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GEBIET DER ERFINDUNG
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Die vorliegende Erfindung betrifft im Allgemeinen Fahrzeugverkleidungskomponenten mit einem elektrolumineszierenden Lacksystem und insbesondere ein Verbindungssystem zum Herstellen eines elektrischen Kontakts mit einer leitenden Lackschicht.
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ALLGEMEINER STAND DER TECHNIK
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Die vorliegende Erfindung betrifft im Allgemeinen Fahrzeugverkleidungskomponenten mit einem elektrolumineszierenden Lacksystem und insbesondere ein Verbindungssystem zum Herstellen eines elektrischen Kontakts mit einer leitenden Lackschicht.
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Beleuchtungssysteme für Kraftfahrzeuganwendungen wurden herkömmlicherweise verwendet, um eine allgemeine Flächenbeleuchtung und/oder eine Beleuchtung bestimmter Objekte entweder aus ästhetischen oder funktionalen Gründen bereitzustellen. In letzter Zeit wurden alternative Lichtquellen, wie etwa Elektrolumineszenz-(EL-)Panels für eine breite Palette von Fahrzeugbeleuchtungsanwendungen eingesetzt. Beispielsweise offenbart
US-Patent 4,864,473 von Tokarz et al. eine Elektrolumineszenz-Panel-Innenlampe, die für ein Automobil vom Cabrio-Typ ausgelegt ist. Das Panel ist auf einem Gehäuse montiert, das am Dachhimmel des Fahrzeugdaches angebracht ist.
US-Patent 5,013,967 von Hirotaka et al. offenbart eine abnehmbare Elektrolumineszenz-Panel-Lichtquelle, die sich an verschiedenen Stellen im Inneren eines Fahrzeugs befinden kann, um eine Beleuchtung bereitzustellen. Diese Positionen beinhalten den Kofferraum, das Handschuhfach und die Rückseite der Vordersitze.
US-Patent 5,564,813 von Curtindale offenbart eine Sonnenblende, die Glühlampenquellen beinhaltet, um eine Innen-, Lese- und Spiegelbeleuchtung bereitzustellen. Curtindale gibt an, dass anstelle der Glühlampen elektrolumineszierende Leuchtstreifen verwendet werden könnten.
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Elektrolumineszierendes Licht wurde auch zu Außenverkleidungskomponenten, wie etwa einem Spoiler und einem Seitenspiegelgehäuse, hinzugefügt. Um derartige Komponenten mit dem Rest der Außenseite der Fahrzeugkarosserie zu integrieren, verwenden sie typischerweise glatte Außenflächen, die lackiert sind, um zu der umgebenden Lackierung der Karosserieaußenfläche zu passen oder diese zu ergänzen, um ein ansprechendes visuelles Erscheinungsbild bereitzustellen, wenn die elektrolumineszierende Beleuchtungsfunktion nicht aktiviert ist.
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Elektrolumineszierende Lacksysteme stellen die Möglichkeit bereit, Licht von lackierten Oberflächen von Objekten zu emittieren. Derartige Systeme können verwendet werden, um EL-Beleuchtung für eine Vielfalt von Innen- und Außenverkleidungskomponenten und Zubehör von Kraftfahrzeugen sowie für viele andere allgemeine Herstellungsgegenstände bereitzustellen. Bestimmte Lackschichten innerhalb des EL-Lacksystems müssen Elektrizität leiten, um als Kondensator mit einer dielektrischen Schicht und einer Leuchtstoffschicht zwischen den leitenden Schichten zu wirken. Elektrizität wird durch einen Wechselrichter zugeführt und über Drähte zu dem gewünschten lackierten Bereich übertragen, wo elektrische Verbindungen zwischen den Drähten und den Lackschichten hergestellt werden müssen.
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Die leitenden Lackschichten wurden mit Kontaktflächen zum Herstellen der elektrischen Verbindungen bereitgestellt. Typischerweise wurden blanke Drähte auf den Kontaktflächen verlegt und dann mit einem Epoxid überdeckt, um den Draht in Kontakt mit der Lackkontaktfläche zu halten. Die elektrische Beständigkeit der Verbindungsstelle kann durch Aufbringen eines leitenden Flusses (z. B. leitendes Epoxid) verbessert werden, der die blanken Drähte umgibt und sich mit dem leitenden Lack verbindet. Leitendes Epoxid ist sehr teuer, schwierig zu automatisieren und erhöht die Komplexität des Herstellungsprozesses. Gängige Löttechniken können nicht verwendet werden, da die Lackschicht extrem dünn und anfällig für die intensive Hitze des Lötens ist.
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Daher erforderten bestehende Verfahren zum Herstellen elektrischer Verbindungen mit leitendem Lack ineffiziente manuelle Tätigkeiten und/oder teure Materialien und Ausrüstung. Es wäre wünschenswert, die Zuverlässigkeit derartiger Verbindungen zu verbessern und die damit verbundenen Kosten und die Komplexität zu verringern.
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KURZDARSTELLUNG DER ERFINDUNG
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In einem Aspekt der Erfindung umfasst eine Fahrzeugverkleidungskomponente mit elektrolumineszierender Beleuchtung ein Substrat, das eine Montagefläche zum Anbringen an einem Fahrzeug aufweist. Ein Leiterkörper ist zumindest teilweise in das Substrat eingebettet und weist eine leitende Oberfläche auf, die außerhalb des Substrats freigelegt ist. Ein leitender Draht ist mit dem Leiterkörper verbunden und ist dazu ausgelegt, entfernt von der Fahrzeugverkleidungskomponente mit einer elektrischen Stromquelle verbunden zu werden. Eine leitende Sammelschienen-Lackschicht ist über dem Substrat und auf die freiliegende leitende Oberfläche des Leiterkörpers aufgetragen. Eine über dem Substrat aufgetragene lichtemittierende Lackschicht ist relativ zu der leitenden Lackschicht so angeordnet, dass Licht emittiert wird, wenn ein elektrisches Signal an dem leitenden Draht empfangen wird.
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Figurenliste
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- 1 ist ein Diagramm, das die typischen Schichten und andere Komponenten eines elektrolumineszierenden Lacksystems zeigt.
- 2 ist eine Draufsicht, die ein herkömmliches Verfahren zum Verbinden eines blanken Drahtes mit einer Kontaktfläche zeigt.
- 3 ist eine Seitenquerschnittansicht eines Substrats der vorliegenden Erfindung, das einen Leiterkörper zum Herstellen eines elektrischen Kontakts mit einer leitenden Lackschicht enthält.
- 4 ist eine Seitenquerschnittansicht, die eine Verkleidungskomponente der Erfindung mit elektrolumineszierender Beleuchtung ausführlicher zeigt.
- 5 ist eine perspektivische Ansicht eines Abschnitts eines leeren Form zum Einbetten eines Leiterkörpers in ein Substrat gemäß einer Ausführungsform der Erfindung.
- 6 ist eine perspektivische Ansicht der Form aus 5 nach dem Füllen mit einem Paar Leiterkörpern zur Vorbereitung des Formens des Substrats.
- 7 ist eine perspektivische Unteransicht eines geformten Substrats, das nach dem Einführen von formbarem Kunststoff in die Form aus 6 erhalten wird.
- 8 ist eine perspektivische Unteransicht des Substrats aus 7 nach dem Maskieren zur Vorbereitung des Aufbringens von leitenden Lackschichten.
- 9 ist eine perspektivische Unteransicht des Substrats aus 8 nach dem Aufbringen der leitenden Lackschichten.
- 10 ist eine Seitenquerschnittansicht einer anderen Ausführungsform einer Verkleidungskomponente mit elektrolumineszierender Beleuchtung.
- 11 ist eine Seitenquerschnittansicht, die einen Abschnitt der Verkleidungskomponenten aus 10 zeigt und die Lichtemission zeigt.
- 12 ist eine Seitenquerschnittansicht einer weiteren Ausführungsform einer Verkleidungskomponente, bei der eine Schicht von verstärkendem leitenden Lacks aufgebracht ist.
- 13 ist eine Seitenquerschnittansicht einer weiteren Ausführungsform einer Verkleidungskomponente, bei der ein Haftkörper über einer leitenden Lackschicht aufgebracht ist.
- 14 ist eine Seitenquerschnittansicht einer weiteren Ausführungsform einer Verkleidungskomponente, bei der ein Leiterkörper mit einer Oberfläche des Substrats im Wesentlichen bündig ist.
- 15 ist eine Seitenquerschnittansicht einer weiteren Ausführungsform einer Verkleidungskomponente, bei der ein Leiterkörper ein gewölbtes Profil aufweist.
- 16 ist eine Seitenquerschnittansicht einer weiteren Ausführungsform einer Verkleidungskomponente, bei der eine Mastikbandschicht über einer leitenden Lackschicht aufgebracht ist.
- 17 ist eine Seitenquerschnittansicht einer weiteren Ausführungsform einer Verkleidungskomponente, bei der eine Mastikbandschicht und eine Abdeckplatte über einer leitenden Lackschicht aufgebracht sind.
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DETAILLIERTE BESCHREIBUNG BEVORZUGTER AUSFÜHRUNGSFORMEN
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1 zeigt typische Schichten eines elektrolumineszierenden Lacksystems gemäß der Struktur und den Herstellungsverfahren, wie in
US-Patent 8,470,388 von Zsinko et al. offenbart, das hiermit durch Bezugnahme aufgenommen ist. Ein Substrat
10 ist eine Außenfläche eines Gegenstands, der mit einer EL-Lampe beschichtet werden soll, wie etwa einer Fahrzeugverkleidungskomponente. Eine optionale Grundierungsschicht
11 ist auf das Substrat
10 aufgebracht und stellt eine Oberfläche zum Aufbringen einer leitenden Rückwandschicht
12 bereit. Die Rückwandschicht
12 ist durch Auftragen eines leitenden Lacks auf einen Bereich des Gegenstands gebildet, in dem die Lampe gebildet werden soll. Die Rückwandschicht
12 ist mit einer dielektrischen Schicht
13 und einer Leuchtstoffschicht
14 überdeckt. Eine klare leitende Schicht
15 ist über der Leuchtstoffschicht
14 aufgetragen und steht in Kontakt mit einer leitenden Sammelschienenschicht
16, die entlang einer oder mehrerer Kanten aufgetragen ist. Eine einkapselnde Klarlackschicht
17 ist über den Schichten
15 und
16 aufgebracht, um die darunter liegenden Schichten zu schützen und abzudichten und ein gewünschtes visuelles Erscheinungsbild bereitzustellen. Ein Wechselrichter
18 empfängt eine Gleichstromversorgungsspannung und erzeugt eine Wechselstromausgangsspannung, die über die Leuchtstoffschicht
14 (z. B. durch Verbinden einer Wechselstromseite mit der Sammelschienenschicht 16/klaren leitenden Schicht
15 und Verbinden der anderen Wechselstromseite mit der Rückwandschicht
12) angelegt wird, um elektrolumineszierendes Licht zu erzeugen, wie es auf dem Fachgebiet bekannt ist.
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Eine typische Verbindung nach dem Stand der Technik mit einer leitenden Lackschicht ist in 2 gezeigt, wobei ein lackiertes EL-Lampensystem 20, das auf einen Gegenstand aufgebracht ist, eine freiliegende leitende Fläche 21 aufweist (die entweder einen Abschnitt einer Rückwandschicht oder einer Sammelschienenschicht beinhalten kann). Ein Draht 22 weist freiliegende leitende Geflechte 23 auf, die gegen die leitende Fläche 21 gelegt sind und dann durch Aufbringen eines leitenden Epoxids oder eines anderen Klebstoffs 24 in Position gehalten werden. Ein derartiges Verbindungsverfahren ist komplex, kostspielig und hat eine begrenzte Festigkeit.
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Ein verbessertes Verbindungsverfahren der Erfindung verwendet einen Leiterkörper, der zumindest teilweise in ein geformtes Substrat eingebettet ist, wie in 3 gezeigt. Somit weist ein geformtes Kunststoffsubstrat 25 (z. B. eine Fahrzeugverkleidungskomponente zum Anbringen an einem Kraftfahrzeug) einen Leiterkörper 26 auf, der zumindest teilweise eingebettet ist, sodass eine leitende Oberfläche 27 an einem Ende nach außen freigelegt ist. Der Leiterkörper 26 kann in Bezug auf eine Außenkante 28 des Substrats 25 geneigt sein, wobei sich die nach außen freiliegende Oberfläche 27 um eine Höhe 30 über die Außenkante 28 des Substrats 25 erstreckt. Somit ist eine freiliegende lackierbare Oberfläche 31 dazu angeordnet, eine leitende Lackschicht aufzunehmen und weist eine vorbestimmte Länge auf, die ausreicht, um einen Oberflächenbereich bereitzustellen, der wünschenswerte elektrische Eigenschaften bereitstellt. Der Leiterkörper 26 kann vorzugsweise aus einem herkömmlichen Flachverbinder aus Metall eines Typs, der in Steckverbindern verwendet wird, bestehen, wobei ein Stiftende eine leitende Oberfläche 27 bildet und ein Crimpende 32 über einen freiliegenden Endabschnitt eines Drahtes 33 gecrimpt ist. Durch Aufbringen einer leitenden Lackschicht (z. B. entweder einer Rückwandschicht oder einer Sammelschienenschicht), die sich über das Substrat und den freiliegenden Leiterkörper erstreckt, wird eine einfache und robuste Verbindung zwischen der leitenden Lackschicht und einem Signaldraht bereitgestellt.
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Die Erfindung ist in 4 ausführlicher gezeigt, in der ein Substrat 35 einen Leiterkörper 36 mit einer freiliegenden Oberfläche 37 und einer Verbindung zu einem Signaldraht 38 einbettet. Eine leitende Rückwandschicht 40 ist über dem Substrat 35 aufgebracht und erstreckt sich über den Leiterkörper 37, um über den Körper 36 in einem Verbindungsbereich des Gegenstands einen direkten elektrischen Kontakt mit der Schicht 40 herzustellen. Die Schicht 40 erstreckt sich von dem Verbindungsbereich über eine Außenfläche des Substrats 35 in einen Lampenbereich des Substrats 35 (d. h. wo EL-Licht erzeugt werden soll). Üblicherweise kann der Gegenstand eine Montagefläche zum Anbringen an einem Fahrzeug und eine Sichtfläche, die nach der Installation sichtbar ist, aufweisen. Die Sichtfläche kann dazu ausgelegt sein, EL-Licht über die gesamte freiliegende Oberfläche oder nur aus ausgewählten Bereichen gemäß gewünschten Mustern oder einem gewünschten Styling zu erzeugen. Der/die EL-Lampenbereich(e) kann/können auf einer beliebigen anderen deckungsgleichen lackierten Oberfläche des Substrats 35 angeordnet sein, einschließlich derselben Seite wie der Verbindungsbereich oder auf einer gegenüberliegenden Seite, wie in 4 gezeigt (wobei sich die Rückwandschicht 40 der Darstellung nach auf eine gegenüberliegende Seite des Substrats 35 erstreckt).
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In dem Verbindungsbereich erhält die leitende Schicht 40 eine standardmäßige Grundierungsschicht 41 und eine standardmäßige Klarlackschicht 42, um die leitende Schicht 40 zu isolieren, abzudichten und zu schützen, während ein gleichmäßiges visuelles Erscheinungsbild des fertigen Gegenstands zwischen dem Verbindungsbereich und der Umgebung bereitgestellt wird. In dem Lampenbereich ist die leitende Schicht 40 vorzugsweise von einer dielektrischen Schicht 43, einer Leuchtstoffschicht 44 und einer klaren leitenden Schicht 45 bedeckt. Die klare leitende Schicht 45 ist ferner bei 46 über eine Sammelschienenschicht (nicht gezeigt) mit einer zweiten Signalleitung verbunden. Die klare leitende Schicht 45 wird dann durch Erweiterungen der Farbgrundierungsschicht 41 und der standardmäßigen Klarlackschicht 42 überdeckt.
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Ein Kunststoffsubstrat und ein eingebetteter Leiterkörper der Erfindung können beispielsweise unter Verwendung von Spritzgießen oder Blasformen (z. B. Extrusionsblasformen, Spritzblasformen oder Spritzstreckblasformen) hergestellt werden. Substratmaterialien können Polyethylen hoher oder niedriger Dichte, Polypropylen, Copolyester, PET, PVC, Nylon, EVOH, EVA, TPE, COP, COC, Polycarbonat, Polystyrol, ABS und andere Kunststoffe beinhalten. Der Leiterkörper kann einen Verbindungsanschluss aus Kupfer, verzinntem Kupfer, Messing, vernickeltem Stahl oder einem anderen Metallen oder leitenden Materialien beinhalten.
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5 zeigt einen unteren Abschnitt einer Matrize 50 zum Herstellen einer Vorrichtung gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung unter Verwendung von Blasformen oder Spritzgießen. Eine untere Oberfläche 51 der Matrize 50 beinhaltet ein Paar geneigter Hohlräume 52 und 53, die dazu angeordnet sind, die Enden von Leiterkörpern aufzunehmen, die nach dem Formen freiliegen. Ein Paar nebeneinander angeordneter Stifte 54 und 55 stellt ein Verbinderrückhaltemerkmal zum Halten eines Leiterkörpers, wie etwa eines Flachverbinders aus Metall, in der richtigen Ausrichtung bereit, wobei das Ende des Flachverbinders in dem Hohlraum 52 gehalten wird. Ebenso stellen die Stifte 56 und 57 ein Verbinderrückhaltemerkmal bereit, das dem Hohlraum 53 zugeordnet ist. Ein Paar Nuten 58 und 59 ist zum Aufnehmen isolierter Drähte bereitgestellt, deren Enden vor dem Einsetzen in die Form an die Verbinderkörper gecrimpt werden.
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6 zeigt die Matrize 50, wobei die Leiterkörper 60 und 61 in die Verbinderrückhaltemerkmale eingesetzt sind, sodass ihre Enden in den Hohlräumen 52 und 53 gehalten werden. Die (auf die Leiterkörper 60 und 61 gecrimpten) Drähte 62 und 63 werden vor der Platzierung eines oberen Matrizenabschnitts (nicht gezeigt), der die verbleibenden Oberflächen der endgültigen Substratform definiert, in den entsprechenden Nuten platziert. Ein Vorformling wird in die Form eingeführt und dann gegen die Leiterkörper 60 und 61 und die Seiten der Matrizen ausgedehnt, um das geformte Substrat 65 zu erzeugen, wie in 7 gezeigt. Das Substrat 65 weist Öffnungen 66 und 67 innerhalb einer Montagefläche 68 auf, wo leitende Oberflächen der Leiterkörper 60 und 61 freigelegt sind. Andere Merkmale in der Montagefläche 68 können zum Aufnehmen von Befestigungselementen oder anderer Installationshardware beispielsweise zum Anbringen einer Fahrzeugverkleidungskomponente an einem Fahrzeug bereitgestellt sein.
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Zur Vorbereitung der Aufnahme einer leitenden Sammelschienen-Lackschicht werden ausgewählte Bereiche um die Öffnungen 66 und 67 maskiert, wie in 8 gezeigt. Ein Maskierungsfilm oder -band 70 wird auf die Oberfläche 68 aufgebracht, um nach dem Entfernen des Maskierungsfilms 70 leitende Bereiche zu isolieren, die den Leiterkörpern 60 und 61 zugeordnet sind. Nach dem Maskieren wird die leitende Lackschicht über entsprechenden Abschnitten der Oberfläche 68 aufgetragen, wobei sie sich vorzugsweise über andere Oberflächen oder Seiten des Substrats 65 gemäß den gewünschten Bahnen oder Bereichen, wo sie benötigt wird, um die gewünschten Bereiche von EL-Beleuchtung zu erzeugen, erstreckt. Nach dem Entfernen des Maskierungsfilms sind die leitenden Sammelschienen-Lackschichten 71 und 72 separat auf der Oberfläche 68 bereitgestellt, wie in 9 gezeigt. Die Schichten 71 und 72 stellen jeweils einen elektrischen Kontakt mit den Leiterkörpern 60 und 61 her. Jede leitende Lackschicht erstreckt sich vorzugsweise zu einer anderen Oberfläche (z. B. der Sichtfläche), um nach Bedarf ein EL-Lampensystem mit anderen Lackschichten, einschließlich dielektrischer, Leuchtstoff-, klarer leitender, Farbgrundierungs- und Klarlackschichten, zu bilden.
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10 zeigt eine andere Ausführungsform der Erfindung, bei der die Verbindungsbereiche und die aktiven Lampenbereiche auf derselben Seite (d. h. der „Sicht“-Seite) eines Substrats 75 liegen. Das Substrat 75 bettet die Leiterkörper 76 und 77 mit leitenden Drähten 78 und 79 zum Verbinden mit einer Wechselstromversorgung (nicht gezeigt) ein. Eine obere Oberfläche des Substrats 75 legt die leitenden Oberflächen 80 und 81 der Leiterkörper 76 und 77 frei. Die Leiterkörper 76 und 77 definieren die Verbindungsbereiche 82 und 83 und eine Vielzahl von Lackschichten wird aufgetragen, um den aktiven Lampenbereich 84 zu definieren.
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Die leitenden Lackschichten 85A und 85B werden in Kontakt mit den leitenden Oberflächen 80 bzw. 81 aufgetragen. Die Schicht 85A ist dazu angeordnet, als Rückwandschicht zu fungieren, und die Schicht 85B ist dazu angeordnet, als leitende Sammelschienenschicht zu fungieren, um eine klare leitende Schicht 88 zu kontaktieren. Eine dielektrische (Isolations-)Schicht 86 wird über der Rückwandschicht 85A aufgetragen und nimmt eine Leuchtstoffschicht 87 auf, um den aktiven Lampenbereich 84 zu definieren. Die klare leitende Schicht 88 steht in Kontakt mit der Sammelschienenschicht 85B und liegt über der Leuchtstoffschicht 87. Zum Fertigstellen des Gegenstands werden eine standardmäßige Farbgrundierungsschicht 89 und eine standardmäßige Klarlackschicht 90 aufgebracht, um die anderen lackierten Schichten abzudichten und zu schützen und ein gewünschtes visuelles Erscheinungsbild bereitzustellen.
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11 zeigt ein elektrisches Feld 91, das zwischen der Rückwandschicht 85B und der klaren leitenden Schicht 88 erzeugt wird, wenn eine Wechselspannung an die Leiterkörper 80 und 81 angelegt wird. In Gegenwart des elektrischen Wechselfeldes wird elektrolumineszierendes Licht 92 von der Leuchtstoffschicht 87 emittiert.
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12 zeigt eine alternative Ausführungsform, bei der ein Substrat 100 einen eingebetteten Leiterkörper 101 aufweist, der eine geneigte leitende Oberfläche zum Aufnehmen einer leitenden Sammelschienenschicht 102 bereitstellt. Um eine elektrische Verstärkung bereitzustellen, wird ein zusätzlicher leitender Körper 103 zwischen der Sammelschienenschicht 102 und einer standardmäßigen Farbgrundierungsschicht 104 aufgetragen oder auf andere Weise aufgebracht, der wiederum mit einer standardmäßigen Klarlackschicht 105 überdeckt wird. Der leitende Verstärkungskörper 103 kann aus zusätzlichen Dicken von leitendem Lack, eines elektrisch leitenden Epoxids oder eines elektrisch leitenden Bandes bestehen. Die erhöhte Dicke des elektrischen Verstärkungskörpers 103 stellt eine erhöhte Haftung, Festigkeit und elektrische Kontinuität bereit.
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Verschiedene Ausführungsformen der Erfindung können infolge der geneigten leitenden Oberfläche des Leiterkörpers, der Kanten verschiedener lackierter Schichten und/oder des Vorhandenseins von Verstärkung unter Verwendung von eingedicktem Lack oder leitendem Band zu einem gezackten Erscheinungsbild in dem Verbindungsbereich führen. 13 zeigt eine alternative Ausführungsform, um ein gezacktes Erscheinungsbild zu verringern und eine glattere Oberfläche bereitzustellen. Somit werden der geneigte leitende Körper 101 und die leitende Sammelschienenschicht 102 mit einem Glättungskörper 106 überdeckt, der unter Verwendung eines formbaren Materials hergestellt ist, das entweder leitend oder nicht leitend sein kann. Beispielsweise kann der Glättungskörper 106 aus einem Epoxid bestehen, das mit einer abgerundeten Außenfläche aufgebracht wird. Nach dem Aufbringen einer standardmäßigen Farbgrundierungsschicht 107 und einer standardmäßigen Klarlackschicht 108 weist der Verbindungsbereich ein kuppelartiges Erscheinungsbild mit glatten Übergängen und ohne gezackte Kanten auf.
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Um ein glattes Erscheinungsbild weiter zu verbessern, zeigt 14 eine alternative Ausführungsform, bei der ein Substrat 110 einen Leiterkörper 111 einbettet, sodass eine leitende Oberfläche des Körpers 11 im Wesentlichen mit einer Oberkante 112 des Substrats 110 ausgerichtet ist. Das Einbetten des Leiterkörpers 111, sodass er im Wesentlichen mit der Oberfläche 112 bündig ist, erfordert engere Toleranzen im Formprozess, ist jedoch für viele verschiedene Arten von Formgegenständen möglich. Eine leitende Sammelschienenschicht 113 erstreckt sich über die Oberfläche 112 und die Oberseite des Leiterkörpers 111 und der Gegenstand wird dann mit einer standardmäßigen Farbgrundierungsschicht 114 und einer standardmäßigen Klarlackschicht 115 überdeckt.
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Um die Toleranzanforderungen für den Formprozess zu verringern, während eine Ausrichtung eines Leiterkörpers beibehalten wird, der im Allgemeinen parallel zu einer Oberfläche des Substrats ist, ist eine Ausführungsform in 15 gezeigt, bei der das Substrat 120 einen Leiterkörper 121 mit einer gewölbten oberen Oberfläche einbettet, die sich leicht über eine obere Oberfläche 122 des Substrats 120 erhebt. Die gewölbte Oberfläche ermöglicht einen robusten Kontakt mit der leitenden Sammelschienenschicht 123. Nachdem die Sammelschienenschicht 123 mit der standardmäßigen Farbgrundierungsschicht 124 und der standardmäßigen Klarlackschicht 125 überdeckt ist, bleibt ein nicht gezacktes Erscheinungsbild erhalten.
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Zum Schutz in raueren Umgebungen kann nach dem Lackieren aller lackierten Schichten eine zusätzliche Verstärkung aufgebracht werden. 16 zeigt eine Ausführungsform, bei der ein Substrat 130 einen Leiterkörper 131 mit einer geneigten leitenden Oberfläche einbettet, der eine Sammelschienenschicht 132 aufnimmt. Nach dem Auftragen (und Aushärten) einer standardmäßigen Farbschicht und/oder Klarlackschicht 133 wird ein Schutzhaftkörper 134 über dem Verbindungsbereich aufgebracht. Der Haftkörper 134 kann aus einem Mastikband oder -Patch (z. B. Scotch Mastikband 2229, erhältlich von dem Unternehmen 3M) oder zusätzlichen Epoxidschichten bestehen. Für zusätzliche Abriebfestigkeit kann ferner eine Abschirmplatte 135 über dem Haftkörper 134 installiert werden, wie in 17 gezeigt. Die Abschirmplatte 135 kann mit Befestigungselementen (nicht gezeigt) in Position gehalten werden oder durch den Haftkörper 134 in Position gehalten werden.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- US 4864473 [0003]
- US 5013967 [0003]
- US 5564813 [0003]
- US 8470388 [0009]