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Die vorliegende Erfindung betrifft eine elektrische Maschine mit einem Stator und einem beweglich dazu gelagerten Rotor.
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Elektrische Maschinen können motorisch oder generatorisch betrieben werden.
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Ein wesentlicher Aspekt beim Entwurf elektrischer Maschinen betrifft das thermische Verhalten derselben. Insbesondere ist darauf zu achten, dass die maximale Temperatur in den empfindlichsten Teilen der Maschine nicht überschritten wird. Andernfalls können beispielsweise Kurzschlüsse auftreten, welche die Maschine dauerhaft schädigen. Hierbei kann eine Überhitzung ein Zusammenbrechen der Isolierung der Statorwicklung bewirken und/oder eine Entmagnetisierung von Permanentmagneten im Falle von permanentmagneterregten Maschinen.
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Letztlich sind es die thermischen Grenzen, welche die Leistung der Maschine festlegen.
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Es ist bekannt, dass der motorische Betrieb der Maschine bei hohem Drehmoment mit einer hohen Wärmeentwicklung in der Statorwicklung und im Statorkern als Folge von Verlusten verbunden ist.
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Die Abführung der Verlustwärme in elektrischen Maschinen erfolgt durch eine Kombination von Wärmeleitung innerhalb fester und laminierter Bauteile und Konvektion an Oberflächen, die in Kontakt mit Luft oder kühlenden Flüssigkeiten oder anderen Gasen steht. Verlustwärme, die in der Statorwicklung entsteht, wird von den Spulenseiten, in radialer- und Umfangsrichtung entlang der Nutisolierung, in den Statorkern und weiterhin hinaus in das Statorgehäuse abgeleitet. Über diesen Pfad wird ein großer Teil der gesamten Maschinenverluste abgeführt.
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Deshalb ist eine effiziente Kühlung der Statorwicklung und des Statorkerns beim Entwurf elektrischer Maschinen von großer Wichtigkeit. Eine effiziente Kühlung kann sowohl eine Überhitzung der Maschine beziehungsweise von Maschinenkomponenten bei Spitzenlast vermeiden, aber auch den Wirkungsgrad der Maschine bei Normalbedingungen verbessern.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine elektrische Maschine zu schaffen, welche gute thermische Eigenschaften aufweist und dabei mit geringem Aufwand hergestellt werden kann.
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Die Aufgabe wird vorliegend durch den Gegenstand des Patentanspruchs 1 gelöst.
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Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen sind in den abhängigen Patentansprüchen angegeben.
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In einer Ausführungsform weist eine elektrische Maschine einen Stator und einen beweglich dazu gelagerten Rotor auf. Der Stator umfasst eine Vielzahl von Nuten zur Aufnahme einer Statorwicklung. In jede Nut ist je ein Leiterabschnitt der Statorwicklung eingelegt. Auf einer Seite des Stators sind die Leiterabschnitte in einem Kurzschlussmittel miteinander elektrisch kurzgeschlossen. Das Kurzschlussmittel umfasst eine Kühlvorrichtung.
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An der dem Kurzschlussmittel abgewandten Seite des Stators können die Leiterabschnitte beispielsweise mit einer Stromversorgungseinheit verbunden sein. Hierdurch kann beispielsweise jedem Leiterabschnitt individuell ein Phasenstrom zugeführt werden, wie später noch näher erläutert.
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Sowohl das Kurzschlussmittel, als auch die Leiterabschnitte in den Nuten des Stators können mit geringem Fertigungsaufwand hergestellt und in den Stator eingebracht werden. Dies gilt auch für die von dem Kurzschlussmittel umfasste Kühlvorrichtung.
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Die Verlustwärme der Statorwicklung wird genau dort abgeführt, wo sie entsteht. Hierdurch ergeben sich besonders vorteilhafte thermische Eigenschaften der Maschine. Die Leiterabschnitte und das Kurzschlussmittel sind selbstverständlich elektrisch gut leitfähig, das heißt niederohmig. Die meisten derartigen Werkstoffe bieten auch sehr gute thermische Leitfähigkeit. Das bedeutet, dass auch die in der gesamten Wicklung entstehende Verlustwärme und insbesondere die in den Leiterabschnitten vorhandene Verlustwärme, sehr gut in das Kurzschlussmittel übertragen werden und dort durch die Kühlvorrichtung abgeführt werden kann.
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Somit können alternative Kühlungsvorrichtungen wie beispielsweise Kühlrippen und das Überstreichen derselben durch Luft beispielsweise mittels Ventilatoren entfallen. Ebenso sind keine Kühlkanäle innerhalb des Statorgehäuses erforderlich.
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Vielmehr erfolgt vorliegend eine direkte Kühlung der Leiterabschnitte der Statorwicklung durch das Kühlen des Kurzschlussmittels.
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Das Kurzschlussmittel kann beispielsweise als Kurzschlussring ausgebildet sein. Ein solcher Kurzschlussring ist besonders einfach herstellbar. Der Aufbau und die Wirkungsweise eines solchen Kurzschlussrings ist aus einem anderen Anwendungsfall, nämlich als Kurzschlussläufer, das heißt Rotor in Asynchronmaschinen, prinzipiell bekannt. Im Gegensatz zu dem vorgeschlagenen Prinzip sind beim Kurzschlussläufer jedoch Kurzschlussringe auf beiden Seiten der Leiterabschnitte vorgesehen.
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In einer Ausführungsform ist der Kurzschlussring hohl ausgebildet, das bedeutet, dass er beispielsweise einen rechteckförmigen Querschnitt aufweist, innerhalb dessen sich ein Kühlkanal befindet. Somit ist der Kühlkanal ebenfalls ringförmig ausgebildet und in den Kurzschlussring integriert.
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Alternativ oder zusätzlich kann ein ringförmiger Kühlkanal in axialer und/oder radialer Richtung dem Kurzschlussring unmittelbar benachbart angeordnet sein und möglichst großflächig mit diesem verbunden sein, um eine gute Wärmeleitfähigkeit vom Kurzschlussring zum Kühlkanal zu gewährleisten.
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In einer Ausführungsform haben der Kurzschlussring und der benachbart angeordnete Kühlkanal den gleichen Innen- und Außendurchmesser.
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Der Kurzschlussring und der Kühlkanal können unmittelbar miteinander in Kontakt stehen oder durch ein wärmeleitfähiges Medium wie zum Beispiel eine Klebeschicht miteinander verbunden sein.
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Anstelle des im Wesentlichen rechteckförmigen Querschnitts des ringförmigen Kühlkanals sind auch andere Querschnittsformen möglich, beispielsweise ein L-förmiger, U-förmiger oder elliptischer Querschnitt.
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Der U-förmige Kühlkanal ist in einer Ausführungsform so angeordnet, dass die Öffnung des U axial zur Maschine hin ausgerichtet ist.
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Durch den Kühlkanal kann beispielsweise ein flüssiges oder gasförmiges Kühlmittel fließen, das die Kühlwirkung bewirkt.
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Die Kühlvorrichtung weist mindestens einen Kühlmittelzufluss und einen Kühlmittelabfluss auf, welche die Kühlvorrichtung beispielsweise mit einem Wärmetauscher verbinden, der dem Kühlmittel Wärme entziehen kann. Anstelle eines Wärmetauschers können auch andere bekannte Kühlvorrichtungen wie beispielsweise Verdampfer zum Einsatz kommen.
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Dabei können Einkreis- oder Mehrkreis-Kühlsysteme zum Einsatz kommen.
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In einer Ausführungsform sind die Leiterabschnitte jeweils gerade ausgebildet. Dadurch ergibt sich eine besonders kostengünstige Fertigung der Nuten des Stators und der Wicklung.
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Die Leiterabschnitte können selbst beispielsweise einen rechteckförmigen, einen runden oder einen ovalen Querschnitt aufweisen.
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Die Leiterabschnitte können Aluminium-Stäbe, Kupfer-Stäbe oder Bronze-Stäbe umfassen.
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Mit dem vorgeschlagenen Prinzip können ohmsche Verluste, die im Gebiet um die Kühlvorrichtung des Kurzschlussmittels entstehen, direkt abgeführt werden.
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Wärme, die in den Leiterabschnitte oder unmittelbar benachbart zu den Leiterabschnitten der Statorwicklung oder in den an die Leiterabschnitte angeschlossenen Stromversorgungseinheiten entsteht oder vorhanden ist, wird effektiv durch die Leiterabschnitte zum Kurzschlussmittel hin abgeführt und dann mit der Kühlvorrichtung abtransportiert. Die thermische Leitfähigkeit von Kupfer oder Aluminium ist 5- bis 8-mal höher als die von Eisen. Somit ist die Wicklung selbst besser als der Statorkern zum Wärmetransport geeignet.
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Insgesamt ergibt sich nach dem vorgeschlagenen Prinzip eine besonders gute Kühlwirkung, beispielsweise im Vergleich zum Anbringen von Kühlkanälen im Eisen des Statorkerns. Der thermische Widerstand für den Wärmeübergang durch die Leiterabschnitte zum Kurzschlussmittel ist sehr gering, was somit die Kühlung der Statorwicklung sehr effizient macht.
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Die vorliegende Kühlung funktioniert auch gut bezüglich der Verluste im Statoreisen. Dies ist das Ergebnis eines geringen thermischen Widerstands zwischen der Region um den Statorkern und den Leiterabschnitten der Statorwicklung. Bei der vorgeschlagenen Wicklung wird keine Nutisolierung zwischen einzelnen Leiterabschnitten und Statorzähnen beziehungsweise dem Joch benötigt. Dadurch ist der gesamte thermische Widerstand für den Wärmetransfer vom Statorkern zu der Kühlvorrichtung des Kurzschlussmittels gering.
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Der L-förmige Querschnitt des Kühlkanals der Kühlvorrichtung führt zu einer vergrößerten Konvektionsfläche, was die Kühlung noch weiter verbessert.
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Weitere Einzelheiten des vorgeschlagenen Prinzips werden nachfolgend anhand mehrerer Ausführungsbeispiele mittels zugehöriger Figuren erläutert.
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Dabei sind gleiche oder gleichwirkende Teile mit gleichen Bezugszeichen versehen.
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Es zeigen:
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1 ein erstes Ausführungsbeispiel eines Wicklungssystems für einen Stator nach dem vorgeschlagenen Prinzip,
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2 den Stator des Ausführungsbeispiels von 1,
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3 ein zweites Ausführungsbeispiel eines Wicklungssystems für einen Stator nach dem vorgeschlagenen Prinzip,
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4 den Stator des Ausführungsbeispiels von 3,
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5 ein drittes Ausführungsbeispiel eines Wicklungssystems für einen Stator nach dem vorgeschlagenen Prinzip,
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6 den Stator des Ausführungsbeispiels von 5,
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7 ein viertes Ausführungsbeispiel eines Wicklungssystems für einen Stator nach dem vorgeschlagenen Prinzip,
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8 das Beispiel des Wicklungssystems von 7 eingelegt in die Nuten des entsprechenden Stators,
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9 einen Querschnitt durch einen Stator nach dem vorgeschlagenen Prinzip an einem Ausführungsbeispiel,
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10 eine beispielhafte Stromversorgungseinheit für das Wicklungssystem des Stators,
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11 eine beispielhafte Weiterbildung der Ausführung von 1,
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12 eine beispielhafte Weiterbildung der Ausführung von 7,
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13 eine beispielhafte Ausführung mit einem U-förmigen Kühlkanal,
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14 eine beispielhafte Ausführung mit mehreren Polpaaren und mehreren Teil-Kurzschlussringen,
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15 eine weitere beispielhafte Ausführung mit mehreren Polpaaren und mehreren Teil-Kurzschlussringen,
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16 einen Ausschnitt des Stators mit Leiterabschnitten an einem Beispiel,
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17 ein Ausführungsbeispiel des Rotors als Permanentmagnetrotor,
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18 ein Ausführungsbeispiel des Rotors als Reluktanzrotor,
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19 ein Ausführungsbeispiel des Rotors als stromerregter Rotor,
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20 ein Ausführungsbeispiel des Rotors als Asynchronrotor.
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1 zeigt ein erstes Ausführungsbeispiel eines Wicklungssystems für einen Stator einer elektrischen Maschine in einer perspektivischen Darstellung. Das Wicklungssystem umfasst eine Vielzahl von geraden Leiterabschnitten 3, welche sich in axialer Richtung ausdehnen und gleichmäßig entlang des Umfangs des Stators verteilt sind. Jeder Leiterabschnitt 3 ist an einem Ende mit einem als Kurzschlussring 4 ausgeführten Kurzschlussmittel verbunden. Der Kurzschlussring 4 weist eine Kühlvorrichtung 5 auf, welche hier als ringförmiger Kühlkanal mit einem rechteckförmigen Querschnitt ausgebildet ist. Die geraden Leiterabschnitte 3 sind massiv ausgeführt und haben eine im Wesentlichen quaderförmige Form. Die Leiterabschnitte sind dabei parallel zur Achse der Maschine ausgerichtet.
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Stirnseitig sind die Leiterabschnitte 3 mit dem Kurzschlussring 4 derart verbunden, dass eine großflächige elektrisch und thermisch leitfähige Verbindung geschaffen ist. Die elektrische Verbindung dient zum Kurzschließen der Enden der Leiterabschnitte miteinander, während die thermische Verbindung dazu dient, einen guten Wärmeübergang von den Leiterabschnitten 3 zum gekühlten Kurzschlussring 4 herzustellen. Der Kühlkanal der Kühlvorrichtung 5 ist so ausgelegt, dass er im Betrieb der Maschine von einem Fluid durchströmt werden kann, beispielsweise einer Kühlflüssigkeit oder einem Gas. Das Kühlmittel dient dazu, Verlustwärme, die im Betrieb der elektrischen Maschine entsteht, abzuführen.
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Der Fertigungsaufwand für die hier gezeigte Wicklung ist sehr gering. Der prinzipielle Aufbau entspricht einem Kurzschlussläufer einer Asynchronmaschine, wobei im Gegensatz zum Kurzschlussläufer die vorgeschlagene Statorwicklung nur auf einer Seite kurzgeschlossen ist. Wie später näher erläutert, sind die freien Enden der Leiterabschnitte mit einer Stromversorgungseinheit verbunden, die jeweils individuell Phasenströme bereitstellt.
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2 zeigt die Wicklung von 1 mit den Leiterabschnitten 3, dem Kurzschlussring 4 und der integrierten Kühlvorrichtung 5, eingebaut in einen Stator 1. Der Stator 1 weist dabei genauso viele Nuten 2 auf, wie Leiterabschnitte 3 vorhanden sind. Die Nuten 2 sind wie die Leiterabschnitte 3 entlang des Umfangs des Stators 1 verteilt, in axialer Richtung ausgedehnt.
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Im vorliegenden Beispiel weist der Stator 1 insgesamt 36 Nuten 2 auf, welche die 36 Leiterabschnitte 3 der Statorwicklung aufnehmen können.
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Man erkennt sofort, dass nicht nur die Statorwicklung mit dem Kurzschlussring und der Kühlvorrichtung einfach herstellbar ist, sondern dass auch die Montage derselben in die Statornuten denkbar einfach vonstatten geht.
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Zu- und Abfluss von Kühlmittel bei dem in den Kurzschlussring integrierten Kühlkanal sind in 1 und 2 zur vereinfachten Darstellung nicht eingezeichnet. Die ohmschen Verluste im Gebiet des Kurzschlussrings können direkt gekühlt werden. Ohmsche Verluste im Bereich der Leiterabschnitte können sehr effizient abgeführt werden, da die von ihnen verursachte Wärme axial zum Kurzschlussring geleitet wird und von dort zum Kühlmittel im Kühlkanal. Da die thermische Leitfähigkeit der Leiterabschnitte, die Material wie Kupfer oder Aluminium umfassen, im Vergleich zu Eisen sehr hoch ist, beispielsweise 5- bis 8-mal so hoch, ist der thermische Widerstand für den Wärmeübergang durch die Leiterabschnitte sehr gering. Dies führt nicht nur zu einer einfachen, sondern auch zu einer sehr effizienten Kühlung der Statorwicklung.
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Wie man der 2 sowie 16 entnehmen kann, ist zwischen dem Statorkern und den Leiterabschnitten 3 ein geringer thermischer Widerstand vorhanden. Es ist in diesem Ausführungsbeispiel keine Lage von Nutisolierung zwischen den Leiterabschnitten 3 und den Statornuten 2 beziehungsweise dem Statorjoch erforderlich. Daher ist der gesamte thermische Widerstand für den Wärmeübergang vom Statorkern zum Kühlkanal des Kurzschlussrings 4 gering, was wiederum zu einer effizienten Kühlung auch der Wärme, die durch Statoreisenverluste entsteht, führt.
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3 und 4 beruhen auf dem Ausführungsbeispiel von 1 und 2, zeigen jedoch einen alternativen Querschnitt zur besseren Verdeutlichung des Aufbaus und der Wirkungsweise nach dem vorgeschlagenen Prinzip. Insofern soll eine Wiederholung der Beschreibung des Aufbaus und der vorteilhaften Wirkungsweise an dieser Stelle vermieden werden.
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5 und 6 zeigen, ausgehend von 3 und 4, einen anderen Aufbau des Kühlkanals in der Kühlvorrichtung 5.
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Der Kühlkanal
5a ist in diesem Ausführungsbeispiel von
5 und
6 nicht mit einem rechteckförmigen Querschnitt, sondern mit einem L-förmigen Querschnitt ausgebildet. Dabei ist der längere Schenkel der L-Form in Radialrichtung und der kürzere Schenkel in Axialrichtung ausgerichtet. Dies führt zu einer verbesserten Kühlwirkung, wie nachfolgend näher erläutert. Innerhalb des Kühlkanals
5a gibt es einen Temperaturaustausch bedingt durch Konvektion. Die Wärmeübergangsrate ist dabei von der gesamten Temperaturdifferenz zwischen den Wänden des Kühlkanals und dem Fluid abhängig und zusätzlich von der Konvektionsfläche A
C. Der Konvektionswiderstand Rconv zwischen der Innenfläche des Kühlkanals
5a und dem Fluid berechnet sich nach
wobei die Größe h
C als Konvektionswärme-Transferkoeffizient bezeichnet wird.
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Aus der Formel ergibt sich, dass der Konvektionswiderstand reduziert werden kann, indem die Konvektionsfläche des Kühlkanals erhöht wird. Genau diese Flächenvergrößerung des Kühlkanals, die mit der L-Form erreicht wird, zeigt die Ausführung gemäß 5 und 6.
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7 und 8 zeigen ausgehend von 1 und 2 eine alternative Ausführungsform. Dabei zeigt wiederum 7 einen Ausschnitt des Wicklungssystems mit Kühlvorrichtung, während 8 den Stator mit dem Wicklungssystem von 7 zeigt.
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Anders als bei dem Ausführungsbeispiel von 1 und 2 ist der Kühlkanal bei diesem Beispiel von 7 und 8 nicht in den Kurzschlussring 4 integriert. Vielmehr ist bei der Ausführung von 7 und 8 eine separate Kühlvorrichtung vorgesehen, die in axialer Richtung an den Kurzschlussring 4 angeflanscht ist. Dabei weisen sowohl der Kurzschlussring 4, als auch der Kühlkanal der Kühlvorrichtung 5 einen rechteckförmigen Querschnitt auf, wobei der Kurzschlussring massiv ausgebildet ist, während die Kühlvorrichtung 5 einen Hohlraum bildet, der einen rechteckförmigen Querschnitt hat. Selbstverständlich sind die Kühlvorrichtung und der Kurzschlussring in axialer Richtung großflächig miteinander verbunden, wobei diese Verbindung nicht notwendigerweise elektrisch gut leitfähig sein muss, wohl aber thermisch gut leitfähig. Für eine derartige Verbindung von Kühlvorrichtung und Kurzschlussring können mehrere Montagetechniken verwendet werden, beispielsweise ein Klebstoff mit entsprechenden Eigenschaften. Der Kurzschlussring 4 und der Kühlkanal der Kühlvorrichtung 5 haben in diesem Beispiel den gleichen Innendurchmesser und den gleichen Außendurchmesser.
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9 zeigt einen Querschnitt durch den Stator 1 nach dem vorgeschlagenen Prinzip. Man erkennt die entlang des Umfangs angeordneten insgesamt 36 Nuten 2, welche die Leiterabschnitte 3 aufnehmen. Die Nuten 2 sind in axialer Richtung ausgedehnt und im Querschnitt dargestellt. In jeder Nut ist genau ein Leiterabschnitt 3 angeordnet.
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Die Wicklung weist 18 Phasen auf, welche mit A1, A2, ..., A18 bezeichnet sind. Die Maschine ist als vierpolige Maschine ausgelegt und weist daher die Polpaarzahl 2 auf. Jede Phase A1 bis A18 kommt somit zweimal vor, wobei die entsprechend mit gleicher elektrischer Phase versorgten Leiterabschnitte um 180° zueinander versetzt sind.
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Innerhalb des Stators ist ein Rotor vorgesehen, welcher drehbar gelagert ist und das Bezugszeichen 21 aufweist.
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10 zeigt die Statorwicklung in einer vereinfachten, abgewickelten Darstellung. Man erkennt, dass der Kurzschlussring 4 mit 18 Leiterabschnitten 3 verbunden ist, die mit A1 bis A18 bezeichneten elektrischen Phasen zugeordnet sind. Eine Stromversorgungseinheit 8 weist insgesamt 18 Anschlüsse auf, mit denen entsprechende Phasenströme individuell erzeugt und in die Leiterabschnitte 3 eingespeist werden können.
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Bezüglich der Ausgestaltung der Stromversorgungseinheit, dem Aufbau der Wicklung des Stators sowie möglichen Abwandlungen und vorteilhaften Ausgestaltungen wird vollinhaltlich auf die ältere Patentanmeldung
DE 102014105642.6 der Anmelderin Bezug genommen.
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11 zeigt eine beispielhafte Weiterbildung der Ausführung von 1. Dabei ist stirnseitig an dem Kurzschlussring 4 mit integriertem Kühlkanal je ein Zufluss 6 und ein Abfluss 7 zum Zu- bzw. Abführen eines Kühlmittels in Form eines Fluids vorhanden. Zu- und Abfluss 6, 7 haben beispielsweise jeweils einen runden Querschnitt. Es sind selbstverständlich auch andere Formen möglich.
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12 zeigt eine beispielhafte Weiterbildung der Ausführung von 7. Dabei ist stirnseitig an der ringförmig ausgebildeten Kühlvorrichtung 5 je ein Zufluss 6 und ein Abfluss 7 zum Zu- bzw. Abführen eines Kühlmittels in Form eines Fluids vorhanden. Zu- und Abfluss 6, 7 haben beispielsweise je einen runden Querschnitt. Es sind selbstverständlich auch andere Formen möglich.
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13 zeigt eine beispielhafte Ausführung mit einem U-förmigen Kühlkanal 5B. Die Öffnung des U ist axial zur Maschine hin ausgerichtet. Diese Ausführung basiert auf der Ausführung von 5, wobei hier die L-Form durch eine U-Form des Querschnitts des Kühlkanals ersetzt ist. Hierdurch wird die effektive Fläche, die zum Transfer der Verlustwärme vom Kurzschlussring in das Kühlmittel genutzt werden kann, noch weiter vergrößert.
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14 zeigt eine beispielhafte Ausführung der Statorwicklung mit mehreren Polpaaren. Das Kurzschlussmittel umfasst in diesem Beispiel zwei elektrisch getrennte Teil-Kurzschlussringe 41, 42, welche hier jeweils die Hälfte der Leiterabschnitte 3 miteinander kurzschließen. Jeder der beiden Teil-Kurzschlussringe 41, 42 verbindet die Leiterabschnitte 3 eines Polpaars miteinander. Es ist weiterhin ein einziger, ringförmiger Kühlkanal vorhanden.
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15 zeigt eine weitere beispielhafte Ausführung mit mehreren Polpaaren. Diese stimmt bezüglich der Aufteilung des Kurzschlussrings in zwei Teile 41, 42 mit der 14 überein. Jedoch ist bei 15 im Gegensatz zu 14 nicht ein einziger ringförmiger Kühlkanal vorgesehen, sondern dieser besteht analog zum Kurzschlussring ebenfalls aus zwei Teilen 51, 52, die jeweils halbkreisförmig sind. Die beiden Teil-Kühlkanäle 51, 52 sind jeweils stirnseitig an der Maschine mit den jeweiligen Teil-Kurzschlussringen 41, 42 verbunden.
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16 zeigt anhand einer Ausführungsform an einem Ausschnitt des Stators, dass der Leiterabschnitt 3 die Nut jeweils komplett ausfüllen kann. Hiermit kann der Nutfüllfaktor auf 100% gesteigert werden. Gemeinsam mit dem einseitigen Kurzschlussring 4 kann diese Wicklung beispielsweise durch ein Druckguss-Verfahren hergestellt werden, was die Herstellungskosten der Maschine weiter verringert.
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17 bis 20 zeigen beispielhafte Rotoren, die nach dem vorgeschlagenen Prinzip einsetzbar sind. So zeigt 17 einen Permanentmagnetrotor 21, 18 einen Reluktanzrotor 22, 19 einen stromerregten Rotor 23 und 20 einen Asynchronrotor 24.
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Da es sich um an sich bekannte Rotoren von elektrischen Maschinen handelt, werden diese an dieser Stelle nicht näher erläutert.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Stator
- 2
- Nut
- 3
- Leiterabschnitt
- 4
- Kurzschlussring
- 5
- Kühlvorrichtung
- 5A
- Kühlkanal
- 5B
- Kühlkanal
- 6
- Zufluss
- 7
- Abfluss
- 8
- Stromversorgungseinheit
- 21
- Rotor
- 22
- Rotor
- 23
- Rotor
- 24
- Rotor
- 41
- Teil-Kurzschlussring
- 42
- Teil-Kurzschlussring
- 51
- Teil-Kühlkanal
- 52
- Teil-Kühlkanal
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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