-
Die Erfindung betrifft ein Sonnenschutzsystem. Das Sonnenschutzsystem umfasst ein Sonnenschutzelement und einen Ausleger zum Tragen des Sonnenschutzelements an einem Ende des Auslegers. Zudem betrifft die Erfindung ein Verfahren zum Herstellen eines Sonnenschutzsystems.
-
Auf Balkonen oder Terrassen besteht oft der Bedarf einer Abschattung eines Aufenthaltsbereichs, um die Sonneneinstrahlung und Belichtung zu reduzieren bzw. zu dosieren. Eine solche Abschattung sollte einerseits ausreichend ausgedehnt dimensioniert sein, so dass ein möglichst großer Bereich beschattet werden kann, andererseits sollte die Abschattung aber nicht zu viel Platz wegnehmen, da die zur Verfügung stehende Fläche auf Balkonen und Terrassen oft knapp bemessen ist. Ein Sonnenschirm mit großem Durchmesser hat den Nachteil, dass er einen ausreichend großen Sockel benötigt, um Kräfte und Momente, welche auf den Schirm durch Wind und Wetter wirken, abfangen zu können und den Sonnenschirm zu fixieren. Eine Sonnenmarkise kann zwar über eine gesamte Längsseite eines Balkons oder einer Terrasse ausgedehnt sein, sie bietet jedoch nicht zu jeder Tageszeit und bei jedem Sonnenstand einen ausreichenden Sonnenschutz, da ihre Position und Orientierung nicht veränderbar ist.
-
Es ist daher eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Abschattung mit reduziertem Platzbedarf und mit hoher Flexibilität, was die Abschattungsmöglichkeiten betrifft, zu entwickeln.
-
Diese Aufgabe wird durch ein Sonnenschutzsystem nach Anspruch 1 und ein Verfahren zum Herstellen eines Sonnenschutzsystems gemäß Patentanspruch 12 gelöst.
-
Das erfindungsgemäße Sonnenschutzsystem weist ein Sonnenschutzelement, auch Sonnenschutzeinheit genannt, auf. Das Sonnenschutzelement umfasst die eigentliche Sonnenschutzfläche, welche zwischen der Sonne und dem abzuschattenden Bereich anzuordnen ist und die Sonneneinstrahlung auf den abzuschattenden Bereich verhindern bzw. reduzieren soll. Das Sonnenschutzelement kann zum Beispiel ein Sonnensegel in rechteckiger oder quadratischer Form oder auch mit einer kreisförmigen oder elliptischen Fläche umfassen. Das Sonnenschutzelement kann aber auch schirmartig bzw. gewölbt ausgebildet sein oder eine schirmartig bzw. gewölbt ausgebildete Sonnenschutzfläche umfassen.
-
Zudem umfasst das erfindungsgemäße Sonnenschutzsystem einen Ausleger zum Tragen des Sonnenschutzelements. Das Sonnenschutzelement ist dabei an einem Ende des Auslegers angeordnet. Der Ausleger umfasst vorzugsweise eine langgestreckte Einheit, bevorzugt eine stangenartige oder armartige Konstruktion.
-
Das erfindungsgemäße Sonnenschutzsystem umfasst weiterhin einen an einer Deckenfläche und/oder einer Wandfläche montierbaren Basisträger. Die Deckenfläche und/oder Wandfläche dient als Befestigungsfläche für das Sonnenschutzsystem. Der Basisträger kann also an einer Deckenfläche oder einer Wandfläche befestigt sein. Der Basisträger kann aber auch sowohl an einer Deckenfläche als auch an einer Wandfläche befestigt sein. Beispielsweise kann ein Teil der Fixierungselemente des Basisträgers an der Decke befestigt sein und ein anderer Teil der Fixierungselemente des Basisträgers kann an einer zu der Decke benachbarten Wand befestigt sein.
-
Die Deckenfläche umfasst beispielsweise eine Fläche einer Auskragung einer Immobilie, insbesondere eine Hausdecke oder Balkondecke, also die Unterseite eines Balkons oder einer Etage, welche oberhalb eines Balkons oder einer Terrasse angeordnet sind. Die Deckenfläche kann aber auch eine Deckenfläche bzw. Fläche einer Auskragung einer mobilen Einrichtung, wie zum Beispiel ein Wohnmobil oder ein Wohnwagen, umfassen. Die Wandfläche umfasst beispielsweise eine Wandfläche einer Immobilie, beispielsweise eine Hauswand, bevorzugt eine Außenwand oder Trennwand, sie kann aber auch eine Seitenwand eines Fahrzeugs bzw. einer mobilen Einrichtung, wie zum ein Wohnmobil oder ein Wohnwagen, umfassen. Bevorzugt kann der Basisträger sowohl an einer Deckenfläche als auch an einer dazu im Winkel von vorzugsweise 90° verlaufenden Wandfläche befestigt sein. Aufgrund der Befestigung an zueinander im Winkel stehenden Flächen kann bei dieser Variante eine besonders hohe Widerstandsfähigkeit und Festigkeit der Fixierung des Basisträgers erreicht werden.
-
Ein Basisträger bietet eine Verbindung des Sonnenschutzsystems mit der Deckenfläche und/oder Wandfläche. Der Basisträger ist fest mit der Deckenfläche und/oder Wandfläche verbunden bzw. an ihr verankert und dient als Basis für die anderen Bauelemente des Sonnenschutzsystems. Der Basisträger kann zum Beispiel derart ausgebildet sein, dass er eine ausgedehnte Fläche auf der Deckenfläche und/oder Wandfläche belegt und so auch bei nicht zu tief in eine Decke oder Wandfläche reichenden Verankerungen ausreichend fest mit der Deckenfläche und/oder Wandfläche verbunden ist, um auf das Sonnenschutzsystem einwirkenden Hebelkräften und Drehmomenten zu widerstehen. Oft weisen Balkone oder andere Auskragungen an Immobilien nur eine relativ geringe Dicke bzw. Deckenstärke auf, so dass eine tiefgehende punktuelle, d. h. auf eine kleine Fläche beschränkte Befestigung des Basisträgers daran nicht möglich ist, da sonst die Verankerung den Balkonboden eines über einem Abschattungsbereich angeordneten Balkons bzw. die Wand durchbricht und ein Hindernis bzw. eine Gefahrenquelle darstellt oder aber keine ausreichende Festigkeit gegenüber auf den Basisträger wirkenden Kräften und Momenten bietet.
-
Das erfindungsgemäße Sonnenschutzsystem umfasst zudem ein Hauptgelenk zwischen dem Ausleger und dem Basisträger. Das Hauptgelenk befindet sich an einem von dem Ende mit dem Sonnenschutzelement entfernt liegenden Abschnitt des Auslegers. Vorzugsweise ist das Hauptgelenk an dem anderen Ende des Auslegers, besonders bevorzugt zumindest aber näher zu dem anderen, von dem Sonnenschutzsystem entfernt liegende Ende des Auslegers hin angeordnet, damit mit dem Sonnenschutzelement ein ausreichend ausgedehnter Bereich abgeschattet werden kann.
-
Der Ausleger ist um mindestens eine senkrecht zur Deckenfläche oder parallel zur Wandfläche orientierte Vertikalachse des Hauptgelenks schwenkbar mit dem Basisträger verbunden. Vorteilhaft lässt sich mit einer Schwenkbarkeit des Auslegers um die Vertikalachse die Position des Sonnenschutzelements an eine Änderung des Azimuts der Sonne anpassen.
-
Wie später noch ausführlich erläutert wird, kann der Ausleger auch schwenkbar um eine Horizontalachse ausgebildet sein, um die Position des Sonnenschutzelements auch an eine Änderung der Höhe des Sonnenstands anzupassen.
-
Das Sonnenschutzelement ist über eine Gelenkanordnung schwenkbar um mindestens zwei Achsen und in mindestens einer Schwenkposition fixierbar mit dem bereits erwähnten Ende des Auslegers verbunden. Das Sonnenschutzelement kann vorzugsweise in einer beliebigen Schwenkposition, welche durch Schwenken des Sonnenschutzelements um eine oder mehrere Achsen erreicht wird, fixierbar sein. Das Sonnenschutzelement kann auch in einer vorbestimmten Mehrzahl von unterschiedlichen Schwenkpositionen, welche durch Schwenken um eine oder mehrere Achsen erreicht wird, fixierbar sein.
-
Vorteilhaft kann aufgrund der Flexibilität des Sonnenschutzsystems die Fläche des Sonnenschutzelements kleiner ausfallen als bei einer weniger flexiblen Sonnenschutzeinrichtung, wie zum Beispiel einer Markise. Auch kann aufgrund des Auslegers zwischen dem Sonnenschutzelement und dem Träger eine leichte Anpassung des Sonnenschutzsystems an Abmessungen eines abzuschattenden Bereichs, wie zum Beispiel die Abmessungen eines Balkons oder einer Terrasse, erfolgen. Herkömmliche Markisen müssen üblicherweise bezüglich ihrer Länge aufwändig auf die Abmessungen des abzuschattenden Bereichs angepasst werden bzw. in einer Vielzahl von unterschiedlichen Abmessungen in Querrichtung produziert werden. Vorteilhaft kann nun das erfindungsgemäße flexible Sonnenschutzsystem unabhängig von der Breite einer Balkonfläche oder Terrassenfläche einheitlich hergestellt werden und durch Schwenken des Auslegers um die Vertikalachse und Schwenken des Sonnenschutzelements am Ende des Auslegers um mehrere Achsen direkt zwischen der Sonne und dem abzuschattenden Bereich positioniert werden.
-
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren zum Herstellen eines Sonnenschutzsystems wird ein Träger an einer Deckenfläche und/oder Wandfläche montiert. Weiterhin wird ein Hauptgelenk an dem Basisträger montiert.
-
Es wird weiterhin ein Ausleger derart mit dem Basisträger vermittelt durch das Hauptgelenk verbunden, dass der Ausleger mindestens um eine senkrecht zur Deckenfläche oder parallel zur Wandfläche orientierte Vertikalachse des Hauptgelenks des Sonnenschutzsystems schwenkbar ist.
-
Wie bereits erwähnt, wird das Hauptgelenk an einem von dem Ende mit dem Sonnenschutzelement entfernt liegenden Abschnitt des Auslegers angeordnet. Vorzugsweise wird das Hauptgelenk an dem anderen Ende des Auslegers, besonders bevorzugt zumindest aber näher zu dem anderen, von dem Sonnenschutzsystem entfernt liegenden Ende des Auslegers hin angeordnet, damit mit dem Sonnenschutzelement ein ausreichend ausgedehnter Bereich abgeschattet werden kann.
-
Der Ausleger wird also über das Hauptgelenk um mindestens die Vertikalachse, auch bevorzugt zusätzlich oder alternativ um eine Horizontalachse, beispielsweise die Querachse, schwenkbar mit dem an der Deckenfläche und/oder Wandfläche montierten Basisträger verbunden.
-
Weiterhin wird der Ausleger mit dem Sonnenschutzelement durch eine Gelenkanordnung an einem Ende des Auslegers schwenkbar um mindestens zwei Achsen und in einer Schwenkposition fixierbar verbunden.
-
Das erfindungsgemäße Verfahren führt zur Herstellung des erfindungsgemäßen Sonnenschutzsystems und teilt daher die Vorteile des erfindungsgemäßen Sonnenschutzsystems. Es erlaubt im Vergleich zu herkömmlichen Systemen, wie zum Beispiel Markisen oder Sonnenschirmen, eine vereinfachte und platzsparende Herstellung und Anordnung eines Sonnenschutzes besonders für räumlich eingeschränkte Bereiche.
-
Weitere besonders vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den abhängigen Ansprüchen sowie der nachfolgenden Beschreibung, wobei die Patentansprüche einer bestimmten Kategorie auch gemäß den abhängigen Ansprüchen einer anderen Kategorie weitergebildet sein können und Merkmale verschiedener Ausführungsbeispiele zu neuen Ausführungsbeispielen kombiniert werden können.
-
Bevorzugt umfasst der Basisträger des erfindungsgemäßen Sonnenschutzsystems eine Mehrzahl von in einem vorbestimmten Abstand relativ zu der Vertikalachse des Hauptgelenks vorzugsweise flexibel positionierbaren Verankerungspunkten. Die Verankerungspunkte können vorzugsweise über spinnenbeinartige Verbindungselemente mit dem Basisträger verbunden sein. Die Verankerungspunkte können zum Beispiel Fußplatten umfassen, die mit Befestigungsbolzen oder Schrauben in der Decke fixiert sind. Auf diese Weise lassen sich die Positionen und Abstände der Verankerungspunkte zu der Vertikalachse des Hauptgelenks an individuelle Deckenabmessungen und Deckengeometrien oder Wandabmessungen oder Wandgeometrien anpassen. So wird aufgrund der Distanz zu der Hauptgelenkachse bzw. Vertikalachse des Hauptgelenks die Montagefläche des Basisträgers beträchtlich erweitert. Vorteilhaft werden aufgrund der größeren Montagefläche auf den Basisträger wirkende Kräfte und Momente auf eine größere Fläche verteilt, als es bei einer punktuellen Anordnung des Basisträgers an einer Deckenfläche oder Wandfläche der Fall wäre, so dass die Befestigung des Basisträgers an der Deckenfläche bzw. Aufhängungsfläche robuster ist. Insbesondere weisen Balkone nur eine eingeschränkte Deckenstärke auf, so dass eine auf eine kleine Fläche beschränkte Fixierung des Basisträgers direkt an einer über einem Balkon befindlichen Balkondecke bzw. einer Unterseite eines darüber befindlichen Balkons möglicherweise nicht so stabil wäre wie die erfindungsgemäß vorgeschlagene Fixierung.
-
Die Verankerungspunkte sind bevorzugt in Eckpunkten eines Quadrats oder eines Rechtecks angeordnet. Sie sind vorzugsweise in einem Abstand von 100 cm zu der Vertikalachse des Hauptgelenks angeordnet. Besonders bevorzugt sind die Verankerungspunkte in einem Abstand von 200 cm, auch bevorzugt in einem Abstand von 50 cm, ebenfalls bevorzugt in einem Abstand von 150 cm, ganz besonders bevorzugt in einem Abstand von 75 cm zu der Vertikalachse des Hauptgelenks angeordnet.
-
Besonders bevorzugt umfasst der Basisträger zur flexiblen Positionierung der Verankerungspunkte eine Mehrzahl von Teleskoparmen.
-
Die Teleskoparme sind derart angeordnet, dass eine durch den Ausleger auf den Träger wirkende Hebelkraft im Vergleich zu einer direkten Verbindung des Basisträgers mit der Deckenfläche, beispielsweise einer Balkondecke, also einer Unterseite eines über einem Balkon angeordneten Balkons, und/oder einer Wandfläche reduziert wird. Die Teleskoparme lassen sich, was ihre Länge betrifft, besonders flexibel an individuelle Abmessungen einer oder mehrerer Montageflächen anpassen. Wie bereits erwähnt, werden aufgrund der Distanzüberbrückung durch die Teleskoparme auf den Träger wirkende Kräfte und Momente auf eine größere Fläche verteilt, als es bei einer punktuellen Anordnung des Trägers an einer Deckenfläche und/oder einer Wandfläche der Fall wäre, so dass die Befestigung des Trägers an der Deckenfläche bzw. Aufhängungsfläche und/oder Wandfläche robuster ist.
-
Bevorzugt ist der Ausleger des erfindungsgemäßen Sonnenschutzsystems um eine Horizontalachse schwenkbar ausgebildet. Besonders bevorzugt ist der Ausleger um die Querachse, also eine senkrecht zu einer durch den Ausleger und die Vertikalachse gebildeten Ebene, schwenkbar ausgebildet. Vorteilhaft kann die Position des Sonnenschutzelements an eine Höhe des aktuellen Sonnenstands angepasst werden.
-
Der Ausleger des erfindungsgemäßen Sonnenschutzsystems kann vorzugsweise eine hinsichtlich ihrer Länge verstellbare Einheit, besonders bevorzugt einen oder mehrere ausziehbare Arme, ganz besonders bevorzugt einen oder mehrere Teleskoparme, umfassen. Eine solche verstellbare Einheit ermöglicht eine Anpassung des Abstands zwischen dem Sonnenschutz und dem Träger. Einerseits kann auf diese Weise ein Abschattungsbereich bzw. dessen Größe oder Position angepasst werden, zum anderen erlaubt eine solche Verstellbarkeit des Auslegers in der Länge eine Anpassung der Position des Sonnenschutzelements an eine Tiefe eines abzuschattenden Bereichs oder eine Tiefe eines Bereichs, welcher frei von dem Sonnenschutzelement sein soll, beispielsweise, weil das Sonnenschutzelement dort ein Hindernis darstellen würde oder die Größe eines Aufenthaltsbereichs reduzieren würde. Der Ausleger kann aber auch mehrere parallel verlaufende Stangen oder Arme umfassen. Der Ausleger kann eine geradlinig ausgebildete Teileinheit sowie auch eine gekrümmte Teileinheit umfassen. Vorzugsweise kann eine zwischen dem Träger und dem Sonnenschutzelement verlaufende Teileinheit des Auslegers, auch Front-Teileinheit genannt, geradlinig ausgebildet sein oder geradlinig ausgebildete Abschnitte umfassen. Die geradlinige Form des Auslegers bzw. der Front-Teileinheit erlaubt ein Zusammenschieben oder Ausziehen der Teileinheit. Andererseits kann eine von dem Träger in die Gegenrichtung, also von dem Sonnenschutzelement weg verlaufende rückwärtige Teileinheit des Auslegers als Gegengewicht ausgebildet sein bzw. ein solches Gegengewicht umfassen. Um bei einer Anordnung des Trägers an einer Decke einen möglichst großen Schwenkbereich um die Querachse des Hauptgelenks zu erhalten, kann die rückwärtige Teileinheit gekrümmt bzw. als gekrümmte stab- oder armartige Teileinheit ausgebildet sein. Die Krümmung ist sinnvollerweise konkav zur Decke ausgebildet, so dass das äußere Ende der rückwärtigen Teileinheit, welches vorzugsweise das erwähnte Gegengewicht trägt, weiter entfernt von der Decke positioniert ist als das Hauptgelenk bzw. als es der Fall wäre, wenn die rückwärtige Teileinheit geradlinig als gerade Fortsetzung der Front-Teileinheit ausgebildet wäre.
-
Bevorzugt ist das erfindungsgemäße Sonnenschutzsystem derart ausgebildet, dass das Hauptgelenk in Verbindung mit dem Basisträger ein Tellergelenk bildet. Eine solche Ausgestaltung als Tellergelenk erlaubt es, dass der Ausleger um eine Vertikalachse schwenkbar ist. In Kombination mit einer Schwenkbarkeit des Auslegers um eine Horizontalachse lässt sich der Ausleger vorteilhaft um mehrere Achsen schwenken, so dass das mit dem Ausleger verbundene Sonnenschutzelement besonders flexibel hinsichtlich seiner Orientierung an eine Position eines abzuschattenden Bereichs und den Sonnenstand anpassbar ist.
-
Ebenfalls bevorzugt umfasst die Gelenkanordnung ein Kugelgelenk. Auch mit einem Kugelelement lässt sich eine Anpassung der Orientierung des Sonnenschutzelements um mehrere Achsen vornehmen, so dass eine besonders flexible Anpassung an den Sonnenstand und die Position des abzuschattenden Bereichs ermöglicht wird.
-
Auch bevorzugt umfasst die Gelenkanordnung des erfindungsgemäßen Sonnenschutzsystems ein Kombinationsgelenk, welches ein um eine erste Achse schwenkbares erstes Gelenk und ein um eine zweite Achse schwenkbares zweites Gelenk aufweist. Vorteilhaft lässt sich eine ähnliche Flexibilität wie mit einem Kugelgelenk erzielen, wobei allerdings eine verbesserte Stabilität der Anordnung, insbesondere gegen Windeinwirkung, erreicht wird. Dabei kann die Gelenkanordnung ein zweidimensionales Gabelelement zur Aufnahme des ersten und des zweiten Gelenks bzw. zur Kopplung des ersten und des zweiten Gelenks umfassen. Vorteilhaft kann das Gabelelement eine Aufnahme für ein um mehrere Achsen schwenkbares Gelenk bieten.
-
Bevorzugt ist das erfindungsgemäße Sonnenschutzsystem derart ausgebildet, dass das Hauptgelenk eine Halteplatte und eine Unterstützungsplatte zur Ausbildung eines Tellergelenks umfasst und ein tragendes Armgelenk zur Verbindung des Hauptgelenks mit dem Ausleger umfasst. Anders ausgedrückt ist das Hauptgelenk mit der Unterstützungsplatte sowie der Halteplatte auf dem Basisträger, beispielsweise auf einer Hauptplatte des Basisträgers, durch ein Tellergelenk gelagert. Das Tellergelenk erlaubt insbesondere durch die zusätzliche Unterstützungsplatte eine präzise Schwenkung des Auslegers um eine Vertikalachse, auch dann, wenn Drehmomente oder Drehimpulse auftreten, die nicht parallel zur Vertikalachse gerichtet sind. Die Halteplatte hat die Funktion einer zentrischen Befestigung des Sonnenschutzsystems an einer Befestigungsfläche, wie zum Beispiel einer Deckenfläche. Die Unterstützungsplatte ist auf dem Basisträger bzw. auf der Hauptplatte des Basisträgers mit dem erwähnten Tellergelenk gelagert. Das Hauptgelenk ist fest mit der Unterstützungsplatte verbunden.
-
Weiterhin umfasst das Hauptgelenk vorzugsweise zwei parallel zueinander angeordnete Lagerschenkel, welche jeweils eine kreisförmige Aussparung umfassen, durch die eine Horizontalachse zum Schwenken des Auslegers um die Horizontalachse geführt ist.
-
Das Hauptgelenk des erfindungsgemäßen Sonnenschutzsystems umfasst vorzugsweise eine Rasteinheit zum Arretieren des Auslegers um mindestens eine Rotationsachse. Mit Hilfe der Rasteinheit kann eine Neigungsstellung des Auslegers, wie gewünscht, fixiert werden.
-
Besonders bevorzugt umfasst das Hauptgelenk ein Distanzelement, welches derart ausgebildet ist, dass eine horizontale Schwenkachse des Auslegers in einer vorbestimmten Distanz zu der Deckenfläche, vorzugsweise eine Hausdecke oder Balkondecke, angeordnet ist, so dass der Ausleger um die horizontale Schwenkachse um einen vorbestimmten Winkel schwenkbar ist. Vorteilhaft wird die Distanz des Hauptgelenks zur Balkondecke bzw. allgemeiner ausgedrückt zu einer oder mehreren Deckenflächen bzw. Aufhängungsflächen durch das Distanzelement derart festgelegt, dass eine Schwenkung des Sonnenschutzelements um einen gewünschten Maximalwinkel ermöglicht wird. Dabei hängt die Größe des Maximalwinkels von der vorbestimmten Distanz der horizontalen Schwenkachse zu der Deckenfläche bzw. allgemein betrachtet zu der Aufhängungsfläche ab. Das Distanzelement kann zum Beispiel jeweils ein Zwischenstück zur Vergrößerung der Höhe der Lagerschenkel des Hauptgelenks umfassen.
-
Ebenfalls bevorzugt umfasst das Sonnenschutzelement des erfindungsgemäßen Sonnenschutzsystems eine Falteinheit. Vorteilhaft kann das Sonnenschutzelement, wenn es nicht benötigt wird, zusammengefaltet werden, so dass es beispielsweise bei geringer Lichtstärke die Helligkeit auf dem sonst abzuschattenden Bereich nicht weiter reduziert. Außerdem kann das Sonnenschutzelement im zusammengefalteten Zustand besser gegen Wind und Wetter, Korrosion und Verschleiß geschützt werden. Die Falteinheit kann vorzugsweise eine Mehrzahl, bevorzugt drei, ganz besonders bevorzugt vier, noch bevorzugter acht, ebenfalls bevorzugt zwölf, weiterhin bevorzugt sechzehn Klapparme, auch Dreharme genannt, oder Teleskoparme umfassen, die für eine Entfaltung des Sonnenschutzelements bzw. der Sonnenschutzfläche oder Sonnenschutzleinwand des Sonnenschutzelements ausgeklappt oder ausgefahren werden können und für ein Zusammenfalten des Sonnenschutzelements bzw. der Sonnenschutzfläche oder Sonnenschutzleinwand des Sonnenschutzelements zusammengeklappt oder eingefahren werden können.
-
Die Erfindung wird im Folgenden unter Hinweis auf die beigefügten Figuren anhand von Ausführungsbeispielen noch einmal näher erläutert. Dabei sind in den verschiedenen Figuren gleiche Komponenten mit identischen Bezugsziffern versehen. Die Figuren sind in der Regel nicht maßstäblich. Es zeigen:
- 1 eine schematische Darstellung eines Sonnenschutzsystems gemäß einem Ausführungsbeispiel der Erfindung,
- 2 eine perspektivische Darstellung eines Hauptgelenks zwischen einem Ausleger und einem Träger einer Sonnenschutzeinheit eines Sonnenschutzsystems gemäß einem Ausführungsbeispiel der Erfindung,
- 3 eine Seitenansicht des in 2 gezeigten Hauptgelenks,
- 4 eine Seitenansicht eines Hauptgelenks gemäß einem Ausführungsbeispiel der Erfindung,
- 5 eine schematische perspektivische Ansicht einer Gelenkanordnung zwischen einem Ausleger und einer Sonnenschutzeinheit,
- 6 eine Draufsicht auf einen Träger eines Auslegers eines Sonnenschutzsystems gemäß einem Ausführungsbeispiel der Erfindung,
- 7 eine Draufsicht auf ein Hauptgelenk, welches an einem Träger eines Sonnenschutzsystems gemäß einem Ausführungsbeispiel der Erfindung angeordnet ist,
- 8 eine Draufsicht auf eine Sonnenschutzeinheit im zusammengefalteten Zustand mit zwei Aufnahmeleisten für die Bespannung der Sonnenschutzeinheit,
- 9 ein Flussdiagramm, welches ein Verfahren zum Herstellen eines Sonnenschutzsystems gemäß einem Ausführungsbeispiel der Erfindung veranschaulicht,
- 10 eine Seitenansicht eines Halters eines Sonnenschutzelements gemäß einem Ausführungsbeispiel der Erfindung,
- 11 eine Draufsicht auf den in 10 gezeigten Halter,
- 12 eine Rückansicht auf den in 10 und 11 gezeigten Halter.
-
In 1 ist ein Sonnenschutzsystem 1 gemäß einem Ausführungsbeispiel der Erfindung gezeigt. Das Sonnenschutzsystem 1 dient dazu, einen Balkon (nicht gezeigt) abzuschatten. Das Sonnenschutzsystem 1 ist selbst an einer Balkondecke 2a bzw. einer Unterseite des darüber liegenden Balkons 2 fixiert. Zur Befestigung an dem darüber liegenden Balkon 2 umfasst das Sonnenschutzsystem 1 einen Träger 4 mit einer quadratischen Hauptplatte 4c. Die Hauptplatte 4c ist über Teleskoparme 5, die sich in diagonalen Richtungen erstrecken, an vier Montageplatten 6 befestigt, die jeweils eine Ecke ein und desselben Quadrats bilden. Die Montageplatten 6 sind jeweils direkt an der Balkondecke 2a bzw. Unterseite des darüber liegenden Balkons 2 befestigt. Die Montageplatten 6 weisen jeweils Gelenkelemente 6a auf, welche ein planes Aufliegen der Montageplatten 6 auf der Balkondecke 2a bzw. Unterseite des darüber liegenden Balkons 2 erlauben. Die Hauptplatte 4 umfasst ein Hauptgelenklager 4b (siehe 6), auf dem ein noch zu beschreibendes Hauptgelenk 3 um eine Vertikalachse VA rotiert werden kann. Die Teleskoparme 5 sind über Drehlager 4a mit der Hauptplatte 4 verbunden. Auf dem Hauptgelenklager 4b der Hauptplatte 4 ist ein Hauptgelenk 3 angeordnet. Das Hauptgelenk 3 lässt sich um eine Vertikalachse VA drehen und ist auf dem Hauptgelenklager 4b gelagert. Das Hauptgelenk 3 bildet mit dem Hauptgelenklager 4b eine Art Tellergelenk. Das Hauptgelenk 3 umfasst ein in Horizontalrichtung bzw. in Querrichtung HA orientiertes tragendes Armgelenk 3b. Das tragende Armgelenk 3b bildet ein Drehlager bzw. Drehgelenk für einen Ausleger 7 des Sonnenschutzsystems 1.
-
Der Ausleger 7 weist eine Aussparung auf, welche die Achse des tragenden Armgelenks 3b aufnimmt und eine Schwenkbewegung des Auslegers 7 um das tragende Armgelenk 3b ermöglicht. Um den Ausleger 7 in einer gewünschten Orientierung zu fixieren, umfasst das Hauptgelenk 3 eine frontale Rasteinheit 3a mit einer Mehrzahl von Aussparungen, durch die ein Arretierbolzen geschoben werden kann, um eine Rotation des Auslegers 7 um die Achse HA des tragenden Armgelenks 3b zu verhindern. Weiterhin kann das Hauptgelenk 3 auch eine Arretiermöglichkeit gegen eine Rotationsbewegung des Auslegers 7 um die Vertikalachse VA umfassen. Diese Arretierung kann zum Beispiel einen Arretierstift umfassen, der horizontal durch die Hauptplatte 4 verläuft und eine Halteplatte 3e (siehe 3) des Hauptgelenks 3 mit der Hauptplatte 4 formschlüssig verbindet, so dass eine Rotation um die Vertikalachse VA verhindert wird. Der Ausleger 7 umfasst auch ein hinteres Armteil 7a, welches mit einem Gegengewicht 7c versehen ist, um ein Gegengewicht gegenüber einem an einem gegenüberliegenden Ende des Auslegers 7 befestigten Sonnenschutzelement 11 des Sonnenschutzsystems 1 zu bilden. Das Gegengewicht 7c ist an einem äußersten Ende des hinteren Armteils 7a befestigt. Um ein durch Windbewegungen auf das Sonnenschutzelement 11 wirkendes Drehmoment um die Querachse HA, d. h. die Achse des Drehlagers bzw. tragenden Armgelenks 3b abzufedern bzw. zu dämpfen, ist zwischen dem Hauptgelenk 3 und dem Gegengewicht 7c ein Gasdruckdämpfer 8 ausgebildet, welcher über eine Aufnahme 7d an dem hinteren Armteil 7a befestigt ist und über eine Aufhängung in Form einer Justierplatte 8a mit der Balkondecke 2a bzw. Unterseite des darüber liegenden Balkons 2 verbunden ist. Der hintere Armteil 7a ist etwas gebogen, um ein Schwenken des Auslegers 7 um die Querachse bzw. Horizontalachse HA in beide Richtungen zu ermöglichen, also insbesondere auch derart, dass sich das Gegengewicht 7c der Balkondecke 2a bzw. Unterseite des darüberliegenden Balkons 2 annähert und sich das vordere Ende 7e des Auslegers 7, d. h. das mit dem Sonnenschutzelement 11 behaftete Ende, entsprechend absenkt.
-
Der Ausleger 7 umfasst einen gerade ausgeführten Teleskoparm 7b, welcher je nach Tiefe des Balkons (nicht gezeigt) und je nach Sonnenstand aus- und eingefahren werden kann, um eine Position des Sonnenschutzelements 11 in Längsrichtung des Auslegers 7 zu verändern bzw. anzupassen. An dem äußeren Ende des Teleskoparms 7b ist eine gabelartige Gelenkaufnahme 7e ausgebildet. Die gabelartige Gelenkaufnahme 7e nimmt eine Gelenkanordnung 9 (siehe im Detail in 5) auf, die eine Schwenkung des Sonnenschutzelements 11 in Richtung mehrerer Achsen ermöglicht. Die Gelenkanordnung 9 umfasst ein in einer ersten Achsrichtung A1 ausgerichtetes erstes Teilelement 9a. Das erste Teilelement 9a ist als männliches Teilelement 9a ausgebildet. Weiterhin umfasst die Gelenkanordnung 9 ein weibliches Teilelement 9b, welches eine nutartige Aufnahme bildet, die das männliche Teilelement 9a aufnimmt und an dem männlichen Teilelement 9a fixierbar ist und zusammen mit dem männlichen Teilelement 9a um die erste Achse A1 drehbar ist. Ist eine gewünschte Rotationsposition des weiblichen Teilelements 9b gefunden, so lässt sich diese Rotationsposition über einen Fixierbolzen 10 sowie an dem männlichen Teilgelenk 9a und dem weiblichen Teilgelenk 9b angeordneten Fixierungsaussparungen 9c arretieren. Ist das weibliche Teilgelenk 9b in einer gewünschten Rotationsposition fixiert, so kann ein unerwünschtes Schwenken des Sonnenschutzelements 11, nachdem eine geeignete Orientierung gefunden wurde, um die erste Achse A1 verhindert werden. Die Gelenkanordnung 9 weist an ihrem weiblichen Teilelement 9b auch ein sogenanntes Neigungsfixierungselement 9d auf. Das Neigungsfixierungselement 9d umfasst zwei parallel zueinander angeordnete aus dem weiblichen Teilgelenk 9b hervortretende abgerundete, scheibenartige Abschnitte und ist fest mit dem weiblichen Teilelement 9b verbunden und weist eine Mehrzahl von Fixierungsaussparungen 9f auf, durch die ein Fixierungsbolzen gesetzt werden kann. An dem weiblichen Teilelement 9b wird schließlich das Sonnenschutzelement 11 befestigt. Das Sonnenschutzelement 11 weist einen Halter 11a auf, der eine Verbindung des Sonnenschutzelements 11 mit dem weiblichen Teilelement 9b der Gelenkanordnung 9 herstellt. Der Halter 11a umfasst einen Arretierarm 11b, welcher von einer Basis des Halters 11a hervorspringt und mit Hilfe eines Arretierbolzens durch eine der Fixierungsaussparungen 9f des Neigungsfixierungselements 9d in einer Rotationsposition um eine zweite Achse A2 fixiert werden kann. Auf diese Weise lässt sich eine Orientierung des Sonnenschutzelements 11 sowohl durch ein Schwenken des Sonnenschutzelements 11 um die zweite Achse A2 als auch um die erste Achse A1 wie gewünscht bzw. je nach Sonnenstand adjustieren.
-
Wie in der 8 noch genauer zu erkennen ist, sind mit dem Halter 11a vier klappbare Dreharme 11d verbunden, die in einem ausgeklappten Zustand eine Sonnenschutzleinwand aufspannen. Die Sonnenschutzleinwand wird weiterhin durch zwei Aufnahmeleisten 11e in Spannung gehalten, die sowohl im ausgeklappten als auch im zusammengefalteten Zustand des Sonnenschutzelements 11 jeweils die Enden zweier Dreharme 11d in einer vorbestimmten Distanz zueinander halten.
-
In 2 ist eine perspektivische Darstellung eines Hauptgelenks 3 zwischen einem Ausleger 7 und einem Träger 4 eines Sonnenschutzelements 11 eines Sonnenschutzsystems 1 gemäß einem Ausführungsbeispiel der Erfindung veranschaulicht. Das Hauptgelenk 3 umfasst eine Halteplatte 3e, auf der zwei parallel zueinander angeordnete Lagerelemente 3d, auch Lagerschenkel genannt, angeordnet sind. Die Lagerelemente 3d umfassen jeweils eine Aussparung, durch die ein tragendes Armgelenk 3b hindurchgeführt ist, welches ein Schwenken des Auslegers 7 um eine Querachse HA ermöglicht. An einem der Lagerelemente 3d ist eine vordere Rasteinheit 3a ausgebildet, welche die Fixierungen von Neigungen des Auslegers 7 (siehe 1) von -10° bis +30° in Zehnerschritten zulässt. Hierzu umfasst die vordere Rasteinheit 3a eine Mehrzahl von Rastaussparungen, durch die ein Raststift gesteckt werden kann, um eine gewünschte Neigung des Auslegers 7 zu fixieren. Beispielsweise kann zur Neigungsfixierung der Ausleger 7 eine mit den Rastaussparungen der Rasteinheit 3a korrespondierende Aussparung aufweisen, durch die der Raststift hindurchgeführt wird und so eine formschlüssige Verbindung zwischen den Rastaussparungen und dem Ausleger 7 bildet.
-
In 3 ist eine Seitenansicht des in 2 bereits gezeigten Hauptgelenks 3 dargestellt. Das Hauptgelenk 3 umfasst eine Halteplatte 3e, welche von einer auch als Hauptgelenklager bezeichneten Aussparung 4b der Hauptplatte 4 aufgenommen wird und mit der Aussparung 4b ein Tellergelenk bildet. Das Hauptgelenk 3 umfasst auch eine Unterstützungsplatte 3c, welche ein Verkippen des Hauptgelenks 3 aus der Vertikalachse VA heraus verhindert. Weiterhin sind in 3 Teleskoparme 5 gezeigt, die über Drehlager 4a beweglich mit der Hauptplatte 4c verbunden sind. Die bereits im Zusammenhang mit 2 beschriebenen Lagerelemente 3d, welche das Drehlager 3b des Hauptgelenks 3 aufnehmen, sind in 3 in Seitenansicht gezeigt, so dass in 3 nur eines der beiden zueinander parallel angeordneten Lagerelemente 3d erkennbar ist.
-
In 4 ist eine Seitenansicht eines Hauptgelenks 30 gemäß einem Ausführungsbeispiel der Erfindung veranschaulicht. Das Hauptgelenk 30 unterscheidet sich von dem in 2 und 3 dargestellten Hauptgelenk 3 dahingehend, dass die Lagerelemente 3g höher aufbauen, d. h. sich weiter in Z-Richtung erstrecken, als es bei den Lagerelementen 3d in 2 und 3 der Fall ist. Diese spezielle Bauweise erlaubt ein stärkeres Schwenken des Auslegers 7 um die Querachse bzw. Horizontalachse HA. Weiterhin unterscheidet sich das in 4 gezeigte Hauptgelenk 30 von dem in 2 und 3 gezeigten Hauptgelenk 3 dadurch, dass die Rasteinheit 3f hinter dem tragenden Armgelenk 3b angeordnet ist, also auf der Rückseite R anstatt auf der Frontseite F, wie es bei dem in 2 und 3 gezeigten Ausführungsbeispiel der Fall ist.
-
In 5 ist eine schematische perspektivische Ansicht einer Gelenkanordnung 9 zwischen einem Ausleger 7 und einer Sonnenschutzeinheit 11 (siehe 1) im Detail gezeigt. Die Gelenkanordnung 9 wird von einer gabelartigen Gelenkaufnahme 7e des Auslegers 7 aufgenommen und ist in einer ersten Achsrichtung A1 ausgerichtet. Die Gelenkanordnung 9 weist ein männliches Teilelement 9a auf, welches in Richtung der ersten Achsrichtung A1 ausgerichtet ist. Weiterhin umfasst die Gelenkanordnung 9 ein weibliches Teilelement 9b, welches eine nutartige Aufnahme bildet, die das männliche Teilelement 9a aufnimmt und mit dem männlichen Teilelement 9a um die erste Achse A1 drehbar ist. Ist eine gewünschte Rotationsposition des weiblichen Teilelements 9b gefunden, so lässt sich diese Rotationsposition über einen Fixierbolzen 10 sowie an dem männlichen Teilelement 9a und dem weiblichen Teilelement 9b angeordnete Fixierungsaussparungen 9c arretieren. Ist das weibliche Teilelement 9b in einer gewünschten Rotationsposition fixiert, so kann ein unerwünschtes Schwenken eines Sonnenschutzelements 11 um die erste Achse A1, nachdem eine geeignete Orientierung gefunden wurde, verhindert werden. Die Gelenkanordnung 9 weist an ihrem weiblichen Teilelement 9b auch ein sogenanntes Neigungsfixierungselement 9d auf. Das Neigungsfixierungselement 9d ist fest mit dem weiblichen Teilelement 9b verbunden und weist eine Mehrzahl von Fixierungsaussparungen 9f auf, durch die ein Fixierungsbolzen gesetzt werden kann. An dem weiblichen Teilelement 9b wird schließlich das Sonnenschutzelement 11 befestigt. Das Neigungsfixierungselement 9d erlaubt eine Arretierung einer Neigung des Sonnenschutzelements 11 um eine zweite Achse A2 (siehe 1), welche senkrecht zur ersten Achse A1 ausgerichtet ist, so dass die Gelenkanordnung 9 eine Anpassung der Orientierung des Sonnenschutzelements 11 durch Schwenken um zwei Achsen, die A1-Achse und die A2-Achse, und ein entsprechendes Fixieren gegen eine Schwenkbewegung um die genannten beiden Achsen A1, A2 erlaubt. Das weibliche Teilelement 9b umfasst auch ein Fixierungsloch 9e für eine Lagerachse. Um die Lagerachse ist das Sonnenschutzelement 11 schwenkbar gelagert und kann damit um die A2-Achse (siehe 1) geschwenkt bzw. geneigt werden. Die gewählte Neigung kann durch Arretieren des Sonnenschutzelements 11 an den Fixierungsaussparungen 9f mit Hilfe eines oder mehrerer der bereits erwähnten Fixierungsbolzen (nicht gezeigt) fixiert werden.
-
In 6 ist eine Draufsicht auf einen Träger 4 eines Auslegers 7 (siehe 1) eines Sonnenschutzsystems 1 (siehe 1) gemäß einem Ausführungsbeispiel der Erfindung gezeigt. Der Träger 4 weist eine Hauptplatte 4c auf, welche ein Hauptgelenklager 4b umfasst, das mit dem Hauptgelenk 3 (siehe 1, 2, 3, 4) ein Tellergelenk bildet und eine Rotation des Hauptgelenks 3 um die Vertikalachse VA erlaubt. Die Hauptplatte 4c ist über vier Teleskoparme 5 mit Montageplatten 6 an einer Balkondecke bzw. Balkonunterseite oder einer Hauswand fixiert. Die Teleskoparme 5 sind über Drehlager 4a beweglich mit der Hauptplatte 4c verbunden und lassen sich daher flexibel an eine individuelle Form einer oder mehrerer Befestigungsflächen anpassen. Die Halteplatten 6 sind jeweils in einem Abstand a zu der Vertikalachse VA angeordnet.
-
In 7 ist eine Draufsicht auf ein Hauptgelenk 3 gezeigt, welches an einem Träger 4 eines Sonnenschutzsystems 1 gemäß einem Ausführungsbeispiel der Erfindung angeordnet ist. Das Hauptgelenk 3 umfasst zwei Lagerschenkel 3d, auch Lagerelemente 3d genannt, welche ein tragendes Armgelenk 3b aufnehmen. Teil des Hauptgelenks 3 ist auch eine Unterstützungsplatte 3c, welche das Hauptgelenk 3 zu einem Tellergelenk werden lässt bzw. als Teil eines Tellergelenks ausbildet. Wie in 3 gezeigt, umfasst das Hauptgelenk 3 eine Halteplatte 3e, welche von einer Aussparung 4b der Hauptplatte 4 aufgenommen wird und mit der Aussparung 4b sowie der Unterstützungsplatte 3c ein Tellergelenk bildet, welches eine Rotation des Hauptgelenks 3 um die Vertikalachse VA ermöglicht.
-
In 8 ist eine Draufsicht auf ein Sonnenschutzelement 11 gemäß einem Ausführungsbeispiel der Erfindung im aufgespannten Zustand gezeigt. Das Sonnenschutzelement 11 umfasst einen Halter 11a, der eine Verbindung des Sonnenschutzelements 11 mit dem Teleskoparm 7b des Auslegers 7 (siehe 1) herstellt. Die Gelenkanordnung 9 zwischen dem Teleskoparm 7b und dem Halter 11a ist in 8 der Einfachheit halber ebenfalls nicht dargestellt. An dem Halter 11a sind vier klappbare Dreharme 11d, auch Klapparme genannt, ausgebildet, die jeweils zwei Segmente 12a, 12b umfassen. Die Dreharme 11d können mit Hilfe eines Kurbelmechanismus 11f (siehe 11 und 12) ausgefahren werden, um eine Sonnenschutzleinwand (nicht gezeigt) aufzuspannen. Weiterhin sind in 8 zwei Aufnahmeleisten 11e für eine Bespannung der Sonnenschutzeinheit 11 gezeigt.
-
Die beiden Segmente 12a, 12b der Dreharme 11d sind mit durchgezogenen Linien im gestreckten Zustand gezeigt und mit gestrichelten Linien im halb aufgeklappten Zustand angedeutet, um den Aufklappvorgang zum Aufspannen der Sonnenschutzleinwand (nicht gezeigt) zu verdeutlichen. Die Sonnenschutzeinheit 11 umfasst auch zwei Aufnahmeleisten 11 e, die jeweils die Enden zweier Dreharme 11d in einem der Länge der Aufnahmeleisten 11e entsprechenden Abstand zueinander halten.
-
In 9 ist ein Flussdiagramm gezeigt, welches ein Verfahren zum Herstellen eines Sonnenschutzsystems 1 gemäß einem Ausführungsbeispiel der Erfindung veranschaulicht.
-
Bei dem Schritt 9.I erfolgt zunächst eine Montage eines Trägers 4 an einer Balkondecke 2a bzw. einer Unterseite eines über einem abzuschattenden Bereich liegenden Balkons 2. Dabei werden Teleskoparme 5, die sich in diagonalen Richtungen erstrecken, an vier Montageplatten 6 befestigt, die jeweils eine Ecke ein und desselben Quadrats bilden. Die Montageplatten 6 werden jeweils direkt an der Balkondecke 2a bzw. Unterseite des darüber liegenden Balkons 2 befestigt. Die Montageplatten 6 werden mit Gelenkelementen 6a versehen, welche ein planes Aufliegen der Montagplatten 6 auf der Balkondecke bzw. Unterseite des darüber liegenden Balkons 2 erlauben. Eine Hauptplatte 4a des Trägers 4 wird mit einem Hauptgelenklager 4b versehen, auf dem ein noch zu beschreibendes Hauptgelenk 3 um eine Vertikalachse VA rotiert werden kann. Das Hauptgelenklager 4b bildet eine kreisrunde Aussparung zur Aufnahme des Hauptgelenks 3. Die Teleskoparme 5 werden über Drehlager 4a mit der Hauptplatte 4 verbunden.
-
Auf dem Hauptgelenklager 4b der Hauptplatte 4 wird bei dem Schritt 9.II das Hauptgelenk 3 angeordnet. Das Hauptgelenk 3 wird derart ausgebildet, dass es sich um eine Vertikalachse VA drehen lässt und es wird auf eine Aussparung der Hauptplatte 4c gelagert. Das Hauptgelenk 3 bildet somit mit der Aussparung 4b der Hauptplatte 4c eine Art Tellergelenk. Das Hauptgelenk 3 wird derart ausgebildet, dass es ein in Querrichtung bzw. Horizontalrichtung HA orientiertes tragendes Armgelenk 3b umfasst. Das tragende Armgelenk 3b bildet ein Drehlager für ein Ausleger 7 des Sonnenschutzsystems 1 für eine Schwenkbewegung des Auslegers um die Horizontalachse HA.
-
Bei dem Schritt 9.III wird ein Ausleger 7 ausgebildet. In dem Ausleger 7 wird eine Aussparung erzeugt, welche die Achse des tragenden Armgelenks 3b aufnimmt und eine Schwenkbewegung des Auslegers 7 um das tragende Armgelenk 3b ermöglicht. Um den Ausleger 7 in einer gewünschten Orientierung zu fixieren, wird das Hauptgelenk 3 mit einer Rasteinheit 3a mit einer Mehrzahl von Aussparungen, durch die ein Arretierbolzen geschoben werden kann, um eine Rotation des Auslegers 7 um die Achse des tragenden Armgelenks 3b zu verhindern, ausgebildet. Weiterhin wird bei dem Schritt 9.III an dem Hauptgelenk 3 auch eine Arretiermöglichkeit gegen eine Rotationsbewegung des Auslegers 7 um die Vertikalachse Z eingerichtet. Der Ausleger 7 wird bei dem Schritt 9.III außerdem derart ausgebildet, dass er auch ein hinteres Armteil 7a umfasst, welches mit einem Gegengewicht 7c versehen wird, das ein Gegengewicht gegenüber einem an einem gegenüberliegenden Ende des Auslegers 7 befestigten Sonnenschutzelement 11 des Sonnenschutzsystems 1 bilden soll. Das Gegengewicht 7c wird an einem äußersten Ende des hinteren Armteils 7a befestigt.
-
Um ein durch Windbewegungen auf das Sonnenschutzelement 11 wirkendes Drehmoment um die Querachse HA, d. h. die Achse des tragenden Armgelenks 3b abzufedern bzw. zu dämpfen, wird bei dem Schritt 9.IV zwischen dem Hauptgelenk 3 und dem Gegengewicht 7c ein Gasdruckdämpfer 8 ausgebildet, welcher über eine Aufnahme 7d an dem hinteren Armteil 7a befestigt wird und über eine Aufhängung in Form einer Justierplatte 8a mit der Balkondecke 2a bzw. Unterseite des darüber liegenden Balkons 2 verbunden wird. Der hintere Armteil 7a wird etwas gebogen ausgeführt, um ein Schwenken des Auslegers 7 um die Querachse HA bzw. die Achse des tragenden Armgelenks 3b in beide Richtung zu ermöglichen, also insbesondere auch derart, dass sich das Gegengewicht 7c der Balkondecke bzw. Unterseite 2a des über einem Balkon befindliche Balkons 2 annähert und sich das gegenüberliegende Ende 7e des Auslegers 7, an dem die Sonnenschutzeinheit 11 angeordnet ist, entsprechend absenkt.
-
Der Ausleger 7 wird bei dem Schritt 9.V mit einem geraden Teleskoparm 7b ausgeführt, welcher je nach Tiefe des Balkons und je nach Sonnenstand aus- und eingefahren werden kann, um eine Position des Sonnenschutzelements 11 in Längsrichtung x zu verändern bzw. anzupassen. An dem äußeren Ende des Teleskoparms 7b wird eine gabelartige Gelenkaufnahme 7e ausgebildet. Die gabelartige Gelenkaufnahme 7e wird dazu eingerichtet, eine Gelenkanordnung 9 zum Schwenken des Sonnenschutzelements 11 um mehrere Achsen aufzunehmen.
-
Bei dem Schritt 9.VI wird die Gelenkanordnung 9 an dem äußeren Ende des Teleskoparms 7b ausgebildet. Die Gelenkanordnung 9 wird derart ausgebildet, dass sie ein männliches Teilelement 9a umfasst, welches eine erste Achse A1 bildet. Weiterhin wird auch ein weibliches Teilelement 9b erzeugt, welches eine nutartige Aufnahme bildet, die das männliche Teilelement 9a aufnimmt und um das männliche Teilelement 9a drehbar ist. Zusätzlich wird das Vertikalgelenk 9 mit einem Fixierbolzen 10 versehen, der zur Anwendung kommt, wenn eine gewünschte Rotationsposition des weiblichen Teilelements 9b gefunden ist, so dass sich diese Rotationsposition über den Fixierbolzen 10 sowie an dem männlichen Teilelement 9a und dem weiblichen Teilelement 9b angeordnete Fixierungsaussparungen 9c arretieren lässt. Ist das weibliche Teilelement 9b in einer gewünschten Rotationsposition fixiert, so kann ein unerwünschtes Schwenken des Sonnenschutzelements 11 um die erste Achse A1, nachdem eine geeignete Orientierung gefunden wurde, verhindert werden. Die Gelenkanordnung 9 wird an ihrem weiblichen Teilelement 9b auch mit einem sogenannten Neigungsfixierungselement 9d ausgebildet. Das Neigungsfixierungselement 9d wird fest mit dem männlichen Teilelement 9b verbunden und mit einer Mehrzahl von Fixierungsaussparungen 9f versehen, durch die ein Fixierungsbolzen gesetzt werden kann, um eine Neigung des Sonnenschutzelements zu fixieren und eine unerwünschte Schwenkbewegung des Sonnenschutzelements um eine zweite Achse A2 zu verhindern.
-
Bei dem Schritt 9.VII wird weiterhin das bereits erwähnte Sonnenschutzelement 11 ausgebildet. Das Sonnenschutzelement 11 wird mit einem Halter 11a ausgebildet, der eine Verbindung des Sonnenschutzelements 11 mit dem weiblichen Teilelement 9b der Gelenkanordnung 9 herstellt. Der Halter 11a erhält einen Arretierarm 11b, welcher von einer Basis des Halters 11a hervorspringt und mit Hilfe eines Arretierbolzens durch eine der Fixierungsaussparungen 9f der Neigungsfixierungselemente 9d in einer Rotationsposition um die zweite Achse A2 fixiert werden kann. Auf diese Weise lässt sich eine Orientierung des Sonnenschutzelements 11 sowohl durch ein Schwenken des Sonnenschutzelements 11 um die erste Achse A1 als auch um die zweite Achse A2 wie gewünscht bzw. je nach Sonnenstand adjustieren bzw. ein solcher Schwenkzustand fixieren. Mit dem Halter 11a werden vier klappbare Dreharme 11d verbunden, die in einem ausgeklappten Zustand eine Sonnenschutzleinwand aufspannen. Die Sonnenschutzleinwand wird weiterhin durch zwei Aufnahmeleisten 11e aufgespannt, die sowohl im ausgeklappten als auch im zusammengefalteten Zustand des Sonnenschutzelements jeweils die Enden zweier Dreharme 11d in einer vorbestimmten Distanz zueinander halten. Das Sonnenschutzelement 11 wird schließlich an dem weiblichen Teilelement 9b befestigt.
-
In 10 ist eine Seitenansicht eines Halters 11a eines Sonnenschutzelements 11 gezeigt. Der Halter 11a umfasst einen Halterkörper 11aa, von dem aus vier Armhalter 11 g ausgehen, an denen die Dreharme 11d montiert werden, welche das Sonnensegel aufspannen. Der Halterkörper 11 aa umfasst einen schmal auslaufenden Arretierkörper mit einem ersten Arretierteil, welches eine Arretieraussparung umfasst. Das erste Arretierteil 11b wird mit einem der Fixierungsaussparungen 9f zur Deckung gebracht, um eine Neigung des Sonnenschutzelements 11 festzulegen. Das zweite Arretierteil 11c umfasst ebenfalls ein Arretierloch, welches mit dem einzelnen Fixierungsloch 9c des weiblichen Gelenkelements 9b der Gelenkanordnung 9 zur Deckung gebracht wird, um den Halter 11a mit dem weiblichen Gelenkelement 9b zu verbinden.
-
In 11 ist eine Draufsicht auf den in 10 gezeigten Halter 11a veranschaulicht. In der Draufsicht ist neben den bereits in 10 gezeigten Bauelementen auch eine Kurbel 11f gezeigt. Die Kurbel 11f dient zum Ausklappen und Einklappen der Dreharme 11d des Sonnenschutzelements 11 und kann zum Beispiel von Hand bedient werden. Von den vier Armhaltern 11 g des Halters 11a sind in der Draufsicht nur die zwei horizontal verlaufenden Armhalter 11g zu erkennen. Der Kurbelmechansimus ist beispielsweise analog zu dem Kurbelmechansmus einer üblichen Markise ausgeführt, wobei allerdings zwei Mechanismen für die beiden Dreharmpaare 11d anstatt nur ein Mechanismus gleichzeitig zu betätigen sind. Die Kurbel 11f ist mittig zwischen den beiden Mechanismen gelagert. Bei Betätigung der Kurbel 11f bedient man beide Mechanismen gleichzeitig ähnlich wie bei einem gesperrtem Hinterachsdifferenzial.
-
In 12 ist eine Rückansicht des in 10 und 11 gezeigten Halters 11a veranschaulicht. Im Zentrum des Halters 11 ist der schmal auslaufende Arretierkörper 11aa mit einem ersten Arretierteil 11b, welches eine Arretieraussparung umfasst, und einem zweiten Arretierteil 11c gezeigt. Auch die Kurbel 11f zum Ausklappen und Einklappen der Dreharme 11d ist in einer leicht perspektivischen Frontalansicht gezeigt. Weiterhin sind aus der Rückansicht die vier Armhalter 11g als kreuzartig ausgebildete geometrische Anordnung zu erkennen.
-
Es wird abschließend noch einmal darauf hingewiesen, dass es sich bei den vorhergehend detailliert beschriebenen Vorrichtungen lediglich um Ausführungsbeispiele handelt, welche vom Fachmann in verschiedenster Weise modifiziert werden können, ohne den Bereich der Erfindung zu verlassen. Weiterhin schließt die Verwendung der unbestimmten Artikel „ein“ bzw. „eine“ nicht aus, dass die betreffenden Merkmale auch mehrfach vorhanden sein können. Ebenso soll der Begriff „Einheit“ auch Komponenten umfassen, die aus mehreren, gegebenenfalls auch räumlich getrennten, Untereinheiten bestehen.
-
Bezugszeichenliste
-
- 1
- Sonnenschutzsystem
- 2
- Balkon
- 3
- Hauptgelenk
- 3a
- Rasteinheit
- 3b
- Armgelenk
- 3c
- Unterstützungsplatte
- 3d
- Lagerelement
- 3e
- Halteplatte
- 3f
- Rasteinheit
- 3g
- höher aufgebaute Lagerelemente
- 4
- Träger
- 4a
- Drehlager
- 4b
- Hauptgelenklager/ Tellergelenklager
- 4c
- Hauptplatte
- 5
- Teleskoparm
- 6
- Montageplatte
- 6a
- Gelenkelement
- 7
- Ausleger/ Tragarm
- 7a
- hinterer Armteil
- 7b
- Teleskoparm
- 7c
- Gegengewicht
- 7d
- Aufnahme
- 7e
- Gelenkaufnahme
- 8
- Dämpfungsfeder
- 9
- Gelenkanordnung
- 9a
- männliches Gelenkelement
- 9b
- weiblichen Gelenkelement
- 9c
- Fixierungsaussparung
- 9d
- Neigungsfixierungselement
- 9e
- Fixierungsloch
- 9f
- Fixierungsloch
- 10
- Fixierbolzen
- 11
- Sonnenschutzelement/ Sonnenschutzeinheit
- 11a
- Halter
- 11aa
- Halterkörper
- 11b
- erstes Arretierteil
- 11c
- zweites Arretierteil
- 11d
- Dreharm
- 11e
- Aufnahmeleiste
- 11f
- Kurbel
- 11g
- Armhalter
- 12a
- erstes Segment
- 12b
- zweites Segment
- a
- Abstand
- A1
- erste Achse
- A2
- zweite Achse
- F
- Richtung nach vorne
- HA
- Horizontalachse/ Querachse
- R
- Richtung nach hinten
- U
- Richtung nach unten
- VA
- Vertikalachse
- X
- X-Richtung
- Y
- Y-Richtung
- Z
- Vertikalrichtung