DE102020118942B4 - Kletterschuhspitzenkappe, Kletterschuh mit einer Kletterschuhspitzenkappe sowie Verfahren zum Erhöhen der Haltbarkeit und/oder zum Erleichtern zukünftiger Reparaturen eines abgenutzten Kletterschuhs und/oder zum Stabilisieren einer Kletterschuhspitze - Google Patents

Kletterschuhspitzenkappe, Kletterschuh mit einer Kletterschuhspitzenkappe sowie Verfahren zum Erhöhen der Haltbarkeit und/oder zum Erleichtern zukünftiger Reparaturen eines abgenutzten Kletterschuhs und/oder zum Stabilisieren einer Kletterschuhspitze Download PDF

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Abstract

Kletterschuhspitzenkappe zum Erhöhen der Haltbarkeit eines Kletterschuhs und/oder zum Erleichtern zukünftiger Reparaturen eines abgenutzten Kletterschuhs und/oder zum Stabilisieren und/oder zum Erhöhen der Abriebfestigkeit einer Kletterschuhspitze, wobei die Kletterschuhspitzenkappe in einer Einheitsgröße an einen beliebig großen Kletterschuh anpassbar gebildet ist, mit- einer inneren Anlagefläche zur vollflächigen Anlage an einem Randgummi und an einem Teil einer Innensohle des Kletterschuhs sowie- einer Außenfläche zur flächigen Anlage an einer Klettersohle des Kletterschuhs und zum Bilden der äußeren Oberfläche der Kletterschuhspitze und- einem Oberkappenabschnitt zum Anordnen auf der Kletterschuhspitze und zum Bilden der äußeren Oberfläche der Kletterschuhspitze sowie einem Unterkappenabschnitt zum Anordnen zwischen der Innensohle und der Klettersohle des Kletterschuhs, wobei der Unterkappenabschnitt zum Anpassen an einen beliebig großen Kletterschuh einschneidbar und/oder umklappbar gebildet ist.

Description

  • Die Erfindung betrifft eine Kletterschuhspitzenkappe zum Erhöhen der Haltbarkeit und/oder zum Erleichtern zukünftiger Reparaturen eines abgenutzten Kletterschuhs und/oder zum Stabilisieren einer Kletterschuhspitze, einen Kletterschuh mit einer solchen Kletterschuhspitzenkappe sowie ein Verfahren zum Erhöhen der Haltbarkeit und/oder zum Erleichtern zukünftiger Reparaturen eines abgenutzten Kletterschuhs und/oder zum Stabilisieren einer Kletterschuhspitze.
  • Aus der CN 210 353 410 U ist eine Kletterschuhreparaturhülse bekannt, die über die gesamte Kletterschuhspitze als auch Außensohle des Kletterschuhs befestigt wird.
  • Die US 2004 / 0 244 226 A1 lehrt ein Schuhwerk, insbesondere zum Klettern, mit einer Laufsohle und einem flexiblen Schaft, der mit einer Spannvorrichtung versehen ist und der eine geformte Fersenversteifung aufweist. Das Montageverfahren umfasst das Zusammensetzen des Schaftes mit einer Einlegesohle, das Pressen und Kleben einer geformten Fersenversteifung auf den Schaft, das Pressen und Kleben eines vorderen Schutzstreifens auf die Vorderseite des Schaftes; das Pressen und Kleben eines Riemens auf die Rückseite des Schaftes, der die Fersenversteifung und den vorderen Schutzstreifen überlappt und das Pressen und Kleben der Laufsohle.
  • Die EP 3 415 024 A1 offenbart einen Kletterschuh, umfassend ein im Wesentlichen sockenähnliches, den Fuß des Benutzers vollständig bedecktes Schuhoberteil, eine fest am Boden und am hinteren Teil des Schuhoberteils befestigte hintere Sohle aus elastomerem Material, ein Paar schalenförmige und fest an den beiden seitlichen Seiten des Schuhoberteils neben der hinteren Sohle befestigte Schutzeinlagen aus elastomerem Material und mindestens ein Spannband aus einem elastischen Material, das fest am Schuhoberteil befestigt ist, um das Schuhoberteil am Fuß des Benutzers festzuziehen. Die hintere Sohle ist im Wesentlichen L-förmig gebildet, so dass sie einen unteren flachen Abschnitt aufweist, der den talus-calcanealen Abschnitt des Bodens des Schuhoberteils bedeckt, und weiterhin einen oberen flachen Abschnitt aufweist, der den Fersenabschnitt des Schuhoberteils bedeckt. Dabei ist jede Schutzeinlage fest auf dem Schuhoberteil befestigt, so dass sie einen ersten seitlichen Rand angrenzend an den oberen flachen Teil der hinteren Sohle und einen zweiten seitlichen Rand angrenzend an den unteren flachen Teil der hinteren Sohle aufweist. Zudem ist mindestens einer der beiden Schutzeinsätze auch so geformt, dass sein erster seitlicher Rand einen entsprechenden und komplementären seitlichen Rand des oberen flachen Abschnitts der hinteren Sohle überlappt und fest daran befestigt ist.
  • Aus der DE 10 2017 203 724 A1 ist ein Sportschuh mit einem Oberschuh und einer Laufsohle bekannt, wobei in der Laufsohle eine die mit dem Sportschuh zurückgelegte Laufstrecke signalisierende Einrichtung vorgesehen ist.
  • Die US 2014 / 0 115 748 A1 lehrt einen Sport-BH, umfassend ein Körpergewebe und eine Verschleißanzeige. Der Verschleißindikator ist so konfiguriert, dass er die Farbe wechselt, wenn die Nutzungsdauer des Sport-BHs abgelaufen ist und der Sport-BH durch einen neuen Sport-BH ersetzt werden sollte. Der Verschleißindikator kann auf verschiedenen Komponenten des Sport-BHs angebracht sein, z. B. auf einem farbigen Band, einer Zierleiste, einem Etikett oder einer anderen Sport-BH-Komponente.
  • Kletterschuhe sind besonders hohen Belastungen ausgesetzt und insbesondere im Bereich der Kletterschuhspitze kommt es zu einem besonders starken Abrieb und Verschleiß beim Klettern. Häufig wird ein solcher Verschleiß jedoch erst bemerkt, wenn nicht nur das Randgummi an der Spitze des Kletterschuhs, sondern auch das darunterliegende Material des Kletterschuhs bereits beschädigt ist.
  • Eine Reparatur eines derart beschädigten Kletterschuhs ist nicht mehr ohne weiteres möglich und wird häufig durch ein Aufkleben eines Flickens auf die defekte Schuhspitze und/oder durch den Austausch des Randgummis versucht. Dies führt jedoch zu einer verringerten Haltbarkeit des Kletterschuhs gegenüber weiterem Verschleiß und ermöglicht zudem eine fortschreitende Beschädigung des Materials des Kletterschuhs. Darüber hinaus ist nach einer solchen Reparatur die mechanische Stabilität des Kletterschuhs beim Klettern beeinträchtigt, sodass der Kletterer keine ausreichende Abstützung mehr durch den Schuh erhält und die Funktionalität des Kletterschuhs eingeschränkt ist.
  • Zudem ist die Haltbarkeit eines derart reparierten nur gering sowie eine weitere Reparatur zumeist nicht möglich, sodass die Gesamtlebensdauer des Kletterschuhs gering ist und ein neuer Kletterschuh gekauft werden muss. Im Hinblick auf die Nachhaltigkeit und den Umweltschutz ist dies jedoch nicht mehr zeitgemäß, sodass eine deutlich verbesserte Lösung anzustreben ist.
  • Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zu Grunde, eine Vorrichtung sowie ein entsprechendes Verfahren bereitzustellen, die eine Reparatur oder Verstärkung eines Kletterschuhs und insbesondere einer Kletterschuhspitze ermöglichen, die zu einer erhöhten Haltbarkeit und zu einer verbesserten Verschleißbeständigkeit des Kletterschuhs sowie zu einer Verbesserung der mechanischen Stabilität des Kletterers im Schuh und der Funktionalität des Kletterschuhs führen und zudem eine zukünftige Reparatur des Kletterschuhs erleichtern und somit insgesamt die mögliche Nutzungsdauer des Kletterschuhs deutlich erhöhen.
  • Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Kletterschuhspitzenkappe gemäß Anspruch 1, einen Kletterschuh mit einer Kletterschuhspitzenkappe gemäß Anspruch 5 sowie ein Verfahren zum Erhöhen der Haltbarkeit eines Kletterschuhs und/oder zum Erleichtern zukünftiger Reparaturen eines abgenutzten Kletterschuhs und/oder zum Stabilisieren einer Kletterschuhspitze gemäß Anspruch 9 gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen angegeben.
  • Die erfindungsgemäße Kletterschuhspitzenkappe zum Erhöhen der Haltbarkeit eines Kletterschuhs und/oder zum Erleichtern zukünftiger Reparaturen eines abgenutzten Kletterschuhs und/oder zum Stabilisieren einer Kletterschuhspitze weist eine innere Anlagefläche zur vollflächigen Anlage an einem Randgummi und/oder an einem Teil einer Innensohle des Kletterschuhs sowie eine Außenfläche zur flächigen Anlage an einer Klettersohle des Kletterschuhs und/oder zum Bilden der äußeren Oberfläche der Kletterschuhspitze auf.
  • Zudem betrifft die Erfindung einen Kletterschuh mit einer erfindungsgemäßen Kletterschuhspitzenkappe, wobei die Kletterschuhspitzenkappe vollflächig mit einer inneren Anlagefläche an einem Randgummi eines Oberschuhs und/oder an einem Teil einer Innensohle des Kletterschuhs anliegt und zudem einer Außenfläche der Kletterschuhspitzenkappe eine äußere Oberfläche an der Kletterschuhspitze bildet und/oder flächig an einer Klettersohle des Kletterschuhs anliegt.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren zum Erhöhen der Haltbarkeit eines Kletterschuhs und/oder zum Erleichtern zukünftiger Reparaturen eines abgenutzten Kletterschuhs und/oder zum Stabilisieren einer Kletterschuhspitze weist als Verfahrensschritte zunächst ein Aufbringen und ein Verkleben einer Kletterschuhspitzenkappe, insbesondere einer erfindungsgemäßen Kletterschuhspitzenkappe, auf einem Oberschuh und/oder auf einem Randgummi und/oder auf einem Teil der Sohle des Kletterschuhs, gefolgt von einem Aufbringen und einem Verkleben wenigstens eines Teils einer Klettersohle auf einem Teil der Außenfläche der Kletterschuhspitzenkappe, insbesondere auf einem Unterkappenabschnitt auf, wobei bevorzugt der Unterkappenabschnitt vollständig unter der Klettersohle angeordnet wird und/oder der Oberkappenabschnitt und insbesondere die Außenfläche des Oberkappenabschnitts die äußere Oberfläche der Kletterschuhspitze bildet.
  • Der Erfinder hat erkannt, dass durch eine ausschließliche Erneuerung der Randgummis und der Sohle, insbesondere der Klettersohle, eines Kletterschuhs zwar eine optisch zufriedenstellende Reparatur erreicht wird, zugleich jedoch sowohl die funktionalen Eigenschaften des Kletterschuhs beeinträchtigt als auch die weitere Haltbarkeit des Kletterschuhs verringert wird, sodass nach einer vergleichsweise kurzen Zeit eine erneute Reparatur notwendig ist oder es sogar zu einer irreparablen Beschädigung des Kletterschuhs kommt. Aus Sicht des Umweltschutzes und der Nachhaltigkeit ist dies nicht hinnehmbar, wobei auch für den Verbraucher eine deutlich erhöhte Haltbarkeit des Kletterschuhs, an den der Verbraucher gewöhnt ist, besonders vorteilhaft ist.
  • Dagegen hat die erfindungsgemäße Kletterschuhspitzenkappe zahlreiche Vorteile. So wird ein zusätzlicher Schutz für den Zehenbereich im Kletterschuh sowie eine Verstärkung des am stärksten beanspruchten Teils des Kletterschuhs und damit einhergehend eine verbesserte mechanische Stabilität erreicht. Zudem ergibt sich eine verbesserte Haltbarkeit und ein erhöhter Schutz vor einem weiteren bzw. einem erneuten Verschleiß. Weiterhin führt die Kletterschuhspitzenkappe zu einer erhöhten Abriebfestigkeit gegenüber einer alleinigen Verwendung eines Kletter- bzw. Randgummis, sodass selbst nach einem vollständigen Verschleiß der Kletterschuhspitzenkappe die Spitze des Kletterschuhs nach wie vor durch das unterhalb der Kletterschuhspitzenkappe befindliche Schutzgummi vor einer Beschädigung geschützt ist und zugleich der Benutzer ohne eine bereits erfolgte Beschädigung des Kletterschuhs bemerkt, dass eine Erneuerung der Kletterschuhspitzenkappe sinnvoll ist. Darüber hinaus erleichtert die erfindungsgemäße Kletterschuhspitzenkappe eine erneute Instandsetzung des Kletterschuhs. Schließlich ermöglicht die erfindungsgemäße Kletterschuhspitzenkappe einen Ausgleich von Unebenheiten und Deformationen eines gebrauchten Kletterschuhs, wodurch es möglich wird, besonders leicht eine gleichmäßige äußere Form der Kletterschuhspitze wiederherzustellen und den Kletterschuh besonders lange zu nutzen.
  • Bei einem Kletterschuh handelt es sich grundsätzlich um einen Schuh, der speziell zum Klettern gebildet ist und dazu insbesondere eine besonders hohe Haftreibung der Klettersohle und/oder der Schuhspitze bietet und entsprechend einen besonders guten Halt eines Kletterers ermöglicht. Zudem ist der Kletterschuh bevorzugt gebildet, um ein Treten auf kleine Tritte, insbesondere mittels der Fußspitze, zu ermöglichen, wozu der Kletterschuh besonders bevorzugt eine verstärkte Schuhspitze aufweist. Insbesondere handelt es sich bei dem Kletterschuh um einen Spezialschuh, der spezifisch auf die Bedürfnisse von Kletterern abgestimmt gebildet ist und dazu besonders eng und/oder stramm am Fuß anliegt, eine vorgespannte Klettersohle aufweist und/oder eine besonders hohe Bewegungsfreiheit im Bereich des Fußknöchels ermöglicht.
  • Aufgrund der hohen mechanischen Belastungen beim Klettern kommt es, insbesondere im Bereich der Schuhspitze, zu einem verstärkten Verschleiß des Kletterschuhs, der u.a. durch einen starken Abrieb der Schuhspitze am Fels bzw. einer Kletterwand entsteht. Im Laufe der Benutzung kommt es somit zu einer zunehmenden Abnutzung, die sich insbesondere in einem Materialabtrag an der Spitze des Kletterschuhs, insbesondere an der Klettersohle und/oder dem Randgummi, äußert. Unter einem abgenutzten Kletterschuh wird daher zunächst jeder gebrauchte Kletterschuh verstanden, der aufgrund seiner Benutzung einen gegenüber dem Originalzustand verschlechterten Zustand aufweist, wobei unter einer Abnutzung insbesondere ein Abrieb an der Schuhspitze, am Randgummi und/oder an der Kletterschuhsohle verstanden wird. Zudem kann es sich auch um einen bereits instandgesetzten und/oder bereits eine Kletterschuhspitzenkappe aufweisenden Kletterschuh handeln, der wenigstens einen verschlechterten Zustand der Kletterschuhspitzenkappe aufweist.
  • Das Erneuern des Kletterschuhs umfasst daher erfindungsgemäß ein zumindest teilweises Verbessern des Zustandes des Kletterschuhs, was den Austausch beschädigter und/oder abgeriebener Teile des Kletterschuhs umfasst.
  • Die Kletterschuhspitzenkappe kann grundsätzlich ein beliebiges Teil aus einem oder mehreren Bestandteilen zur Anordnung unmittelbar an oder auf einem Kletterschuh im Rahmen seiner Herstellung, seiner Reparatur und/oder seiner Erneuerung sein, wobei die Kletterschuhspitzenkappe grundsätzlich derart gebildet ist, dass diese am Kletterschuh wenigstens einen Teil der Spitze des Kletterschuhs abdeckt. Die Kletterschuhspitzenkappe umschließt jedoch bevorzugt die Spitze eines Kletterschuhs vollständig und erstreckt sich dabei besonders bevorzugt abschnittsweise in den seitlichen Bereichen, auf der Vorder- bzw. Oberseite sowie ganz besonders bevorzugt auch auf der Unterseite der Kletterschuhspitze, insbesondere unter bzw. an einer Klettersohle des Kletterschuhs.
  • Die Kletterschuhspitzenkappe ist für einen beliebigen Kletterschuh geeignet und muss besonders bevorzugt nicht jeweils für einen spezifischen Kletterschuh eines Herstellers, eines Modells oder eines Typs hergestellt werden. Dabei weist die Kletterschuhspitzenkappe eine Einheitsgröße auf, die durch Zuschneiden und/oder Abschleifen an die Größe des jeweiligen Kletterschuhs angepasst wird. Entsprechend wird die Kletterschuhspitzenkappe bevorzugt unabhängig vom Kletterschuh gefertigt und dann im Rahmen der Reparatur bzw. Erneuerung des Kletterschuhs, soweit notwendig, angepasst, insbesondere durch Zuschneiden und/oder Beischleifen. Grundsätzlich ist es jedoch auch denkbar, die erfindungsgemäßen Kletterschuhspitzenkappen in unterschiedlichen Größen herzustellen. Besonders bevorzugt weist die Kletterschuhspitzenkappe bereits ihre endgültige Form auf und/oder wird bei dem Aufbringen und Verkleben auf dem Oberschuh bzw. dem Randgummi und/oder auf einem Teil der Sohle des Kletterschuhs nicht wesentlich deformiert.
  • Die Kletterschuhspitzenkappe ist bevorzugt einstückig und/oder aus einem einzigen Material, besonders bevorzugt aus einem Kunststoff oder Gummi, gebildet. Dabei kann die Kletterschuhspitzenkappe zunächst eine beliebige Farbe aufweisen. Weiterhin ist sowohl eine glatte, als auch eine strukturierte Oberfläche der Kletterschuhspitzenkappe denkbar, wobei die Kletterschuhspitzenkappe bevorzugt an allen zum Auftrag von Klebstoff bzw. zum Verkleben vorgesehenen Stellen eine raue Oberflächenstruktur und/oder eine anschleifbare Oberfläche aufweist. Weiterhin bevorzugt ist die Kletterschuhspitzenkappe bereits mit einer aufgetragenen und besonders bevorzugt aktivierbaren Klebstoffschicht versehen und/oder selbstklebend gebildet.
  • Die innere Anlagefläche liegt erfindungsgemäß vollflächig an dem Oberschuh und/oder dem Randgummi und/oder an einem Teil einer Sohle, insbesondere an einer Innensohle, des Kletterschuhs an, was insbesondere bedeutet, dass bei dem Kletterschuh die Kletterschuhspitzenkappe über die gesamte innere Anlagefläche an einem weiteren Teil des Kletterschuhs anliegt und dabei besonders bevorzugt damit verklebt ist. Dabei sind bevorzugt im gesamten Bereich der Kletterschuhspitzenkappe Teile des Kletterschuhs, insbesondere der Oberschuh, das Randgummi und/oder die Innensohle, zwischen dem Schuhinneren und der Kletterschuhspitzenkappe angeordnet, sodass ein im Kletterschuh befindlicher Fuß eines Kletterers nicht mit der Kletterschuhspitzenkappe in Kontakt gelangen kann, wodurch zum einen eine hohe Stabilität des Kletterschuhs und zum anderen auch ein optimaler Tragekomfort des reparierten und/oder erneuerten Kletterschuhs erreicht werden kann. Die innere Anlagefläche kann grundsätzlich eine beliebige Form aufweisen, wobei diese jedoch bevorzugt kanten- und/oder nahtfrei gebildet ist.
  • Ein Oberschuh im Sinne dieser Patentanmeldung ist generell ein Teil des strukturgebenden Materials des Schuhs, das zumindest abschnittsweise die äußere Hülle des Kletterschuhs bildet. Der Oberschuh weist dabei bevorzugt einen die Zehen und/oder den Spann des Kletterers abdeckenden Abschnitt auf und/oder erstreckt sich wenigstens beidseitig der Fußspitze. Der Oberschuh muss jedoch nicht im gesamten Bereich die äußere Hülle des Kletterschuhs bilden, sondern kann auch abschnittsweise nicht außenliegend am Kletterschuh angeordnet sein und dabei beispielsweise im Bereich der Spitze des Kletterschuhs unter der Kletterschuhspitzenkappe und/oder unter einem Randgummi liegen.
  • Die Kletterschuhspitzenkappe weist zusätzlich zur inneren Anlagefläche eine Außenfläche auf. Dabei erstrecken sich die innere Anlagefläche und/oder die Außenfläche bevorzugt jeweils vollständig über eine Seite bzw. über eine Fläche der Kletterschuhspitzenkappe, wobei sich die innere Anlagefläche und die Außenfläche besonders bevorzugt vollständig gegenüberliegen. Ebenfalls bevorzugt liegt abschnittsweise, insbesondere im gesamten Unterkappenabschnitt, eine Klettersohle und/oder ein anderes Teil des Kletterschuhs auf der Kletterschuhspitzenkappe und insbesondere auf der Außenfläche auf. Weiterhin bevorzugt liegt die Kletterschuhspitzenkappe wenigstens auf einem Randgummi und/oder einer Innensohle und/oder einen anderen Teil des Kletterschuhs auf.
  • Als Sohle des Kletterschuhs wird generell jeder Teil des Kletterschuhs bezeichnet, der sich unterhalb des Fußes des Kletterers befindet, während der äußere, mit dem Boden in Kontakt gelangende Teil der Sohle bzw. das entsprechende Bauteil einer mehrteiligen Sohle auch als Klettersohle bezeichnet wird. Die Sohle ist bevorzugt mehrschichtig aufgebaut und weist neben der Klettersohle wenigstens noch eine im Schuhinneren liegende Innensohle auf.
  • Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren erfolgt das Festlegen der Kletterschuhspitzenkappe auf dem Kletterschuh durch Verkleben, wobei zusätzlich auch eine anderweitige Festlegung erfolgen kann. Das Verkleben erfolgt bevorzugt vollflächig auf der gesamten inneren Anlagefläche und/oder auf der gesamten Außenfläche des Unterkappenabschnitts. Ebenfalls erfolgt das Verkleben vollflächig zwischen der Kletterschuhspitzenkappe und dem darunterliegenden Teil des Kletterschuhs. Zum Verkleben wird bevorzugt ein Klebstoff auf Neopren-Basis, beispielsweise Siemapren-Klebstoff, verwendet. Ebenfalls bevorzugt ist der Klebstoff zum Verkleben durch Erhitzen aktivierbar und/oder reaktivierbar. Vor dem Verkleben erfolgt bevorzugt ein Anschleifen wenigstens der zu verklebenden Oberfläche der Kletterschuhspitzenkappe und/oder des mit der Kletterschuhspitzenkappe zu verklebenden Teils des Kletterschuhs. Das Anschleifen erfolgt besonders bevorzugt mittels einer Vorschleifmaschine und/oder mit einem groben Schleifmittel, insbesondere Schleifband, beispielsweise mit einer Körnung 24.
  • Eine bevorzugte Ausführung der erfindungsgemäßen Kletterschuhspitzenkappe weist wenigstens eine farbige Oberfläche und/oder wenigstens eine farbige Materialschicht, insbesondere auf der Außenfläche, auf, wobei besonders bevorzugt die gesamte Kletterschuhspitzenkappe aus einem farbigen Material und insbesondere aus einem andersfarbigen Material als das Material des Randgummis und/oder der Klettersohle gebildet ist, wodurch in einfacher Weise eine bessere Verschleißkontrolle durch eine farbliche Kennzeichnung des Verschleißzustandes ermöglicht wird, da es zu einer sichtbaren Farbänderung des Kletterschuhäußeren nach einem Durchschleißen der Kletterschuhspitzenkappe und/oder der Klettersohle kommt. Dabei ist grundsätzlich eine beliebige farblich variable Gestaltung der Kletterschuhspitzenkappe möglich, die sowohl einfarbig, als auch mehrfarbig sein kann.
  • Zur optimalen Kennzeichnung des Verschleißes ist die farbige Oberfläche bzw. das farbige Material insbesondere in einer von dem unter der Kletterschuhspitzenkappe angeordneten oder anzuordnenden Randgummi und/oder der über der Kletterschuhspitzenkappe angeordneten oder anzuordnenden Klettersohle abweichenden Farbe gebildet. Bei einem mehrschichtigen Aufbau der Kletterschuhspitzenkappe ist bevorzugt das unmittelbar an das Randgummi angrenzende Material entsprechend farbig.
  • Grundsätzlich kann die Kletterschuhspitzenkappe zwar aus einem über die gesamte Fläche gleichbleibend dickem Material gebildet sein, bevorzugt ist das Material im Bereich der Spitze der Kletterschuhspitzenkappe gegenüber einem Randbereich verdickt bzw. verstärkt und/oder die Kletterschuhspitzenkappe mehrschichtig aufgebaut, wodurch in besonders einfacher Weise ein nachhaltiger Verschleißschutz und eine besondere Stabilität des reparierten und/oder erneuerten Kletterschuhs erreicht werden kann. Bevorzugt erstrecken sich bei einem mehrschichtigen Aufbau mehrere Schichten und besonders bevorzugt alle Schichten wenigstens über die Spitze und ganz besonders bevorzugt über die gesamte Fläche der Kletterschuhspitzenkappe. Generell ist die Spitze dabei der an der Kletterschuhspitze anzuordnende und/oder die Zehenspitzen eines Kletterers aufnehmende Bereich der Kletterschuhspitzenkappe.
  • Die Kletterschuhspitzenkappe ist durch einen Oberkappenabschnitt zum Anordnen auf der Kletterschuhspitze und zum Bilden der äußeren Oberfläche der Kletterschuhspitze sowie einen Unterkappenabschnitt zum Anordnen zwischen der Innensohle und der Klettersohle des Kletterschuhs gebildet, wobei die gesamte Kletterschuhspitzenkappe und insbesondere der Oberkappenabschnitt und der Unterkappenabschnitt bevorzugt eine identische Dicke bzw. Materialstärke aufweisen. Dabei erstreckt sich der Unterkappenabschnitt bevorzugt vollständig an bzw. unter der Sohle des Kletterschuhs und/oder der Oberkappenabschnitt bildet den restlichen Teil der Kletterschuhspitzenkappe, wobei sich der Oberkappenabschnitt besonders bevorzugt vollständig im Bereich des Oberschuhs erstreckt.
  • Die Kletterschuhspitzenkappe ist bevorzugt einstückig und erfindungsgemäß in einer Einheitsgröße an einen beliebig großen Kletterschuh anpassbar gebildet, wozu der Unterkappenabschnitt einschneidbar und/oder umklappbar, insbesondere im Übergangsbereich zwischen dem Oberkappenabschnitt und dem Unterkappenabschnitt, gebildet ist.
  • Eine bevorzugte Ausgestaltung eines erfindungsgemäßen Kletterschuhs mit einer Kletterschuhspitzenkappe sieht vor, dass ein Unterkappenabschnitt der Kletterschuhspitzenkappe vollständig im Inneren des Kletterschuhs, insbesondere zwischen der Innensohle und der Klettersohle, angeordnet ist und/oder ein Oberkappenabschnitt mit einer Oberfläche, insbesondere mit der Außenfläche, vollständig die Oberfläche der Kletterschuhspitze bildet und zugleich mit einer anderen Oberfläche, insbesondere mit der inneren Anlagefläche, vollständig am Randgummi anliegt.
  • Um eine besonders hohe mechanische Stabilität sowie eine langandauernde Haltbarkeit zu erreichen, ist der Kletterschuh und insbesondere der Oberschuh und/oder das Randgummi im Bereich unterhalb der Kletterschuhspitzenkappe bei einer bevorzugten Ausführung des erfindungsgemäßen Kletterschuhs intakt und/oder lochfrei. Entsprechend ist die Kletterschuhspitzenkappe nicht genutzt, um ein Loch im Kletterschuh zu verdecken oder zu reparieren. Die Kletterschuhspitzenkappe wird insbesondere nicht als Reparaturflicken verwendet, sondern überdeckt einen wenigstens im Bereich der Kletterschuhspitze, bevorzugt insgesamt intakten Kletterschuh bzw. Oberschuh zum Verstärken, Stabilisieren und/oder zur Erneuerung.
  • Bei einer Weiterbildung des erfindungsgemäßen Verfahrens findet zunächst ein Abtrag eines Teils der Sohle, insbesondere der Klettersohle, und/oder des Randgummis statt, wobei bevorzugt wenigstens in dem Bereich des Kletterschuhs an dem nachfolgend die Kletterschuhspitzenkappe angeordnet wird die Klettersohle und/oder das Randgummi entfernt wird. Zudem ist bevorzugt, wenigstens die beschädigten und/oder verschlissenen bzw. stark abgenutzten Teile der Klettersohle und/oder des Randgummis zu entfernen, wobei besonders bevorzugt das Randgummi vollständig entfernt wird. Der Abtrag kann dabei in beliebiger Weise erfolgen, wobei der Abtrag bevorzugt durch Abschleifen erfolgt. Zusätzlich oder alternativ kann der Abtrag auch durch Erhitzen und dadurch verursacht ein Lösen einer vorbestehenden Verklebung erreicht werden. Anschließend erfolgt dann vor dem Aufbringen und Verkleben der Kletterschuhspitzenkappe eine Reparatur des Oberschuhs und/oder des Randgummis bzw. des Materials des Kletterschuhs in einem unter der Kletterschuhspitzenkappe anzuordnenden Bereich. Somit ist die Kletterschuhspitzenkappe abermals nicht zum Überdecken eines Defekts, sondern als Schutz einer Reparatur des eigentlichen Kletterschuhs unter der Kletterschuhspitzenkappe vorgesehen.
  • Schließlich sieht eine vorteilhafte Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens zum Erneuern eines abgenutzten Kletterschuhs und/oder zum Stabilisieren einer Kletterschuhspitze vor, dass nach dem Aufbringen bzw. Verkleben der Kletterschuhspitzenkappe ein Anpassen der Kletterschuhspitzenkappe an die Form und/oder die Größe des individuellen Kletterschuhs, insbesondere durch Beischleifen, erfolgt. Das Anpassen der Kletterschuhspitzenkappe an die Form und/oder die Größe des individuellen Kletterschuhs kann zudem auch teilweise oder vollständig vor dem Aufbringen bzw. vor dem Verkleben erfolgen, insbesondere durch Zuschneiden und/oder durch Abschleifen.
  • Mehrere Ausführungsbeispiele einer erfindungsgemäßen Kletterschuhspitzenkappe, eines Kletterschuhs mit einer Kletterschuhspitzenkappe sowie des erfindungsgemäßen Verfahrens werden nachfolgend näher beschrieben.
  • Eine erste Ausführung einer Kletterschuhspitzenkappe ist einstückig aus schwarzem Gummi gebildet und weist dabei Abschnitte zum teilweisen Abdecken beider Seiten eines Oberschuhs und der Oberseite eines Oberschuhs sowie zum abschnittsweisen Abdecken einer Innensohle im Bereich der Spitze eines Kletterschuhs auf. Die Oberfläche der Kletterschuhspitzenkappe ist dabei derart gebildet, dass eine innere Anlagefläche vollflächig mit einem Material des Oberschuhs bzw. eines den Oberschuh abdeckenden Randgummis sowie der Innensohle verklebt werden kann. Die Kletterschuhspitzenkappe weist eine Einheitsgröße auf und kann universell für einen beliebigen Kletterschuh verwendet werden.
  • Eine weitere Ausführung einer Kletterschuhspitzenkappe unterscheidet sich von der ersten Ausführung hauptsächlich dadurch, dass diese aus einem farbigen, beispielsweise roten, blauen, grünen oder gelben Kunststoffmaterial bzw. Gummi gebildet ist, wodurch besonders leicht erkennbar ist, ob die Kletterschuhspitzenkappe vollständig durchgescheuert ist, sodass ein unterhalb der Kletterschuhspitzenkappe angeordnetes Randgummi sichtbar wird und die Kletterschuhspitzenkappe erneuert werden muss, um eine nachfolgende Beschädigung des Kletterschuhs zu vermeiden. Zudem wird auch das farbige Material der Kletterschuhspitzenkappe dann sichtbar, wenn die Klettersohle an der Schuhspitze vollständig verschlissen ist, sodass der Benutzer ebenfalls einen Hinweis auf die notwendige Erneuerung der Klettersohle und ggf. auch der Kletterschuhspitzenkappe erhält.
  • Schließlich ist auch eine Ausführung einer Kletterschuhspitzenkappe denkbar, die nicht aus einem homogenen Material, sondern mehrschichtig aufgebaut ist, wobei besonders bevorzugt ist, dass die äußere Schicht aus einem farbigen Material gebildet ist.
  • Bei einer Ausführung eines erfindungsgemäßen Kletterschuhs ist eine Kletterschuhspitzenkappe auf der Spitze des Kletterschuhs angeordnet und dabei ist insbesondere ein Oberkappenabschnitt der Kletterschuhspitzenkappe vollständig auf dem Randgummi sowie der Innensohle angeordnet. Zugleich wird ein Teil der Kletterschuhspitzenkappe, insbesondere ein Unterkappenabschnitt, von der Klettersohle verdeckt.
  • Dabei ist die Kletterschuhspitzenkappe nicht zum Verdecken eines Defektes des Kletterschuhs vorgesehen, sodass der Kletterschuh unterhalb der Kletterschuhspitzenkappe intakt und fehlerfrei bzw. gegebenenfalls fachmännisch repariert sein muss.
  • Eine mögliche Ausführung des erfindungsgemäßen Verfahrens zum Erneuern eines abgenutzten Kletterschuhs sowie zum Stabilisieren der Kletterschuhspitze sieht zunächst ein Entfernen wenigstens eines Teils des alten, abgenutzten Randgummis sowie gegebenenfalls auch schon eines Teils der Klettersohle im Bereich der Kletterschuhspitze vor.
  • Nachfolgend erfolgt ein Anschleifen der Kletterschuhspitze mit einer Vorschleifmaschine mit groben Schleifband, beispielsweise mit einer Körnung 24, um nachfolgend zur Reparatur des abgenutzten Kletterschuhs Material aufbauen zu können und/oder ein Aufrauen der Oberfläche für eine Verklebung zu erreichen. Gegebenenfalls kann auch eine Reparatur des Oberschuhs notwendig sein. Die durch Anschleifen vorbereitete Fläche der Kletterschuhspitze wird dann mit SIEMAPREN Klebstoff auf Neopren-Basis eingestrichen und ein neues Randgummi aufgeklebt. Zudem ist es vorteilhaft, anschließend das Randgummi auf der Spitze des Kletterschuhs mit einem Hammer auf einem Arbeitsständer fest anzuklopfen.
  • Nachfolgend kann die Kletterschuhspitzenkappe auf der Spitze des Kletterschuhs aufgebracht und verklebt werden, wobei die Verklebung auf der inneren Anlagefläche vollflächig erfolgt. Dazu wird zunächst die gewünschte Lage der Kletterschuhspitzenkappe an der Kletterschuhspitze mit einer Silbermine angezeichnet. Der angezeichnete Bereich wird dann mit einer Schleifmaschine aufgeraut und mit Kleber, insbesondere einem SIEMAPREN Klebstoff auf Neopren-Basis, bestrichen.
  • Nachfolgend kann dann, gegebenenfalls nach einer erforderlichen Ablüftungszeit, die Kletterschuhspitzenkappe an der Kletterschuhspitze auf der Außenfläche angebracht werden. Dazu wird die Kletterschuhspitzenkappe bevorzugt erhitzt, um den vorher aufgebrachten Klebstoff zu aktivieren. Ab ca. 55 °C ist das Material ausreichend flexibel, um es zu verarbeiten. Der später sichtbare Teil der Kletterschuhspitzenkappe wird dabei faltenfrei um die Schuhspitze gelegt.
  • Der Überstand, insbesondere in einem Unterkappenabschnitt, wird mit einer Schere eingekerbt und gleichmäßig unter die Schuhspitze geklebt. Anschließend wird die Kletterschuhspitzenkappe komplett mit einem Hammer auf einem Arbeitsständer an die Kletterschuhspitze angeklopft.
  • Der eingekerbte Bereich unter dem Kletterschuh wird dann angeschliffen, um eine ebene Fläche für die neue Klettersohle zu bekommen. Der Kantenverlauf wird dabei exakt festgelegt. Bevorzugt wird zunächst ein Papiermuster nach einem Abdruck ausgeschnitten und nachfolgend die eigentliche neue Klettersohle auf einer Sohlenplatte angezeichnet und mit einer Bodenlederschere ausgeschnitten. Die beiden zu verklebenden Flächen des Kletterschuhs und der neuen Klettersohle werden am groben Schleifband aufgeraut und nachfolgend wird ein Neoprenklebstoff aufgetragen. Dann erfolgt ein Aushärten des Klebstoffs innerhalb von 8 Stunden, wobei sich der Klebstoff mit der Klettersohle und dem Kletterschuh nachhaltig verbindet.
  • Um den Kletterschuh mit der Kletterschuhspitzenkappe und der Klettersohle schließlich endgültig miteinander zu verbinden, werden der Kletterschuh und die Klettersohle wieder mittels eines Gasofens erhitzt, sodass der ausgehärtete Klebstoff noch einmal reaktiviert wird. Die neue Klettersohle wird dann richtig positioniert auf den Kletterschuh aufgesetzt und mit einer Sohlenpresse fest auf den Kletterschuh gepresst. Anschließend werden überstehende Sohlenränder mit einem Messer passend zugeschnitten. Die neue Klettersohle wird zum übrigen Kletterschuh hin derart abgeschliffen, dass eine gleichmäßige Sohlenstärke ohne sichtbaren Übergang zur ursprünglichen Klettersohle erhalten wird.
  • Im Rahmen eines Finishes als letzten Schritt können dann die Klettersohlekanten und die Kletterschuhspitzenkappe mit dem feinen Schleifband und einer rotierenden Schleifscheibe, dem Bimser, geglättet werden sowie gegebenenfalls noch vorhandene Klebstoffränder entfernt werden.

Claims (10)

  1. Kletterschuhspitzenkappe zum Erhöhen der Haltbarkeit eines Kletterschuhs und/oder zum Erleichtern zukünftiger Reparaturen eines abgenutzten Kletterschuhs und/oder zum Stabilisieren und/oder zum Erhöhen der Abriebfestigkeit einer Kletterschuhspitze, wobei die Kletterschuhspitzenkappe in einer Einheitsgröße an einen beliebig großen Kletterschuh anpassbar gebildet ist, mit - einer inneren Anlagefläche zur vollflächigen Anlage an einem Randgummi und an einem Teil einer Innensohle des Kletterschuhs sowie - einer Außenfläche zur flächigen Anlage an einer Klettersohle des Kletterschuhs und zum Bilden der äußeren Oberfläche der Kletterschuhspitze und - einem Oberkappenabschnitt zum Anordnen auf der Kletterschuhspitze und zum Bilden der äußeren Oberfläche der Kletterschuhspitze sowie einem Unterkappenabschnitt zum Anordnen zwischen der Innensohle und der Klettersohle des Kletterschuhs, wobei der Unterkappenabschnitt zum Anpassen an einen beliebig großen Kletterschuh einschneidbar und/oder umklappbar gebildet ist.
  2. Kletterschuhspitzenkappe nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch wenigstens eine farbige Oberfläche und/oder wenigstens eine farbige Materialschicht, wobei bevorzugt die gesamte Kletterschuhinnenkappe aus einem farbigen Material zum Anzeigen des Verschleißzustandes des Kletterschuhs gebildet ist.
  3. Kletterschuhspitzenkappe nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die gesamte Kletterschuhspitzenkappe und insbesondere der Oberkappenabschnitt und der Unterkappenabschnitt eine identische Dicke aufweisen.
  4. Kletterschuhspitzenkappe nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Kletterschuhspitzenkappe einstückig und/oder der Unterkappenabschnitt im Übergangsbereich zwischen dem Oberkappenabschnitt und dem Unterkappenabschnitt einschneidbar und/oder umklappbar gebildet ist.
  5. Kletterschuh mit einer Kletterschuhspitzenkappe nach einem der Ansprüche 1-4, wobei die Kletterschuhspitzenkappe vollflächig mit einer inneren Anlagefläche an einem Randgummi eines Oberschuhs und/oder an einem Teil einer Innensohle des Kletterschuhs anliegt und zudem eine Außenfläche der Kletterschuhspitzenkappe eine äußere Oberfläche an der Kletterschuhspitze bildet und/oder flächig an einer Klettersohle des Kletterschuhs anliegt.
  6. Kletterschuh mit einer Kletterschuhspitzenkappe nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass ein Unterkappenabschnitt der Kletterschuhspitzenkappe vollständig im Inneren des Kletterschuhs, insbesondere zwischen der Innensohle und der Klettersohle, angeordnet ist und/oder ein Oberkappenabschnitt mit einer Oberfläche, insbesondere mit der Außenfläche, vollständig die Oberfläche der Kletterschuhspitze bildet und zugleich mit einer anderen Oberfläche, insbesondere mit der inneren Anlagefläche, vollständig am Randgummi anliegt.
  7. Kletterschuh mit einer Kletterschuhspitzenkappe nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Kletterschuhspitzenkappe aus einem Material mit einer anderen Farbe als das Material des Randgummis und/oder der Klettersohle gebildet ist.
  8. Kletterschuh mit einer Kletterschuhspitzenkappe nach einem der Ansprüche 5-7, dadurch gekennzeichnet, dass der Kletterschuh und insbesondere der Oberschuh und/oder das Randgummi im Bereich unterhalb der Kletterschuhspitzenkappe intakt und/oder lochfrei ist.
  9. Verfahren zum Erhöhen der Haltbarkeit eines Kletterschuhs und/oder zum Erleichtern zukünftiger Reparaturen eines abgenutzten Kletterschuhs und/oder zum Stabilisieren einer Kletterschuhspitze, mit den Schritten: - Aufbringen und Verkleben einer Kletterschuhspitzenkappe nach einem der Ansprüche 1-4 auf einem Oberschuh und/oder auf einem Randgummi und/oder auf einem Teil der Innensohle des Kletterschuhs, und nachfolgend - Aufbringen und Verkleben wenigstens eines Teils einer Klettersohle auf einem Unterkappenabschnitt auf der Außenfläche der Kletterschuhspitzenkappe, wobei der Unterkappenabschnitt zum Anpassen an einen beliebig großen Kletterschuh eingeschnitten und/oder umgeklappt sowie vollständig unter der Klettersohle angeordnet wird und die Außenfläche des Oberkappenabschnitts die äußere Oberfläche der Kletterschuhspitze bildet.
  10. Verfahren zum Erhöhen der Haltbarkeit eines Kletterschuhs und/oder zum Erleichtern zukünftiger Reparaturen eines abgenutzten Kletterschuhs und/oder zum Stabilisieren einer Kletterschuhspitze nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass vor dem Aufbringen und Verkleben der Kletterschuhspitzenkappe - ein Abtrag eines Teils einer Sohle, insbesondere einer Klettersohle, und/oder eines Randgummis wenigstens im Bereich der Kletterschuhspitze und/oder - eine vollständige Reparatur des Oberschuhs bzw. des Materials des Kletterschuhs und/oder des Randgummis in einem unter der Kletterschuhspitzenkappe anzuordnenden Bereich erfolgt.
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