DE102020119665A1

DE102020119665A1 - Behälterverschluss mit einem scharnier und einem greifvorsprung

Info

Publication number: DE102020119665A1
Application number: DE102020119665.2A
Authority: DE
Inventors: Günter Jakob KRAUTKRÄMER
Original assignee: Bericap Holding GmbH
Current assignee: Bericap Holding GmbH
Priority date: 2020-07-25
Filing date: 2020-07-25
Publication date: 2022-01-27
Also published as: WO2022023219A1; CA3185790A1; US20230264865A1; BR112023001192A2; CN116056983A; EP4188823A1

Abstract

Ein Behälterverschluss (10) umfasst einen Haltering (14), welcher um eine Bezugsachse (200) des Behälterverschlusses (10) verläuft, einen Kappenteil (16) und ein Scharnier (18), der den Haltering (14) mit dem Kappenteil (16) verbindet. Der Kappenteil (16) weist eine Kopfplatte (24), eine umschließende Umfangswand (26) sowie einen von der Umfangswand (26) radial nach außen, axial mit einem Abstand zur Kopfplatte (24) erstreckenden Greifvorsprung (30) auf. Ein verformbarer Bereich (40) der Umfangswand erstreckt sich diametral gegenüber dem Scharnier (18), zwischen der Kopfplatte (24) und dem Greifvorsprung (30) und weist einen radial nach innen gerichteten Rastvorsprung (42), einem zwischen dem Rastvorsprung (42) und dem Greifvorsprung (30) liegenden unteren Wandabschnitt (44) und einen zwischen dem Rastvorsprung (42) und der Kopfplatte (24) liegenden oberen Wandabschnitt (46) auf. Eine Wanddicke des oberen Wandabschnitts (46) und eine Wanddicke des unteren Wandabschnitts (44) sind so bestimmt, dass durch eine elastische Verformung des verformbaren Bereichs (40) eine radial nach außen gerichtete Bewegung des Rastvorsprungs (42) um mehr als ein Drittel, einer radialen Ausstreckung (600) des Rastvorsprungs (42) ermöglicht wird.

Description

ANWENDUNGSGEBIET DER ERFINDUNG
Die Erfindung betrifft einen Behälterverschluss mit einem Haltering, welcher um eine Bezugsachse des Behälterverschlusses verläuft, einem Kappenteil und einem Scharnier, der den Haltering mit dem Kappenteil verbindet, wobei der Kappenteil eine Kopfplatte, eine die Kopfplatte umschließende Umfangswand sowie einen von der Umfangswand radial nach außen, axial mit einem Abstand zur Kopfplatte erstreckenden Greifvorsprung aufweist. Sie betrifft auch einen Behälter, der von einem solchen Verschluss verschlossen ist.
BISHERIGER STAND DER TECHNIK
Aus der Schrift WO 2007/080000 A1 ist ein Behälterverschluss der eingangs genannter Art bekannt, wobei das Schnappscharnier in der Umfangswand integriert ist und wobei der Haltering und das Kappenteil neben dem Schnappscharnier entlang eines zweiten Umfangsabschnittes über ein Abreißband miteinander verbunden sind. Um einen solchen Verschluss zu schaffen, der im Gebrauch auch nach dem erstmaligen Öffnen besser und vor allem einfacher wieder dicht zu verschließen ist, weist die Umfangswand eine nach innen vorspringende Haltewulst auf, die in einem dem Zentrum des Schnappscharniers diametral gegenüberliegenden Sektor im Mittel eine größere radiale Dicke aufweist als innerhalb der Sektoren, die um etwa 90° gegenüber dem Zentrum des Schnappscharniers versetzt sind. Beim Einrasten erzeugt die Haltewulst ein haptisches Signal, die den Benutzer über das Erreichen Schließstellung informiert.
Im gleichen Sektor befindet sich der Greifvorsprung. Um genügend Platz für das Abreisband, die Haltewulst, und den Greifvorsprung zu schaffen, hat der Verschluss eine Mindesthöhe, die es nicht ermöglicht, die Kopfplatte unmittelbar an der oberen Kante des Behälterhalses anzubringen. Vorsichtmaßnahmen müssen daher getroffen werden, damit beim Ablagern von Behälter übereinander die Behälterverschlüsse nicht zerstört werden. Ferner muss der Abstand zwischen dem Greifvorsprung und der Kopfplatte in axialer Richtung kleiner gehalten werden als der axiale Abstand zwischen der Schwenkachse des Schnappscharniers und der Kopfplatte. Um die Höhe des Behälterverschluss zu reduzieren wäre es sinnvoll, das Abreisband durch eine einfache Trennlinie zu ersetzen. Dann fehlt aber am Platz, um die Haltewulst zwischen dem Haltering und dem Greifvorsprung vorzusehen.
Aus der Schrift EP3305680 ist ein Behälterverschluss der eingangs genannten Art bekannt, wobei der Kappenteil quer zum Greifvorsprung eine Lasche aufweist, die einen radial nach innen gerichteten Vorsprung aufweist, der durch einen Ausschnitt am oberen Rand des Halterings, direkt am Hals des Behälters haftet. Dadurch wird eine sichere Haltung des Behälterverschlusses in verschlossener Stellung erzielt. Beim Verschließen des Verschlusses ergibt sich ein hörbares „Click“, das den Benutzer über das Erreichen der geschlossenen Stellung informiert. Beim Öffnen drückt der Benutzer den Greifvorsprung nach oben, und die Haftungskraft zwischen den inneren Vorsprung und den Hals wird durch ein Hebeleffekt reduziert, so dass die Kraft, die zum Öffnen benötigt wird, in Grenzen bleibt. Durch diese kompakte Bauweise ist es möglich die untere Oberfläche der Kopfplatte unmittelbar an der Oberkante des Behälterhals anzubringen.
Der Ausschnitt am oberen Rand des Halterings erweist sich jedoch als Schwachstelle, die das Montieren des Verschlusses am Hals des Behälters erschweren kann. Es wird daher vorgeschlagen, diese Schwachstelle durch eine zusätzliche Verstärkung in Form einer inneren Umfangswulst am unteren Rand des Halterings zu kompensieren. Der untere Rand des Halterings weist dann keine rotationssymmetrische Form auf, was zu anderen Schwierigkeiten beim Montieren des Verschlusses am Hals des Behälters führt.
ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, ein Behälterverschluss der eingangs genannter Art mit Mittel auszurüsten, die ein haptisches oder hörbares Signal beim Schließen liefern, jedoch ohne die Montage am Behälter negativ zu beeinflussen und ohne die Höhe des Verschlusses negativ zu beeinflussen.
Bei einem Behälterverschluss mit einem Haltering, welcher um eine Bezugsachse des Behälterverschlusses verläuft, einem Kappenteil und einem Scharnier, der den Haltering mit dem Kappenteil verbindet, wobei der Kappenteil eine Kopfplatte, eine eine innere Oberfläche der Kopfplatte umschließende Umfangswand sowie einen von der Umfangswand radial nach außen, axial mit einem Abstand zur Kopfplatte erstreckenden Greifvorsprung aufweist, wird die Aufgabe dadurch gelöst, dass die Umfangswand in einem dem Scharnier diametral gegenüberliegenden, sich zwischen der Kopfplatte und dem Greifvorsprung erstreckenden verformbaren Bereich einen radial nach innen gerichteten Rastvorsprung, einem zwischen dem Rastvorsprung und dem Greifvorsprung liegenden unteren Wandabschnitt und einen zwischen dem Rastvorsprung und der Kopfplatte liegenden oberen Wandabschnitt aufweist, wobei eine Wanddicke des oberen Wandabschnitts und eine Wanddicke des unteren Wandabschnitts so bestimmt sind, dass durch eine elastische Verformung des verformbaren Bereichs eine radial nach außen gerichtete Bewegung des Rastvorsprungs um mehr als fünfzig Prozent, vorzugsweise mehr als neunzig Prozent, vorzugsweise mindestens hundert Prozent einer radialen Ausstreckung des Rastvorsprungs ermöglicht wird.
Dadurch, dass der innere Rastvorsprung axial zwischen dem Greifvorsprung und der Kopfplatte liegt, kann die Kopfplatte ganz nah am Rastvorsprung eingerichtet werden, und daher auch ganz nah am Behälterhals, ohne dass die Höhe des Halterings in diesem Bereich reduziert werden muss. Durch eine gezielt verdünnte Umfangswand im Bereich des Rastvorsprungs erreicht man eine ausreichende Federwirkung, die ein Aus- bzw. Einrasten des Rastvorsprungs an einer oberen wulstförmigen Kante des Behälterhalses erlaubt. Würde man jedoch der Rastvorsprung an der Umfangswand mit normalen Wanddicke anbringen, wäre eine Öffnung des Behälterverschlusses fast unmöglich, weil der Druck des Daumes beim Öffnen die Haftkräfte zwischen Rastvorsprung und Behälterhals erhöhen würde.
Gemäß einer bevorzugten Ausführung ist der verformbare Bereich in Umfangsrichtung von zwei Versteifungsbereiche der Umfangswand umschlossen, die den Greifvorsprung mit einem äußeren Rand der Kopfplatte verbinden. Die Druckkräfte des Daumens auf den Greifvorsprung beim Öffnen werden durch die Versteifungsbereiche an die Kopfplatte übertragen, und dies ohne hemmende Wirkung zwischen Rastvorsprung und Behälterhals. Um diese Versteifung zu erzielen, kann jeder der Versteifungsbereiche der Umfangswand eine Wanddicke aufweisen, die grösser als die Wanddicke des oberen Wandabschnitts und als die Wanddicke des unteren Wandabschnitts ist. Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform weist jeder der Versteifungsbereiche der Umfangswand mindestens eine parallel zur Bezugsachse verlaufende und von der Umfangswand nach außen erstreckende Verstärkungsrippe auf, die den Greifvorsprung mit einem äußeren Rand der Kopfplatte verbindet. Vorzugsweise weist der verformbare Bereich in Umfangsrichtung beidseitig des Rastvorsprungs seitliche Wandabschnitte auf, die den Rastvorsprung mit den Versteifungsbereichen verbinden. Vorzugsweise sind die Wanddicke des unteren Wandabschnitts, die Wanddicke des oberen Wandabschnitts und gegebenenfalls eine Wanddicke der seitlichen Wandabschnitte kleiner als 20% einer Wanddicke der Versteifungsbereiche der Umfangswand.
Vorzugsweise ist der Rastvorsprung gewölbt, um das Ein- und Ausrasten beim Kontakt mit der Halskante des Behälters zu erleichtern.
Die Erfindung betrifft auch eine verschlossenen Behälter mit einem Hals, der einen umlaufenden Flanschrand, eine Halskante und eine Haltewulst aufweist, wobei der Hals von dem vorherbeschriebenen Behälterverschluss geschlossen ist, wobei der Haltering zwischen der Haltewulst und dem Flanschrand sitzt, der Rastvorsprung hinter die Halskante greift und die innere Oberfläche der Kopfplatte an der Halskante sitzt. Die Wanddicke des unteren Wandabschnitts, die Wanddicke des oberen Wandabschnitts und gegebenenfalls die Wanddicke der seitlichen Wandabschnitte sind so bestimmt, dass die Kraft zur radialen elastischen Bewegung des Rastvorsprung unabhängig von der sonstigen Gestaltung des Verschlusses bestimmt werden kann, insbesondere von der die Dicke der Kopfplatte und der Dicke der Umfangswand, so dass diese Elemente des Behälterverschlusses dem Behälterverschluss eine Festigkeit verleihen können, die den Belastungen des logistischen Prozesses gewachsen ist.
Figurenliste
Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung werden unter Bezugnahme auf die beiliegenden Zeichnungen beschrieben werden. Es zeigen:

- 1: eine Perspektivansicht einer Ausführungsform des Behälterverschlusses in einer Schließstellung;
- 2: eine Vorderansicht des Behälterverschlusses der 1 in der Schließstellung;
- 3: eine seitliche Ansicht des Behälterverschlusses der 1 in der Schließstellung;
- 4: eine seitliche Schnittansicht des Behälterverschlusses der 1 in der Schließstellung am Hals eines Behälters;
- 5: eine Detailansicht eines umkreisten Bereiches der 3;
- 6: eine weitere Perspektivansicht des Behälterverschlusses der 1 in der Schließstellung von unten;
- 7: eine Schnittansicht des Behälterverschlusses durch eine quer zu einer Bezugsachse des Behälterverschlusses verlaufende Querschnittsebene VII-VII;
- 8: eine Detailansicht eines umkreisten Bereiches der 7.

In allen Zeichnungen bezeichnen einzelne Bezugszeichen gleiche oder ähnliche Elemente.
DETAILLIERTE BESCHREIBUNG EINES AUSFÜHRUNGSBEISPIELS
Unter Bezugnahme auf die Figuren ist eine bevorzugte Ausführungsform eines Behälterverschlusses der vorliegenden Erfindung durch das Bezugszeichen 10 gekennzeichnet. Der Verschluss 10 ist dazu bestimmt, auf den Hals 12 eines Behälters montiert zu werden, wie auf die 4 dargestellt. Der Hals 12 weist gewöhnlich eine rotationsymmetrische Ausgestaltung auf. Der Verschluss 10 kann aus einem Kunststoff oder einem anderen Material hergestellt werden, das mit dem Behälterinhalt verträglich ist. Bevorzugt wird hier ein Polymer, insbesondere ein thermoplastischer Kunststoff wie Polyethylen oder Polypropylen.
Der Behälterverschluss 10 umfasst einen Haltering 14, einen Kappenteil 16 und einem Scharnier 18, der den Haltering 14 mit dem Kappenteil 16 verbindet. Das Scharnier 18 ist hier als Schnappscharnier dargestellt und ermöglicht eine Schwenkbewegung des Kappenteils 16 um eine Schwenkachse, die senkrecht zur Schnittebene der 4 verläuft. Der Haltering 14, der Kappenteil 16 und das Scharnier 18 werden zusammen in einem Stück in geschlossener Stellung gegossen, und der Kappenteil 16 ist durch abreisbare Brücken 20 mit dem Haltering 14 verbunden.
Der Haltering 14 umschließt eine Bezugsachse 200 des Behälterverschlusses 10 und weist Mittel auf, die zur Befestigung auf den Behälterhals 12 bestimmt sind, in diesem Ausführungsbeispiel eine Reihe von elastischen Rasthacken 22, die am Umfang des Halterings verteilt sind und beim Montieren auf den Behälterhals hinter eine umlaufende Haltewulst 121 des Behälterhalses greifen und zwischen dieser Haltewulst 121 und einem Flanschrand 122 des Behälterhalses, in der Fachsprach auch als „Supportring“ bekannt, sitzt (siehe 4). Andere Mittel sind jedoch denkbar, z.B. eine umlaufende Fixierwulst oder ein Gewinde.
Der Kappenteil 16 umfasst eine Kopfplatte 24, eine Umfangswand 26, die eine innere Wandfläche 28 der Kopfplatte 24 umgibt, sowie einen Greifvorsprung 30, der sich mit einem axialen Abstand zur Kopfplatte 24 von der Umfangswand 26 radial nach außen erstreckt. In diesem Ausführungsbeispiel erstreckt sich der Greifvorsprung 30 von der der Kopfplatte 24 gegenüberliegenden unteren Kante der Umfangswand 26 radial nach außen, und dies in einem Winkel 300 (siehe 1) von mehr als 60°, vorzugsweise mehr als 90° um die Bezugsachse 200. Der Greifvorsprung 30 weist eine glatte, vorzugsweise flache untere Oberfläche 32 auf, die beim Öffnen eine angenehme Druckfläche für den Daumen des Benutzers bildet. Diese untere Oberfläche 32 befindet sich auf einer der Kopfplatte 24 gegenüberliegenden Seite einer Querebene 400 (siehe 2), die quer zur Bezugsachse 200 verläuft und die Schwenkachse 100 enthält. Damit wird sichergestellt, dass beim Öffnen des Verschlusses 10 die Ausgangsbewegung des Greifvorsprungs 30 quasi senkrecht zur Querebene 400 und parallel zur Bezugsachse 200 erfolgt.
Die Kopfplatte 24 kann flach oder gewölbt sein. Von der inneren Seite 32 der Kopfplatte 24 erstreckt sich eine ringförmige Dichtungsschürze 34 (siehe 4), die von der Umfangswand 26 mit Radialen Abstand umschlossen ist. Diese Dichtungsschürze 34 ist dazu bestimmt, ins Innere des Behälterhalses 12 einzugreifen, wenn der Behälterverschluss 10 auf den Behälterhals 12 aufgesetzt und der Kappenteil 16 in der Schließstellung ist. Die Dichtungsschürze 34 kann eine umlaufende Wulst 36 aufweisen.
Erfindungsgemäß weist die Umfangswand 26 einen verformbaren Bereich 40 auf, der diametral gegenüber dem Scharnier 18 liegt und sich zwischen der Kopfplatte 24 und dem Greifvorsprung 30 erstreckt. Der verformbare Bereich 40 besteht insbesondere aus einem radial nach innen gerichteten gewölbten Rastvorsprung 42, einem unteren Wandabschnitt 44 zwischen dem Rastvorsprung 42 und dem Greifvorsprung 30 und einem oberen Wandabschnitt 46 zwischen dem Rastvorsprung 42 und der Kopfplatte 24. Der Rastvorsprung 42 ist dazu bestimmt unter der oberen Kante 123 des Behälterhals eine Raststellung zu finden. Wie auf die 4 und 5 ersichtlich, kann die Oberkante 123 des Behälterhalses 12 unmittelbar an der unteren Oberfläche 28 der Kopfplatte 24 anliegen.
Der verformbare Bereich 40 erstreckt sich umfangseitig um einen Winkel 500 von weniger als 60°, vorzugsweise weniger als 45° (siehe 1), so dass der Greifvorsprung 30 sich in Umfangsrichtung auf beiden Seiten des verformbaren Bereichs 40 erstreckt. Der verformbare Bereich 40 ist in Umfangsrichtung von zwei Versteifungsbereiche 47 der Umfangswand 26 umschlossen, die den Greifvorsprung 30 mit einem äußeren Rand 48 der Kopfplatte 24 verbinden. Jeder Versteifungsbereich 47 weist eine Verstärkungsrippe 50 auf, die sich von der Umfangswand 26 nach außen erstreckt und parallel zur Bezugsachse 200 verläuft, um den Greifvorsprung 30 mit dem äußeren Rand 48 der Kopfplatte 24 zu verbinden, sowie einen verstärkten Wandabschnitt 52, dessen Wanddicke grösser ist als die Wanddicke des oberen Wandabschnitts 46 und als die Wanddicke des unteren Wandabschnitts 44.
Der Rastvorsprung 42 des verformbaren Bereichs 40 ist umfangsseitig von den Versteifungsbereichen 46 entfernt und mit den Versteifungsbereichen 47 durch dünne seitliche Wandabschnitte 54 verbunden, welche mit einer inneren Oberfläche 55 des verstärkten Wandabschnitts 52 bündig ist oder leicht nach innen ragt.
Die Wanddicke des oberen Wandabschnitts 46, des unteren Wandabschnitts 44 und der seitlichen Wandabschnitte 54 des verformbaren Bereichs 40 sind so bestimmt, dass durch eine elastische Verformung des verformbaren Bereichs 40 der Rastvorsprung sich radial nach außen bewegen kann, und zwar so, dass der Rastvorsprung 42 beim Öffnen und Wiederschließen an die Oberkante 123 vorbeigleiten kann. In der Praxis erstreckt sich die Oberkante 123 in radialer Richtung fast bis zum oberen Wandabschnitts 46, und die radiale Ausstreckung 600 des Rastvorsprungs 44 (siehe 5) ist ein Maß für die gewünschte radiale Bewegung des Rastvorsprungs. Abhängig von der Gestalt der Oberkante 123 soll sich der Rastvorsprung 44 um mehr als 50%, vorzugsweise mehr als 90%, der radialen Ausstreckung 600 des Rastvorsprungs 44 bewegen können.
Damit kann beim Öffnen und Wiederschließen des Kappenteils 24 eine leichtes Ein- und Ausrasten des gewölbten Rastvorsprung 42 durch den Kontakt mit der Halskante 12 des Behälters stattfinden. Insbesondere erfolgt ein gewünschtes haptisches und gegebenenfalls hörbares Signal, wenn der Rastvorsprung 42 den Totpunkt passiert und das verformbare Bereich sich beim Erreichen der Schließstellung plötzlich ausdehnt. Beim Öffnen werden die mit dem Daumen geübten Kräfte auf die untere Seite 32 des Greifvorsprungs 30 durch die seitlichen Versteifungsbereiche 47 an die Kopfplatte 24 übertragen, während sich der verformbare Bereich 40 nach außen verformt und nachgibt, ohne die Öffnungsbewegung wesentlich zu beeinträchtigen, obwohl der Rastvorsprung 42 entgegen der Richtung des Fingerdruckes bewegt wird.
Natürlich werden die Wanddicken der Wandabschnitte 44, 46, 54 des verformbaren Bereichs 40 sowie die radiale Ausstreckung 600 des inneren Rastvorsprungs 44 an die geometrischen Gegebenheiten des Behälterhalses abgestimmt, um das gewünschte Signal zu erzeugen.
Der Rastvorsprung 42 trägt auch zur Aufrechterhaltung der Schließstellung, obgleich der Öffnungswiderstand hauptsächlich durch die elastische Verformung der Dichtungsschürze 34 im Hals 12 hervorgebracht wird.
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur

WO 2007/080000 A1 [0002]
EP 3305680 [0004]

Claims

Behälterverschluss (10) mit einem Haltering (14), welcher um eine Bezugsachse (200) des Behälterverschlusses (10) verläuft, einem Kappenteil (16) und einem Scharnier (18), der den Haltering (14) mit dem Kappenteil (16) verbindet, wobei der Kappenteil (16) eine Kopfplatte (24), eine eine innere Oberfläche (28) der Kopfplatte (24) umschließende Umfangswand (26) sowie einen von der Umfangswand (26) radial nach außen, axial mit einem Abstand zur Kopfplatte (24) erstreckenden Greifvorsprung (30) aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass die Umfangswand (26) in einem dem Scharnier (18) diametral gegenüberliegenden, sich zwischen der Kopfplatte (24) und dem Greifvorsprung (30) erstreckenden verformbaren Bereich (40) einen radial nach innen gerichteten Rastvorsprung (42), einem zwischen dem Rastvorsprung (42) und dem Greifvorsprung (30) liegenden unteren Wandabschnitt (44) und einen zwischen dem Rastvorsprung (42) und der Kopfplatte (24) liegenden oberen Wandabschnitt (46) aufweist, wobei eine Wanddicke des oberen Wandabschnitts (46) und eine Wanddicke des unteren Wandabschnitts (44) so bestimmt sind, dass durch eine elastische Verformung des verformbaren Bereichs (40) eine radial nach außen gerichtete Bewegung des Rastvorsprungs (42) um mehr als fünfzig Prozent, vorzugsweise mehr als neunzig Prozent, vorzugsweise mindestens hundert Prozent einer radialen Ausstreckung (600) des Rastvorsprungs (42) ermöglicht wird.
Behälterverschluss (10) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der verformbare Bereich (40) in Umfangsrichtung von zwei Versteifungsbereiche (47) der Umfangswand (26) umschlossen ist, die den Greifvorsprung (30) mit der Kopfplatte (24) verbinden.
Behälterverschluss (10) nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass jeder der Versteifungsbereiche (47) der Umfangswand (26) eine Wanddicke aufweist, die grösser ist als die Wanddicke des oberen Wandabschnitts (46) und als die Wanddicke des unteren Wandabschnitts (44).
Behälterverschluss (10) nach einem der Ansprüche 2 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass jeder der Versteifungsbereiche (47) der Umfangswand (26) mindestens eine parallel zur Bezugsachse (200) verlaufende und von der Umfangswand (26) nach außen erstreckende Verstärkungsrippe (50) aufweist, die den Greifvorsprung (30) mit der Kopfplatte (24) verbindet.
Behälterverschluss (10) nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der verformbare Bereich (40) in Umfangsrichtung beidseitig des Rastvorsprungs (42) seitliche Wandabschnitte (54) aufweist, die den Rastvorsprung (42) mit den Versteifungsbereichen (47) der Umfangswand (26) verbinden.
Behälterverschluss (10) nach einem der Ansprüche 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Wanddicke des unteren Wandabschnitts (40), die Wanddicke des oberen Wandabschnitts (42) und gegebenenfalls eine Wanddicke der seitlichen Wandabschnitte (54) kleiner sind als 20% einer Wanddicke der Versteifungsbereiche (47) der Umfangswand (26).
Behälterverschluss (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der untere Wandabschnitt (40), der obere Wandabschnitt (42) und gegebenenfalls die seitlichen Wandabschnitte (54) eine an eine innere Oberfläche der Umfangswand (26) bündig anliegen oder radial nach innen ragen.
Behälterverschluss (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Rastvorsprung (42) gewölbt ist.
Behälterverschluss (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der obere Wandabschnitt (44) eine Wanddicke aufweist, die kleiner ist als die Wanddicke des unteren Wandabschnitts (46).
Behälterverschluss (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der verformbare Bereich (40) um einen Winkel (500) von weniger als 60°, vorzugsweise weniger als 45° um die Bezugsachse (200) verläuft.
Behälterverschluss (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Greifvorsprung (30) um einen Winkel (300) von mehr als 60°, vorzugsweise mehr als 90° um die Bezugsachse (200) verläuft.
Behälterverschluss (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Kappenteil (16), das Scharnier (18) und der Haltering (14) einstückig miteinander verbunden sind.
Behälterverschluss (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Scharnier (18) ein Schnappscharnier ist.
Behälterverschluss (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Greifvorsprung (30) sich von einer unteren Kante der Umfangswand (26) nach außen erstreckt.
Behälterverschluss (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass sich radial innerhalb der Umfangswand (26) eine innere, von der inneren Oberfläche (28) der Kopfplatte (24) ausgehender Dichtungsschürze (34) erstreckt.
Behälterverschluss (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Kappenteil (16) mit dem Haltering (14) durch abreisbare Brücken (20) bzw. eine abreisbare durchgehende Schwächungslinie unmittelbar verbunden ist.
Behälterverschluss (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass er einstückig aus einem Kunststoff hergestellt ist.
Verschlossener Behälter mit einem Hals (12), der einen umlaufenden Flanschrand (122), eine Halskante (123) und eine Haltewulst (121) aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass der Hals (12) von einem Behälterverschluss (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüchen geschlossen ist, wobei der Haltering (14) zwischen der Haltewulst (121) und dem Flanschrand (122) sitzt, der Rastvorsprung (42) hinter die Halskante (123) greift und die innere Oberfläche (28) der Kopfplatte (24) an der Halskante (123) sitzt.