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Die Erfindung betrifft eine Brennkraftmaschine mit mindestens einer reibungsarm gelagerten Nockenwelle gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1. Insbesondere betrifft die Erfindung eine Brennkraftmaschine mit einem integrierten Ventiltriebmodul. Diesbezüglich wird insbesondere auf die aus der Praxis bekannten Diesel-Brennkraftmaschinen der Anmelder mit der Bezeichnung „EA288 evo“ verwiesen. Mit einem integrierten Ventiltriebmodul sind insoweit insbesondere solche Ventiltriebsmodule gemeint, die in einem geschlossenen Lagerrahmen oder einer geschlossenen Zylinderkopfhaube fertigbearbeitete Nockenwellenrohre und fertigbearbeitete Nocken sowie Geberrad und ggf. Pumpennocken, Koppelzahnräder durch thermisches Fügen (heißer Nocken, Geberrad, Pumpennocken, Koppelzahnräder und kalte Nockenwellenrohre) miteinander verbinden. Eine solche Verbindung ist zerstörungsfrei nicht oder nur mit technisch sehr hohem Aufwand wieder lösbar. Ein Lösen der Verbindung ist nicht vorgesehen. Die Verbindung kann insoweit als unlösbar angesehen werden.
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Aus
EP 2 743 469 A1 und von den vorstehenden genannten Diesel-Brennkraftmaschinen ist es aus Praxis ist es bekannt, Nockenwellen in den Bereichen zwischen zwei Nocken mittels Nadellagern zu lagern. In
EP 2 743 469 A1 ist nicht beschrieben, wie die Bereiche der Wellenenden gelagert sind. Bei den Diesel-Brennkraftmaschinen der Anmelderin sind die Wellenenden zumindest auf einer Seite mittels einer Gleitlagerung gelagert. Um das Gleitlager ausreichend mit Öl zu versorgen, sind Druckölbohrungen im Lagerrahmen über den Zylinderkopf angebunden vorgesehen , über welche von einer Ölpumpe erzeugtes Drucköl zum Gleitlager geleitet wird.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Reibleistung der Lagerung mindestens einer Nockenwelle einer Brennkraftmaschine zu verringern und damit sowohl die Lagerung der Nockenwelle als auch die gesamte Brennkraftmaschine damit qualitativ zu verbessern.
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Die Lösung der Aufgabe erfolgt erfindungsgemäß mit den Merkmalen der unabhängigen Ansprüche. Weitere praktische Ausführungsformen und Vorteile der Erfindung sind in Verbindung mit den abhängigen Ansprüchen beschrieben.
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Eine erfindungsgemäße Brennkraftmaschine umfasst mindestens eine Nockenwelle mit Nocken zur Steuerung von Ventilen, wobei die Nockenwelle eine Antriebsseite aufweist, an welcher ein Steuertrieb zum Antreiben der Nockenwelle funktional mit der Nockenwelle verbunden ist. Dabei ist die Nockenwelle auf der der Antriebsseite gegenüberliegenden Seite außenseitig der Nocken mittels mindestens eines Außen-Nadellagers gelagert. Mit dem Begriff Außen-Nadellager sind insbesondere aus dem Stand der Technik bekannte Nadellager gemeint. Das vorangestellte Wort „Außen“ bezieht sich insoweit lediglich auf die Anordnung des Nadellagers relativ zu den Nocken und soll dementsprechend zum Ausdruck bringen, dass das Außen-Nadellager außenseitig sämtlicher Nocken auf der dem Steuertrieb gegenüberliegenden Seite der Nockenwelle angeordnet ist. Im Falle einer Brennkraftmaschine mit vier Zylindern, die üblicherweise über fünf Lagerstellen verfügt, entspricht die Position des Außen-Nadellagers der Lagerstelle fünf, wenn die Lagerstellen von der Steuertriebseite aus in Richtung der axialen Erstreckungsrichtung der Nockenwelle durchnummeriert werden. Die Nockenwelle einer erfindungsgemäßen Brennkraftmaschine weist eine geringe Reibung insoweit auf, als die Reibleistung im Bereich des Außen-Nadellagers gegenüber einer üblichen Gleitlagerung deutlich reduziert ist.
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Wenn eine erste Nockenwelle und mindestens eine zweite Nockenwelle vorgesehen sind, sind vorzugsweise die erste Nockenwelle und die zweiten Nockenwelle auf der dem Steuertrieb gegenüberliegenden Seite außenseitig der Nocken jeweils mittels mindestens eines Außen-Nadellagers gelagert. In diesem Fall ergeben sich die vorstehend erläuterten Vorteile an beiden oder auch noch weiteren Nockenwellen, insbesondere an einer ersten als Einlassnockenwelle dienenden Nockenwelle und an einer zweiten als Auslassnockenwelle dienenden Nockenwelle.
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In einer weiteren praktischen Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Brennkraftmaschine ist für eine drucklose, schwerkraftunterstützte Schmierung des mindestens einen Außen-Nadellagers eine Durchgangsöffnung in einem die Nockenwelle umgebenden Element vorgesehen, und/oder es ist eine Druckölschmierung des mindestens einen Außen-Nadellagers vorgesehen.
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In Bezug auf die erstgenannte drucklose, schwerkraftunterstützte Schmierung über die mindestens eine Durchgangsöffnung in einem die Nockenwelle umgebenden Element wird insbesondere auf die Ausbildung einer Durchgangsöffnung in einem für die Nockenwelle vorgesehenen Lagerrahmen verwiesen. Die Durchgangsöffnung ist vorzugsweise so angeordnet, dass die Öl-Eintrittsöffnung auf einem in Schwerkraftrichtung betrachtet höheren Niveau liegt als die Öl-Austrittsöffnung, so dass Öl schwerkraftbedingt und/oder betriebsbedingt durch die Durchgangsöffnung entweder unmittelbar oder mittelbar über einen Spalt zum Außen-Nadellager gefördert wird. Unter einer betriebsbedingten Förderung wird dabei insbesondere die Einwirkung von betriebsbedingt auf Öl oder Ölnebel wirkende Luftströmungen verwiesen, die zu einer Förderung von Öl in Richtung der Durchgangsöffnung auch dann genutzt werden kann, wenn das Erreichen eines höheren Niveaus erforderlich ist, d.h. gegen die Einwirkung der Schwerkraft. Vorteilhaft an einer solchen, druckfreien Ölversorgung ist, dass die Ölpumpe der Brennkraftmaschine, die für die Bereitstellung von Drucköl insbesondere in einer Ölgalerie zuständig ist, einen geringeren Leistungsbedarf hat und daher kleiner dimensioniert und/oder mit einer geringeren Drehzahl und damit energiesparender betrieben werden kann.
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In Bezug auf die Druckölschmierung wird insbesondere auf die Möglichkeit verwiesen, eine ohnehin bereits mit Drucköl versorgte Ölgalerie mit einer Spritzöffnung oder mehreren Spritzöffnungen derart zu verbinden, dass druckbeaufschlagtes Öl nach Art einer Spritzkühlung in Richtung der Nockenwelle insbesondere unmittelbar auf das Außen-Nadellager oder in einen Bereich der Nockenwelle gefördert wird, aus welchem dann bei bestimmungsgemäßem Betrieb Öl in ausreichender Menge durch einen Spalt oder mehrere dafür vorgesehene Spalte zu dem Außen-Nadellager gelangt.
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In einer weiteren praktischen Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Brennkraftmaschine ist eine Tropfnase oder eine andere Ablaufstruktur derart in die Durchgangsöffnung hineinragend oder oberhalb der Durchgangsöffnung angeordnet, dass bei bestimmungsgemäßem Betrieb der Brennkraftmaschine Öl in die Durchgangsöffnung gefördert wird. Auf diese Art und Weise kann die Menge an in Richtung des Außen-Nadellagers geförderten Öls vergrößert und damit die Betriebssicherheit und die Effizienz erhöht bzw. die Reibung gering gehalten werden.
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In Verbindung mit einer wie vorstehend angesprochenen Ablaufstruktur ist es weiter bevorzugt, wenn in Schwerkraftrichtung betrachtet oberhalb der Durchgangsöffnung eine Förderstruktur zur gezielten Förderung von Öl in Richtung der Tropfnase oder anderen Ablaufstruktur vorgesehen ist. Eine derartige Förderstruktur ist insbesondere an einer Gehäusewand einer Zylinderkopfhaube der Brennkraftmaschine vorgesehen, d.h. ausgebildet oder angeordnet.
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Als besonders geeignete Förderstruktur hat sich eine gegenüber der Horizontalen geneigte Rippe erwiesen, die derart ausgerichtet ist, dass Öl schwerkraftbedingt und/oder betriebsbedingt in Richtung Tropfnase oder Ablaufstruktur gefördert wird. Die Neigung einer solchen Rippe oder sonstigen Förderstruktur beträgt vorzugsweise mindestens 1° gegenüber der Horizontalen, weiter bevorzugt mindestens 2° und besonders bevorzugt mindestens 3°, mindestens 5° oder mindestens 10°. Bevorzugt sind eine oder mehrere Rippen, die sich über einen Großteil (d.h. vorzugsweise mehr als 50 Prozent) der Länge oder Breite der Innenwand der Zylinderkopfhaube erstreckt. Besonders bevorzugt ist es, eine solche Rippe in Längsrichtung, d.h. parallel zur Nockenwellenachse, anzuordnen. Ebenfalls vorteilhaft kann es sein, mehrere Rippen strahlenförmig so anzuordnen, dass die Rippen im Bereich der Tropfnase oder Ablaufstruktur zusammengeführt sind.
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Sowohl eine Förderstruktur, wie z.B. eine Rippe, als auch eine Ablaufstruktur, wie z.B. eine Tropfnase oder eine zum Abtropfen von Öl ausgelegte Zentrierstruktur, können einfach und kostengünstig einstückig an einer Innenwand einer Zylinderkopfhaube ausgebildet werden, insbesondere wenn die Zylinderkopfhaube als Gussteil hergestellt ist.
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In einer weiteren praktischen Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Brennkraftmaschine mit mindestens einer Förderstruktur und mindestens einer Tropfnase oder Ablaufstruktur zumindest im Übergangsbereich zwischen der Förderstruktur und der Tropfnase oder zwischen der Förderstruktur und der Ablaufstruktur ist ein Radius oder eine andere Öl-Umlenkstruktur ausgebildet, um Öl von einer Förderrichtung in eine Ablaufvorrichtung umzulenken, ohne dass es dabei schwerkraftbedingt an einer ungewünschten Stelle vorzeitig abtropft. Besonders geeignet sind insoweit insbesondere stetige Konturen, die ein Fließen und Umlenken von Öl von der Förderrichtung in Abtropfrichtung begünstigen.
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In einer weiteren praktischen Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Brennkraftmaschine mit einer Durchgangsöffnung ist mindestens eine an einer Zylinderkopfhaube vorgesehene Zentrierstruktur komplementär zu der Durchgangsöffnung ausgebildet. Vorzugsweise sind zwei, drei oder mehr Durchgangsöffnungen vorgesehen, insbesondere an einem Lagerrahmen, und an der Zylinderkopfhaube sind eine entsprechende Anzahl von komplementär ausgebildeten Zentrierstrukturen vorgesehen. Dabei ist die Zentrierstruktur bzw. sind die etwaigen mehreren Zentrierstrukturen in einer besonders bevorzugten Ausführungsform derart ausgebildet, dass zum einen eine Zentrierung der Zylinderkopfhaube relativ gegenüber dem Lagerrahmen erfolgt und zum anderen mindestens ein ausreichend groß dimensionierter Durchlass zum Abfließen von Öl zur Schmierung des Nadellagers verbleibt. Dies kann in einer einfach zu fertigenden und zugleich biegesteifen und somit robusten Ausführungsform insbesondere durch Ausbildung einer Zentrierstruktur mit einer im Querschnitt kreuzförmigen Geometrie erreicht werden, wobei der Kreuzungspunkt vorzugsweise zentriert innerhalb der Struktur ausgebildet ist. Ebenfalls möglich sind hohlzylindrische oder sonstige Hohlstrukturen, insbesondere fertigungstechnisch als Gießteile oder Anbauteile kostengünstig und mit geringem Konstruktionsaufwand realisierbare Strukturen. Beispielhaft wird insoweit noch auf dreieckige Zentrierstrukturen, aus zwei, drei, fünf oder mehr Rippen gebildete Zentrierstrukturen und polygonförmig ausgebildete Zentrierstrukturen verwiesen.
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Um zu vermeiden, dass bei einer erfindungsgemäßen Brennkraftmaschine, welche mindestens eine Zentrierstruktur und eine komplementär dazu ausgebildete Durchgangsöffnung aufweist, die Zentrierstruktur zu weit in die Durchgangsöffnungen eintaucht, ist es gemäß einer weiteren praktischen Ausführungsform vorgesehen, dass die Eindringtiefe der Zentrierstruktur mittels einer Anschlagkontur begrenzt ist. Dazu kann eine entsprechende Anschlagkontur insbesondere einstückig an der Zylinderkopfhaube und insbesondere an der Zentrierstruktur selbst angeformt sein. Nur beispielhaft wird insoweit auf eine als Anschlag dienende Rippe verwiesen.
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Um die Schmierung des Nadellagers im Falle einer erfindungsgemäßen Brennkraftmaschine mit einer druckfreien Schmierung mit Öl und/oder auch mit einer Druckölschmierung in einer geeigneten Menge (d.h. nicht zu viel und nicht zu wenig) zu dem Außen-Nadellager zu fördern, ist vorzugsweise ein zu dem Außen-Nadellager führender, der Ölversorgung des Nadellagers dienender, radialer Spalt mindestens halb so groß wie oder größer dimensioniert ist als das maximale Soll-Axialspiel der Nockenwelle. Im Falle eines Axialspiels, das sich zwischen 0,05 mm und 0,15 mm bewegt, ist beispielsweise eine Dimensionierung des radialen Spalts auf Werte zwischen 0,1 mm und 0,5 mm, insbesondere auf 0,2 mm bis 0,3 mm bevorzugt. Dies entspricht in etwa dem 0,5-fachen bis 3,5-fachen des maximalen Axialspiels der Nockenwelle, welches insbesondere über dafür vorgesehene Axialringe eingestellt werden kann.
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Weitere praktische Ausführungsformen der Erfindung sind nachfolgend im Zusammenhang mit den Zeichnungen beschrieben. Es zeigen:
- 1 einen Lagerrahmen einer Brennkraftmaschine gemäß Stand der Technik in einer Ansicht von oben,
- 2 einen Ausschnitt eines für die Erfindung modifizierten Lagerrahmens einer Brennkraftmaschine mit einer Einlassnockenwelle und einer Auslassnockenwelle basierend auf dem Ausschnitt II des in 1 gezeigten Lagerrahmen in einer Ansicht von oben,
- 3 das Nockenwellenende der Einlassnockenwelle einer erfindungsgemäßen Brennkraftmaschine in einer isometrischen Darstellung im Längsschnitt,
- 4 eine Darstellung der Ölversorgung einer erfindungsgemäßen Brennkraftmaschine über eine nur schematisch dargestellte geneigte Rippe an einem nicht dargestellten Zylinderkopf in einer Längsschnittdarstellung,
- 5 den Bereich eines Nockenwellenendes einer vollständig montierten erfindungsgemäßen Brennkraftmaschine mit einem als Ablaufvorrichtung dienenden Zentrierdorn in einer Längsschnittdarstellung,
- 6 einer vergrößerte Darstellung nur des Zentrierdorns aus 5 in einer isometrischen Darstellung und
- 7 den Bereich der Nockenwellenenden einer Einlassnockenwelle und einer Auslassnockenwelle einer erfindungsgemäßen Brennkraftmaschine in einer horizontalen Längsschnittdarstellung.
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1 zeigt einen Lagerrahmen 10 für eine sich entlang einer ersten Drehachse 12 erstreckende Einlassnockenwelle (in 1 nicht dargestellt) und eine sich entlang einer zweiten Drehachse 14 erstreckende Auslassnockenwelle (in 1 nicht dargestellt) einer Brennkraftmaschine gemäß Stand der Technik. Die Drehachsen 12, 14 sind parallel zueinander ausgerichtet. In den mit L1, L2, L3, L4, L5 gekennzeichneten Abschnitten sind an den Nockenwellen entsprechende Lagerstellen vorgesehen. Endseitig der mit L1 gekennzeichneten Lagerstelle befindet sich der Steuertrieb für die Nockenwellen. Die Erfindung bezieht sich auf den jeweils gegenüberliegenden mit L5 gekennzeichneten endseitigen Bereich der Nockenwellen, d.h. auf die Lagerung der Nockenwellen im Bereich des dem Steuertrieb gegenüberliegenden Endes der jeweiligen Nockenwellen. Diese Bereiche sind in 1 mit einem gestrichelten Kreis 16 auf Seiten der Einlassnockenwelle und mit einem gestrichelten Kreis 18 auf Seiten der Auslassnockenwelle gekennzeichnet.
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In dem Kreis 18 befindet sich bei dem Lagerrahmen 10 gemäß Stand der Technik ein Abschnitt mit einem Sackloch 20, das als Zentrieröffnung für die Ausrichtung der Zylinderkopfhaube bei deren Montage dient. Ein weiteres Sackloch 22 ist in einem mit einem gestrichelten Kreis 24 vorgesehenen Bereich der mit L1 gekennzeichneten Lagerstelle vorgesehen.
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2 zeigt den in 1 mit II gekennzeichneten Ausschnitt eines erfindungsgemäß modifizierten Lagerrahmens. Im Gegensatz zu 1 sind die Nockenwellen in 2 dargestellt, wobei die in der Darstellung obere Nockenwelle die Einlassnockenwelle 26 ist und die in der Darstellung unteren Nockenwelle die Auslassnockenwelle 28 ist. In dem Ausschnitt sind auch ein drehfest mit der Einlassnockenwelle 26 verbundenes Einlassventil EV und ein drehfest mit der Auslassnockenwelle 28 verbundenes Auslassventil AV erkennbar. Der erfindungsgemäße Lagerrahmen 10 ist bei der in 2 dargestellten Ausführungsform insoweit gegenüber dem Lagerrahmen 10 gemäß Stand der Technik aus 1 modifiziert, als im Bereich der mit L5 gekennzeichneten Lagerstelle sowohl im Bereich der Einlassnockenwelle 26 eine Durchgangsöffnung 30 vorgesehen ist als auch im Bereich der Auslassnockenwelle 28 eine Durchgangsöffnung 32 vorgesehen ist. Über einen zumindest in axialer Richtung fest mit der Einlassnockenwelle 26 verbundenen Einlassnockenwellen-Axialring 38 wird das Axialspiel a (vgl. 3) der Einlassnockenwelle 26 eingestellt. Analog dazu ist auch an der Auslassnockenwelle 28 ein Auslassnockenwellen-Axialring 40 vorgesehen.
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Wie in den 4 und 5 gut ersichtlich ist, dienen die Durchgangsöffnungen 30, 32 dazu, eine Ablaufvorrichtung 34 aufzunehmen, um über die Ablaufvorrichtung 34 ablaufendes Öl durch einen radialen Spalt mit der Breite s in Richtung des Pfeils F zu einem Außen-Nadellager 36 zu fördern (vgl. 3).
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Wie in 3 schematisch darstellt, ist die Ablaufvorrichtung 34 ein nach unten hervorragendes, in die Durchgangsöffnung 30 hineinragendes Ende einer Rippe 42, die gegenüber der Horizontalen H um den Winkel α von hier etwa 5° geneigt ausgebildet ist, so dass Öl an der Rippe 42 schwerkraftbedingt in Richtung der Ablaufvorrichtung 34 abläuft, dann an dieser herunterläuft und schließlich durch die Durchgangsöffnung 30 zu der Einlassnockenwelle 26 und dort durch den radialen Spalt in Förderrichtung F zu dem Außen-Nadellager 26 gelangt.
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In den 5 und 6 ist eine konkrete Gestaltungsmöglichkeit der Ablaufvorrichtung 34 gezeigt. Hier ist die Ablaufvorrichtung 34 fest mit einer nur ausschnittsweise dargestellten Zylinderkopfhaube 46 verbunden und einstückig mit dieser ausgebildet. Das in die Durchgangsöffnung 30 hineinragende Ende der Ablaufvorrichtung 34 ist als kreuzförmiger Zentrierdorn 44 ausgebildet, der es zum einen ermöglicht, die aus dem Stand der Technik bereits bekannte Zentrierfunktion für die Zylinderkopfhaube 46 und zum anderen Öl durch die Durchgangsöffnung zur Einlassnockenwelle 26 und insbesondere zu dem Außen-Nadellager 36 im Bereich der mit L5 gekennzeichneten Lagerstelle zu fördern.
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Um sicherzustellen, dass der Zentrierdorn 44 nicht so weit in die Durchgangsöffnung 30 eindringen kann, dass er mit den Einlassnockenwelle 26 in Kontakt gerät, ist die Länge I bis zu einer Anschlagkontur 48 kleiner gewählt als der Abstand d vom Kontaktbereich der Anschlagkontur 48 bis zur Einlassnockenwelle 26. Über dem Radius, welcher die Verbindung zwischen der in 6 nur ansatzweise erkennbaren Rippe 42 und einer Ablaufschräge 50 herstellt, die hier in etwa im 45°-Winkel zur Horizontalen orientiert ist, wird Öl in Richtung der Ablaufvorrichtung 34 gefördert. Schwerkraftbedingt kommt es dabei zunächst aufgrund des 45°-Winkels (in Einbaulage relativ zur Schwerkraft) und dann in Erstreckungsrichtung des Zentrierdorns 44 zu einer Beschleunigung.
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Die Breite b des Nadellagers 36 kann variabel gewählt werden und insbesondere an die jeweils aufzunehmenden Kräfte angepasst werden. Vorzugsweise wird ein Außen-Nadellager gewählt, das baugleich mit einem der an den mit L1, L2, L3 und/oder L4 gekennzeichneten Lagerstellen eingesetzt sind. Bevorzugte Breiten b sind 10 mm oder 17 mm.
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In 7 sind sowohl die Einlassnockenwelle 26 als auch die Auslassnockenwelle 28 in einem Horizontalschnitt dargestellt. Wie erkennbar ist, ist bei dieser Ausführungsform nicht nur an der Einlassnockenwelle 26 im Bereich der mit L5 gekennzeichneten Lagerstelle das bereits beschriebene Außen-Nadellager 36 vorgesehen, sondern es ist auch an der Auslassnockenwelle 28 analog dazu an der mit L5 gekennzeichneten Lagerstelle ein Außen-Nadellager 52 vorgesehen.
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Eine weitere Möglichkeit, das Außen-Nadellager 36 mit Öl zu versorgen, die alternativ oder in Ergänzung zu der vorstehend beschriebenen Möglichkeit realisierbar ist, ist in 3 mit zwei Öffnungen 54, 56 dargestellt. Diese Öffnungen 54, 56 können insbesondere an einem Zylinderkopf oder ein anderen geeigneten Stelle in der Brennkraftmaschine angeordnet und an einer Ölgalerie angeschlossen sein, die mit Drucköl versorgt wird. Die Ausrichtung der Öffnungen ist dabei so gewählt, dass Öl derart in Richtung Einlassnockenwelle 26 oder Auslassnockenwelle 28 gespritzt wird, dass zu dem jeweiligen Außen-Nadellager 36, 38 eine ausreichende Ölmenge gelangt.
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Die in der vorliegenden Beschreibung, in den Zeichnungen sowie in den Ansprüchen offenbarten Merkmale der Erfindung können sowohl einzeln als auch in beliebigen Kombinationen für die Verwirklichung der Erfindung in ihren verschiedenen Ausführungsformen wesentlich sein. Die Erfindung kann im Rahmen der Ansprüche und unter Berücksichtigung der Kenntnisse des zuständigen Fachmanns variiert werden.
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Insbesondere wird darauf hingewiesen, dass Details, die nur in Verbindung mit der Einlassnockenwelle 26 beschrieben sind, alternativ oder in Ergänzung in analoger Art und Weise auch oder nur an der Auslassnockenwelle 28 vorgesehen sein können.
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Bezugszeichenliste
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- 10
- Lagerrahmen
- 12
- erste Drehachse
- 14
- zweite Drehachse
- 16
- gestrichelter Kreis
- 18
- gestrichelter Kreis
- 20
- Sackloch
- 22
- Sackloch
- 24
- gestrichelter Kreis
- 26
- Einlassnockenwelle
- 28
- Auslassnockenwelle
- 30
- Durchgangsöffnung (für die Einlassnockenwelle 26)
- 32
- Durchgangsöffnung (für die Auslassnockenwelle 28)
- 34
- Ablaufvorrichtung
- 36
- Nadellager
- 38
- Einlassnockenwellen-Axialring
- 40
- Auslassnockenwellen-Axialring
- 42
- Rippe
- 44
- Zentrierdorn
- 46
- Zylinderkopfhaube
- 48
- Anschlagkontur
- 50
- Ablaufschräge
- 52
- Nadellager
- 54
- Öffnung
- 56
- Öffnung
- a
- Axialspiel
- b
- Breite des Nadellagers
- d
- Abstand
- F
- Pfeil/Förderrichtung
- H
- Horizontale
- l
- Länge
- S
- Breite
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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