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Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Ermittlung und Übermittlung einer Messgröße gemäß Anspruch 1. Die Erfindung betrifft ferner ein Messgerät zur Durchführung eines solchen Verfahrens und eine Anordnung eines Messgerätes in einem Behälter.
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Aus dem Stand der Technik sind verschiedene Verfahren und Vorrichtungen bekannt, mittels welchen eine Messung in einem Behälter vorgenommen werden kann, um eine Eigenschaft eines Füllgutes in dem Behälter zu bestimmen. Beispielsweise ist es bekannt, den Füllstand von Füllgut in einem Behälter zu bestimmen und diesen an eine übergeordnete Einheit weiterzuleiten. Die Übermittlung des gemessenen Füllstandes kann entweder drahtgebunden oder vorzugsweise drahtlos erfolgen.
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Aus
US 7,933,733 B2 ist ein Verfahren bekannt, mit welchem eine Eigenschaft eines Füllguts in einem Behälter ermittelt werden soll. Der Behälter weist dabei ein Verschlusselement auf, mit welchem der Behälter geöffnet und verschlossen werden kann. An dem Behälter ist ein Sensor angeordnet, mittels welchem detektiert werden soll, ob der Behälter geöffnet und wieder geschlossen wurde. Als Reaktion auf ein Öffnen und ein darauffolgendes Schließen des Behälters soll nach dem Schließen die Eigenschaft des Füllguts, insbesondere ein Füllstand, ermittelt werden und direkt im Anschluss an eine übergeordnete Einheit gesendet werden. Um ein Senden der ermittelten Eigenschaft auch bei vollständig metallischen Behältern zu ermöglichen, wird vorgeschlagen im Bereich der Antenne des Senders einen nicht-metallischen Durchlass in den Behälter einzubringen. Beispielsweise indem eine Bohrung in dem Behälter mit einem nicht-metallischen Material ausgefüllt wird. Durch diesen Durchlass soll dann das Funksignal den Behälter verlassen.
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Die zugrundeliegende Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren zur Ermittlung und Übermittlung einer Messgröße sowie ein Messgerät und eine Anordnung eines Messgerätes in einem Behälter zur Verfügung zu stellen, mittels welchen kostengünstig und ohne besonderen konstruktiven Aufwand eine Messgröße aus einem metallischen Behälter drahtlos übermittelt werden kann.
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Die Lösung der Aufgabe erfolgt erfindungsgemäß mit den Merkmalen der unabhängigen Ansprüche. Weitere praktische Ausführungsformen und Vorteile sind in Zusammenhang mit den Unteransprüchen beschrieben.
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Ein erfindungsgemäßes Verfahren dient zur Ermittlung und Übermittlung einer Messgröße oder Zustandsgröße eines Füllgutes in einem Behälter. Erfindungsgemäß wird dabei detektiert, ob der Behälter geschlossen oder geöffnet ist. Im Fall eines geschlossenen Behälters wird die Messgröße ermittelt und im Fall eines geöffneten Behälters wird die ermittelte Messgröße über eine Drahtlosverbindung an eine übergeordnete Einheit übermittelt. Bei der übergeordneten Einheit handelt es sich insbesondere um ein Rechenzentrum oder eine zentrale Leitstelle.
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Der jeweilige Verfahrensschritt wie das Ermitteln der Messgröße oder das Senden der Messgröße erfolgt bei dem erfindungsgemäßes Verfahren jeweils ereignisgesteuert und zwar abhängig vom Öffnungszustand des Behälters bzw. veranlasst durch eine Änderung des Öffnungszustandes des Behälters.
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Ein Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens ist, dass das Übermitteln der Messgröße per Drahtlosverbindung dann erfolgt, wenn der Behälter geöffnet ist. Wenn der Behälter vollständig aus Metall ist und entsprechend gegenüber ein- und ausgehender elektromagnetischer Strahlung abgeschirmt ist, kann im Fall eines geöffneten Behälters das Funksignal den Behälter über die Öffnung verlassen und an eine übergeordnete Einheit gesendet werden. Es ist dabei keine konstruktive Veränderung des Behälters erforderlich. Es muss kein nicht-metallischer Durchlass in den Behälter eingebracht werden. Bei solchen vollständig metallischen Behältern kann es sich beispielsweise um Abfallbehälter handeln. Das erfindungsgemäße Verfahren ist daher besonders geeignet, um bei der Abfallentsorgung eingesetzt zu werden.
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Das Verfahren ist besonders energiesparend, wenn insbesondere das Übermitteln der ermittelten Messgröße ausschließlich bei geöffnetem Behälter erfolgt. Dies ist vor allem bei Messgeräten wichtig, welche keinen Stromanschluss aufweisen, sondern lediglich mit einer Batterie oder einem Akku betrieben werden. Nur bei geöffnetem Behälter ist das Übermitteln der Messgröße aus einem vollständig metallischen Behälter erfolgreich. Durch das Vermeiden von nicht erfolgreichen Sendeversuchen ist das Verfahren besonders energiesparend.
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Das erfindungsgemäße Verfahren kann weiter verbessert werden, wenn die Ermittlung der Messgröße ausschließlich bei geschlossenem Behälter erfolgt. Dies spielt insbesondere bei Sensoren zur Ermittlung der Messgröße eine Rolle, welche an einem Verschlusselement des Behälters angeordnet sind. Nur bei geschlossenem Behälter befindet sich der Sensor in der optimalen Position um die Messgröße zu ermitteln. Beispielsweise bei nach dem Radarprinzip arbeitenden Füllstandmessgeräten ist die Messung dann besonders genau, wenn die ausgesandte Strahlung möglichst senkrecht auf das zu messende Füllgut in dem Behälter trifft.
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Besonders vorteilhaft ist es, wenn die vorstehend genannten Verfahrensschritte kombiniert werden und ausschließlich bei geöffneten Behälter das Messsignal per Drahtlosverbindung gesendet wird und ausschließlich bei geschlossenem Behälter die Messgröße ermittelt wird.
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Wie bereits vorstehend erwähnt, handelt es sich bei der ermittelten Messgröße insbesondere um einen Füllstand des Füllgutes in dem Behälter. Die Messung eines Füllstandes kann dabei auf unterschiedliche Weise erfolgen. Insbesondere erfolgt die Ermittlung des Füllstandes mittels einem nach dem Radarprinzip funktionierenden Füllstandsensor. Der Füllstandsensor weist entsprechend eine Radarquelle auf, welche Radarstrahlung emittiert. Solche Füllstandsensoren sind beispielsweise mit Hornantennen ausgestattet, über die ein eingekoppeltes HF-Signal in Richtung des Füllgutes abgestrahlt wird. Dieses HF-Signal wird von der Oberfläche des Füllgutes reflektiert und dann der zeitliche Verlauf der rückreflektierten elektromagnetischen Strahlung als Echokurve detektiert. Dabei werden unter anderem Reflexionen an der Oberfläche des in dem Behälter eingefüllten Füllguts detektiert. Aus dem Verlauf dieser Echokurve soll dann die Füllhöhe des in dem Behälter befindlichen Füllguts bestimmt werden. Nach dem Radarprinzip arbeitende Sensoren sind gut erprobte und verlässliche Sensoren. Mit einem Radarsensor lässt sich sowohl der Füllstand von Flüssigkeiten als auch von Schüttgütern (wie Abfall) bestimmen.
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Alternativ kann es sich bei dem Füllstandsensor um einen Sensor handeln, der Strahlung im Ultraschallbereich oder radioaktive Strahlung aussendet.
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Natürlich ist es auch denkbar, neben oder alternativ zum Füllstand, andere Messgrößen des Füllgutes in dem Behälter zu erfassen. Denkbar sind hier unter anderem die Erfassung des Druckes oder der Temperatur.
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Ein Einsatzgebiet für die Bestimmung des Füllstandes liegt im Bereich der Abfallentsorgung. Falls ermittelt wird, dass ein Abfallbehälter voll ist, kann diese Information an die übergeordnete Einheit gesendet werden und entsprechend kann veranlasst werden, dass der Abfallbehälter geleert wird.
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In einer praktischen Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens erfolgt das Ermitteln der Messgröße nur einmal zwischen einem Schließen und einem darauffolgenden Öffnen des Behälters. Dies ist insbesondere bei Messgrößen sinnvoll, deren Veränderung, nur erfolgen kann, wenn der Behälter geöffnet wurde. Dies betrifft vorallem den Füllstand. Anhand der vorstehend erwähnten Abfallbehälter kann dies veranschaulicht werden: Nur wenn der Behälter geöffnet wird, kann zusätzlicher Abfall in den Behälter gelangen und entsprechend erhöht sich der Füllstand in dem Behälter. Ebenfalls kann eine Leerung nur bei geöffnetem Behälter erfolgen. Eine unnötige und ggf. sogar eine nochmalige Erfassung eines bereits bekannten Füllstandes werden dadurch vermieden und das Verfahren ist besonders energiesparend. Vorzugsweise erfolgt das Ermitteln der Messgröße unmittelbar nach dem Schließen des Behälters. In diesem Fall kann bei der Bewegung des Deckels beispielweise durch Energy-Harvesting gewonnene Energie unmittelbar genutzt werden und es werden Speicherverluste vermieden.
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Insbesondere erfolgt das Ermitteln der Messgröße nicht nach jedem Schließen. Die Ermittlung kann insbesondere jeweils nach einer gewissen Anzahl von Schließungen erfolgen oder die Ermittlung erfolgt abhängig von der zuletzt ermittelten Messgröße. So kann bei einer Füllstandmessung die Häufigkeit der Ermittlung mit steigendem Füllstand zunehmen.
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Alternativ oder in Ergänzung dazu erfolgt die Übermittlung des gemessenen Füllstandes auch nicht bei jedem Öffnen. Die Übermittlung des gemessenen Füllstandes erfolgt insbesondere nur, wenn eine neue Messgröße ermittelt wurde oder bei Überschreiten eines bestimmten Grenzwertes für die Messgröße.
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Insgesamt wird dadurch die Anzahl energieaufwendiger Messungen und Übertragungen verringert und das Verfahren wird energiesparender.
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Die Detektion eines Öffnens oder Schließens eines Verschlusselementes kann insbesondere mittels mindestens einem der nachfolgend beschriebenen Sensoren erfolgen.
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Beispielsweise eignet sich ein Beschleunigungssensors für die Detektion eines Öffnungs- oder Schließvorgangs. Der Beschleunigungssensor wird dazu insbesondere an dem Verschlusselement befestigt und detektiert beim Öffnen und Schließen des Verschlusselementes die dadurch hervorgerufene Beschleunigung. In einer Ausführungsform schließt eine Vibration bzw. Beschleunigung einen Kontakt. Realisierbar dies über ein dünnes Metallplättchen, das durch die Vibration bzw. Beschleunigung aus der Ruhelage bewegt wird und einen Kontakt schließt. Insbesondere kann der Beschleunigungssensor auch die Richtung der Beschleunigung detektieren, so dass eindeutig bestimmt werden kann, ob der Behälter geöffnet oder geschlossen wird.
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Als Detektor kann auch ein Neigesensors verwendet werden, mittels welchem die Neigung eines Verschlusselementes bestimmt wird. Ein solcher Sensor eignet sich für Verschlusselemente, die verschwenkbar um eine Achse an dem Behälter angeordnet sind. Bei geschlossenem Behälter weist das Verschlusselement eine andere Neigung auf als bei einem geöffnetem Behälter.
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Alternativ kann ein magnetischer Sensor zum Einsatz kommen, insbesondere in Verbindung mit einem Reed-Kontakt. Ein Teil des Sensors wird dazu am Verschlusselement befestigt. Wird nun ein Magnet bei Öffnen des Behälters von dem anderen Teil entfernt oder nähert sich diesem, so kann dies detektiert werden.
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Es können auch optische Sensoren verwendet werden, die entweder einen Abstand zu einem Referenzpunkt messen oder auf Helligkeit reagieren. Dabei kann ausgenutzt werden, dass beim Öffnen des Behälters die Helligkeit in dem Behälter zunimmt.
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Ferner ist auch der Einsatz eines akustischen Sensors denkbar, der beispielsweise auf ein Schließgeräusch reagiert.
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Insbesondere kann der Start des Verfahrens durch ein Öffnen oder Schließen des Verschlusselementes ausgelöst werden. Beim Öffnen oder Schließen des Verschlusselementes kann beispielsweise ein Kontakt geschlossen werden, welcher ein Aktivierungssignal auslöst woraufhin eine Bestimmung des Zustandes des Verschlusselementes veranlasst wird. Das Verfahren wird in diesem Fall möglichst nur dann gestartet, wenn eine Veränderung des Öffnungszustandes des Behälters eingetreten wird.
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In einer weiteren praktischen Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens kann beim Öffnen und/oder Schließen des Behälters Energie gewonnen werden („energy harvesting“). Damit kann insbesondere bei autarken Sensoren, die keine stationäre Energieversorgung haben, sondern lediglich einen Akkumulator als Energiequelle aufweisen, erreicht werden, dass diese eine längere Laufzeit haben, da der Akkumulator im Betrieb aufgeladen wird.
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Neben der Übermittlung der Messgröße kann insbesondere auch eine Position des Behälters per Drahtlosverbindung an die übergeordnete Einheit übermittelt werden. Dazu kann ein Positionssensor, wie ein GPS-Sensor, in dem Behälter vorgesehen sein. Gerade im Bereich der Abfallentsorgung, kann damit eine zielgenaue Leerung der Abfallbehälter erreicht werden.
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In einer weiteren praktischen Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens wird die ermittelte Messgröße im Anschluss an ihre Erfassung in einem Speicher gespeichert. Der Sensor zur Ermittlung der Messgröße wird anschließend insbesondere in einen Ruhezustand versetzt. Nach dem Öffnen des Behälters wird die ermittelte Messgröße aus dem Speicher abgerufen und per Drahtlosverbindung übermittelt. Die einzelnen Komponenten des Sensors können damit besonders energiesparend betrieben werden.
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Das Übermitteln der Messgröße erfolgt insbesondere über eine Low-Power-Funkverbindung (LPWAN). Als Beispiele für solche Low-Power Funkverbindungen seien hier LoRa, LoRaWAN und Sigfox genannt. Über eine solche Funkverbindung kann der Messwert mit geringen Kosten und geringem Energieaufwand mit hoher Reichweite versendet werden.
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Die Erfindung betrifft auch ein Messgerät mit einem ersten Sensor zur Ermittlung einer Messgröße eines Füllgutes in einem Behälter. Ferner weist das Messgerät einen zweiten Sensor zur Detektion eines Zustandes eines Verschlusselementes auf. Mittels des zweiten Sensors kann überprüft werde, ob sich das Verschlusselement in einer geöffneten oder in einer geschlossenen Stellung befindet. Das Messgerät weist zudem eine Kommunikationseinheit zum Übermitteln der Messgröße an eine übergeordnete Einheit auf. Die Übermittlung erfolgt über eine Drahtlosverbindung. Weiterhin verfügt das Messgerät über eine Steuereinheit zur Durchführung eines wie vorstehend beschriebenen Verfahrens.
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Insbesondere weist das Messgerät einen Energiespeicher auf, so dass das Messgerät innerhalb des Behälters autark betrieben werden kann.
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Zudem kann das Messgerät einen Positionssensor aufweisen, mittels welchem eine eindeutige Position an die übergeordnete Einheit übermittelt werden kann.
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Die Erfindung betrifft ferner eine Anordnung eines wie vorstehend beschriebenen Messgerätes in einem Behälter aus Metall.
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In Bezug auf die Vorteile des Messgerätes und der Anordnung wird auf die vorstehende Beschreibung verwiesen.
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Weitere praktische Ausführungsformen sind in Zusammenhang mit den Figuren erläutert. Es zeigen:
- 1 eine Anordnung eines Messgerätes in einem Behälter in einer ersten Ausführungsform in einer schematischen Darstellung, wobei der Behälter geschlossen ist,
- 2 die erste Ausführungsform der Anordnung aus 1 in einer schematischen Darstellung, wobei der Behälter geöffnet ist,
- 3 eine Anordnung eines Messgerätes in einem Behälter in einer zweiten Ausführungsform in einer schematischen Darstellung, wobei der Behälter geschlossen ist,
- 4 die zweite Ausführungsform der Anordnung aus 3 in einer schematischen Darstellung, wobei der Behälter geöffnet ist,
- 5 einen Ablaufplan eines erfindungsgemäßen Verfahrens.
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In 1 und 2 ist ein Behälter 10 dargestellt, welcher über ein Verschlusselement 12 geöffnet und geschlossen werden kann. Bei dem Verschlusselement 12 handelt es sich vorliegend um einen Deckel, der sich nur über einen Teil der Breite des Behälters 10 erstreckt und welcher um eine Schwenkachse 14 verschwenkbar ist. Es sind aber auch andere Formen von Verschlusselementen denkbar, welche in den Behälter eingeschraubt werden oder mit dem Behälter verrastet oder auf andere Art verbunden werden.
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Der Behälter 10 und das Verschlusselement 12 sind beide aus einem metallischen Werkstoff ausgebildet. Entsprechend ist der Behälter 10 in geschlossenem Zustand gegenüber elektromagnetischer Strahlung abgeschirmt. Ein Funksignal kann den Behälter 10 in geschlossenem Zustand nicht verlassen.
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In 1 ist das Verschlusselement 12 in einer Schließstellung gezeigt und der Behälter 10 ist geschlossen. In 2 ist das Verschlusselement 12 in zwei verschiedenen verschwenkten Stellungen gezeigt. Das Verschlusselement 12 kann entweder nach außen verschwenkt werden (gestrichelte Linie) oder nach innen in den Behälter 10 hinein verschwenkt werden (durchgezogene Linie). In beiden Fällen ist der Behälter 10 geöffnet.
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In dem Behälter 10 ist jeweils Füllgut 16 angeordnet. Beispielsweise kann es sich um einen Abfallbehälter handeln und es ist Abfall in dem Behälter 10 angeordnet.
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Innerhalb des Behälters 10 ist ein Messgerät 18 angeordnet. In dieser ersten Ausführungsform der Anordnung ist das Messgerät 18 an einer oberen Behälterwand 20 beabstandet zum Verschlusselement 12 angeordnet.
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Das Messgerät 18 umfasst einen ersten Sensor 22, welcher zur Erfassung der Messgröße dient. Vorliegend handelt es sich bei dem ersten Sensor 22 um einen Füllstandsensor. Der Füllstandsensor sendet Radarstrahlung in Richtung des Füllgutes 16 aus. Die Radarstrahlung wird an der Oberfläche des Füllgutes 16 reflektiert und aus dem reflektierten Signal kann mittels des Füllstandsensors ein Füllstand in dem Behälter 10 bestimmt werden.
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Ferner weist das Messgerät 18 einen zweiten Sensor 24 auf, der zur Detektion des Zustandes des Verschlusselementes 12 dient. Der zweite Sensor 24 umfasst vorliegend ein erstes Element 26, welches an dem Verschlusselement 12 selbst angeordnet ist und ein zweites Element 28, welches innerhalb des Messgerätes 18 angeordnet ist. Bei dem ersten Element 26 handelt es sich vorliegend um einen Magneten. Von dem zweiten Element 28 kann dann detektiert werden, ob sich Magnet 26 dem zweiten Element 28 annähert oder von diesem entfernt. Zur Detektion einer Annäherung kann beispielsweise ein Reed-Kontakt eingesetzt werden.
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Zusätzlich weist das Messgerät 18 eine Steuereinheit 30 auf, welche mit dem ersten Sensor 22 und dem zweiten Sensor 24 verbunden ist. Wenn der zweite Sensor 24 detektiert, dass sich das Verschlusselement 12 in einer geschlossenen Position befindet, so wird von der Steuereinheit 30 die Ermittlung des Füllstandes durch den ersten Sensor 22 veranlasst (vgl. 1).
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Eine Detektion eines geöffneten Verschlusselementes 12 durch den zweiten Sensor 24 führt dazu, dass die Steuereinheit 30 eine Kommunikationseinheit 32 dazu veranlasst, den ermittelten Messwert per Drahtlosverbindung an eine übergeordnete Einheit (nicht dargestellt) zu übertragen.
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Weitere Details zum Verfahren werden in Zusammenhang mit 5 erläutert.
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In 3 und 4 ist eine zweite Ausführungsform einer Anordnung eines Messgerätes 18 in einem Behälter 10 gezeigt. Im Folgenden werden zur Beschreibung der zweiten Ausführungsform für identische oder zumindest funktionsgleiche Bauelemente dieselben Bezugszeichen verwendet, wie zur Beschreibung der ersten Ausführungsform.
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Der Behälter 10 in der zweiten Ausführungsform weist ebenfalls ein Verschlusselement 12 auf, wobei sich das Verschlusselement 12 in diesem Fall jedoch über die gesamte Breite des Behälters 10 erstreckt und den oberen Abschluss des Behälters 10 bildet. Das Verschlusselement 12 ist um einen Schwenkachse 14 zwischen einem geöffneten Zustand (vgl. 4) und einem geschlossenen Zustand (vgl. 3) hin- und her schwenkbar.
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Vorliegend ist das Messgerät 18 an dem Verschlusselement 12 selbst angeordnet. Als erster Sensor 22 dient wieder ein Füllstandsensor, welcher nach dem Radarprinzip funktioniert. Bei dem zweiten Sensor 24 zur Detektion des Zustandes des Verschlusselementes 12 handelt es sich in der zweiten Ausführungsform um einen Neigungssensor, welcher die Neigung des Verschlusselementes 12 erkennt und daraus den Zustand des Verschlusselementes 12 detektiert.
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Wie vorstehend beschrieben, wird auch hier von der Steuereinheit 30 eine Erfassung des Füllstandes durch den ersten Sensor 22 veranlasst, wenn der zweite Sensor 24 ein geschlossenes Verschlusselement 12 detektiert (vgl. 3). In diesem Fall befindet sich der erste Sensor 22 in einer optimalen Position, so dass die Radarstrahlung möglichst senkrecht auf die Oberfläche des Füllgutes 16 trifft. Wird ein geöffnetes Verschlusselement 12 detektiert (vgl. 4), so veranlasst die Steuereinheit 30 ein drahtloses Übermitteln des Messwertes durch die Kommunikationseinheit 32.
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Zusätzlich weist das Messgerät (18) noch einen Energiespeicher auf, welcher hier nicht dargestellt ist.
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In 5 ist ein Ablaufplan eines Verfahrens zur Ermittlung und Übermittlung einer Messgröße dargestellt.
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Das Verfahren startet mit Schritt S1. Dabei wird das Verschlusselement 12 des Behälters 10 geöffnet oder geschlossen. Die Bewegung des Verschlusselementes 12 führt in Schritt S2 zur Aktivierung des zweiten Sensors 24. Dabei kann die Aktivierung entweder dadurch erfolgen, dass wie im ersten Ausführungsbeispiel ein Magnetkontakt geschlossen oder geöffnet wird oder wie im zweiten Beispiel eine veränderte Neigung des Verschlusselementes detektiert wird. In der vorliegenden Ausführungsform wird die Aktivierung mit einem Öffnen des Behälters 10 verknüpft.
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Anschließend wird in Schritt S3 der zuletzt ermittelte Messwert aus dem Speicher abgerufen und per Drahtlosverbindung von der Kommunikationseinheit 32 an die übergeordnete Einheit gesendet. Im geöffneten Zustand des Behälters 10 kann das Funksignal durch die Öffnung aus dem Behälter 10 gelangen.
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Nach der Übermittlung des Messwertes erfolgt in Schritt S4 die erneute Abfrage des Zustandes des Verschlusselementes 12. Wird von dem zweiten Sensor 24 weiterhin ein geöffnetes Verschlusselement 12 detektiert, so erfolgt nach einem gewissen Zeitintervall eine erneute Abfrage. Alternativ kann nach der Übermittlung des Messwertes in Schritt S4 auf eine Veränderung der Position des Verschlusselementes 12 (hier ein Schließen) gewartet werden.
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Wird in Schritt S4 ein Verschlusselement 12 in geschlossener Position detektiert, so wird in Schritt S5 die Ermittlung des Messwertes durch den ersten Sensor 22 veranlasst. Anschließend wird der Messwert in Schritt S6 gespeichert.
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Mit Schritt S7 endet das Verfahren und der erste Sensor 22 wird in einen Ruhezustand versetzt.
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Insgesamt erfolgt jeweils nur ein einmaliges Erfassen des Messwertes und dass ausschließlich bei geschlossenem Behälter 10 und ein einmaliges Übermitteln des Messwertes, ausschließlich bei geöffnetem Behälter 10.
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Bezugszeichenliste
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- 10
- Behälter
- 12
- Verschlusselement
- 14
- Schwenkachse
- 16
- Füllgut
- 18
- Messgerät
- 20
- obere Behälterwand
- 22
- erster Sensor
- 24
- zweiter Sensor
- 26
- erstes Element des zweiten Sensors
- 28
- zweites Element des zweiten Sensors
- 30
- Steuereinheit
- 32
- Kommunikationseinheit
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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