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Die Erfindung betrifft einen Inhalator, ausgebildet und eingerichtet zum Inhalieren von aus einem Inhalationsmedium freigesetzten Wirkstoffen.
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Des Weiteren betrifft die Erfindung eine Anordnung, ausgebildet und eingerichtet zum zielgerichteten Orten eines Inhalators, umfassend einen Inhalator und ein Mobilgerät, das eine auf einem Bluetooth-Protokoll basierende Sende- und Empfängereinrichtung aufweist.
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Die Erfindung befasst sich auch mit einem Verfahren zum zielgerichteten Orten eines Inhalators.
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Solche Inhalatoren, die einteilig oder mehrteilig ausgebildet sein können, kommen in der Genussmittelindustrie, hier insbesondere im Zusammenhang mit einer elektronischen Zigarette, der so genannten E-Zigarette (auch als ENDS = Electronic Nicotine Delivery System bezeichnet), sowie im pharmazeutischen/medizinischen Bereich zum Einsatz, um fluide und feste Genussmittel und/oder fluide und feste pharmazeutische/medizinische Produkte als Nebel, in Dampfform, als Aerosol oder Dampf-Aerosolgemisch inhalieren zu können. Beim Konsumieren saugt üblicherweise eine Person an einem Mundstück des Inhalators, wodurch in einem durchgängigen Strömungskanal mit einer Lufteintrittsseite und im Bereich des Mundstückes mit einer Luftaustrittsseite ein Saugdruck entsteht, der einen Luftstrom durch den Strömungskanal erzeugt. Der Luftstrom kann aber auch maschinell z.B. durch eine Pumpe erzeugt werden. In dem Strömungskanal wird dem Luftstrom ein von einer Verdampfereinheit bereitgestelltes bzw. erzeugtes Inhalationsmedium in Form von Dampf, Nebel, Aerosol oder Gemischen daraus zugegeben, um der konsumierenden Person das Aerosol oder das Aerosol-Dampf-Gemisch zu verabreichen. Die Verdampfereinheit steht synonym für alle Komponenten, die aus festem und/oder flüssigem Inhalationsmedium einen inhalationsfähigen Dampf und/oder Nebel und/oder ein Aerosol oder Gemische daraus zur Verfügung stellen. Die Verdampfereinheit kann z.B. ein Heizorgan und ein Dochtorgan umfassen. Die Verdampfereinheit kann aber ebenso eine Laserlichtquelle oder dergleichen als Verdampfungsorgan aufweisen. Im Rahmen der vorliegenden Erfindung fallen auch Einrichtungen zum Erzeugen mechanischer Treibkräfte, Kompressoren oder dergleichen zum Erzeugen von Inhalationsnebel oder dergleichen ebenfalls unter den Begriff der Verdampfereinheit.
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Das Inhalationsmedium ist an dem oder im Inhalator bevorratet. Als Inhalationsmedium kommen unterschiedliche Mischungen mit verschiedenen Bestandteilen gleicher oder unterschiedlicher Dampfdichten zum Einsatz. Eine typische Mischung für den Einsatz in einer E-Zigarette weist z.B. Bestandteile von Glycerin und Propylenglycol auf, ggf. angereichert um Nikotin und/oder nahezu beliebige Geschmacksstoffe. Für den Einsatz im pharmazeutischen/medizinischen oder therapeutischen Bereich, z.B. zur Inhalation von systemisch oder pneumologisch wirksamen Medikamenten, kann die Mischung entsprechend pharmakologische Bestandteile und Wirkstoffe sowie Wirkstoffkombinationen aufweisen. Unter dem Begriff Wirkstoff werden also alle Stoffe verstanden, die zum Genuss und/oder zu therapeutischen Zwecken inhaliert werden.
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Einzelne Bestandteile des Inhalators, nämlich z.B. ein Hohlkörper, ein Reservoir und die Verdampfereinheit, können in einem gemeinsamen Bauteil, z.B. einer Verdampferkartusche, zusammengefasst sein, wobei dieses Bauteil dann ein Einwegartikel ist, der für eine endliche Anzahl von Inhalationszügen durch eine konsumierende Person ausgelegt ist und zusammen mit einem Kartuschenträger als wiederverwendbarem Mehrwegartikel, der mindestens eine elektronische Steuereinheit und eine Energiequelle umfasst, einen Inhalator bildet. Die Steuereinheit und die Energiequelle können aber auch Bestandteil der Verdampferkartusche sein, so dass diese selbst den Inhalator bildet. Die Verdampferkartusche kann jedoch auch erst durch das Zusammenfügen mehrerer Bauteile gebildet sein, wobei einzelne Bauteile, nämlich insbesondere der Hohlkörper und die Verdampfereinheit, in dem Kartuschenträger als Mehrwegartikel angeordnet sind, und das Reservoir als separates Bauteil den Einwegartikel bildet. Letztlich lässt sich der Inhalator durch Austausch des Einwegartikels variabel einsetzen.
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Entsprechend sind der Einwegartikel und der Mehrwegartikel lösbar miteinander verbunden. Der Kartuschenträger als Mehrwegartikel umfasst üblicherweise mindestens eine elektronische Steuereinheit und eine Energiequelle. Die Energiequelle kann z.B. eine elektrochemische Einwegbatterie oder ein wiederaufladbarer elektrochemischer Akku, z.B. ein Li-lonen-Akku sein, mittels dem die Verdampfereinheit über elektrische Kontakte mit Energie versorgt wird. Die elektronische und/oder elektrische Steuereinheit dient zum Steuern der Verdampfereinheit innerhalb der Verdampferkartusche. Der Kartuschenträger kann aber auch Bestandteile der Verdampferkartusche umfassen. Der Einwegartikel kann als Ansteckteil an den Mehrwegartikel ansteckbar oder als Einsetzteil in den Mehrwegartikel einsetzbar ausgebildet sein. Anstelle einer Steckverbindung sind auch Schraubverbindungen, Schnappverbindungen oder andere Schnellverbindungen einsetzbar. Mit der Verbindung von Einwegartikel und Mehrwegartikel wird eine mechanische und elektrische Kopplung zur Bildung eines funktionsbereiten Inhalators hergestellt.
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Jeder Inhalator, unabhängig davon, ob er zu Genusszwecken z.B. als so genanntes Electronic Nicotine Delivery System (ENDS), kurz E-Zigarette, oder zu therapeutischen Zwecken z.B. zum Inhalieren von Asthmaspray oder dergleichen eingesetzt wird, ist in der Regel eine tragbare Einheit, derart, dass sie in einer Hosentasche, einer Börse, eine Handtasche oder dergleichen verstaut werden kann. Die Inhalatoren sind entsprechend so klein, dass sie einerseits auch leicht verloren gehen können und andererseits leicht entwendet werden können. Auch zwischen den Nutzungsphasen des Inhalators ist die Gefahr groß, dass er unter Möbelstücken oder Dokumenten, zwischen Kissen oder anderweitig „verloren“ geht. Im Falle eines Diebstahls kann der Inhalator aufgrund seiner geringen Größe und des geringen Gewichts leicht versteckt werden, was die Wiederbeschaffung erschwert oder unmöglich macht.
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Der Verlust, wenn teilweise auch nur temporär, hat zum einen zur Folge, dass neue Inhalatoren gekauft werden müssen, was bei häufigerem Verlust durchaus einen Kostenfaktor darstellt. Zum anderen ist sowohl bei E-Zigaretten z.B. zum Halten des Nikotinspiegels, als auch und insbesondere bei Inhalatoren zu Zwecken der pharmazeutischen/medizinischen Therapie eine regelmäßige Einnahme erforderlich, um das Therapieziel zu erreichen. Der Verlust, und sei er nur temporär, verzögert ggf. die Einnahme des Wirkstoffes und beeinträchtigt oder gefährdet die nutzende Person.
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Es sind Lösungen zum Orten verlorener oder gestohlener Inhalatoren oder anderer Produkte bekannt, bei denen der Inhalator eine Funktionalität beinhaltet, ein optisches Signal abzugeben. Dazu ist ein Mobilgerät mit einer Sendeeinrichtung zum Aussenden eines BLE-Signals (Bluetooth Low Energy-Signal) oder dergleichen ausgestattet, das beim Betätigen im Inhalator das optische Signal auslöst. Das optische Signal kann ein Blinken sein, ein Dauerlicht oder ein individuelles Lichtmuster. Dieses optische Signal hilft bei der Ortung jedoch nur dann, wenn sich der Inhalator unverdeckt in Sichtweite befindet, was häufig gerade nicht der Fall ist. Von daher ist das optische Signal des Inhalators eine sehr unzuverlässige Ortungshilfe, zumal die Reichweite des bekannten BLE-Signals sehr begrenzt ist und in der Regel nicht über ca. 10m hinausgeht. Bei anderen Lösungen weist der Inhalator eine Funktionalität auf, ein akustisches Signal abzugeben. Dazu ist ein Mobilgerät mit einer Sendeeinrichtung zum Aussenden eines BLE-Signals (Bluetooth Low Energy-Signal) oder dergleichen ausgestattet, das beim Betätigen im Inhalator das akustische Signal auslöst, das z.B. durch Vibration erzeugt werden kann. Das akustische Signal kann ein sich wiederholender Piepton sein, ein Dauerton oder ein individuelles Tonmuster. Dieses akustische Signal ist jedoch nur bedingt wahrzunehmen. Probleme bestehen insbesondere dann, wenn der Inhalator z.B. durch ein Kissen oder dergleichen abgedeckt ist, so dass das Signal gedämpft ist. Umgebungsgeräusche erschweren zusätzlich das Wahrnehmen des Signals, insbesondere bei nutzenden Personen, die z.B. ein eingeschränktes Hörvermögen haben, was gerade bei älteren Personen/Patienten, die sich einer Inhalationstherapie unterziehen müssen, vorkommt. Ein weiteres Problem bei einem akustischen Signal besteht darin, dass es sehr schwer ist, die Richtung und die Distanz des Signals zu bestimmen, was das Wiederauffinden des Inhalators erschwert. Im Übrigen ist die Reichweite des bekannten BLE-Signals sehr begrenzt und geht in der Regel nicht über ca. 10m hinaus. Beide zuvor genannten Lösungen weisen jeweils den Nachteil auf, dass für diese Art der Ortung dauerhaft eine Energieversorgung bereitgestellt werden muss, um das akustische oder optische Signal abgeben zu können. Üblicherweise schalten die Inhalatoren zur Energieersparnis automatisch in eine Ruhemodus, sobald sie mehrere Minuten außer Betrieb sind, was dazu führt, dass die so genannte „Find-me“-Funktion, also das optische oder akustische Signal, ebenfalls nicht funktioniert.
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Das Problem bei einem Inhalator bzw. dem Suchen desselben besteht insbesondere auch darin, dass dieser hinsichtlich seines Ortes variabel ist. Einfach ausgedrückt ändert sich die Position des Inhalators ständig, und insbesondere dann, wenn der Inhalator verloren gegangen oder entwendet wurde, ist die Position unbekannt, weshalb bekannte Systeme, die eine Sendeeinrichtung z.B. in Form eines herkömmlichen iBeacon, der Angaben zur Identifizierung der Sendeeinrichtung und des Ortes der Sendeeinrichtung sendet, einsetzen, nicht hilfreich sind. Bei bekannten Systemen kommen nämlich solche iBeacons zum Einsatz, die im Wesentlichen drei Informationen senden, nämlich eine Identifizierung des Senders/der Sendeeinrichtung und zwei Angaben zur ortsfesten Position. Gerade die Position ist bei einem verlorenen oder entwendeten Inhalator nicht bekannt. Mit anderen Worten sind die bekannten Systeme ausschließlich dann einsetzbar, wenn der Sender/die Sendeeinrichtung eine feste/konstante Position hat.
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Der Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde, einen kompakten Inhalator zu schaffen, der bei selbstverschuldetem oder fremdverschuldetem Verlust schnell und sicher wiederauffindbar ist. Die Aufgabe besteht weiterhin darin, eine Anordnung und ein Verfahren zum zielgerichteten Orten des Inhalators vorzuschlagen.
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Diese Aufgabe wird durch einen Inhalator der eingangs genannten Art dadurch gelöst, dass im Inhalator eine auf einem Bluetooth-Protokoll BLE (Bluetooth Low Energy) basierende Sendeeinrichtung integriert ist, die ausgebildet und eingerichtet ist, Signale ausschließlich an eine zuvor autorisierte Empfängereinrichtung eines Mobilgerätes zu senden. Mit der erfindungsgemäßen Ausbildung des Inhalators ist eine sichere und schnelle Ortung des Inhalators sichergestellt. Mit anderen Worten ermöglicht der erfindungsgemäße Inhalator ein schnelles Wiederfinden des verlorenen/verlegten oder gestohlenen Inhalators. Durch die erfindungsgemäße Ausbildung des Inhalators, also das Integrieren eines so genannten iBeacons oder eines vergleichbaren Protokolls, das insbesondere auch innerhalb geschlossener Räume oder dergleichen letztlich ein „Lebenszeichen“ über eine Distanz von bis zu 50m sendet, ist die Basis dafür geschaffen, den Inhalator trotz wechselnder Position und unabhängig von seiner aktuellen Position drahtlos in einer Umgebung von bis zu 50m insbesondere auch innerhalb von Gebäuden oder dergleichen zu orten. So besteht die Möglichkeit, den Inhalator z.B. kurz nach einem Diebstahl, solange sich der Inhalator noch im genannten Umkreis befindet, zuverlässig zu orten. Durch die sichere und zielgerichtete Ortungsfunktion des Inhalators werden nutzende Personen davor bewahrt, bei Verlust jeweils einen neuen Inhalator zu erwerben. Das der Erfindung zugrundeliegende Ortungsprinzip ist in entsprechender und angepasster Weise auch auf andere BLE-fähige und kompatible Produkte, wie z.B. Kopfhörer, elektrische Zahnbürsten, medizinische Gerätschaften oder dergleichen anwendbar, indem die auf einem Bluetooth-Protokoll BLE (Bluetooth Low Energy) basierende Sendeeinrichtung in das jeweilige Produkt integriert ist, wobei die Sendeeinrichtung ausgebildet und eingerichtet ist, Signale ausschließlich an eine zuvor autorisierte Empfängereinrichtung eines Mobilgerätes zu senden.
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Eine besonders bevorzugte Ausführungsform ist dadurch gekennzeichnet, dass der Inhalator einen Hohlkörper mit einem durchgängigen Strömungskanal, ein Mundstück, wobei sich der Strömungskanal von einer Lufteintrittsseite des Hohlkörpers bis zu einer Luftaustrittsseite des Hohlkörpers im Bereich des Mundstücks erstreckt, ein Reservoir zum Bevorraten des Inhalationsmediums, wobei das Reservoir mindestens eine Zugangsöffnung zum Strömungskanal aufweist, eine Verdampfereinheit, ausgebildet und eingerichtet zum Verdampfen mindestens von Teilen des Inhalationsmediums, sowie mindestens eine elektronische Steuereinheit zum Steuern der Verdampfereinheit und eine Energiequelle zum Versorgen der Steuereinheit und der Sendeeinrichtung mit Energie umfasst. Damit ist ein einfacher und kompakter Inhalator beschrieben, der zum Einsatz als E-Zigarette oder zum Einsatz einer pharmazeutischen/medizinischen Therapie geeignet ist.
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Vorteilhafterweise ist die Sendeeinrichtung ausschließlich zum Senden von Signalen ausgebildet und eingerichtet, um mit der Empfängereinrichtung des Mobilgerätes, das eine zur Sendeeinrichtung des Inhalators kompatible Anwendungssoftware umfasst, zu kommunizieren. Damit ist eine besonders einfache Lösung realisiert, bei der die Sendeeinrichtung des Inhalators ein Signal („ich bin hier“) sendet, dass nur von einer einzigen Empfängereinrichtung, nämlich der des zuvor autorisierten Mobilgerätes, empfangen werden kann, so dass eine individuelle und zuverlässige Ortung alleine durch die legitimierte Person sichergestellt werden kann.
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Eine besonders bevorzugte Ausführungsform zeichnet sich dadurch aus, dass die Sendeeinrichtung ausgebildet und eingerichtet ist, Signale an die Empfängereinrichtung zu senden, unabhängig davon, ob sich die Anwendungssoftware des Mobilgerätes in einem offenen oder einem geschlossenen Modus befindet. Einfach ausgedrückt ist das gesendete Signal dazu ausgebildet und eingerichtet, die Empfängereinrichtung des Mobilgerätes bei einer aktivierten Anwendungssoftware, beispielsweise einer geöffneten App, und bei einer passiven Anwendungssoftware, beispielsweise wenn die App geschlossen ist, zu erreichen. Dadurch ist die Ortungsfunktionalität gegenüber herkömmlichen Bluetooth-Systemen, bei denen das gesendete Signal auf eine geöffnete App treffen muss, weiter verbessert.
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Besonders bevorzugt ist im Inhalator eine auf einem Bluetooth-Protokoll BLE (Bluetooth Low Energy) basierende Empfängereinrichtung integriert, die ausgebildet und eingerichtet ist, Signale zum Aktivieren des Inhalators ausschließlich von einer zuvor autorisierten Sendeeinrichtung des Mobilgerätes zu empfangen. Es kann sich dabei um eine separat zur Sendeeinrichtung ausgebildete Empfängereinrichtung handeln. Vorteilhafterweise bilden die Sendeeinrichtung und die Empfängereinrichtung des Inhalators eine kombinierte Sende- und Empfängereinrichtung, die zum Umschalten zwischen Senden und Empfangen ausgebildet und eingerichtet ist. Das bedeutet, dass die Sende- und Empfangseinrichtung des Inhalators grundsätzlich zum Senden von Signalen ausgebildet und eingerichtet ist bzw. fungiert. Die genannte Ausführungsform eröffnet jedoch die Möglichkeit, dass auch Signale empfangen werden könne, wodurch der Inhalator quasi ein Wecksignal erhält, um von der Empfängerfunktion in die Sendefunktion zu schalten, so dass dann der „Normalbetrieb“, also das Senden von Signalen, wieder aufgenommen ist.
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Die Aufgabe wird auch durch eine Anordnung der eingangs genannten Art dadurch gelöst, dass der Inhalator nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 6 ausgebildet und eingerichtet ist und das Mobilgerät eine zur Sendeeinrichtung des Inhalators kompatible Anwendungssoftware umfasst, die zum Empfangen und Verarbeiten der von der Sendeeinrichtung des Inhalators gesendeten Signale ausgebildet und eingerichtet ist. Die sich daraus ergebenden Vorteile wurden bereits im Zusammenhang mit dem Inhalator beschrieben, weshalb zur Vermeidung von Wiederholungen auf die entsprechenden Passagen verwiesen wird. Durch die einzigartige Zuordnung einer Sendeeinrichtung des Inhalators und des Mobilgerätes, insbesondere eines Smartphones, Tablets oder dergleichen, der nutzenden Person durch einen einmaligen Authentifizierungsabgleich bzw. ein erstmaliges und einmaliges Paaren beider Komponenten der Anordnung, kann bei weiterer Nutzung nur die autorisierte Empfängereinrichtung des Mobilgerätes eine gezielte Ortung ausführen, indem die permanent gesendeten Signale des Inhalators erfasst und zur zielgerichteten Ortung verarbeitbar sind.
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Vorteilhafterweise ist die Anwendungssoftware ausgebildet und eingerichtet, die von der Sendeeinrichtung des Inhalators empfangenen Signale derart auszuwerten, dass anhand der Signalstärke der empfangenen Signale die Richtung und/oder die Distanz des Inhalators bestimmbar ist. So kann der Inhalator bei wechselnder Position und quasi in jeder Umgebung zielgerichtet und präzise geortet werden.
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Besonders vorteilhaft ist eine Weiterbildung, die dadurch gekennzeichnet ist, dass die Anwendungssoftware derart ausgebildet und eingerichtet ist, dass der Betriebszustand, also insbesondere die Dauer der Betriebsbereitschaft, der Energiequelle im Inhalator einstellbar ist. Mit anderen Worten ermöglicht diese Ausbildung, dass die nutzende Person mittels des Mobilgerätes festlegt, nach welcher Zeitdauer, z.B. nach 3min oder 15min oder 120 min, der Inhalator automatisch in den Betriebszustand „off“ schaltet.
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Eine besonders bevorzugte Ausführungsform zeichnet sich dadurch aus, dass die Anwendungssoftware derart ausgebildet und eingerichtet ist, dass die Position des Inhalators anhand einer Karte auf einem Display des Mobilgerätes anzeigbar ist. Damit werden die zielgerichtete Ortung weiter präzisiert und das Auffinden des Inhalators erleichtert. Die zielgerichtete Ortung und das Auffinden können optional auch durch ein akustisches Signal verbessert werden, das z.B. in Abhängigkeit der Entfernung des Mobilgerätes vom Inhalator in der Lautstärke variiert, also z.B. mit zunehmender Annäherung lauter wird.
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In weiteren bevorzugten Ausführungsformen ist das Mobilgerät bzw. die darauf installierte Anwendungssoftware dazu ausgebildet und eingerichtet, mittels der Sendeeinrichtung des Mobilgerätes Signale zu senden, mittels denen der Inhalator bzw. dessen Sende- und Empfängereinrichtung umschaltbar ist, derart, dass die kombinierte Sende- und Empfängereinrichtung des Inhalators aus einem Sendemodus in eine Empfängermodus und umgekehrt schaltbar ist.
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Die Aufgabe wird auch durch ein Verfahren mit folgenden Schritten gelöst: Initiales und einmaliges Zuordnen eines Inhalators zu einem autorisierten Mobilgerät einer den Inhalator nutzenden Person, Senden von Signalen einer Sendeeinrichtung des Inhalators, Empfangen der Signale durch das autorisierte Mobilgerät, Ermitteln der Position des Inhalators mittels einer zur Sendeeinrichtung des Inhalators kompatiblen Anwendungssoftware, und Angeben der Position des Inhalators.
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Vorteilhafterweise werden die Richtung und/oder die Distanz des Inhalators von der Anwendungssoftware anhand der Signalstärke bestimmt. Selbstverständlich sind auch andere die Ortung unterstützende Daten bzw. Informationen bestimmbar.
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Eine bevorzugte Weiterbildung ist dadurch gekennzeichnet, dass mittels der Anwendungssoftware der Betriebszustand, also insbesondere die Dauer der Betriebsbereitschaft der Energiequelle des Inhalators eingestellt wird.
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Besonders bevorzugt wird die Position des Inhalators anhand einer Karte auf einem Display des Mobilgerätes angezeigt.
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Besonders vorteilhaft wird das Verfahren mit einer Anordnung nach einem oder mehreren der Ansprüche 7 bis 11 ausgeführt.
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Die sich aus den jeweiligen Verfahrensschritten ergebenden Vorteile wurden bereits im Zusammenhang mit dem Inhalator und der Anordnung beschrieben, weshalb zur Vermeidung von Wiederholungen auf die entsprechenden Passagen verwiesen wird.
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Weitere zweckmäßige und/oder vorteilhafte Merkmale und Weiterbildungen zum Inhalator sowie zur Anordnung und zum Verfahren ergeben sich aus den Unteransprüchen und der Beschreibung. Besonders bevorzugte Ausführungsformen werden anhand der beigefügten Zeichnung näher erläutert. In der Zeichnung zeigt:
- 1 eine schematische Darstellung eines erfindungsgemäßen Inhalators im Schnitt,
- 2 eine schematische Darstellung einer erfindungsgemäßen Anordnung, und
- 3 eine schematische Darstellung einer weiteren Ausführungsform der erfindungsgemäßen Anordnung.
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Der in der Zeichnung dargestellte Inhalator sowie die aus einer E-Zigarette als Inhalator und einem Smartphone als Mobilgerät gebildete Anordnung sind zum zielgerichteten Orten der E-Zigarette ausgebildet und eingerichtet. Die Erfindung bezieht sich aber in entsprechender Weise auch auf jede andere Art von Inhalator, insbesondere auch zu Zwecken der pharmazeutischen/medizinischen Therapie, und jede Art von Mobilgerät mit der entsprechenden Anwendungssoftware.
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In der Zeichnung ist ein Inhalator 10 dargestellt, der zum Inhalieren von aus einem Inhalationsmedium 11 freigesetzten Wirkstoffen ausgebildet und eingerichtet.
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Dieser Inhalator 10 zeichnet sich erfindungsgemäß dadurch aus, dass im Inhalator 10 eine auf einem Bluetooth-Protokoll BLE (Bluetooth Low Energy) basierende Sendeeinrichtung 12 integriert ist, die ausgebildet und eingerichtet ist, Signale ausschließlich an eine zuvor autorisierte Empfängereinrichtung 13 eines Mobilgerätes 14 zu senden.
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Die drahtlose Verbindung zu potentiellen Mobilgeräten 14, im dargestellten Ausführungsbeispiel ein Smartphone, erfolgt wahlweise direkt oder über einen Server 15 oder dergleichen.
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Die im Folgenden beschriebenen Merkmale und Weiterbildungen stellen für sich betrachtet und in Kombination miteinander bevorzugte Ausführungsformen dar. Es wird ausdrücklich darauf hingewiesen, dass Merkmale, die in den Ansprüchen und/oder der Beschreibung und/oder der Zeichnung zusammengefasst oder in einer gemeinsamen Ausführungsform beschrieben sind, auch funktional eigenständig den weiter oben beschriebenen Inhalator 10 weiterbilden können.
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Die Ausbildung des Inhalators 10 kann nahezu beliebig variieren. Bevorzugt umfasst der Inhalator 10 einen Hohlkörper 16 mit einem durchgängigen Strömungskanal 17, ein Mundstück 18, wobei sich der Strömungskanal 17 von einer Lufteintrittsseite 19 des Hohlkörpers 16 bis zu einer Luftaustrittsseite 20 des Hohlkörpers 16 im Bereich des Mundstücks 18 erstreckt, ein Reservoir 21 zum Bevorraten des Inhalationsmediums 11, wobei das Reservoir 21 mindestens eine Zugangsöffnung zum Strömungskanal 17 aufweist, eine Verdampfereinheit, ausgebildet und eingerichtet zum Verdampfen mindestens von Teilen des Inhalationsmediums 11, sowie mindestens eine elektronische Steuereinheit 22 zum Steuern der Verdampfereinheit und eine Energiequelle 23 zum Versorgen der Steuereinheit 22 und der Sendeeinrichtung 12 mit Energie. Der Inhalator 10 kann einteilig ausgebildet sein, oder wie im Ausführungsbeispiel gemäß 1 aus einer Verdampferkartusche 24 und einem Kartuschenträger 25 gebildet sein. Andere Ausbildungen und Konstruktionen sind aber ebenfalls möglich. Die Steuereinheit 22 ist mittels Leitungen 26 mit der Verdampfereinheit verbunden, wobei die (nicht explizit dargestellte) Verdampfereinheit alle Varianten umfasst, die ein Bilden von Aerosolen oder Aerosol-Dampfgemischen aus festem oder flüssigen Inhalationsmedium 11 gewährleistet, also z.B. eine Heizorgan-Dochtorgan-Anordnung, eine Laserlichtquelle, eine mechanische Zerstäubung und dergleichen. Über die Zugangsöffnung, also eine Verbindung aus dem Reservoir 21 zum Strömungskanal 17, gelangen die tröpfchenförmigen und/oder gasförmigen Partikel oder Moleküle des Wirkstoffes oder Werkstoffgemisches in den Strömungskanal 17.
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Die Sendeeinrichtung 12 des Inhalators ist optional ausschließlich zum Senden von Signalen ausgebildet und eingerichtet, um mit der Empfängereinrichtung 13 des Mobilgerätes 14, das eine zur Sendeeinrichtung 12 des Inhalators 10 kompatible Anwendungssoftware umfasst, zu kommunizieren. Die Funktionalität der Sendeeinrichtung 12 ist entsprechend ausschließlich auf das Senden von für ein definiertes und autorisiertes Mobilgerät 14 bestimmte Signale beschränkt. Dazu ist die Sendeeinrichtung 12 des Inhalators 10 ausgebildet und eingerichtet, Signale an die Empfängereinrichtung 13 des Mobilgeräts 14 zu senden, unabhängig davon, ob sich die Anwendungssoftware des Mobilgerätes 14 in einem offenen oder einem geschlossenen Modus befindet. Das oder jedes Signal ist entsprechend so auf die Anwendungssoftware abgestimmt, dass es in jedem Fall von der autorisierten Empfängereinrichtung 13 des Mobilgerätes 14 empfangen werden kann.
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Optional ist im Inhalator 10 eine auf einem Bluetooth-Protokoll BLE (Bluetooth Low Energy) basierende Empfängereinrichtung 27 integriert, die ausgebildet und eingerichtet ist, Signale zum Aktivieren des Inhalators 10 ausschließlich von einer zuvor autorisierten Sendeeinrichtung des Mobilgerätes 14 zu empfangen. Die Empfängereinrichtung 27 kann eine separate Komponente sein, die ebenfalls an die Energiequelle 23 angeschlossen ist. In der dargestellten Ausführungsform bilden die Sendeeinrichtung 12 und die Empfängereinrichtung 27 des Inhalators 10 eine kombinierte Sende- und Empfängereinrichtung 28, die zum Umschalten zwischen Senden und Empfangen ausgebildet und eingerichtet ist.
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Der Inhalator 10 ist vorzugsweise Bestandteil einer Anordnung 29, die zum zielgerichteten Orten eines Inhalators 10 ausgebildet und eingerichtet ist und neben dem Inhalator 10 ein Mobilgerät 14 umfasst, das eine auf einem Bluetooth-Protokoll basierende Sende- und Empfängereinrichtung 13 aufweist. Diese Anordnung 29 zeichnet sich erfindungsgemäß dadurch aus, dass der Inhalator 10 nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 6 ausgebildet und eingerichtet ist und das Mobilgerät 14 eine zur Sendeeinrichtung 12 des Inhalators 10 kompatible Anwendungssoftware umfasst, die zum Empfangen und Verarbeiten der von der Sendeeinrichtung 12 des Inhalators 10 gesendeten Signale ausgebildet und eingerichtet ist. Die Anwendungssoftware, die weiter unten noch beschrieben wird, ist zum Orten eines zugeordneten Inhalators 10 ausgebildet. Das bedeutet, dass mittels der Empfängereinrichtung 13 des Mobilgerätes 14 Signale eines zugeordneten Inhalators 10 empfangbar und mittels der Anwendungssoftware verarbeitbar sind, um die Position des Inhalators 10 zu bestimmen. Neben der Empfängereinrichtung 13 umfasst das Mobilgerät 14 auch eine Senderichtung, die zum drahtlosen Kommunizieren mit dem autorisierten Inhalator 10 ausgebildet und eingerichtet ist. Die Zuordnung von Inhalator 10 und Mobilgerät erfolgt mit bzw. vor der Inbetriebnahme des Inhalators 10, derart, dass Inhalator 10 und Mobilgerät 14 miteinander „gepaart“ werden, so dass eine einzigartige und individuelle Zuordnung erfolgt. Mit anderen Worten ist nur das Mobilgerät 14 bzw. dessen Empfängereinrichtung 13 der den jeweiligen Inhalator 10 nutzenden Person autorisiert, die Signale des Inhalators 10 zu empfangen. Wie in der Ausführungsform gemäß 2 dargestellt, besteht die Option, dass nur eine einseitige Kommunikation gegeben ist, nämlich ausschließlich Sendung von Signalen vom Inhalator 11 in Richtung Mobilgerät 14 (siehe Pfeil A). In anderen Ausführungsformen z.B. gemäß 3 ist optional auch eine wechselseitige Kommunikation zwischen Inhalator 10 und Mobilgeräte 14, ggf. unter Einbeziehung des Servers 15 oder einem vergleichbaren Vermittler, gegeben (siehe Pfeile B, C und D).
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Vorzugsweise ist die Anwendungssoftware ausgebildet und eingerichtet, die von der Sendeeinrichtung 12 des Inhalators 10 empfangenen Signale derart auszuwerten, dass anhand der Signalstärke der empfangenen Signale die Richtung und/oder die Distanz des Inhalators bestimmbar ist. Die Positionsbestimmung erfolgt demnach über das Mobilgerät 14, das mittels geeigneter Programmbausteine die Richtung und/oder die Distanz zum Inhalator 10 errechnet und anzeigt. Dazu muss der Inhalator 10 sendefähig sein. Anders ausgedrückt muss die Sendeeinrichtung 12 mit Energie versorgt werden, um Signale senden zu können. Dazu kann die Energiequelle 23 des Inhalators 10 im Dauerbetrieb sein, sich also in permanenter Betriebsbereitschaft befinden. Zu Zwecken der Energieersparnis ist der Inhalator 10 jedoch so ausgebildet und eingerichtet, dass dieser sich nach einer vorgegebenen Zeit, in der keine Aktivität, also z.B. kein Saugvorgang ausgelöst wird, automatisch in den Ruhemodus abschaltet. Insbesondere für diesen Fall ist die Anwendungssoftware derart ausgebildet und eingerichtet, dass der Betriebszustand, also insbesondere die Dauer der Betriebsbereitschaft der Energiequelle 23 im Inhalator 10 einstellbar ist. Dadurch besteht die Möglichkeit, die Betriebsbereitschaft des Inhalators 10 insgesamt und damit auch der Sendeeinrichtung 12 im Ruhemodus zu verlängern, um auch nach dem Ablegen, Verlieren oder Entwenden des Inhalators 10 in zeitlichem Abstand eine Ortung sicherstellen zu können.
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Die Anwendungssoftware kann z.B. Koordinaten zum ermittelten Ort des Inhalators 10 ausgeben. Besonders bevorzugt ist die Anwendungssoftware derart ausgebildet und eingerichtet, dass die Position des Inhalators 10 anhand einer Karte auf einem Display 30 des Mobilgerätes 14 anzeigbar ist, wodurch das Entdecken bzw. Wiederauffinden wesentlich vereinfacht ist.
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Das Mobilgerät 14 bzw. die darauf installierte Anwendungssoftware dazu können auch - wie weiter oben mit Bezug auf die 3 bereits erwähnt - ausgebildet und eingerichtet, mittels der Sendeeinrichtung 13 des Mobilgerätes 14 Signale zu senden, mittels denen der Inhalator 11 bzw. dessen Sende- und Empfängereinrichtung 28 umschaltbar ist, derart, dass die kombinierte Sende- und Empfängereinrichtung 28 des Inhalators 10 aus einem Sendemodus in eine Empfängermodus und umgekehrt schaltbar ist.
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Im Folgenden wird das Verfahren anhand der Zeichnung näher erläutert.
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Das Verfahren ist zum zielgerichteten Orten eines Inhalators 10 beschrieben. Es wird durch die Schritte initiales und einmaliges Zuordnen eines Inhalators 10 zu einem autorisierten Mobilgerät 14 einer den Inhalator 10 nutzenden Person, Senden von Signalen einer Sendeeinrichtung 12 eines Inhalators 10, Empfangen der Signale durch das autorisierte Mobilgerät 14, Ermitteln der Position des Inhalators 10 mittels einer zur Sendeeinrichtung 12 des Inhalators 10 kompatiblen Anwendungssoftware, und Angeben der Position des Inhalators 10 gekennzeichnet.
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Mit anderen Worten meldet der Inhalator, solange die Energieversorgung im Inhalator 10 sichergestellt ist, permanent das Signal/die Information „Hallo, ich bin hier“. Diese Signale/Informationen können nur vom autorisierten Mobilgerät 14 empfangen werden, das diese Signale/Informationen auswertet und die aktuelle Position des Inhalators 10 ermittelt und anzeigt. Dazu wird optional anhand der Signalstärke die Richtung und/oder die Distanz des Inhalators 10 von der Anwendungssoftware bestimmt. Besonders bevorzugt wird die Position des Inhalators 10 anhand einer Karte auf einem Display 30 des Mobilgerätes 14 angezeigt.
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Vorzugsweise wird optional mittels der Anwendungssoftware auch der Betriebszustand, also insbesondere die Dauer der Betriebsbereitschaft der Energiequelle 23 des Inhalators 10 eingestellt.
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Sämtliche zuvor im Zusammenhang mit dem Inhalator 10 beschriebenen Ausführungsformen sind auch auf andere BLE-fähige und kompatible Produkte, wie z.B. Kopfhörer, elektrische Zahnbürsten, medizinische Gerätschaften oder dergleichen anwendbar.
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Besonders bevorzugt wird das Verfahren mit einer Anordnung 29 nach einem oder mehreren der Ansprüche 7 bis 11 ausgeführt.