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Die Erfindung betrifft ein Gargerät, umfassend ein Gehäuse, einen in dem Gehäuse angeordneten Garraum mit einer Garraumöffnung und eine der Garraumöffnung zugeordnete Tür, sowie ein Verfahren zum Betrieb dieses Gargeräts.
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Derartige Gargeräte und Verfahren zu deren Betrieb sind aus dem Stand der Technik in einer Vielzahl von Ausführungsformen bereits vorbekannt. Die bekannten Gargeräte umfassen ein Gehäuse, einen in dem Gehäuse angeordneten Garraum mit einer Garraumöffnung und eine der Garraumöffnung zugeordnete Tür, wobei die Tür in einem Bewegungsbereich zwischen einer Schließlage und einer Öffnungslage der Tür bewegbar ist, und wobei der Garraum in der Schließlage der Tür verschlossen und in der Öffnungslage der Tür zugänglich ist.
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Der Erfindung stellt sich somit das Problem, ein Gargerät, umfassend ein Gehäuse, einen in dem Gehäuse angeordneten Garraum mit einer Garraumöffnung und eine der Garraumöffnung zugeordnete Tür, sowie ein Verfahren zu dessen Betrieb anzugeben, bei denen der Türbetätigungsmechanismus und die Türbetätigung verbessert sind.
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Erfindungsgemäß wird dieses Problem durch ein Gargerät, umfassend ein Gehäuse, einen in dem Gehäuse angeordneten Garraum mit einer Garraumöffnung und eine der Garraumöffnung zugeordnete Tür, mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 gelöst, das dadurch gekennzeichnet ist, dass an dem Gehäuse eine erste Antriebseinheit und eine zweite Antriebseinheit jeweils zur automatischen Bewegung der Tür angeordnet sind, wobei die Tür mittels der ersten Antriebseinheit in einem ersten Bewegungsabschnitt des Bewegungsbereichs und mittels der zweiten Antriebseinheit in einem zweiten Bewegungsabschnitt des Bewegungsbereichs der Tür bewegbar ist, bevorzugt in Abhängigkeit der Überführung der Tür in deren Öffnungslage oder in deren Schließlage, und wobei die erste Antriebseinheit und die zweite Antriebseinheit jeweils zur automatischen Bewegung der Tür mittels einer gemeinsamen Kopplungsvorrichtung mit der Tür kraftübertragend verbunden sind. Ferner wird dieses Problem durch ein Verfahren zum Betrieb dieses Gargeräts mit den Merkmalen des Patentanspruchs 9 gelöst, wonach die Tür mittels der ersten Antriebseinheit in einem ersten Bewegungsabschnitt des Bewegungsbereichs und mittels der zweiten Antriebseinheit in einem zweiten Bewegungsabschnitt des Bewegungsbereichs der Tür bewegt wird, bevorzugt in Abhängigkeit der Überführung der Tür in deren Öffnungslage oder in deren Schließlage, und wobei die erste Antriebseinheit und die zweite Antriebseinheit jeweils mittels einer gemeinsamen Kopplungsvorrichtung die Tür automatisch bewegen.
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Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den nachfolgenden Unteransprüchen.
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Der mit der Erfindung erreichbare Vorteil besteht insbesondere darin, dass bei einem Gargerät, umfassend ein Gehäuse, einen in dem Gehäuse angeordneten Garraum mit einer Garraumöffnung und eine der Garraumöffnung zugeordnete Tür, sowie bei einem Verfahren zu dessen Betrieb der Türbetätigungsmechanismus und die Türbetätigung verbessert sind. Bei Gargeräten mit einem durch eine Tür verschließbaren Garraum ist es wichtig, dass die Garraumöffnung des Garraums beispielsweise während eines Garvorgangs mittels der Tür dicht verschließbar ist. Gleiches gilt auch für einen in dem Garraum ablaufenden Reinigungsvorgang, wie eine pyrolytische Reinigung des Garraums oder dergleichen. In all diesen Fällen ist es erforderlich, dass die Garraumöffnung mittels der Tür dicht verschlossen ist, um ein ungewünschtes Austreten von Wrasen, Reinigungsdämpfen oder dergleichen aus dem Garraum wirksam zu verhindern. Um dies zu erreichen, ist es notwendig, dass die Tür in deren Schließlage fest gegen eine an der Garraumöffnung umlaufend angeordnete Dichtungsvorrichtung gedrückt wird. Hierfür ist ein hohe Anpresskraft erforderlich, während es für die Bewegung der Tür in deren übrigen Bewegungsbereich lediglich einer geringen Kraft bedarf. Hier setzt die Erfindung an. Anstelle einen einzigen Antrieb für die Tür bereitzustellen, werden erfindungsgemäß zwei Antriebseinheiten verwendet, wobei die Tür mittels der ersten Antriebseinheit in einem ersten Bewegungsabschnitt des Bewegungsbereichs und mittels der zweiten Antriebseinheit in einem zweiten Bewegungsabschnitt des Bewegungsbereichs der Tür bewegbar ist. Hierdurch ist es beispielsweise möglich, schwächere und damit kostengünstigere Elektromotoren für die jeweilige Antriebseinheit zu verwenden. Aufgrund der erfindungsgemäßen Ausbildung des Gargeräts und des Verfahrens zu dessen Betrieb, wonach die erste und die zweite Antriebseinheit jeweils zur automatischen Bewegung der Tür mittels einer gemeinsamen Kopplungsvorrichtung mit der Tür kraftübertragend verbunden sind und die erste Antriebseinheit und die zweite Antriebseinheit jeweils mittels dieser gemeinsamen Kopplungsvorrichtung die Tür automatisch bewegen, ist eine besonders einfache und damit kostengünstige Ausbildung des Gargeräts ermöglicht.
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In der bevorzugten Ausführungsform, wonach die Tür in Abhängigkeit der Überführung der Tür in deren Öffnungslage oder in deren Schließlage mittels der ersten Antriebseinheit in einem ersten Bewegungsabschnitt des Bewegungsbereichs und mittels der zweiten Antriebseinheit in einem zweiten Bewegungsabschnitt des Bewegungsbereichs der Tür bewegbar ist, werden ferner die Besonderheiten bei der Überführung der Tür in deren Öffnungslage und in deren Schließlage in vorteilhafter Weise berücksichtigt. Beispielsweise ist die oben genannte hohe Anpresskraft bei der Bewegung der Tür lediglich bei deren Überführung in deren Schließlage erforderlich. Entsprechend ist es nach der vorgenannten bevorzugten Ausführungsform der Erfindung möglich, dass die Tür nicht nur in dem zweiten Bewegungsabschnitt mittel der zweiten Antriebseinheit bewegbar ist und bewegt wird, sondern auch in dem ersten Bewegungsabschnitt, nämlich bei der Überführung der Tür in deren Öffnungslage. Jedoch ist diese Ausbildung der Erfindung rein exemplarisch zu verstehen.
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Grundsätzlich ist die Ausbildung der Türbetätigungsmechanik in weiten geeigneten Grenzen frei wählbar. Eine vorteilhafte Weiterbildung des erfindungsgemäßen Gargeräts sieht vor, dass die Tür um eine an dem Gehäuse angeordnete Drehachse schwenkbar angeordnet ist, wobei die erste Antriebseinheit und die zweite Antriebseinheit mittels der Kopplungsvorrichtung drehachsenseitig mit der Tür kraftübertragend verbunden sind. Auf diese Weise ist beispielsweise eine kompakte und damit platzsparende Anordnung der Türbetätigungsmechanik ermöglicht. Ferner ist das erfindungsgemäße Gargerät damit in bauteilsparender Art und Weise realisierbar.
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Eine besonders vorteilhafte Weiterbildung des erfindungsgemäßen Gargeräts sieht vor, dass die erste Antriebseinheit eine Krafteinleitungsvorrichtung aufweist, wobei die Krafteinleitungsvorrichtung zwischen einer Eingriffslage, in der die Krafteinleitungsvorrichtung mit der Kopplungsvorrichtung kraftübertragend in Eingriff ist, und einer Nichteingriffslage, in der die Krafteinleitungsvorrichtung mit der Kopplungsvorrichtung kraftübertragend nicht in Eingriff ist, hin und her überführbar ist. Hierdurch ist es möglich, die erste Antriebseinheit mittels der Krafteinleitungsvorrichtung wahlweise mit der Kopplungsvorrichtung kraftübertragend zu verbinden oder diese Kraftübertragungsverbindung zu lösen. Die erste Antriebseinheit kann beispielsweise mittels der Krafteinleitungsvorrichtung lediglich für den Fall kraftübertragend mit der Kopplungsvorrichtung verbunden sein, wenn die oben genannte hohe Anpresskraft der Tür für ein dichtes Verschließen der Garraumöffnung des Garraums erforderlich ist. Ansonsten kann die erste Antriebseinheit auf die vorgenannte Weise von der Kopplungsvorrichtung entkoppelt sein, so dass eine sonstige Bewegung der Tür, manuell oder automatisch, wesentlich erleichtert ist.
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Entsprechend sieht eine vorteilhafte Weiterbildung des erfindungsgemäßen Verfahrens vor, dass die erste Antriebseinheit ein Krafteinleitungsvorrichtung aufweist, wobei die Krafteinleitungsvorrichtung zwischen einer Eingriffslage, in der die Krafteinleitungsvorrichtung mit der Kopplungsvorrichtung kraftübertragend in Eingriff ist, und einer Nichteingriffslage, in der die Krafteinleitungsvorrichtung mit der Kopplungsvorrichtung kraftübertragend nicht in Eingriff ist, hin und her überführt wird.
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Eine vorteilhafte Weiterbildung der vorgenannten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Gargeräts sieht vor, dass die erste Antriebseinheit zusätzlich einen Motor, einen mit dem Motor drehmomentübertragend verbundenen Exzenter und einen Schlitten aufweist, wobei der Schlitten an dem Gehäuse mittels mindestens einer Rückstellfeder derart federnd gelagert ist, dass die an dem Schlitten gelagerte Krafteinleitungsvorrichtung mittels der Rückstellfeder selbsttätig von deren Eingriffslage in deren Nichteingriffslage überführbar ist, und wobei der Motor, der Exzenter und der Schlitten derart ausgebildet und zueinander angeordnet sind, dass die an dem Schlitten gelagerte Krafteinleitungsvorrichtung mittels des Motors, des Exzenters und des Schlittens von deren Nichteingriffslage automatisch in deren Eingriffslage überführbar ist. Auf diese Weise ist die erste Antriebseinheit konstruktiv und fertigungstechnisch besonders einfach realisierbar. Die Lagerung des Schlittens an dem Gehäuse kann dabei direkt oder indirekt ausgebildet sein. Beispielsweise ist es möglich, dass die erste Antriebseinheit und/oder die zweite Antriebseinheit zumindest teilweise als eine Baugruppe ausgebildet sind/ist, die dann als Ganzes mit dem Gehäuse kraftübertragend verbunden ist. Entsprechend kann der Schlitten an einem Montageblech oder dergleichen dieser Baugruppe federnd gelagert sein.
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Eine vorteilhafte Weiterbildung der letztgenannten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Gargeräts sieht vor, dass die Krafteinleitungsvorrichtung an dem Schlitten mittels mindestens einer Krafteinleitungsfeder federnd gelagert ist, bevorzugt, dass ein Bewegungsbereich der Krafteinleitungsvorrichtung relativ zu dem Schlitten mittels zueinander korrespondierender Begrenzungsmittel der Krafteinleitungsvorrichtung und des Schlittens begrenzt ist. Hierdurch ist eine federnde Anlage der an dem Schlitten angeordneten Krafteinleitungsvorrichtung an der Kopplungsvorrichtung, in der Eingriffslage der Krafteinleitungsvorrichtung, ermöglicht. Entsprechend ist die Tür bei in der Eingriffslage befindlicher Krafteinleitungsvorrichtung gegen eine Federkraft der Krafteinleitungsfeder beispielsweise von einem Benutzer des Gargeräts manuell von deren Schließlage in deren Öffnungslage überführbar.
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Eine vorteilhafte Weiterbildung des erfindungsgemäßen Gargeräts gemäß einem der Ansprüche 3 bis 5 sieht vor, dass die Kopplungsvorrichtung eine Kopplungskulisse aufweist, wobei die Krafteinleitungsvorrichtung der ersten Antriebseinheit in deren Eingriffslage mittels der Kopplungskulisse mit der Kopplungsvorrichtung in Eingriff ist, bevorzugt, dass die Kopplungskulisse eine Kopplungskulissenschräge zur Umleitung einer mittels der Krafteinleitungsvorrichtung in die Kopplungsvorrichtung eingeleiteten Kraft aufweist. Auf diese Weise ist der konstruktive Aufbau des erfindungsgemäßen Gargeräts weiter vereinfacht. Darüber hinaus hat die bevorzugte Ausführungsform dieser Weiterbildung zusätzlich den Vorteil, dass die mittels der Krafteinleitungsvorrichtung in die Kopplungsvorrichtung eingeleitete Kraft mittels der Kopplungskulissenschräge auf einfache und robuste Art umleitbar ist. Entsprechend ist die erste Antriebseinheit relativ zu der Kopplungsvorrichtung flexibler und freier anordenbar, so dass der in dem jeweiligen erfindungsgemäßen Gargerät vorhandene Bauraum auf die Erfordernisse des Einzelfalls angepasst nutzbar ist.
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Eine weitere vorteilhafte Weiterbildung des erfindungsgemäßen Gargeräts sieht vor, dass die Kopplungsvorrichtung eine Steuerkulisse aufweist, wobei die Steuerkulisse zur Betätigung von mindestens einem mit einer Steuerung des Gargeräts signalübertragend verbundenen Schalter ausgebildet ist, bevorzugt, dass mittels der Steuerkulisse eine Mehrzahl von Schaltern betätigbar ist, wobei mittels der einzelnen Schalter die Öffnungslage der Tür, die Schließlage der Tür und eine Zwischenlage der Tür detektierbar ist, und wobei der erste Bewegungsabschnitt zwischen der Zwischenlage und der Schließlage der Tür und der zweite Bewegungsabschnitt zwischen der Zwischenlage und der Öffnungslage der Tür ausgebildet ist. Hierdurch ist eine Detektion mindestens einer Lage der Tür auf konstruktiv und schaltungstechnisch einfache und robuste Weise realisierbar. Darüber hinaus ist die bevorzugte Ausführungsform dieser Weiterbildung besonders vorteilhaft, da damit unter anderem die für die Ansteuerung der ersten und der zweiten Antriebseinheit für die automatische Bewegung der Tür wichtigen Lagen der Tür detektierbar sind. Die vorgenannte Detektion der mindestens einen Lage der Tür ist selbstverständlich auch für andere Funktionen des Gargeräts, beispielsweise für Garfunktionen oder eine Pyrolysefunktion des Gargeräts, in der Steuerung des Gargeräts verwendbar.
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Eine vorteilhafte Weiterbildung der vorgenannten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Gargeräts, rückbezogen auf Anspruch 3, sieht vor, dass die Krafteinleitungsvorrichtung der ersten Antriebseinheit in Abhängigkeit der Detektion der Zwischenlage von deren Eingriffslage in deren Nichteingriffslage und/oder von deren Nichteingriffslage in deren Eingriffslage überführbar ist. Auf diese Weise ist die Ansteuerung der ersten Antriebseinheit mittels der Steuerung des Gargeräts auf besonders sinnfällige Art realisiert. Beispielsweise ist es sinnvoll, wenn die Zwischenlage als die Lage der Tür ausgebildet ist, in der die Tür gerade an einer die Garraumöffnung umlaufend umgebenden Dichtungsvorrichtung anliegt, also in Kontakt mit der vorgenannten Dichtungsvorrichtung ist, ohne diese Dichtungsvorrichtung wesentlich zu komprimieren. Sobald diese Zwischenlage der Tür während der Überführung der Tür in deren Schließlage auf die vorgenannte Weise detektiert worden ist, kann dann die Krafteinleitungsvorrichtung der ersten Antriebseinheit von deren Nichteingriffslage in deren Eingriffslage überführt werden, so dass die Tür mittels der ersten Antriebseinheit und der Kopplungsvorrichtung fest gegen die vorgenannte Dichtungsvorrichtung gedrückt wird, so dass die Garraumöffnung mittels der Tür und der Dichtungsvorrichtung im Wesentlichen dicht verschlossen ist.
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Entsprechend sieht eine vorteilhafte Weiterbildung des erfindungsgemäßen Verfahrens vor, dass die Krafteinleitungsvorrichtung der ersten Antriebseinheit in Abhängigkeit der Detektion der Zwischenlage von deren Eingriffslage in deren Nichteingriffslage und/oder von deren Nichteingriffslage in deren Eingriffslage überführt wird, wobei die Zwischenlage der Tür zwischen der Schließlage und der Öffnungslage der Tür positioniert ist.
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Eine weitere vorteilhafte Weiterbildung des erfindungsgemäßen Verfahrens sieht vor, dass der erste Bewegungsabschnitt schließlagenseitig und der zweite Bewegungsabschnitt öffnungslagenseitig positioniert ist. Wie bereits oben ausgeführt, ist insbesondere bei der Überführung der Tür in deren Schließlage eine hohe Betätigungskraft, beispielsweise eine Anpresskraft zur dichten Anlage der Tür an der oben genannten Dichtungsvorrichtung, bei der Betätigung der Tür erforderlich. Entsprechend ist es vorteilhaft, für den dazu korrespondierenden Bewegungsabschnitt in dem Bewegungsbereich der Tür einen Wechsel in der Betätigung der Tür von der zweiten Antriebseinheit zu der ersten Antriebseinheit zu vollziehen.
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Eine andere vorteilhafte Weiterbildung des erfindungsgemäßen Verfahrens sieht vor, dass die Tür mittels der ersten Antriebseinheit und/oder der zweiten Antriebseinheit automatisch in mindestens eine Zwischenlage der Tür überführt und in dieser Zwischenlage gehalten wird, wobei die Zwischenlage der Tür zwischen der Schließlage und der Öffnungslage der Tür positioniert ist. Auf diese Weise ist die Tür nicht lediglich zwischen deren Schließlage und deren Öffnungslage automatisch hin und her überführbar. Stattdessen kann die Tür auch mindestens eine Zwischenlage zwischen deren Schließlage und deren Öffnungslage für eine vorher festgelegte Zeitspanne einnehmen.
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Grundsätzlich ist die mindestens eine Zwischenlage der Tür in weiten geeigneten Grenzen frei wählbar. Eine besonders vorteilhafte Weiterbildung des erfindungsgemäßen Verfahrens sieht vor, dass in der Steuerung des Gargeräts ein Automatikprogramm für ein Schnellabkühlen des Garraums abgespeichert ist, wobei die Tür bei der Ausführung des Automatikprogramms automatisch in eine zu diesem Automatikprogramm korrespondierende Zwischenlage überführt wird. Hierdurch ist eine Schnellabkühlfunktion bei dem erfindungsgemäßen Gargerät ohne zusätzlichen konstruktiven Aufwand ermöglicht.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Zeichnungen rein schematisch dargestellt und wird nachfolgend näher beschrieben. Es zeigt
- 1 ein Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Gargeräts in einer Frontalansicht,
- 2 das Ausführungsbeispiel in einer perspektivischen Ansicht, in teilweiser Darstellung,
- 3a das Ausführungsbeispiel in zwei teilweisen Detailansichten im Bereich der und 3b ersten und zweiten Antriebseinheit, mit Blickrichtung von außen und
- 4a das Ausführungsbeispiel in weiteren drei teilweisen Detailansichten im Bereich bis 4c der ersten und zweiten Antriebseinheit, mit Blickrichtung von schräg außen und von außen.
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In den 1 bis 4c ist ein Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Gargeräts rein exemplarisch dargestellt. Das Gargerät 2 ist als Haushaltsbackofen ausgebildet und umfasst ein Gehäuse 4, einen in dem Gehäuse 4 angeordneten Garraum 6 mit einer Garraumöffnung 8 und eine der Garraumöffnung 8 zugeordnete Tür 10, wobei die Tür 10 in einem Bewegungsbereich zwischen einer zu den 2 und 4a bis 4c korrespondierenden Schließlage und einer in der 1 dargestellten und zu den 3a und 3b korrespondierenden Öffnungslage der Tür 10 bewegbar ist. Der Garraum 6, nämlich die Garraumöffnung 8, ist in der Schließlage der Tür 10 im Wesentlichen dicht verschlossen und in der Öffnungslage der Tür 10 zugänglich, wobei an dem Gehäuse 4 eine erste Antriebseinheit 12 und eine zweite Antriebseinheit 14 jeweils zur automatischen Bewegung der Tür 10 angeordnet sind, und wobei die Tür 10 mittels der ersten Antriebseinheit 12 in einem ersten Bewegungsabschnitt des Bewegungsbereichs und mittels der zweiten Antriebseinheit 14 in einem zweiten Bewegungsabschnitt des Bewegungsbereichs der Tür 10 bewegbar ist. Bei dem vorliegenden Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Gargeräts 2 ist die Tür 10 in Abhängigkeit der Überführung der Tür 10 in deren Öffnungslage oder in deren Schließlage mittels der ersten Antriebseinheit 12 in dem ersten Bewegungsabschnitt des Bewegungsbereichs und mittels der zweiten Antriebseinheit 14 in dem zweiten Bewegungsabschnitt des Bewegungsbereichs der Tür 10 bewegbar, was nachfolgend noch näher erläutert wird.
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Die Tür 10 ist um eine an dem Gehäuse 4 angeordnete Drehachse 16 schwenkbar angeordnet, wobei die erste Antriebseinheit 12 und die zweite Antriebseinheit 14 drehachsenseitig mit der Tür 10 kraftübertragend verbunden sind. Siehe hierzu die 2.
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Der erste Bewegungsabschnitt der Tür 10 reicht bei dem vorliegenden Ausführungsbeispiel von 0° bis etwa 3° Türöffnung, wobei 0° Türöffnung zu der Schließlage der Tür 10 korrespondiert. Der zweite Bewegungsabschnitt der Tür 10 reicht von etwa 3° bis etwa 85° Türöffnung, wobei 85° Türöffnung zu der in der 1 dargestellten Öffnungslage der Tür 10 korrespondiert. Somit ist der erste Bewegungsabschnitt schließlagenseitig und der zweite Bewegungsabschnitt öffnungslagenseitig positioniert. Die Tür 10 ist bei der Überführung der Tür 10 von deren Öffnungslage in deren Schließlage zunächst mittels der zweiten Antriebseinheit 14 in dem zweiten Bewegungsabschnitt automatisch bewegbar. Bei der weiteren Überführung von deren Öffnungslage in deren Schließlage, also in dem ersten Bewegungsabschnitt, ist die Tür 10 mittels der ersten Antriebseinheit 12 automatisch bewegbar. Bei der Überführung der Tür 10 von deren Schließlage in deren Öffnungslage ist die Tür 10 mittels der zweiten Antriebseinheit 14 in dem ersten Bewegungsabschnitt und in dem zweiten Bewegungsabschnitt automatisch bewegbar.
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Die erste Antriebseinheit 12 und die zweite Antriebseinheit 14 sind jeweils zur automatischen Bewegung der Tür 10 mittels einer gemeinsamen Kopplungsvorrichtung 50 mit der Tür 10 kraftübertragend verbunden. Die Kopplungsvorrichtung 50 umfasst einen Hebel 51, der auf dem Fachmann bekannte Weise kraftübertragend mit der Tür 10 des Gargeräts 2 verbunden ist. Siehe hierzu die 2, in der jedoch lediglich die mit der Kopplungsvorrichtung 50 drehmomentübertragend verbundene Mechanik der Tür 10 dargestellt ist.
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Hierfür weist die erste Antriebseinheit 12 eine Krafteinleitungsvorrichtung 52 auf, wobei die Krafteinleitungsvorrichtung 52 zwischen einer in den 4a bis 4c dargestellten Eingriffslage, in der die Krafteinleitungsvorrichtung 52 mit der Kopplungsvorrichtung 50 kraftübertragend in Eingriff ist, und einer in den 3a und 3b dargestellten Nichteingriffslage, in der die Krafteinleitungsvorrichtung 52 mit der Kopplungsvorrichtung 50 kraftübertragend nicht in Eingriff ist, hin und her überführbar ist. Die Ansicht in der 3b unterscheidet sich von der Ansicht in der 3a lediglich dadurch, dass in der 3b der Schlitten 58 nicht dargestellt ist, um die Krafteinleitungsvorrichtung 52 sehen zu können. Gleiches gilt für die 4a und 4b. In der 4c ist der Schlitten 58 teilweise dargestellt. Ferner weist die erste Antriebseinheit 12 bei dem vorliegenden Ausführungsbeispiel einen Motor 54, einen mit dem Motor 54 drehmomentübertragend verbundenen Exzenter 56 und einen Schlitten 58 auf, wobei der Schlitten 58 an dem Gehäuse 4 mittels zweier Rückstellfedern 60 derart federnd gelagert ist, dass die an dem Schlitten 58 gelagerte Krafteinleitungsvorrichtung 52 mittels der Rückstellfedern 60 selbsttätig von deren Eingriffslage in deren Nichteingriffslage überführbar ist, und wobei der Motor 54, der Exzenter 56 und der Schlitten 58 derart ausgebildet und zueinander angeordnet sind, dass die an dem Schlitten 58 gelagerte Krafteinleitungsvorrichtung 52 mittels des Motors 54, des Exzenters 56 und des Schlittens 58 von deren Nichteingriffslage automatisch in deren Eingriffslage überführbar ist. Ferner ist der Schlitten 58 an dem Gehäuse 4 mittels zueinander korrespondierender Führungsmittel 5, 59 geführt, wobei die Führungsmittel des Gehäuses 4 als zwei Führungsbolzen 5 und die dazu korrespondierenden Führungsmittel des Schlittens 58 als zwei parallel zueinander angeordnete Langlöcher 59 ausgebildet sind. Siehe hierzu beispielsweise die 3a.
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Die Krafteinleitungsvorrichtung 52 ist an dem Schlitten 58 mittels einer Krafteinleitungsfeder 62 federnd gelagert, nämlich derart, dass ein Bewegungsbereich der Krafteinleitungsvorrichtung 52 relativ zu dem Schlitten 58 mittels zueinander korrespondierender Begrenzungsmittel 64, 66 der Krafteinleitungsvorrichtung 52 und des Schlittens 58 begrenzt ist. Die zueinander korrespondierenden Begrenzungsmittel 64, 66 sind bei dem vorliegenden Ausführungsbeispiel als ein Langloch 64 in dem Schlitten 58 und ein zu dem Langloch 64 korrespondierender Bolzen 66 der Krafteinleitungsvorrichtung 52 ausgebildet. Siehe hierzu beispielsweise die 3a und 3b in der Zusammenschau. An dem drehbar an dem Rest der Krafteinleitungsvorrichtung 52 angeordneten Bolzen 66 ist ein Laufrad 68 angeordnet, so dass die Krafteinleitungsvorrichtung 52 in deren Eingriffslage an der Kopplungsvorrichtung 50 reibungsarm abrollen kann. Siehe hierzu beispielsweise die 4a bis 4c in der Zusammenschau. In der 4c wirkt das Laufrad 68 im Querschnitt eher wie ein Vieleck; in der Praxis weist das Laufrad 68 jedoch eine kreisrunde Lauffläche auf.
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Zwecks der Kraftübertragung zwischen der ersten Antriebseinheit 12 auf der einen Seite und der Kopplungsvorrichtung 50 auf der anderen Seite, in der Eingriffslage der Krafteinleitungsvorrichtung 52, weist die Kopplungsvorrichtung 50 eine Kopplungskulisse 70 auf, wobei die Krafteinleitungsvorrichtung 52 der ersten Antriebseinheit 12 in deren Eingriffslage mittels der Kopplungskulisse 70 mit der Kopplungsvorrichtung 50 in Eingriff ist, nämlich derart, dass die Kopplungskulisse 70 eine Kopplungskulissenschräge 72 zur Umleitung einer mittels der Krafteinleitungsvorrichtung 52 in die Kopplungsvorrichtung 50 eingeleiteten Kraft aufweist. Siehe hierzu die 4b und 4c.
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Ferner weist die Kopplungsvorrichtung 50 eine Steuerkulisse 74 auf, wobei die Steuerkulisse 74 zur Betätigung von insgesamt drei mit einer Steuerung 7 des Gargeräts 2 signalübertragend verbundenen Schaltern 76, 78, 80 ausgebildet ist, nämlich, dass mittels der Steuerkulisse 74 die Mehrzahl von Schaltern 76, 78, 80 derart betätigbar ist, dass mittels der einzelnen Schalter 76, 78, 80 die Öffnungslage der Tür 10, die Schließlage der Tür 10 und eine Zwischenlage der Tür 10 detektierbar ist, wobei der erste Bewegungsabschnitt zwischen der Zwischenlage und der Schließlage der Tür 10 und der zweite Bewegungsabschnitt zwischen der Zwischenlage und der Öffnungslage der Tür 10 ausgebildet ist. Bei dem vorliegenden Ausführungsbeispiel dient der Schalter 76 zur Detektion der Öffnungslage der Tür 10, der Schalter 78 zur Detektion der Zwischenlage der Tür 10 und der Schalter 80 zur Detektion der Schließlage der Tür 10. Die Krafteinleitungsvorrichtung 52 der ersten Antriebseinheit 12 ist bei dem vorliegenden Ausführungsbeispiel in Abhängigkeit der Detektion der Zwischenlage während der Überführung der Tür 10 in deren Schließlage von deren Nichteingriffslage in deren Eingriffslage überführbar, was nachfolgend noch näher erläutert ist.
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Die Schalter 82 und 84 dienen beide zur Detektion einer Drehlage des Exzenters 56, wobei die Schalter 82, 84 und der Exzenter 56 derart ausgebildet und zueinander angeordnet sind, dass beide Schalter 82, 84 mittels des Exzenters 56 gleichzeitig betätigbar sind, wenn sich der Exzenter 56 in einer in den 4a bis 4c dargestellten Lage, die zu der Eingriffslage der Krafteinleitungsvorrichtung 52 korrespondiert, befindet. Im Unterschied dazu ist keiner der beiden Schalter 82, 84 mittels des Exzenters 56 betätigbar, wenn sich der Exzenter 56 in einer in den 3a, 3b dargestellten Lage, die zu der Nichteingriffslage der Krafteinleitungsvorrichtung 52 korrespondiert, befindet.
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Im Unterschied zu der ersten Antriebseinheit 12 ist die zweite Antriebseinheit 14 kontinuierlich mit der Kopplungsvorrichtung 50 kraftübertragend verbunden. Hierfür ist ein Motor 86 der zweiten Antriebseinheit 14 drehmomentübertragend mit der Kopplungskulisse 70 verbunden. Siehe hierzu beispielsweise die 2 und 3a in der Zusammenschau.
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Nachfolgend wird die Funktionsweise des erfindungsgemäßen Gargeräts sowie das erfindungsgemäße Verfahren gemäß dem vorliegenden Ausführungsbeispiel und anhand der 1 bis 4c näher erläutert.
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Die Tür 10 des Gargeräts 2 ist zunächst in deren zu der 4a bis 4c korrespondierenden Schließlage, so dass die Garraumöffnung 8 und damit der Garraum 6 verschlossen ist. In der Schließlage ist die Tür 10 mittels der ersten Antriebseinheit 12 mit der Krafteinleitungsvorrichtung 52 und der Kopplungskulisse 70 der Kopplungsvorrichtung 50 gehalten, so dass die Tür 10 gegen eine ungewünschte selbsttätige Öffnung wirksam gesichert ist.
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In der Schließlage der Tür 10 befindet sich die Krafteinleitungsvorrichtung 52 in deren oben näher erläuterten Eingriffslage. Beide Schalter 82, 84 sind mittels des Exzenters 56 auf die oben erläuterte Weise betätigt. Gleiches gilt für den Schalter 80. Entsprechende elektrische Signale liegen in der Steuerung 7 des Gargeräts 2 an, die nachfolgend auf dem Fachmann bekannte Weise, beispielsweise für die Ansteuerung der Motoren 54, 86 der ersten und der zweiten Antriebseinheit 12, 14 und zur Durchführung von Garfunktionen, verwendet werden.
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Zwecks Überführung der Tür 10 von deren Schließlage in deren in der 1 dargestellte Öffnungslage betätigt ein nicht dargestellter Benutzer des Gargeräts 2 bei dem vorliegenden Ausführungsbeispiel ein in den 1 bis 4c nicht dargestelltes Bedienelement des Gargeräts 2. Beispielsweise drückt der Benutzer ein als Druckknopf ausgebildetes Bedienelement. Jedoch sind auch andere Bedienelemente denkbar. Darüber hinaus ist alternativ oder zusätzlich dazu die Überführung der Tür 10 von deren Schließlage in deren Öffnungslage auch automatisch einleitbar. Beispielsweise, indem ein Programmablauf eines in der Steuerung 7 des Gargeräts 2 abgespeicherten Automatikprogramms eine derartige automatische Überführung der Tür 10 vorsieht.
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Nachdem der Benutzer beispielsweise den Druckknopf betätigt hat, wird zunächst die Krafteinleitungsvorrichtung 52 von deren Eingriffslage gemäß der 4a bis 4c in deren Nichteingriffslage gemäß der 3a und 3b überführt. Der Motor 54 der ersten Antriebseinheit 12 wird entsprechend mittels der Steuerung 7 angesteuert, so dass der Motor 54 den Exzenter 56 von dessen zu den 4a bis 4c korrespondierenden Drehlage in dessen zu den 3a und 3b korrespondierenden Drehlage überführt. Anschließend wird der Motor 54 der ersten Antriebseinheit 12 mittels der Steuerung 7 ausgeschaltet. Aufgrund der Federkraft der beiden Rückstellfedern 60 wird der Schlitten 58 und damit die an dem Schlitten 58 angeordnete Krafteinleitungsvorrichtung 52 in der jeweiligen Bildebene der 3a bis 4c nach oben bewegt. Die zu den 3a und 3b korrespondierende Drehlage des Exzenters 56 wird auf die oben erläuterte Weise mittels der beiden Schalter 82, 84 detektiert und an die Steuerung 7 weitergeleitet.
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Die Tür 10 wird nun mittels der zweiten Antriebseinheit 14 weiter von einer zwischen der Schließlage und der Zwischenlage befindlichen Lage der Tür 10, über deren Zwischenlage in deren in der 1 dargestellte Öffnungslage überführt. Bei dem vorliegenden Ausführungsbeispiel ist die Tür 10 derart austariert, dass für die Überführung der Tür 10 von deren Schließlage in deren Öffnungslage, also über den gesamten Bewegungsbereich der Tür 10 in Richtung der Öffnungslage, sehr wenig Kraft erforderlich ist. Entsprechend kann der Motor 86 der zweiten Antriebseinheit 14 schwach und damit kostengünstig ausgebildet sein. Die Öffnungslage der Tür 10 ist, wie oben ausgeführt, mittels des Schalters 76 detektierbar.
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Zwecks Überführung der Tür 10 von deren in der 1 dargestellten Öffnungslage in deren zu den 4a bis 4c korrespondierende Schließlage, beispielsweise um einen Garvorgang in dem Garraum 6 zu starten, wird die Tür 10 zunächst mittels der zweiten Antriebseinheit 14 automatisch von deren Öffnungslage, also bei etwa 85° Türöffnung, bis etwa 3° Türöffnung bewegt. Bei etwa 3° Türöffnung befindet sich die Tür 10 in deren Zwischenlage, die mittels des Schalters 78 detektiert und an die Steuerung 7 weitergeleitet wird. Die Steuerung 7 schaltet daraufhin den Motor 86 der zweiten Antriebseinheit 14 ab, so dass die Tür 10 nun nicht mehr mit der zweiten Antriebseinheit 14 in Richtung von deren Schließlage bewegt wird.
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Stattdessen steuert die Steuerung 7 den Motor 54 auf dem Fachmann bekannte Weise derart an, dass der Motor 54 den Exzenter 56 von dessen in den 3a und 3b dargestellten Drehlage in dessen in den 4a bis 4c dargestellte Drehlage überführt. Dabei ist es bei dem vorliegenden Ausführungsbeispiel unerheblich, ob der Motor 54 den Exzenter 56 in der Bildebene der 3a links oder rechts herum dreht. Der Exzenter 56 drückt den Schlitten 58 gegen die Federkraft der beiden Rückstellfedern 60 in der jeweiligen Bildebene der 3a bis 4c nach unten, so dass die an dem Schlitten 58 angeordnete Krafteinleitungsvorrichtung 52 von deren Nichteingriffslage in deren Eingriffslage überführt wird und mit der Kopplungskulisse 70 kraftübertragend in Eingriff gelangt. Die Krafteinleitungsvorrichtung 52 drückt mittels des Laufrads 68 gegen die Kopplungskulissenschräge 72, so dass die mittels der Krafteinleitungsvorrichtung 52 in die Kopplungskulisse 70 eingeleitete Kraft derart umgelenkt wird, dass die Tür 10 mittels der Kopplungsvorrichtung 50 die Garraumöffnung 8 des Garraums 6 im Wesentlichen dicht verschließt.
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Die Tür 10 wird somit von etwa 3° Türöffnung bis 0° Türöffnung, also in dem ersten Bewegungsabschnitt bei der Überführung der Tür 10 von deren Öffnungslage in deren Schließlage, mittels der ersten Antriebseinheit 12 bewegt. Dabei drückt die erste Antriebseinheit 12 die Tür 10 mittels der Krafteinleitungsvorrichtung 52 beispielsweise derart gegen die oben genannte, nicht dargestellte Dichtungsvorrichtung, dass die Tür 10 in deren Schließlage dicht an der nicht dargestellten Dichtungsvorrichtung anliegt. Entsprechend wird die hierfür erforderliche und von der ersten Antriebseinheit 12 aufgebrachte höhere Kraft, nämlich die Anpresskraft gegen die vorgenannte Dichtungsvorrichtung, lediglich über den kleinen ersten Bewegungsabschnitt benötigt. Aufgrund der hinsichtlich der Kraftübertragung günstigen Anordnung der ersten Antriebseinheit 12 ist es dennoch möglich, die erforderliche Leistung der ersten Antriebseinheit 12 auf ein Minimum zu reduzieren.
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Aufgrund der federnden Anlage der an dem Schlitten 58 angeordneten Krafteinleitungsvorrichtung 52 an der Kopplungsvorrichtung 50, nämlich der Kopplungskulisse 70, in der Eingriffslage der Krafteinleitungsvorrichtung 52 ist die Tür 10, bei in der Eingriffslage befindlicher Krafteinleitungsvorrichtung 52, gegen eine Federkraft der Krafteinleitungsfeder 62, beispielsweise von dem nicht dargestellten Benutzer des Gargeräts 2, manuell von deren Schließlage in deren Öffnungslage überführbar. Hierbei bewegt sich die Krafteinleitungsvorrichtung 52 in deren durch die Begrenzungsmittel 64, 66 des Schlittens 58 und der Krafteinleitungsvorrichtung 52 begrenzten Bewegungsbereich relativ zu dem Schlitten 58.
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Die Erfindung ist nicht auf das vorliegende Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Gargeräts und des erfindungsgemäßen Verfahrens beschränkt. Beispielsweise ist die Erfindung auch bei anderen Gargeräten, wie Dampfgarern, Mikrowellengeräten oder Kombinationsgeräten mit einer Mehrzahl von voneinander verschiedenen Beheizungsarten, vorteilhaft einsetzbar. Auch ist die Erfindung in dem professionellen Bereich, also bei gewerblichen Gargeräten, einsetzbar.
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Im Unterschied zu dem Ausführungsbeispiel ist es denkbar, dass die Tür mittels der ersten Antriebseinheit in einem ersten Bewegungsabschnitt des Bewegungsbereichs und mittels der zweiten Antriebseinheit in einem zweiten Bewegungsabschnitt des Bewegungsbereichs der Tür bewegbar ist, unabhängig davon, ob die Tür in deren Öffnungslage oder in deren Schließlage überführt wird. Jedoch sind auch Ausführungsformen mit anderen Abhängigkeiten bei der Überführung der Tür von deren Öffnungslage in deren Schließlage oder umgekehrt sowie bei der Überführung der Tür von der Öffnungslage oder deren Schließlage in eine zwischen der Öffnungslage und der Schließlage positionierte Zwischenlage möglich. Gleiches gilt für eine Überführung von einer Zwischenlage der Tür in eine davon abweichende andere Zwischenlage der Tür.
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Das erfindungsgemäße Gargerät kann auch über eine sogenannte Schnellabkühlfunktion verfügen. Mittels dieser Schnellabkühlfunktion ist es möglich, den Garraum in kürzerer Zeit abzukühlen, in dem hierzu die Tür automatisch in eine Zwischenlage zwischen der Öffnungslage und der Schließlage der Tür überführt wird. In der Steuerung des Gargeräts ist beispielsweise ein Automatikprogramm für die Schnellabkühlfunktion des Garraums abgespeichert, wobei die Tür bei der Ausführung des Automatikprogramms automatisch in eine zu diesem Automatikprogramm korrespondierende Zwischenlage überführt wird. Die Überführung der Tür von deren Schließlage in die vorgenannte Zwischenlage erfolgt beispielsweise mittels der zweiten Antriebseinheit automatisch, wobei die Tür in dieser Zwischenlage automatisch gehalten wird.
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Ferner kann die Tür auch für andere Gargerätefunktionen automatisch in mindestens eine Zwischenlage überführt werden.