgenden Beschreibung unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen, in denen sich entsprechende Elemente mit übereinstimmenden Bezugszeichen versehen sind, näher erläutert. Es zeigen:
- 1 eine Einspritzanlage für eine gemischverdichtende, fremdgezündete Brennkraftmaschine mit einer als Brennstoffverteiler ausgebildeten Komponente in einer schematischen Schnittdarstellung entsprechend einem Ausführungsbeispiel der Erfindung;
- 2 den in 1 mit II bezeichneten Ausschnitt der Komponente entsprechend dem Ausführungsbeispiel in einer detaillierten, schematischen Darstellung;
- 3 ein Detail eines Anschlussstutzens der in 2 dargestellten Komponente entsprechend dem Ausführungsbeispiel der Erfindung;
- 4 einen Schnitt entlang der in 2 mit IV bezeichneten Schnittlinie durch eine Ausnehmung eines Anschlussstutzens in einer Gegenüberstellung zu einer anderen denkbaren Nachbearbeitung zur Erläuterung des Ausführungsbeispiels der Erfindung in einer schematischen Darstellung sowie
- 5A und 5B schematische, auszugsweise Darstellungen eines Anschlussstutzens und eines weiteren Anschlussstutzens der in 1 gezeigten Komponente zur Erläuterung einer möglichen Ausgestaltung der Erfindung.
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Ausführungsformen der Erfindung
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1 zeigt eine Einspritzanlage 1 mit einem Brennstoffverteiler (Fluidverteiler) 2 in einer schematischen Schnittdarstellung entsprechend einem ersten Ausführungsbeispiel. In diesem Ausführungsbeispiel handelt es sich bei dem Brennstoffverteiler 2 der Brennstoffeinspritzanlage 1 um eine entsprechend der Erfindung ausgebildete Komponente 3. Ferner ist eine Hochdruckpumpe 4 vorgesehen. Die Hochdruckpumpe 4 ist über eine als Hochdruckleitung 5 ausgebildete Brennstoffleitung 5 mit dem Brennstoffverteiler 2 verbunden. An einem Eingang 6 der Hochdruckpumpe 4 wird im Betrieb als Fluid ein Brennstoff oder ein Gemisch mit Brennstoff zugeführt.
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Der Brennstoffverteiler 2 dient zum Speichern und Verteilen des Fluids auf als Brennstoffeinspritzventile 7 bis 10 ausgebildete Einspritzventile 7 bis 10 und verringert Druckschwankungen und Pulsationen. Der Brennstoffverteiler 2 kann auch zum Dämpfen von Druckpulsationen, die beim Schalten der Brennstoffeinspritzventile 7 bis 10 auftreten können, dienen. Im Betrieb können hierbei zumindest zeitweise hohe Drücke p in einem Innenraum 11 der Komponente 3 auftreten.
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Der Brennstoffverteiler 2 weist einen rohrförmigen Grundkörper 14 auf, der durch ein ein- oder mehrstufiges Schmieden ausgebildet wird. Die Komponente 3 weist einen rohrförmigen Grundkörper 14, einen Hochdruckeingang 15 und mehrere an dem rohrförmigen Grundkörper vorgesehene, als Hochdruckausgänge 16 bis 19 ausgebildete hydraulische Anschlüsse 16 bis 19 auf. Ferner ist an dem rohrförmigen Grundkörper 14 ein Drucksensor-Anschluss 20 vorgesehen. In diesem Ausführungsbeispiel sind der rohrförmige Grundkörper 14, der Hochdruckeingang 15, Anschlussstutzen 16A bis 19A für die Hochdruckausgänge 16 bis 19 und der Drucksensor-Anschluss 20 aus einem geschmiedeten Einzelteil 14' gebildet. Der Hochdruckeingang 15, die Anschlussstutzen 16A bis 19A für die Hochdruckausgänge 16 bis 19 und der Drucksensor-Anschluss 20 sind somit an den Grundkörper 14 geschmiedet.
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Die Brennstoffeinspritzventile 7 bis 10 sind jeweils an den Hochdruckausgängen 16 bis 19 des Brennstoffverteilers 2 angeschlossen. Ferner ist ein Drucksensor 21 vorgesehen, der an dem Drucksensor-Anschluss 20 angeschlossen ist. An einem Ende 22 ist der rohrförmige Grundkörper 14 durch einen in diesem Ausführungsbeispiel als Verschlussschraube 23 ausgebildeten Verschluss 23 verschlossen. Hierbei kann das Ende 22 des rohrförmigen Grundkörpers 14 als Gewindestutzen 22A ausgebildet sein. Bei einer abgewandelten Ausgestaltung kann ein axialer Hochdruckeingang an dem Ende 22 oder an einem Ende 24 anstelle des radialen Hochdruckeingangs 15 vorgesehen sein.
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Nach dem Schmieden wird der rohrförmige Grundkörper 14 beziehungsweise das geschmiedete Einzelteil 14' durch zumindest eine zerspanende Bearbeitung bearbeitet. In dem rohrförmigen Grundkörper 14 wird in diesem Ausführungsbeispiel nach dem Schmieden noch eine Bohrung 25 ausgebildet, um den Innenraum 11 auszubilden. Über den Innenraum 11 kann im Betrieb das an dem Hochdruckeingang 15 zugeführte Fluid auf die an den Hochdruckausgängen 16 bis 19 angeschlossenen Brennstoffeinspritzventile 7 bis 10 verteilt werden.
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Außerdem werden durch eine zerspanende Bearbeitung Bohrungen 26 bis 31 in das geschmiedete Einzelteil 14' eingebracht. Die Bohrungen 27 bis 30 dienen hierbei als Verbindungsbohrungen 27 bis 30 für die Hochdruckausgänge 16 bis 19. Die Bohrung 26 dient für den Hochdruckeingang 15. Die Bohrung 31 dient für den Drucksensor-Anschluss 20. Ferner wird ein Innengewinde 22B am Ende 22 des Grundkörpers 14 in die Bohrung 25 geschnitten, so dass der Gewindestutzen 22A gebildet ist.
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Außerdem können Bohrungen 32 bis 37 an dem Hochdruckeingang 15, den Anschlussstutzen 16A bis 19A der Hochdruckausgänge 16 bis 19 und dem Drucksensor-Anschluss 20 vorgesehen sein. In diesem Ausführungsbeispiel ist die Bohrung 25 axial bezüglich einer Längsachse 38 orientiert. Die Bohrungen 32 bis 37 sind in diesem Ausführungsbeispiel radial bezüglich der Längsachse 38 orientiert. Eine Außenseite 39 des Grundkörpers 14 kann auf einer zylindermantelförmigen Grundform basieren.
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In der schematischen Darstellung der 1 sind die Bohrungen 33 bis 36 radial bezüglich der Längsachse 38 orientiert. Bei möglichen Ausgestaltungen der Erfindung sind die Bohrungen 33 bis 36 vorzugsweise radial oder radial-exzentrisch bezüglich der Längsachse 38 orientiert. Durch die Bohrungen 33 bis 36 der Anschlussstutzen 16A bis 19A sind dann Montageachsen 40 bis 43 für die Einspritzventile 7 bis 10 vorgegeben. Die Montageachsen 40 bis 43 sind dann vorzugsweise radial oder radial-exzentrisch bezüglich der Längsachse 38 orientiert.
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2 zeigt den in 1 mit II bezeichneten Ausschnitt der Komponente 3 entsprechend dem Ausführungsbeispiel in einer detaillierten, schematischen Darstellung. Das Einspritzventil 7 und der Anschlussstutzen 16A des Hochdruckausgangs 16 sind hierbei exemplarisch für die Einspritzventile 7 bis 10 und die Anschlussstutzen 16A bis 19A der Hochdruckausgänge 16 bis 19 gewählt. Das Einspritzventil 7 weist einen Einlassstutzen 45 auf, der bei einer Montage in einer Montagerichtung 46 entlang der Montageachse 40 in die Bohrung 33 (1) des Anschlussstutzens 16A eingefügt wird. Hierbei wird das Einspritzventil 7 im montierten Zustand durch einen Niederhalter 47, der sich an einer Unterseite 48 des Anschlussstutzens 16A abstützt, entgegen der Montagerichtung 46 gegen einen nicht dargestellten Zylinderkopf gehalten. Dadurch ist das Einspritzventil 7 entlang der Montageachse 40 positioniert und gehalten. Prinzipiell bestehen darüber hinaus noch Freiheitsgrade, nämlich Rotationsfreiheitsgrade in und entgegen einer (willkürlich) ausgewählten Rotationsrichtung 49. Diese Rotationsfreiheitsgrade sind im montierten Zustand ebenfalls eingeschränkt. Hierfür greift ein Orientierungselement 50 des Einspritzventils 7 in eine Ausnehmung 51 des Anschlussstutzens 16A ein, die an einer Außenseite 52 des Anschlussstutzens 16A vorgesehen ist. Die Ausnehmung 51 geht hierbei an einer Kante 53 in die Außenseite 52 über. Ferner ist die Ausnehmung 51 zu der Unterseite 48 des Anschlussstutzens 16A hin geöffnet, so dass bei der Montage das Orientierungselement 50 in der Montagerichtung 46 koaxial zu der Montageachse 40 in die Ausnehmung 51 des Anschlussstutzens 16A eingefügt werden kann. Um ein in der Rotationsrichtung 49 prinzipiell mögliches Spiel zu reduzieren oder ganz zu vermeiden, sind an dem Orientierungselement 50 in diesem Ausführungsbeispiel seitliche Nasen 54, 55 ausgebildet.
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Die Ausgestaltung der Komponente 3 und die Funktionsweise bei dem Ausführungsbeispiel der Erfindung sind im Folgenden auch unter Bezugnahme auf die 3, 4 sowie 5A und 5B weiter beschrieben. 3 zeigt ein Detail des Anschlussstutzens 16A der in 2 dargestellten Komponente 3 entsprechend dem Ausführungsbeispiel. 4 zeigt einen Schnitt entlang der in 2 mit IV bezeichneten Schnittlinie durch die Ausnehmung 51 des Anschlussstutzens 16A (rechte Seite) in einer Gegenüberstellung zu einer anderen denkbaren Nachbearbeitung (linke Seite) zur Erläuterung des Ausführungsbeispiels der Erfindung in einer schematischen Darstellung.
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An der Ausnehmung 51 sind eine erste Seitenfläche 56 und eine zweite Seitenfläche 57 vorgesehen. Hierbei tritt zur Einschränkung des Rotationsfreiheitsgrades des Einspritzventils 7 relativ zu der Komponente 3 in der Rotationsrichtung 49 ein Kontakt zwischen der Nase 54 und der ersten Seitenfläche 46 auf. Entsprechend tritt zur Einschränkung des Rotationsfreiheitsgrades entgegen der Rotationsrichtung 49 ein Kontakt zwischen der Nase 55 und der zweiten Seitenfläche 57 auf. Hierbei ist eine vorgegebene Seitenhöhe 58, die in der 3 schematisch eingezeichnet ist, erforderlich, um einen zuverlässigen Kontakt zwischen den Nasen 54, 55 und den Seitenflächen 56, 57 zu ermöglichen. Ausgehend von der in 3 dargestellten Ausnehmung 51 erfolgt eine Bearbeitung der Kante 53, wie es in 4 veranschaulicht ist.
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Hierbei zeigt die rechte Seite der 4 die entsprechend einer möglichen Ausgestaltung der Erfindung vorgenommene Bearbeitung der Kante 53. Die Kante 53 wird hierbei so bearbeitet, dass die Seitenhöhe 58 zumindest an der ersten Seitenfläche 56 und an der zweiten Seitenfläche 57 gewährleistet ist. Auf der linken Seite der 4 ist hingegen eine Situation dargestellt, bei der eine bestimmte Kantenhöhe 59 realisiert wird, was nicht der vorgeschlagenen Erfindung entspricht.
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5A zeigt eine schematische, auszugsweise Darstellung des Anschlussstutzens 16A der in 1 gezeigten Komponente zur Erläuterung einer möglichen Ausgestaltung der Erfindung, wie sie in dem mit II bezeichneten Ausschnitt vorgesehen sein kann. Da die vorgegebene Seitenhöhe 58 sowohl an der ersten Seitenfläche 56 als auch an der zweiten Seitenfläche 57 realisiert ist, ergibt sich eine variable Kantenhöhe 60 entlang der Erstreckung der Kante 53.
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5B zeigt eine schematische, auszugsweise Darstellung des Anschlussstutzens 19A, der hier exemplarisch als weiterer Anschlussstutzen 19A gewählt ist, der in 1 gezeigten Komponente in dem mit III bezeichneten Ausschnitt zur Erläuterung einer möglichen Ausgestaltung der Erfindung. Beispielsweise kann bei der Herstellung, insbesondere dem Schmieden, eine toleranzbedingte Abweichung auftreten, bei der an dem Anschlussstutzen 19A mehr Material als an dem Anschlussstutzen 16A vorgesehen ist. Diese Situation ist in der 4 auf der rechten Seite mittels einer unterbrochen dargestellten Linie 61 veranschaulicht. Zur Gegenüberstellung ist auf der linken Seite der 4 ebenfalls eine Situation mit mehr Material durch eine unterbrochen dargestellte Linie 62 veranschaulicht, wobei das erzielte Ergebnis aber nicht der Erfindung entspricht. An der Außenseite 52' des Anschlussstutzens 19A ist hierbei eine Ausnehmung 51' vorgesehen, die an einer Kante 53' in die Außenseite 52' übergeht. Eine erste Seitenfläche 56' und eine zweite Seitenfläche 57' sind wiederum mit der vorgegebenen Seitenhöhe 58 realisiert. Dadurch ergibt sich eine variable Kantenhöhe 60'. Da als Zielgröße die vorgegebene Seitenhöhe 58 realisiert wird, unterscheidet sich die Kante 53' am Anschlussstutzen 19A von der Kante 53 am Anschlussstutzen 16A. Insbesondere weichen die variablen Kantenhöhen 60, 60' entlang der Erstreckungen der Kanten 53, 53' (an sich entsprechenden Stellen) voneinander ab.
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Wie es auf der linken Seite der 4 dargestellt ist, ergibt sich bei der Vorgabe einer bestimmten Kantenhöhe 59 die Situation, dass Seitenhöhen 63, 63' voneinander verschieden sind. Ferner wird bei Betrachtung von beispielsweise der 5A deutlich, dass die Vorgabe einer bestimmten Kantenhöhe 59 entlang eines Verlaufs der Kante, beispielsweise in einer Richtung 64, zu einer entlang der Richtung 64 zunehmenden Seitenhöhe führen würde.
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Somit hätte die auf der linken Seite der 4 veranschaulichte Maßnahme, eine bestimmte Kantenhöhe 59 vorzugeben, die Folge, dass sowohl die Seitenhöhe der Seitenflächen an einem einzelnen Anschlussstutzen variabel wäre, beispielsweise entlang der Richtung 64, als auch Unterschiede hinsichtlich der Seitenhöhe zwischen verschiedenen Anschlussstutzen auftreten würden.
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Beispielsweise kann bei einer möglichen Ausgestaltung der Erfindung die vorgegebene Seitenhöhe 58 zumindest näherungsweise gleich der Mindesthöhe für die Seitenflächen 56, 57 sein. Wie es in der 4 auf der linken Seite dargestellt ist, kann hingegen bei einer nicht der Erfindung entsprechenden Ausgestaltung, insbesondere Nachbearbeitung einer Kante 65, 66, einmal der Fall auftreten, dass die resultierende Seitenhöhe 63 die Mindesthöhe deutlich unterschreitet, während die Mindesthöhe in einem anderen Fall von der Seitenhöhe 63' deutlich überschritten wird. Solch ein Unter- und Überschreiten könnte gegebenenfalls auch entlang der Richtung 64 an den Seitenflächen eines einzelnen Anschlussstutzens auftreten.
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Somit kann die vorgeschlagene Nachbearbeitung die Funktion der Ausnehmung 51 an dem Anschlussstutzen 16A gewährleisten, da die als seitlichen Anschlagflächen dienenden Seitenflächen 56, 57 stets in ausreichender Höhe vorhanden sind. Die Bearbeitung der Kante 53 beziehungsweise ein Entgraten kann dann unter Berücksichtigung der Schwankungen der Außengeometrie des Anschlussstutzens 16A sowie der Fertigungstoleranzen so definiert werden, dass die minimal erforderliche Seitenhöhe stets vorhanden ist. Die dadurch veränderliche Größe, insbesondere Kantenhöhe 60, der bearbeiteten Kante 53 hat keinen Einfluss auf die Funktion.
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Die Nachbearbeitung der Kante 53 kann mit einem geeigneten Werkzeugwinkel erfolgen. Die Kante 53 kann auch eine andere Kantengeometrie aufweisen. Beispielsweise kann die Kante 53 auch als abgerundete Kante 53 ausgeführt werden.
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Eine innere Kantenlinie 70, die unter anderem zwischen der ersten Seitenfläche 56 beziehungsweise der zweiten Seitenfläche 57 und der Kante 53 verläuft, kann bei der vorgeschlagenen Ausgestaltung dann durchgehend entsprechend der bestimmten Seitenhöhe 58 von einem Grund 71 der Ausnehmung 51 beabstandet sein.
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Somit ist der Anschlussstutzen 16A nach dem Schmieden so nachbearbeitet, dass zumindest eine Seitenfläche 56, 57 der Ausnehmung 51 des Anschlussstutzens 16A, an der im montierten Zustand ein Kontakt zwischen dem Orientierungselement 50 des Einspritzventils 7 und dem Anschlussstutzen 16A ermöglicht ist, mit einer vorgegebenen Seitenhöhe 58 ausgestaltet ist. Dies gilt entsprechend für die anderen Anschlussstutzen 16A bis 19A.
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Die Erfindung ist nicht auf die beschriebenen Ausführungsbeispiele beschränkt.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102018110342 A1 [0002]