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Die Erfindung betrifft eine Gurtstraffvorrichtung für einen Sicherheitsgurt eines Kraftwagens sowie ein Verfahren zum Bereitstellen einer Gurtstraffanordnung einer Gurtstraffvorrichtung für einen Sicherheitsgurt an einem Fahrzeugsitz eines Kraftwagens gemäß den Oberbegriffen der unabhängigen Patentansprüche.
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Aus der US 2003 / 0 155 801 A1 ist bereits eine Gurtstraffanordnung für einen Sicherheitsgurt eines Kraftwagens hervor, mit einer in einem Querrohr eines Fahrzeugsitzes anordenbaren Straffeinrichtung, mittels welcher der Sicherheitsgurt straffbar ist.
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Ferner geht aus der
DE 10 2010 051 037 A1 eine Anordnung einer Gurtstraffvorrichtung eines Sicherheitsgurt an oder in einem Fahrzeugsitz eines Fahrzeugs hervor. Die Gurtstraffvorrichtung umfasst eine Straffeinrichtung und eine pyrotechnisch auslösbare Krafterzeugungseinheit, welche miteinander gekoppelt sind. Die Straffeinrichtung kann kompakt und nahezu stabförmig ausgebildet werden, sodass sie in einem ohnehin vorhandenen Querrohr eines Sitzgestells des Fahrzeugsitzes angeordnet werden kann. Die Straffeinrichtung kann hierbei als Rohrstraffer ausgeführt sein. Mittels der Straffeinrichtung ist ein Sicherheitsgurtband des Sicherheitsgurts auf einer Gurtendbeschlagsseite straffbar.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Gurtstraffvorrichtung für einen Sicherheitsgurt eines Kraftwagens sowie ein Verfahren zum Bereitstellen einer Gurtstraffanordnung einer Gurtstraffvorrichtung für einen Sicherheitsgurt an einem Fahrzeugsitz eines Kraftwagens zu schaffen, welche ein besonders sicheres Halten und Fixieren eines Sicherheitsgurts mittels der Gurtstraffvorrichtung in einem Querrohr eines Fahrzeugsitzes ermöglichen.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Gurtstraffvorrichtung für einen Sicherheitsgurt eines Kraftwagens sowie durch ein Verfahren zum Bereitstellen einer Gurtstraffanordnung einer Gurtstraffvorrichtung für einen Sicherheitsgurt an einem Fahrzeugsitz eines Kraftwagens mit den Merkmalen der unabhängigen Patentansprüche gelöst. Vorteilhafte Ausführungen der Erfindung sind Gegenstand der abhängigen Patentansprüche und der Beschreibung.
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Ein erster Aspekt der Erfindung betrifft eine Gurtstraffvorrichtung für einen Sicherheitsgurt eines Kraftwagens, mit einer in einem Querrohr eines Fahrzeugsitzes anordenbaren Straffeinrichtung. Mittels der Gurtstraffvorrichtung ist der Sicherheitsgurt straffbar, wodurch ein auf dem Fahrzeugsitz sitzender Fahrzeuginsasse mittels des Sicherheitsgurts bei einem Unfall besonders sicher rückhaltbar ist. Unter dem Anordnen der Straffeinrichtung in dem Querrohr ist zu verstehen, dass die Straffeinrichtung zumindest bereichsweise in das Querrohr eingesteckt ist und somit zumindest einen Längenbereich entlang ihrer Längserstreckungsrichtung aufweist, in welchem die Straffeinrichtung über ihren gesamten Umfang radial nach außen von dem Querrohr umschlossen ist. Insbesondere ist die Straffeinrichtung als Rohrstraffer ausgebildet. Die Straffeinrichtung umfasst des Weiteren ein Kontaktelement, welches mit dem Sicherheitsgurt verbindbar ist. Weiterhin umfasst die Gurtstraffvorrichtung eine Verbindungseinrichtung, mittels welcher das Kontaktelement mit der Straffeinrichtung verbunden ist und welche sich über eine erste Öffnung eines ersten Endes des Querrohrs von der Straffeinrichtung bis zu dem Kontaktelement erstreckt. Das bedeutet, dass mittels der Straffeinrichtung das Kontaktelement über die Verbindungseinrichtung zu der Straffeinrichtung herziehbar ist, wodurch der mit dem Kontaktelement verbundene Sicherheitsgurt straffbar ist. Die Straffeinrichtung umfasst insbesondere ein pyrotechnisches Element, welches zündbar ist, wobei durch Zünden des pyrotechnischen Elementes das Kontaktelement zu der Straffeinrichtung hinziehbar ist, wodurch der Sicherheitsgurt straffbar ist. Aufgrund der Anordnung der Straffeinrichtung zumindest bereichsweise in dem Querrohr des Fahrzeugsitzes ist die Gurtstraffvorrichtung besonders bauraumsparend an dem Fahrzeugsitz anordenbar. Das Querrohr dient insbesondere einer Stabilisierung des Fahrzeugsitzes.
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Um ein besonders sicheres Halten und insbesondere ein Zentrieren der Straffeinrichtung in dem Querrohr zu ermöglichen, ist erfindungsgemäß ein Zentrierelement vorgesehen, welches mit einem dem ersten Ende gegenüberliegenden zweiten Ende des Querrohrs und mit der Straffeinrichtung verbunden ist und mittels welchem die Straffeinrichtung in dem Querrohr zentrierbar ist. Mit anderen Worten ist das Zentrierelement an dem zweiten Ende des Querrohrs gehalten und ragt zumindest bereichsweise in das Querrohr hinein, wobei ein in das Querrohr hineinragender Bereich des Zentrierelements mit der Straffeinrichtung verbindbar ist. Durch das Verbinden des Zentrierelements mit der Straffeinrichtung in dem Querrohr ist die Straffeinrichtung in dem Querrohr zentrierbar, wodurch ein Klappern aufgrund eines Anstoßens des Sicherheitsgurts an einer Innenwand des Querrohrs zumindest im Wesentlichen vermieden werden kann. Mittels des Zentrierelements kann eine Relativposition der Straffeinrichtung zu dem Querrohr besonders präzise vorgegeben werden. Ein Flattern der Straffeinrichtung innerhalb des Querrohrs kann mittels des Zentrierelements zumindest im Wesentlichen vermieden werden.
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In weiterer Ausgestaltung der Erfindung hat es sich als vorteilhaft gezeigt, wenn das Zentrierelement an einer eine dem zweiten Ende zugeordnete zweite Öffnung begrenzenden Wandung mit dem zweiten Ende des Querrohrs verbindbar ist. Das bedeutet, dass das Querrohr an dessen ersten Ende die erste Öffnung und an dessen dem ersten Ende gegenüberliegenden zweiten Ende die zweite Öffnung aufweist. Das Zentrierelement ist insbesondere mit der die zweite Öffnung begrenzenden Wandung kontaktierbar, wodurch das Zentrierelement mit dem Querrohr verbindbar ist. Somit ist das Zentrierelement an dem zweiten Ende des Querrohrs gehalten und stabilisiert die Straffeinrichtung über das zweite Ende des Querrohrs. Die Straffeinrichtung kann selbst oder über die Verbindungseinrichtung gegen das erste Ende des Querrohrs abgestützt und dadurch stabilisiert sein. Mittels des Zentrierelements ist somit eine besonders einfache und sichere Zentrierung der Straffeinrichtung relativ zu dem Querrohr möglich.
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In weiterer Ausgestaltung der Erfindung hat es sich als vorteilhaft gezeigt, wenn das Zentrierelement einen Kragen aufweist, mittels welchem die die zweite Öffnung des Querrohrs begrenzende Wandung umgreifbar ist. Insbesondere ist die die an dem zweiten Ende des Querrohrs angeordnete zweite Öffnung begrenzende Wandung über ihren gesamten Umfang von dem Kragen des Zentrierelements umgreifbar. Hierfür ist die die zweite Öffnung des Querrohrs begrenzende Wandung zumindest über einen Längenabschnitt in der Längserstreckungsrichtung der Querrohrs umfangsseitig radial nach außen und insbesondere zusätzlich radial nach innen von dem Zentrierelement überdeckt. Insbesondere ist die Wandung in dem Längenabschnitt über den gesamten Umfang der zweiten Öffnung von dem Kragen radial nach außen und radial nach innen überdeckt. Das Zentrierelement ist somit als Kappe ausgebildet, welches über die die zweite Öffnung begrenzende Wandung des Querrohrs aufsteckbar ist. Hierdurch ist das Zentrierelement besonders einfach und sicher an dem zweiten Ende des Querrohrs zu halten.
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Es hat sich in diesem Zusammenhang als besonders vorteilhaft gezeigt, wenn der Kragen ein Innengewinde aufweist, welches mit einem Außengewinde der die zweite Öffnung begrenzenden Wandung in Eingriff bringbar ist. Insbesondere ist das Innengewinde des Zentrierelements in einem die die zweite Öffnung begrenzende Wandung umgreifenden Bereich des Zentrierelements angeordnet. Das Innengewinde des Zentrierelements ist außenseitig auf die die zweite Öffnung begrenzende Wandung des Querrohrs aufschraubbar, wobei über das Außengewinde des Querrohrs an der die zweite Öffnung begrenzenden Wandung das Zentrierelement besonders sicher mit dem Querrohr verbindbar ist. Über den Eingriff des Außengewindes des Querrohrs mit dem Innengewinde des Zentrierelements ist das Zentrierelement besonders positionsgenau zu dem Querrohr positionierbar, wodurch wiederum die Straffeinrichtung mittels des Zentrierelements besonders positionsgenau relativ zu dem Querrohr innerhalb des Querrohrs gehalten werden kann.
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Es hat sich in einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung als vorteilhaft gezeigt, wenn das Zentrierelement mittels einer Schelle und/oder über einen Presssitz und/oder über eine Gewindeverbindung und/oder über eine Steckverbindung mit der Straffeinrichtung verbunden ist. Insbesondere ist das Zentrierelement zumindest bereichsweise auf die Straffeinrichtung aufgesteckt und überdeckt die Straffeinrichtung somit zumindest über einen Längenabschnitt der Straffeinrichtung entlang deren Längserstreckungsrichtung radial nach außen. Für ein besonders einfaches Verbinden des Zentrierelements mit der Straffeinrichtung kann das Zentrierelement einfach auf die Straffeinrichtung aufgesteckt werden. Um ein besonders sicheres Halten der Verbindung zwischen dem Zentrierelement und der Straffeinrichtung sicherzustellen, kann das Zentrierelement über den Presssitz oder unter Zuhilfenahme der Schelle an die Straffeinrichtung angepresst werden. Zum Bereitstellen der Gewindeverbindung ist das Zentrierelement zumindest bereichsweise auf die Straffeinrichtung aufschraubbar, wodurch ein Lösen des Zentrierelements von der Straffeinrichtung besonders sicher unterbindbar ist. Insbesondere stellt die Gewindeverbindung sicher, dass ein Lösen des Zentrierelements von der Straffeinrichtung lediglich unter Kraftbeaufschlagung durch eine relative Rotation des Zentrierelements zu der Straffeinrichtung ermöglicht wird.
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Es hat sich in einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung als vorteilhaft gezeigt, wenn mittels der Straffeinrichtung ein Endbeschlag des Sicherheitsgurts straffbar ist. Insbesondere ist der Endbeschlag besonders nah an dem Querrohr des Fahrzeugsitzes angeordnet, wodurch die Verbindungseinrichtung besonders kurz ausgeführt werden kann. Darüber hinaus kann eine Gefahr eines Verhakens oder Verknotens eines das Kontaktelement mit der Straffeinrichtung verbindenden Seils, mittels welchem bei einem Straffen des Sicherheitsgurts das Kontaktelement zu der Straffeinrichtung hinziehbar ist, aufgrund der besonders kurzen Ausführung des Seils besonders gering gehalten werden. Das Seil ist insbesondere ein Teil der Verbindungseinrichtung. Überdies ermöglicht das Ausbilden der Gurtstraffvorrichtung als linearer Endbeschlagstraffer aufgrund des besonders geringen Abstands zwischen der Straffeinrichtung und dem Endbeschlag des Sicherheitsgurts eine besonders kompakte Ausgestaltung der Gurtstraffvorrichtung. Die Gurtstraffvorrichtung benötigt somit besonders wenig Bauraum im Kraftwagen.
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Ein weiterer Aspekt der Erfindung betrifft ein Verfahren zum Bereitstellen einer Gurtstraffanordnung einer Gurtstraffvorrichtung für einen Sicherheitsgurt eines Kraftwagens an einem Fahrzeugsitz eines Kraftwagens. Bei dem Verfahren ist es vorgesehen, dass in einem ersten Verfahrensschritt in einem Querrohr des Fahrzeugsitzes eine Straffeinrichtung angeordnet wird, mittels welcher der Sicherheitsgurt straffbar ist. Bei dem Verfahren ist es des Weiteren vorgesehen, dass in einem zweiten Verfahrensschritt ein Kontaktelement mit dem Sicherheitsgurt verbunden wird und in einem dritten Verfahrensschritt das Kontaktelement mit der Straffeinrichtung mittels einer Verbindungseinrichtung verbunden wird. Die Verbindungseinrichtung erstreckt sich über eine erste Öffnung eines ersten Endes des Querrohrs von der Straffeinrichtung bis zu dem Kontaktelement. Das Kontaktelement, die Straffeinrichtung sowie die Verbindungseinrichtung sind jeweils Teil der Gurtstraffvorrichtung. Hierbei ist die zeitliche Reihenfolge der Verfahrensschritte des Verfahrens variierbar.
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Um ein besonders sicheres Ausrichten und Positionieren der Straffeinrichtung innerhalb des Querrohrs sicherzustellen, ist es erfindungsgemäß vorgesehen, dass in einem vierten Verfahrensschritt mit einem dem ersten Ende gegenüberliegenden zweiten Ende des Querrohrs und mit der Straffeinrichtung ein Zentrierelement verbunden wird, mittels welchem die Straffeinrichtung in dem Querrohr zentrierbar ist. Insbesondere kann das Zentrierelement mit einer die zweite Öffnung begrenzenden Wandung des zweiten Endes des Querrohrs verbunden werden, wodurch das Zentrierelement besonders sicher an dem Querrohr zu halten ist. Insbesondere ist das Zentrierelement einenendes mit dem zweiten Ende des Querrohrs und anderenendes mit der Straffeinrichtung verbindbar. Mittels des Zentrierelements ist somit die Straffeinrichtung mit ihrer Längserstreckungsrichtung relativ zu dem Querrohr innerhalb des Querrohrs ausrichtbar, wodurch ein Klappern der Straffeinrichtung gegen eine Innenseite des Querrohrs zumindest im Wesentlichen vermieden werden kann. Hierdurch kann eine Beschädigungsgefahr für die Straffeinrichtung besonders gering gehalten werden.
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Darüber hinaus kann eine Geräuschbelästigung eines Fahrzeuginsassen des Kraftwagens durch die Straffeinrichtung zumindest im Wesentlichen vermieden werden.
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Es hat sich in einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung als vorteilhaft gezeigt, wenn die Straffeinrichtung über die erste Öffnung in das Querrohr eingeführt wird und das Zentrierelement über eine an dem zweiten Ende angeordnete zweite Öffnung bereichsweise in das Querrohr eingeführt wird. Das bedeutet, dass die Straffeinrichtung über das erste Ende in das Querrohr eingeführt wird und das Zentrierelement über das zweite Ende des Querrohrs in das Querrohr eingeführt wird und die Straffeinrichtung mit dem Zentrierelement innerhalb des Querrohrs verbunden wird. Die Straffeinrichtung und das Zentrierelement werden somit von einander gegenüberliegenden Seiten des Querrohrs in das Querrohr eingeführt. Das Einführen der Straffeinrichtung in das Querrohr und das zumindest bereichsweise Einführen des Zentrierelements in das Querrohr von einander gegenüberliegenden Enden des Querrohrs ermöglicht ein besonders einfaches Anordnen der Gurtstraffvorrichtung an dem Querrohr des Fahrzeugsitzes, wobei zum Einfädeln des Zentrierelements zumindest bereichsweise in das zweite Ende des Querrohrs ein Hindurchfädeln der Gurtstraffvorrichtung durch das Querrohr unterbleiben kann.
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In einer alternativen Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass die Straffeinrichtung und das Zentrierelement gemeinsam über eine an dem zweiten Ende angeordnete zweite Öffnung zumindest bereichsweise in das Querrohr eingeführt werden. Das bedeutet, dass bei dem Verfahren zuerst die Gurtstraffvorrichtung vollständig zusammengebaut wird, insbesondere das Zentrierelement mit der Straffeinrichtung verbunden wird, und anschließend das Kontaktelement, die Verbindungseinrichtung und die Straffeinrichtung vollständig in das Querrohr hinein beziehungsweise durch das Querrohr hindurchgefädelt werden. Anschließend wird das Kontaktelement zumindest bereichsweise über das zweite Ende des Querrohrs in das Querrohr eingefädelt und am zweiten Ende des Querrohrs befestigt. Ein Verbinden der Straffeinrichtung mit dem Zentrierelement innerhalb des Querrohrs zum Herstellen der Verbindung zwischen der Straffeinrichtung und dem Zentrierelement kann somit bei dieser Ausgestaltung des Verfahrens unterbleiben. Hierdurch ist die Gurtstraffvorrichtung besonders einfach und insbesondere die Verbindung zwischen der Straffeinrichtung und dem Zentrierelement besonders sicher bereitstellbar.
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Vorteile und vorteilhafte Weiterbildungen der erfindungsgemäßen Gurtstraffvorrichtung sind als Vorteile und vorteilhafte Weiterbildungen des erfindungsgemäßen Verfahrens anzusehen und umgekehrt. Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren ist es vorgesehen, dass durch dessen Gurtstraffvorrichtung an dem Querrohr die Gurtstraffanordnung bereitgestellt wird.
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Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den Ansprüchen, den Figuren und der Figurenbeschreibung. Die vorstehend in der Beschreibung genannten Merkmale und Merkmalskombinationen sowie die nachfolgend in der Figurenbeschreibung genannten und/oder in den Figuren alleine gezeigten Merkmale und Merkmalskombinationen sind nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar.
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Die Erfindung wird nun anhand eines bevorzugten Ausführungsbeispiels sowie unter Bezugnahme auf die Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
- 1 eine schematische Perspektivansicht eines Fahrzeugsitzes eines Kraftwagens mit einem Querrohr, mittels welchem der Fahrzeugsitz stabilisiert ist und innerhalb welchem eine Gurtstraffvorrichtung zumindest bereichsweise anordenbar ist, um die Gurtstraffvorrichtung besonders bauraumsparend an dem Fahrzeugsitz anzuordnen;
- 2 eine schematische Perspektivansicht der Gurtstraffvorrichtung mit einem Kontaktelement, welches mit einem Sicherheitsgurt des Kraftwagens verbindbar ist, mit einer Straffeinrichtung, mittels welcher das Kontaktelement zur Straffeinrichtung hin ziehbar ist, wodurch der Sicherheitsgurt straffbar ist, sowie mit einer Verbindungseinrichtung, über welche das Kontaktelement mit der Straffeinrichtung verbunden ist, wobei die Gurtstraffvorrichtung ein Zentrierelement umfasst, welches mit der Straffeinrichtung verbindbar ist und über welches die Straffeinrichtung gegen das Querrohr abstützbar ist, wodurch die Straffeinrichtung innerhalb des Querrohrs zentrierbar ist;
- 3 eine schematische Schnittansicht einer Gurtstraffanordnung der Gurtstraffvorrichtung an dem Querrohr des Fahrzeugsitzes, bei welcher die Straffeinrichtung zumindest bereichsweise in dem Querrohr angeordnet und gegen ein erstes Ende des Querrohrs abgestützt ist und bei welcher das Zentrierelement an einem dem ersten Ende gegenüberliegenden zweiten Ende des Querrohrs gehalten ist und mit der Straffeinrichtung verbunden ist, wodurch die Straffeinrichtung über das Zentrierelement gegen das zweite Ende des Querrohrs abgestützt ist.
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In 1 ist in einer schematischen Perspektivansicht ein Fahrzeugsitz 1 eines Kraftwagens gezeigt. Auf dem Fahrzeugsitz 1 kann ein Fahrzeuginsasse des Kraftwagens platznehmen. Um den Fahrzeuginsasse bei einem Unfall des Kraftwagens besonders vorteilhaft vor einer Verletzung schützen zu können, kann der Fahrzeuginsasse mittels eines Sicherheitsgurts an dem Fahrzeugsitz 1 gehalten werden. Um eine Gurtlose des Sicherheitsgurts bei dem Unfall besonders gering halten zu können, ist eine in 2 gezeigte Gurtstraffvorrichtung 2 an dem Fahrzeugsitz 1 vorgesehen, mittels welcher der Sicherheitsgurt bei oder vor einer Kollision straffbar ist. Mittels der Gurtstraffvorrichtung 2 ist vorliegend ein Endbeschlag des Sicherheitsgurts straffbar.
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Um die Gurtstraffvorrichtung 2 besonders platzsparend an dem Fahrzeugsitz 1 anordnen zu können und um darüber hinaus einer Beschädigungsgefahr für die Gurtstraffvorrichtung 2, insbesondere eine Straffeinrichtung 3 der Gurtstraffvorrichtung 2 bei einem Unfall des Kraftwagens besonders gering zu halten, ist es vorgesehen, dass die Gurtstraffvorrichtung 2 zumindest bereichsweise in einem Querrohr 4 des Fahrzeugsitzes 1 angeordnet wird. Das Querrohr 4 dient insbesondere einer Stabilisierung des Fahrzeugsitzes 1 und erstreckt sich vorliegend in seiner Längserstreckungsrichtung in Fahrzeugquerrichtung des den Fahrzeugsitz 1 aufweisenden Kraftwagens. Insbesondere ist zumindest die Straffeinrichtung 3 zumindest bereichsweise innerhalb des Querrohrs 4 angeordnet, wodurch die Gurtstraffvorrichtung 2 besonders platzsparend an dem Fahrzeugsitz 1 angeordnet ist. Eine Gurtstraffanordnung der Gurtstraffvorrichtung 2 an dem Querrohr 4 des Fahrzeugsitzes 1 ermöglicht eine besonders vorteilhafte Bauraumausnutzung des Fahrzeugsitzes 1.
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Wie in 2 besonders gut erkannt werden kann, umfasst die Gurtstraffvorrichtung 2 vorliegend die Straffeinrichtung 3 sowie ein Kontaktelement 5. Das Kontaktelement 5 ist mit dem Sicherheitsgurt, insbesondere dem Endbeschlag des Sicherheitsgurts verbindbar. Zum Straffen des Sicherheitsgurts ist das Kontaktelement 5 mittels der Straffeinrichtung 3 zu der Straffeinrichtung 3 hinziehbar. Hierbei kann das Kontaktelement 5 insbesondere über ein Seil mit der Straffeinrichtung 3 verbunden sein, mittels welchem das Kontaktelement 5 zum Straffen des Sicherheitsgurts zu der Straffeinrichtung 3 hinziehbar ist. Das Kontaktelement 5 ist über eine das Seil aufweisende Verbindungseinrichtung 6 mit der Straffeinrichtung 3 verbunden. Zum Verbinden des Kontaktelements 5 mit der Straffeinrichtung 3 erstreckt sich die Verbindungseinrichtung 6 von der Straffeinrichtung 3 bis zu dem Kontaktelement 5.
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Die Gurtstraffvorrichtung 2 umfasst des Weiteren ein Zentrierelement 7, welches mit der Straffeinrichtung 3 verbindbar, insbesondere verbunden ist, und mittels welchem die Straffeinrichtung 3 in dem Querrohr 4 zentrierbar ist. Das Zentrierelement 7 weist ein mit der Straffeinrichtung 3 verbindbares erstes Ende 8 und ein mit dem Querrohr 4 verbindbares zweites Ende 9 auf. An dem zweiten Ende 9 weist das Zentrierelement 7 einen radial abstehenden Kragen 10 auf, mittels welchem das Querrohr 4 bereichsweise umgreifbar ist. Über das bereichsweise Umgreifen des Querrohrs 4 mittels des Kragens 10 des Zentrierelements 7 ist das Zentrierelement 7 an dem Querrohr 4 zu halten. Über den Kragen 10 kann das Zentrierelement 7 an dem Querrohr 4 gehalten werden, wodurch über das erste Ende 8 des Zentrierelements 7 die Straffeinrichtung 3 gegen das Querrohr 4 abstützbar ist. Über das Abstützen eines nicht mit der Verbindungseinrichtung 6 verbundenen freien Endes 11 der Straffeinrichtung 3 gegen das Querrohr 4 mittels des Zentrierelements 7 ist die Straffeinrichtung 3 innerhalb des Querrohrs 4 relativ zu dem Querrohr 4 zentrierbar. Über das Zentrieren des freien Endes 11 der Straffeinrichtung 3 relativ zu dem Querrohr 4 wird das freie Ende 11 innerhalb des Querrohrs 4 positioniert. Über das Positionieren des freien Endes 11 der Straffeinrichtung 3 innerhalb des Querrohrs 4 kann ein Klappern der Gurtstraffanordnung durch Kollidieren des freien Endes 11 der Straffeinrichtung 3 mit einer Innenwand des Querrohrs 4 zumindest im Wesentlichen vermieden werden. Hierdurch kann eine Beschädigungsgefahr für die Straffeinrichtung 3 sowie eine Geräuschbelästigung für einen Fahrzeuginsassen des Kraftwagens besonders gering gehalten werden.
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In 3 ist die Gurtstraffanordnung in einer Schnittansicht gezeigt, wobei erkannt werden kann, dass sich die Verbindungseinrichtung 6 durch eine erste Öffnung 12 eines ersten Endes 13 des Querrohrs 4 erstreckt und der Kragen 10 des Zentrierelements 7 das Querrohr 4 an einem dem ersten Ende 13 gegenüberliegenden zweiten Ende 14 umgreift. An dem zweiten Ende 14 durchragt das Zentrierelement 7 eine zweite Öffnung 15 des Querrohrs 4. Bei der Gurtstraffanordnung wird mittels des Kragens 10 des Zentrierelements 7 eine die zweite Öffnung 15 begrenzende Wandung 16 des Querrohrs 4 umgriffen. Um ein besonders sicheres Halten des Zentrierelements 7 an dem zweiten Ende 14 des Querrohrs 4 sicherzustellen, ist es vorgesehen, dass der Kragen 10 des Zentrierelements 7 ein einer Außenseite des Querrohrs 4 zugewandtes Innengewinde 17 aufweist. Dieses Innengewinde 17 des Kragens 10 ist mit einem Außengewinde 18 der Wandung 16 in Eingriff bringbar. Das bedeutet, dass der Kragen 10 des Zentrierelements 7 mit der die zweite Öffnung 15 begrenzenden Wandung 16 des Querrohrs 4 verschraubbar ist, wodurch das Zentrierelement 7 an dem Querrohr 4 zu halten ist. Das Außengewinde 18 ist somit an einer Außenseite des Querrohrs 4 an dem zweiten Ende 14 des Querrohrs 4 angeordnet. Das Zentrierelement 7 ist mit dem Kragen 10 über das zweite Ende 14 des Querrohrs 4 überstülpbar und durch in Eingriff bringen des Innengewindes 17 mit dem Außengewinde 18 mit dem Querrohr 4 über eine Schraubverbindung verbindbar. Alternativ zu dem Verbinden des Zentrierelements 7 mit dem Querrohr 4 über die Schraubverbindung kann das Zentrierelement 7 durch Aufstecken des Kragens 10 auf das zweite Ende 14 des Querrohrs 4 verbunden werden.
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Um die Straffeinrichtung 3 in dem Querrohr 4 zentrieren zu können, ist es vorgesehen, dass das freie Ende 11 der Straffeinrichtung 3 mit dem Zentrierelement 7, insbesondere über das erste Ende 8 des Zentrierelements 7 verbunden wird. Das freie Ende 11 der Straffeinrichtung 3 kann durch Einstecken in das Zentrierelement 7 mit dem Zentrierelement 7 verbunden werden. Für einen besonders sicheren Halt der Verbindung der Straffeinrichtung 3 mit dem Zentrierelement 7 kann ein Presssitz zwischen dem freien Ende 11 der Straffeinrichtung 3 und dem Zentrierelement 7 bereitgestellt werden. Alternativ oder zusätzlich kann über eine Schelle das Zentrierelement 7 außenseitig an das freie Ende 11 der Straffeinrichtung 3 gepresst werden, wodurch das Zentrierelement 7 besonders sicher mit der Straffeinrichtung 3 verbindbar ist. Weiterhin alternativ oder zusätzlich kann die Straffeinrichtung 3 an dem freien Ende 11 ein weiteres Außengewinde aufweisen, welches mit einem an dem ersten Ende 8 des Zentrierelements 7 angeordneten weiteren Innengewinde für eine Gewindeverbindung der Straffeinrichtung 3 mit dem Zentrierelement 7 in Eingriff bringbar ist.
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Für ein Bereitstellen der Gurtstraffanordnung kann die Straffeinrichtung 3 erst mit dem Zentrierelement 7 verbunden werden und anschließend zumindest bereichsweise in dem Querrohr 4 angeordnet werden oder die Straffeinrichtung 3 wird erst zumindest bereichsweise in dem Querrohr 4 angeordnet und in ihrem bereichsweise in dem Querrohr 4 angeordneten Zustand mit dem Zentrierelement 7 verbunden. Wird die Straffeinrichtung 3 mit dem Zentrierelement 7 verbunden und anschließend zumindest bereichsweise in dem Querrohr 4 angeordnet, dann werden das Kontaktelement 5 und die Verbindungseinrichtung 6 für ein Bereitstellen der Gurtstraffanordnung über das zweite Ende 14 in das Querrohr 4 eingeführt, durch das Querrohr 4 hindurchgeführt und zumindest bereichsweise über die erste Öffnung 12 des ersten Endes 13 aus dem Querrohr 4 hinausgeführt. Die Straffeinrichtung 3 wird über die zweite Öffnung 15 des zweiten Endes 14 des Querrohrs 4 in das Querrohr 4 eingeführt und in dem Querrohr 4 angeordnet. Das Zentrierelement 7 wird zumindest bereichsweise mit der Straffeinrichtung 3 über die zweite Öffnung 15 des zweiten Endes 14 des Querrohrs 4 in das Querrohr 4 eingeführt und anschließend wird das Zentrierelement 7 über den Kragen 10 mit dem zweiten Ende 14 mit dem Querrohr 4 verbunden.
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Bei einem alternativen Verfahren zum Bereitstellen der Gurtstraffanordnung wird die Straffeinrichtung 3 über die erste Öffnung 12 des ersten Endes 13 zumindest bereichsweise in das Querrohr 4 eingeführt und das Zentrierelement 7 wird über die zweite Öffnung 15 des zweiten Endes 14 des Querrohrs 4 zumindest bereichsweise in das Querrohr 4 eingeführt. Innerhalb des Querrohrs 4 wird das freie Ende 11 der Straffeinrichtung 3 über das erste Ende 8 des Zentrierelements 7 mit dem Zentrierelement 7 verbunden. Bei diesem Verfahren wird das Zentrierelement 7 ebenfalls über den Kragen 10 an dem zweiten Ende 14 des Querrohrs 4 befestigt.
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Bei der Gurtstraffvorrichtung 2 handelt es sich um einen so genannten linearen Endbeschlagstraffer, wobei zusätzlich das Zentrierelement 7 vorgesehen ist, mittels welchem eine saubere zentrische Anbindung der Gurtstraffvorrichtung 2 an dem Querrohr 4 ermöglicht wird.
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Insgesamt zeigt die Erfindung wie ein Anbindungskonzept für eine Anbindung des Endbeschlagstraffers im Querrohr 4 bereitgestellt werden kann.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Fahrzeugsitz
- 2
- Gurtstraffvorrichtung
- 3
- Straffeinrichtung
- 4
- Querrohr
- 5
- Kontaktelement
- 6
- Verbindungseinrichtung
- 7
- Zentrierelement
- 8
- erstes Ende
- 9
- zweites Ende
- 10
- Kragen
- 11
- freies Ende
- 12
- erste Öffnung
- 13
- erstes Ende
- 14
- zweites Ende
- 15
- zweite Öffnung
- 16
- Wandung
- 17
- Innengewinde
- 18
- Außengewinde