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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Laschenkette für ein stufenlos übersetzungseinstellbares Kegelscheibenumschlingungsgetriebe, deren die einzelnen durch Laschenpakete mit mehreren Kettenlaschen gebildeten Kettenglieder verbindenden Wiegegelenke als Paare von in Aussparungen der Kettenlaschen eingeschobenen Wiegedruckstücken mit aufeinander abgestützten Wälzflächen ausgebildet sind. Dabei bilden jeweils drei in Umlaufrichtung der Laschenkette benachbart angeordnete Kettenglieder eine Kettengliedergruppe. Die Laschenkette ist gebildet durch eine Vielzahl von unmittelbar in Umlaufrichtung aneinandergesetzten Kettengliedergruppen, wobei die Kettenlaschen innerhalb einer Kettengliedergruppe über die gesamte Breite der Laschenkette gesehen punktsymmetrisch zum Mittelpunkt der Kettengliedergruppe angeordnet sind. Ferner betrifft die Erfindung ein stufenlos übersetzungseinstellbares Kegelscheibenumschlingungsgetriebe für ein Kraftfahrzeug.
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Eine Laschenkette wird als Umschlingungsmittel in einem mechanisch verstellbaren Stufenlosgetriebe eines Kraftfahrzeugs verwendet. Ein mechanisch verstellbares Stufenlosgetriebe, auf Englisch als Continuously Variable Transmission, kurz CVT, bezeichnet, ermöglicht eine stufenlose Anpassung der Übersetzung ohne Zugkraftunterbrechung. Die Laschenkette weist nebeneinander gereihte Kettenlaschen auf, die über Druckstücke verbunden sind. Die axiale Sicherung der Druckstücke erfolgt bei den sich aktuell auf dem Markt befindlichen Ketten über Sicherungselemente, beispielsweise kurze Drahtstücke.
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Folgende Eigenschaften kennzeichnen die Laschenkette (bzw. CVT-Laschenkette oder CVT-Kette):
- Mit ihr werden niedrige Verbräuche und eine hervorragende Fahrdynamik erzielt.
- Das ist durch die Wiegegelenk-Konstruktion der CVT-Kette möglich, mit der kleine Laufkreise auf den Kegelscheiben und damit eine hohe Getriebespreizung realisiert werden.
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Mit der CVT-Kette sind hohe Drehmomente übertragbar. Dickere Laschen, die optional Verwendung finden können, im Außenbereich des Strangs vergleichmäßigen die Beanspruchungsverteilung.
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Das Element zeichnet sich durch niedrige innere Reibungsverluste durch das Abwälzen der Wiegedruckstücke aus und garantiert damit einen guten Getriebewirkungsgrad.
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Durch optional ballig ausgeführte Stirnflächen der Wiegedruckstücke ist die CVT-Kette unempfindlich gegen Spurversatz. In Kombination mit optional gewölbt ausgeführten Kegelscheiben, wird die bei Verstellung zwangsläufig entstehende Zusatzkomponente des Spurversatzes verringert. Weiterhin ist die CVT-Kette unempfindlich gegen Scheibensatzverformungen unter Last, Winkelfehler und Relativverdrehungen zwischen fester und verschiebbarer Kegelscheibe. Sie benötigt daher keine Kugelführungen für die axialbeweglichen Kegelscheiben.
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Bei Verwendung der CVT-Kette ergeben sich niedrige Axialkräfte am primären Scheibensatz. Dadurch kann bei gegebenen Zylinderflächen mit niedrigem Hydraulikdruck gearbeitet werden, ein weiterer Vorteil in Hinblick auf den Getriebewirkungsgrad.
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Der Strang kann als Dreilaschenverband ausgeführt sein und ermöglicht so eine kurze Grundteilung. Bei einem kurzen Kettenglied befindet sich lediglich der Bügel einer Lasche zwischen den benachbarten Gelenken.
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Eine zweite Laschenlänge ermöglicht es, durch rechnerische Optimierung der Teilungsfolge langer und kurzer Laschen ein günstiges akustisches Verhalten zu erreichen.
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Aus der
EP 2 587 091 B1 und der
WO 2017/ 032 372 A1 sind Laschenketten für ein Stufenlosgetriebe eines Kraftfahrzeugs bekannt, wobei eine Element-Baugruppe der Laschenkette durch je drei aufeinanderfolgende Kettenelemente ausgebildet ist, wobei die Anordnungsmuster in den jeweiligen Element-Baugruppen dieselben sind und wobei die Anzahl der Glieder in drei Gliedereinheiten, welche in jeder Element-Baugruppe enthalten sind, 9, 8 bzw. 8 beträgt.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde eine Laschenkette bzw. ein Stufenlosgetriebe mit einer Laschenkette bereitzustellen, wobei diese(s) im Hinblick auf Verschleißeigenschaften weiter optimiert ist. Mit Vorteil soll durch die Erfindung eine verringerte Belastung der Kettenlaschen als auch der Wiegedruckstücke erreicht werden.
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Diese Aufgabe wird gelöst durch eine Laschenkette für ein stufenlos übersetzungseinstellbares Kegelscheibenumschlingungsgetriebe mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 sowie durch ein Kegelscheibenumschlingungsgetriebe mit den Merkmalen des Patentanspruchs 4. Bei einer erfindungsgemäß ausgebildeten Laschenkette sind die einzelnen durch Laschenpakete mit mehreren Kettenlaschen gebildeten Kettenglieder verbindenden Wiegegelenke als Paare von in Aussparungen der Kettenlaschen eingeschobenen Wiegedruckstücken mit aufeinander abgestützten Wälzflächen ausgebildet, wobei jeweils drei in Umlaufrichtung der Laschenkette benachbart angeordnete Kettenglieder eine Kettengliedergruppe bilden. Die Laschenkette ist dabei durch eine Vielzahl von unmittelbar in Umlaufrichtung aneinandergesetzten Kettengliedergruppen gebildet, wobei die Kettenlaschen innerhalb einer Kettengliedergruppe über die gesamte Breite der Laschenkette gesehen punktsymmetrisch zum Mittelpunkt der Kettengliedergruppe angeordnet sind. Gemäß der Erfindung weist jede Kettengliedergruppe eine Breite von genau achtzehn Kettenlaschen einer vorbestimmten Kettenlaschenbreite auf. Dabei belegt das mittlere Kettenglied der Kettengliedergruppe mit Kettenlaschen Kettenlaschenpositionen auf der ersten Kettenlaschenposition, auf der sechsten Kettenlaschenposition, auf der achten Kettenlaschenposition, auf der elften Kettenlaschenposition, auf der dreizehnten Kettenlaschenposition und auf der achtzehnten Kettenlaschenposition. Ein erstes zum mittleren Kettenglied unmittelbar benachbart angeordnetes Kettenglied der Kettengliedergruppe belegt mit Kettenlaschen Kettenlaschenpositionen auf der dritten Kettenlaschenposition, auf der vierten Kettenlaschenposition, auf der neunten Kettenlaschenposition, auf der zwölften Kettenlaschenposition, auf der vierzehnten Kettenlaschenposition und auf der siebzehnten Kettenlaschenposition, und ein zweites zum mittleren Kettenglied unmittelbar benachbart angeordnetes Kettenglied der Kettengliedergruppe belegt mit Kettenlaschen Kettenlaschenpositionen auf der zweiten Kettenlaschenposition, auf der fünften Kettenlaschenposition, auf der siebten Kettenlaschenposition, auf der zehnten Kettenlaschenposition, auf der fünfzehnten Kettenlaschenposition und auf der sechszehnten Kettenlaschenposition. Hierdurch wird der Vorteil erzielt, dass die einzelnen Kettenlaschen als auch die Wiegedruckstücke von Laschenketten unterschiedlicher Breiten einer erheblich reduzierten Belastung ausgesetzt werden. Die Laschenkräfte können durch die vorstehend beschriebene Konstruktion sehr gleichmäßig verteilt und die Belastung auf einzelne Elemente damit reduziert werden, wodurch bei gleicher Belastung (Drehmomentübertragung) eine verlängerte Lebensdauer der Laschenkette erreicht wird. Alternativ kann eine derartig verändert aufgebaute Laschenkette auch erhöhte Drehmomente bei unveränderter Lebensdauer übertragen.
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Zunächst werden die einzelnen Elemente des beanspruchten Erfindungsgegenstandes in der Reihenfolge ihrer Nennung im Anspruchssatz bzw. ihrer Bedeutung erläutert und nachfolgend besonders bevorzugte Ausgestaltungen des Erfindungsgegenstandes beschrieben.
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Eine Kettenlasche ist ein wesentlicher Bestandteil einer Laschenkette. Die Kettenlasche ist eine plattenartig länglich ausgebildete Lasche, die quer zu ihrer Längserstreckung und der Laschenfläche eine oder mehrere Durchgangsöffnungen zur Durchführung und Aufnahme von sogenannten Wiegedruckstücken (auch als Druckstücke oder Wiegestücke bezeichnet) aufweist.
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Ein Wiegedruckstück ist neben der Kettenlasche ein wesentlicher Bestandteil der Laschenkette. Das Wiegedruckstück bildet gemeinsam mit der Durchgangsöffnung der Kettenlasche, durch die es geführt ist, ein sogenanntes Wiegegelenk. Durch die Wiegegelenk-Konstruktion der Laschenkette ist es möglich, dass kleine Laufkreise auf den Kegelscheiben und damit eine hohe Getriebespreizung realisiert werden kann.
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Als Sicherungselement wird ein Teil oder eine konstruktive Ausgestaltung bezeichnet, die dazu dient, dass die Kettelaschen seitlich axial nicht von den Druckstücken abwandern können. Im einfachsten Fall werden die Druckstücke an zumindest einem ihrer axialen Enden mit einem aufgeschweißten Drahtstück oder dergleichen gesichert.
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Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den abhängig formulierten Ansprüchen angegeben. Die in den abhängig formulierten Ansprüchen einzeln aufgeführten Merkmale sind in technologisch sinnvoller Weise miteinander kombinierbar und können weitere Ausgestaltungen der Erfindung definieren. Darüber hinaus werden die in den Ansprüchen angegebenen Merkmale in der Beschreibung näher präzisiert und erläutert, wobei weitere bevorzugte Ausgestaltungen der Erfindung dargestellt werden.
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Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass bei zumindest einer Mehrzahl unmittelbar benachbarter Kettengliedpositionen Kettenlaschenpositionen innerhalb eines Kettenglieds der Laschenkette die Kettenlaschen eines Kettengliedes durch eine einzige Kettenlasche mit vergrößerter Kettenlaschenbreite, insbesondere mit doppelter Kettenlaschenbreite gebildet sind. Der Vorteil dieser Ausgestaltung liegt darin, dass die Bauteilbelastungen der Laschenkette, insbesondere die Gesamt-Reibungsverluste zwischen den Kettenlaschen der Laschenkette, weiter reduziert werden.
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Alternativ zur Verwendung von Kettenlaschen unterschiedlicher Kettenbreite kann auch vorgesehen sein, dass jede Kettengliedergruppe durch jeweils achtzehn Kettenlaschen mit gleicher Kettenlaschenbreite gebildet ist, wodurch der Aufwand im Hinblick auf die Montage und die Lagerhaltung von Teilen weiter optimiert werden kann.
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Darüber hinaus wird die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe gelöst durch ein stufenlos übersetzungseinstellbares Kegelscheibenumschlingungsgetriebe umfassend ein auf einer ersten Welle angeordnetes erstes Kegelscheibenpaar und ein auf einer zweiten Welle angeordnetes zweites Kegelscheibenpaar und eine zur Drehmomentübertragung zwischen dem ersten Kegelscheibenpaar und dem zweiten Kegelscheibenpaar angeordnete Laschenkette, wobei die Laschenkette gemäß der Erfindung, wie vorstehend beschrieben, ausgebildet ist.
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Mit Vorteil weisen die Kegelscheiben des ersten Kegelscheibenpaares und die Kegelscheiben des zweiten Kegelscheibenpaares jeweils einen Kegelscheibenwinkel auf, der größer als 7° und kleiner als 13° bemessen ist, der insbesondere zwischen 9° und 11,5° bemessen ist. Hierdurch wird ein optimiertes Zusammenwirken mit der erfindungsgemäß aufgebauten Laschenkette erreicht.
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Des Weiteren kann das Kegelscheibenumschlingungsgetriebe auch dahingehend weiterentwickelt sein, dass die Kegelscheiben des ersten Kegelscheibenpaares und die Kegelscheiben des zweiten Kegelscheibenpaares aus einem Einsatzstahl mit der Bezeichnung CrMo oder der Bezeichnung CoNiMo gebildet sind, was ebenfalls einem verschleißarmen Zusammenwirken und einer Reduzierung der Bauteilbelastungen der erfindungsgemäß aufgebauten Laschenkette mit den Kegelscheiben des Getriebes zuträglich ist.
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Gemäß einer weiteren zu bevorzugenden Ausgestaltung des Kegelscheibenumschlingungsgetriebes kann vorgesehen sein, dass das Kegelscheibenumschlingungsgetriebe mit seinem Kegelscheibenpaaren ausgebildet ist antriebsseitig mit einer Drehzahl von zirka 4000 U/min bis 6500 U/min und abtriebsseitig mit einer Drehzahl von zirka 12000 U/min angetrieben zu werden, so dass ein Betrieb gewährleistet ist, innerhalb dessen ein verschleißreduzierter Betrieb der Laschenkette ermöglicht ist.
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Schließlich kann die Erfindung auch in vorteilhafter Weise dahingehend ausgeführt sein, dass das antreibende Kegelscheibenpaar ausgebildet ist ein Drehmoment von mindestens 150 Nm bis maximal 460 Nm zu übertragen.
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Die Erfindung sowie das technische Umfeld werden nachfolgend anhand der Figuren näher erläutert. Insbesondere ist darauf hinzuweisen, dass die Figuren und insbesondere die dargestellten Größenverhältnisse nur schematisch sind. Gleiche Bezugszeichen bezeichnen gleiche Gegenstände, so dass ggf. Erläuterungen aus anderen Figuren ergänzend herangezogen werden können.
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Es zeigen:
- 1 einen Teilausschnitt einer Laschenkette gemäß dem Stand der Technik in einer Perspektivansicht,
- 2 in der oberen Darstellung eine herkömmliche Laschenkette in einem Ausschnitt in einer Draufsicht und in der unteren Darstellung eine Schnittdarstellung längs eines Wiegedruckstücks einer Laschenkette, wobei anhand dieser schematischen Darstellungen der Aufbau und die Bezeichnungen der einzelnen Elemente einer Laschenkette erörtert werden,
- 3 den grundsätzlichen Aufbau einer Kettengliedergruppe in schematischer Darstellung, in einer Draufsicht, wobei in der oberen Darstellung drei vereinzelte Kettenglieder gezeigt sind und in der unteren Darstellung ein Verbund dieser drei Kettenglieder in Form einer aus den drei Kettengliedern bestehenden Kettengliedergruppe,
- 4 eine erfindungsgemäß aufgebaute Laschenkette in einem Teilausschnitt in einer Draufsicht, und
- 5 eine CVT-Getriebeeinheit mit einem Kegelscheibenumschlingungsgetriebe, eingebunden in den Antriebsstrang eines Hybridfahrzeugs in schematischer Darstellung.
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1 zeigt eine Laschenkette 1 gemäß dem Stand der Technik, für ein mechanisch verstellbares Stufenlosgetriebe für ein Kraftfahrzeug. Diese Laschenkette 1 umfasst eine Mehrzahl von Kettenlaschen 2, eine Mehrzahl von Wiegedruckstücken 5 sowie eine Mehrzahl von Sicherungselementen 50, wobei die Wiegedruckstücke 5 zum gelenkigen Verbinden der Kettenlaschen 2 quer zu einer Längsrichtung der Laschenkette 1 in Aussparungen 20 der Kettenlaschen 2 zur Bildung von Wiegegelenken 4 angeordnet sind, und wobei die Kettenlaschen 2 über die Sicherungselemente 50 gegen ein axiales Abwandern von den Wiegedruckstücken 5 gesichert gehalten angeordnet sind.
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2 zeigt in der oberen Darstellung eine herkömmliche Laschenkette 1 in einem Ausschnitt in einer Draufsicht und in der unteren Darstellung eine Schnittdarstellung längs eines Wiegedruckstücks 5 eines Wiegegelenks 4 einer Laschenkette 1, wobei anhand dieser schematischen Darstellungen der Aufbau und die Bezeichnungen der einzelnen Elemente einer Laschenkette 1 verdeutlicht werden sollen. In der oberen Darstellung ist dabei gut zu erkennen, wie die einzelnen Kettenglieder 3; 3-1, 3-2, 3-3 innerhalb der Laschenkette 1 hintereinander angeordnet einzelne Kettengliedergruppen 30 bilden und die gleich aufgebauten Kettengliedergruppen 30 hintereinander angeordnet die Laschenkette 1 bilden.
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In der unteren Darstellung ist gut die Anordnung der einzelnen Kettenlaschen 2 an entsprechenden aufeinanderfolgenden Kettenlaschenpositionen KLP, von einer ersten Kettenlaschenposition KLP1 bis zu einer letzten Kettenlaschenposition KLPn, über die Breite B des Kettenlaschenpakets zu erkennen. Dabei entspricht die Breite B des Kettenlaschenpakets in etwa dem inneren Abstand zwischen zwei Sicherungselementen 50 am dargestellten Wiegedruckstück 5. Die ebenfalls dargestellte äußere Kettenbreite b entspricht in etwa der axialen Länge eines Wiegedruckstücks 5 gemessen in dessen Mittenachse.
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3 zeigt den grundsätzlichen Aufbau einer Kettengliedergruppe 30 in schematischer Darstellung, in einer Draufsicht. Dabei sind in der oberen Darstellung drei vereinzelte Kettenglieder 3; 3-1, 3-2, 3-3 gezeigt und ist in der unteren Darstellung ein Verbund dieser drei Kettenglieder 3-1, 3-2, 3-3 in Form einer aus den drei Kettengliedern 3-1, 3-2, 3-3 bestehenden Kettengliedergruppe 30 als Teil einer Laschenkette 1 dargestellt. Dabei sind die einzelnen Kettenglieder 3 über Wiegegelenke 4 - gebildet durch die beiden Druckstücke 5 benachbarter Kettenglieder 3, die die Öffnungen 20 innerhalb der Kettenlaschen 2 eines Kettengliedes 3 durchdringen, miteinander verknüpft bzw. verbunden. Eine Laschenkette 1 setzt sich aus einer Vielzahl von hintereinander angeordneten und miteinander verbundenen Kettengliedergruppen 30 gleichen Aufbaus zusammen. In der unteren Darstellung ist veranschaulicht, dass die Laschenkette 1 über ihre Breite (Laschenpaketbreite) B quer zur Längserstreckung der Laschenkette 1 eine Mehrzahl von Kettenlaschen 2 aufweist. Dabei ist jeder Kettenlasche 2 über die Breite B der Laschenkette 1 gesehen eine Kettenlaschenposition KLP zugeordnet - hier dargestellt durch die Kettenlaschenpositionen von der ersten Kettenlaschenposition „eins“ KLP1 (unten) bis zur letzten Kettenlaschenposition „n“ KLPn (oben).
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Im Bereich der axialen Enden der Wiegedruckstücke 5 weisen diese jeweils ein Sicherungselement 50 auf, über welches ein seitliches Verlieren von Kettenlaschen 2 verhindert wird.
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4 zeigt eine erfindungsgemäß aufgebaute Laschenkette 1 in einem Teilausschnitt in einer Draufsicht. Die gezeigte Laschenkette 1 ist für ein stufenlos übersetzungseinstellbares Kegelscheibenumschlingungsgetriebe 100 eines Kraftfahrzeugs ausgebildet. Dabei sind die einzelnen durch Laschenpakete mit mehreren Kettenlaschen 2 gebildeten Kettenglieder 3 verbindenden Wiegegelenke 4 als Paare von in Aussparungen 20 der Kettenlaschen 2 eingeschobenen Wiegedruckstücken 5 mit aufeinander abgestützten Wälzflächen W ausgebildet. Jeweils drei in Umlaufrichtung der Laschenkette 1 benachbart angeordnete Kettenglieder 3 bilden jeweils eine Kettengliedergruppe 30, wobei die Laschenkette 1 durch eine Vielzahl von unmittelbar in Umlaufrichtung aneinandergesetzten Kettengliedergruppen 30 gebildet ist, und wobei die Kettenlaschen 2 innerhalb einer Kettengliedergruppe 30 über die gesamte Breite der Laschenkette 1 gesehen punktsymmetrisch zum Mittelpunkt P der Kettengliedergruppe 30 angeordnet sind. Jede Kettengliedergruppe 30 weist eine Breite B von genau achtzehn Kettenlaschen 2 einer vorbestimmten Kettenlaschenbreite b1 auf, wobei das mittlere Kettenglied 3-2 Kettenlaschen 2 der vorbestimmten Kettenlaschenbreite b2 4- auf der ersten Kettenlaschenposition KLP1, auf der sechsten Kettenlaschenposition KLP6, auf der achten Kettenlaschenposition KLP8, auf der elften Kettenlaschenposition KLP11, auf der dreizehnten Kettenlaschenposition KLP13 und auf der achtzehnten Kettenlaschenposition KLP18 belegt. Ein erstes zum mittleren Kettenglied 3-2 unmittelbar benachbart angeordnetes Kettenglied 3-1 Kettenlaschen 2 auf der dritten Kettenlaschenposition KLP3, auf der vierten Kettenlaschenposition KLP4, auf der neunten Kettenlaschenposition KLP9, auf der zwölften Kettenlaschenposition KLP12, auf der vierzehnten Kettenlaschenposition KLP14 und auf der siebzehnten Kettenlaschenposition KLP17 belegt, und wobei ein zweites zum mittleren Kettenglied 3-2 unmittelbar benachbart angeordnetes Kettenglied 3-3 Kettenlaschen 2 auf der zweiten Kettenlaschenposition KLP2, auf der fünften Kettenlaschenposition KLP5, auf der siebten Kettenlaschenposition KLP7, auf der zehnten Kettenlaschenposition KLP10, auf der fünfzehnten Kettenlaschenposition KLP15 und auf der sechszehnten Kettenlaschenposition KLP16 belegt. Jede Kettengliedergruppe 30 ist dabei durch jeweils achtzehn Kettenlaschen 2 gleicher Kettenlaschenbreite b1 gebildet.
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5 zeigt Figur zeigt eine CVT-Getriebeeinheit mit einem Kegelscheibenumschlingungsgetriebe 100, eingebunden in den Antriebsstrang eines Hybridfahrzeugs in schematischer Darstellung. Das Kegelscheibenumschlingungsgetriebe 100 (auch als Variator bezeichnet) umfasst ein erstes Kegelscheibenpaar 300 mit einer als Festscheibe ausgebildeten ersten Kegelscheibe 301 und mit einer axial verschiebbar angeordneten als Wegscheibe ausgebildeten zweiten Kegelscheibe 302 und einen zweiten Kegelscheibensatz 500 mit einer ersten als Festscheibe ausgebildeten Kegelscheibe 501 und einer axial verschiebbar angeordneten als Wegscheibe ausgebildeten zweiten Kegelscheibe 502 sowie ein die beiden Kegelscheibensätze 300; 500 verbindendes als Laschenkette 1 ausgebildetes Umschlingungsmittel. Die CVT-Getriebeeinheit umfasst ferner eine Aktuatoreinheit AE, mittels der die Wegscheiben 302; 502 von erstem und zweitem Kegelscheibensatz 300; 500 axial verstellbar sind, derart, dass eine gewünschte Übersetzung zwischen dem ersten Kegelscheibensatz 300 und dem zweiten Kegelscheibensatz 500 einstellbar ist. Der erste Kegelscheibensatz 300 ist über eine elektrische Maschine EM und/oder eine Brennkraftmaschine BKM antreibbar. Dabei ist zwischen die Brennkraftmaschine BKM und den angetriebenen Variator die elektrische Maschine EM über eine brennkraftmaschinenseitig angeordnete und eine variatorseitig angeordnete Trennkupplung in den Antriebsstrang eingebunden. Der zweite Kegelscheibensatz 500 ist über eine Getriebeeinheit mit einer Antriebsachse des Kraftfahrzeugs verbunden. Die Aktuatoreinheit AE wird über eine nicht dargestellte Steuereinheit angesteuert.
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Die 5 zeigt des Weiteren, dass die Kegelscheiben 301, 302 des ersten Kegelscheibenpaares 300 und die Kegelscheiben 501, 502 des zweiten Kegelscheibenpaares 500 jeweils einen Kegelscheibenwinkel ϑ1, ϑ2 aufweisen. Dieser ist mit Vorteil größer als 7° und kleiner als 13° bemessen und besonders bevorzugt zwischen 9° und 11,5° bemessen.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Laschenkette
- 2
- Kettenlasche
- 20
- Aussparung
- 3
- Kettenglied
- 3-1
- erstes Kettenglied
- 3-2
- zweites Kettenglied (mittleres Kettenglied)
- 3-3
- drittes Kettenglied
- 30
- Kettengliedergruppe
- 4
- Wiegegelenk
- 5
- Wiegedruckstück
- W
- Wälzfläche
- 50
- Sicherungselement
- 100
- Kegelscheibenumschlingungsgetriebe
- 200
- erste Welle (Kegelscheibenumschlingungsgetriebe)
- 300
- erstes Kegelscheibenpaar
- 301
- erste Kegelscheibe des ersten Kegelscheibenpaares
- 302
- zweite Kegelscheibe des ersten Kegelscheibenpaares
- 400
- zweite Welle (Kegelscheibenumschlingungsgetriebe)
- 500
- zweites Kegelscheibenpaar
- 501
- erste Kegelscheibe des zweiten Kegelscheibenpaares
- 502
- zweite Kegelscheibe des zweiten Kegelscheibenpaares
- KLP
- Kettenlaschenposition
- B
- Breite Kettenlaschenpaket
- b
- (mittlere) Breite des Druckstücks
- b1
- Kettenlaschenbreite,
- b2
- Kettenlaschenbreite,
- ϑ1, ϑ2
- Kegelscheibenwinkel
- BKM
- Brennkraftmaschine
- EM
- elektrische Maschine
- AE
- Aktuatoreinheit
- P
- Mittel- bzw. Symmetriepunkt (zur Punktsymmetrie der Kettengliedergruppe)