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Die Erfindung betrifft eine elektrische Heizeinrichtung zum Erhitzen eines Temperierungsfluids, insbesondere für ein Kraftfahrzeug, sowie ein Verfahren zum Herstellen einer solchen Heizeinrichtung.
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Insbesondere bei Kraftfahrzeugen mit einem Hybridantrieb oder bei rein elektrisch angetriebenen Fahrzeugen werden seit geraumer Zeit elektrische Heizeinrichtungen eingesetzt, mittels welcher einem Fahrzeuginnenraum Wärme zugeführt werden kann. Mittels einer solchen elektrischen Heizeinrichtung wird üblicherweise ein Temperierungsfluid erhitzt, also mit Wärme beladen. Das Temperierungsfluid kann Luft sein, die, nachdem sie mittels der elektrischen Heizeinrichtung mit Wärmen beladen wurde, dem Fahrzeuginnenraum zugeführt wird. Das Temperierungsfluid kann alternativ eine Temperierungsflüssigkeit sein, die in einem Fluidkreislauf zirkuliert. In diesem Fluidkreislauf ist dann die elektrische Heizeinrichtung angeordnet, sodass mittels der elektrischen Heizeinrichtung die Temperierungsflüssigkeit mit Wärme beladen werden kann. Außerdem ist im Fluidkreislauf typischerweise ein Wärmeübertrager vorhanden, mittels welchem die von der Temperierungsflüssigkeit mitgeführte Wärme an die im Fahrzeuginnenraum vorhandene Luft abgegeben werden kann.
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Zur Realisierung eines Überhitzungsschutzes werden elektrische Heizeinrichtungen üblicherweise mit PTC-Heizelementen ausgeführt, mittels welcher elektrische Energie in Wärme umgewandelt werden kann. Solche PTC-Heizelemente umfassen bzw. sind gewöhnlich Kaltleiter aus Keramik und besitzen einen stark temperaturabhängigen elektrischen Widerstand, der mit zunehmender Temperatur des Keramik-Elements sehr stark zunimmt. Dadurch stellt sich unabhängig von einer angelegten elektrischen Spannung, einem elektrischen Nennwiderstand, einer Menge an abgeführter Wärme etc. eine im Wesentlichen konstante Temperatur am PTC-Heizelement ein. Diese Temperatur ist also in etwa immer gleich, wobei sich eine Heizleistung des PTC-Heizelements an voranstehend aufgezählte Randbedingungen selbsttätig anpasst bzw. ausregelt.
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Bei herkömmlichen elektrischen Heizeinrichtungen sind die Heizelemente zwischen zwei Elektroden angeordnet, mittels welcher die Heizelemente mit elektrischer Energie versorgbar sind. Üblicherweise kontaktieren diese beiden Elektroden jeweils vollflächig eine von zwei elektrischen Anschlussflächen des Heizelements elektrisch. Dies bedeutet, dass bei herkömmlichen elektrischen Heizeinrichtungen ein Abstand der Elektroden durch eine Dicke der Heizelemente festgelegt ist.
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Da aber zwischen den beiden Elektroden der elektrischen Heizeinrichtung typischerweise mehrere Heizelemente nebeneinander angeordnet sind, erwächst hieraus der Nachteil, dass - um eine zuverlässige elektrische Kontaktierung zwischen den Heizelementen und den Elektroden zu gewährleisten - eine Dicke der einzelnen Heizelemente mit sehr geringen Toleranzen realisiert werden muss. Andernfalls kann zwischen dünner ausgebildeten Heizelementen und einer der Elektroden ein Spalt entstehen, der eine zuverlässige elektrische Kontaktierung des Heizelements und der Elektrode verschlechtert oder sogar unmöglich macht.
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Es ist daher eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung - insbesondere zur Beseitigung des voranstehend genannten Nachteils -, für elektrische Heizeinrichtungen sowie für Verfahren zum Herstellen einer solchen elektrischen Heizeinrichtung neue Wege aufzuzeigen.
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Grundidee der Erfindung ist demnach, bei einer elektrischen Heizeinrichtung wenigstens eine von zwei Elektroden mit wenigstens einem Heizelement der elektrischen Heizeinrichtung zu verkleben, wobei zwischen dem Heizelement und der mit diesem Heizelement verklebten Elektrode eine mit Klebstoff gefüllte Fuge vorgesehen ist, in welche hinein wenigstens eine von der Elektrode umfasste Erhebung ragt, die unter elektrischer Überbrückung der Fuge elektrisch mit dem Heizelement verbunden ist.
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Vorteilhaft wird damit erreicht, dass mittels des Klebstoffs einerseits eine zuverlässige Befestigung des Heizelements und der Elektrode aneinander erreicht wird, wobei andererseits zugleich mittels des Klebstoffs eine gute thermische Anbindung des Heizelements an die Elektrode sichergestellt wird. Dabei gewährleistet die die Fuge durchragende Erhebung der Elektrode einen zuverlässigen physischen elektrischen Kontakt der Elektrode zum Heizelement, der vorteilhaft auch dann erhalten bleibt, wenn das Heizelement oder die Elektrode temperaturbedingt relativ zueinander eine Maßänderung erfahren.
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Eine erfindungsgemäße elektrische Heizeinrichtung dient zum Erhitzen eines Temperierungsfluids, das flüssig oder gasförmig sein kann. Die elektrische Heizeinrichtung ist vorzugsweise für ein Kraftfahrzeug einsetzbar. Die elektrische Heizeinrichtung umfasst zwei Elektroden, von welchen jede einen Elektrodenkörper mit einer Innenfläche aufweist. Außerdem umfasst die elektrische Heizeinrichtung wenigstens ein elektrisches Heizelement, das zwei einander gegenüberliegende elektrische Anschlussflächen aufweist. Das elektrische Heizelement ist so zwischen den Elektroden angeordnet, dass jeweils eine elektrische Anschlussfläche der Innenfläche einer der Elektroden zugewandt ist. Dabei ist zwischen wenigstens einer Elektrode und dem Heizelement eine Fuge vorhanden, die von der Innenfläche der betreffenden Elektrode und der zugehörigen Anschlussfläche begrenzt ist. Diese Fuge ist mit einem Klebstoff gefüllt, mittels welchem die Elektrode stoffschlüssig mit dem Heizelement verbunden ist. Von der die Fuge begrenzenden Innenfläche steht eine Erhebung von dem Elektrodenkörper der betreffenden Elektrode in die Fuge hinein ab. Zweckmäßig sind die Erhebung und der Elektrodenkörper materialeinheitlich aneinander ausgebildet. Besagte Erhebung liegt zur elektrischen Überbrückung der Fuge an der zugehörigen Anschlussfläche des Heizelements an. Insbesondere liegt die Anschlussfläche dabei nicht direkt an der zugehörigen Innenfläche an. Die Erhebung liegt derart an der zugehörigen Anschlussfläche an, dass die die Anschlussfläche aufweisende Elektrode mittels ihrer wenigstens einen Erhebung elektrisch mit der zugehörigen Anschlussfläche verbunden ist. Wie oben bereits angedeutet, wird dadurch vorteilhaft erreicht, dass mittels des Klebstoffs eine zuverlässige Befestigung der Elektrode und des Heizelements aneinander erreicht und mittels der Erhebung der Elektrode eine robuste, physische elektrische Verbindung der Elektrode mit dem Heizelement gewährleistet werden kann.
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Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung der elektrischen Heizeinrichtung ist zwischen jeder der beiden Elektroden und dem Heizelement jeweils eine Fuge vorhanden, die von der Innenfläche der jeweiligen Elektrode und einer der Anschlussflächen begrenzt ist und die mit einem Klebstoff gefüllt ist. Mittels des Klebstoffs sind beide der Elektroden jeweils stoffschlüssig mit dem Heizelement verbunden. An den die Fugen begrenzenden Innenflächen der beiden Elektroden ist jeweils wenigstens eine Erhebung vorhanden, die von dem Elektrodenkörper der betreffenden Elektrode in Richtung der jeweils zugehörigen Anschlussfläche des Heizelements absteht. Diese Erhebungen liegen jeweils zur elektrischen Überbrückung einer der beiden Fugen an einer der beiden Anschlussflächen an. Dabei liegen die Erhebungen derart an den Anschlussflächen des Heizelements an, dass beide Elektroden mittels ihrer jeweils wenigstens einen Erhebung elektrisch mit den zugehörigen Anschlussflächen verbunden sind. Folglich kann vorteilhaft sichergestellt werden, dass das Heizelement mit beiden Elektroden besonders zuverlässig elektrisch verbunden und zugleich eine sichere Befestigung der Elektroden und des Heizelements aneinander erreicht werden kann.
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Zweckmäßig umfasst das Heizelement einen PTC-Widerstand oder ist ein solcher PTC-Widerstand. Ein solcher PTC-Widerstand bietet den Vorteil, dass er seine Heizleistung im Wesentlichen unabhängig von etwaigen Randbedingungen ausregelt, wodurch sich besonders einfach ein Überhitzungsschutz realisieren lässt.
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Gemäß einer weiteren bevorzugten Weiterbildung der elektrischen Heizeinrichtung ist die Erhebung verformbar, sodass toleranzbedingte Maßabweichungen sowie temperaturbedingte Maßänderungen der die Erhebung aufweisenden Elektroden sowie alternativ oder zusätzlich des Heizelements mittels einer Verformung der Erhebung ausgleichbar sind. Vorzugsweise sind die Erhebung elastisch oder/und plastisch verformbar und die Maßabweichungen bzw. Maßänderungen mittels einer elastischen oder/und plastischen Verformung der Erhebung ausgleichbar. Dies bietet den Vorteil, dass das Heizelement bei seiner Herstellung größeren Toleranzen unterworfen werden kann, was sich grundsätzlich kostensenkend auf die Herstellung des Heizelements auswirkt, da weniger präzise Fertigungs- und Qualitätssicherungsprozesse eingesetzt werden können, ohne eine Funktionsfähigkeit der elektrischen Heizeinrichtung zu gefährden.
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Bei einer weiteren bevorzugten Weiterbildung der elektrischen Heizeinrichtung verläuft die Innenfläche der Elektrode mit Erhebung in einer Grundebene der Elektrode. Dabei legt eine senkrecht zur Innenfläche bzw. zur Grundebene gemessene Höhe der Erhebung ein Offset einer elektrischen Anbindungsebene fest, die im Wesentlichen parallel zur Grundebene verläuft. Besagtes Offset ist vorzugsweise großer Null. Ein elektrischer Kontakt zwischen Elektrode und Heizelement bzw. zwischen Erhebung und Anschlussfläche ist, vorzugsweise ausschließlich, in der elektrischen Anbindungsebene vorhanden. Vorteilhaft lässt sich somit ein definierter elektrischer Kontakt zwischen der Elektrode und dem Heizelement über eine gesamte Lebenszeit der elektrischen Heizeinrichtung gewährleisten.
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Zweckmäßig ist das Heizelement mittels des Klebstoffs thermisch an die Elektrode gekoppelt. Dies erlaubt eine besonders gute Übertragung der mittels des Heizelements generierten Wärme auf ein außen an der Heizeinrichtung vorbeiströmendes Temperierungsfluid.
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Vorteilhaft weist der Klebstoff eine Wärmeleitfähigkeit von 0,1 bis 5 W/(m*K) auf. Damit lässt sich die Wärmeübertragung auf das die elektrische Heizeinrichtung außen umströmende Temperierungsfluid besonders gut realisieren.
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Zweckmäßig ist der Klebstoff elektrisch isolierend oder elektrisch leitend ausgebildet. Ein elektrisch isolierender Klebstoff ermöglicht es, dass eine Übertragung elektrischer Energie von der Elektrode auf das Heizelement ausschließlich über die Erhebung der betreffenden Elektrode erfolgt, sodass besagter elektrischer Kontakt konstruktiv besonders genau festlegbar ist. Demgegenüber bietet ein elektrisch leitend ausgebildeter Klebstoff den Vorteil, dass eine besonders große Fläche des Heizelements und der Elektrode zur Übertragung der elektrischen Energie genutzt werden kann.
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Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der elektrischen Heizeinrichtung kontaktiert die wenigstens eine Erhebung der Elektrode die zugehörige elektrische Anschlussfläche im Wesentlichen in einem Zentrum besagter elektrischer Anschlussfläche elektrisch. Dies stellt eine optimale Funktion des Heizelements sicher und beugt darüber hinaus einem thermischen Verzug infolge ungleichmäßig verteilter thermisch induzierter mechanischer Spannungen vor.
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Bei einer weiteren vorteilhaften Weiterbildung der elektrischen Heizeinrichtung sind an der die Fuge begrenzenden Innenfläche der Elektrode mehrere, im Abstand zueinander angeordnete Erhebungen vorhanden, die eine gegenüber der Innenfläche erhabene Strukturierung ausbilden. Damit lässt sich vorteilhaft eine besonders gute elektrische Kontaktierung des Heizelements mittels der Erhebungen erreichen.
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Bei einer weiteren bevorzugten Weiterbildung der elektrischen Heizeinrichtung ist die Strukturierung in einer Draufsicht auf die Innenfläche der die Erhebung aufweisenden Elektrode streifenförmig, punktförmig oder kreuzförmig ausgebildet. Vorteilhaft kann damit eine besonders robuste Ausbildung des elektrischen Kontakts zwischen der Elektrode und dem Heizelement erreicht werden.
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Eine weitere bevorzugte Weiterbildung der elektrischen Heizeinrichtung sieht vor, dass die Elektroden ihren Innenflächen abgewandt jeweils eine Außenfläche aufweisen, auf welcher eine elektrische Isolationsschicht angeordnet ist. Dabei sind die Elektroden mitsamt Heizelement von einem Rohrkörper umgeben, wobei die Isolationsschicht die Elektroden mitsamt Heizelement von dem Rohrkörper elektrisch isoliert. Besagter Rohrkörper trennt vorteilhaft die Elektroden und das Heizelement der elektrischen Heizeinrichtung von einem außen an der elektrischen Heizeinrichtung vorbeiströmenden Temperierungsfluid, sodass ein direkter Kontakt der Elektroden bzw. des Heizelements mit dem Temperierungsfluid wirksam vermieden ist, welcher einerseits einen elektrischen Kurzschluss zwischen den Elektroden verursachen und andererseits einen Werkstoff der Elektroden bzw. des Heizelements chemisch angreifen könnte.
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Gemäß einer weiteren bevorzugten Weiterbildung der elektrischen Heizeinrichtung umfasst die Heizeinrichtung mehrere elektrische Heizelemente, die im Abstand zueinander zwischen den beiden Elektroden angeordnet sind, sodass die mehreren Heizelemente mittels der Elektroden elektrisch parallel geschaltet sind. Dies hat vorteilhaft eine Steigerung der erzielbaren bzw. erzielten Heizleistung zur Folge.
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Die Erfindung betrifft außerdem ein Verfahren zum Herstellen einer erfindungsgemäßen elektrischen Heizeinrichtung gemäß der voranstehenden Beschreibung. Das Verfahren sieht vor, dass zwei Elektroden sowie wenigstens ein elektrisches Heizelement bereitgestellt werden. Dabei wird an einer Innenfläche wenigstens einer, vorzugsweise jeder, Elektrode eine gegenüber der Innenfläche erhabene und vom Elektrodenkörper dieser Elektrode abstehende Erhebung erzeugt. Dieses Erzeugen der Erhebung erfolgt mittels eines Lasers oder spanend oder auftragend oder abtragend oder umformend oder stanzend oder einer Kombination hieraus. Die mit der Erhebung versehene Elektrode wird mit dem Heizelement so verklebt, dass zwischen der Elektrode und dem Heizelement eine Fuge erzeugt wird. Diese Fuge ist von der Innenfläche der betreffenden Elektrode und einer elektrischen Anschlussfläche des Heizelements begrenzt. Gemäß dem Verfahren wird die Fuge mit einem Klebstoff gefüllt, der die Elektrode und das Heizelement stoffschlüssig miteinander verbindet. Die Fuge wird ferner mittels der Erhebung so elektrisch überbrückt, dass die Elektrode mit Erhebung mittels Anlage ihrer Erhebung an der zugehörigen Anschlussfläche des Heizelements elektrisch mit dieser Anschlussfläche des Heizelements verbunden wird. Die voranstehend aufgezeigten Vorteile der erfindungsgemäßen elektrischen Heizeinrichtung übertragen sich in analoger Weise auch auf das erfindungsgemäße Verfahren zum Herstellen einer solchen elektrischen Heizeinrichtung.
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Weitere wichtige Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen, aus den Zeichnungen und aus der zugehörigen Figurenbeschreibung anhand der Zeichnungen.
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Es versteht sich, dass die vorstehend genannten und die nachstehend noch zu erläuternden Merkmale nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar sind, ohne den Rahmen der vorliegenden Erfindung zu verlassen.
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Bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt und werden in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert, wobei sich gleiche Bezugszeichen auf gleiche oder ähnliche oder funktional gleiche Komponenten beziehen.
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Es zeigen, jeweils schematisch:
- 1 beispielhaft eine erfindungsgemäße elektrische Heizeinrichtung in einer Schnittdarstellung,
- 2 ein Beispiel einer erfindungsgemäßen elektrischen Heizeinrichtung in einer perspektivischen Darstellung,
- 3 bis 6 verschiedene Beispiele von Elektroden für eine erfindungsgemäße elektrische Heizeinrichtung jeweils in einer geschnittenen Darstellung.
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In der 1 ist geschnitten ein Beispiel einer erfindungsgemäßen elektrischen Heizeinrichtung 1 gezeigt, die zum Erhitzen eines Temperierungsfluids einsetzbar ist. Ein solches Temperierungsfluid kann ein Temperierungsgas, insbesondere Luft, oder eine Temperierungsflüssigkeit sein. Die elektrische Heizeinrichtung 1 kann in einem Kraftfahrzeug eingesetzt werden. Die elektrische Heizeinrichtung 1 umfasst zwei Elektroden 2. Jede der Elektroden 2 weist einen Elektrodenkörper 3 auf, an welchem eine Innenfläche 4 vorhanden ist. Die elektrische Heizeinrichtung 1 umfasst außerdem wenigstens ein Heizelement 5, das zwei einander gegenüberliegende elektrische Anschlussflächen 6 aufweist. Im Beispiel der 1 sind drei solche Heizelemente 5 der elektrischen Heizeinrichtung 1 erkennbar. Das elektrische Heizelement 5 ist so zwischen den Elektroden 2 angeordnet, dass jeweils eine elektrische Anschlussfläche 6 der Innenfläche 4 einer der Elektroden 2 zugewandt ist. Dabei ist zwischen wenigstens einer Elektrode 2 und dem Heizelement 5 eine Fuge 7 vorhanden, die von der Innenfläche 4 der betreffenden Elektrode 2 und der zugehörigen Anschlussfläche 6 begrenzt ist. Diese Fuge 7 ist mit einem Klebstoff 8 befüllt, mittels welchem die Elektrode 2 stoffschlüssig mit dem Heizelement 5 verbunden ist. Dabei steht an der Innenfläche 4, die die Fuge 7 begrenzt, vom Elektrodenkörper 3 wenigstens eine Erhebung 9 in die Fuge 7 hinein ab. Im Beispiel der 1 sind je Fuge 7 drei solcher Erhebungen 9 erkennbar. Die Erhebung 9 liegt zur elektrischen Überbrückung der Fuge 7 an der zugehörigen Anschlussfläche 6 an, sodass die betreffende Elektrode 2 mittels der wenigstens einen Erhebung 9 elektrisch mit der zugehörigen Anschlussfläche 6 verbunden ist.
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Im Beispiel der 1 ist zwischen jeder Elektrode 2 und dem Heizelement 5 jeweils eine Fuge 7 vorhanden, die von der Innenfläche 4 der jeweiligen Elektrode 2 und einer der Anschlussflächen 6 begrenzt ist. Beide dieser Fugen 7 sind mit einem Klebstoff 8 gefüllt, mittels welchem die Elektroden 2 stoffschlüssig mit dem Heizelement 5 verbunden sind. An den die Fugen 7 begrenzenden Innenflächen 4 beider Elektroden 2 ist jeweils eine vom betreffenden Elektrodenkörper 3 in Richtung der jeweils zugehörigen Anschlussfläche 6 abstehende Erhebung 9 vorhanden. Diese Erhebungen 9 liegen zur elektrischen Überbrückung der Fugen 4 jeweils an einer der beiden Anschlussflächen 6 an, sodass beide Elektroden 2 mittels ihrer jeweils wenigstens einen Erhebung 9 elektrisch mit den zugehörigen Anschlussflächen 6 verbunden sind. Das Heizelement 5 umfasst beispielsweise einen PTC-Widerstand 10 oder ist ein solcher PTC-Widerstand 10.
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Gemäß 1 ist die wenigstens eine Erhebung 9 - im gezeigten Beispiel gilt dies für alle Erhebungen 9 - verformbar. Die Erhebung 9 ist beispielsweise elastisch oder plastisch verformbar. Die Erhebung 9 ist derart verformbar, dass fertigungstoleranzbedingte Maßabweichungen sowie temperaturbedingte Maßänderungen der die Erhebung 9 aufweisenden Elektrode 2 bzw. des Heizelements 5 mittels einer Verformung der Erhebung 9 ausgleichbar sind. So ist in 1 überzogen dargestellt, dass die drei gezeigten Heizelemente 5 verschiedene Dickenmaße aufweisen, die derart mittels der Erhebungen 9 ausgeglichen werden, dass trotz der Maßabweichungen eine solide elektrische Verbindung der Heizelemente 5 zu den Elektroden 2 ausgebildet ist.
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1 lässt ferner erkennen, dass die Innenfläche 4 der Elektrode 2 mit Erhebungen 9 in einer Grundfläche G der Elektrode 2 verläuft. Eine senkrecht zur Innenfläche 4 bzw. zur Grundebene G gemessene Höhe H der Erhebungen 9 legt ein Offset 11 einer elektrischen Anbindungsebene A fest. Die elektrische Anbindungsebene A verläuft im Wesentlichen parallel zur Grundebene G. Ein elektrischer Kontakt 12 zwischen den Elektroden 2 und dem Heizelement 5 ist dabei in der elektrischen Anbindungsebene A vorhanden. Das Heizelement 5 ist mittels des Klebstoffs 8 thermisch an die Elektrode 2 gekoppelt. Der Klebstoff 8 weist eine Wärmeleitfähigkeit von 0,1 bis 5 W/(m*K) auf. Der Klebstoff 8 ist beispielsweise elektrisch isolierend oder elektrisch leitend ausgebildet.
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2 zeigt ein weiteres Beispiel einer erfindungsgemäßen elektrischen Heizeinrichtung 1 in einer perspektivischen Darstellung. Dabei ist den 1 und 2 zu entnehmen, dass die Erhebung 9 die zugehörige elektrische Anschlussfläche 6 in einem Zentrum 13 dieser Anschlussfläche 6 elektrisch kontaktiert. An der die Fuge 7 begrenzenden Innenfläche 4 sind mehrere im Abstand zueinander angeordnete Erhebungen 9 vorhanden, die eine gegenüber der Innenfläche 4 erhabene Strukturierung 14 ausbilden. Die Strukturierung 14 kann in einer Draufsicht auf die Innenfläche 4 der die Erhebung 9 aufweisenden Elektrode 2 - wie anhand 2 nachvollziehbar - kreuzförmig ausgebildet sein. Alternativ oder zusätzlich kann die Strukturierung 14 streifenförmig oder punktförmig ausgebildet sein.
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Gemäß 1 weisen die Elektroden 2 ihren Innenflächen 4 abgewandt jeweils eine Außenfläche 15 auf. Auf dieser Außenfläche 15 ist im gezeigten Beispiel jeweils eine elektrische Isolationsschicht 16 angeordnet. Die Elektroden 2 sind mitsamt des zwischen diesen Elektroden 2 angeordneten Heizelements 5 von einem Rohrkörper 17 umgeben. Dabei isoliert die elektrische Isolationsschicht 16 die Elektroden 2 mitsamt den Heizelementen 5 von dem Rohrkörper 17 elektrisch.
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Den 1 und 2 ist ferner zu entnehmen, dass die Heizeinrichtung 1 mehrere Heizelemente 5 umfasst, die im Abstand zueinander zwischen den beiden Elektroden 2 angeordnet sind, sodass die mehreren Heizelemente 5 mittels der Elektroden 2 elektrisch parallel geschaltet sind.
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In den 3 und 4 sind Beispiele an Elektroden 2 mit Erhebungen 9 für eine erfindungsgemäße elektrische Heizeinrichtung 1 geschnitten gezeigt. Die Erhebungen 9 der Beispiele der 3 und 4 sind mittels eines Lasers erzeugt. Die mittels des Lasers erzeugten Erhebungen 9 weisen gemäß 3 eine Höhe H von 70 µm bis 131 µm auf. Gemäß 4 beträgt die Höhe H der Erhebungen 9 zu 152 µm bis 168 µm.
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5 zeigt ein weiteres geschnitten dargestelltes Beispiel einer Elektrode 2 mit Erhebungen 9 für eine erfindungsgemäße elektrische Heizeinrichtung 1. Die Erhebungen 9 sind beim Beispiel der 5 umformend erzeugt. Solche umformend erzeugten Erhebungen 9 können geprägt sein.
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6 illustriert in einer Schnittdarstellung ein weiteres Beispiel einer Elektrode 2 für eine erfindungsgemäße elektrische Heizeinrichtung 1. Die Erhebungen 9 der Elektrode 2 der 6 sind umformend erzeugt. Alternativ zu den in den 3 bis 6 gezeigten Beispielen können die Erhebungen 9 spanend oder auftragend oder abtragend oder stanzend erzeugt sein. Dies bedeutet, dass die Erhebung 9 mittels eines Lasers oder spanend oder auftragend oder abtragend oder umformend oder stanzend oder einer Kombination hieraus erzeugt sein kann.
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Die Beispiele der elektrischen Heizeinrichtung 1 der 1 und 2 ist mittels eines erfindungsgemäßen Verfahrens zum Herstellen einer elektrischen Heizeinrichtung 1 hergestellt. Gemäß diesem Verfahren werden zwei Elektroden 2 sowie wenigstens ein Heizelement 5 bereitgestellt. An einer Innenfläche 4 wenigstens einer - beim Beispiel der 1 jeder - Elektrode 2 wird eine gegenüber der Innenfläche 4 erhabene und vom Elektrodenkörper 3 dieser Elektrode 2 abstehende Erhebung 9 erzeugt. Das Erzeugen der Erhebung 9 erfolgt mittels eines Lasers oder spanend oder auftragend oder abtragend oder umformend oder stanzend oder einer Kombination hieraus. Die mit der Erhebung 9 versehene Elektrode 2 wird so mit dem Heizelement 5 verklebt, dass zwischen der Elektrode 2 und dem Heizelement 5 eine Fuge 7 erzeugt wird. Die so erzeugte Fuge 7 ist von der Innenfläche 4 der betreffenden Elektrode 2 und einer elektrischen Anschlussfläche 6 des Heizelements 5 begrenzt. Diese Fuge 7 wird mit einem Klebstoff 8 gefüllt, der die Elektrode 2 und das Heizelement 5 stoffschlüssig miteinander verbindet. Die Fuge 7 wird mittels der Erhebung 9 so elektrisch überbrückt, dass die Elektrode 2 mit Erhebung 9 mittels Anlage ihrer Erhebung 9 an der zugehörigen Anschlussfläche 6 elektrisch mit dieser Anschlussfläche 6 verbunden wird.