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Stand der Technik
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In der
DE 10 2018 215 308 ist eine Staubabsaugvorrichtung für eine Handwerkzeugmaschine beschrieben. In der
DE 10 2017 206 975 ist eine Absaugvorrichtung für ein Saugbohrer beschrieben.
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Offenbarung der Erfindung
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Die Erfindung betrifft eine Absaugvorrichtung für eine Handwerkzeugmaschine, mit einem Gehäuse, in welchem eine Gebläseeinheit zur Erzeugung eines Luftstroms angeordnet ist. Es wird vorgeschlagen, dass die Absaugvorrichtung eine Kopplungseinheit aufweist, die dazu ausgebildet, eine Antriebsbewegung einer Werkzeugaufnahme der Handwerkzeugmaschine oder eines Einsatzwerkzeugs auf die Gebläseeinheit zu übertragen. Vorteilhaft kann dadurch eine flexibel einsetzbare und kompakte Absaugvorrichtung bereitgestellt werden.
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Die Absaugvorrichtung ist insbesondere zur Absaugung von Bohrklein oder Bohrstaub beim Bohren oder aus einem Bohrloch ausgebildet. Der durch die Absaugvorrichtung erzeugte Luftstrom kann in das Bohrloch hinein oder aus dem Bohrloch hinaus gerichtet sein. Das Gehäuse der Absaugvorrichtung ist insbesondere als ein Außengehäuse ausgebildet. Die Gebläseeinheit umfasst vorzugsweise zumindest ein Lüfterelement. Das Lüfterelement kann beispielsweise als ein Axiallüfter, als ein Radiallüfter, als ein Diagonallüfter oder als ein Tangentiallüfter ausgebildet sein.
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Unter einer Handwerkzeugmaschine soll insbesondere eine im Betrieb handgehaltene Werkzeugmaschine verstanden werden. Die Handwerkzeugmaschine kann beispielsweise als ein Netzgerät ausgebildet sein. Es ist ebenfalls denkbar, dass die Handwerkzeugmaschine als eine Akku-Handwerkzeugmaschine ausgebildet ist, wobei die Akku-Handwerkzeugmaschine vorzugsweise eine Akkuschnittstelle aufweist, über die sie mit einem Handwerkzeugmaschinenakkupack lösbar verbunden ist. Unter einer lösbaren Verbindung soll im Zusammenhang dieser Anmeldung insbesondere eine werkzeuglos lösbare Verbindung verstanden werden. Der Handwerkzeugmaschinenakkupack ist bevorzugt wechselbar ausgebildet. Die Handwerkzeugmaschine ist insbesondere zur Erzeugung eines Bohrlochs in einem Werkstück ausgebildet. Die Handwerkzeugmaschine kann beispielsweise als eine Bohrmaschine, als ein Bohrschrauber, als ein Drehschlagbohrer, als ein Bohrhammer oder dergleichen ausgebildet sein. Die Handwerkzeugmaschine umfasst eine Antriebseinheit, die insbesondere einen Elektromotor aufweist. Die Antriebseinheit ist vorzugsweise über eine Getriebeeinheit mit der Werkzeugaufnahme zur Übertragung einer Antriebsbewegung ausgebildet. Die Werkzeugaufnahme ist zur lösbaren Verbindung des Einsatzwerkzeugs mit der Werkzeugaufnahme vorgesehen. Das in der Werkzeugaufnahme aufgenommene Einsatzwerkzeug ist rotierend um oder linear oszillierend entlang einer Arbeitsachse der Handwerkzeugmaschine antreibbar ausgebildet.
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Das Einsatzwerkzeug ist insbesondere als ein Bohrwerkzeug ausgebildet. Das Bohrwerkzeug ist insbesondere als ein Gesteinsbohrer ausgebildet, der für einen Bohrhammer vorgesehen ist. Das Bohrwerkzeug weist an einem Ende einen Bohrkopf und an einem gegenüberliegenden Ende ein Einsteckende auf. Zwischen dem Bohrkopf und dem Einsteckende umfasst das Bohrwerkzeug vorzugsweise eine Förderwendel. Die Förderwendel weist zumindest eine Nut auf, die sich geradlinig oder spiralförmig um eine Längsachse des Einsatzwerkzeugs erstreckt.
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Das Einsteckende ist zur Verbindung des Einsatzwerkzeugs mit der Handwerkzeugmaschine, wie beispielsweise einem Bohrhammer, ausgebildet ist. Beispielhaft kann das Bohrwerkzeug im Bereich des Einsteckendes als spezielle Nuten ausgebildete Formschlusselemente aufweisen, die eine SDS-plus-Schnittstelle, eine SDS-max-Schnittstelle, einen Außenkant, oder dergleichen bilden. Bevorzugt umfasst das Einsteckende einen genormten Bereich, der für sämtliche Einsatzwerkzeuge mit dem korrespondierenden Einsteckende im Wesentlichen gleich ist. Beispielsweise weist das SDS-plus Einsteckende einen zylindrischen Bereich mit einem Außendurchmesser von 10 mm und das SDS-max Einsteckende einen Außendurchmesser von 18 mm auf.
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Das Bohrwerkzeug dringt während der Bearbeitung in Vorschubrichtung des Bohrwerkzeugs in das Werkstück ein. Die Vorschubrichtung des Bohrwerkzeugs verläuft koaxial zur Längsachse und ausgehend von dem Einsteckende in Richtung des Bohrkopfs. Die Längsachse des Bohrwerkzeugs entspricht insbesondere einer Arbeits- oder Rotationsachse des Bohrwerkzeugs. Unter einem Bohrkopf soll in diesem Zusammenhang insbesondere ein Bereich des Bohrwerkzeugs verstanden werden, der zumindest einen Schneidkörper aufweist. Der Schneidkörper weist zumindest ein Schneidelement auf, das als ein Hauptschneidelement oder als ein Nebenschneidelement ausgebildet sein kann.
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Das Einsatzwerkzeug kann auch als ein Saugbohrer ausgebildet sein. Unter einem Saugbohrer soll insbesondere ein Einsatzwerkzeug verstanden werden, das zwischen dem Bohrkopf und dem Einsteckende einen Transportkanal aufweist. Der Transportkanal ist insbesondere dazu ausgebildet, ein Fluid, vorzugsweise einen Luftstrom, innerhalb des Bohrwerkzeugs zu transportieren. Der Transportkanal ist bevorzugt zur Absaugung von Bohrklein innerhalb eines Bohrlochs während eines Bohrvorgangs vorgesehen. Das Bohrklein wird vorzugsweise entgegen der Vorschubrichtung des Bohrwerkzeugs transportiert. Der Transportkanal weist eine Ansaugöffnung und eine Absaugöffnung auf, deren Abstand der Länge des Transportkanals entspricht. Der Transportkanal kann exzentrisch oder konzentrisch ausgebildet sein. Unter einem exzentrischen bzw. konzentrischen Transportkanal soll insbesondere ein Transportkanal verstanden werden, der zu zumindest 70 % seiner Länge, vorzugsweise zu zumindest 90 % seiner Länge, bevorzugt im Wesentlichen vollständig entlang seiner Länge, exzentrisch bzw. konzentrisch zu der Längsachse des Bohrwerkzeugs verläuft. Über die Ansaugöffnung kann das Bohrklein in den Transportkanal eintreten. Vorzugsweise umfasst der Bohrkopf zumindest eine Ansaugöffnung. Die Ansaugöffnung und die Absaugöffnung können im Wesentlichen parallel zueinander, vorzugsweise im Wesentlichen senkrecht zueinander angeordnet sein.
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Vorzugsweise ist der Bohrkopf als ein Vollhartmetallkopf ausgebildet ist, wobei ein einzelner Schneidkörper mit zumindest einem Schneidelement über eine stumpfe Fläche mit dem Grundkörper bevorzugt über eine Schweißverbindung verbunden ist. Alternativ ist auch denkbar, dass das Bohrwerkzeug Einschnitte aufweist, in die ein Schneidkörper eingesetzt ist und insbesondere über eine Lötverbindung verbunden ist. Die Schweißverbindung unterscheidet sich in diesem Kontext von der Lötverbindung insbesondere dadurch, dass bei der Schweißverbindung ein teilweises Aufschmelzen der zu verbindenden Bauteile erfolgt.
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Das als Saugbohrer ausgebildete Einsatzwerkzeug weist zudem vorzugsweise einen Anschlussbereich auf. Der Anschlussbereich weist insbesondere zumindest ein Sicherungselement auf, das dazu ausgebildet ist, das Bohrwerkzeug mit einem Absaugadapter zu verbinden. Vorzugsweise ist der Absaugadapter im verbundenen Zustand teilweise beweglich zu dem Bohrwerkzeug, insbesondere beweglich zu dem Grundkörper des Bohrwerkzeugs, ausgebildet. Insbesondere ist der Absaugadapter derart axial unbeweglich und drehbar verbunden, dass der Absaugadapter axial auf dem Bohrwerkzeug im Wesentlichen fixiert ist und dass das Bohrwerkzeug innerhalb des Absaugadapters rotieren kann. Insbesondere ist der Absaugadapter am Bohrwerkzeug mit Spiel fixiert. Die Absaugöffnung ist insbesondere im Anschlussbereich angeordnet. Vorzugsweise ist der Transportkanal teilweise im Anschlussbereich angeordnet.
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Die Kopplungseinheit ist insbesondere dazu ausgebildet, die Werkzeugaufnahme der Handwerkzeugmaschine oder das Einsatzwerkzeug kraft- und/oder formschlüssig mit der Gebläseeinheit, insbesondere mit dem Lüfterelement der Gebläseeinheit zu verbinden. Die Kopplungseinheit kann teilweise einteilig oder einstückig mit der Gebläseeinheit ausgebildet sein.
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Des Weiteren wird vorgeschlagen, dass das Gehäuse kraft- und/oder formschlüssig mit der Werkzeugaufnahme der Handwerkzeugmaschine oder mit dem Einsatzwerkzeug verbindbar ist. Vorteilhaft kann dadurch ein sicherer Sitz der Absaugvorrichtung während des Betriebs realisiert werden. Die Verbindung ist vorzugsweise werkzeuglos lösbar ausgebildet. Die Verbindung kann direkt über das Gehäuse oder indirekt über das Kopplungselement erfolgen. Insbesondere ist die Absaugvorrichtung über einen Reibschluss mit dem Einsatzwerkzeug oder der Werkzeugaufnahme axial verschieblich verbunden. Die axiale Verschiebung erfolgt, falls in axialer Richtung ein Schwellenwert einer Kraft überschritten wird, der beispielsweise manuell aufgebracht werden kann. Bevorzugt erfolgt die Verbindung im Bereich des genormten Schafts bzw. Einsteckendes.
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Weiterhin wird vorgeschlagen, dass das Gehäuse eine Staubsammelkammer aufweist. Vorteilhaft kann dadurch das Bohrklein oder Staubgut gesammelt werden. Die Staubsammelkammer kann in das Gehäuse der Absaugvorrichtung integriert sein, insbesondere einstückig mit dem Gehäuse der Absaugvorrichtung ausgebildet sein. Alternativ ist ebenso denkbar, dass die Staubsammelkammer lösbar mit dem Gehäuse der Absaugvorrichtung verbindbar ausgebildet ist. Die Staubsammelkammer kann eine Filtereinheit aufweisen, die zur Filterung des Luftstroms ausgebildet ist.
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Zudem wird vorgeschlagen, dass die Absaugvorrichtung eine Saugbohrerschnittstelle aufweist, die dazu ausgebildet ist, die Gebläseeinheit mit einem Transportkanal eines Saugbohrers zu verbinden. Vorteilhaft kann dadurch eine Verbindung der Absaugvorrichtung mit dem Saugbohrer bereitgestellt werden. Die Saugbohrerschnittstelle ist vorzugsweise korrespondierend zu einem Absaugadapter des Saugbohrers ausgebildet. Die Saugbohrerschnittstelle ist vorzugsweise beweglich mit dem Gehäuse der Absaugvorrichtung verbunden.
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Des Weiteren wird vorgeschlagen, dass die Absaugvorrichtung einen Saugkopf aufweist, der relativ beweglich mit dem Gehäuse der Absaugvorrichtung verbunden ist. Vorteilhaft kann mittels des Saugkopf eine Absaugung unmittelbar im Einsatzbereich bereitgestellt werden. Der Saugkopf kann über ein Schlauchelement mit dem Gehäuse der Absaugvorrichtung verbunden sein. Der Saugkopf umfasst ein vorzugsweise zylindrisches Halteelement, wobei das Halteelement dazu ausgebildet ist, den Saugkopf während des Betriebs auf dem Einsatzwerkzeug zu halten. Das zylindrische Halteelement weist vorzugsweise einen Innendurchmesser auf, der größer ist als ein Außendurchmesser des Einsatzwerkzeugs. Der Saugkopf weist zudem eine Lufteingangsöffnung auf, über welchen der Luftstrom in den Saugkopf und in die Absaugvorrichtung eintreten kann.
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Weiterhin wird vorgeschlagen, dass die Kopplungseinheit zumindest teilweise als ein Getriebe, insbesondere ein Planetengetriebe, vorzugsweise als zumindest ein Planetenrad eines Planetengetriebes, ausgebildet ist. Vorteilhaft kann dadurch ein besonders effektiver Luftstrom realisiert werden.
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Zudem wird vorgeschlagen, dass die Kopplungseinheit ein Kopplungselement aufweist, das zumindest teilweise aus einem elastischen Kunststoff ausgebildet ist.
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Des Weiteren wird vorgeschlagen, dass die Kopplungseinheit zumindest teilweise als ein Einsteckende ausgebildet, das korrespondierend zu der Werkzeugaufnahme der Handwerkzeugmaschine ausgebildet ist. Vorteilhaft kann dadurch die Absaugvorrichtung anstelle eines Einsatzwerkzeugs von der Handwerkzeugmaschine angetrieben werden.
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Weiterhin wird vorgeschlagen, dass die Kopplungseinheit zumindest teilweise als ein Lüfterelement ausgebildet ist. Das Lüfterelement kann beispielsweise ein Kraftschlusselement aufweisen. Das Kraftschlusselement kann beispielsweise als eine elastische Aufnahme für ein Einsatzwerkzeug ausgebildet sein, die im unverbundenen Zustand einen kleineren Durchmesser als das Einsatzwerkzeug aufweist. Alternativ oder zusätzlich kann das Lüfterelement als ein Formschlusselement ausgebildet sein. Es ist beispielsweise denkbar, dass die Aufnahme des Lüfterelements über eine Verzahnung erfolgt.
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Zudem wird vorgeschlagen, dass die Kopplungseinheit ein Hülsenelement aufweist, das zur Drehmomentübertragung von dem Einsatzwerkzeug auf die Gebläseeinheit ausgebildet ist. Insbesondere ist das Hülsenelement lösbar mit dem Gehäuse oder der Gebläseeinheit ausgebildet. Insbesondere weist die Kopplungseinheit ein erstes Hülsenelement und ein zweites Hülsenelement auf, die unterschiedliche Innendurchmesser aufweisen, wobei die Absaugvorrichtung über die verschiedenen Hülsenelemente auf unterschiedliche Einsatzwerkzeug anpassbar ist. Vorteilhaft kann die Absaugvorrichtung mittels des Hülsenelements auf unterschiedliche Einsatzwerkzeug, insbesondere unterschiedliche Größen von Einsatzwerkzeugen angepasst werden.
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Des Weiteren betrifft die Erfindung ein System bestehend aus einer Handwerkzeugmaschine mit einem Saugbohrer und einer Absaugvorrichtung wie zuvor beschrieben. Durch den Abtransport von Bohrmehl im Transportkanal des Saugbohrers wird ein deutlich geringeres Reibmoment bei Saugbohrern im Vergleich zu herkömmlichen Bohrwerkzeugen erzeugt. Durch den Wegfall dieses Reibmoments ergeben sich Drehmomentreserven die vorteilhaft zum Antrieb der Gebläseeinheit der Absaugvorrichtung einsetzbar sind.
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Weiterhin wird vorgeschlagen, dass eine Drehzahl der Gebläseeinheit im Betrieb der Handwerkzeugmaschine größer ist, als eine Drehzahl des Saugbohrers. Vorteilhaft kann dadurch eine besonders effiziente Absaugung realisiert werden.
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Figurenliste
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Weitere Vorteile ergeben sich aus der folgenden Zeichnungsbeschreibung. Die Zeichnungen, die Beschreibung und die Ansprüche enthalten zahlreiche Merkmale in Kombination. Der Fachmann wird die Merkmale zweckmäßigerweise auch einzeln betrachten und zu sinnvollen weiteren Kombinationen zusammenfassen. Bezugszeichen von Merkmalen unterschiedlicher Ausführungsformen der Erfindung, die sich im Wesentlichen entsprechen, werden mit derselben Zahl und mit einem die Ausführungsform kennzeichnenden Buchstaben versehen.
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Es zeigen:
- 1 eine perspektivische Ansicht einer Absaugvorrichtung mit einer Handwerkzeugmaschine im am Einsatzwerkzeug befestigten Zustand;
- 2 einen Querschnitt durch die Absaugvorrichtung gemäß 1;
- 3 eine perspektivische Ansicht einer zweiten Ausführungsform der Absaugvorrichtung mit einer Handwerkzeugmaschine im am Einsatzwerkzeug befestigten Zustand;
- 4 einen Querschnitt durch die Absaugvorrichtung gemäß 3;
- 5 einen Längsschnitt durch die Absaugvorrichtung gemäß 3.
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Beschreibung der Ausführungsbeispiele
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In 1 ist eine perspektivische Ansicht einer Handwerkzeugmaschine 10 im mit einer Absaugvorrichtung 100 verbundenen Zustand gezeigt.
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Die Handwerkzeugmaschine 10 ist beispielsweise als ein Bohrhammer 12 ausgebildet. Die Handwerkzeugmaschine 10 weist ein Gehäuse 14 auf, das als ein Außengehäuse ausgebildet ist. Im Gehäuse 14 der Handwerkzeugmaschine 10 ist eine einen Elektromotor aufweisende Antriebseinheit 16 angeordnet. Eine Antriebsbewegung der Antriebseinheit 16 wird über eine ein pneumatisches Schlagwerk umfassende Getriebeeinheit 18 auf eine Werkzeugaufnahme 20 übertragen. Die Werkzeugaufnahme 20 ist zur lösbaren Verbindung mi einem Einsatzwerkzeug 22 ausgebildet. Die Werkzeugaufnahme 20 ist beispielhaft als eine SDS-plus Werkzeugaufnahme 24 ausgebildet. Das Gehäuse 14 der Handwerkzeugmaschine 10 weist einen Handgriff 26 auf, an welchem ein Betriebsschalter 28 zum Ein- und Ausschalten der Handwerkzeugmaschine 10 bzw. der Antriebseinheit 16 angeordnet ist. Zusätzlich weist die Handwerkzeugmaschine 10 einen Zusatzhandgriff 30 auf, der im Bereich der Werkzeugaufnahme 20 lösbar mit dem Gehäuse 14 der Handwerkzeugmaschine 10 verbunden ist und diese umgreift.
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Das Einsatzwerkzeug 22 ist beispielhaft als ein Saugbohrer 31 ausgebildet. Der Saugbohrer 31 weist einen Bohrkopf 32 und ein Einsteckende 36 auf. Der Bohrkopf 32 umfasst einen aus einem Hartmetall ausgebildeten Schneidkörper 38. Das Einsteckende 36 ist korrespondierend zu der Werkzeugaufnahme 20 der Handwerkzeugmaschine 10 ausgebildet. Beispielhaft ist das Einsteckende 36 als ein SDS-plus Einsteckende 40 ausgebildet und in der Werkzeugaufnahme 20 angeordnet. Im mit der Handwerkzeugmaschine 10 über die Werkzeugaufnahme 20 verbundenen Zustand ist das Einsatzwerkzeug 22 drehbar um und linear oszillierend entlang einer Arbeitsachse 42 der Handwerkzeugmaschine 10 antreibbar. Die Arbeitsachse 42 verläuft dabei koaxial zu einer Längsachse 44 des Einsatzwerkzeugs 22.
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Das als Saugbohrer 31 ausgebildete Einsatzwerkzeug 22 weist mehrere Transportkanäle 46 auf, die zwischen dem Bohrkopf 32 und der Einsteckende 36 angeordnet sind. Die Transportkanäle 46 werden beispielhaft mittels außenliegender Nuten in einem Grundkörper des Einsatzwerkzeugs 22 gebildet, die durch eine metallische Hülse 47 verschlossen sind. Alternativ ist ebenso denkbar, dass die Transportkanäle 46 mittels einer zentrischen Bohrung im Einsatzwerkzeug 22 gebildet werden.
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Die Transportkanäle 46 weisen nicht näher dargestellte Ansaugöffnungen und Absaugöffnungen auf, zwischen welchen im Betrieb Bohrklein aus einem Bohrloch transportierbar ist. Die Ansaugöffnungen sind bevorzugt im Bereich des Bohrkopfs 32 angeordnet. Die Absaugöffnungen sind in einem Anschlussbereich 48 angeordnet, in welchem der Saugbohrer 31 mit einem Absaugadapter 50 verbunden ist. Der Absaugadapter 50 ist dazu ausgebildet, den Saugbohrer 31 mit der Absaugvorrichtung 100 zu verbinden. Der Absaugadapter 50 weist hierzu eine Absaugadapterschnittstelle 52 auf, über die der Absaugadapter 50 kraft- und/oder formschlüssig mit der Absaugvorrichtung 100 verbindbar ist.
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Die Absaugvorrichtung 100 weist ein Gehäuse 102 auf, in welchem eine Gebläseeinheit 104 angeordnet ist. In 2 ist die Absaugvorrichtung 100 in einem Querschnitt gezeigt. Die Absaugvorrichtung 100 ist über eine Kopplungseinheit 106 mit dem Einsatzwerkzeug 22 direkt verbunden. Das Gehäuse 102 der Absaugvorrichtung 100 weist eine Staubsammelkammerschnittstelle 108 auf, über die die Absaugvorrichtung 100 mit einer nicht dargestellten Staubsammelkammer verbindbar ist. Des Weiteren weist das Gehäuse 102 der Absaugvorrichtung 100 eine Saugbohrerschnittstelle 110 auf, über die die Absaugvorrichtung 100 mit den Transportkanälen 46 des Saugbohrers 31, insbesondere mit dem Absaugadapter 50, verbindbar ist. Die Saugbohrerschnittstelle 110 umfasst ein flexibles Schlauchelement 112, an dessen Ende zu der Absaugadapterschnittstelle 52 korrespondierende Kraft- und Formschlusselemente (nicht dargestellt) angeordnet sind.
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Die Kopplungseinheit 106 ist dazu ausgebildet, eine Antriebsbewegung der Handwerkzeugmaschine 10, insbesondere des Einsatzwerkzeugs 22, auf die Gebläseeinheit 104 zu übertragen. Die Gebläseeinheit 104 wiederum ist dazu ausgebildet, einen Luftstrom zu erzeugen, der insbesondere zur Absaugung von Bohrklein am Arbeitsort vorgesehen ist. Im über den Absaugadapter 50 mit den Transportkanälen 46 verbundenen Zustand wird im Betrieb der Handwerkzeugmaschine 10 ein Luftstrom erzeugt, der über die im Bereich des Bohrkopfs 32 angeordneten Ansaugöffnungen in die Transportkanäle 46 des Einsatzwerkzeugs 22 eintritt und über den Absaugadapter 50 in das Gehäuse 102 der Absaugvorrichtung 100 eintritt, wo der Luftstrom über die Staubsammelkammerschnittstelle 108 zur Staubsammelkammer geführt wird.
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Die Kopplungseinheit 106 ist als ein beispielhaft als ein Planetengetriebe ausgebildetes Getriebe 114 ausgebildet. Die Kopplungseinheit 106 umfasst Kopplungselemente 116, die zur kraftschlüssigen Verbindung des Einsatzwerkzeugs 22 mit der Gebläseeinheit 104 ausgebildet sind. Die Kopplungselemente 116 sind beispielhaft als Planetenräder 118 des Getriebes 114 ausgebildet. Die Kopplungselemente 116 sind beispielhaft aus einem elastischen Kunststoff, vorzugsweise Gummi, ausgebildet.
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Das Einsatzwerkzeug 22 übernimmt die Funktion eines Sonnenrads 119 des Getriebes 114. Die als Planetenräder 118 ausgebildeten Kopplungselemente 116 liegen direkt an dem Einsatzwerkzeug 22 an. Der Kraftschluss im Betrieb erfolgt beispielhaft über Reibung. Alternativ wäre auch eine formschlüssige Momentübertragung denkbar. Beispielsweise kann das Einsatzwerkzeug 22 Formschlusselemente, insbesondere eine Verzahnung aufweisen, die mit korrespondierenden Formschlusselementen der Kopplungselemente 116 verbindbar sind.
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Die Gebläseeinheit 104 umfasst ein Lüfterelement 120, das beispielhaft als ein Radiallüfter ausgebildet ist. Das Lüfterelement 120 ist zudem als ein Hohlrad 122 des Getriebes 114 ausgebildet. Die Planetenräder 118 laufen im Betrieb des Einsatzwerkzeugs 22 auf dem Hohlrad 122 ab, wobei vorteilhaft das Lüfterelement 120 eine höhere Drehzahl aufweist als das Einsatzwerkzeug 22. Um die Drehzahl des Lüfterelements 120 weiter zu erhöhen, ist es denkbar, ein zusätzliches Sonnenrad vorzusehen.
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In 3 ist eine alternative Ausführungsform der Absaugvorrichtung 100a im mit einer Handwerkzeugmaschine 10a verbundenen Zustand gezeigt.
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Die Handwerkzeugmaschine 10a ist beispielhaft als eine Schraubbohrmaschine 60a ausgebildet. Die Werkzeugaufnahme 20a ist beispielhaft als Schnellspannbohrfutter 62a für Rundschaft-Bohrwerkzeuge ausgebildet. Das Einsatzwerkzeug 22a ist als ein Gesteinsbohrer 64a ausgebildet, der an einem Ende ein Bohrkopf 32a und an einem gegenüberliegenden Ende ein Einsteckende 34a, das als ein Rundschaft-Einsteckende ausgebildet ist, aufweist.
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In 4 und 5 ist eine Querschnitt durch die Absaugvorrichtung 100a und ein Längsschnitt durch die Absaugvorrichtung 100a gezeigt.
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Die Absaugvorrichtung 100a weist ein Gehäuse 102a, das zur Verbindung mit dem Einsatzwerkzeug 22a auf diese aufgeschoben wird. Die Absaugvorrichtung 100a weist eine Kopplungseinheit 106a zur Übertragung einer Antriebsbewegung des Einsatzwerkzeugs 22a auf eine Gebläseeinheit 104a auf. Die Gebläseeinheit 104a umfasst ein Lüfterelement 120a und ein Lager 121a, über das das Lüfterelement 120a drehbar im Gehäuse 102a der Absaugvorrichtung 100a gelagert ist. Das Lüfterelement 120a weist beispielhaft einen Durchmesser von ca. 80 mm auf, während das Einsatzwerkzeug 22a insbesondere im Bereich des Einsteckendes 34 einen Außendurchmesser von ca. 10 mm aufweist. Vorteilhaft kann durch einen großen Lüfter die Leistung des Lüfterelements erhöht werden.
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Die Kopplungseinheit 106a umfasst mehrere Kopplungselemente 116a. Ein erste Kopplungselement 130a ist als ein Hülsenelement 132a ausgebildet. Das Hülsenelement 132a ist beispielhaft aus einem Kunststoff bzw. Elastomer ausgebildet, es ist jedoch ebenso denkbar, dass die Hülse aus einem Metall ausgebildet ist. Insbesondere ist die Hülse starr und nicht elastisch ausgebildet. Das Hülsenelement 132a ist drehfest mit dem Lüfterelement 120a zur Übertragung eines Drehmoments ausgebildet ist. Auf einer Innenseite des ersten Kopplungselements 130a sind mehrere, beispielhaft vier, zweite Kopplungselemente 134a angeordnet. Die zweiten Kopplungselemente 134a sind drehfest mit dem ersten Kopplungselement 130a verbunden. Die zweiten Kopplungselemente 134a sind als elastische Aufnahmeelemente 136a ausgebildet und bestehen beispielhaft aus Gummi. Bei Verbinden des Einsatzwerkzeugs 22a mit der Absaugvorrichtung 100a, insbesondere mit der Kopplungseinheit 106a, werden die zweiten Kopplungselemente 130a elastisch verformt und damit die Absaugvorrichtung 100a an das Einsatzwerkzeug 22a bzw. die Größe des Einsatzwerkzeugs 22a angepasst. Die zweiten Kopplungselemente 134a werden somit durch das Einsatzwerkzeug 22a mit einer Kraft beaufschlagt und kraftschlüssig und drehfest mit diesem verbunden. In dieser Ausführungsform weist somit die Gebläseeinheit 104a dieselbe Drehzahl auf wie das Einsatzwerkzeug 22a.
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Alternativ wäre auch denkbar, dass das Lüfterelement 120a zumindest teilweise aus einem elastischen Werkstoff ausgebildet ist und direkt mit dem Einsatzwerkzeug 22a verbindbar ist.
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Zudem weist das Gehäuse 102a der Absaugvorrichtung 100a eine Saugkopfschnittstelle 140a auf. Die Saugkopfschnittstelle 140a ist dazu ausgebildet, das Gehäuse 102a mit einem Schlauchelement, das an seinem der Absaugvorrichtung 100a abgewandten Ende einen Saugkopf zur Absaugung von Bohrklein aufweist, zu verbinden.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102018215308 [0001]
- DE 102017206975 [0001]