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Stand der Technik
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DE 10 2004 035 280
A1 zeigt einen Kraftstoffinjektor mit direkter mehrstufiger
Einspritzventilgliedansteuerung. Der Kraftstoffinjektor umfasst
ein Einspritzventilglied zum Einspritzen von Kraftstoff in den Brennraum
einer selbstzündenden Verbrennungskraftmaschine. Das Einspritzventilglied
ist über einen Aktor direkt ansteuerbar. Dieser betätigt
einen Druckübersetzer auf direktem Wege, mit welchem der
Druck in einem das Einspritzventilglied beaufschlagenden Steuerraum
beeinflussbar ist. Der Druckübersetzer umfasst einen ersten Übersetzerkolben
und einen zweiten Übersetzerkolben, die über einen
innerhalb einer Ausnehmung zwischen einer ersten Anschlagseite und
einer zweiten Anschlagseite verfahrbaren Mitnehmer gekoppelt sind.
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Der
aus
DE 10 2004
035 280 A1 bekannte Kraftstoffinjektor bezieht seine Hochdruckdichtheit zwischen
den aneinander anliegenden Bauteilen Haltekörper, Drosselplatte
sowie einer optional vorgesehenen Ventilplatte und dem Düsenkörper,
in dem das Einspritzventilglied geführt ist, durch Aufeinanderpressen
dieser Bauteile. Gegebenenfalls kann durch eine besondere Formgebung
an den aneinander liegenden Planseiten der erwähnten Bauteile
die Pressung zwischen diesen Bauteilen zusätzlich günstig
beeinflusst werden. Es treten jedoch immer Leckagen auf, die zugelassen
werden und die über einen Rücklauf wieder in den
Kraftstofftank des Kraftstoffeinspritzsystems zurückgeführt
werden. Damit geht die Leckölmenge zwar nicht verloren,
jedoch wird der hydraulische Wirkungsgrad eines derartigen Kraftstoffinjektors
durch die Größe der abströmenden Leckagemengen
negativ beeinflusst.
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Bei
heute in der Entwicklung befindlichen rücklauffreien Kraftstoffinjektoren,
wird die Vermeidung einer Rücklaufmenge angestrebt. Dazu
ist es erforderlich, dass die Schnittstellen zwischen den einzelnen
Bauteilen an rücklauffreien Kraftstoffinjektoren hochdicht
ausgeführt sind. Erschwerend kommt der Umstand hinzu, dass
der Bauteilverband der Basisbauteile Haltekörper, Drosselplatte,
gegebenenfalls Ventilplatte und Düsenkörper mit
darin geführtem Einspritzventilglied im Betrieb einem sehr hohen
Systemdruck ausgesetzt sind. Durch den Systemdruck werden die genannten
Bauteile, die im Allgemeinen innerhalb eines Schraubverbandes miteinander
geführt und aneinander gepresst werden, durch den Systemdruck
auseinander gedrückt. Damit wird die im Allgemeinen über
eine Düsenspannmutter oder dergleichen aufgebrachte, die
Pressung erzeugende Axialkraft herabgesetzt, da der Innendruck die
erzeugte Axialkraft verringert, wodurch die Pressungen bei höheren
Drücken tendenziell undicht werden.
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Bei
heute in Serie befindlichen Kraftstoffinjektoren sind die Dichtstellen,
d. h. die Planseiten der plan aneinander liegenden Bauteile Haltekörper, Drosselplatte
gegebenenfalls Ventilplatte und Düsenkörper schon
grenzwertig zwischen einer plastischen Verformung des Werkstoffes
und der erforderlichen Pressung ausgelegt. Die durch die Presskraft
erzeugte Dichtheit reagiert nicht nur sensibel auf Pressungsschwankungen,
sondern auch auf die Oberflächengüte und die Oberflächenform
der aneinander liegenden Bauteile innerhalb des Schraubverbundes und
die Geometrie der Oberfläche. Zudem können in der
Nähe der im Allgemeinen als plane Dichtflächen ausgebildeten
Dichtstellen angeordnete Verschraubungen die Dauerfestigkeit zusätzlich
negativ beeinflussen.
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Darstellung der Erfindung
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Erfindungsgemäß wird
vorgeschlagen, an einem Kraftstoffinjektor einerseits die Anzahl
der Dichtstellen zur Injektoraußenseite bzw. innerhalb
des Injektors ausgebildete Injektorstoßstellen zu reduzieren
und diese Dichtstellen als selbstverstärkende Dichtstellen
auszubilden. Selbstverstärkende Dichtstellen verbessern
die Dichtwirkung und werden durch den den Kraftstoffinjektor beaufschlagenden Systemdruck,
d. h. den unter Hochdruck stehenden Kraftstoff in Dichtrichtung
beaufschlagt, so dass die sich an den selbstverstärkenden
Dichtstellen einstellende Dichtwirkung gesteigert wird. Des Weiteren werden
Werkstoffspannungen, die aus der Verschraubung des Schraubverbundes,
dem den Kraftstoffinjektor beaufschlagenden Systemdruck sowie aus
der Applikation der Dichtung herrühren, entkoppelt, so
dass das Spannungsniveau, welchem das Material ausgesetzt ist, aus
dem die Bauteile des Kraftstoffinjektors gefertigt sind, herabgesetzt
wird, was die Dauerfestigkeit eines derart ausgebildeten Kraftstoffinjektors
vorteilhaft beeinflusst. Des Weiteren lassen sich durch die erfindungsgemäß vorgeschlagene
Lösung Montagevorteile erzielen hinsichtlich der Zentrierung
der Bauteile, da zum Beispiel das Bauteil Drosselplatte durch den
Haltekörper und je nach Ausführungsform auch der
Düsenkörper durch die Drosselplatte geführt
und ausgerichtet werden kann.
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In
einer ersten Ausführungsform des der Erfindung zugrunde
liegenden Gedankens wird das Bauteil Drosselplatte innenliegend
ausgebildet, d. h. ist vom Haltekörper umschlossen. Gemäß dieser
Lösung fällt eine plan ausgebildete Dichtfläche
zwischen einer bisher dem Haltekörper zuweisenden Planseite
der Drosselplatte und der Stirnseite des Haltekörpers,
da die Drosselplatte nun in der Innenbohrung des Haltekörpers
radial geführt ist. Des Weiteren kann durch diese Lösung
die die axiale Presskraft erzeugende Düsenspannmutter verkürzt
ausgebildet werden. Durch die erste Ausführungsform des der
Erfindung zugrunde liegenden Gedankens stellen sich Kostenvorteile
hinsichtlich der Fertigung der Drosselplatte ein, da diese in einem
kleineren Durchmesser gefertigt werden kann und statt der bisher
in dieser ausgebildeten Bohrungen Nuten ausgebildet werden können.
Ein in der ersten Ausführungsform des erfindungsgemäß vorgeschlagenen
Kraftstoffinjektors angeordneter Koppler umfasst eine Kopplerfeder,
die eine erhebliche größere Federkraft erzeugt,
als die auf das nadelförmig ausgebildete Einspritzventilglied
wirkende Düsenfeder. Durch die größere
Dimensionierung der Kopplerfeder ist ein sicheres Anliegen der Drosselplatte
auf der Stirnseite des Düsenkörpers gegeben, was
zusätzlich durch den Systemdruck unterstützt wird,
da sich haltekörperseitig eine größere
Druckfläche einstellt. Der im Kraftstoffinjektor gemäß der
ersten Ausführungsform eingesetzte Koppler umfasst eine
Kopplerhülse sowie einen Federteller, die in die Drosselplatte
integrierbar sind, wenn die Anforderungen an die Hubgenauigkeit entsprechend
sind. Gemäß dieser ersten Ausführungsform
kann die Stoß-/Dichtstelle in verringerter Breite ausgeführt
werden. Aneinander liegende Planseiten der Drosselplatte bzw. die
ringförmig konfigurierte Stirnseite des Haltekörpers
können leicht konvex ausgebildet sein. Des Weiteren kann
eine definierte Dichtkante am Innendurchmesser des Haltekörpers
erzeugt werden, in den gemäß der ersten Ausführungsform
des erfindungsgemäß vorgeschlagenen Kraftstoffinjektors
die Drosselplatte integriert ist.
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In
einer weiteren zweiten Ausführungsform des erfindungsgemäß vorgeschlagenen
Kraftstoffinjektors kann die Drosselplatte an zumindest einer Stirnseite
mit selbstverstärkend ausgebildeten Dichtlippen ausgeführt
sein. Die zumindest an einer Stirnseite der Drosselplatte ausgebildeten
selbstverstärkenden Dichtlippen können zum Beispiel
ringförmig ausgebildet sein, so dass die Stoßstellen
druckentkoppelt sind. In dieser Ausführungsform können
die Kopplerhülse und der Federteller des Kopplers des Kraftstoffinjektors
in die Drosselplatte integriert werden. Dies ist jedoch nicht zwingend
erforderlich. Gemäß dieser Ausführungsvariante
kann eine optimale Zentrierung des Düsenkörpers
und damit des in diesem geführten nadelförmig
ausgebildeten Einspritzventilgliedes relativ zur Drosselplatte und
zum Haltekörper erreicht werden. Die Stoßstellen
des Haltekörpers bzw. des Düsenkörpers
dienen nur der axialen Fixierung und sind nicht druckbelastet. Bei
den gemäß dieser Ausführungsform eingesetzten
selbstverstärkend wirkend ausgebildeten Dicht lippen wird
die Dichtheit der Dichtlippen durch den Systemdruck verstärkt,
mit dem das Innere des Kraftstoffinjektors beaufschlagt ist.
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Gemäß dieser
Ausführungsform kann die Gegenseite der Dichtlippe, d.
h. eine Ausnehmung im Düsenkörper bzw. eine Ausnehmung
im Haltekörper bei Anordnung von selbstverstärkend
wirkenden Dichtlippen an beiden Planseiten der Drosselplatte konisch
verlaufend ausgebildet werden. Alternativ ist es möglich,
die Dichtlippen mit einer ausgeprägten Dichtkante und in
einem kleinen Übermaß auszubilden.
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In
einer weiteren Ausführungsform des der Erfindung zugrunde
liegenden Gedankens wird ebenfalls eine innenliegend angeordnete
Drosselplatte eingesetzt, die in den Haltekörper integriert
ist. Auch an dieser Drosselplatte ist an mindestens einer Planseite
eine selbstverstärkend ausgelegte, ringförmig
umlaufende Dichtlippe, wie in der zuvor beschriebenen Ausführungsform
ausgebildet. Die Stoßstellen sind druckentkoppelt. Auch
gemäß dieser Ausführungsform kann die
Kopplerhülse und der Federteller eines Kopplers gegebenenfalls
in die Drosselplatte integriert werden. In dieser Ausführungsform
des der Erfindung zugrunde liegenden Gedankens ist eine optimale
Zentrierung des Düsenkörpers und des darin geführten
Einspritzventilgliedes relativ zur Drosselplatte und relativ zum
Haltekörper möglich. Das Gewinde, mit welchem
die Düsenspannmutter am Außengewinde des Haltekörpers
fixiert wird, ist druckentlastet und nimmt ausschließlich
die durch die Verschraubung resultierenden Kräfte auf.
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Kurze Beschreibung der Zeichnungen
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Anhand
der Zeichnung wird die Erfindung nachstehend eingehender beschrieben.
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Es
zeigt:
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1 einen
Kraftstoffinjektor gemäß des Standes der Technik,
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1.1 eine vergrößerte Darstellung
der Dichtstellen zwischen Haltekörper und Drosselplatte sowie
Drosselplatte und Düsenkörper mit teilweiser Darstellung
der Düsenspannmutter,
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2 ein
Schnitt durch eine erste Ausführungsform des erfindungsgemäß vorgeschlagenen Kraftstoffinjektors,
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2.1 eine vergrößerte Darstellung
des Haltekörpers mit integrierter Drosselplatte,
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2.2 Ausführungsform der Drosselplatte gemäß 2.1 mit am Umfang verteilter Nuten,
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3 einen
Schnitt durch eine zweite Ausführungsform des erfindungsgemäß vorgeschlagenen
Kraftstoffinjektors,
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3.1 eine vergrößert wiedergegebene Darstellung
der Drosselplatte mit an beiden Planseiten angeordneten selbstverstärkenden
Dichtlippen,
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3.2 die Ausgestaltung der in 3.1 dargestellten Dichtlippe mit Dichtkante,
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3.3 die konische Ausgestaltung der durch die umlaufende
Dichtlippe mit Selbstverstärkungswirkung kontaktierte Gegenseite
des Düsenkörpers oder des Haltekörpers,
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4 einen Schnitt durch eine dritte Ausführungsform
des erfindungsgemäß vorgeschlagenen Kraftstoffinjektors,
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4.1 und 4.2 Ausgestaltungsvarianten
einer in den Haltekörper integrierten Drosselplatte, die
an beiden Planseiten selbstverstärkend ausgebildete Dichtlippen
aufweist.
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Ausführungsformen
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Der
Darstellung gemäß 1 ist ein
gemäß des Standes der Technik aufgebauter Kraftstoffinjektor
ausgebildet als Schraubverbund mit einer Düsenspannmutter,
zu entnehmen.
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Aus 1 ist
entnehmbar, dass ein Kraftstoffinjektor 10 mittels eines
Aktors 12 betätigt ist, der hier als Piezoaktor
in Form eines geschichteten Stapels aus Piezokristallen aufgebaut
ist. Der Aktor 12 wirkt auf einen Koppler 14,
an dem eine Kopplerhüllse 16 federbeaufschlagt
gelagert ist, die einen Kopplerraum 106 begrenzt. Der Aktor 12 und
der Koppler 14 sind im Hohlraum 18 eines Haltekörpers 20 des Kraftstoffinjektors 10 aufgenommen.
Am Außenumfang des Haltekörpers 20 befindet
sich ein Außengewinde 22, welches mit einem Innengewinde 52 einer Düsenspannmutter 50 zusammenwirkt.
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Der
Kraftstoffinjektor 10 gemäß 1 umfasst
darüber hinaus eine Drosselplatte 24, deren erste
Planseite durch Bezugszeichen 26 und deren zweite Planseite
durch Bezugszeichen 28 gekennzeichnet ist. In der Drosselplatte 24 verläuft
zumindest ein Drosselkanal 30.
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Des
Weiteren umfasst der Kraftstoffinjektor 10 gemäß der
Darstellung in 1 einen Düsenkörper 32,
in dem ein im Wesentlichen nadelförmig ausgebildetes Einspritzventilglied 38 geführt
ist.
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Zwischen
dem Düsenkörper 32 und der Drosselplatte 24 befindet
sich ein Steuerraum 34, der durch eine Steuerraumhülse 36 begrenzt
ist, die sich an einer Feder 40 abstützt. Durch
die Feder 40 wird die den Steuerraum 34 begrenzende
Steuerraumhülse 36 an die zweite Planseite 28 der
Drosselplatte 24 angestellt.
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Das
bevorzugt nadelförmig ausgebildete Einspritzventilglied 38 erstreckt
sich durch einen Druckraum 42, in dem ein Systemdruck psys herrscht, der durch ein nicht näher
dargestelltes Hochdruckförderaggregat, wie zum Beispiel
eine Hochdruckpumpe erzeugt wird, oder der in einem den Kraftstoffinjektor 10 beaufschlagenden
Krafstoffhochdruckspeicher (Common-Rail) herrscht. Das bevorzugt
nadelförmig ausgebildete Einspritzventilglied 38 ist
in einer Führung 44 im Düsenkörper 32 geführt.
Unterhalb der Führung 44, d. h. dem brennraumseitigen
Ende des Düsenkörpers 32 zuweisend, befindet
sich ein Ringraum 46, über welchen mindestens
eine am brennraumseitigen Ende des Kraftstoffinjektors 10 im
Düsenkörper 32 ausgebildete Einspritzöffnung 48 mit unter
Systemdruck stehenden Kraftstoff beaufschlagbar ist.
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Wie
aus 1 hervorgeht, werden die Komponenten Haltekörper 20,
Drosselplatte 24 und Düsenkörper 32 über
eine Düsenspannmutter 50 in einem Schraubverband
montiert. Die Düsenspannmutter 50 umfasst einen
Innengewindeabschnitt 52, der mit dem Außengewinde 22 des
Haltekörpers 20 zusammenwirkt. Nach Beaufschlagung
der Düsenspannmutter 50 mit einem definierten
Anzugsdrehmoment, wird über diese eine Axialkraft in den Schraubverband
der genannten Komponenten eingeleitet. Dadurch ergibt sich eine
erste Dichtstelle 54 zwischen einer Ringfläche 56 des
Haltekörpers 20 sowie der ersten Planseite 26 der
Drosselplatte 24, und des Weiteren eine zweite Dichtstelle 60 zwischen
der zweiten Planseite 28 der Drosselplatte 24 und
einer Stirnseite 58 des Düsenkörpers 62.
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In
der Darstellung gemäß 1.1 ist
der Bereich des Kraftstoffinjektors näher dargestellt,
in dem sich die Dichtstellen befinden.
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Wie
aus der vergrößerten Darstellung gemäß 1.1 hervorgeht, werden in 1 dargestellten
Schraubverbund nach Anzug der Düsenspannmutter 50 mit
einem definierten Anzugsdrehmoment die erste Dichtstelle 54 zwischen
der Fläche 56 des Haltekörpers 20 und
der ersten Planseite 26 der Drosselplatte 24 gebildet
und die zweite Dichtstelle 60 zwischen der Stirnseite 58 des
Düsenkörpers 32 und der zweiten Planseite 28 der
Drosselplatte 24. Wie aus 1.1 hervorgeht,
erstreckt sich durch die Drosselplatte 24 der Drosselkanal 30,
der den Kopplerraum 106 mit dem Steuerraum 34 hydraulisch
verbindet. Vom Hohlraum 18, der durch Systemdruck beaufschlagt
ist, erstreckt sich durch die Drosselplatte 24 eine durch
Bezugszeichen 64 identifizierte Zulaufbohrung, über
welche der Druckraum 42 mit Systemdruck psys beaufschlagt
wird. Der Kopplerraum 106 unterhalb der Stirnseite des
Kopplers 14 wird durch die Kopplerhülse 16 begrenzt,
die ihrerseits durch eine Bezugszeichen 76 identifizierte
Kopplerfeder an die erste Planseite 26 der Drosselplatte 24 im
in 1 dargestellten Schraubverbund angepresst wird.
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Bezugzeichen 62 bezeichnet
einen Dichtkanteninnendurchmesser, der einerseits durch den Innenendurchmesser
des Haltekörpers 20 an der Ringfläche 56 ausgebildet
ist und andererseits an der Stirnseite 58 des Düsenkörpers 32 unterhalb
der zweiten Planseite 28 der Drosselplatte 24.
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Die
im Zusammenhang mit 1 und 1.1 beim
Kraftstoffinjektor 10, der gemäß des Standes
der Technik ausgebildet ist, dargestellten Dichtstellen 54 bzw. 60,
sind grenzwertig zwischen einer plastischen Verformung des Werkstoffes
und der erforderlichen Pressung ausgelegt. Bei Beaufschlagung des
Inneren des Kraftstoffinjektors 10 mit unter Systemdruck
stehenden Kraftstoff, wird der in 1 und 1.1 dargestellte Bauteilverband auseinandergedrückt,
so dass die an den Dichtstellen 54 und 60 jeweils
herrschende Pressung herabgesetzt wird und bei ständig
zunehmenden Systemdrücken eine Tendenz zur Undichtheit
des Schraubverbundes des Kraftstoffinjektors 10 entsteht.
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Die
Dichtstellen 54 bzw. 60 reagieren äußerst
sensibel auf Pressungsschwankungen innerhalb des Schraubverbundes – wie
in 1 dargestellt – wie auf Schwankungen
der Oberflächengüte und der Oberflächenform.
In der Nähe der Dichtstellen 54 bzw. 60 ausgebildete
Verschraubungen können die Dauerfestigkeit des aus dem
Stand der Technik bekannten Kraftstoffinjektors 10 zusätzlich
negativ beeinflussen. Abhilfe wurde zum Beispiel durch den in 1.1 dargestellten und definierten Dichtkanteninnendurchmesser 62 geschaffen,
sowie eine leicht konkave Ausbildung der einander an den Dichtstellen 54, 60 kontaktierenden
Bauteile 20 und 24 bzw. 24 und 32.
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2 zeigt
eine erste Ausführungsform des erfindungsgemäß vorgeschlagenen
Kraftstoffinjektors 10.
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Der
Darstellung gemäß 2 ist die
erste Ausführungsform des erfindungsgemäß vorgeschlagenen
Kraftstoffinjektors zu entnehmen.
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Aus 2 geht
hervor, dass der Kraftstoffinjektor 10 mittels eines als
Piezoaktor ausgestalteten Aktors 12 betätigbar
ist, der innerhalb des Hohlraums 18 des Haltekörpers 20 aufgenommen
ist. Der Aktor 12 beaufschlagt den Kopplerkolben 14,
an dem durch die Kopplerfeder 76 beaufschlagt, die Kopplerhülse 16 ausgebildet
ist. Die Kopplerhülse 16 ist mit ihrer Beißkante
an die erste Planseite 26 einer innenliegenden Drosselplatte 70 angestellt.
Die Kopplerhülse 16 und die erste Planseite 26 der
innenliegenden Drosselplatte 70 begrenzen den Kopplerraum 106. Auch
die innenliegende Drosselplatte 70 ist von dem Drosselkanal 30 durchzogen.
Aus der Schnittdarstellung gemäß 2 geht
hervor, dass in dieser ersten Ausführungsform des Kraftstoffinjektors 10 der
Düsenkörper 32 direkt an die zweite Planseite 28 der
innenliegenden Drosselplatte 70, d. h. vom Haltekörper 20 des
Kraftstoffinjektors 12 umschlossenen Drosselplatte 70 angestellt
ist. Analog zur Ausführungsform gemäß des
Standes der Technik wird der Steuerraum 34 durch die Steuerraumhülse 36 begrenzt,
die über die Feder 40, die sich an einem Bund
des bevorzugt nadelförmig ausgebildeten Einspritzventilgliedes 38 abstützt,
an die zweite Planseite 28 der innenliegende Drosselplatte 70 angestellt
wird.
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Das
bevorzugt nadelförmig ausgebildete Einspritzventilglied 38 ist
in der Führung 44 im Düsenkörper 32 geführt.
Unterhalb der Führung 44 befindet sich der Ringraum 46, über
welchen am brennraumseitigen Ende des Düsenkörpers 32 ausgebildete
Einspritzöffnungen 48 mit unter Systemdruck stehenden
Kraftstoff beaufschlagt werden, der im Druckraum 42, in
dem Systemdruck psys herrscht, ansteht.
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2.1 zeigt eine vergrößerte Darstellung des
Bereiches des Kraftstoffinjektors gemäß der Darstellung
in 2, der eine innenliegende Drosselplatte umfasst.
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Wie
aus der Darstellung gemäß 2.1 hervorgeht,
ist die innenliegende Drosselplatte 70 vom Haltekörper 20 des
Kraftstoffinjektors 10 umschlossen. Durch die innenliegende
Drosselplatte 70 erstreckt sich der Drosselkanal 30,
der den Kopplerraum 106 des Kraftstoffinjektors 10 mit
dem Steuerraum 34 verbindet. Wie aus 2.1 hervorgeht, erstreckt sich der Kopf des bevorzugt
nadelförmig ausgebildeten Einspritzventilgliedes 38 an
der die Steuerraumhülse 36, beaufschlagt durch
die Feder 40, aufgenommen ist, bis fast an die zweite Planseite 28 der
vom Haltekörper 20 umschlossenen, innenliegenden
Dros selplatte 70. In dieser sind im Unterschied zur Drosselplatte 24 gemäß der
Darstellung in 1 am Umfang eine Anzahl von
Nuten 74 für die Hochdruckversorgung des mit unter
Systemdruck stehenden Kraftstoff beaufschlagten Druckraumes 42 vorgesehen.
Während die in 1 in der Drosselplatte 24 ausgeführte
Zulaufbohrung 64 im spanabhebenden Bohrungsverfahren gefertigt
wird, können die am Umfang der innenliegenden Drosselplatte 70 ausgebildete
Nuten 74 in fertigungstechnischer Weise einfacher hergestellt
werden. Aufgrund des Umstandes, dass die innenliegende Drosselplatte 70 vom
Haltekörper 20 umschlossen wird, ergibt sich im Vergleich
zur Drosselplatte 24 in 1 eine Verringerung
des Durchmessers der innenliegenden Drosselplatte 70. Dadurch
können Gewicht und Kosten eingespart werden, was insbesondere
bei einer Großserienanfertigung des Kraftstoffinjektors
vorteilhaft zu Buche schlägt.
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2.1 ist zu entnehmen, dass im Bereich der Ringfläche 56 des
Haltekörpers 20 eine Dichtkante 80 in
verringerter Breite 72 ausgebildet ist. Dadurch ergibt
sich aufgrund der Ausbildung dieser Stoß- bzw. Dichtstelle
mit verringerter Breite 72 eine erhöhte Flächenpressung
im Bereich der ersten Dichtstelle 54 zwischen dem Haltekörper 20 und
dem Düsenkörper 32. Darüber
hinaus ist die bei dem Kraftstoffinjektor gemäß des
Standes der Technik vorgesehene zweite Dichtstelle 60 entfallen,
da diese nunmehr in die Ebene der ersten Dichtstelle 54 verlagert
ist, in der innenliegende Drosselplatte 70, Dichtkante 80 des
Haltekörpers 20 und die Stirnseite 58 einander
kontaktieren.
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Aufgrund
der wesentlich stärker ausgelegten Kopplerfeder 76,
welche die Kopplerhülse 16 beaufschlagt, liegt
die innenliegende Drosselplatte 70 sicher an der Stirnseite 58 des
Düsenkörpers 32 an. Zusätzlich
wird eine Druckunterstützung erreicht, da auf Seiten des
Haltekörpers 20 eine größere
wirksame hydraulische Druckfläche vorliegt. Die in den 2 und 2.1 dargestellte erste Ausführungsform
des erfindungsgemäß vorgeschlagenen Kraftstoffinjektors 10 gestattet
zudem im Vergleich zur Darstellung gemäß 1 eine
kürzer bauende Düsenspannmutter 50, da
die Axiallänge, die durch die in Bezug auf den Haltekörper 20 in 1 außenliegend angeordnete
Drosselplatte 24 erzeugt wird nunmehr entfällt,
da die innenliegende Drosselplatte 70 vom Haltekörper 20 umschlossen
ist.
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Der
Darstellung gemäß 2.2 ist
entnehmbar, dass die am Umfang der innenliegenden Drosselplatte 70 verteilten
Nuten 74 zur Hochdruckversorgung in einer Winkelteilung
von etwa 60° zueinander angeordnet sind. In 2.2 ist gemäß des Schnittverlaufes
in 2.1 die zweite Planseite 28 der innenliegenden
Drosselplatte 70 wiedergegeben. Anstelle der in der Darstellung
gemäß 2.2 gezeigten 6 in
einer Umfangswinkelteilung von 60° an der innenliegenden
Drosselplatte 70 ausgebildeten Nuten 74, kann
auch eine geringere Anzahl von Nuten 74, verteilt am Umfang
der innenliegenden Drosselplatte 70 vorgesehen sein.
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Der
Darstellung gemäß 3 ist eine
weitere Ausführungsform des erfindungsgemäß vorgeschlagenen
Kraftstoffinjektors zu entnehmen. Aus der Darstellung gemäß 3 geht
hervor, dass auch gemäß dieser weiteren, zweiten
Ausführungsform des der Erfindung zugrunde liegenden Gedankens der
Kraftstoffinjektor 10 durch einen Aktor 12 betätigt ist.
Der Aktor 12 ist zum Beispiel als Piezoaktor ausgebildet,
der den Koppler 14 betätigt. Am Umfang des Kopplers 14 ist
eine in 3.1 teilweise dargestellte Kopplerfeder 76 aufgenommen.
Die Kopplerfeder 76 beaufschlagt die am Koppler 14 aufgenommene
Kopplerhülse 16, die einer Drosselplatte 85 mit Dichtelementen
angestellt ist und den in 3.1 dargestellten
Kopplerraum 106 begrenzt. Der Aktor 12 ist im
Hohlraum 18 des Haltekörpers 20 aufgenommen.
Der Haltekörper 20 umfasst das Außengewinde 22,
welches mit dem Innengewinde 52 der Düsenspannmutter 50 zusammenwirkt.
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Die
in 3 dargestellte Drosselplatte 85 mit Dichtelementen
weist einen Drosselkanal 30 auf sowie die Zulaufbohrung 64.
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Aus 3 geht
hervor, dass die Drosselplatte 85 mit Dichtelementen an
beiden Planseiten (vgl. auch 3.1)
ringförmig verlaufende Dichtelemente aufweist, welche die
erste Dichtstelle 54 sowie die zweite Dichtstelle 60 mit
dem Haltekörper 20 bzw. mit dem Düsenkörper 32 bilden.
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Der
Steuerraum 34 wird von der Steuerraumhülse 36 begrenzt,
die durch Vorspannung der Feder 40 an die Drosselplatte 85 mit
Dichtelementen angestellt ist. Die Steuerraumhülse 36 befindet
sich in dem Druckraum 42, der mit Systemdruck psys beaufschlagt ist. Durch diesen erstreckt
sich das bevorzugt nadelförmig ausgebildete Einspritzventilglied 38.
An diesem ist ein Bund vorgesehen, an dem sich die Feder 40 abstützt,
welche die Steuerraumhülse 36 gegen die Unterseite
der Drosselplatte 85 mit Dichtelementen anstellt. Das bevorzugt
nadelförmig ausgebildete Einspritzventilglied 38 erstreckt
sich durch den Düsenkörper 32 und ist
in einem in dieser ausgebildeten Führung 44 geführt.
Unterhalb der Führung 44 des Düsenkörpers 32 befindet
sich der Ringspalt 26, welcher in die am brennraumseitigen
Ende des Düsenkörpers 32 ausgebildete
mindestens eine Einspritzöffnung 48 mündet.
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Der
Düsenkörper 32, die Drosselplatte 85 mit Dichtelementen
und der Haltekörper 20 werden über die
Düsenspannmutter 50 in axiale Richtung einen Schraubverband
bildend, ver schraubt, wodurch die genannten Komponenten eine in
axiale Richtung wirkende Vorspannung erfahren.
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Der
Darstellung gemäß 3.1 ist
in vergrößerter Darstellung die im Kraftstoffinjektor
gemäß 3 enthaltene Drosselplatte mit
Dichtelementen zu entnehmen.
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Aus 3.1 geht hervor, dass in dieser Ausführungsform
des erfindungsgemäß vorgeschlagenen Kraftstoffinjektors
an der ersten Planseite 26 eine ringförmig verlaufende
selbstverstärkende Dichtung und an der zweiten Planseite 28 der
Drosselplatte 85 eine weitere, zweite selbstverstärkende
Dichtung verläuft. Die erste und die zweite selbstverstärkende
Dichtung 86 bzw. 88 sind ringförmig ausgelegt und
verlaufen in dem Ausführungsbeispiel gemäß 3 in
unterschiedlichen Innen- bzw. Außendurchmessern.
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Gemäß der
Darstellung in 3.1 befindet sich die Drosselplatte 85 zwischen
dem Haltekörper 20 und dem Düsenkörper 32.
Die Drosselplatte 85 mit mindestens einem Dichtelement
bildet eine erste Stoßstelle 82 mit dem Haltekörper 20 aus.
An dieser ersten Stoßstelle 82 herrscht lediglich
eine axiale Fixierung und keine Druckbelastung. Gleiches gilt für eine
zweite Stoßstelle 84, welche zwischen der zweiten
Planseite 28 der Drosselplatte 85 mit mindestens einem
Dichtelement und der Stirnseite des dieser gegenüberliegenden
Düsenkörpers 32 ausgebildet ist. Auch
hier herrscht lediglich eine axiale Fixierung und keine Druckbeaufschlagung.
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Durch
den im Inneren des Kraftstoffinjektors, d. h. im Hohlraum 18 und
auch im Druckraum 42 herrschenden Systemdruck psys, werden die Innenflächen der
selbstverstärkenden Dichtungen 86, 88 gegen
die diese umschließenden Anlageflächen des Haltekörpers 20 bzw.
des Düsenkörpers 32 gestellt. Es stellt
sich eine in radiale Richtung wirkende Radialdichtkraft 92 ein,
wie in der Darstellung gemäß 3.1 durch Pfeile angedeutet ist. Während
die Stoßstellen 82, 84 druckentkoppelt
sind, bewirkt der im Inneren des Kraftstoffinjektors herrschende
Systemdruck psys eine Selbstverstärkung
der Dichtwirkung der Dichtlippen. Durch die beiden an den einander
gegenüberliegenden Planseiten 26 bzw. 28 der Drosselplatte 85 mit
mindestens einem Dichtelement ausgebildeten selbstverstärkenden
Dichtungen 86, 88 wird des Weiteren eine optimale
Zentrierung der Drosselplatte 85 in Bezug auf den Düsenkörper 32 und
in Bezug auf den Haltekörper 20 erreicht.
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In
den Darstellungen gemäß der 3.2 und 3.3 sind
die Kontaktbereiche der selbstverstärkenden Dichtungen
mit ihren Anlageflächen in vergrößertem Maßstab
wiedergegeben.
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Aus
der Darstellung gemäß 3.2 ergibt sich
zum Beispiel, dass die Drosselplatte 85 eine erste oder
eine zweite selbstverstärkende Dichtung 86, 88 in
Ringform aufweist, an deren Außenumfang eine Dichtlippe 94 verläuft.
Diese Dichtlippe 94 liegt an einer Anlagefläche 96,
sei es des Haltekörpers 20, sei es des Düsenkörpers 32 an.
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Alternativ
zur Ausgestaltung der selbstverstärkenden Dichtungen an
der Drosselplatte mit mindestens einem Dichtelement kann – wie
in 3.3 dargestellt – die Anlagefläche 96 sowohl
des Haltekörpers 20 als auch des Düsenkörpers 32 des
erfindungsgemäß vorgeschlagenen Kraftstoffinjektors 10 an
einem Kegelwinkel 90, wie in 3.3 angedeutet, ausgebildet
werden. Je nach Wahl des Kegelwinkels entsprechend zu dem die Konizität
der Anlagefläche 96 ausgebildet ist, ergibt sich
ein Presssitz der jeweiligen selbstverstärkenden Dichtung 86 bzw. 88 an
der entsprechenden Anlagefläche 96, sei es des
Haltekörpers 20, sei es des Düsenkörpers 32 des
Kraftstoffinjektors 10 gemäß der in den 3 bis 3.3 dargestellten zweiten Ausführungsform.
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Der
Darstellung gemäß 4 ist
eine weitere, dritte Ausführungsform des der Erfindung
zugrunde liegenden Kraftstoffinjektors zu entnehmen.
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Aus
dieser Ausführungsform geht hervor, dass der erfindungsgemäß vorgeschlagene
Kraftstoffinjektor 10 eine radial umschlossene, innenliegend angeordnete
Drosselplatte 100 ähnlich wie in Zusammenhang
mit 2 bereits beschrieben, umfasst.
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Der
Kraftstoffinjektor 10 wird durch den Aktor 12 betätigt,
der im Hohlraum 18 des Haltekörpers 20 aufgenommen
ist. Der Aktor 12, bei dem es sich zum Beispiel um einen
Piezoaktor handelt, beaufschlagt den Koppler 14, an dem
eine Kopplerhülse 16 die federbeaufschlagt angeordnet
ist, aufgenommen ist. Diese ist aufgrund der Federwirkung an die
radial umschlossene Drosselplatte 100 angestellt. Die radial
umschlossene Drosselplatte umfasst – wie in der Darstellung
gemäß 4.1 und 4.2 genauer dargestellt – selbstverstärkende
Dichtungen 86 bzw. 88, die die erste Dichtstelle 54 in
Bezug auf den Haltekörper 20 und die zweite Dichtstelle 60 in
Bezug auf den Düsenkörper 32 des Kraftstoffinjektors 10 in
dieser Ausführungsform darstellen.
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Wie
aus der Darstellung gemäß 4 weiter hervorgeht,
wird die radial umschlossene Drosselplatte 100 einerseits
von einem Drosselkanal 30 durchzogen und andererseits von
einer Zulaufbohrung 64. Über die Zulaufbohrung 64 gelangt
der unter Systemdruck stehende, das Innere des Kraftstoffinjektors 10 beaufschlagende
Kraftstoff in den Druckraum 42. Im Druckraum 42 des
Kraftstoffinjektors 10 gemäß 4 befindet sich das bevorzugt nadelförmig
ausgebildete Einspritzventilglied 38. An diesem ist die
Steuerraumhülse 36 aufgenommen, die den in Zusammenhang
mit 4.1 und 4.2 näher
dargestellten Steuerraum 34 begrenzt. Die Steuerraumhülse 36 ist
federbeaufschlagt an die radial vom Haltekörper 20 umschlossene
Drosselplatte 100 angestellt.
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4 zeigt weiterhin, dass das bevorzugt nadelförmig
ausgebildete Einspritzventilglied 38 den Düsenkörper 32 durchsetzt
und in einer im Düsenkörper 32 ausgebildeten
Führung 44 geführt ist. Unterhalb derselben
verläuft der Ringspalt 46, über welchen
mindestens einer Einspritzöffnung 48 am brennraumseitigen
Ende des Düsenkörpers 32 unter Systemdruck
psys stehender Kraftstoff zugeführt
werden kann.
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Wie 4 weiter zeigt, bilden der Haltekörper 20,
die in diesem aufgenommene radial umschlossene Drosselplatte 100 und
der Düsenkörper 32 einen Schraubverband,
in den die Axialkraft durch die Düsenspannmutter 50 eingeleitet
wird, die mit ihrem Innengewinde 52 am Außengewinde 22 des
Haltekörpers 20 unter Aufbringung eines definierten
Anzugsdrehmomentes verschraubt ist.
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Der
Darstellung gemäß 4.1 geht
eine erste Ausführungsvariante der in 4 dargestellten
radial umschlossenen Drosselplatte hervor.
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4.1 zeigt, dass die radial vom Haltekörper 20 umschlossene
Drosselplatte 10 in einer Drosselplattendicke 102 ausgebildet
ist. Die Drosselplattendicke 102 bezeichnet den Abstand
zwischen der ersten Planseite 26 und der zweiten Planseite 28 der radial
umschlossenen Drosselplatte 100. An jeder der beiden Planseiten 26 bzw. 28 verläuft
eine ringförmig ausgebildete selbstverstärkende
Dichtung 86, 88. In der Darstellung gemäß 4.1 liegen die beiden an den Planseiten 26, 28 jeweils
ausgebildeten selbstverstärkenden Dichtungen 86 bzw. 88 in
unterschiedlichen Durchmessern vor und liegen demzufolge an unterschiedlichen
Innendurchmessern des Haltekörpers 20 bzw. des
Düsenkörpers 32 an.
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Aus 4.1 geht weiterhin hervor, dass gemäß dieser
Ausführungsform die erste Dichtstelle 54 zwischen
der ersten selbstverstärkenden Dichtung 86 und
der Innenseite des Haltekörpers 20 und die zweite
Dichtstelle 60 durch die zweite selbstverstärkende
Dichtung 88 an der radial umschlossenen Drosselplatte 100 gebildet
wird. Diese ist vom Drosselkanal 30 durchzogen, welche
den Kopplerraum 106 mit dem Steuerraum 34 hydraulisch
verbindet. Vom Hohlraum 18 des Haltekörpers 20 aus
erstreckt sich die Zulaufbohrung 64, durch welche der Druckraum 42 mit
unter Systemdruck stehenden Kraftstoff beaufschlagt wird.
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Aufgrund
des im Inneren des Kraftstoffinjektors 10 herrschenden
Systemdruck psys, der sowohl im Hohlraum 18 als
auch im Druckraum 42 herrscht, werden die erste selbstverstärkende
Dichtung 86 sowie die zweite selbstverstärkende
Dichtung 88 in radiale Richtung an ihre entsprechenden
Anlageflächen am Haltekörper 20 und im
Düsenkörper 32 angestellt bzw. angedrückt.
Dadurch stellen sich die im Zusammenhang mit 3.1 bereits
dargestellten und diskutierten Radialdichtkräfte 92 ein.
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Des
Weiteren kommt es gemäß der Darstellung in 4.1 zur Ausbildung einer ersten Stoßstelle 82 zwischen
der Stirnfläche 56 und des Haltekörpers 20 und
der Stirnseite 58 des Düsenkörpers 32. Die
erste Stoßstelle 82 ist analog zur Ausführungsform
gemäß 3, 3.1, 3.2 und 3.3 druckentkoppelt.
Des Weiteren lässt sich eine optimale Zentrierung des Düsenkörpers 32 durch
die zweite selbstverstärkende Dichtung 88 relativ
zur radial umschlossenen Drosselplatte 100 erzielen sowie
eine optimale Zentrierung dieser radial umschlossenen Drosselplatte 100 durch
die erste selbstverstärkende Dichtung 86 in Bezug
auf den Haltekörper. Aufgrund des im Inneren des Kraftstoffinjektors 10 gemäß 4.1 herrschenden Innendruckes erfolgt
eine selbstverstärkende Wirkung, d. h. ein radiales Anpressen
der ersten und zweiten selbstverstärkenden Dichtung 86, 88 an
die entsprechenden Anlageflächen des Haltekörpers 20 und
des Düsenkörpers 32.
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4.2 zeigt eine weitere Ausführungsvariante
der radial umschlossenen Drosselplatte, die in einer zweiten Drosselplattendicke
ausgebildet ist. Auf 4.2 geht hervor, dass der Kopplerraum 106 unmittelbar
durch die radial umschlossene Drosselplatte 100 dargestellt
wird, die verschiebbar am Koppler 14 aufgenommene Kopplerhülse 16 ist
gemäß der Ausführungsform in 4.2 entfallen. Daher stützt sich die
Kopplerfeder 76 unmittelbar auf einen Teil der ersten Planseite 26 der
radial umschlossenen Drosselplatte 100 ab. An der zweiten
Planseite 26 der radial umschlossenen Drosselplatte 100 befindet
sich die erste selbstverstärkende Dichtung 86,
die mit einer korrespondierenden Anlagefläche des Haltekörpers 20 die
erste Dichtstelle 54 bildet.
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Analog
dazu verläuft an der zweiten Planseite 28 der
radial umschlossenen Drosselplatte 100 die zweite selbstverstärkende
Dichtung 88, die ihrerseits mit einer entsprechenden Anlagefläche
im Innenbereich des Düsenkörpers 32 zusammenwirkt.
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Unterhalb
des Kopplerraumes 106 in der radial umschlossenen Drosselplatte 100 befindet
sich der Drosselkanal 30, der den Steuerraum 34 und
den Kopplerraum 106 hydraulisch miteinander verbindet; ferner
ist die radial umschlossene Drosselplatte 100 von der Zulaufbohrung 56 durchzogen.
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In
dieser Ausführungsform liegt die Dichtstelle 54 mit
Systemdruck beaufschlagtem Hohlraum 18 des Haltekörpers 20 und
die zweite Dichtfläche 60 im vom Systemdruck beaufschlagten
Druckraum 42 im Düsenkörper 32.
Beiden Dichtstellen 54, 60 ist gemeinsam, dass
die selbstverstärkenden Dichtunten 86 bzw. 88 in
radiale Richtung entsprechend einer Radialdichtkraft 92 (vgl. 3)
an die entsprechenden diese umschließenden Anlageflächen
des Haltekörpers 20 und des Düsenkörpers 32 angestellt
werden.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - DE 102004035280
A1 [0001, 0002]