DE102009028262A1 - Festigkeitsoptimierter Kraftstoffinjektor - Google Patents

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Abstract

Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Erhöhung der Druckfestigkeit eines hochdruckbelasteten Bauteiles (10), insbesondere eines Kraftstoffinjektors für Hockdruckkraftstoffeinspritzsysteme. Das hochdruckbelastete Bauteil (10) stellt im montierten Zustand einen Montageverbund aus zumindest einem Haltekörper (16), einem Düsenkörper (18) und einer Düsenspannmutter (14) dar. Der Montageverbund (14, 16, 18) wird in einer Spannvorrichtung (52, 64) eingespannt. Es erfolgt eine Autofrettagebehandlung, während der eine Axialkraft Fin den Montageverbund (14, 16, 18) eingeleitet wird. Im Inneren des Montageverbundes (14, 16, 18) wird danach ein Autofrettagedruck von zumindest 7 kbar erzeugt.

Description

  • Stand der Technik
  • In Hochdruckspeichereinspritzsystemen für Kraftstoff, insbesondere für selbstzündende Verbrennungskraftmaschinen, kommen Kraftstoffinjektoren zum Einsatz, die einem sehr hohen Druckniveau von über 1600 bis 2000 bar ausgesetzt sind. An die Kraftstoffinjektoren und die darin verbauten Komponenten werden sehr hohe Anforderungen hinsichtlich einer Dauerfestigkeit für konstante als auch pulsierende Drücke, die im Betrieb der Kraftstoffinjektoren auftreten können, gestellt. Ein Verfahren zur Erhöhung der Pulsfestigkeit eines hohlförmigen Bauteiles, oder einer im Wesentlichen rohrförmig ausgebildeten Baugruppe, ist die Autofrettage. Unter Autofrettage wird das Einbringen von Druckeigenspannungen durch Plastifizierung an Hochdruck beanspruchten Bauteilen verstanden. Im Rahmen der Autofrettage kann eine Festigkeitssteigerung für den Einsatz der autofrettierten Bauteile bei hohen und pulsierenden Innendrücken erreicht werden. Dabei wird ein im Wesentlichen rohrförmiges Bauteil, wie zum Beispiel der Haltekörper eines Kraftstoffinjektors oder auch eine Ventilplatte bzw. eine Drosselplatte bereits nach der Herstellung einem über dem späteren Betriebsdruck und über der Streckgrenze liegenden Innendruck ausgesetzt, so dass Bereiche an der Innenwand plastifizieren. Nach dem Entspannen entstehen in diesen Bereichen Druckeigenspannungen, die einer Rissbildung im späteren Einsatz vorbeugen und somit die Zeitfestigkeit bis hin zur Dauerfestigkeit des autofrettierten Bauteils steigern können. Die rohrförmigen Bauteile können mit dieser Behandlung entweder bei einem höheren Betriebsdruck oder/und längere Zeit betrieben werden als ohne Autofrettagebehandlung.
  • Die im Rahmen des Autofrettageverfahrens erzielbare Festigkeitssteigerung beruht im Wesentlichen auf der wechselseitigen Beziehung der plastifizierten inneren und der elastisch verformten äußeren Zone. Diese wird von der inneren plastisch verformten Zone daran gehindert, wieder ihre ursprüngliche Form einzunehmen, sie bleibt gedehnt. Dies erklärt die auftretenden Zugspannungen der äußeren Schicht. Die innere plastisch verformte Schicht wiederum wird von der zurückfedernden äußeren Schicht zusammengedrückt oder auch zusammengepresst. Dies ist die Ursache für die auftretenden Druckspannungen. Einer der Vorteile beim späteren Betrieb mit Innendruck ist nun der, dass die durch den im Betrieb aufgebrachten Innendruck an der Randfaser (welche die innerste Schicht des Rohres darstellt), auftretenden Spannungsspitzen, durch die bereits vorhandenen Druckspannungen aus der Autofrettage kompensiert werden können.
  • Darstellung der Erfindung
  • Erfindungsgemäß wird vorgeschlagen, den Kraftstoffinjektor im montierten Zustand, d. h. nach der Montage bzw. der Verschraubung, dem Autofrettageverfahren zu unterziehen. Dem der Erfindung zugrunde liegenden Gedanken folgend, sind keine separaten Adapterteile und keine aufwändigen Einzelfrettierprozesse an den einzelnen Injektorteilen erforderlich. Es kann eine Nacharbeit der Stirnflächen, wie sie in der Regel nach Einzelautofrettage der später zu fügenden Komponenten auftritt, der Bauteile vermieden werden.
  • Nach der Montage wird der Kraftstoffinjektor als Gesamtbaugruppe in axialer Richtung eingespannt. Ein Spannadapter der Spannvorrichtung drückt einerseits in einen Konus des Hochdruckanschlusses oberhalb eines Hochdruckanschlussstückes, andererseits erfolgt die Abstützung des montierten Kraftstoffinjektors an der Düsenspannmutter, mit dem ein Haltekörper und ein Düsenkörper des Kraftstoffinjektors miteinander verschraubt sind. Der Hochdruckanschluss der Leitung des Hochdruckspeichereinspritzsystems, wie zum Beispiel eines Common-Rail-Systems, dichtet an einem ersten Durchmesser ab, während der Spannadapter vorzugsweise auf einen zweiten, den ersten Durchmesser geringfügig übersteigenden Durchmesser wirkt. Durch diese Maßnahme ist sichergestellt, dass durch eine gegebenenfalls induzierte plastische Verformung am Dichtdurchmesser des Spannadapters bei der Autofrettage der Dichtdurchmesser des Hochdruckanschlusses nicht beeinflusst wird und insbesondere keiner Nacharbeit zu unterziehen ist.
  • Die Höhe der Axialkraft zur Abdichtung des Autofrettagedrucks liegt in der Größenordnung zwischen 30 und 40 kN. Durch dieses Kraftniveau ist die Abdichtung im Konus des Hochdruckanschlusses bei dem zweiten Durchmesser sicher gewährleistet. Die eingeleitete Axialkraft entspricht im Wesentlichen der Axialkraft, die die Düsenspannmutter beim Verschrauben in den Dichtverbund einleitet. Dies bedeutet, dass während des beim Autofrettageverfahren auftretenden Druckes die Düsenspannmutter kurzfristig komplett druckentlastet wird, da die von außen eingeleitete Axialkraft, d. h. die Abstützkraft der Spannvorrichtung der Vorspannkraft entspricht, die ansonsten die Düsenspannmutter in den kompletten Dichtverband aus Haltekörper, Düsenkörper, Ventilplatte und Drosselplatte einleitet.
  • Der im Wege des Autofrettageverfahrens anliegende Druck liegt vorzugsweise für eine sehr kurze Zeitspanne, zum Beispiel in der Größenordnung von 1 s an. Diese Zeit ist einerseits ausreichend lang bemessen, um das Autofrettageverfahren vollständig durchzuführen; andererseits ist diese Zeitspanne relativ kurz, so dass verhindert wird, dass sich Leckagepfade an den Dichtflächen ausbilden, die sich zwischen dem Haltekörper und der Ventilplatte bzw. der Ventilplatte und der Drosselplatte sowie der Drosselplatte und dem der Planseite des Düsenkörpers einstellen. Somit ist eine Schwitzleckage am Kraftstoffinjektor nach außen hin vermieden.
  • Die Höhe des absoluten Autofrettagedruckes orientiert sich im Wesentlichen an dem Bauteil im Bauteilverbund, welches die niedrigste Festigkeit innerhalb des Hochdruckpfades aufweist. Vorzugsweise liegt der Autofrettagedruck in der Größenordnung von 7 kbar und orientiert sich an der Druckfestigkeit, die der Haltekörper innerhalb des Montageverbundes aufweist. Um ein Wandern eines im Haltekörper eingepressten Stabfilters unmittelbar hinter dem Hochdruckanschluss während der Autofrettage zu verhindern, ist der Pressverbund, d. h. das Einbringen des Stabfilters in den Haltekörper neu auszulegen.
  • Der erfindungsgemäß vorgeschlagenen Lösung folgend, werden die folgenden Baugruppen eines Kraftstoffinjektors dem Autofrettageverfahren unterzogen: der Haltekörper, insbesondere dessen Hochdruckbohrung, die Ventilplatte mit Hochdruckbohrung und Ventilraum, die Drosselplatte mit Hochdruckbohrung und den Drosselbohrungen für die Ablaufdrossel, die Fülldrossel und die Zulaufdrossel sowie die Innenwand des Düsenkörpers.
  • Kurze Beschreibung der Zeichnung
  • Anhand der Zeichnung wird die Erfindung nachstehend eingehender beschrieben.
  • Es zeigt:
  • 1 eine schematische Darstellung eines Kraftstoffinjektors,
  • 2 eine Darstellung von Komponenten, die einen Montageverbund an eifern Kraftstoffinjektor bilden in einem vergrößerten Maßstab,
  • 3 eine Seitenansicht einer Drosselplatte gemäß des Montageverbundes in 2,
  • 4 eine perspektivische Draufsicht auf die Drosselplatte gemäß der Darstellung in 3,
  • 5 Kontaktpartner zwischen einer Spannvorrichtung für das Autofrettageverfahren am oberen Bereich des Montageverbundes und
  • 6 eine schematische Wiedergabe eines eingespannten mit einer Axialkraft FA beaufschlagten Montageverbundes während der Autofrettage.
  • Ausführungsvarianten
  • Der Darstellung gemäß 1 ist zu entnehmen, dass ein hochdruckbeaufschlagtes Bauteil 10, wie zum Beispiel ein Kraftstoffinjektor, ein Hochdruckspeichereinspritzsystem wie zum Beispiel dem Common-Rail-Einspritzsystem zur Anwendung kommt, ein Aktormodul 12 umfasst. Bei dem Aktormodul 12 kann es sich sowohl um ein Magnetventil als auch um einen Piezoaktor oder dergleichen handeln. Ein Düsenkörper 18 am brennraumseitigen Ende des Kraftstoffinjektors 10 ist mit einem Haltekörper 16 im oberen Bereich des Kraftstoffinjektors 10durch eine Düsenspannmutter 14 verbunden. Über die Düsenspannmutter 14, die mit einem vorgegebenen wohldefinierten Drehmoment angezogen wird, wird eine Axialkraft in den Montageverbund des Kraftstoffinjektors 10 eingeleitet, der zumindest den Düsenkörper 18, den Haltekörper 16 sowie die Düsenspannmutter 14 umfasst. Im oberen Bereich des Kraftstoffinjektors 10 befinden sich wie aus der Darstellung gemäß 1 hervorgeht, ein elektrischer Anschluss 20 sowie ein Hochdruckanschluss 22.
  • 2 zeigt in vergrößerter Darstellung Komponenten des Montageverbundes eines Kraftstoffinjektors, wie er in 1 dargestellt ist.
  • Aus der Darstellung gemäß 2 geht hervor, dass der Kraftstoffinjektor 10 unterhalb des Aktormodules 12, welches im Haltekörper 16 aufgenommen ist, eine Ventilplatte 26 aufweist. Sowohl die Ventilplatte 26 als auch der Haltekörper 16 ist von einer Hochdruckbohrung 24 durchzogen, die einem Autofrettageprozess zu unterziehen ist. Aus der Darstellung gemäß 2 geht des Weiteren hervor, dass neben dem Düsenkörper 18 am brennraumseitigen Ende des Kraftstoffinjektors 10 und dem Haltekörper 16 neben der Ventilplatte 26 eine Drosselplatte 34 im Montageverbund des Kraftstoffinjektors 10 enthalten ist.
  • In der Ventilplatte 26 befindet sich ein Ventilraum 28, der einen Ventilbolzen 30 aufnimmt. Der Ventilbolzen 30 ist von einer Dichthülse 32 umschlossen, die sich an ersten Planseite 38 der Drosselplatte 34 abstützt. Eine dem Düsenkörper 18 zuweisende zweite Planseite der Drosselplatte 34 ist durch Bezugszeichen 40 identifiziert.
  • Die zweite Planseite 40 der Drosselplatte 34 begrenzt einen Steuerraum 36. Über die Druckbeaufschlagung bzw. die hier nicht näher dargestellte Druckentlastung des Steuerraumes 36 erfolgt die Betätigung des Einspritzventilgliedes, welches in aller Regel nadelförmig ausgebildet ist.
  • 3 zeigt in vergrößertem Maßstab einen Teilschnitt durch die Drosselplatte, wie sie im Montageverbund des Kraftstoffinjektors gemäß der 2 in vergrößertem Maßstab dargestellt ist.
  • Aus den Darstellungen gemäß 3 geht hervor, dass die Drosselplatte 34 die erste Planseite 38 sowie die zweite Planseite 40 aufweist. Mit der ersten Planseite 38 liegt die Drosselplatte 34 an der unteren Stirnseite der Ventilplatte 26 an, während die zweite Planseite 40 den Düsenkörper 18 im Montageverbund kontaktiert sowie den Steuerraum 36 begrenzt, wie in 2 dargestellt.
  • Aus der Darstellung gemäß 3 geht darüber hinaus hervor, dass in der Drosselplatte 34 zwischen der ersten und zweiten Planseite 38, 40 eine Ablaufdrossel 42, eine Zulaufdrossel 44 sowie eine Fülldrossel 46 verläuft. Über die Fülldrossel 46 erfolgt eine schnellere Befüllung des Ventilraums 28, nachdem das Ventil geschlossen ist.
  • Darüber hinaus verläuft in der Drosselplatte 34 gemäß der Darstellung in 3 mindestens eine Stiftbohrung 48, mit der die Drosselplatte 34 in Bezug auf ihre Umfangslage im Montageverbund gemäß der Darstellung in 2 orientiert wird.
  • Der Darstellung gemäß 4 ist eine perspektivische Draufsicht auf die Drosselplatte gemäß 3 zu entnehmen.
  • Aus der perspektivischen Wiedergabe gemäß 4 geht hervor, dass die Drosselplatte neben der bereits erwähnten Ablaufdrossel 42, der Zulaufdrossel 44 und der Fülldrossel 46 eine Ablaufbohrung 50 in Richtung des Niederdruckbereiches aufweist. Über die Ablaufbohrung 50 werden zum niederdruckseitigen Anschluss des Kraftstoffinjektors 10 gemäß der Darstellung in 1 Leckagemenge bzw. Steuermenge abgesteuert, die bei Betätigung des Kraftstoffinjektors bei Druckbeaufschlagung bzw. Druckentlastung des Steuerraumes 36 gemäß der Darstellung in 2 anfallen. Aus der perspektivischen Darstellung gemäß 4 ergibt sich, dass die Drosselplatte 34 mit zwei Stiftbohrungen 48 versehen ist. Die erwähnten Drosseln 42, 44, 46 erstrecken sich jeweils zwischen der ersten Planseite 38 und der zweiten Planseite 40 der Drosselplatte 34 analog zur Darstellung gemäß 3.
  • 5 zeigt eine obere Einspannstelle eines Montageverbundes in einer Spannvorrichtung, die einen Adapter 52 umfasst, der ein gerundetes Ende 54 aufweist. Der Adapter 52 stellt den oberen Teil einer Spannvorrichtung dar. Wie aus der Darstellung gemäß 5 hervorgeht, befindet sich an der Oberseite des Haltekörpers 16 ein Hochdruckanschluss 60. Der Hochdruckanschluss 60 umfasst ein Außengewinde, an welchem im Einbaufalle des Kraftstoffinjektors 10 eine Hochdruckleitung angeschlossen wird, über welche der Kraftstoffinjektor mit unter sehr hohem Druck stehenden Kraftstoff über ein Hochdruckförderaggregat beaufschlagt wird. Das Druckniveau, mit welchem der Kraftstoff dem Kraftstoffinjektor 10 zugeführt wird, liegt in der Größenordnung zwischen 1800 und 2000 bar.
  • Wie aus der Darstellung gemäß 5 hervorgeht, liegt das gerundete Ende 54 des Adapters 52 entlang eines Dichtdurchmesser 56 im Bereich des Konus 58 an. In vorteilhafter Weise drückt der mit einem Druckmedium beaufschlagbarer Adapter 52 in den Konus 58 des Hochdruckanschlusses 60 oberhalb des Hochdrucknippels, andererseits erfolgt die Stützung des Montageverbundes, wie in 6 dargestellt, an einer Auflageschulter 70 der Düsenspannmutter 14. Während der Hochdrucknippel der Hochdruckleitung eines Kraftstoffeinspritzsystems an einem kleineren Durchmesser, der in der Größenordnung zwischen 6 und 7 mm liegt, dichtet der Spannadapter 52 wie in der Darstellung gemäß 5 dargestellt, vorzugsweise an einem etwas größeren Durchmesser, der zwischen 7 und 8 mm liegen kann. Dadurch ist sichergestellt, dass durch eine gegebenenfalls induzierte plastische Verformung am Dichtdurchmesser 56 des Spannadapters 52 bei der Autofrettage der Dichtdurchmesser des Hochdrucknippels 60 selbst nicht beeinflusst wird.
  • 6 zeigt den gesamten Montageverbund gestützt durch eine Auflage und beaufschlagt durch eine Axialkraft FA.
  • Wie vorstehend bereits im Zusammenhang mit 5 beschrieben, wird der Montageverbund eines Kraftstoffinjektors 10, der zumindest den Haltekörper 16, den Düsenkörper 18 und die Düsenspannmutter 14 sowie gegebenenfalls die Ventilplatte 26 und die Drosselplatte 34 umfasst, in der Spannvorrichtung eingespannt. Die Spannvorrichtung wird durch den in 5 dargestellten mit einer Rundung 54 versehenen Spannadapter 52 sowie die Auflage 64 gebildet, in der eine Öffnung 66 eingebracht ist. Die Höhe der Axialkraft FA zur Abdichtung des Autofrettagedrucks am Dichtdurchmesser 56 im Konus 58 des Hochdruckanschlusses 60, liegt vorzugsweise zwischen 35 kN und 40 kN. Dadurch ist die Abdichtung im Konus 58 am Dichtdurchmesser 56 gewährleistet. Die eingeleitete Axialkraft FA entspricht der Axialkraft, die die Düsenspannmutter 14 beim Verschrauben des Montageverbundes in diesen einleitet. Während der Autofrettage des Montageverbundes des Kraftstoffinjektors 10, wird die Düsenspannmutter 14 zwangsläufig kurzfristig komplett entlastet, da die von außen eingeleitete Axialkraft FA der Vorspannkraft entspricht, die ansonsten über die Düsenspannmutter 14 in den Montageverbund 14, 16, 18 eingeleitet wird.
  • Der Autofrettagedruck, der über den Spannadapter 52 in den Montageverbund 14, 16, 18 eingeleitet wird, liegt vorzugsweise nur für eine kurze Zeitspanne, zwischen 1 und 2 s an. Diese Zeit ist einerseits ausreichend lang bemessen, um die Autofrettage durchzuführen und andererseits kurz genug um zu verhindern, dass sich Leckagepfade an den Dichtflächen ausbilden. Somit wird Schwitzleckage nach außen vermieden. Die Dichtflächen werden zum Beispiel durch die Planseiten 38, 40 der Drosselplatte 34, die jeweiligen Planseiten der Ventilplatte 26 sowie die obere Planseite des Düsenkörpers 18 sowie die untere Planseite des Haltekörpers 16 gebildet.
  • Die Höhe des Autofrettagedruckes orientiert sich an dem Bauteil mit der niedrigsten Festigkeit innerhalb des Hochdruckpfades. Der Autofrettagedruck, mit dem zum Beispiel die Hochdruckbohrung 34 am Haltekörper 16 sowie der Abschnitt der Hochdruckbohrung 34 der sich durch die Ventilplatte erstreckt, beaufschlagt wird, liegt in der Größenordnung von 7 kbar und orientiert sich im Wesentlichen an der Festigkeit des Haltekörpers 16 im Montageverbund 14, 16, 18 des Kraftstoffinjektors 10. Um ein Wandern des eingepressten Stabfilters aus dem Haltekörper während der Autofrettage zu verhindern, ist dessen Pressbund gegebenenfalls zu modifizieren und neu auszulegen.
  • Im Wege des Autofrettageverfahrens des gesamten vormontierten Montageverbundes werden insbesondere folgende Bauteile autofrettiert. Der Haltekörper 16 mit darin verlaufender Hochdruckbohrung 24 ist dem Autofrettagedruck ebenso ausgesetzt wie die Ventilplatte 26, durch die sich ein Abschnitt der Hochdruckbohrung 24 befindet, ebenso wie der Ventilraum 28. Des Weiteren wird die Drosselplatte 34 autofrettiert, welche ebenfalls einen Abschnitt der Hochdruckbohrung 24 umfasst sowie die Drosselbohrungen für die Ablaufdrossel 42, die Zulaufdrossel 44 sowie die Fülldrossel 46.
  • Des Weiteren wird im Wege des Autofrettageverfahrens die Innenwand des Düsenkörpers 18 am brennraumseitigen Ende des Kraftstoffinjektors 10 autofrettiert, d. h. plastisch verformt.
  • Mit dem Autofrettageverfahren in der in 5 und 6 dargestellten Spannvorrichtung, zwischen dem Spannadapter 52 und der Auflage 64 mit Öffnung 66 zur Abstützung der Auflageschulter 70 der Düsenspannmutter 14, werden die Komponenten des Montageverbundes 14, 16, 18 mit dem Autofrettagedruck in der Größenordnung von 7 kbar beaufschlagt, der deutlich über dem späteren Betriebsdruck des Kraftstoffinjektors 10 liegt. Der Betriebsdruck liegt in der Größenordnung zwischen 1800 und 200 bar. Aufgrund des Autofrettagedruckes der für eine Zeitspanne von 1 bis 2 s, vorzugsweise 1 s anliegt, werden Bereiche der Innenwände der Hochdruckbohrung 24 im Haltekörper 16, in der Ventilplatte 26, der Drosselplatte 34 sowie Düsenkörper 18 über der Streckgrenze liegenden Innendruck ausgesetzt. Nach dem Entspannen, d. h. der Zurücknahme des Autofrettagedrucks entstehen in diesen Bereichen Druckeigenspannungen, die eine Rissbildung im späteren Einsatz vorbeugen und somit die Zeitfestigkeit des Kraftstoffinjektors 10 bis hin zur Dauerfestigkeit zu steigern vermögen. Dies bedeutet entweder, dass der Kraftstoffinjektor bei einem höheren Betriebsdruck oder/und längere Zeit betrieben werden kann, als ohne die Autofrettagebehandlung.
  • Der Effekt der Autofrettage liegt auf der wechselseitigen Beziehung der plastifizierten inneren Bereichen und der elastisch verformten äußeren Zone. Diese wird von der inneren plastisch verformten Zone daran gehindert, wieder ihre ursprüngliche Form einzunehmen, sie bleibt gedehnt. Aufgrund der Dehnung treten in der äußeren Schicht Zugspannungen auf. Die innere, plastisch verformte Schicht wiederum wird von der zurückfedernden äußeren Schicht zusammengedrückt oder auch zusammengepresst. Dabei treten die Druckspannungen auf. Einer der Vorteile beim späteren Betrieb mit dem Betriebsdruck ist der, dass die durch den im Betrieb aufgebrachten Innendruck an der Randfaser, d. h. an der innersten Schicht des Rohres, im vorliegenden Falle zum Beispiel der Hochdruckbohrung 24 im Haltekörper 16 der Ventilplatte 26 sowie des Düsenkörpers 18 auftretenden Spannungsspitzen durch die bereits vorhandenen Druckspannungen aus der Autofrettage kompensiert werden können.

Claims (10)

  1. Verfahren zur Erhöhung der Druckfestigkeit eines hochdruckbelasteten Bauteiles (10), insbesondere eines Kraftstoffinjektors für Hochdruckkrafstoffeinspritzsysteme, wobei das hochdruckbelastete Bauteil (10) im montierten Zustand einen Montageverbund zumindest aus einem Haltekörper (16), einem Düsenkörper (18) und einer Düsenspannmutter (14) darstellt, dadurch gekennzeichnet, dass a) der Montageverbund (14, 16, 18) in einer Spannvorrichtung (52, 64) eingespannt wird, b) für eine Autofrettagebehandlung eine Axialkraft (FA) in den Montageverbund (14, 16, 18) eingeleitet wird und c) ein Autofrettagedruck von zumindest 7 kbar im Inneren des Montageverbundes (14, 16, 18) erzeugt wird.
  2. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass während des Verfahrensschritt a) der Montageverbund (14, 16, 18) zwischen einem Adapter (52) und einer Auflage (64) für eine Auflageschulter (70) der Düsenspannmutter (14) eingespannt wird.
  3. Verfahren gemäß Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass während der Durchführung des Verfahrensschrittes a) der Montageverbund (14, 16, 18) an einem Dichtdurchmesser (56) durch den Adapter (51) beaufschlagt ist.
  4. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Höhe der Axialkraft FA während des Verfahrensschrittes b) der Axialkraft entspricht, die die Düsenspannmutter (14) in den Montageverbund (14, 16, 18) einleitet.
  5. Verfahren gemäß Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Axialkraft FA zwischen 35 kN und 40 kN liegt.
  6. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der mit Axialkraft beaufschlagte Montageverbund (14, 16, 18) eine Ventilplatte (26) und eine Drosselplatte (34) umfasst.
  7. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Autofrettagedruck gemäß Verfahrensschritt b) für eine Zeitspanne von 2 s, bevorzugt 1 s bis 1,5 s anliegt, was eine Plastifizierung der autofrettagedruckbeaufschlagten Bauteile bewirkt.
  8. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Haltekörper (16), eine Hochdruckbohrung (24), eine Ventilplatte (26) mit Hochdruckbohrung (24) und ein Ventilraum (28) einer Drosselplatte (34) mit Ablaufdrossel (32), Zulaufdrossel (42) und Fülldrossel (46) autofrettiert werden.
  9. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Montageverbund (14, 16, 18) am Hochdruckanschluss (60) des Hochdruckkörpers an einem Dichtdurchmesser (56) abgedichtet wird, der den Dichtdurchmesser des Hochdruckanschlusses (60) zum Kraftstoffeinspritzsystem übersteigt.
  10. Verfahren gemäß Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass während des Verfahrensschrittes b) die Düsenspannmutter (14) im Montageverbund (14, 16, 18) komplett entlastet wird.
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