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Die Erfindung betrifft ein Gepäcknetz für ein Kraftfahrzeug.
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Kraftfahrzeuge mit einem größeren Kofferraum wie beispielsweise Kombis oder SUVs oder aber auch Transporter verfügen oft über ein Gepäcknetz, das im Kraftfahrzeug zumeist am Kofferraumboden oder im Transporter beispielsweise am Boden oder den Seitenwänden fixiert werden kann, um von dem Gepäcknetz abgedeckte Gegenstände zu fixieren. Hierzu sind am Gepäcknetz, das üblicherweise eine rechteckige Form aufweist, an den Ecken entsprechende Befestigungsmöglichkeiten vorgesehen, beispielsweise Haken oder ähnliches, die in entsprechende boden- oder wandseitige Ösen oder ähnliches eingehakt werden, um das Gepäcknetz zu spannen respektive zu fixieren.
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Die Ladesicherungsfunktion des Gepäcknetzes ist seine einzige Funktion.
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Ein solches Gepäck- oder Haltenetz ist aus
EP 1 227 952 B1 bekannt. Es weist ein Netzteil bzw. Netzgeflecht auf, das durch zueinander geneigt verlaufende, jeweils mehrere Netzstränge aufweisende Strangscharen gebildet ist, sowie einen Rand, der zumindest teilweise durch einen Randgurt gebildet ist. Der den Rand des Haltenetzes zumindest teilweise ausbildende Randgurt ist aus demselben Werkstoff wie das Netzteil bzw. Netzgeflecht ausgebildet und an ihm zugeordneten Strangenden der Strangscharen angewebt ist.
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Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein multifunktionales Gepäcknetz anzugeben.
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Zur Lösung dieses Problems ist erfindungsgemäß ein Gepäcknetz für ein Kraftfahrzeug vorgesehen, bestehend aus mehreren länglichen, nebeneinander liegenden Netzabschnitten, die in einer ersten Gebrauchsanordnung entlang ihrer Längsseiten lösbar miteinander verbunden sind, und die, wenn vereinzelt, zur Bildung wenigstens einer länglichen, bandartigen Netzstruktur in einer zweiten Gebrauchsanordnung entlang ihrer Schmalseiten lösbar miteinander verbindbar sind.
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Das erfindungsgemäße Gepäcknetz ist kein einteiliges Netz, sondern besteht aus einer Mehrzahl einzelner, länglicher Netzabschnitte, die mit ihren Längsseiten nebeneinander liegend angeordnet sind und über entsprechende Verbindungsmittel lösbar entlang ihrer Längsseiten zur rechteckigen Netzform verbunden sind. Das Gepäcknetz umfasst beispielsweise vier, fünf oder sechs solcher Netzabschnitte, die bei Bedarf vereinzelt werden können. Nach dem Vereinzeln besteht nun die Möglichkeit, die Netzabschnitt wiederum miteinander zu verbinden, jedoch zur Bildung einer länglichen, quasi bandartigen Netzstruktur entlang ihrer Schmalseiten. D.h., dass eine lange Netzstruktur gebildet werden kann, deren Länge bei fünf Netzabschnitten fünf mal der Länge eines Netzabschnitts entspricht, und deren Breite der Breite eines Netzabschnitts entspricht.
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Diese längliche, bandartige Netzstruktur kann nun als Rettungsmittel verwendet werden, nämlich als eine Art Rettungswinde. Mitunter kommt es vor, dass sich ein Kraftfahrzeug festgefahren hat, beispielsweise in Matsch oder Schnee. Hier kann nun das zu der länglichen Netzstruktur, also der zweiten Gebrauchsanordnung, „umgebaute“ Gepäcknetz helfen. Es kann mit beiden Enden beispielsweise an den Vorderrädern respektive den Felgen befestigt werden und um einen positionsfesten Gegenstand, beispielsweise einen Baum oder ähnliches, geschlungen werden, wenn das umgebaute Gepäcknetz in der Gebrauchsanordnung lang genug ist. Alternativ kann es auch mit nur einem Ende an einem Rad fixiert werden und das andere Ende um den Baum geschlungen und endseitig am verlängerten Gepäcknetz selbst befestigt werden, so dass nur ein Rad mit den Winde verbunden ist. Wird nun angefahren, so dreht das eine Vorderrad oder drehen die Vorderräder und die bandartige Netzstruktur wickelt sich ein Stück weit um das Vorderrad oder die Vorderräder, so dass sich das Fahrzeug quasi selbst aus dem Matsch oder Schnee zieht.
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D.h., dass das erfindungsgemäße Gepäcknetz eine Doppelfunktion hat, nämlich zum einen seine originäre Netzfunktion und damit Sicherungsfunktion, zum anderen eine Rettungsfunktion respektive die Funktion einer Art Winde.
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Zum lösbaren Verbinden der Netzabschnitte sind zweckmäßigerweise an den Längsseiten erste Verbindungsmittel und an den Schmalseiten zweite Verbindungsmittel vorgesehen, die unterschiedlicher Art sein können. So können die ersten Verbindungsmittel, die dem Verbinden entlang der Längsseiten, also zur Bildung des Gepäcknetzes selbst, dienen, beispielsweise Reißverschlüsse, Druckknopfverschlüsse oder Klettverschlüsse sein. Die zweiten Verbindungsmittel, die der Bildung der wandartigen Netzstruktur dienen, können Klettverschlüsse und/oder mechanische Verbindungsmittel sein. Diese zweiten Verbindungsmittel müssen eine sehr feste Verbindung ermöglichen, da bei selbständigem Herausziehen, wenn also die Netzstruktur quasi abschnittsweise um ein Rad oder beide Räder gewickelt wird, hohe Zugkräfte wirken. Hier bietet sich insbesondere die Verwendung von Klettverschlüssen an, bevorzugt zusätzlich zur Verwendung mechanischer Verbindungselemente, so dass sich insgesamt eine extrem feste Netzabschnittsverbindung entlang der Schmalseiten ergibt. Diese mechanischen Verbindungselemente sind beispielsweise stift- oder dübelartig ausgeführt und durch an den zu verbindenden Schmalseiten vorgesehene Löcher, insbesondere in Form von Ösen, zu stecken. Die Schmalseiten sind also mit entsprechenden Ösen versehen, durch die die Steckverbindungselemente geführt werden, so dass sich eine sehr feste, mechanische Verbindung ergibt. Alternativ wäre es aber auch denkbar, als Verbindungsmittel Karabinerhaken oder ähnliches, die durch die Ösen benachbarter Schmalseiten gehakt werden, oder ähnliches zu verwenden.
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Um das Gepäcknetz in der ersten Gebrauchsanordnung, wenn es also als Sicherungsnetz dienen soll, fixieren zu können, sind zweckmäßigerweise an den beiden in der ersten Gebrauchsanordnung randseitig angeordneten Netzabschnitten hakenförmige Befestigungselemente zum Fixieren des Gepäcknetzes an einem Kofferraumboden oder einer Seitenwand eines Kraftfahrzeugs vorgesehen. Diese Befestigungselemente sind wie beschrieben als entsprechende Haken oder ähnliches ausgeführt, die ein einfaches Fixieren ermöglichen.
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Dabei ist zweckmäßigerweise zumindest ein Befestigungselement lösbar und im Bereich einer Schmalseite, benachbart zum anderen Befestigungselement, anbringbar. Dies ermöglicht es, ein Befestigungselement quasi von einer Längsseite an die Schmalseite umzusetzen, wenn die bandartige Netzstruktur gebildet werden soll, so dass an beiden endseitigen Netzabschnitten am Ende jeweils zwei solcher Befestigungselemente vorgesehen sind. Diese Befestigungselemente ermöglichen es nun, die Netzstruktur auf einfache Weise an einem Rad respektive einer Felge zu fixieren, wo sie lediglich beispielsweise einzuhaken sind, so dass eine feste Verbindung der Netzstruktur zu dem eine oder zu beiden angetriebenen Rädern gegeben ist. Die Befestigungselemente am anderen Ende können, wenn nur ein Rad mit der Windenanordnung verbunden ist, zum Verhaken des um den Baum o.dgl. geschlungenen freien Endes in dem Gepäcknetzabschnitt dienen.
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Alternativ ist auch denkbar, dass im Bereich der Schmalseite im Bereich eines dortigen Befestigungselements ein weiteres Befestigungselement vorgesehen ist. D.h., dass von Haus aus an der Schmalseite der jeweiligen Netzabschnitte zwei entsprechende Befestigungselemente, die der Fixierung am Rad dienen, vorgesehen sind.
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Diese Befestigungselemente, gleich ob fest oder lösbar, sind als Befestigungshaken ausgeführt, die in geeignete Ösen oder ähnliches am jeweiligen Netzabschnitt eingehakt sind.
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Mitunter kann eine Notfallsituation eintreten, bei der die Länge der einen, aus allen Netzabschnitten aufgebauten Netzstruktur nicht ausreicht, um sie am einen Rad zu befestigen, und bis zu einem Stein oder Baum zu führen und dort umzuschlingen und in sich zu befestigen, oder um einen Stein oder Baum zu schlingen und am anderen Rad zu fixieren. Um dennoch die Möglichkeit zur Selbstrettung aus der Situation zu geben, sieht eine besonders vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung vor, dass an wenigstens einem Netzabschnitt ein lösbares Verbindungsseil angeordnet ist, das an der bandartigen Netzstruktur an einem Ende lösbar anbringbar ist, oder dass die Netzabschnitte zur Bildung zweier bandartiger Netzstrukturen, jeweils bestehend aus einem Teil der Netzabschnitte, lösbar verbindbar sind, und das Verbindungsseil lösbar an den Enden beider Netzstrukturen, diese verbindend, anbringbar ist. Bei dieser Erfindungsausgestaltung wird also aus den Netzabschnitten entweder eine lange Netzstruktur gebildet, oder es werden zwei dann natürlich kürzere Netzstrukturen gebildet. Zusätzlich verfügt das Gepäcknetz über ein Verbindungsseil, das beispielsweise in einem Netzabschnitt von Haus aus quasi eingeflochten ist und auf einfache Weise herausgezogen werden kann. Alternativ kann das Verbindungsseil auch separat vorliegen. Dieses Verbindungs- oder Verlängerungsseil kann nun entweder an ein Ende der kompletten, langen Netzstruktur befestigt werden, oder an den Enden der beiden kürzeren Netzstrukturen befestigt werden, so dass sich insgesamt eine stark verlängerte Gesamtstruktur ergibt. Das Verbindungsseil, das wie beschrieben beispielsweise in einen Netzabschnitt lösbar eingeflochten sein kann oder separat vorliegt, weist, da z.B. mäanderförmig eingeflochten, die mehrfache Länge eines einzelnen Netzabschnitts auf. Während der Netzabschnitt beispielsweise eine Länge von einem Meter hat, weist das Verbindungsseil, da mehrfach umgelegt, beispielsweise eine Länge von 4-5 Metern auf, so dass sich beispielsweise bei vier Netzabschnitten insgesamt eine Gesamtlänge von acht oder neun Metern ergibt. Bei nur einer langen Netzstruktur kann so das Verbindungsseil zum Baum o.dgl. geführt, dort umgeschlungen und an sich selbst befestigt werden, während die Netzstruktur an nur einem Rad fixiert wird. Sind zwei Netzstrukturen vorgesehen, die durch das Verbindungsseil verbunden sind, können beide Räder mit den Netzstrukturen verbunden werden, während das Verbindungsseil um den Baum läuft.
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Zur Befestigung des Verbindungsseils sind zweckmäßigerweise am Verbindungsseil und im Bereich zumindest zweier Schmalseiten zumindest zweier Netzabschnitte Befestigungsmittel zum Verbinden des Verbindungsseils mit den Netzabschnitten vorgesehen. Bei diesen Befestigungsmitteln handelt es sich bevorzugt um Verbindungshaken, insbesondere am Verbindungsseil, und Ösen, insbesondere an den Netzabschnitten. Auch hier findet also eine einfache Hakenverbindung Einsatz, die ein schnelles Verbinden, aber auch Lösen ermöglichen.
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Das Gepäcknetz selbst besteht zweckmäßigerweise aus einem Kunststoff, insbesondere Polyamid, also Nylon. Es ist also ein Kunststofffaserprodukt, das eine sehr hohe Reißfestigkeit aufweist. Natürlich besteht auch die Möglichkeit, innerhalb der eigentlichen Netzbereiche der einzelnen Netzabschnitte zusätzlich eine elastischen Faden miteinzubringen, so dass, wenn das Gepäcknetz die Ladung abspannen soll, eine gewisse Elastizität gegeben ist.
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Neben dem Gepäcknetz selbst betrifft die Erfindung ferner ein Kraftfahrzeug, umfassend ein, insbesondere im Kofferraum bodenseitig angeordnetes, Gepäcknetz der vorstehend beschriebenen Art. Alternativ kann das Gepäcknetz auch als Seitennetz an der Seitenwand eines größeren Fahrzeugs angeordnet sein. Bei dem Kraftfahrzeug selbst kann es sich um einen Kombi, einen SUV oder einen Transporter handeln, wobei diese Aufzählung nicht abschließend ist.
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Weitere Vorteile und Einzelheiten der vorliegenden Erfindung ergeben sich aus den im Folgenden beschriebenen Ausführungsbeispielen sowie anhand der Zeichnung. Dabei zeigen:
- 1 ein erfindungsgemäßes Gepäcknetz in der ersten Gebrauchsanordnung,
- 2 das Gepäcknetz aus 1 in der zweiten Gebrauchsanordnung in Form einer länglichen, bandartigen Netzstruktur,
- 3 ein Gepäcknetz in der zweiten Gebrauchsanordnung in Form der bandartigen Netzstruktur mit zusätzlich angeordnetem Verbindungsseil, und
- 4 eine Prinzipdarstellung als Teilansicht eines erfindungsgemäßen Kraftfahrzeugs mit darin angeordnetem Gepäcknetz.
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1 zeigt ein erfindungsgemäßes Gepäcknetz 1 in der ersten Gebrauchsanordnung, in der es als Spann- oder Sicherungsnetz zur Sicherung einer Ladung dient. Das erfindungsgemäße Gepäcknetz besteht im gezeigten Beispiel aus 5 einzelnen Netzabschnitten 2, die entlang ihrer Längsseiten in dieser ersten Gebrauchsanordnung lösbar miteinander verbunden sind. Hierzu sind jeweils erste Verbindungsmittel 3 vorgesehen, die der Längsseitenverbindung dienen und die im gezeigten Beispiel jeweils als Reißverschlüsse 4 ausgebildet sind, wobei ein Reißverschlussteil an der Längsseite des einen und das andere Reißverschlussteil an der Längsseite des anderen Netzabschnitts 2 angeordnet sind.
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Jeder Netzabschnitt 2 besteht aus einer quasi stabilen und sehr zugfesten Umrandung 5, die quasi eine Rechteckform definiert, sowie einem darin angeordneten, gitterartigen Netz 6, das aus entsprechenden, miteinander verbundenen oder verwobenen Schnüren oder ähnlichem besteht, und das gegebenenfalls auch eine gewisse Elastizität aufweist.
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An den beiden rechts und links gezeigten, endständigen Netzabschnitten 2a sind an den Ecken hakenförmige Befestigungselemente 7 vorgesehen, die in entsprechenden Ösen 8, die an der Umrandung 5 vorgesehen sind und beispielsweise als Metallringösen ausgeführt sind, eingehakt sind. Zumindest ein hakenförmiges Befestigungselement 7 ist lösbar und kann, worauf nachfolgend noch eingegangen wird, an der Schmalseite benachbart zum anderen Befestigungselement 7 positioniert werden, wenn das Gepäcknetz 1 in die zweite Gebrauchsanordnung umgebaut werden soll.
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An den Schmalseiten der Netzabschnitte 2 sind zweite Verbindungsmittel 9 vorgesehen, wobei im gezeigten Beispiel an den beiden endständigen Netzabschnitten 2a nur an einer Schmalseite zweite Verbindungsmittel 9 vorgesehen sind. Diese zweiten Verbindungsmittel 9 umfassen im gezeigten Beispiel Klettverschlüsse 10 sowie mehrere Ösen 11, durch die, worauf nachfolgend noch eingegangen wird, mechanische Verbindungselemente zur Netzabschnittsverbindung gesteckt werden können. Diese zweiten Verbindungsmittel 9 ermöglichen es, die Netzabschnitte 2, wenn durch Öffnen der Reißverschlüsse 4 vereinzelt, entlang ihrer Längsseiten zu einer länglichen Netzstruktur verbinden zu können.
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Eine solche zweite Gebrauchsanordnung ist in 2 gezeigt, wo aus den Netzabschnitten 2 eine Art Rettungswinde 12 oder ein Rettungsband gebildet wurde. Gezeigt sind in der gebrochenen Ansicht die einzelnen Netzabschnitte 2, die nun längs ihrer Schmalseiten miteinander verbunden sind. Die beiden gemäß 1 seitlich endständigen Netzabschnitte 2a sind auch hier, gesehen in Längsrichtung, wieder endständig. Die jeweils benachbarten Netzabschnitte 2a respektive 2 sind über die quasi überlappenden zweiten Verbindungsmittel 9 fest miteinander verbunden. Zum einen liegen die Klettverschlüsse 10 übereinander und bilden eine sehr stabile Klettverbindung. Zum anderen liegen auch die Ösen 11 übereinander, so dass letztlich Durchgangslöcher gebildet sind, in die jeweils ein stift- oder dübelartiges mechanisches Verbindungselement 13 gesteckt und fixiert werden kann, so dass sich zusätzlich zu der Klettverbindung auch eine über die Breite der Schmalseite sehr feste mechanische Verbindung über die hier gezeigten, maximal vier Verbindungselemente 13 ergibt (in der Figur ist exemplarisch nur ein solches Verbindungselement gezeigt). Es ergibt sich demzufolge eine lang gestreckte, bandartige Netzstruktur, die als Rettungswinde 12 zur Selbstrettung aus einer festgefahrenen Situation genutzt werden kann.
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Ersichtlich wurden auch die versetzbaren hakenförmigen Befestigungselemente 7 der endständigen Netzabschnitte 2a umgesetzt und befinden sich an einer gemeinsamen Schmalseite in den entsprechenden Ösen 8. Dies ermöglicht es nun, zumindest einen endständigen Netzabschnitt 2a mit einem Rad mit den hakenförmigen Befestigungselementen zu verbinden und das andere Ende z.B. um einen Baum zu schlingen und wieder am Netzabschnitt 2a mit den Befestigungselementen 7 zu fixieren. Alternativ, wenn der Baum nahegenug steht, kann auch der jeweilige endständige Netzabschnitt 2a mit den hakenförmigen Befestigungselementen 7 an einem Rad respektive dessen Felge des festgefahrenen Kraftfahrzeugs fixiert werden, also beide Räder mit der Rettungswinde 12 verbunden werden, und die Rettungswinde 12 um den nebenstehenden Baum oder Stein oder dergleichen geführt werden. Dieser dient in jedem Fall als Widerlager, wenn angefahren wird und sich die Rettungswinde 12 abschnittsweise um das eine verbundene Rad oder um die beiden Räder wickelt, so dass sich das Fahrzeug quasi aus der Notfallsituation herausziehen kann.
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3 zeigt eine weitere zweite Gebrauchsanordnung wiederum in Form einer Rettungswinde 12 oder eines Rettungsbands, bei der im gezeigten Beispiel aus vier Netzabschnitten 2, von denen zwei die beiden endständigen Netzabschnitte 2a sind, zwei kürzere Netzstrukturen gebildet sind, die über ein Verbindungsseil 14 miteinander verbunden sind. Das Verbindungsseil 14 ist bereits in 1 gestrichelt angedeutet. Es ist beispielsweise in den rechten endständigen Netzabschnitt 2a lösbar eingeflochten, kann also problemlos herausgezogen werden. Es ist in 1 nur gestrichelt angedeutet, da es optional ist. Alternativ kann das Verbindungsseil 14 aus separat vorliegen.
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Ist das Verbindungseil 14 vorhanden, und ist beispielsweise der Abstand des Fahrzeugs zu einem Baum oder Stein zu groß, so kann das Verbindungsseil 14 zur Verlängerung der gesamten Rettungswinde 12 herausgezogen werden. Es wird über geeignete hakenförmige Befestigungsmittel 15, die beispielsweise in entsprechende Ösen 11 an der Schmalseite der Netzabschnitte 2 eingehakt werden, damit fest verbunden. Die hakenförmigen Befestigungsmittel 15 können beispielsweise fest an dem Verbindungsseil 14 angeordnet sein. Da, wie 1 zeigt, das Verbindungsseil 14 mehrfach mäanderförmig am Netzabschnitt 2a verlegt ist, weist es demzufolge eine mehrfache Länge eines Netzabschnitts auf, so dass sich insgesamt eine deutliche verlängerte Rettungswinde 12 ausbilden lässt.
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Wie 3 ferner zeigt, sind an den beiden endständigen Netzabschnitten 2a wiederum die hakenförmigen Befestigungselemente 7 angeordnet, so dass über diese wiederum die Verbindung der Rettungswinde 12 zu den beiden angetriebenen Rädern des Fahrzeugs erfolgen kann. Hier wickelt sich die Rettungswinde auf beide Räder beim Herausziehen.
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Alternativ ist es denkbar, nur eine lange Rettungswinde 12 bzw. ein langes Rettungsband aus allen Netzabschnitten zu bilden und an nur einem Rad zu befestigen, während das Verbindungsseil 14 an einem Ende befestigt wird und um den Baum geschlungen und an sich fixiert wird. Hier wickelt sich die Rettungswinde nur auf ein Rad beim Herausziehen.
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4 zeigt schließlich eine Prinzipdarstellung eines erfindungsgemäßen Kraftfahrzeugs 16 mit Blick in dessen Kofferraum 17. Dort ist am Kofferraumboden 18 das erfindungsgemäße Gepäcknetz 1 angeordnet, wobei dessen hakenförmige Befestigungselement 7 in entsprechende Laschen 19, die boden- oder wandseitig vorgesehen sind, eingehakt sind, um das Gepäcknetz 1 zu fixieren.