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Die Erfindung bezieht sich auf ein Gepäckstück, wie etwa einen Reisetrolley, einen Reisekoffer, eine Reisetasche, einen Aktenkoffer und dergleichen, also im Prinzip auf alle Gepäckstücke, die ein Reisender etwa bei einer Flug- oder Bahnreise mit sich führen mag bzw. als Gepäck aufgeben mag. Gemeint sind solche Gepäckstücke, die ein Reisender ohne weitere Hilfsmittel mit sich führen kann.
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Solche Gepäckstücke weisen einen das eigentliche Gepäck aufnehmenden, zu öffnenden Gepäckstückkörper und regelmäßig eine Mehrzahl von Laufrädern oder Laufrollen an einem unteren Bereich des Gepäckstückkörpers auf. Sehr verbreitet sind zwei oder vier Laufräder oder Laufrollen. Ein solches Gepäckstück weist ferner einen am Gepäckstückkörper angebrachten ausziehbaren Mitführstangenmechanismus auf, der wenigstens eine teleskopierbare Mitführstange umfasst und an einem oberen Ende der Mitführstange oder eines in einer Querrichtung beabstandeten Paares von Mitführstangen einen Mitführstangengriff aufweist, den der Reisende ergreifen kann, um das Gepäckstück mitzuführen, etwa indem der Reisende das Gepäckstück hinter sich herzieht oder indem der Reisende das Gepäckstück durch Schieben neben sich oder vor sich mitführt. Solche durch Schieben mitführbare Gepäckstücke weisen typischerweise vier Laufräder oder Laufrollen auf, vor allem solche Laufräder oder Laufrollen, die mittels einer am Gepäckstückkörper drehbar angebrachten Laufrad- bzw. Laufrollenlagerung gelagert sind. Solche Laufrollen werden auch als Lenkrollen bezeichnet.
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Es ist weit verbreitet, dass Reisende etwa am Flughafen wenigstens ein Kleidungsstück, etwa eine Jacke, einen Mantel oder ein Jackett, an der ausgezogenen Mitführstangenanordnung, also typischerweise an einer ausgezogenen Mitführstange oder einem ausgezogenen Paar von Mitführstangen einschließlich des Mitführstangengriffs mitführen. Ein solches beispielsweise über den Mitführstangengriff gelegtes oder dem Mitführstangengriff übergehängtes Kleidungsstück ist aber nicht gut gesichert, und es besteht die Gefahr, dass das Kleidungsstück herunterfällt oder über den Boden schleift. Auch kann das Gepäckstück dann nicht mehr so gut vom Reisenden mitgeführt werden, da der Mitführstangengriff dann nicht mehr so gut ergriffen werden kann. Dies gilt für alle Arten des Mitführens eines solchen Gepäckstücks, aber in besonderem Maße im Falle eines Hinterherziehens des Gepäckstücks.
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Vor diesem Hintergrund ist es eine Aufgabe der Erfindung, ein Gepäckstück der angesprochenen Art für das Mitführen wenigstens eines Kleidungsstücks (oder wenigstens eines anderen Gegenstands) außen am Gepäckstück besser tauglich zu machen. Zur Lösung dieser Aufgabe wird vorgeschlagen, dass das Gepäckstück wenigstens eine Kleidungsstückhalterung an wenigstens einem von dem Mitführstangengriff und dem Gepäckstückkörper aufweist. Hierdurch wird das Mitführen wenigstens eines Kleidungsstücks (oder wenigstens eines anderen geeigneten Gegenstands) außen am Gepäckstück erleichtert.
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Nach einem ersten Aspekt der Erfindung zeichnet sich die Kleidungsstückhalterung bevorzugt durch wenigstens einen in den Mitführstangengriff integrierten Haken zum Einhängen wenigstens eines Kleidungsstücks aus. Bevorzugt umfasst der Haken ein Hakenelement, welches zwischen einer Bereitschaftsstellung, in der das Hakenelement von dem Mitführstangengriff vorsteht, so dass wenigstens ein Kleidungsstück daran einhängbar ist, und einer Nichtbereitschaftsstellung, in der das Hakenelement von dem Mitführstangengriff nicht oder weniger vorsteht, so dass wenigstens ein Kleidungsstück daran nicht oder nur schwer einhängbar ist, verstellbar ist. Dabei kann der Haken bzw. das diesen bildende Hakenelement unter elastischer Vorspannung eines Kraftspeichers stehen, durch welchen der Haken aus der Bereitschaftsstellung in die Nichtbereitschaftsstellung verstellbar ist.
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Es ist nicht ausgeschlossen, dass der Haken bzw. das den Haken bildende Element mit dem Mitführstangengriff stoffschlüssig zusammenhängt. Dies gilt im Prinzip auch für die bevorzugte Lösung, bei der der Haken zwischen der Bereitschaftsstellung und der Nichtbereitschaftsstellung verstellbar ist. Eine solche stoffschlüssig mit dem Mitführstangengriff zusammenhängende Ausgestaltung ist vor allem aber bei einer ebenfalls in Betracht kommenden alternativen Lösung realisiert, bei der der Haken einfach in das Material des Mitführstangengriffes eingeformt ist und eine feste Konfiguration ohne Verstellbarkeit zwischen mehreren Stellungen einnimmt.
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Für die bevorzugte Lösung mit dem zwischen der Bereitschaftsstellung und der Nichtbereitschaftsstellung verstellbaren Haken ist es demgegenüber bevorzugt, dass der Haken ein gegenüber dem Mitführstangengriff gesondertes, an diesem fest angebrachtes Element ist.
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Nach einer alternativen Lösung unter dem ersten Aspekt der Erfindung umfasst die Kleidungsstückhalterung wenigstens einen lösbar am Mitführstangengriff befestigten Haken, an dem das wenigstens eine Kleidungsstück einhängbar ist. Der Haken kann hierzu vorteilhaft als zumindest bereichsweise biegbares, höchstvorzugsweise elastisches Element ausgeführt sein, welches im am Mitführstangengriff befestigten Zustand diesen umschlingt. Dabei kann das biegbare Element an einem Ende einen vorzugsweise steifen oder versteiften Hakenabschnitt zum Einhängen des wenigstens einen Kleidungstücks aufweisen und an einem anderen Ende einen Koppelabschnitt aufweisen, mit welchem ein dem Hakenabschnitt benachbarter Zwischenabschnitt des biegbaren Elements koppelbar ist. Diesbezüglich wird weiterbildend vorgeschlagen, dass der Koppelabschnitt als Schlaufe ausgeführt ist, durch den der Hakenabschnitt hindurchführbar ist, um den diesem benachbarten Zwischenabschnitt in die Schlaufe einzuführen. Alternativ kann man vorsehen, dass der Koppelabschnitt als Hakenabschnitt oder Rastabschnitt ausgeführt ist, in welchen der Zwischenabschnitt einhakbar oder einrastbar ist.
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Die vorstehend angesprochenen, einen Haken angebenden Lösungsvorschläge stellen nur bevorzugte Ausgestaltungen eines in den Mitführstangengriff integrierten Halte- oder Befestigungselements zum Halten oder/und Befestigen wenigstens eines Kleidungsstücks bzw. eines lösbar am Mitführstangengriff befestigten Halte- oder Befestigungselement zum Halten oder/und Befestigen wenigstens eines Kleidungsstücks dar, wie in den Ansprüchen allgemeiner definiert.
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Nach einem mit den Erfindungsvorschlägen nach dem ersten Aspekt vorteilhaft kombinierbaren zweiten Aspekt der Erfindung zeichnet sich das Gepäckstück bevorzugt dadurch aus, dass die Kleidungsstückhalterung wenigstens ein am Gepäckstückkörper dauerhaft angebrachtes Halteband aufweist, mit welchem ein mitgeführtes Kleidungstück an wenigstens einem von dem Gepäckstückkörper, der wenigstens einen ausgezogenen Mitführstange und deren Mitführstangengriff sicherbar ist.
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Vorteilhaft kann es sich bei dem Halteband um ein ausziehbares Halteband handeln. Hierzu wird vorgeschlagen, dass das oder wenigstens ein Halteband aus einer Aufnahme des Gepäckstückkörpers ausziehbar ist, in der es mit einem inneren Ende gehalten ist, und dass das ausgezogene Halteband an einem freien Koppelende mit einem Gegenkoppelelement des Gepäckstückkörpers oder des Mitführstangengriffs lösbar koppelbar ist oder am anderen Ende fest am Gepäckstückkörper angebracht ist.
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Die Aufnahme kann außen am Gepäckstückkörper angebracht sein oder in diesem integriert sein. Die Aufnahme kann eine federvorgespannte Aufwickelrolle umfassen oder enthalten, von der das Halteband gegen die Federvorspannung abziehbar ist, um dessen Koppelende (wenn vorgesehen) mit dem Gegenkoppelelement des Gepäckstückkörpers oder des Mitführstangengriffs lösbar zu koppeln.
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Betreffend den Mitführstangengriff wird weiterbildend vorgeschlagen, dass ein/der in den Mitführstangengriff integrierte(r) Haken oder ein/der lösbar am Mitführstangengriff befestigte Haken(r) als Gegenkoppelelement dient, in welches das als Schlaufe oder Hakenabschnitt ausgeführte Koppelende einhängbar ist. Allgemeiner kann ein in den Mitführstangengriff integriertes Halte- oder Befestigungselements oder ein lösbar am Mitführstangengriff befestigtes Halte- oder Befestigungselement als Gegenkoppelelement dienen.
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Es wird hierzu vor allem daran gedacht, dass es sich beim Halte- oder Befestigungselement bzw. Haken um ein erfindungsgemäßes Halte- oder Befestigungselement, insbesondere um einen erfindungsgemäßen Haken, nach dem ersten Aspekt der Erfindung handelt.
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Für eine besonders zuverlässige Sicherung des Kleidungsstücks am Gepäckstückkörper wird vorgeschlagen, dass die Aufnahme in einem unteren Bereich des Gepäckstückkörpers vorgesehen ist, so dass das mit dem Gegenkoppelelement des Mitführstangengriffs gekoppelte Halteband sich zumindest über einen Großteil der vertikalen Erstreckung des Gepäckstückkörpers und der wenigstens einen ausgezogenen Mitführstange erstreckt, über eine dem Mitführstangenmechanismus fernere Vorderseite oder eine dem Mitführstangenmechanismus nähere Hinterseite des Gepäckstückkörpers.
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Gemäß einer anderen vorteilhaften Lösung für das Halteband wird vorgeschlagen, dass das oder wenigstens ein Halteband aus zwei entlang eines Umfangs des Gepäckstückkörpers beabstandeten Aufnahmen des Gepäckstückkörpers ausziehbar ist, in denen es an einem jeweiligen inneren Ende gehalten ist. Die beiden Aufnahmen können außen am Gepäckstückkörper angebracht sein oder in diesem integriert sein. Die Aufnahmen können jeweils eine federvorgespannte Aufwickelrolle umfassen oder enthalten, von denen das Halteband gegen die Federvorspannung abziehbar ist. Alternativ kann auch nur eine solche Aufnahme vorgesehen sein, und das Halteband könnte am anderen Ende fest am Gepäckstückkörper angebracht sein.
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Als weitere vorteilhafte Lösung wird vorgeschlagen, dass das oder wenigstens ein Halteband elastisch ausgeführt ist. Dabei kann das Halteband an beiden Enden dauerhaft am Gepäckstückkörper angebracht sein. Auf eine Aufnahme, aus der das Halteband ausziehbar ist, kann verzichtet werden, wenn das Halteband hinreichend elastisch verlängerbar ist. Das Halteband kann beispielsweise ähnlich wie übliche Spanngurte oder Spanngummis ausgeführt sein.
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Bevorzugt ist vorgesehen, dass sich das zwischen der Aufnahme und dem Gegenkoppelelement bzw. der festen Anbringungsstelle des Gepäckstückkörpers oder zwischen den beiden Aufnahmen des Gepäckstückkörpers erstreckende Halteband oder das an beiden Enden dauerhaft am Gepäckstückkörper angebrachte elastische Halteband in einer Querrichtung zur Teleskopierrichtung des Mitführstangenmechanismus erstreckt. Dabei ist es zweckmäßig, wenn sich das Halteband zwischen zwei zueinander entgegengesetzten Querseiten des Gepäckstückkörpers und über eine diese entgegengesetzten Seiten verbindende, dem Mitführstangenmechanismus fernere Vorderseite oder eine diese entgegengesetzten Seiten verbindende, dem Mitführstangenmechanismus nähere Hinterseite des Gepäckstückkörpers erstreckt.
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Eine andere vorteilhafte Möglichkeit zeichnet sich dadurch aus, dass sich das Halteband benachbart zu einem Aufnahmebereich des Gepäckstückkörpers, in welche die wenigstens eine Mitführstange und ggf. zumindest ein unterer Bereich des Mitführstangengriffs einschiebbar sind, über einen eine Quererstreckung des Aufnahmebereichs überdeckenden Bereich der dem Mitführstangenmechanismus näheren Hinterseite des Gepäckstückkörpers erstreckt.
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Alle diese Lösungen erlauben eine zuverlässige Sicherung des Kleidungsstücks außen am Gepäckstückkörper bzw. gemeinsam an dem Gepäckstückkörper mit der ausgezogenen Mitführstangenanordnung. Die Gefahr, dass ein Kleidungsstück herunterfällt oder über den Boden schleift wird vermieden oder zumindest wesentlich reduziert. Auch andere Gegenstände als Kleidungstücke lassen sich so gesichert am Gepäckstück mitführen.
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Nach einem dritten Aspekt steht die Erfindung ein Halte- oder Befestigungselement, ggf. Hakenelement, bereit, welches zur Bereitstellung einer Kleidungsstückhalterung lösbar am Mitführstangengriff eines Gepäckstücks der vorstehend angesprochenen Art befestigbar ist, um ein Halte- oder Befestigungselement zum Halten oder/und Befestigen wenigstens eines Kleidungsstück bereitzustellen. Vorzugsweise wird ein Haken zum Einhängen wenigstens eines Kleidungstücks bereitgestellt.
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Mittels des Halte- oder Befestigungselement bzw. Hakenelements lässt sich ein herkömmliches Gepäckstück ohne Kleidungsstückhalterung nach dem ersten Aspekt der Erfindung zu einem erfindungsgemäßen Gepäckstück nach dem ersten Aspekt der Erfindung nachrüsten.
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Weiterbildend wird vorgeschlagen, dass das Halte- oder Befestigungselement bzw. Hakenelement als zumindest bereichsweise biegbares, höchstvorzugweise elastisches Element ausgeführt ist, welches im am Mitführstangengriff befestigten Zustand diesen umschlingt.
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Dabei kann man zweckmäßig vorsehen, dass das biegbare Element an einem Ende einen vorzugsweise steifen oder versteiften Hakenabschnitt zum Einhängen des wenigstens eines Kleidungstücks aufweist und an einem anderen Ende einen Koppelabschnitt aufweist, mit welchem ein dem Hakenabschnitt benachbarter Zwischenabschnitt des biegbaren Elements koppelbar ist.
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Nach einer vorteilhaften Ausgestaltung ist vorgesehen, dass der Koppelabschnitt als Schlaufe ausgeführt ist, durch den der Hakenabschnitt hindurchführbar ist, um den diesem benachbarten Zwischenabschnitt in die Schlaufe einzuführen.
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Alternativ kann der Koppelabschnitt als Hakenabschnitt oder Rastabschnitt ausgeführt sein, in welchen der Zwischenabschnitt einhakbar oder einrastbar ist.
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Zu allen drei Aspekten der Erfindung sei angemerkt, dass der Begriff „Haken“ allgemein zu verstehen ist und jedes ein Einhängen eines Gegenstands erlaubendes Element umfasst, beispielsweise auch ein T-förmiges Element oder ein zu öffnendes und zu schließendes Element etwa in der Art eines Karabinerhakens. Man könnte auch zwei entgegengesetzt gerichtete komplementäre, gegeneinander verschwenkbare Hakenelement vorsehen, die gemeinsame einen erfindungsgemäßen Haken bilden, welcher zu öffnen und zu schließen ist.
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Im Falle des zweiten Aspekts und dritten Aspekts kommen auch Ausgestaltungen des Halte- oder Befestigungselement bzw. Hakenelements mit wenigstens einem Klettverschlussabschnitt zur Befestigung am Mitführstangengriff oder/und mit wenigstens einem Klettverschlussabschnitt Halten oder/und Befestigen wenigstens eines Kleidungsstücks in Betracht.
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Die Erfindung und ihre voneinander unabhängigen, aber vorteilhaft miteinander kombinierbaren drei Aspekte werden im Folgenden anhand der beigefügten Figuren näher erläutert.
- 1 zeigt ein erstes Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Trolleys, mit einem lösbar am Mitführstangengriff befestigten Haken und einem aus einer Aufnahme des Gepäckstückkörpers ausziehbaren Halteband.
- 2 zeigt ein zweites Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Trolleys, mit einem in dem Mitführstangengriff integrierten Haken und einem aus einer Aufnahme des Gepäckstückkörpers ausziehbaren Halteband.
- 3 zeigt den Mitführstangengriff mit dem Haken des ersten Ausführungsbeispiels in einer vergrößerten Ansicht.
- 4 zeigt in Teilfiguren a), b) und c) den als biegbares Element ausgeführten Haken des ersten Ausführungsbeispiels in drei verschiedenen Ansichten.
- 5 zeigt den Mitführstangengriff mit dem integrierten, klappbar ausgeführten Haken des zweiten Ausführungsbeispiels in einer vergrößerten Ansicht mit einem weiter vergrößerten Detail.
- 6 zeigt ein drittes Ausführungsbeispiel eines Trolleys mit einem lösbar am Mitführstangengriff befestigten Haken und einem aus zwei Aufnahmen des Gepäckstückköpers ausziehbaren Halteband.
- 7 zeigt ein viertes Ausführungsbeispiel eines Trolleys mit einem in dem Mitführstangengriff integrierten Haken und einem aus zwei Aufnahmen des Gepäckstückkörpers ausziehbaren Halteband.
- 8 zeigt in zwei Ansichten ein fünftes Ausführungsbeispiel eines Trolleys mit einem aus einer Aufnahme des Gepäckstückkörpers ausziehbaren Halteband.
- 9 zeigt in zwei Ansichten eine erste Ausführungsvariante des Trolleys der 8.
- 10 zeigt in zwei Ansichten eine zweite Ausführungsvariante des Trolleys der 8.
- 11 zeigt in zwei Ansichten ein sechstes Ausführungsbeispiel eines Trolleys mit einem aus einer außen am Gepäckstückkörper angebrachten Aufnahme ausziehbaren Halteband.
- 12 zeigt in zwei Ansichten eine erste Ausführungsvariante des Trolleys der 11.
- 13 zeigt in zwei Ansichten eine zweite Ausführungsvariante des Trolleys der 11.
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1 zeigt ein Gepäckstück in Form eines an sich üblichen Reisetrolleys 10 mit einem Gepäckstückkörper oder Trolleykörper 12, der von zwei aufklappbaren Teilschalen 12a, 12b gebildet ist. Ohne Beschränkung der Allgemeinheit handelt es sich bei den beiden Teilschalen um sogenannten Hartschalen, sodass der Reisetrolley 10 als Hartschalentrolley ausgeführt ist. Die Erfindungsvorschläge lassen sich aber ohne weiteres auch bei sogenannten Weichgepäcktrolleys und anderen Weichgepäckstücken realisieren, ebenso wie bei anderen Hartschalen-Gepäckstücken als Trolleys.
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Auf an sich bekannte Weise weist der Reisetrolley vier Lenkrollen 14 auf, von denen in 1 nur drei zu sehen sind. Ferner weist der Reisetrolley 10 eine Mitführstangenanordnung 16 auf, die zwei teleskopierbare Mitführstangen 18a und 18b und einen an deren oberen Enden angebrachten Mitführstangengriff 20 umfasst.
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Erfindungsgemäß ist der Mitführstangengriff 20 mit einem Haken zum Einhängen wenigstens eines Kleidungsstücks ausgestattet, der eine Kleidungsstückhalterung bildet oder einer solchen zu gehörig ist. Bei dem Ausführungsbeispiel der 1 handelt es sich um einen lösbar am Mitführstangengriff befestigten Haken, der in 4 in mehreren Ansichten gezeigt ist. 3 zeigt die Art der Anbringung des Hakens 22 am Mitführstangengriff in einer vergrößerten Darstellung.
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Der Haken 22 ist als biegbares Element ausgeführt, welches einen den eigentlichen Haken bildenden Hakenabschnitt 24 an einem Ende und am anderen Ende einen als Schlaufe 26 ausgeführten Koppelabschnitt aufweist. Im am Mitführstangengriff 20 befestigten Zustand umschlingt das den Haken 22 bildende biegbare Element den Mitführstangengriff 20. Hierzu wird der Hakenabschnitt 24 durch die Schlaufe 26 des Koppelabschnitts hindurchgesteckt, sodass ein dem Hakenabschnitt 24 benachbarter Zwischenabschnitt 28 sich durch die Schlaufe erstreckt. Vorzugsweise ist das biegbare Element 22 elastisch ausgeführt, etwa derart, dass es sich wirkender elastischer Rückstellkräfte strecken möchte.
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Der Haken 22 ermöglicht, ein Kleidungsstück oder einen anderen Gegenstand am Hakenabschnitt 24 einzuhängen. Weitere Einrichtungen des Reisetrolleys 10 zur Sicherung und Befestigung des Kleidungsstücks außen am Trolley sind nicht nötig, aber vorteilhaft. Der in 1 gezeigte Reisetrolley 10 weist hierzu erfindungsgemäß ein Halteband 30 auf, welches aus einer an der Unterseite des Trolleys befindlichen Aufnahme herausziehbar ist und an einem freien Ende eine Einhängeschlaufe 32 aufweist, welche in den Hakenabschnitt 24 des Hakens 22 einhängbar ist. 1 zeigt diesen am Haken eingehängten Zustand des Haltebands 30. Die in 1 nicht erkennbare Aufnahme kann in den Trolleykörper 12 integriert sein oder außen an diesem angebracht sein. Die Aufnahme kann vorteilhaft eine federvorgespannte Aufwickelrolle umfassen oder enthalten, von der das Halteband gegen die Federvorspannung abziehbar ist und welche das Halteband in einem gespannten Zustand hält.
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Das Halteband 30 kann in der Art einer Schnur oder Leine oder Kordel ausgeführt sein, wie in der 1 veranschaulicht, oder als Gurt oder Riemen oder „Band“ in einem engeren Sinn als der hier verwendete Begriff „Halteband“.
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Zweckmäßig kann man zuerst ein Kleidungsstück, wie eine Jacke, ein Jackett oder dergleichen, am Hakenabschnitt 24 einhängen und dann die Einhängeschlaufe 32 des ausgezogenen Halteband 30 in den Hakenabschnitt einhängen, wodurch das Kleidungsstück auf der Hinterseite der Mitführstangen 18a und 18b und des Hartschalenkörpers 12 gesichert wird.
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In der folgenden Beschreibung weiterer Ausführungsbeispiele werden für entsprechende oder analoge Komponenten die gleichen Bezugszeichen, jeweils vermerkt um 100, verwendet und nur die Unterschiede zu dem vorangehenden Ausführungsbeispiel bzw. den vorangehenden Ausführungsbeispiele erläutert.
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2 zeigt einen Trolley 110, der dem Trolley 10 der 1 entspricht. Der einzige Unterschied ist die Ausführung des Hakens 122 am Mitführstangengriff 120. Der Haken 122 ist in den Mitführstangengriff 120 fest integriert, wie in 5 in einer vergrößerten Darstellung mit einem zusätzlich vergrößert dargestellten Detail zu erkennen.
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Der Haken ist von einem klappbar am Mitführstangengriff 120 gehaltenen Klappelement 122 gebildet, welches zwischen einer Bereitschaftsstellung und einer Nichtbereitschaftsstellung schwenkbar ist. In der Nichtbereitschaftsstellung ist eine Außenseite 124 des im Folgenden als Hakenelement bezeichneten Klappelements 122 im Wesentlichen bündig mit benachbarten Oberflächenabschnitten 126 des Mitführstangengriff 120.
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Das Hakenelement 122 kann durch manuelle Kräfte in die Bereitschaftsstellung und durch manuelle Kräfte in die Nichtbereitschaftsstellung schwenkbar sein. Nach einer zweckmäßigen Ausführungsvariante ist das Hakenelement 122 mit einem elastischen Kraftspeicher ausgeführt, welches das Hakenelement in Richtung der Nichtbereitschaftsstellung beaufschlagt, sodass das Hakenelement 122 automatisch in die angeklappte Nichtbereitschaftsstellung zurückkehrt. In diesem Fall kann man zweckmäßig eine Verrastung des Hakenelements 122 in der Bereitschaftsstellung vorsehen, um das Hakenelement für das Einhängen wenigstens eines Kleidungsstücks und gegebenenfalls des Haltebands 130 in dieser Stellung zu halten. Zur Rückführung des Hakenelements 22 in die Nichtbereitschaftsstellung braucht dann nur eine Haltekraft der Verrastung manuell überwunden werden, worauf dann das Hakenelement 122 unter der Vorspannung des Kraftspeichers automatisch in die angeklappte Bereitschaftsstellung zurückkehrt.
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Anzumerken ist, dass an dem Haken 22 bzw. dem Haken 122 natürlich auch andere Gegenstände eingehängt werden können als Kleidungsstücke, wie etwa eine kleine Tasche, eine Einkaufstragetasche und diverse andere Gegenstände, die ein Reisender außen am Reisetrolley oder einem anderen Hartschalen- oder Weichschalen- bzw. Weichgepäckstück mitführen möchte.
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Bei dem Ausführungsbeispiel der 1 und 2 ist der Haken 22 bzw. Haken 122 nach hinten gerichtet, sodass ein Kleidungsstück oder ein anderer Gegenstand auf der Hinterseite des Trolleykörpers und der Mitführstangenanordnung 16 bzw. 116 eingehängt werden kann und gegebenenfalls mittels des sich über die Hinterseite des Trolleykörpers 12 bzw. 112 und die Mitführstangenanordnung 16 bzw. 116 erstreckenden Haltebands 30 bzw. 130 gesichert werden kann.
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Alternativ kann man vorsehen, dass der Haken 22 bzw. der Haken 122 sich zur Vorderseite erstreckt, sodass ein Kleidungsstück oder ein anderer durch Einhängen mitzuführender Gegenstand auf der Vorderseite der Mitführstangenanordnung 16 und gegebenenfalls der Vorderseite des Trolleykörpers 12 angeordnet wäre. Es kann dann das Halteband 30 bzw. 130 oder ein speziell für die Sicherung auf der Vorderseite vorgesehenes anderes Halteband sich über die Vorderseite des Trolleykörpers 12 bzw. 112 und die Vorderseite der Mitführstangenanordnung 16 bzw. 116 erstrecken und an dem jeweiligen Haken eingehängt sein. In allen diesen Varianten ist das jeweilige Kleidungsstück bzw. der jeweilige Gegenstand zwischen der Hinterseite und dem Halteband (Varianten der 1 und 2) oder zwischen der Vorderseite und dem jeweiligen Halteband (alternative Möglichkeit mit zur Vorderseite gerichtetem Haken) angeordnet.
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Ferner ist auf die Möglichkeit hinzuweisen, dass ein Haken vom linken oder rechten Ende der Mitführstange 20 bzw. 120 in Querrichtung vorstehen könnte. Der Mitführstangengriff könnte einen solchen Haken an einem oder an beiden Enden aufweisen, gegebenenfalls auch zusätzlich zu dem Haken 22 bzw. dem Haken 122.
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Die beiden Ausführungsbeispiele der 6 und 7 unterscheiden sich von dem Ausführungsbeispiel der 1 und 2 nur durch eine andersartige Ausführung des Haltebands 230 bzw. 330. Das Halteband 230 bzw. 330 ist aus einer linken Auslassöffnung 232 bzw. 332 und einer rechten Auslassöffnung 234 bzw. 334 herausziehbar, aus einer hinter der jeweiligen Auslassöffnung befindlichen Aufnahme für das Halteband, in der eine federvorgespannte Aufwickelrolle angeordnet sein kann. Mittels des sich über die Hinterseite benachbart einer Aussparung für die eingeschobene Mitführstangenanordnung 16 bzw. 116 erstreckenden Haltebands 230 bzw. 330 kann ein von dem Mitführstangengriff 220 bzw. 320 oder dessen Haken 222 bzw. 322 herabhängendes Kleidungsstück auf der Hinterseite des Trolleykörpers 212 bzw. 312 gesichert werden. Das Halteband 230 bzw. 330 kann hierzu aus seinen Aufnahmen herausgezogen werden, und es kann dann ein unteres Ende des Kleidungsstücks zwischen dem Halteband und der Hinterseite des Gepäckstückkörpers 212 bzw. 312 eingeführt werden. Nach dem Loslassen des Haltebands 230 bzw. 330 legt sich dieses an dem Kleidungsstück an und zieht das Kleidungsstück gegen die Hinterseite.
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Das Halteband 230 bzw. 330 ist ebenso wie das Halteband 30 bzw. 130 besonders gut dafür geeignet, ein Kleidungsstück auch dann am Trolley zu sichern, wenn dieser von dem Reisenden hinter sich hergezogen wird, sodass nur die beiden Lenkrollen auf der Hinterseite auf dem jeweiligen Untergrund abrollen.
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Anzumerken ist, dass Haltebänder wie die Haltebänder 30, 130, 230 und 330 auch dann sehr vorteilhaft sind, wenn der Mitführstangengriff ohne einen Haken zum Einhängen eines Kleidungsstücks oder eines anderen Gegenstands wie ein kleines Gepäckstück ausgeführt ist. Die folgenden Ausführungsbeispiele zeigen Lösungen ohne einen Haken am Mitführstangengriff. Vorteilhaft kann man den jeweiligen Mitführstangengriff aber mit einem Haken, etwa entsprechend dem Haken 22 oder dem Haken 122, ausstatten bzw. ausführen.
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8 zeigt ein solches weiteres Ausführungsbeispiel, und zwar in Form zwei nebeneinander in leicht unterschiedlichen Ausrichtungen positionierten Trolleys 410, die identisch ausgeführt sind, um beide Querseiten des Trolleys zeigen zu können.
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Der Trolleykörper 12 weist auf der einen Querseite im Bereich eines Traggriffs 440 einer Auslassöffnung 442 auf, in der sich eine Aufnahme für ein herausziehbares Halteband 430 erstreckt. In der Aufnahme kann eine federvorgespannte Aufwickelrolle vorgesehen sein, von der das Halteband 430 durch Ziehen abwickelbar ist. Das Halteband 430 weist an einem freien Ende eine Einhängeschlaufe 442 auf, die an einem an der anderen Querseite außen vorstehenden Einhängeelement 444 einhängbar ist. Das Einhängeelement 444 ist bei dem in den Figuren gezeigten Ausführungsbeispiel im Wesentlichen als Kugelelement ausgeführt. Mit solch einem Halteband 430 kann wiederum ein von dem Mitführstangengriff auf der Hinterseite herunterhängendes Kleidungsstück an der Hinterseite des Trolleykörpers 412 gesichert werden. Alternativ könnte man ein solches Halteband zur Sicherung eines Kleidungsstücks auf der entgegengesetzten Vorderseite des Trolleykörpers 412 nutzen bzw. ein hierfür dezidiert vorgesehenes Halteband in den Trolleykörper integrieren.
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Die 9 und 10 zeigen Ausführungsvarianten des Trolleys der 8 in entsprechenden Darstellungen, bei denen das Halteband 430 sich ebenfalls in Querrichtung von einer Querseite über die Hinterseite zur anderen Querseite des Trolleykörpers erstreckt, aber jeweils auf einer anderen Höhe des senkrecht stehenden Trolleykörpers 412. In den 9 und 10 sind deshalb die gleichen Bezugszeichen wie in 8 verwendet und ist nur eine Auswahl dieser Bezugszeichen aufgenommen.
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Die 11, 12 und 13 zeigen in Darstellungen entsprechend der 8 bis 10 eine weitere Ausführungsform eines Reisetrolleys 510, mit sich auf verschiedenen vertikalen Höhen von der einen Querseite über die Hinterseite zur anderen Querseite des Trolleykörpers 512 erstreckenden Haltebändern 530.
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Abweichen von den Varianten der 8 bis 10 ist anstelle einer Auslassöffnung 442 mit dahinter befindlicher Haltebandaufnahme und darin angeordneter Haltebandaufwicklung eine auf der Außenfläche der einen Querseite drehbar angebrachte, vorzugsweise in einer Aufwickelrichtung federvorgespannte Aufwickelrolle 550 vorgesehen. So wird Platz für Gepäck im Inneren des Trolleykörpers 512 gespart.
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Ansonsten liefert das Halteband 530 mit der Aufwickelrolle 550 die gleiche Funktion wie das Halteband 430. Das Halteband 530 lässt sich also von der in aufwickelnder Richtung federvorgespannten Aufwickelrolle 550 abziehen und über das beispielsweise schon vom Mitführstangengriff herabhängende Kleidungsstück führen und an dem Einhängeelement 544 auf der anderen Querseite des Trolleykörpers 512 einhängen, um so das Kleidungsstück auf der Hinterseite des Trolleys 510 zu sichern. Alternativ könnte man mit dem Halteband 530 auch eine auf der Vorderseite herabhängendes Kleidungsstück sichern, wofür das Halteband 530 entsprechend länger ausgeführt sein könnte, sodass bei der Ausführungsform der 11 bis 13 das Halteband 530 wahlweise auf der Hinterseite oder auf der Vorderseite des Trolleykörpers 512 zur Kleidungsstücksicherung zum Einsatz kommen kann.
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Es sind noch diverse weitere Ausführungsvarianten eines erfindungsgemäßen Reisetrolleys oder eines andersartigen erfindungsgemäßen Gepäckstücks, insbesondere Reisegepäckstücks, denkbar. So könnte ein Halteband als Gummizug oder elastisches Spannband oder dergleichen ausgeführt sein, das an beiden Enden fest am Trolleykörper 12 festgelegt ist und manuell elastisch verlängerbar ist, um ein Kleidungsstück zwischen dem Halteband und der Vorderseite oder Hinterseite des Trolleykörpers einzuführen. Wird das Halteband dann losgelassen, zieht es sich wieder elastisch zusammen und zieht das Kleidungsstück gegen die Hinterseite bzw. Vorderseite des Trolleykörpers.