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Elektrische Heizvorrichtungen zur Beheizung vom Gegenständen oder Medien sind weit verbreitet. Insbesondere bei elektrischen Heizvorrichtungen, die mit niedrigen Spannungen, beispielsweise im Automotive-Bereich mit der Bordspannung eines PKW, betrieben werden, kommen beim Betrieb der elektrischen Heizvorrichtung hohe Ströme zum Einsatz.
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In einer Vielzahl von Anwendungsfällen ist es gleichzeitig erwünscht, dass der beheizte Bereich der elektrischen Heizvorrichtung möglichst scharf definiert ist. Um dies zu erreichen, verwendet man in der Regel Anschlussbolzen aus einem Material mit einem deutlich geringeren spezifischen Widerstand als dem des Materials des elektrischen Heizelements, das in vielen Fällen als gewendelter Widerstandsdraht ausgeführt wird. Typischerweise werden diese Anschlussbolzen bislang an den Endabschnitten des elektrischen Heizelements in dessen Wendelinnenraum eingeführt und es wird eine elektrisch leitende Verbindung zwischen den Bauteilen hergestellt. Es zeigt sich aber einerseits, dass die Prozesssicherheit bei der Herstellung dieser elektrisch leitenden Verbindung noch unbefriedigend ist und andererseits, dass bei hohen Strömen bei dieser Ausführungsform immer noch zu hohe Heizleistung an den Anschlussbolzen anfallen kann.
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Die Aufgabe der Erfindung besteht daher darin, eine elektrische Heizvorrichtung bereitzustellen, die mit verbesserter Prozesssicherheit herstellbar ist und ein prozesssichereres Verfahren zur Herstellung einer solchen elektrischen Heizvorrichtung anzugeben.
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Diese Aufgabe wird gelöst durch eine elektrische Heizvorrichtung mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 und ein Verfahren zur Herstellung einer elektrischen Heizvorrichtung mit den Merkmalen des Patentanspruchs 8. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand der jeweiligen abhängigen Ansprüche.
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Die erfindungsgemäße elektrische Heizvorrichtung, die insbesondere ein Rohrheizkörper sein kann, hat einen rohrförmigen Metallmantel und ein elektrisches Heizelement, welches zumindest abschnittsweise, vorzugsweise auch komplett gewendelt ist und welches mit einem Anschlussbolzen elektrisch leitend verbunden ist.
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Das elektrische Heizelement kann beispielsweise aus einem gewendelten Heizdraht gefertigt ein, wobei es sich um einen Runddraht oder auch einen Flachdraht handeln kann. Der Anschlussbolzen ist typischerweise aus einem Material mit einem geringen spezifischen Widerstand gefertigt, beispielsweise aus Kupfer oder Nickel und weist typischerweise eine größere Querschnittsfläche als der Heizdraht auf, um die durch den Stromfluss durch den Anschlussbolzen erzeugte Wärme nach Möglichkeit zu reduzieren.
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Zwischen dem elektrischen Heizelement und dem Anschlussbolzen einerseits und dem rohrförmigen Metallmantel andererseits ist ein elektrisch isolierendes Material angeordnet, insbesondere in den senkrecht auf einer Rohrmittelachse des rohrförmigen Metallmantels stehenden Richtungen, so dass ein Kurzschluss vermieden wird.
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Anzumerken ist, dass dadurch nicht ausgeschlossen wird, dass der rohrförmige Metallmantel als Rückleiter verwendet wird; die Möglichkeit einer solchen Anordnung ist auch der Grund, weshalb zwar in den meisten Fällen zwei Anschlussbolzen vorhanden sein werden, die an einander gegenüberliegenden Enden des elektrischen Heizelements mit diesem elektrisch leitend verbunden sind, aber bereits mit einem solchen Anschlussbolzen eine funktionsfähige elektrische Heizvorrichtung geschaffen werden kann.
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Dieses elektrisch isolierende Material kann insbesondere ein Magnesiumoxidpulver oder - Granulat oder ein Keramikmaterial sein, wobei auch die Verwendung von Formteilen möglich ist.
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Erfindungswesentlich ist, dass die elektrisch leitende Verbindung des elektrischen Heizelements und des Anschlussbolzens über einen Abschnitt des Anschlussbolzens hergestellt ist, der auf die Außenseite, insbesondere die Außenseite eines umgeformten Abschnitts, mindestens einer umgeformten Wendel des gewendelten Abschnitts des elektrischen Heizelements aufgelegt oder in sie eingelegt ist. Aufgelegt oder eingelegt bedeutet dabei insbesondere, dass der entsprechende Abschnitt des Anschlussbolzens in einer Richtung nicht von einem Abschnitt einer Wendel des gewendelten Abschnitts des elektrischen Heizelements umgeben ist, was bei eingeschobenen oder aufgeschobenen Anordnungen nicht der Fall ist
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Diese spezielle Ausgestaltung der Verbindungsgeometrie führt dazu, dass die elektrisch Verbindung durch Schweißen, bevorzugt Widerstandsschweißen, sehr prozesssicher, insbesondere mit Schweißüberwachung, hergestellt werden kann, weil die beiden zu verschweißenden Elemente mit Schweißelektroden optimal erfasst werden können und direkt zugänglich sind. Zudem kann die beanspruchte Verbindungsgeometrie auch die Aufnahme von Anschlussbolzen mit einer größeren Querschnittsfläche als bisher ermöglichen, was zu einer Senkung der am Anschlussbolzen anfallenden Heizleistung führt.
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Gemäß einer Ausführungsform der Erfindung sind die umgeformten Wendeln so zusammengedrückt, dass sie an einen Teil der Umfangslinie des Abschnitts des Anschlussbolzens, der an der Außenseite der umgeformten Wendel, insbesondere an der Außenseite des umgeformten Teils der umgeformten Wendel, anliegt, angepasst sind. Zusammengedrückt bedeutet dabei insbesondere, dass der Wendelinnenraum verringert wird, und bevorzugt dass vor der Umformung einander gegenüberliegende Wendelabschnitte aneinander anliegen. In vorteilhaften Varianten wird dabei der ursprünglich konvexe Verlauf der Außenseite eines umgeformten Teils der umgeformten Wendel in einen konkaven Verlauf überführt; dieser konkav verlaufende Abschnitt der Außenseite der umgeformten Wendel ist es dann, auf den bevorzugt er Abschnitt des Anschlussbolzens aufgelegt bzw. in den bevorzugt der Abschnitt des Anschlussbolzens eingelegt wird.
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Unter einer Anpassung an einen Teil der Umfangslinie des Abschnitts des Anschlussbolzens, der an der Außenseite der umgeformten Wendel anliegt ist zu verstehen, dass zumindest lokal ein Flächenkontakt zwischen diesen Bauteilen hergestellt wird.
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Insbesondere können beispielsweise Wendeln so deformiert werden, dass ihr ursprünglich kreisförmiger Querschnitt in die Gestalt eines doppelwandigen U oder eines doppelwandigen Kreisringsegments überführt wird, dessen äußere, vom Anschlussbolzen abgewandte Wand im Wesentlichen dem ursprünglichen Verlauf der Wendel folgt, während die innere, dem Anschlussbolzen zugewandte Wand durch den gegenüberliegenden Wendelabschnitt gebildet wird, der so eingedrückt wurde, dass er an der Innenseite der so gebildeten äußeren Wand anliegt und in dieselbe Richtung gekrümmt ist. Bevorzugt kann dann sein, dass in dieser Ausführungsform dieser Krümmungsradius so gewählt ist, dass er einem Krümmungsradius des Anschlussbolzens in dem Abschnitt, der an die deformierte Wendel angelegt oder eingelegt wird, entspricht.
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Eine Weiterbildung dieser Ausführungsform liegt vor, wenn der Teil des Anschlussbolzens, an den die umgeformten Wendeln angepasst sind, durch eine Profilierung geschwächt ist. Mit anderen Worten gesagt bedeutet dies, dass die Grundform des Anschlussbolzens, die üblicherweise zunächst zylindrisch ist und in den meisten Fällen in dem Abschnitt des Anschlussbolzens, in dem kein Kontakt zum elektrischen Heizelement hergestellt ist unverändert erhalten bleibt, in dem Teil des Anschlussbolzens, in dem der Kontakt zum elektrischen Heizelement hergestellt wird, durch Entfernung von Material verändert ist. Auf diese Weise lässt sich erreichen, dass auch dann, wenn der minimale Abstand zwischen Anschlussbolzen und rohrförmigem Metallmantel durch den minimalen Abstand zwischen elektrischem Heizelement und rohrförmigem Metallmantel vorgegeben ist, größere Anschlussbolzenquerschnitte als der Wendelinnendurchmesser verwendet werden können, was die anfallende Heizleistung verringert.
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Weiter optimiert werden kann der Anschlussbolzenquerschnitt, wenn die umgeformte Wendel so umgeformt ist, dass sie zu der Schwächung des Anschlussbolzens durch die Profilierung komplementär ist. Mit anderen Worten ergänzt also die umgeformte Wendel dann den profilierten Abschnitt des Anschlussbolzens, der an sie angelegt oder in sie eingelegt ist, wieder zur Grundform des Anschlussbolzens, die dann insbesondere zylindrisch mit einem dem Wendelaußendurchmesser entsprechenden Durchmesser ausgeführt sein kann, wenn ein (anderer) Teil der Umfangslinie des durch Profilierung geschwächten Teils des Anschlussbolzens der dem Anschlussbolzen zugewandten äußeren Umfangslinie einer nicht umgeformten Wendel des elektrischen Heizelements entspricht.
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Die elektrische und mechanische Verbindung zwischen Anschlussbolzen und elektrischem Heizelement wird bevorzugt dadurch realisiert, dass Anschlussbolzen und das elektrische Heizelement im Bereich der umgeformten Wendel miteinander verschweißt sind. Insbesondere bietet sich als Schweißverfahren hierfür das Widerstandsschweißen an.
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Dadurch, dass der Anschlussbolzen von einer Einfüllöffnung zum Einstreuen elektrisch isolierenden Materials durchsetzt wird, kann ermöglicht werden, dass das Verbinden, insbesondere das Verschweißen von Anschlussbolzen und elektrischem Heizelement außerhalb des rohrförmigen Metallmantels erfolgen kann, die so konfigurierte Baugruppe danach in den rohrförmigen Metallmantel eingeführt werden kann und dann die Befüllung mit dem elektrisch isolierenden Material vorgenommen werden kann. Diese Abfolge von Verfahrensschritten führt zu einer verbesserten Prozesssicherheit, weil eine Verifikation und nötigenfalls Nachbesserung der elektrisch leitenden Verbindung außerhalb des rohrförmigen Metallmantels noch vorgenommen werden kann.
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Das erfindungsgemäße Verfahren zur Herstellung einer elektrischen Heizvorrichtung weist insbesondere die Schritte
- - Bereitstellen eines rohrförmigen Metallmantels, eines zumindest abschnittsweise gewendelten elektrischen Heizelements und eines Anschlussbolzens,
- - Herstellen einer elektrisch leitenden Verbindung zwischen dem Anschlussbolzen und dem zumindest abschnittsweise gewendelten elektrischen Heizelement,
- - Einführen des zumindest abschnittsweise gewendelten elektrischen Heizelements und des Anschlussbolzens in einen Innenraum des rohrförmigen Metallmantels, und
- - Befüllen des verbleibenden Volumens im Inneren des rohrförmigen Metallmantels mit einem elektrisch isolierenden Material
auf. Dabei ist darauf hinzuweisen, dass diese Schritte zwar vorzugsweise, aber nicht zwingend in der angegebenen Abfolge ausgeführt werden müssen. Beispielsweise kann grundsätzlich auch das Herstellen einer elektrisch leitenden Verbindung zwischen dem Anschlussbolzen und dem zumindest abschnittsweise gewendelten elektrischen Heizelement erst nach dem Einführen des zumindest abschnittsweise gewendelten elektrischen Heizelements und des Anschlussbolzens in einen Innenraum des rohrförmigen Metallmantels, und Befüllen des verbleibenden Volumens im Inneren des rohrförmigen Metallmantels mit einem elektrisch isolierenden Material erfolgen, beispielsweise wenn eine Presskontaktierung beim Verdichten der elektrischen Heizpatrone hergestellt wird.
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Erfindungswesentlich ist, dass zur Herstellung der elektrisch leitenden Verbindung mindestens eine Wendel des gewendelten elektrischen Heizelements umgeformt und ein Abschnitt des Anschlussbolzens auf einer Außenseite, insbesondere auf der Außenseite eines umgeformten Abschnitts, mindestens einer umgeformten Wendel des gewendelten Abschnitts des elektrischen Heizelements angelegt oder eingelegt wird. Auf diese Weise wird ein gleichzeitiger unmittelbarer Zugriff auf Anschlussbolzen und elektrisches Heizelement ermöglicht, der beispielsweise dann, wenn der Abschnitt des Anschlussbolzens, der auf der Außenseite mindestens einer umgeformten Wendel des gewendelten Abschnitts des elektrischen Heizelements angelegt oder eingelegt wird, mit der umgeformten Wendel verschweißt wird.
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Bevorzugt ist es dabei, wenn die Wendel umgeformt wird, indem sie in ein Gesenk eingelegt und mit einem Stempel eingedrückt wird.
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Wenn der Anschlussbolzen mit einer ihn der Länge nach durchsetzenden Einfüllöffnung versehen wird, ist es besonders leicht realisierbar, dass die Verbindung zwischen Anschlussbolzen und umgeformter Wendel vor dem Einführen in den Innenraum des rohrförmigen Metallmantels hergestellt wird, so dass Anschlussbolzen und elektrisches Heizelement als eine Baugruppe eingeführt werden, was ohne eine solche Einfüllöffnungen das Befüllen des verbleibenden Volumens des Innenraums des rohrförmigen Metallmantels erheblich erschwert.
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In einer Ausführungsform des Verfahrens wird der Abschnitt des Anschlussbolzens, der auf einer Außenseite mindestens einer umgeformten Wendel des gewendelten Abschnitts des elektrischen Heizelements angelegt wird, an seiner zur Anlage an die umgeformte Wendel bestimmten Seite durch eine Profilierung geschwächt. Das bedeutet, dass die Grundform des Anschlussbolzens, die typischerweise zylindrisch ist, insbesondere durch Materialabtrag, z.B. spanende Bearbeitung, reduziert bzw. verändert ist. Dadurch kann insbesondere einer Steigerung des benötigten Bauraums im Bereich elektrisch leitende Verbindung des elektrischen Heizelements und des Anschlussbolzens über den auf der Außenseite mindestens einer umgeformten Wendel des gewendelten Abschnitt des elektrischen Heizelements aufgelegten oder eingelegten Abschnitt des Anschlussbolzens reduziert werden. Wenn bei der Profilierung Material derart entfernt wird, das eine zu der umgeformten Wendel komplementäre Ausnehmung im durch die Profilierung geschwächten Abschnitt des Anschlussbolzens entsteht, kann sogar ein vergrößerter Bauraumbedarf vollständig vermieden und der Querschnitt des Anschlussbolzens maximiert werden.
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Die Erfindung wird nachfolgend anhand von Figuren, die Ausführungsbeispiele darstellen, näher erläutert. Es zeigt:
- 1a: Einer ersten Schritt beim Umformen von Wendeln eines gewendelten Heizelements in einer stirnseitigen Darstellung,
- 1b: einen zweiten Schritt beim Umformen von Wendeln eines gewendelten Heizelements in einer stirnseitigen Darstellung,
- 1c: den Schritt aus 1b in einer perspektivischen Ansicht,
- 2a: Eine Variante des ersten Schritts beim Umformen von Wendeln eines gewendelten Heizelements in einer stirnseitigen Darstellung,
- 2b: eine Variante des zweiten Schritts beim Umformen von Wendeln eines gewendelten Heizelements in einer stirnseitigen Darstellung,
- 2c: den Schritt aus 2b in einer perspektivischen Ansicht,
- 3a: eine geöffnete Darstellung einer Hälfte eines ersten Ausführungsbeispiels einer elektrischen Heizvorrichtung,
- 3b: einen Längsschnitt durch eine Hälfte der elektrischen Heizvorrichtung aus 3a,
- 4a: eine geöffnete Darstellung einer Hälfte eines zweiten Ausführungsbeispiels einer elektrischen Heizvorrichtung,
- 4b: einen Längsschnitt durch eine Hälfte der elektrischen Heizvorrichtung aus 4a,
- 5a: eine geöffnete Darstellung einer Hälfte eines dritten Ausführungsbeispiels einer elektrischen Heizvorrichtung,
- 5b: einen Längsschnitt durch eine Hälfte der elektrischen Heizvorrichtung aus 5a, und
- 5c: den Anschlussbolzen der elektrischen Heizvorrichtung aus 5a.
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Zunächst sollen zum besseren Verständnis des Begriffs „umgeformte Wendel des gewendelten elektrischen Heizelements anhand der 1a bis 1c und 2a bis 2c exemplarische Umformprozesse dargestellt werden. Dabei zeigen die 1a bzw. 2a jeweils ein Gesenk 1 bzw. 2, in das ein elektrisches Heizelement 10 bzw. 20 eingelegt ist, das in diesem Beispiel zunächst aus einem über seine gesamte Länge hinweg zu Wendeln 11,21 mit einem Wendelinnendurchmesser Wi und einem Wendelaußendurchmesser Wa gewendelten Widerstandsdraht mit Flachbandgeometrie besteht. Der wesentliche Unterschied zwischen den 1a und 2a besteht dabei darin, dass in der 1a die Geometrie der Ausnehmung des Gesenks, insbesondere dessen Krümmung, an den Wendelaußendurchmesser Wa angepasst ist, während in der 2a die Krümmung der Ausnehmung des Gesenks geringer ist.
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Wie die 1b und 1c bzw. 2b und 2c erkennen lassen, werden einige der Wendeln 11 bzw. 21 mit einem Stempel 3 bzw. 4 eingedrückt oder zusammengedrückt. Die Wendelabschnitte 11b bzw. 21b werden dabei so verformt, dass sie an den ihnen gegenüberliegenden Wendelabschnitten 11a,11c bzw. 21a,21c anliegen und die ursprünglich konvex verlaufenden Außenseiten der so umgeformten Wendelabschnitte 11b bzw. 21b in einen konkaven Verlauf überführt werden. Die unterschiedlichen Krümmungen der Ausnehmungen der Gesenke 1 bzw. 2 wirken sich dabei so aus, dass im in den 1a bis 1c dargestellten Fall der ursprünglich kreisförmige Wendelquerschnitt in die Gestalt eines doppelwandigen U gebracht wird, während im in den 2a bis 2c dargestellten Fall ein doppelwandiges Kreisringsegment entsteht. In beiden Fällen bilden die umgeformten Wendeln hier eine in eine Richtung -in den gezeigten Darstellungen nach oben- offene Struktur, was das Einlegen oder Anlegen eines Abschnitts eines Anschlussbolzens ermöglicht.
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Vorzugsweise ist die Stirnseite 3a,4a des Stempels, mit der die umgeformten Wendeln erzeugt werden, an die Außenkontur der Fläche des Abschnitts des Anschlussbolzens, die mit der Wendel beim Einlegen oder Anlegen in Kontakt gebracht wird, angepasst, so dass ein Flächenkontakt entstehen kann. Dies kann beispielsweise ein Teil der Mantelfläche eines Anschlussbolzens mit zylindrischer Grundgeometrie sein, aber auch eine durch abschnittsweise oder vollständige Profilierung eines Anschlussbolzens mit einer solchen Grundgeometrie hervorgehende Fläche.
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Der in den 3a und 3b dargestellte Abschnitt einer elektrischen Heizvorrichtung 100 stellt die linke Hälfte der elektrischen Heizvorrichtung 100 dar, er kann symmetrisch zur vollständigen elektrischen Heizvorrichtung 100 ergänzt werden. Dasselbe gilt für die weiter unten diskutierten elektrischen Heizvorrichtungen 200 bzw. 300.
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Man erkennt einen rohrförmigen Metallmantel 110, in dessen Innenraum ein in diesem Beispiel über seine ganze Länge hinweg gewendeltes elektrisches Heizelement 120 mit Wendeln 121 und umgeformten Wendeln 122, die beispielsweise durch die in den 1a bis 1c gezeigte Umformung erzeugt worden sein können. Der Anschluss des elektrischen Heizelements 120 erfolgt über einen Anschlussbolzen 130, dessen Abschnitt 131 auf die Außenseite umgeformter Abschnitte 122a mehrerer umgeformter Wendeln 122 aufgelegt bzw. in den Innenraum der bei der Umformung der umgeformten Wendeln 122 entstandenen doppelwandigen U's eingelegt ist und vorzugsweise mit diesen verschweißt wurde. Es wird sofort klar, dass bei einer solchen Anordnung ein hervorragender elektrischer Kontakt zwischen diesen Bauteilen herbeigeführt wird, einerseits weil ein großflächiger Flächenkontakt vorliegt, andererseits weil z.B. beim Widerstandsschweißen die Schweißelektroden sehr einfach mit beiden Bauteilen in Kontakt gebracht werden können, so dass einfach und überwachbar eine Schweißkontaktierung erfolgen kann.
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Sowohl das elektrische Heizelement 120 als auch der Anschlussbolzen 130 sind vom rohrförmigen Metallmantel 110 durch ein elektrisch isolierendes, gut wärmeleitendes Material 140, z.B. Magnesiumoxidpulver oder -Granulat, elektrisch isoliert. Stirnseitig ist der rohrförmige Metallmantel 110 mit einem Stopfen 150, durch den der Anschlussbolzen 130 hindurchgeführt ist, abgeschlossen.
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Die in den 4a und 4b abschnittsweise gezeigte elektrische Heizvorrichtung 200 mit rohrförmigem Metallmantel 210, elektrischem Heizelement 220 mit Wendeln 221 und umgeformten Wendeln 222, Anschlussbolzen 230 mit Abschnitt 231, elektrisch isolierendem Material 240 und Stopfen 250 ist im Wesentlichen gleich aufgebaut, weshalb für Details des Aufbaus auf die obige Beschreibung mit entsprechend angepassten Bezugszeichen verwiesen werden kann.
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Die umgeformten Wendeln 222 sind jedoch wie in den 2a bis 2c gezeigt erzeugt worden, haben dementsprechend die Geometrie eines doppelwandigen Kreisringsegments und erlauben, was auf den ersten Blick ins Auge springt, deshalb die Verwendung eines Anschlussbolzens 230, der einen deutlich größeren Querschnitt aufweist als der Anschlussbolzen 130. Wie in 4b sichtbar es es dabei möglich, dass die dem rohrförmigen Metallmantel 210 zugewandten Abschnitte der umgeformten Wendeln 222 einen verringerten Abstand zum rohrförmigen Metallmantel 222 hin aufweisen, was ebenfalls dazu beitragen kann, den Querschnitt des Anschlussbolzens 230 zu maximieren und damit die Wärmeproduktion in diesem Bereich möglichst gering zu halten.
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Die in den 5a und 5b abschnittsweise gezeigte elektrische Heizvorrichtung 300 mit rohrförmigem Metallmantel 310, elektrischem Heizelement 320 mit Wendeln 321 und umgeformten Wendeln 322, Anschlussbolzen 330 mit Abschnitt 331, elektrisch isolierendem Material 340 und Stopfen 350 ist im Wesentlichen gleich aufgebaut, weshalb für Details des Aufbaus auf die obige Beschreibung mit entsprechend angepassten Bezugszeichen verwiesen werden kann.
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Die umgeformten Wendeln 322 sind wieder wie in den 1a bis 1c gezeigt erzeugt worden und haben dementsprechend die Geometrie eines doppelwandigen U. Die Verwendung eines Anschlussbolzens 330, mit einem möglichst großen Querschnitt bei einem gegebenen Mindestabstand zum rohrförmigen Metallmantel 310 wird hier durch eine spezielle Ausgestaltung des Anschlussbolzens 330 ermöglicht, der in 5c detailliert dargestellt ist.
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Wie die 5c verdeutlicht, ist der Abschnitt 331, der an die umgeformten Wendeln 322 an- bzw in den Innenraum ihrer doppelwandigen U-Form eingelegt wird, profiliert. Von der im Abschnitt 332 des Anschlussbolzens 330 noch vorhandenen zylindrischen Grundgeometrie ist durch spanende Bearbeitung Material entfernt worden, und zwar so, dass die umgeformten Wendeln 322 den Abschnitt 331 des Anschlussbolzens 330 wieder komplementär zu dessen Grundform ergänzen. Mit anderen Worten ist also der Abschnitt 331 des Anschlussbolzens 330 durch Einbringen eines U-Profils, das genau dem U-Profil, wie es in 1b gezeigt ist, entspricht, geschwächt worden. Dementsprechend stimmen auch die Geometrie des dabei stehengebliebenden Stegs 331a und zumindest der Stirnseite 3a des Stempels 3 miteinander überein.
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Ferner ist der Anschlussbolzen 330 durch einen Einfüllöffnung 333 durchsetzt, um das Befüllen des Innenraums des rohrförmigen Metallmantels 310 mit dem elektrisch isolierenden Material 340 bei der Herstellung der elektrischen Heizvorrichtung 300 zu erleichtern.
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Bezugszeichenliste
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- 1,2
- Gesenk
- 3,4
- Stempel
- 3a,4a
- Stirnseite
- 10,20,120,220,320
- elektrisches Heizelement
- 11,21
- Wendel
- 11a,11b,11c
- Abschnitt
- 21a,21b,21c
- Abschnitt
- 100,200,300
- elektrische Heizvorrichtung
- 110,210,310
- rohrförmiger Metallmantel
- 120,220,320
- elektrisches Heizelement
- 121,221,321
- Wendel
- 122,222,322
- umgeformte Wendel
- 130,230,330
- Anschlussbolzen
- 131,231,331,332
- Abschnitt
- 140,240,340
- elektrisch isolierendes Material
- 150,250,350
- Stopfen
- 331a
- Steg
- 333
- Einfüllöffnung
- Wi
- Wendelinnendurchmesser
- Wa
- Wendelaußendurchmesser