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Die Erfindung betrifft ein ringförmiges Filterelement zum Reinigen eines Fluids nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 sowie ein Verfahren zur Herstellung eines solchen Filterelements zum Reinigen eines Fluids.
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Filterelemente dieser Art sind seit langem bekannt und dienen beispielsweise im Bereich der Kraftfahrzeugtechnik dazu, ein bereitgestelltes Rohfluid zu filtern, d.h. das Rohfluid von Partikel und/oder anderen Substanzen zu befreien. Das nach der Filtrierung als Reinfluid bezeichnete Rohfluid kann stromab für Folgeprozesse genutzt werden. Nachteilig bei den bekannten Filterelementen ist, dass sich die im Betrieb filtrierten Partikel und/oder Substanzen nach und nach am oder im Filterelement anreichern, wodurch die Filterleistung herabgesetzt und eine Abreinigung nötig werden kann. Die Abreinigung der Filterelemente ist allerdings relativ zeitaufwändig.
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Die Aufgabe der Erfindung liegt daher darin, eine verbesserte oder zumindest eine andere Ausführungsform eines Filterelements sowie ein Verfahren zu seiner Herstellung anzugeben.
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Bei der vorliegenden Erfindung wird diese Aufgabe insbesondere durch die Gegenstände der unabhängigen Ansprüche gelöst. Vorteilhafte Ausführungsformen sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche und der Beschreibung.
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Der Grundgedanke der Erfindung liegt darin, durch eine innovative Gestaltung des Filterelements bereits das Anreichern von Partikel und/oder Substanzen am oder im Filterelement im Betrieb des Filterelements zu verhindern oder zumindest zu verringern. Weiterhin soll versucht werden, das Abreinigen des Filterelements zu verbessern, insbesondere soll das Abreinigen mit Druckluft zeitgünstiger gestaltet werden.
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Hierzu ist nach der Erfindung vorgesehen, zwischen benachbarten Falten eines Filterelements jeweils einen Spalt vorgegebener oder vorgebbarer Spaltbreite offenzuhalten, so dass beim Abreinigen verwendete Druckluft das gesamte Filtermaterial des Filterelements beaufschlagen und anhaftende Partikel und/oder Substanzen abreinigen bzw. wegtragen kann. Hierzu ist zunächst ein ringförmiges Filterelement vorgesehen, dass zum Reinigen eines Fluids dient, vorzugsweise Luft oder Flüssigkeit. Das Filterelement hat einen ringförmigen Filterkörper, der aus einem von Fluid durchströmbaren, plissierten Filtermaterial besteht, in der Praxis bezeichnet man einen derartigen Filterkörper gerne als Filterstern. Da das Filtermaterial vom Fluid durchströmbar ist, kann es im Betrieb des Filterelements einen Reinfluidraum von einem Rohfluidraum abtrennen, wobei Fluid vorzugsweise vom Rohfluidraum unter Abgabe von Partikel und/oder Substanzen zum Reinfluidraum strömt. Das Filtermaterial hat zweckmäßigerweise mehrere benachbarte Falten, wobei zwei dieser benachbarten Falten jeweils über einen Falz miteinander verbunden sind. Das Filtermaterial ist ferner sternförmig um eine Filterlängsmittelachse des Filterelements angeordnet.
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Wesentlich für die Erfindung ist, dass am Filtermaterial an mehreren Falten oder an jeder oder jeder zweiten Falte eine Abstandshalterstruktur mit oder aus mehreren Abstandshaltern zum Beabstanden zweier, insb. unmittelbar, benachbarter Falten angeordnet oder ausgebildet ist, zweckmäßigerweise eingeprägt ist. D.h. die Abstandshaltern erlauben es, Spalte einer vorgegebenen oder vorgebbaren Spaltbreite offenzuhalten. Mindestens ein solcher Abstandshalter einer solchen Abstandshalterstruktur bildet oder hat eine Kuppelflächenform. Das hat den Effekt, dass sich im Betrieb des Filterelements weniger Partikel und/oder Substanzen an den Falten anreichern und dass das Abreinigen unter optimalen Bedingungen erfolgen kann. Dadurch kann ein Filterelement wirtschaftlicher eingesetzt werden.
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Zweckmäßigerweise ist die Kuppelflächenform durch eine Kugelkappe oder durch eine Kugelkalotte eines Kugelsegments gebildet. Als Kugelkappe oder Kugelkalotte kann man den gekrümmten Teil einer Oberfläche eines Kugelsegments einer Vollkugel bezeichnen. Die Kuppelflächenform kann alternativ durch eine Kugelschichtkappe einer Kugelschicht gebildet sein. Eine Kugelschicht kann man auch als Kugelscheibe bezeichnen, sie ist ein Teil einer Vollkugel, nämlich der von zwei parallelen Ebenen ausgeschnittene Teil. Weiterhin kann man sich vorstellen, die Kuppelflächenform durch eine Ellipsoidkappe eines Ellipsoidsegments zu bilden. Denkbar ist ferner, dass die Kuppelflächenform zweckmäßigerweise kugelsegmentförmig oder kugelschichtförmig oder halbkugelförmig gestaltet ist. Andere geometrische Gestaltungen sind auch denkbar, beispielsweise ovalförmige Gestaltungen. Das hat den Effekt, dass ein Kontaktbereich und/oder eine Berührfläche zwischen zwei sich aneinander abstützenden Abstandshaltern oder sich aneinander abstützenden Abstandshaltern und Falten flächenmäßig relativ klein sein kann. Zudem sind derartige Abstandshalter günstig herzustellen.
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Zweckmäßigerweise hat eine erste Falte eine Abstandshalterstruktur aus mindestens einem Abstandshalter. Mindestens einer dieser Abstandshalter liegt an einer zur ersten Falte über einen Falz benachbart angeordneten und abstandshalterfreien, zweiten Falte berührend an. Das hat den Effekt, dass zwischen den beiden Falten, insbesondere auch im Betrieb oder bei der Abreinigung des Filterelements, ein Spalt einer vorgegebenen oder vorgebbaren Spaltbreite gebildet ist. Das hat den Vorteil, dass Partikel und/oder Substanzen relativ gut abgereinigt werden können, weil durch den Spalt hindurch beispielsweise ein Druckluftstoß zur Abreinigung geschickt werden kann und weil die Falten nicht miteinander verkleben.
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Weiter zweckmäßigerweise weist eine erste Falte eine Abstandshalterstruktur aus mindestens einem Abstandshalter auf, wobei eine zur ersten Falte über einen Falz benachbart angeordnete, zweite Falte eine weitere Abstandshalterstruktur aus mindestens einem Abstandshalter hat. Mindestens ein Abstandshalter der ersten Falte ist an einem Abstandshalter der zweiten Falte berührend abgestützt oder angelegt. Auch dies hat den Effekt, dass zwischen den beiden Falten ein Spalt einer vorgegebenen oder vorgebbaren Spaltbreite gebildet ist, so dass zwei benachbarte, gegenüberliegende Falten stets voneinander beabstandet sind. Das generiert den Vorteil, dass Partikel und/oder Substanzen relativ gut abgereinigt werden können, weil durch den Spalt hindurch Abgereinigt werden kann. Weil die sich aneinander abstützenden Abstandshalter sozusagen paarweise den Spalt offenhalten, kann der jeweilige Abstandshalter der ersten Falte und der der zweiten Falte vergleichsweise flach gestaltet werden.
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Zweckmäßigerweise liegt ein Abstandshalter punktförmig oder tangentialförmig oder kreisflächig an einem weiteren Abstandshalter oder einer Falte berührend an. Dadurch ist eine Berührfläche zwischen dem jeweiligen Abstandshalter und einem weiteren Abstandshalter oder einer Falte flächenmäßig relativ klein oder minimal.
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Weiter zweckmäßigerweise kann ein Abstandshalter eine im Wesentlichen kreisrunde oder kreisrunde Grundfläche aufweisen. Die Grundfläche eines Abstandshalters erstreckt sich in einer Ebene, in der auch die jeweilige Falte liegt.
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Zweckmäßigerweise kann ein dimensionsloses Gestaltungsverhältnis definiert werden, um Gestaltungsregeln eines Abstandshalters zu beschrieben. Das Gestaltungsverhältnis bildet sich dabei zweckmäßigerweise aus einem in Millimetern gemessenen Fußdurchmesser eines Abstandshalters zu einer in Millimetern gemessenen Faltentiefe einer Falte. Beispielsweise kann die Faltentiefe einer Falte quer oder rechtwinklig zur Filterlängsmittelachse orientiert sein bzw. ermittelt werden. Der Fußdurchmesser eines Abstandshalters ist beispielsweise durch dessen kreisrunde Grundfläche bestimmbar. Das Gestaltungsverhältnis beträgt zweckmäßigerweise 0,4 bis 0,8. Weiter zweckmäßigerweise und für eine optimale Abreinigung vorteilhaft ist, wie man durch zahlreiche Erprobungen ermittelt hat, ein Gestaltungsverhältnis von 0,76, bei dem der Fußdurchmesser eines Abstandshalters 38mm beträgt und die Faltentiefe einer Falte 50mm.
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Weiter zweckmäßigerweise kann sich ein Abstandshalter zwischen 1mm bis 10mm, insbesondere 7mm, in einer normal, insb. rechtwinklig, zur jeweiligen Falte gemessenen Höhenrichtung über die jeweilige Falte erheben. Dies ist insbesondere dann wünschenswert, wenn ein Abstandshalter einer ersten Falte an einer zur ersten Falte gegenüberliegenden zweiten Falte berührend anliegt. Zweckmäßigerweise ist damit ein Spalt mit einer Spaltbreite zwischen 1mm bis 10mm vorgegeben. Bevorzugt und für eine optimale Abreinigung vorteilhaft ist, wie man durch zahlreiche Erprobungen ermittelt hat, wenn sich ein oder alle Abstandshalter 7mm über die jeweilige Falte erheben. Zweckmäßigerweise kann sich ein Abstandshalter lediglich zwischen 0,5mm bis 5mm, insbesondere 3,5mm, in Höhenrichtung über die jeweilige Falte erheben. Dies ist insbesondere dann wünschenswert, wenn vorgesehen ist, dass ein Abstandshalter einer ersten Falte an einem Abstandshalter einer zur ersten Falte gegenüberliegenden zweiten Falte berührend anliegt. Auch hier ist ein Spalt mit einer Spaltbreite zwischen 1 mm bis 10mm vorgegeben. Allerdings ragen die Abstandshalter weniger weit in Höhenrichtung von der sie tragenden Falten weg. Das hat den Vorteil, dass der Kraftaufwand zur Herstellung der jeweiligen Abstandshalter relativ gering ist und dass das Filtermaterial relativ wenig gedehnt werden muss.
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Weiter zweckmäßigerweise kann jeder Abstandshalter integral, d.h. einstückig, an der jeweiligen Falte angeordnet oder ausgebildet sein.
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Erfindungsgemäß ist vorgesehen, dass sich Abstandshalter einer Abstandshalterstruktur in einer senkrecht zur Filterlängsmittelachse verlaufenden Tiefenrichtung über mindestens 50% der jeweiligen Falte erstrecken. Dadurch ist eine bevorzugte Mindestgröße der jeweiligen Abstandshalter vorgegeben. Ferner erstrecken sich die Abstandshalter einer Abstandshalterstruktur in einer senkrecht zur Filterlängsmittelachse verlaufenden Tiefenrichtung über maximal 90% der jeweiligen Falte. Damit ist eine bevorzugte Maximalgröße der jeweiligen Abstandshalter vorgegeben. Die beschriebenen Mindestgrößen und Maximalgrößen einhaltend, kann mittels den Abstandshaltern eine relativ gute Abreinigung erreicht werden.
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Weiter erfindungsgemäß stützt sich ein jeweiliger Abstandshalter an einer benachbarten Falte oder an einem Abstandshalter einer benachbarten Falte über einen Kontaktbereich ab. Der Kontaktbereich ist in einer parallel zur Filterlängsmittelachse verlaufenden Faltenlänge und in einer senkrecht zur Filterlängsmittelachse verlaufenden Faltentiefe kleiner, als der jeweilige Abstandshalter.
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Weiter erfindungsgemäß weist der Kontaktbereich eine beispielsweise in mm2 gemessene Bereichsfläche auf. Diese beträgt maximal 25% einer Grundfläche des jeweiligen Abstandshalters. Zusätzlich weist der Kontaktbereich eine parallel zur Filterlängsmittelachse verlaufende Bereichslänge auf, die beispielsweise in mm gemessen und maximal 50% einer Länge oder eines Fußdurchmessers einer kreisrunden Grundfläche des jeweiligen Abstandhalters beträgt. Weiter zusätzlich weist der Kontaktbereich eine beispielsweise in mm gemessene Bereichstiefe auf. Diese beträgt maximal 50% einer Tiefe oder eines Fußdurchmessers einer kreisrunden Grundfläche des jeweiligen Abstandshalters.
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Zweckmäßigerweise kann eine oder jede Abstandshalterstruktur mehrere Abstandshalter aufweisen. Die Abstandshalter können dabei in Richtung einer Aufreihungsrichtung, die beispielsweise parallel oder im Wesentlichen parallel zu einem Faltenrand einer Falte ausgerichtet ist, aufgereiht sein, wobei sie zweckmäßigerweise zueinander fluchtend und mit gegenseitigem Reihenabstand an der jeweiligen Falte angeordnet sind. Beispielweise kann ein Reihenabstand zwischen zwei Abstandshaltern mehrere Millimeter betragen. Das hat den Effekt, dass der Spalt zwischen zwei Falten über die gesamte Faltenlänge der Falten offen ist. Das hat den Vorteil, dass die Abreinigung erleichtert ist.
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Weiter zweckmäßigerweise kann das Filtermaterial einen Reinfluidraum von einem Rohfluidraum trennen, wobei im Betrieb des Filterelements Fluid vom Reinfluidraum durch das Filtermaterial hindurch zum Rohfluidraum strömt. Die Abstandshalterstrukturen sind dabei zweckmäßigerweise innerhalb des Rohfluidraums angeordnet. Das hat den Effekt, dass die mit Partikeln und/oder Substanzen beladene rohfluidraumseitigen Falten relativ einfach abzureinigen sind. Die Abstandshalterstrukturen könnten theoretisch auch innerhalb des Reinfluidraums angeordnet sein.
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Die Erfindung umfasst den alternativen oder zusätzlichen weiteren Gedanken, ein Verfahren zur Herstellung eines ringförmigen Filterelements zum Reinigen eines Fluids nach der vorhergehenden Beschreibung anzugeben.
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Ein Verfahren zur Herstellung eines ringförmigen Filterelements weist hierzu einen Filterkörper aus Filterpapier oder einem Filtervlies oder einem anderen Filtermaterial auf, wobei folgende Verfahrensschritte vorgesehen sind: Zunächst werden durch Prägen oder mechanisches Einbringen einer oder mehrerer Abstandshalter in das Filtermaterial des Filterkörpers wenigstens eine oder mehrere Abstandshalterstrukturen erzeugt. Anschließend entstehen durch Faltung, insbesondere durch eine sternförmige Faltung, des bearbeiteten Filtermaterials Falten, die vorzugsweise jeweils eine einzige oder mehrere oder alternierend eine einzige und keine Abstandshalterstrukturen aufweisen. Durch die Faltung sind die Falten sozusagen über Falze miteinander verbunden. Abschließend wird das Filtermaterial des Filterkörpers so drapiert, dass die Abstandshalter Spalte zwischen den jeweiligen Falten offenhalten, beispielsweise durch berührendes Abstützen an einer benachbarten Falte oder an einem benachbarten Abstandshalter.
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Zusammenfassend bleibt festzuhalten: Die vorliegende Erfindung betrifft vorzugsweise ein ringförmiges Filterelement zum Reinigen eines Fluids, mit einem ringförmigen Filterkörper aus einem vom Fluid durchströmbaren, plissierten Filtermaterial. Das Filtermaterial hat mindestens zwei benachbarte Falten, die jeweils über einen Falz miteinander verbunden sind. Das Filtermaterial ist weiterhin sternförmig um eine Filterlängsmittelachse des Filterelements angeordnet. Zweckmäßigerweise ist am Filtermaterial an mehreren Falten oder an jeder Falte oder jeder zweiten Falte eine Abstandshalterstruktur mit oder aus mehreren Abstandshaltern zum Beabstanden zweier benachbarter Falten angeordnet oder ausgebildet. Mindestens ein solcher Abstandshalter einer solchen Abstandshalterstruktur weist eine Kuppelflächenform auf.
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Weitere wichtige Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen, aus den Zeichnungen und aus der zugehörigen Figurenbeschreibung anhand der Zeichnungen.
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Es versteht sich, dass die vorstehend genannten und die nachstehend noch zu erläuternden Merkmale nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar sind, ohne den Rahmen der vorliegenden Erfindung zu verlassen.
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Bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt und werden in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert, wobei sich gleiche Bezugszeichen auf gleiche oder ähnliche oder funktional gleiche Komponenten beziehen.
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Es zeigen, jeweils schematisch
- 1 in einer perspektivischen Ansicht ein erstes Ausführungsbeispiel eines Filterelements und
- 2 das Filterelement aus 1 in einer Schnittansicht gemäß einer in 1 eingetragenen Schnittlinie II-II,
- 3 ein weiteres Ausführungsbeispiel eines Filterelements in einer Schnittansicht wie 2,
- 4 in einer perspektivischen Ansicht eine aus einem plissierten Filtermaterial herausgelöste einzelne Falte des Filterelements nach dem ersten Ausführungsbeispiel, wobei die Falte mehrere kuppelförmige Abstandshalter trägt.
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Die Zeichnungen zeigen exemplarisch zwei Ausführungsbeispiele eines im Gesamten mit dem Bezugszeichen 1 beschrifteten Filterelements. Derartige Filterelemente 1 werden in der Regel bei industriellen Anwendungen aber auch bei privaten Anwendungen verwendet, um Fluid zu Filtrieren.
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Die 1 zeigt in einer stark vereinfachten perspektivischen Ansicht ein erstes Ausführungsbeispiel eines Filterelements 1. Es weist einen ringförmigen Filterkörper 2 aus plissierten Filtermaterial 21 auf, beispielsweise Filterpapier oder Filtervlies, das sternförmig in einer rotierenden Umfangsrichtung um eine Filterlängsmittelachse 5 des Filterelements 1 herum angeordnet ist, so dass es ein in den einschlägigen Fachkreisen als Sternfilterelement bekanntes ringförmiges Filterelement 1 mit Falten 3 bildet. Die Falten 3 des Filtermaterials 21 sind in 1 lediglich vereinfacht angedeutet, dennoch kann man erkennen, dass sie in der rotierenden Umfangsrichtung herum jeweils zueinander benachbart und jeweils über einen bezüglich der Filterlängsmittelachse 5 parallel ausgerichteten Falz 4 miteinander stoffschlüssig verbunden sind. Die Falten 3 sind fluiddurchlässig, also durchströmbar, gestaltet, so dass im Betrieb des Filterelements 1 Rohfluid, ein unfiltrierter Zustand eines zu filtrierenden Fluids, von einem Rohfluidraum 7 durch das Filtermaterial 21 der Falten 3 hindurch zu einem Reinfluidraum 6 strömen kann, siehe auch 2. Das filtrierte Rohfluid wird stromab sodann als Reinfluid bezeichnet und kann für Folgeprozesse genutzt werden.
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In 1 ist weiterhin angedeutet, dass integral am Filtermaterial 21 des Filterelements 1 Abstandshalterstrukturen 8 mit oder aus mehreren Abstandshaltern 9 zum Beabstanden zweier in Umfangsrichtung benachbarter Falten 3 angeordnet oder ausgebildet sind. Diese sind in die jeweiligen Falten 3 zweckmäßigerweise eingeprägt und erheben sich exemplarisch einige Millimeter von der jeweiligen Falte 3.
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In 2 kann man einen Ausschnitt des Filterelements 1 aus 1 in einer Schnittansicht gemäß einer in 1 eingetragenen Schnittlinie II-II erkennen. Die Ansicht ist so gewählt, dass die Falten 3 quer zur Filterlängsmittelachse 5 durchgeschnitten sind, die ringförmige bzw. sternförmige Gestalt des Filterelements 1 lässt sich daher relativ gut erahnen. Alle Abstandshalter 9 sind exemplarisch von einer Kugelkappenform 22 oder einer Kuppelflächenform 23, also kuppelförmiger oder halbkugelförmiger Gestalt und exemplarisch jeweils durch ein Kugelsegment 10 gebildet. Exemplarisch ist an einer ersten Falte 3,14 eine Abstandshalterstruktur 8 aus mindestens einem Abstandshalter 9 vorgesehen, an einer zur ersten Falte 3,14 über einen Falz 4 benachbart angeordneten, zweite Falte 3,15 ist eine weitere Abstandshalterstruktur 8 aus mindestens einem Abstandshalter 9 angeordnet. Die jeweiligen Abstandshalter 9 sind exemplarisch von identischer Kuppelflächenform 23. Die Abstandshalter 9 der beiden benachbart angeordneten Abstandshalterstrukturen 8 sind so ausgeführt, dass sie sich in Umfangsrichtung um die Filterlängsmittelachse 5 aneinander berührend abstützen, d.h. mindestens ein Abstandshalter 9 der ersten Falte 3,14 liegt berührend an einem Abstandshalter 9 der zweiten Falte 3,15 an, exemplarisch punktförmig oder tangentialförmig. Sozusagen eine Abstandshalter-Abstandshalter Abstützung. Dabei sind die Abstandshalter 9 so formsteif ausgebildet, dass sie sich auch im Betrieb des Filterelements 1 nicht verformen. Dadurch wird zwischen den jeweiligen Falten 3,14,15 ein Spalt 16 einer vorgegebenen oder vorgebbaren Spaltbreite 17 gebildet, der während dem Betrieb des Filterelements 1 und auch bei Abreinigung des Filterelements 1 offen ist.
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Die 3 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel eines Filterelements 1, nämlich einen Ausschnitt des Filterelements 1 in einer Schnittansicht wie 2. Auch diese Ansicht ist so gewählt, dass Falten 3 des Filterelements 1 quer zu einer Filterlängsmittelachse 5 des Filterelements 1 durchgeschnitten sind, die ringförmige bzw. sternförmige Gestalt des Filterelements 1 lässt sich daher wieder erahnen. Im Unterschied zum vorhergehenden Ausführungsbeispiel sind die Abstandshalterstrukturen 8 nicht an jeder Falte 3 angeordnet: eine erste Falte 3,14 des Filterelements 1 weist eine Abstandshalterstruktur 8 aus mindestens einem Abstandshalter 9 auf. Mindestens einer dieser Abstandshalter 9 stützt sich unmittelbar direkt an einer zur ersten Falte 3,14 über einen Falz 4 benachbart angeordneten und abstandshalterfreien, zweiten Falte 3,15 berührend ab. Dies kann beispielsweise eine punktförmige oder tangentialförmige Abstützung sein. Im Ergebnis handelt es sich sozusagen um eine Abstandshalter-Falte Abstützung. Auch hier sind die Abstandshalter 9 so formsteif, dass sie sich im Betrieb des Filterelements 1 nicht verformen. Zwischen den beiden Falten 3,14,15 kann daher ein Spalt 16 einer vorgegebenen oder vorgebbaren Spaltbreite 17 offen bleiben, um die erfindungsgemäßen Vorteile beim Abreinigen des Filterelements 1 zu erhalten.
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Die 4 zeigt in einer perspektivischen Ansicht eine aus einem plissierten Filtermaterial 21 herausgelöste einzelne Falte 3,14,15 des Filterelements 1 nach dem ersten Ausführungsbeispiel, siehe 1, wobei die Falte 3,14,15 eine Abstandshalterstruktur 8 aus mehreren kuppelförmigen Abstandshalter 9 trägt. Die Abstandshalter 9 sind in einer parallel, exemplarisch koaxial, zur Filterlängsmittelachse 5 verlaufenden Aufreihungsrichtung 18 zueinander fluchtend und mit gegenseitigem Reihenabstand 19 aufgereiht und integral an der jeweiligen Falte 3,14,15 angeordnet, z.B. eingeprägt. Mindestens ein Abstandshalter 9 hat, wie zuvor bereits zu erkennen war, eine im Wesentlichen kreisrunde oder eine kreisrunde Grundfläche 11 mit Fußdurchmesser 12, wobei sich die Grundfläche 11 in der Ebene erstreckt, in der auch die jeweilige Falte 3,14,15 liegt. Die jeweiligen Abstandshalter 9 erstrecken sich exemplarisch in einer senkrecht zur Filterlängsmittelachse 5 verlaufenden Tiefenrichtung 24 über mindestens 50% der jeweiligen Falte 3,14,15.
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Insbesondere kann man in den 2, 3 und 4 erkennen, dass sich die Abstandshalter 9 der ersten Falten 3,14 jeweils über einen Kontaktbereich 25 an einem Abstandshalter 9 der zweiten Falte 3,15 bzw. an der zweiten Falte 3,15 abstützen, wobei der jeweilige Kontaktbereich 25 in einer parallel zur Filterlängsmittelachse 5 verlaufenden Faltenlänge 26 und in einer senkrecht zur Filterlängsmittelachse 5 verlaufenden Faltentiefe 27 kleiner ist, als der jeweilige Abstandshalter 9 oder als seine jeweilige Grundfläche 11. In der 4 ist exemplarisch ein Kontaktbereich 25 durch eine punktiert umrandete kreisrunde Fläche angedeutet. Zweckmäßigerweise weist der jeweilige Kontaktbereich 25 eine sogenannte Bereichsfläche 28 auf, beispielsweise in mm2 angegeben. Die Bereichsfläche 28 beträgt maximal 25% der jeweiligen Grundfläche 11 des jeweiligen Abstandshalters 9. Weiterhin ist exemplarisch vorgesehen, dass der Kontaktbereich 25 eine parallel zur Filterlängsmittelachse 5 verlaufende Bereichslänge 29, beispielsweise in mm, aufweist, die maximal 50% einer Länge oder eines Fußdurchmessers 12 einer kreisrunden Grundfläche 11 des jeweiligen Abstandhalters 9 beträgt. Zweckmäßigerweise weist der jeweilige Kontaktbereich 25 weiterhin exemplarisch eine Bereichstiefe 30 auf, beispielsweise in mm gemessen, die maximal 50% einer Faltentiefe 27 der Falte 3,14,15 in Tiefenrichtung 24 oder eines Fußdurchmessers 12 einer kreisrunden Grundfläche 11 des jeweiligen Abstandshalters 9 beträgt.