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Die Erfindung betrifft ein Getriebe mit einem Gehäuse, in dem sich mindestens zwei in dem Gehäuse drehbar gelagerte Zahnräder in Eingriff befinden, um ein Drehmoment zu übertragen.
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Aus der deutschen Offenlegungsschrift
DE 10 2014 206 048 A1 ist ein Verfahren zum Betrieb eines Elektromotors in einem System bekannt, bei dem aus einer frequenzabhängigen Responsefunktion des Systems ein Korrektursignal zur Änderung des Betriebsgeräusches des Systems bei zumindest einer vorgebbaren Frequenz ermittelt wird, welches zur Steuerung des Elektromotors eingesetzt wird. Aus der deutschen Offenlegungsschrift
DE 10 2016 110 389 A1 ist ein System bekannt, umfassend einen Elektromotor als Antriebseinheit, ein Getriebe sowie eine Schwingungsentkopplungsanordnung für eine drehfeste Verbindung einer Elektromotorwelle mit einer Getriebeeingangswelle, wobei der Schwingungsentkoppler Elemente mit Kugelbahnen für Kugeln umfasst. Aus der deutschen Offenlegungsschrift
DE 10 2017 130 639 A1 ist ein Antriebsstrang für ein Kraftfahrzeug mit einer drehschwingungsbehafteten Brennkraftmaschine und einem Getriebe mit nachgeschalteten Antriebsrädern sowie einer zwischen Brennkraftmaschine und Getriebe angeordneten Drehschwingungsisolationseinrichtung bekannt.
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Aufgabe der Erfindung ist es, unerwünschte Geräusche im Betrieb eines Getriebes mit einem Gehäuse, in dem sich mindestens zwei in dem Gehäuse drehbar gelagerte Zahnräder in Eingriff befinden, um ein Drehmoment zu übertragen, zu reduzieren.
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Die Aufgabe ist bei einem Getriebe mit einem Gehäuse, in dem sich mindestens zwei in dem Gehäuse drehbar gelagerte Zahnräder in Eingriff befinden, um ein Drehmoment zu übertragen, durch eine mechanische Kompensationseinrichtung gelöst, mit der Lagerschwingungen reduziert werden. In Getrieben, wie sie in Kraftfahrzeugantriebssträngen verbaut sind, können verzahnungsinduziert periodisch wechselnde Kräfte zu akustisch wahrnehmbaren Schwingungen führen, die wiederum zu einer unerwünschten Geräuschentwicklung führen. Diese Störungen können unter der Abkürzung NVH zusammengefasst werden, wobei die Großbuchstaben NVH für die englischen Begriffe Noise Vibration Harshness stehen. Darunter fallen sowohl hörbare Geräusche als auch spürbare Vibrationen im Betrieb des Kraftfahrzeugs. Die Störungen können durch aufwendige Dämmung oder optimierte Gehäusesteifigkeiten und/oder sehr hohe Genauigkeiten von Getriebeverzahnungen abgemildert werden. Mit der Kompensationseinrichtung wird im Betrieb des Getriebes zum Beispiel eine periodisch wirkende Kompensationskraft erzeugt, die einer periodisch wirkenden Zahneingriffskraft entgegengerichtet ist, um einen fluktuierenden Anteil einer resultierenden Kraft auf das Gehäuse zu reduzieren. Alternativ oder zusätzlich kann ein Lager zur drehbaren Lagerung mindestens eines der Zahnräder radial weich an das Gehäuse angebunden werden. So können unerwünschte Schwingungen in einen Geräuschpfad unmittelbar vor oder am Gehäuse des Getriebes reduziert werden. Hörbare oder spürbare Auswirkungen der an sich unerwünschten Schwingungen können wirksam abgeschwächt werden. Hierfür wird insbesondere einer linear wirkenden, schwellenden, periodischen Kraftanregung mindestens eines der Zahnräder, das sich über das Lager im Gehäuse abstützt, eine ebenfalls periodische Kompensationskraft hinzugefügt. Die Kompensationskraft wird mit der mechanischen Kompensationseinrichtung gezielt erzeugt und wirkt auf das Lager oder das unmittelbar umgebende Gehäuse. Die beiden Kräfte, also die Zahneingriffskraft und die Kompensationskraft, ergeben zusammen eine im Idealfall konstante, statische Kraft, so dass das Gehäuse keine periodische Kraftanregung mehr sieht und das NVH- Verhalten deutlich verbessert wird. Alternativ oder zusätzlich kann das Lager gegenüber dem Gehäuse weicher angebunden werden und ist damit begrenzt verlagerbar, um die mechanische Kompensationseinrichtung darzustellen. Es gibt unterschiedliche Möglichkeiten, wie die Kompensationskraft erzeugt werden kann beziehungsweise wie die weiche Lageranbindung oder Lagerankopplung realisiert werden kann. Die verschiedenen Möglichkeiten können vorteilhaft miteinander kombiniert werden.
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Ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel des Getriebes ist dadurch gekennzeichnet, dass die mechanische Kompensationseinrichtung mindestens einen Tilger umfasst, der so ausgeführt und direkt oder indirekt einem der drehbar gelagerten Zahnräder zugeordnet ist, dass eine periodisch wirkende Kompensationskraft erzeugt wird, die einer periodisch wirkenden Zahneingriffskraft entgegen gerichtet ist. Da ein normaler Tilger prinzipbedingt nur auf einer Frequenz beziehungsweise auf einem begrenzten Frequenzintervall wirksam ist, kann mit einem Tilger allein möglicherweise nicht das gesamte Drehzahlspektrum im Betrieb des Getriebes abgedeckt werden. Für Anwendungen, bei denen in einem begrenzten Drehzahlbereich die für die Anwendung limitierten NVH-Schwingungen auftreten, zum Beispiel wenn die Eigenfrequenz des Gehäuses angeregt wird, oder bei einer eher in einem stationären Betriebspunkt betriebenen Getriebeeinheit, oder in Range-Extender-Anwendungen, kann dies ebenfalls eine wirksame Lösung darstellen. Alternativ können statt nur einem Tilger mehrere Tilger mit unterschiedlichen Abstimmfrequenzen verwendet werden.
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Ein weiteres bevorzugtes Ausführungsbeispiel des Getriebes ist dadurch gekennzeichnet, dass der Tilger über eine Federeinrichtung an ein Lager für eines der drehbar gelagerten Zahnräder in dem Gehäuse angebunden ist. So wird auf einfache Art und Weise sichergestellt, dass der Tilger direkt auf das Lager, insbesondere ein Wellenlager, wirkt. Je nach Bedarf und Ausführung kann der Tilger einseitig an das Lager angebunden sein. Es ist aber auch möglich und gegebenenfalls vorteilhaft, wenn der Tilger doppelseitig an das Lager angebunden wird. Dabei kann eine gemeinsame Tilgermasse über zwei Federn diametral an das Lager angebunden werden.
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Ein weiteres bevorzugtes Ausführungsbeispiel des Getriebes ist dadurch gekennzeichnet, dass der Tilger über eine Federeinrichtung an das Gehäuse angebunden ist. Dabei wird der Tilger zwar weiter weg von der Ursache der Störung angebunden, wobei diese Anbindung aber Vorteile bezüglich Bauraum und/oder Montage mit sich bringt. In einer Mischform kann eine Tilgermasse auch sowohl an das Gehäuse als auch an das Lager angebunden werden. So kann eine gemeinsame Tilgermasse zum Beispiel mit einer ersten Federeinrichtung an das Gehäuse und mit einer zweiten Federeinrichtung an das Lager angebunden werden. Abhängig von der Masse der Welle-Zahnrad-Lagereinheit und der Federsteifigkeit kann hier vorteilhaft ein zusätzlicher Tilgereffekt zum Tragen kommen.
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Ein weiteres bevorzugtes Ausführungsbeispiel des Getriebes ist dadurch gekennzeichnet, dass die mechanische Kompensationseinrichtung mindestens eine Anfederung umfasst, die an einem in einer Kompensationsrichtung begrenzt bewegbaren Lagerkörperteil angreift. Begrenzt bewegbar bedeutet insbesondere, dass zwischen dem Lagerkörperteil und dem Gehäuse ein definiertes Kompensationsspiel vorgehalten wird. Das gesamte Lager kann gegenüber dem Gehäuse angefedert gelagert werden. Zu diesem Zweck können elastische Elemente zwischen dem begrenzt bewegbaren Lagerkörperteil und dem Gehäuse so angebracht werden, dass das Lager in Kraftrichtung der Zahnradanregung in gewissem Maße verschieblich ist. Die Anfederung kann mindestens eine Spiralfeder, eine Tellerfeder, ein Gummielement und/oder federelastisch optimierte Bauteile, Bleche und/oder Kunststoffelemente umfassen. Da das Getriebe insgesamt sehr steif ist, reichen hierfür schon sehr geringe Verlagerungswege beziehungsweise verhältnismäßig steife Federn. Abhängig von der Masse der Welle-Zahnrad-Lagereinheit und der Federsteifigkeit kann hier ebenfalls ein gewisser Tilgereffekt zum Tragen kommen.
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Ein weiteres bevorzugtes Ausführungsbeispiel des Getriebes ist dadurch gekennzeichnet, dass das in der Kompensationsrichtung begrenzt bewegbaren Lagerkörperteil ein Lageraußenring eines Wälzlagers ist. Der Lageraußenring ist über mindestens eine Federeinrichtung mit einer definierten Steifigkeit an das Gehäuse angebunden. So kann auf einfache Art und Weise die gewünschte Kompensationswirkung erzielt werden.
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Ein weiteres bevorzugtes Ausführungsbeispiel des Getriebes ist dadurch gekennzeichnet, dass die Anfederung mindestens zwei diametral an dem begrenzt bewegbaren Lagerkörperteil angreifende Federn umfasst. Die Federn sind vorteilhaft in entgegengesetzten Richtungen, also unter Zwischenschaltung des begrenzt bewegbaren Lagerkörperteils, gegeneinander vorgespannt. Bei Bedarf können auch mehr als zwei Federn verbaut werden, die vorzugsweise paarweise diametral gegeneinander vorgespannt sind. So kann mit relativ einfachen Mitteln eine ausreichende Kompensationswirkung erzielt werden.
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Ein weiteres bevorzugtes Ausführungsbeispiel des Getriebes ist dadurch gekennzeichnet, dass die mechanische Kompensationseinrichtung mindestens eine Gegenunwuchterregereinrichtung umfasst, um eine periodisch wirkende Kompensationskraft zu erzeugen, die einer periodisch wirkenden Zahneingriffskraft entgegengerichtet ist. Durch mindestens einen Unwuchterreger kann eine Unwucht in der gleichen Ordnung erzeugt werden, wie es der Zahneingriff hervorruft. Die Gegenunwuchterregereinrichtung umfasst vorteilhaft mindestens zwei Unwuchterreger, die in ihrer Drehzahl synchronisiert und gekoppelt sind. Die Kopplung erfolgt vorteilhaft so, dass die gekoppelten Unwuchterreger in Richtung der Zahnradanregung eine nach außen wirksame Kraft erzeugen, während sich die Anteile von Querkräften über die Kopplung der beiden Unwuchterreger kompensieren und so keine äußere Kraftwirkung haben. Da die Zahnräder in der Regel eine hohe Anzahl von Zähnen haben, zum Beispiel zwischen zwölf und fünfzig Zähnen, sollte ein Unwuchterreger, der nur einmal pro Umdrehung eine positive/negative Kraft erzeugt, eine entsprechend deutlich höhere Drehzahl aufweisen. Das kann entweder durch einen separaten Antrieb erfolgen, zum Beispiel durch einen kleinen Elektromotor, oder durch Abgriff und Übersetzung der Wellendrehzahl. Da der Unwuchterreger fast kräftefrei mitläuft, sind durch eventuell zusätzliche Verzahnungen zu dessen Antrieb kaum neue NVH-Störeinflüsse zu erwarten.
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Ein weiteres bevorzugtes Ausführungsbeispiel des Getriebes ist dadurch gekennzeichnet, dass die Gegenunwuchterregereinrichtung zwei in entgegengesetzten Richtungen drehende Ausgleichwellen umfasst, zwischen denen eine drehbar in dem Gehäuse gelagerte Welle angeordnet ist, die eines der Zahnräder trägt und die zwischen den Ausgleichwellen angeordnet ist. Die Ausgleichswellen sind so oder so ähnlich ausgeführt wie Ausgleichswellen in Verbrennungsmotoren. Die Unwuchten der Gegenunwuchterregereinrichtung sind an den Ausgleichswellen vorgesehen. So kann wirksam eine Unwucht in der gleichen Ordnung erzeugt werden, wie sie der Zahneingriff im Betrieb des Getriebes hervorruft.
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Die Erfindung betrifft gegebenenfalls auch ein Verfahren zum Betreiben eines derartigen Getriebes.
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Die Erfindung betrifft darüber hinaus eine mechanische Kompensationseinrichtung, insbesondere einen Tilger, eine Anfederung und/oder eine Gegenunwuchterregereinrichtung für ein vorab beschriebenes Getriebe. Die genannten Teile sind separat handelbar.
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Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung, in der unter Bezugnahme auf die Zeichnung verschiedene Ausführungsbeispiele im Einzelnen beschrieben sind. Es zeigen:
- 1 eine schematische Darstellung von zwei in Eingriff befindlichen Zahnrädern zum Veranschaulichen von Verzahnungskräften;
- 2 drei übereinander angeordnete kartesische Koordinatendiagramme mit drei verschiedenen Kraftverläufen über der Zeit; die
- 3 bis 5 drei Ausführungsbeispiele eines Getriebes mit einer Kompensationseinrichtung, die einen Tilger umfasst, jeweils in schematischer Darstellung; die
- 6 bis 11 schematische Darstellungen eines Getriebes mit einem doppelseitig angebundenen Tilger jeweils in zwei Ansichten und in drei Auslenkungszuständen; die
- 12 und 13 zwei Ausführungsbeispiele eines Getriebes mit einer mechanischen Kompensationseinrichtung, die eine Anfederung umfasst, jeweils in schematischer Darstellung; und die
- 14 bis 16 ein Ausführungsbeispiel eines Getriebes mit einer mechanischen Kompensationseinrichtung, die eine Gegenunwuchterregereinrichtung umfasst, in drei Unwuchtzuständen jeweils in schematischer Darstellung.
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In 1 sind zwei Wellen 1, 2 schematisch im Querschnitt dargestellt. Ein Zahnrad 3 ist drehfest mit der Welle 1 verbunden. Das Zahnrad 3 befindet sich in Eingriff mit einem Zahnrad 4, das drehfest mit der Welle 2 verbunden ist.
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Durch Pfeile 5, 6 sind Zahneingriffskräfte angedeutet, die im Betrieb eines mit den Zahnrädern 3, 4 und den Wellen 1, 2 ausgestatteten Getriebes wirken. Die Zahneingriffskräfte 5, 6 wirken aufgrund der Drehbewegungen der Wellen 1, 2 im Betrieb des Getriebes linear schwellend und müssen über Lager in einem Gehäuse des Getriebes abgestützt werden.
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In 2 sind übereinander drei kartesische Koordinatendiagramme dargestellt. Die Koordinatendiagramme umfassen jeweils eine x-Achse und eine y-Achse. Auf den x-Achsen ist jeweils die Zeit in einer geeigneten Zeiteinheit aufgetragen.
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In dem in 2 obersten Koordinatendiagramm ist der Verlauf 11 einer Lagerkraft, die durch die Zahneingriffskräfte 5, 6 aus 1 bewirkt wird, über der Zeit aufgetragen.
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In dem mittleren Koordinatendiagramm in 2 ist der Verlauf 12 einer Zusatzkraft oder Gegenkraft über der Zeit aufgetragen. Durch einen Doppelpfeil 14 ist ein Phasenversatz zwischen den beiden Kraftverläufen 11, 12 angedeutet.
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In dem in 2 untersten Koordinatendiagramm ist ein Verlauf 13 einer Summenabstützkraft über der Zeit aufgetragen. Die Summenabstützkraft ergibt sich, wenn man die Lagerkraft mit der Zusatzkraft oder Gegenkraft mit gleicher Ordnung gegenphasig überlagert. Daraus ergibt sich im Idealfall eine statische Kraft. So kann eine unerwünschte periodische Kraftanregung in das Gehäuse des Getriebes verhindert werden. Alternativ kann die in entsprechender radialer Richtung wirkende Lagerkraft durch eine weiche Lagerung teilweise reduziert werden.
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In den 3 bis 11 und 14 bis 16 sind verschiedene Wirkprinzipien schematisch dargestellt, wie die Gegenkraft mit einer mechanischen Kompensationseinrichtung 16 in einem Getriebe erzeugt werden kann. In den 12 und 13 sind Möglichkeiten aufgezeigt, wie in einem Getriebe mit einer mechanischen Kompensationseinrichtung 16 eine weiche Lagerung realisiert werden kann.
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In den 3 bis 5 sind Wirkprinzipien mit einem einseitigen Tilger 23; 29; 36 schematisch dargestellt. Gleiche oder ähnliche Teile sind in den 3 bis 5 und auch in den im Folgenden beschriebenen 6 bis 16 jeweils mit denselben Bezugszeichen versehen. Die Gemeinsamkeiten werden jeweils nur einmal beschrieben, um Wiederholungen zu vermeiden.
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Ein Getriebe 17 ist schematisch nur durch eine Welle 18 angedeutet, die mit Hilfe eines Lagers 19 in einem Gehäuse 20 drehbar gelagert ist. Bei dem Getriebe 17 handelt es sich um ein Stirnradgetriebe mit mehreren in Eingriff befindlichen Zahnradpaaren, die zur Darstellung von Übersetzungsstufen in dem Getriebe 17 dienen. Die mechanische Kompensationseinrichtung 16 umfasst mindestens einen Tilger 23; 29; 36.
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Der Tilger 23 in 3 umfasst eine Tilgermasse 22, die durch eine Federeinrichtung 21 an das Lager 19, insbesondere an einen Lageraußenring des Lagers 19, das als Wälzlager ausgeführt ist, angebunden ist. Mit dem Tilger 23 wird eine durch einen Pfeil angedeutete fluktuierende Kompensationskraft 25 erzeugt, die einer ebenfalls durch einen Pfeil angedeuteten fluktuierenden Zahneingriffskraft 24 im Betrieb des Getriebes 17 entgegenwirkt.
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Der in 4 dargestellte Tilger 29 umfasst eine Tilgermasse 28, die durch eine Federeinrichtung 27 an das Gehäuse 20 des Getriebes 17 angebunden ist. Durch einen Pfeil 30 ist die fluktuierende Zahneingriffskraft angedeutet, die der fluktuierenden Kompensationskraft 31 entgegenwirkt, die mit dem Tilger 29 erzeugt wird.
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Der in 5 dargestellte Tilger 36 umfasst eine Tilgermasse 35 mit einer Federeinrichtung 32. Die Federeinrichtung 32 umfasst zwei Federn 33, 34. Mit der Feder 33 ist die Tilgermasse 35 an das Lager 19, insbesondere an den Lageraußenring des Lagers 19, angebunden. Über die Feder 34 ist die Tilgermasse 35 an das Gehäuse 20 des Getriebes 17 angebunden. Die mit dem Tilger 36 erzeugten fluktuierenden Kompensationskräfte 38, 39 wirken der fluktuierenden Zahneingriffskraft 37 entgegen.
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In den 6, 9; 7, 10 und 8, 11 ist das Wirkprinzip eines doppelseitigen Tilgers 44 in jeweils zwei Ansichten in drei verschiedenen Tilgerzuständen dargestellt. Der doppelseitig wirkende Tilger 44 umfasst eine Tilgermasse 43, die mit Hilfe von zwei Federn 41, 42 an ein Lager 49 eines Getriebes 45 angebunden ist. Das Getriebe 45 umfasst ein Gehäuse 46, in dem eine Welle 47 mit Hilfe des Lagers 49 und eines weiteren Lagers 50 drehbar gelagert ist.
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Die beiden Lager 49, 50 sind als Wälzlager ausgeführt. Die Federn 41, 42 sind an einen Lageraußenring des Lagers 49 angebunden. Zwischen den Lagern 49, 50 ist ein Zahnrad 48 angeordnet, das drehfest mit der Welle 47 verbunden ist. Das Zahnrad 48 befindet sich mit einem nicht dargestellten weiteren Zahnrad in dem Getriebe 45 in Eingriff.
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In den 6 und 9 befindet sich die Tilgermasse 43 des Tilgers 44 in ihrer Neutralposition. In den 7 und 10 ist die Tilgermasse 43 des Tilgers 44 nach oben ausgelenkt. In den 8 und 11 ist die Tilgermasse 43 des Tilgers 44 nach unten ausgelenkt.
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In den 12 und 13 sind zwei Wirkprinzipien für ein angefedertes Lager 56 in einem Gehäuse 54 eines Getriebes 53 schematisch dargestellt. Das Lager 56 dient zur drehbaren Lagerung einer Welle 55 und ist als Wälzlager ausgeführt. Ein Lagerkörperteil 57, insbesondere ein Lageraußenring 57 des Lagers 56, ist mit einem definierten Kompensationsspiel drehfest so in dem Gehäuse 54 angeordnet, dass Relativbewegungen zwischen dem Lager 56, insbesondere dem Lageraußenring 57, und dem Gehäuse 54 ermöglicht werden. Diese Relativbewegungen sind in den 12 und 13 durch einen Doppelpfeil 58 angedeutet.
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In 12 umfasst eine Anfederung 60 für das Lager 56 zwei diametral gegeneinander vorgespannte Federn 61, 62. In 13 umfasst die Anfederung 60 für das Lager 56 insgesamt vier Federn 63, 64, 65, 66. Die Federn 63, 64; 65, 66 sind paarweise diametral gegeneinander vorgespannt. Die insgesamt vier Federn 63 bis 66 sind in 13 x-förmig in dem Gehäuse 54 angeordnet.
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In den 14 bis 16 ist ein Wirkprinzip einer mechanischen Kompensationseinrichtung 16 mit einer Gegenunwuchterregereinrichtung 73 in drei verschiedenen Betriebszuständen schematisch dargestellt. Ein Getriebe 68 umfasst ein Gehäuse 69, in dem eine Welle 70 mit Hilfe eines Lagers 71 drehbar gelagert ist.
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Die Gegenunwuchterregereinrichtung 73 umfasst zwei Ausgleichswellen 74, 75. Die Ausgleichswellen 74, 75 sind mit jeweils einer Unwucht 76, 77 ausgestattet. Durch einen Balken 78 und Pfeile 72, 79, 80 ist angedeutet, dass die Ausgleichswellen 74, 75 drehantriebsmäßig mit der Welle 70 verbunden sind.
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Die Welle 70 dreht sich im Betrieb des Getriebes 68 im Uhrzeigersinn. Die Ausgleichswelle 75 dreht sich im Betrieb des Getriebes 68 ebenfalls im Uhrzeigersinn. Die Ausgleichswelle 74 dreht sich im Betrieb des Getriebes 68 gegen den Uhrzeigersinn. Über eine entsprechende Übersetzung kann sichergestellt werden, das sich die Ausgleichswellen 74, 75 mit einer höheren Drehzahl als die Welle 70 drehen. Alternativ kann ein separater Antrieb für die Ausgleichswellen 74, 75 vorgesehen werden.
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In 14 ist durch Pfeile 81 und 82 angedeutet, wie mit der Gegenunwuchterregereinrichtung 73 Unwuchtkräfte nach oben erzeugt werden. Durch einen Pfeil 83 ist eine resultierende periodisch wirkende oder fluktuierende Kompensationskraft angedeutet, die im Betrieb des Getriebes 68 einer (nicht dargestellten) Zahneingriffskraft entgegenwirkt.
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In 15 ist durch Pfeile 84 und 85 angedeutet, dass sich Unwuchtkräfte nach links und rechts über die Kopplung der beiden Ausgleichswellen 74, 75 gegeneinander aufheben.
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In 16 sind durch Pfeile 86 und 87 Unwuchtkräfte der Gegenunwuchterregereinrichtung 73 nach unten angedeutet. Eine ebenfalls nach unten gerichtete resultierende Kraft 88 wirkt einer nicht dargestellten Zahneingriffskraft im Betrieb des Getriebes 68 entgegen.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Welle
- 2
- Welle
- 3
- Zahnrad
- 4
- Zahnrad
- 5
- Zahneingriffskraft
- 6
- Zahneingriffskraft
- 11
- Lagerkraft
- 12
- Gegenkraft
- 13
- Summenabstützkraft
- 14
- Phasenversatz
- 16
- Kompensationseinrichtung
- 17
- Getriebe
- 18
- Welle
- 19
- Lager
- 20
- Gehäuse
- 21
- Federeinrichtung
- 22
- Tilgermasse
- 23
- Tilger
- 24
- Zahneingriffskraft
- 25
- Kompensationskraft
- 27
- Federeinrichtung
- 28
- Tilgermasse
- 29
- Tilger
- 30
- Zahneingriffskraft
- 31
- Kompensationskraft
- 32
- Federeinrichtung
- 33
- Feder
- 34
- Feder
- 35
- Tilgermasse
- 36
- Tilger
- 37
- Zahneingriffskraft
- 38
- Kompensationskraft
- 39
- Kompensationskraft
- 40
- Federeinrichtung
- 41
- Feder
- 42
- Feder
- 43
- Tilgermasse
- 44
- Tilger
- 45
- Getriebe
- 46
- Gehäuse
- 47
- Welle
- 48
- Zahnrad
- 39
- Lager
- 50
- Lager
- 53
- Getriebe
- 54
- Gehäuse
- 55
- Welle
- 56
- Lager
- 57
- Lagerkörperteil
- 58
- Doppelpfeil
- 60
- Anfederung
- 61
- Feder
- 62
- Feder
- 63
- Feder
- 64
- Feder
- 65
- Feder
- 66
- Feder
- 68
- Getriebe
- 69
- Gehäuse
- 70
- Welle
- 71
- Lager
- 72
- Pfeil
- 73
- Gegenunwuchterregereinrichtung
- 74
- Ausgleichswelle
- 75
- Ausgleichswelle
- 76
- Unwucht
- 77
- Unwucht
- 78
- Balken
- 79
- Pfeil
- 80
- Pfeil
- 81
- Pfeil
- 82
- Pfeil
- 83
- Pfeil
- 84
- Pfeil
- 85
- Pfeil
- 86
- Pfeil
- 87
- Pfeil
- 88
- Pfeil
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102014206048 A1 [0002]
- DE 102016110389 A1 [0002]
- DE 102017130639 A1 [0002]