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Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Betreiben einer Fahrzeugkomponente eines zumindest teilweise autonom betriebenen Kraftfahrzeugs mittels eines Assistenzsystems des Kraftfahrzeugs, bei welchem in Abhängigkeit von einem mittels einer Empfangseinrichtung des Assistenzsystems empfangenen Sprachbefehl einer kraftfahrzeugexternen Person der Sprachbefehl mittels einer elektronischen Recheneinrichtung des Assistenzsystems ausgewertet wird und in Abhängigkeit von der Auswertung die Fahrzeugkomponente betrieben wird. Ferner betrifft die Erfindung ein Assistenzsystem.
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Aus dem Stand der Technik sind bereits zumindest teilweise autonom betriebene, insbesondere vollautonom betriebene Kraftfahrzeuge bekannt. Insbesondere werden zukünftig eine Vielzahl von autonom betriebenen Kraftfahrzeugen im Straßenverkehr aufzufinden sein. Es kann daher zu Situationen kommen, in denen beispielsweise das autonom fahrende Kraftfahrzeug ein Hindernis im Verkehr darstellt oder ungünstig abgestellt wurde. Insbesondere kann dann das Kraftfahrzeug nicht bewegt werden, da beispielsweise kein Fahrer beziehungsweise Insasse des autonomen Kraftfahrzeugs vorhanden ist.
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Die
DE 10 2018 100 182 A1 offenbart ein Verfahren zum Einbinden von Präferenzen eines menschlichen Insassen in ein autonomes Fahrerlebnis. Das Verfahren kann ein Computersystem beinhalten, das eine Geschwindigkeit und ein Lenken eines Fahrzeugs autonom steuert. Während es das Fahrzeug steuert, kann das Computersystem einen Sprachbefehl interpretieren, der von einem menschlichen Insassen des Fahrzeugs empfangen wurde. Das Computersystem kann bestimmen, ob Änderungen von zumindest einem, von der Geschwindigkeit und dem Lenken, gemäß dem Sprachbefehl sicher und legal wäre. Wenn dies sicher und legal wäre, kann das Computersystem das zumindest eine von der Geschwindigkeit und dem Lenken gemäß dem Sprachbefehl ändern. Wenn dies nicht sicher und legal wäre, kann das Computersystem das zumindest eine von der Geschwindigkeit und dem Lenken im Widerspruch zu dem Sprachbefehl unverändert lassen.
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Ferner betrifft die
DE 10 2018 200 138 A1 ein Verfahren zum Durchführen einer Interaktion zwischen mindestens einem Fahrzeug und mindestens einer Person außerhalb des mindestens einen Fahrzeugs mittels mindestens eines Außensensors des mindestens einen Fahrzeugs und mindestens einer Recheneinheit des mindestens einen Fahrzeugs, bei dem mit dem mindestens einen Außensensor Signale auf einem Umfeld außerhalb des mindestens einen Fahrzeugs aufgenommen, an die mindestens eine Recheneinheit übermittelt und von der mindestens einen Recheneinheit analysiert werden, wobei überprüft wird, ob die Signale menschliche Signale umfassen, wobei überprüft wird, ob diese menschlichen Signale mindestens eine Information umfassen, die an das mindestens eine Fahrzeug gerichtet ist, wobei die mindestens eine Recheneinheit auf die mindestens einen Information reagiert.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein Verfahren sowie ein Assistenzsystem zu schaffen, mittels welchen verbessert ein zumindest teilweise autonom betriebenes Kraftfahrzeug betrieben werden kann.
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Diese Aufgabe wird durch ein Verfahren sowie durch ein Assistenzsystem gemäß den unabhängigen Patentansprüchen gelöst. Vorteile und vorteilhafte Ausgestaltungsformen sind in den Unteransprüchen angegeben.
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Ein Aspekt der Erfindung betrifft ein Verfahren zum Betreiben einer Fahrzeugkomponente eines zumindest teilweise autonom betriebenen Kraftfahrzeugs mittels eines Assistenzsystems des Kraftfahrzeugs, bei welchem in Abhängigkeit von einem mittels einer Empfangseinrichtung des Assistenzsystems empfangenen Sprachbefehl einer kraftfahrzeugexternen Person der Sprachbefehl mittels einer elektronischen Recheneinrichtung des Assistenzsystems ausgewertet wird und in Abhängigkeit von der Auswertung die Fahrzeugkomponente betrieben wird.
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Es ist vorgesehen, dass in Abhängigkeit von dem empfangenen Sprachbefehl eine fahrdynamische Fahrzeugkomponente des Kraftfahrzeugs zur Erzeugung einer autonomen Bewegung des Kraftfahrzeugs angesteuert wird.
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Dadurch ist es ermöglicht, dass eine kraftfahrzeugexterne Person auf Basis des Sprachbefehls das zumindest teilweise autonom betriebene Kraftfahrzeug, insbesondere dass vollautonom betriebenen Kraftfahrzeug, bewegen kann. Sollte beispielsweise das autonom betriebene Kraftfahrzeug geparkt worden sein und beispielsweise für die Person ein Hindernis darstellen, so kann die Person auf Basis des Sprachbefehls eine autonome Bewegung des Kraftfahrzeugs durchführen. Insbesondere kann somit die Person das Kraftfahrzeug zumindest teilweise autonom steuern. Insbesondere sind lediglich kleine Bewegungen möglich, sodass das Kraftfahrzeug lediglich aus einem Hindernisbereich entfernt werden kann. Beispielsweise können kleine Rangierbewegungen auf Basis des Sprachbefehls von dem autonomen Kraftfahrzeug durchgeführt werden. Somit ist es ermöglicht, dass verbessert das Kraftfahrzeug im Straßenverkehr autonom bewegt werden kann. Insbesondere ist vorgesehen, dass in dem autonomen Kraftfahrzeug kein Insasse beziehungsweise kein Fahrzeugführer vorhanden ist, wenn die autonome Bewegung durchgeführt wird. Damit kann, sollte das Kraftfahrzeug ein Hindernis für die Person darstellen, dieses bewegt werden, so dass das Hindernis beseitigt wird.
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Insbesondere macht sich dabei die Erfindung zunutze, dass mittels des Sprachbefehls als Kommunikationsmittel das automatisch insbesondere autonom betriebene Kraftfahrzeug betrieben werden kann. Über eine Kommunikationsschnittstelle mit dem autonom betriebenen Kraftfahrzeug kann die Person nun interagieren. Auf diesen Sprachbefehl wiederum kann dann das autonom betriebene Kraftfahrzeug reagieren. Beispielsweise kann der Nutzer das Kraftfahrzeug dazu auffordern, sich ein Stück nach vorne zu bewegen, wobei das autonom betriebene Kraftfahrzeug dies dann durchführt.
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Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltungsform wird als fahrdynamische Fahrzeugkomponente eine Querbeschleunigungseinrichtung des Kraftfahrzeugs und/oder eine Längsbeschleunigungseinrichtung des Kraftfahrzeugs angesteuert. Dadurch ist es ermöglicht, dass sowohl Längsbewegungen als auch Querbewegungen autonom auf Basis des Sprachbefehls durchgeführt werden können. Somit ist eine zuverlässige autonome Bewegung des Kraftfahrzeugs ermöglicht.
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Ferner hat es sich als vorteilhaft erwiesen, wenn der Sprachbefehl mittels einer in eine Umgebung des Kraftfahrzeugs gerichtete Lautsprechereinrichtung des Kraftfahrzeugs empfangen wird. Beispielsweise kann die Lautsprechereinrichtung an einer Außenseite des Kraftfahrzeugs angeordnet sein. Die Lautsprechereinrichtung ist somit zum Empfangen von beispielsweise Sprachbefehlen aus der Umgebung des Kraftfahrzeugs ausgebildet. Beispielsweise kann dann die Person sich außerhalb des Kraftfahrzeugs befinden und den Sprachbefehl aussprechen und die Lautsprechereinrichtung diesen Sprachbefehl wiederum empfangen. Dadurch ist es ermöglicht, dass beispielsweise für Passanten beziehungsweise Insassen eines weiteren Kraftfahrzeugs zuverlässig der Sprachbefehl von dem Kraftfahrzeug empfangen werden kann.
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Ebenfalls vorteilhaft ist, wenn der Sprachbefehl mittels einer Kommunikationseinrichtung des Kraftfahrzeugs von einer weiteren Kommunikationseinrichtung eines weiteren Kraftfahrzeugs empfangen wird. Beispielsweise kann die weitere Kommunikationseinrichtung in dem weiteren Kraftfahrzeug angeordnet sein, in welchem sich insbesondere ein Fahrer beziehungsweise Nutzer des weiteren Kraftfahrzeugs befindet. Dieser kann dann innerhalb des weiteren Kraftfahrzeugs den Sprachbefehl aussprechen, wobei über eine Kommunikationseinrichtung dann wiederum dieser Sprachbefehl an das Kraftfahrzeug, insbesondere an die Kommunikationseinrichtung des Kraftfahrzeugs, übertragen werden kann. Somit kann beispielsweise eine Kraftfahrzeug-zu-Kraftfahrzeug-Kommunikation (car-to-Car) bereitgestellt werden. Der Insasse im weiteren Kraftfahrzeug muss sich somit beispielsweise nicht aus seinem eigenen Kraftfahrzeug bewegen, um den Sprachbefehl entsprechend ausgeben zu können. Insbesondere kann vorgesehen sein, dass die weitere Kommunikationseinrichtung dazu ausgebildet ist, zu überprüfen, ob das Kraftfahrzeug ein zumindest teilweise autonom betriebenes Kraftfahrzeugs ist, sodass ein Sprachbefehl an dieses übertragen werden kann und eine autonome Bewegung durchgeführt werden kann. Alternativ oder ergänzend ist es ermöglicht, dass die Kommunikation der Kommunikationseinrichtung mit der weiteren Kommunikationseinrichtung über einen Cloud-Server durchgeführt wird. Somit findet keine direkte Kommunikation zwischen den beiden Kraftfahrzeugen statt, sondern es kann eine Übertragung mittels des Cloud-Servers realisiert werden. Insbesondere kann vorgesehen sein, dass beispielsweise die Auswertung des Sprachbefehls ebenfalls auf dem Cloud-Server durchgeführt werden kann. Dadurch ist es ermöglicht, dass Rechenkapazität innerhalb des Kraftfahrzeugs und des weiteren Kraftfahrzeugs eingespart werden kann.
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Ferner hat es sich als vorteilhaft erwiesen, wenn mittels eines in natürlicher Sprache ausgegebenen Sprachbefehls die fahrdynamische Fahrzeugkomponente angesteuert wird. Bei der natürlichen Sprache handelt es sich insbesondere um eine vom Menschen gesprochene Sprache. Mit anderen Worten handelt es sich nicht um einen dezidierten Sprachbefehl, sondern auf Basis von natürlicher Sprache, mit anderen Worten auf Basis von beispielsweise einer normalen Bitte der Person, kann die Bewegung des Kraftfahrzeugs realisiert werden. Insbesondere kann hierzu die elektronische Recheneinrichtung dazu ausgebildet sein, die natürliche Sprache entsprechend auszuwerten und in die autonome Bewegung umzuwandeln. Beispielsweise kann mittels des Satzes „bitte fahre ein Stück vor“ als Sprachbefehl die autonome Bewegung des Kraftfahrzeugs eingeleitet werden. Dadurch ist es für eine Vielzahl von Personen ermöglicht, die autonome Bewegung des Kraftfahrzeugs durchzuführen. Insbesondere muss die Person nicht entsprechende Sprachbefehle kennen, um das Kraftfahrzeug autonom zu bewegen. Dadurch ist das Verfahren hochflexibel in vielen Verkehrssituationen von vielen Personen anwendbar.
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Ferner hat es sich als vorteilhaft erwiesen, wenn mittels einer optischen Erfassungseinrichtung des Kraftfahrzeugs ein Bild erfasst und ausgewertet wird und in Abhängigkeit von der Auswertung mittels der elektronischen Recheneinrichtung überprüft wird, ob der Sprachbefehl an das Kraftfahrzeug gerichtet ist. Mit anderen Worten kann vorgesehen sein, dass das Verfahren mit einer Bilderkennung gekoppelt ist, sodass das Kraftfahrzeug auch erkennen kann, dass dieses angesprochen ist. Beispielsweise kann eine Blickerfassung durchgeführt werden, sodass von der Person der Blick erfasst wird und lediglich, sollte die Person das Kraftfahrzeug ansehen, sich das Kraftfahrzeug auch entsprechend angesprochen fühlt. Dadurch kann eine Fehlinterpretation des Sprachbefehls von dem autonomen Fahrzeug verhindert werden.
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In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltungsform wird in Abhängigkeit von einem Ansprechbefehl im Sprachbefehl von der elektronischen Recheneinrichtung bestimmt, dass der Sprachbefehl an das Kraftfahrzeug gerichtet ist. Beispielsweise kann das Kraftfahrzeug über einen diesem zugewiesenen Namen beziehungsweise über das Kraftfahrzeugkennzeichen angesprochen werden. Dadurch ist es für das Kraftfahrzeug ermöglicht, dass dieses erkennt, dass der Sprachbefehl für das Kraftfahrzeug ist. Somit können Fehlinterpretationen des Sprachbefehls verhindert werden.
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In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltungsform wird mittels zumindest einer Umgebungserfassungseinrichtung des Kraftfahrzeugs nach Empfangen des Sprachbefehls eine Umgebung des Kraftfahrzeugs erfasst und mittels der elektronischen Recheneinrichtung überprüft, ob das Ansteuern der fahrdynamischen Fahrzeugkomponente in Abhängigkeit von der erfassten Umgebung durchführbar ist. Beispielsweise kann die Umgebungserfassungseinrichtung als Radarsensor und/oder als Lidarsensor und/oder als Ultraschallsensor und/oder als Kamerasensor ausgebildet sein und die Umgebung entsprechend erfassen. Sollte nun eine entsprechende autonome Bewegung beispielsweise aufgrund des Straßenverkehrs nicht ermöglicht sein, so wird der Sprachbefehl entsprechend nicht durchgeführt. Sollte jedoch von dem Kraftfahrzeug erkannt werden, dass eine entsprechende autonome Bewegung möglich ist, ohne beispielsweise mit anderen Kraftfahrzeugen oder Verkehrsteilnehmern zu kollidieren, so kann die entsprechende autonome Bewegung durchgeführt werden. Dadurch kann die autonome Bewegung sicher durchgeführt werden.
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Ferner hat es sich als vorteilhaft erwiesen, wenn in einem vorgegebenen Zeitintervall eine vorbestimmte Anzahl von autonomen Bewegungen mittels des Assistenzsystems durchgeführt wird. Beispielsweise kann hierzu, um einen Missbrauch des autonomen Bewegens des Kraftfahrzeugs zu verhindern, der Mechanismus integriert werden, dass nur eine einmalige Reaktion für das bestimmte vorgegebenen Zeitintervall ermöglicht ist. Dadurch kann verbessert das Kraftfahrzeug autonom betrieben werden und gleichzeitig eine Sicherungsfunktion bereitgestellt werden, sodass kein Missbrauch des autonomen Bewegens des Kraftfahrzeugs möglich ist. Ferner kann beispielsweise vorgesehen sein, dass sich das autonome Kraftfahrzeug lediglich in einem vorgegebenen Umkreis ohne den Insassen des Kraftfahrzeugs bewegen darf. Somit kann zusätzlich der Missbrauch zuverlässig verhindert werden.
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Ein weiterer Aspekt der Erfindung betrifft ein Assistenzsystem für ein zumindest teilweise autonom betriebenes Kraftfahrzeug mit zumindest einer Empfangseinrichtung und mit einer elektronischen Recheneinrichtung, welche zum Durchführen eines Verfahrens nach dem vorhergehenden Aspekt ausgebildet ist. Insbesondere wird das Verfahren mittels des Assistenzsystems durchgeführt.
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Ein nochmals weiterer Aspekt der Erfindung betrifft ein Kraftfahrzeug mit einem Assistenzsystem nach dem vorhergehenden Aspekt. Das Kraftfahrzeug ist zumindest teilweise autonom, insbesondere vollautonom, ausgebildet.
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Zu der Erfindung gehören auch Weiterbildungen des erfindungsgemäßen Assistenzsystems, die Merkmale aufweisen, wie sie bereits im Zusammenhang mit den Weiterbildungen des erfindungsgemäßen Verfahrens beschrieben worden sind. Aus diesem Grund sind die entsprechenden Weiterbildungen des erfindungsgemäßen Assistenzsystems hier nicht noch einmal beschrieben.
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Die Erfindung umfasst auch die Kombinationen der Merkmale der beschriebenen Ausführungsformen.
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Im Folgenden ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung beschrieben.
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Hierzu zeigt die einzige Fig. eine schematische Ansicht eines Kraftfahrzeugs mit einer Ausführungsform eines Assistenzsystems.
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Bei dem im Folgenden erläuterten Ausführungsbeispiel handelt es sich um eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung. Bei dem Ausführungsbeispiel stellen die beschriebenen Komponenten der Ausführungsform jeweils einzelne, unabhängig voneinander zu betrachtende Merkmale der Erfindung dar, welche die Erfindung jeweils auch unabhängig voneinander weiterbilden und damit auch einzeln oder in einer anderen als der gezeigten Kombination als Bestandteil der Erfindung anzusehen sind. Des Weiteren ist die beschriebene Ausführungsform auch durch weitere der bereits beschriebenen Merkmale der Erfindung ergänzbar.
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In der Figuren sind funktionsgleiche Elemente jeweils mit denselben Bezugszeichen versehen.
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Die Fig. zeigt in einer schematischen Ansicht eine Ausführungsform eines Kraftfahrzeugs 1 mit einer Ausführungsform eines Assistenzsystems 2. Das Assistenzsystem 2 ist für das zumindest teilweise autonom betriebene Kraftfahrzeug 1, insbesondere für das vollautonom betriebene Kraftfahrzeug 1, ausgebildet. Das Assistenzsystem 2 weist zumindest eine Empfangseinrichtung 3, 4 auf. Ferner weist das Assistenzsystem 2 zumindest eine elektronische Recheneinrichtung 5 auf.
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Beim Verfahren zum Betreiben einer Fahrzeugkomponente 6, 7 des zumindest teilweise autonom betriebenen Kraftfahrzeugs 1 mittels des Assistenzsystems 2 wird in Abhängigkeit von einem mittels der Empfangseinrichtung 3, 4 des Assistenzsystems 2 empfangenen Sprachbefehl 8 einer kraftfahrzeugexternen Person 9 der Sprachbefehl 8 mittels der elektronischen Recheneinrichtung 5 des Assistenzsystems 2 ausgewertet und in Abhängigkeit von der Auswertung die Fahrzeugkomponente 6, 7 betrieben.
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Insgesamt zeigt das Beispiel, wie durch die Erfindung in Abhängigkeit von dem empfangenen Sprachbefehl 8 eine fahrdynamische Fahrzeugkomponente 6, 7 des Kraftfahrzeugs 1 zur Erzeugung einer autonomen Bewegung 10 des Kraftfahrzeugs 1 angesteuert wird.
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Insbesondere zeigt die Fig., dass als fahrdynamische Fahrzeugkomponente 6, 7 eine Querbeschleunigungseinrichtung 6 des Kraftfahrzeugs 1 und/oder eine Längsbeschleunigungseinrichtung 7 des Kraftfahrzeugs 1 angesteuert werden kann. Insbesondere ist dadurch eine zuverlässige autonome Bewegung 10 realisiert. Insbesondere können somit unterschiedliche Bewegungsmuster des Kraftfahrzeugs 1 autonom durchgeführt werden.
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Ferner kann insbesondere vorgesehen sein, das der Sprachbefehl 8 mittels einer in eine Umgebung 11 des Kraftfahrzeugs 1 gerichtete Lautsprechereinrichtung 4 als Empfangseinrichtung 3, 4 empfangen wird. Mit anderen Worten kann vorgesehen sein, dass beispielsweise die Person 9 den Sprachbefehl 8 an das Kraftfahrzeug 1 über die Lautsprechereinrichtung 4 richtet, wodurch dann wiederum der Sprachbefehl 8 von der elektronischen Recheneinrichtung 5 ausgewertet werden kann. Alternativ oder ergänzend kann der Sprachbefehl 8 mittels einer Kommunikationseinrichtung 3 des Kraftfahrzeugs 1 als Empfangseinrichtung 3, 4 von einer weiteren Kommunikationseinrichtung 12 eines weiteren Kraftfahrzeugs 13 empfangen werden. Beispielsweise kann die Person 9 auch in dem weiteren Kraftfahrzeug 13 sitzen, und beispielsweise über eine Kraftfahrzeug-zu-Kraftfahrzeug-Kommunikation (Car-to-Car) von der weiteren Kommunikationseinrichtung 12 an die Kommunikationseinrichtung 3 den Sprachbefehl 8 übermitteln. Alternativ kann vorgesehen sein, dass beispielsweise über eine kraftfahrzeugexterne elektronische Recheneinrichtung 14, welche beispielsweise als Cloud-Server ausgebildet sein kann, der Sprachbefehl 8 von der weiteren Kommunikationseinrichtung 12 an die Kommunikationseinrichtung 3 übertragen werden kann. Beispielsweise kann eine Auswertung der Sprachbefehls 8 ebenfalls innerhalb der kraftfahrzeugexterne elektronische Recheneinrichtung 14 durchgeführt werden.
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Insbesondere kann vorgesehen sein, das mittels eines in natürlicher Sprache ausgegebenen Sprachbefehls 8 die fahrdynamische Fahrzeugkomponente 6, 7 angesteuert wird. Mit anderen Worten kann beispielsweise die Person 9 eine Bitte aussprechen, sodass das Kraftfahrzeug 1 autonom bewegt wird. Insbesondere sind somit keine dezidierten Sprachbefehle notwendig, um das Kraftfahrzeug 1 autonom zu bewegen. Insbesondere ist es dadurch für eine Vielzahl von Personen 9 ermöglicht, die autonome Bewegung 10 des Kraftfahrzeugs 1 durchzuführen. Die Person 9 muss also keine Kenntnis über einen dezidierten Sprachbefehl haben, um die autonome Bewegung 10 des Kraftfahrzeugs 1 realisieren zu können.
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Weiterhin kann vorgesehen sein, dass das Kraftfahrzeug 1 eine optische Erfassungseinrichtung 15 aufweist, welche insbesondere eine Kamera sein kann, wobei mittels der optischen Erfassungseinrichtung 15 ein Bild erfasst und ausgewertet werden kann und in Abhängigkeit von der Auswertung mittels der elektronischen Recheneinrichtung 5 überprüft wird, ob der Sprachbefehl 8 an das Kraftfahrzeug 1 gerichtet ist. Mit anderen Worten kann eine Bilderkennung durchgeführt werden, sodass das Kraftfahrzeug 1 auch erkennen kann, dass dieses von der Person 9 angesprochen ist. Beispielsweise kann eine Blickerfassung der Person 9 mittels der optischen Erfassungseinrichtung 15 durchgeführt werden.
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Ferner kann vorgesehen sein, dass in Abhängigkeit von einem Ansprechbefehl im Sprachbefehl 8 von der elektronischen Recheneinrichtung 5 bestimmt wird, dass der Sprachbefehl 8 an das Kraftfahrzeug 1 gerichtet ist. Beispielsweise kann die Person 9 das Kraftfahrzeug 1 mittels des Kennzeichens des Kraftfahrzeugs 1 ansprechen. Somit können Fehlinterpretationen des Sprachbefehls 8 verhindert werden.
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Ferner kann insbesondere vorgesehen sein, dass mittels zumindest einer Umgebungserfassungseinrichtung 16 des Kraftfahrzeugs 1 nach Empfangen des Sprachbefehls 8 die Umgebung 11 des Kraftfahrzeugs 1 erfasst wird und mittels der elektronischen Recheneinrichtung 5 überprüft wird, ob das Ansteuern der fahrdynamischen Fahrzeugkomponente 6, 7 in Abhängigkeit von der erfassten Umgebung 11 durchführbar ist. Die Umgebungserfassungseinrichtung 16 kann beispielsweise als Lidarsensor und/oder als Radarsensor und/oder als Kamera und/oder als Ultraschallsensor ausgebildet sein und beispielsweise eine Umgebungskarte der Umgebung 11 erstellen. In Abhängigkeit der erstellen Umgebungskarte kann dann wiederum geprüft werden, ob die autonome Bewegung 10 des Kraftfahrzeugs 1 durchführbar ist, ohne beispielsweise andere Verkehrsteilnehmer zu beeinträchtigen.
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Des Weiteren kann insbesondere vorgesehen sein, dass in einem vorgegebenen Zeitintervall eine vorbestimmte Anzahl von autonomen Bewegungen 10 mittels des Assistenzsystems 2 durchgeführt werden kann. Insbesondere um einen Missbrauch zu verhindern, kann der Mechanismus integriert werden, sodass beispielsweise lediglich eine einmalige autonome Bewegung 10 für den bestimmten Zeitraum vorgesehen ist. Ferner kann auch lediglich in einem vorbestimmten Umkreis in der Umgebung 11 die autonome Bewegung 10 durchgeführt werden.
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Insgesamt zeigt das Beispiel eine natürliche Sprache zur Kooperation/Kommunikation mit einem automatisch fahrenden Fahrzeug.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Kraftfahrzeug
- 2
- Assistenzsystem
- 3
- Kommunikationseinrichtung
- 4
- Lautsprechereinrichtung
- 5
- elektronischen Recheneinrichtung
- 6
- Querbeschleunigungseinrichtung
- 7
- Längsbeschleunigungseinrichtung
- 8
- Sprachbefehl
- 9
- Person
- 10
- autonome Bewegung
- 11
- Umgebung
- 12
- weitere Kommunikationseinrichtung
- 13
- weiteres Kraftfahrzeug
- 14
- kraftfahrzeugexterne elektronische Recheneinrichtung
- 15
- optische Erfassungseinrichtung
- 16
- Umgebungserfassungseinrichtung
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102018100182 A1 [0003]
- DE 102018200138 A1 [0004]