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Stand der Technik
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Die Erfindung geht aus von einer elektrischen Maschine nach der Gattung des Hauptanspruchs.
Es ist schon eine elektrische Maschine aus der
DE 102017210445 A1 bekannt, mit einem Stator, der Nuten zur Aufnahme einer elektrischen Steckwicklung aufweist, wobei die elektrische Steckwicklung eine verteilte Mehrphasenwicklung ist und aus in den Nuten liegenden elektrischen Leiterelementen gebildet ist, die jeweils an den beiden Stirnseiten des Stators aus den Nuten vorstehen, die zumindest an einem ihrer beiden Leiterenden jeweils über eine als Schweißverbindung ausgeführte Fügeverbindung mit einem der anderen Leiterelemente verbunden sind und die mit den vorstehenden Abschnitten zwei Wickelköpfe bilden.
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Weiterhin ist eine elektrische Maschine aus der
US 2,897,382 A bekannt, mit einem Stator, der Nuten zur Aufnahme einer elektrischen Wicklung aufweist, wobei die elektrische Wicklung zwei Wickelköpfe bildet und mehrere elektrische Phasenleiter umfasst. Die Phasenleiter sind jeweils als Hohlleiter zur Kühlung der elektrischen Wicklung ausgebildet. Nachteilig ist, dass der Druckverlust eines der Phasenleiter zu hoch ist, so dass eine hohe Pumpleistung benötigt wird und eine entsprechend teure Hochdruckpumpe als Kühlmittelpumpe verwendet werden muss.
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Vorteile der Erfindung
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Die erfindungsgemäße elektrische Maschine mit den kennzeichnenden Merkmalen des Hauptanspruchs hat demgegenüber den Vorteil, dass eine direkte Kühlung der elektrischen Steckwicklung mit niedrigem Druckverlust erreicht wird. Der niedrige Druckverlust der Kühlung wird durch hydraulische Parallelschaltung von Abschnitten der elektrischen Steckwicklung erzielt. Erfindungsgemäß wird dieser Vorteil erreicht, indem eine Vielzahl der Leiterelemente der Steckwicklung als Hohlleiter ausgebildet sind und indem an einem der beiden Wickelköpfe ein Kühlmittelverteiler vorgesehen ist, der gegenüber den hohlen Leiterelementen elektrisch isoliert ist, einen Einlass zum Zuführen von einem elektrisch nichtleitenden Kühlmittel, insbesondere Öl, aus einer Kühlmittelversorgung aufweist und von dem aus das Kühlmittel in mehrere der hohlen Leiterelemente leitbar ist.
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Durch die in den Unteransprüchen aufgeführten Maßnahmen sind vorteilhafte Weiterbildungen und Verbesserungen der im Hauptanspruch angegebenen elektrischen Maschine möglich.
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Besonders vorteilhaft ist, wenn durch die Steckwicklung mehrere parallele Strömungspfade eines offenen oder geschlossenen Kühlkreises führen, wobei die parallelen Strömungspfade vom Kühlmittelverteiler ausgehend jeweils nach Durchlaufen einer oder maximal zweier Nuten des Stators vom elektrischen Pfad der Steckwicklung abweichen und aus der Steckwicklung herausführen. Durch die hydraulische Parallelschaltung der parallelen Strömungspfade bleibt der zu überwindende Druckabfall beim Durchströmen der hohlen Leiterelemente der Steckwicklung gering, so dass kostengünstige Kühlmittelpumpen mit geringer Aufnahmeleistung eingesetzt werden können.
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Weiterhin vorteilhaft ist, wenn die Steckwicklung nach einem ersten Ausführungsbeispiel eine Gruppe von stabförmigen Leiterelementen aufweist, die von dem Kühlmittelverteiler ausgehend parallel durchströmbar sind, jeweils nur eine der Nuten durchlaufen und jeweils an ihrem dem Kühlmittelverteiler abgewandten Leiterende einen offenen Ausgang zum freien Ausströmen des Kühlmittels in einen Kühlmittelsumpf der elektrischen Maschine haben, wobei die Gruppe von stabförmigen Leiterelementen insbesondere alle Leiterelemente der Steckwicklung umfasst, die in einer der Nuten liegen. Anschluss-Leiterelemente, die beispielsweise nur im Wickelkopf verlaufen, gehören also nicht der Gruppe an. Durch die Ausführung nach dem ersten Ausführungsbeispiel bleibt der zu überwindende Druckabfall beim Durchströmen der hohlen Leiterelemente der Steckwicklung gering, so dass kostengünstige Kühlmittelpumpen eingesetzt werden können.
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Sehr vorteilhaft ist es, wenn die Steckwicklung nach einem zweiten Ausführungsbeispiel eine Gruppe von U-förmigen oder haarnadelförmigen Leiterelementen aufweist, die von dem Kühlmittelverteiler ausgehend parallel durchströmbar sind und an ihrem dem Kühlmittelverteiler abgewandten Ende unmittelbar in einen Kühlmittelsammler münden, der gegenüber den hohlen Leiterelementen elektrisch isoliert ist und einen Auslass zum Rückführen des Kühlmittels zur Kühlmittelversorgung aufweist. Der Vorteil liegt im geschlossenen Kühlkreislauf, bei dem auf eine Filterung des Kühlfluid-Hauptsroms verzichtet werden kann. Der Kühlmittelsammler vermeidet zusätzlich auch über den Umfang der Steckwicklung gesehen unsymmetrische Kühlmittelverteilungen.
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Auch vorteilhaft ist, wenn der Kühlmittelsammler nach dem zweiten Ausführungsbeispiel an demselben Wickelkopf wie der Kühlmittelverteiler angeordnet ist und der Kühlmittelsammler und der Kühlmittelverteiler insbesondere an einer gemeinsamen Gehäuseeinheit ausgebildet sind. Dadurch kann die Steckwicklung durch Aufstecken des Kühlmittelverteilers und Kühlmittelsammlers auf denselben Wickelkopf in einen geschlossenen Kühlkreislauf integriert werden. Die zusätzlichen Montagekosten für die Hohlleiterkühlung sind dadurch vergleichsweise gering.
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Des Weiteren vorteilhaft ist, wenn die gemeinsame Gehäuseeinheit eine oder mehrere Verteilerkammern zur Kühlmittelverteilung und eine oder mehrere Sammelkammern zur Kühlmittelsammlung umfasst, wobei die Verteilerkammern über einen an der Gehäuseeinheit ausgebildeten Verteilerkanal und die Sammelkammern über einen an der Gehäuseeinheit ausgebildeten Sammelkanal miteinander strömungsverbunden sind. Auf diese Weise lässt sich das Verteilen und Sammeln des Kühlmittels in einem einzigen Bauteil darstellen. Außerdem wird auf diese Weise die Volumenstromverteilung auf die parallelen Kanäle sichergestellt und/oder eingestellt.
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Darüber hinaus vorteilhaft ist, wenn der Kühlmittelverteiler und/oder der Kühlmittelsammler jeweils eine Vielzahl von Anschlussöffnungen zum Einfügen jeweils eines Paares von miteinander über eine der Fügeverbindungen verbundenen Leiterenden aufweist, wobei die Anschlussöffnungen mittels eines elektrisch nichtleitenden Dichtmittels, insbesondere ein Thermoplast, Duroplast, Silikon oder Gummi, abgedichtet sind. Auf diese Weise wird eine Leckage von Kühlmittel aus dem Kühlmittelverteiler und/oder dem Kühlmittelsammler heraus vermieden.
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Vorteilhaft ist, wenn das Dichtmittel in den Kühlmittelverteiler und/oder Kühlmittelsammler eingegossen ist und ein ring- oder teilringförmiges, flaches Dichtelement bildet, das die jeweiligen Anschlussöffnungen gegen Austritt von Kühlmittel abdichtet. Auf diese Weise lässt sich eine sehr einfache und kostengünstige Abdichtung des Kühlmittelverteilers und/oder des Kühlmittelsammlers erreichen.
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Außerdem vorteilhaft ist, wenn der Kühlmittelverteiler und/oder der Kühlmittelsammler auf den Wickelkopf aufgesteckt und am Wickelkopf und/oder am Stator mittels eines Befestigungsmittels befestigt ist. Auf diese Weise lässt sich eine sehr einfache und kostengünstige Befestigung erreichen.
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Weiter vorteilhaft ist, wenn das Befestigungsmittel gemäß dem zweiten Ausführungsbeispiel durch das Dichtmittel gebildet ist oder gemäß dem ersten Ausführungsbeispiel ein an den Wickelkopf angegossener Haltekörper ist, der mit dem Kühlmittelverteiler und/oder dem Kühlmittelsammler fest, insbesondere stoffschlüssig, formschlüssig und/oder kraftschlüssig, verbunden ist. Auf diese Weise lässt sich eine sehr einfache und kostengünstige Befestigung erreichen.
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Figurenliste
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Zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung vereinfacht dargestellt und in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert.
- 1 zeigt im Schnitt einen Stator einer elektrischen Maschine mit einer elektrischen Steckwicklung, in der zur direkten Wicklungskühlung erfindungsgemäß parallele Strömungspfade ausgebildet sind,
- 2 den Stator nach 1 mit einer erfindungsgemäßen Hohlleiterkühlung für die Steckwicklung gemäß einem ersten Ausführungsbeispiel,
- 3 eine Teilansicht des Stators nach 2,
- 3A eine Ansicht eines Details Z aus 3 gemäß dem ersten Ausführungsbeispiel,
- 3B eine Ansicht des Details Z aus 3 gemäß einer alternativen Ausführung,
- 4 den Stator nach 1 mit einer erfindungsgemäßen Hohlleiterkühlung für die Steckwicklung gemäß einem zweiten Ausführungsbeispiel und
- 5 eine Teilansicht eines Schnittes durch den Stator nach 4. Beschreibung der Ausführungsbeispiele
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1 zeigt im Schnitt einen Stator einer elektrischen Maschine mit einer elektrischen Steckwicklung, in der zur direkten Wicklungskühlung erfindungsgemäß parallele Strömungspfade entsprechend einem ersten Verlauf I gemäß einem ersten Ausführungsbeispiel oder entsprechend einem zweiten Verlauf II gemäß einem zweiten Ausführungsbeispiel ausgebildet sind.
Die elektrische Maschine 1 umfasst einen Stator 2, der Nuten 3 zur Aufnahme einer elektrischen Steckwicklung 4 aufweist. Die elektrische Steckwicklung 4 ist eine Mehrphasenwicklung, die als verteilte Wicklung ausgebildet ist. Die elektrische Steckwicklung 4 ist aus in den Nuten 3 liegenden elektrischen Leiterelementen 5 gebildet, die jeweils an den beiden Stirnseiten des Stators 2 aus den Nuten 3 vorstehen, die zumindest an einem ihrer beiden Leiterenden 5e jeweils über eine Fügeverbindung 8, beispielsweise eine Schweißverbindung, insbesondere eine Laserschweißverbindung, mit einem der anderen Leiterelemente 5 verbunden sind und die mit den aus den Nuten 3 vorstehenden Abschnitten zwei Wickelköpfe 9 bilden.
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Erfindungsgemäß ist vorgesehen, dass zumindest eine Vielzahl der Leiterelemente 5 der Steckwicklung 4 als Hohlleiter ausgebildet sind und dass an einem der beiden Wickelköpfe 9 ein Kühlmittelverteiler 10 vorgesehen ist, der gegenüber den hohlen Leiterelementen 5 elektrisch isoliert ist, einen Einlass 11 zum Zuführen von einem elektrisch nichtleitenden Kühlmittel, insbesondere Öl, aus einer Kühlmittelversorgung 12 aufweist und von dem aus das Kühlmittel in mehrere der hohlen Leiterelemente 5 leitbar ist. Die Kühlmittelversorgung 12 umfasst ein Kühlmittelreservoir 13, eine Kühlmittelpumpe 14 und beispielsweise einen nicht dargestellten Wärmetauscher zur Abführung der Wärme, wobei die Kühlmittelpumpe 14 Kühlmittel aus dem Kühlmittelreservoir 13 ansaugt und beispielsweise über den Wärmetauscher zum Einlass 11 des Kühlmittelverteilers 10 fördert.
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Unter dem Begriff „Hohlleiter“ soll ein Leiterelement 5 verstanden werden, das in Richtung seiner Längserstreckung durchgängig einen hohlen Querschnitt aufweist, so dass in dem Leiterelement 5 ein Kühlkanal 5.1 gebildet ist. Die Leiterelemente 5 weisen dadurch jeweils zwei Eingänge bzw. Ausgänge 5.2 in ihren Kühlkanal 5.1 auf, die jeweils an den beiden Stirnseiten des jeweiligen Leiterelementes 5 ausgebildet sind.
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Die Schweißverbindungen 8 werden nach 3A derart hergestellt, dass keiner der Eingänge 5.2 in die Kühlkanäle 5.1 der jeweils miteinander verbundenen Leiterelemente 5 durch aufgeschmolzenes Material verschlossen wird. Die stirnseitigen Eingänge 5.2 in den Kühlkanal 5.1 der einzelnen Leiterelemente 5 könnten durch unterschiedlich ausfallende Schweißverbindungen 8 unterschiedlich groß ausgebildet sein, wodurch sich in nachteiliger Weise unterschiedliche Strömungswiderstände und infolge dessen eine inhomogene Kühlung der Steckwicklung 4 ergeben könnte. Um dies zu vermeiden, kann der Eingang und/oder Ausgang 5.2 in den Kühlkanal 5.1 des jeweiligen Leiterelementes 5 gemäß 3B alternativ oder zusätzlich zu dem stirnseitigen Eingang bzw. Ausgang als Öffnung am Umfang des jeweiligen Leiterelementes 5 ausgebildet sein. Es können auch, wie in 3B gezeigt, mehrere, beispielsweise zwei sich gegenüberliegende Öffnungen am Umfang des jeweiligen Leiterelementes 5 ausgebildet sein.
Durch die Steckwicklung 4 führen mehrere parallele Strömungspfade 15, die Teil eines offenen oder geschlossenen Kühlkreises sein können, wobei die parallelen Strömungspfade 15 vom Kühlmittelverteiler 10 ausgehend jeweils nach Durchlaufen einer oder maximal zweier Nuten 3 des Stators 1 vom elektrischen Pfad der Steckwicklung 4 abweichen und aus der Steckwicklung 4 herausführen. Die parallelen Strömungspfade 15 sind gemäß einem ersten Ausführungsbeispiel entsprechend einem ersten Verlauf I in 1 ausgebildet und verlaufen jeweils nur durch eine einzige Nut 3 des Stators 2. Alternativ sind die parallelen Strömungspfade 15 gemäß einem zweiten Ausführungsbeispiel entsprechend einem zweiten Verlauf II in 1 ausgebildet, verlaufen jeweils durch zwei Nuten 3 des Stators 2, bevor das Kühlmittel jeweils aus der Steckwicklung 4 herausgeführt wird. Zur besseren Veranschaulichung ist von den parallelen Strömungspfaden 15 in 1 jeweils nur ein einzelner Strömungspfad 15 gemäß Alternative I und II dargestellt.
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2 zeigt den Stator nach 1 mit einer erfindungsgemäßen Hohlleiterkühlung für die Steckwicklung 4 gemäß einem ersten Ausführungsbeispiel.
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Der Stator 2 ist von einem Gehäuse 1.1 der elektrischen Maschine 1 umschlossen. Nach dem ersten Ausführungsbeispiel weist die Steckwicklung 4 eine Gruppe von stabförmigen hohlen Leiterelementen 5 auf, die von dem Kühlmittelverteiler 10 ausgehend parallel durchströmbar sind, jeweils nur eine der Nuten 3 durchlaufen und jeweils an ihrem dem Kühlmittelverteiler 10 abgewandten Leiterende 5e einen offenen Ausgang zum freien Ausströmen des Kühlmittels in einen Kühlmittelsumpf 16 haben. Der Kühlmittelsumpf 16 ist beispielsweise in dem Gehäuse 1.1 der elektrischen Maschine vorgesehen und bildet das Kühlmittelreservoir 13. Die Gruppe von stabförmigen Leiterelementen 5 umfasst insbesondere alle Leiterelemente 5 der Steckwicklung 4, die in einer der Nuten 3 des Stators 2 liegen. Die stabförmigen Leiterelemente 5 weisen im ersten Ausführungsbeispiel jeweils einen einzigen Schenkel auf, der im Bereich der Wickelköpfe 9 wie in 1 gezeigt abgewinkelt ausgebildet ist, um das Leiterelement 5 mit einem anderen der Leiterelemente 5 zur Bildung der elektrischen Wicklung zu verbinden. Die beiden Leiterenden 5e eines der stabförmigen Leiterelemente 5 der Gruppe liegen jeweils in unterschiedlichen Wickelköpfen.
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Der Kühlmittelverteiler 10 weist ein geschlossenes, ringförmiges Verteilergehäuse mit einem ringförmigen Kanal zum Verteilen des Kühlmittels auf die Leiterelemente 5 auf. Das Verteilergehäuse 10 kann beispielsweise durch ein U-förmiges Bodenteil 10.1 und ein Deckelteil 10.2 gebildet sein.
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3 zeigt eine Teilansicht des Stators nach 2.
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Am Verteilergehäuse 10.1 ist eine Vielzahl von Anschlussöffnungen 18 zum Einfügen jeweils eines Paares von miteinander über eine der Fügeverbindungen 8 verbundenen Leiterenden 5e der Leiterelement 5 vorgesehen, wobei die Anschlussöffnungen 18 mittels eines elektrisch nichtleitenden Dichtmittels 19, insbesondere ein Thermoplast, Duroplast, Silikon oder Gummi, abgedichtet sein können. Das Dichtmittel 19 kann in den Kühlmittelverteiler 10 eingegossen sein und ein ringförmiges, flaches Dichtelement bilden, das alle Anschlussöffnungen 18 gegen Austritt von Kühlmittel abdichtet. Alternativ können die Anschlussöffnungen 18 jeweils mit einem nicht dargestellten hydraulischen Steckanschluss versehen sein, der beim Einfügen eines Paares von Leiterenden 5e dicht oder quasidicht abschließt.
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Der Kühlmittelverteiler 10 ist auf einen der Wickelköpfe 9 aufgesteckt, indem die Leiterenden 5e der Leiterelemente 5 in die entsprechenden Anschlussöffnungen 18 des Kühlmittelverteilers 10 eingefügt werden, und an dem Wickelkopf 9 mittels eines Befestigungsmittels 20 befestigt. Nach dem ersten Ausführungsbeispiel ist das Befestigungsmittel 20 ein an den Wickelkopf 9 angegossener ringförmiger Haltekörper 21, der mit dem Kühlmittelverteiler 10 fest, insbesondere stoffschlüssig, formschlüssig und/oder kraftschlüssig, verbunden ist. Der Haltekörper 21 wiederum ist fest mit dem entsprechenden Wickelkopf 9 verbunden, beispielsweise indem ein zwischen dem Stator 2 und dem Kühlmittelverteiler 10 gebildeter Hohlraum unter Einschluss des Wickelkopfes 9 mit Gießmasse aufgefüllt ist.
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4 zeigt den Stator nach 1 mit einer erfindungsgemäßen Hohlleiterkühlung für die Steckwicklung gemäß einem zweiten Ausführungsbeispiel.
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Nach dem zweiten Ausführungsbeispiel weist die Steckwicklung 4 zumindest eine Gruppe von U-förmigen oder haarnadelförmigen hohlen Leiterelementen 5 auf, die von dem Kühlmittelverteiler 10 ausgehend parallel durchströmbar sind und jeweils nach Durchlaufen zweier Nuten 3 des Stators 2, also an einem der beiden Enden des jeweiligen Leiterelementes 5, unmittelbar in einen Kühlmittelsammler 24 münden.
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Die Leiterelemente 5 sind derart U-förmig ausgebildet, dass sie jeweils zwei, jeweils in einer der Nuten 3 liegende hohle Schenkelabschnitte aufweisen, die jeweils über hohlen Verbindungsabschnitt miteinander einstückig verbunden sind, wobei die beiden Leiterenden 5e eines der U-förmigen Leiterelemente 5 jeweils in demselben Wickelkopf 9 der Steckwicklung 4 liegen. Die hohlen Verbindungsabschnitte der U-förmigen Leiterelemente 5 liegen entsprechend in demselben anderen Wickelkopf. Die Leiterenden 5e der U-förmigen Leiterelemente 5 sind wie im ersten Ausführungsbeispiel jeweils über eine Fügeverbindung 8, beispielsweise eine Schweißverbindung, insbesondere eine Laserschweißverbindung, mit einem der anderen Leiterelemente 5 verbunden.
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Alternativ könnte die Steckwicklung 4 im zweiten Ausführungsbeispiel auch aus stabförmigen Leiterelementen 5 entsprechend dem ersten Ausführungsbeispiel gebildet sein. In diesem Fall müsste an dem dem Kühlmittelverteiler 10 abgewandten Wickelkopf 9 eine nicht dargestellte Umlenkeinrichtung ausgebildet sein, die das Kühlmittel jeweils in die zum Kühlmittelsammler 24 führenden Leiterelemente 5 weiterleitet, beispielsweise entsprechend einem hohlen Verbindungsabschnitt eines U-förmigen Leiterelementes 5.
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Der Kühlmittelsammler 24 ist gegenüber den hohlen Leiterelementen 5 der Steckwicklung 4 elektrisch isoliert und weist einen Auslass 25 zum Rückführen des Kühlmittels zum Kühlmittelreservoir 13 der Kühlmittelversorgung 12 auf. Der Kühlmittelsammler 24 ist an demselben Wickelkopf 9 wie der Kühlmittelverteiler 10 angeordnet. Der Kühlmittelsammler 24 hat wie der Kühlmittelverteiler 10 eine Vielzahl von Anschlussöffnungen 18 zum Einfügen jeweils eines Paares von miteinander über eine der Fügeverbindungen 8 verbundenen Leiterenden 5e.
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Der Kühlmittelsammler 24 und der Kühlmittelverteiler 10 sind nach dem zweiten Ausführungsbeispiel an einer gemeinsamen Gehäuseeinheit 26 ausgebildet.
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Die gemeinsame Gehäuseeinheit 26 umfasst mehrere Verteilerkammern 26.1 zur Kühlmittelverteilung und mehrere Sammelkammern 26.2 zur Kühlmittelsammlung, wobei die Verteilerkammern 26.1 über einen an der Gehäuseeinheit 26 ausgebildeten Verteilerkanal 26.3 und die Sammelkammern 26.2 über einen an der Gehäuseeinheit 26 ausgebildeten Sammelkanal 26.4 miteinander strömungsverbunden sind. Nach dem zweiten Ausführungsbeispiel sind in Umfangsrichtung gesehen mehrere Abfolgen von jeweils einer Verteilerkammer 26.1 und einer Sammelkammer 26.2 hintereinander angeordnet. Die mehreren, über den Umfang der Gehäuseeinheit 26 verteilten Verteilerkammern 26.1 sind beispielsweise unterschiedlich groß und umfassen auch unterschiedlich viele Anschlussöffnungen 18 und unterschiedlich viele Paare von Leiterenden 5e, abhängig vom Wicklungsverlauf der Steckwicklung 4. Auch die mehreren, über den Umfang der Gehäuseeinheit 26 verteilten Sammelkammern 26.2 sind beispielsweise unterschiedlich groß und umfassen auch unterschiedlich viele Anschlussöffnungen 18 und unterschiedlich viele Paare von Leiterenden 5e, abhängig vom Wicklungsverlauf der Steckwicklung 4.
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Der Auslass 25 des Kühlmittelsammlers 24 bzw. der Gehäuseeinheit 26 mündet unmittelbar in den Sammelkanal 26.4. Der Einlass 11 des Kühlmittelverteilers 10 bzw. der Gehäuseeinheit 26 führt unmittelbar in den Verteilerkanal 26.3.
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5 zeigt eine Teilansicht eines Schnittes durch den Stator nach 4.
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Die Anschlussöffnungen 18 des Kühlmittelverteilers 10 und/oder des Kühlmittelsammlers 24 bzw. der Gehäuseeinheit 26 sind (auch) beim zweiten Ausführungsbeispiel mittels eines elektrisch nichtleitenden Dichtmittels 19, insbesondere ein Thermoplast, Duroplast, Silikon oder Gummi, abgedichtet. Das Dichtmittel 19 ist beispielsweise in den Kühlmittelverteiler 10 bzw. in dessen Verteilerkammern 26.1 und/oder in den Kühlmittelsammler 24 bzw. in dessen Sammelkammern 26.2 eingegossen und bildet dort jeweils ein ring- oder teilringförmiges, flaches Dichtelement, das die jeweiligen Anschlussöffnungen 18 gegen Austritt von Kühlmittel abdichtet. Alternativ können die Anschlussöffnungen 18 jeweils mit einem nicht dargestellten hydraulischen Steckanschluss versehen sein, der beim Einfügen eines Paares von Leiterenden 5e dicht oder quasidicht abschließt.
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Der Kühlmittelverteiler 10 und/oder der Kühlmittelsammler 24 bzw. die Gehäuseeinheit 26 ist wie im ersten Ausführungsbeispiel auf den Wickelkopf 9 der Steckwicklung 4 aufgesteckt und an dem Wickelkopf 9 mittels eines Befestigungsmittels 20 befestigt. Beim zweiten Ausführungsbeispiel wird das Befestigungsmittel 20 beispielsweise durch das eingegossene Dichtmittel 19 gebildet.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102017210445 A1 [0001]
- US 2897382 A [0002]