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Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Betreiben einer Medienwiedergabevorrichtung eines Kraftfahrzeugs gemäß dem Oberbegriff von Patentanspruch 1. Ferner betrifft die Erfindung eine Medienwiedergabevorrichtung.
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Aus dem Stand der Technik ist bekannt, dass beispielsweise Kraftfahrzeughersteller einem hohen Wettbewerbsdruck insbesondere im Hinblick auf das Entertainment-Angebot im Kraftfahrzeug ausgesetzt sind, welche insbesondere durch beispielsweise große bekannte Firmen entsteht. Nach bekanntem Stand der Technik umfassen bisherige Entertainment-Angebote im Kraftfahrzeug eine klassische Medienwiedergabe, wie beispielsweise eine Musikwiedergabe, TV- und Videowiedergabe und eine klassische Spiel-beziehungsweise Gamingerfahrung, zum Beispiel das Angebot von Spielen, und eine Anschlussfähigkeit für Spielekonsolen oder dergleichen.
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Die
DE 2017 200 601 A1 betrifft ein Verfahren zur Anregung des aufsteigenden retikulären Aktivierungssystems einer Person in einem Kraftfahrzeug, wobei zumindest eine kraftfahrzeuginterne Vorrichtung ein jeweiliges Reizsignal für einen Geruchssinn und/oder einen Temperatursinn der Person erzeugt, wobei die Vorrichtung eine Intensität des jeweiligen Reizsignals in Abhängigkeit von einem Steuersignal einstellt und das Steuersignal von einer Signalquelle erzeugt wird, die das Steuersignal ohne ein aktives Zutun der Person zeitlich moduliert.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein Verfahren sowie eine Medienwiedergabevorrichtung zu schaffen, mittels welcher eine verbesserte Medienwiedergabe im Kraftfahrzeug realisiert werden kann.
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Diese Aufgabe wird durch ein Verfahren sowie durch eine Medienwiedergabevorrichtung gemäß den unabhängigen Patentansprüchen gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungsformen sind in den Unteransprüchen angegeben.
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Ein Aspekt der Erfindung betrifft ein Verfahren zum Betreiben einer Medienwiedergabevorrichtung eines Kraftfahrzeugs, bei welcher in Abhängigkeit einer Mediendatei zumindest eine Funktionseinrichtung der Medienwiedergabevorrichtung mittels einer elektronischen Recheneinrichtung der Medienwiedergabevorrichtung angesteuert wird.
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Es ist vorgesehen, dass ein das Kraftfahrzeug aktuell charakterisierender Parameter mittels einer ersten Erfassungseinrichtung des Kraftfahrzeugs erfasst wird und/oder eine die aktuelle Umgebung des Kraftfahrzeugs charakterisierender Parameter mittels einer zweiten Erfassungseinrichtung des Kraftfahrzeugs erfasst wird und die Ansteuerung der Funktionseinheit zusätzlich in Abhängigkeit von dem erfassten das Kraftfahrzeug aktuell charakterisierenden Parameter und/oder von dem erfassten die aktuelle Umgebung des Kraftfahrzeugs charakterisierenden Parameter durchgeführt wird.
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Dadurch ist es ermöglicht, dass eine verbesserte Medienwiedergabe einer Mediendatei realisiert werden kann. Insbesondere können somit zusätzliche Sinneswahrnehmungen für einen Nutzer der Medienwiedergabevorrichtung während der Medienwiedergabe erzeugt werden.
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Insbesondere bringt das Kraftfahrzeug somit gegenüber herkömmlichen Medienwiedergabevorrichtungen, wie beispielsweise Smartphone, Tablet oder Smart-Watches den Vorteil einer bekannten und steuerbaren Umgebung, wie beispielsweise das Fahrzeuginterieur als geschlossener Raum, eine einstellbare Sitzposition, Klima- oder Ambientelicht, wodurch ein Angebot generiert wird, welches sich von den klassischen Medienwiedergabevorrichtungen abhebt. Es wird somit insbesondere eine Verknüpfung zwischen einem Entertainment-Angebot im Kraftfahrzeug und bekannten Fahrzeugdaten, wie beispielsweise Geoposition, Uhrzeit, Außentemperatur oder weiteren Flottendaten, sowie den verfügbaren Fahrzeugstellhebeln, wie beispielsweise Sitzeinstellung, hergestellt.
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Somit schlägt die Erfindung insbesondere vor, dass eine Nutzung von vorhandenen Fahrzeugdaten sowie steuerbaren Funktionseinheiten zur Bereicherung der Erfahrung bei der Medienwiedergabe für einen Nutzer im Fahrzeug durchgeführt wird.
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Ferner hat dies den Vorteil, dass beispielsweise dadurch, dass ein Nutzer während einer Fahrt des Kraftfahrzeugs auch aktuelle Sinnesreize bezüglich des das Kraftfahrzeug charakterisierenden Parameters und der Umgebung charakterisierenden Parameters erfährt, eine Reiseübelkeit während der Fahrt reduziert werden kann. Somit kann eine Fahrt für einen Nutzer der Medienwiedergabevorrichtung komfortabler gestaltet werden.
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Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltungsform werden als die zumindest eine Funktionseinheit eine Anzeigeeinrichtung und/oder eine Sitzverstelleinrichtung und/oder eine Lautsprechereinrichtung und/oder eine Dufterzeugungseinrichtung und/oder eine Ambientebeleuchtung und/oder eine Sitzvibrationseinrichtung und/oder eine Gestikkamera und/oder eine Klimaeinrichtung angesteuert. Auf der Anzeigeeinrichtung kann beispielsweise ein Videospiel oder eine Filmwiedergabe durchgeführt werden. Durch den Einsatz der Lautsprechereinrichtung können beispielsweise Aufgaben zur Geräuscherkennung und zum Richtungshören innerhalb des Kraftfahrzeugs realisiert werden. Durch den Einsatz der Duftkartuschen können beispielsweise Aufgaben zur Geruchserkennung realisiert werden. Durch den Einsatz einer Sitzvibrationseinrichtung im Sitz des Kraftfahrzeugs können beispielsweise Aufgaben zur Sensormotorik realisiert werden. Durch den Einsatz der Gestikkamera können beispielsweise Aufgaben zur Feinmotorik realisiert werden. Durch den Einsatz der Sitzverstelleinrichtung kann beispielsweise eine Position erreicht werden, welche besonders komfortabel für den Nutzer während der Medienwiedergabe ist. Mittels der Klimaeinrichtung können insbesondere unterschiedliche Temperaturen erzeugt werden. Somit können eine Vielzahl von Sinnesreizen für den Nutzer erzeugt werden, so dass die Sinneserfahrung bei der Medienwiedergabe gesteigert ist. Durch den Einsatz der Ambientebeleuchtung und beispielsweise einer zusätzlichen automatischen Ansteuerung von Rollos im Kraftfahrzeug, können insbesondere Lichtstimmungen erzeugt werden.
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Ferner hat es sich als vorteilhaft erwiesen, wenn als das Kraftfahrzeug aktuell charakterisierende Parameter ein aktueller fahrdynamischer Parameter des Kraftfahrzeugs erzeugt wird. Insbesondere können somit aktuelle Sinneswahrnehmungen des Insassen beziehungsweise des Nutzers Medienwiedergabevorrichtung durch das Kraftfahrzeug ausgelöst der mit bei dem Betreiben der Wiedergabevorrichtung berücksichtigt werden. Dadurch kann beispielsweise ein Verhindern der Reisekrankheit realisiert werden.
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Weiterhin kann vorgesehen sein, dass als fahrdynamischer Parameter eine Geschwindigkeit des Kraftfahrzeugs und/oder eine Beschleunigung des Kraftfahrzeugs und/oder ein Lenkeinschlag des Kraftfahrzeugs erfasst werden. Insbesondere werden dann diese fahrdynamischen Parameter auch bei der Medienwiedergabe berücksichtigt. Dadurch kann eine intensive Erfahrung der Medienwiedergabe für einen Nutzer realisiert werden. Mithilfe der Position des Kraftfahrzeugs können beispielsweise wissensbasierte Spiele zur aktuellen Umgebung realisiert werden.
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In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltungsform wird als die aktuelle Umgebung des Kraftfahrzeugs charakterisierender Parameter eine Außentemperatur und/oder ein Bild der Umgebung und/oder eine Höhe gegenüber Normal-Null und/oder ein Wetter und/oder eine Windgeschwindigkeit und/oder eine Tageszeit erfasst. Insbesondere können somit mithilfe der weiteren Fahrzeugdaten, wie beispielsweise die Außentemperatur, weitere Geschicklichkeitsspiele ermöglicht werden. Beispielsweise kann ein Eiskratzspiel bei kalten Temperaturen vorgeschlagen werden. Insbesondere kann somit ein unmittelbarer Bezug zur aktuellen Umgebung für den Nutzer hergestellt werden.
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Ferner hat es sich als vorteilhaft erwiesen, wenn zumindest eine Funktionseinheit in einem Fondbereich des Kraftfahrzeugs bereitgestellt wird. Insbesondere können somit beispielsweise Insassen, welche sich auf einer Rücksitzbank des Kraftfahrzeugs befinden, die Medienwiedergabevorrichtung beziehungsweise die Funktionseinheit nutzen. Dadurch kann beispielsweise während einer Reise eine Beschäftigung für die Insassen beziehungsweise Nutzer im Fondbereich realisiert werden. Insbesondere kann dadurch ein Fahrer des Kraftfahrzeugs nicht von der Medienwiedergabevorrichtung abgelenkt werden, sondern kann sich auf die Fahraufgabe im Kraftfahrzeug weiterhin konzentrieren.
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Weiterhin vorteilhaft ist, wenn das Kraftfahrzeug zumindest teilweise autonom betrieben wird und die zumindest eine Funktionseinheit in einem Fondbereich und/oder in einem Frontbereich im Innenraum des Kraftfahrzeugs bereitgestellt wird. Insbesondere bei einem zumindest vollautonomen Betrieb des Kraftfahrzeugs kann somit für alle Insassen beziehungsweise Nutzer im Kraftfahrzeug die Medienwiedergabevorrichtung bereitgestellt werden. Somit kann ein erhöhtes Nutzererlebnis für alle Insassen im Kraftfahrzeug bereitgestellt werden.
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Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltungsform wird von einer kraftfahrzeugexternen elektronischen Recheneinrichtung die Mediendatei bereitgestellt. Beispielsweise kann über sogenannte Drittanbieter die Mediendatei bereitgestellt werden. Somit kann eine Schnittstelle bereitgestellt werden, über welche Drittanbieter beispielsweise Spiele anbieten können und dabei die zumindest eine Funktionseinheit des Kraftfahrzeugs nutzen können. Beispielsweise kann durch das Nutzen mehrerer Funktionseinheiten, wie beispielsweise der Anzeigeeinrichtung und der Duftkartuschen und der Lautsprecher, eine vierdimensionale Spielerfahrung erzeugt werden.
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Weiterhin vorteilhaft ist, wenn eine Liste mit potentiell ansteuerbaren Funktionseinheiten der Medienwiedergabevorrichtung an die kraftfahrzeugexterne elektronische Recheneinrichtung übertragen wird und die Mediendatei in Abhängigkeit von den potentiell ansteuerbaren Funktionseinheiten von der kraftfahrzeugexternen elektronischen Recheneinrichtung bereitgestellt wird. Insbesondere kann beispielsweise diese Liste umfassen, dass das Kraftfahrzeug eine Lautsprechereinrichtung, eine Klimaeinrichtung, eine Anzeigeeinrichtung, eine Dufterzeugungseinrichtung und dergleichen aufweist. In Abhängigkeit davon kann an die Mediendatei von der kraftfahrzeugexternen elektronischen Recheneinrichtung ausgewählt werden, sodass eine möglichst intensive Medienwiedergabeerfahrung für den Nutzer bereitgestellt werden kann.
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Ein weiterer Aspekt der Erfindung betrifft eine Medienwiedergabevorrichtung für ein Kraftfahrzeug, mit zumindest einer Funktionseinheit und mit einer elektronischen Recheneinrichtung, wobei die Medienwiedergabevorrichtung zum Durchführen eines Verfahrens nach dem vorhergehenden Aspekt ausgebildet ist. Insbesondere wird das Verfahren mittels der Medienwiedergabevorrichtung durchgeführt.
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Ein nochmals weiterer Aspekt der Erfindung betrifft ein Kraftfahrzeug mit einer Medienwiedergabevorrichtung. Das Kraftfahrzeug ist insbesondere als Personenkraftwagen ausgebildet. Ferner ist das Kraftfahrzeug insbesondere als zumindest teilweise autonomes Kraftfahrzeug ausgebildet.
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Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den Ansprüchen, den Figuren und der Figurenbeschreibung. Die vorstehend in der Beschreibung genannten Merkmale und Merkmalskombinationen sowie die nachfolgend in der Figurenbeschreibung genannten und/oder in der Figur alleine gezeigten Merkmale und Merkmalskombinationen sind nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar.
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Die Erfindung wird nun anhand eines bevorzugten Ausführungsbeispiels sowie unter Bezugnahme auf die Zeichnung näher erläutert.
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Es zeigt dabei die einzige Figur eine schematische Seitenansicht einer Ausführungsform eines Kraftfahrzeugs mit einer Ausführungsform einer Medienwiedergabevorrichtung.
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In der Figur sind gleiche oder funktionsgleiche Elemente mit gleichen Bezugszeichen versehen.
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Die Figur zeigt in einer schematischen Seitenansicht eine Ausführungsform eines Kraftfahrzeugs 10 mit einer Medienwiedergabevorrichtung 12. Das Kraftfahrzeug 10 ist insbesondere zumindest teilweise autonom ausgebildet. Ferner kann das Kraftfahrzeug 10 auch vollautonom ausgebildet sein. Das Kraftfahrzeug 10 ist ferner insbesondere als Personenkraftwagen ausgebildet. Die Medienwiedergabevorrichtung 12 weist zumindest eine Funktionseinheit 14, 16, 18, 20, 22, 24, 26, 28 sowie zumindest eine elektronische Recheneinrichtung 30 auf.
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Beim Verfahren zum Betreiben der Medienwiedergabevorrichtung 12 des Kraftfahrzeugs 10 wird in Abhängigkeit einer Mediendatei 32 zumindest die eine Funktionseinheit 14, 16, 18, 20, 22, 24, 26, 28 der Medienwiedergabevorrichtung 12 mittels der elektronischen Recheneinrichtung 30 der Medienwiedergabevorrichtung 12 angesteuert.
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Es ist vorgesehen, dass ein das Kraftfahrzeug 10 charakterisierender Parameter 34 mittels einer ersten Erfassungseinrichtung 36 des Kraftfahrzeugs 10 erfasst wird und/oder ein die aktuelle Umgebung 38 des Kraftfahrzeugs 10 charakterisierender Parameter 40 mittels einer zweiten Erfassungseinrichtung 42 des Kraftfahrzeugs 10 erfasst wird und die Ansteuerung der Funktionseinheit 14, 16, 18, 20, 22, 24, 26, 28 des Kraftfahrzeugs 10 zusätzlich in Abhängigkeit von dem erfassten das Kraftfahrzeug 10 aktuell charakterisierenden Parameter 34 und/oder von dem erfassten die aktuelle Umgebung 38 des Kraftfahrzeugs 10 charakterisierenden Parameter 42 durchgeführt wird.
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Es kann beispielsweise vorgesehen sein, dass als die zumindest eine Funktionseinheit 14, 16, 18, 20, 22, 24, 26, 28 eine Anzeigeeinrichtung 14 und/oder eine Sitzverstelleinrichtung 16 und/oder eine Lautsprechereinrichtung 18 und/oder eine Dufterzeugungseinrichtung 20 und/oder eine Ambientebeleuchtung 22 und/oder eine Sitzvibrationseinrichtung 24 und/oder eine Gestikkamera 26 und/oder eine Klimaeinrichtung 28 ist beziehungsweise angesteuert werden. Insbesondere kann das Kraftfahrzeug eine Auswahl von mehreren Funktionseinheiten 14, 16, 18, 20, 22, 24, 26, 28 aufweisen.
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Als das Kraftfahrzeug charakterisierende Parameter 34 kann insbesondere ein fahrdynamischer Parameter des Kraftfahrzeugs 10 erfasst werden. Als fahrdynamischer Parameter kann beispielsweise eine Geschwindigkeit des Kraftfahrzeugs 10 und/oder eine Beschleunigung des Kraftfahrzeugs 10 und/oder eine Lenkeinschlag des Kraftfahrzeugs 10 und/oder eine aktuelle Position des Kraftfahrzeugs 10 erfasst werden.
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Als die aktuelle Umgebung 38 des Kraftfahrzeugs 10 charakterisierender Parameter 40 kann beispielsweise eine Außentemperatur und/oder ein Bild der Umgebung 38 und/oder eine Höhe gegenüber Normal-Null und/oder ein Wetter und/oder eine Windgeschwindigkeit und/oder eine Tageszeit erfasst werden.
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Ferner zeigt die Figur insbesondere, dass die zumindest eine Funktionseinheit 14, 16, 18, 20, 22, 24, 26, 28 in einem Fondbereich 44 des Kraftfahrzeugs 10 bereitgestellt werden kann. Ferner kann das Kraftfahrzeug 10 zumindest teilweise autonom betrieben werden und die zumindest eine Funktionseinheit 14, 16, 18, 20, 22, 24, 26, 28 kann in dem Fondbereich 44 und/oder einem Frontbereich 46 im Innenraum des Kraftfahrzeugs 10 bereitgestellt werden.
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Weiterhin kann vorgesehen sein, dass von einer kraftfahrzeugexternen elektronischen Recheneinrichtung 48 die Mediendatei 32 bereitgestellt wird. Insbesondere kann eine Liste mit potentiell ansteuerbaren Funktionseinheiten 14, 16, 18, 20, 22, 24, 26, 28 der Medienwiedergabevorrichtung 12 an die kraftfahrzeugexterne elektronische Recheneinrichtung 48 übertragen werden und die Mediendatei 32 in Abhängigkeit von den potentiell ansteuerbaren Funktionseinheiten 14, 16, 18, 20, 22, 24, 26, 28 von der kraftfahrzeugexternen elektronischen Recheneinrichtung 48 bereitgestellt werden.
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Insbesondere löst somit die Erfindung das Problem, dass das Kraftfahrzeug 10 gegenüber herkömmlichen Medienwiedergabeeinrichtungen den Vorteil einer bekannten und steuerbaren Umgebung mit sich bringt. Hierzu kann beispielsweise das Fahrzeuginterieur als geschlossener Raum bereitgestellt werden und beispielsweise einstellbare Sitzpositionen, Klima- oder Ambientelicht genutzt werden. Dadurch kann ein Angebot generiert werden, was sich von klassischen Spiel- beziehungsweise Medienwiedergabeangeboten abhebt. Es wird somit eine Verknüpfung zwischen einem Entertainment-Angebot und den bekannten Fahrzeugdaten, wie beispielsweise die Geoposition, Uhrzeit, Außentemperatur oder Flottendaten sowie den verfügbaren Fahrzeugstellhebeln wie beispielsweise Sitzeinstellungen hergestellt. Somit nutzt das Entertainment-Angebot die Vorteile des Kraftfahrzeugs 10 gegenüber den herkömmlichen Medienwiedergabeeinrichtungen.
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Es wird somit die Nutzung von vorhandenen Fahrzeugdaten sowie steuerbaren Fahrzeugparametern zur Bereicherung der Medienwiedergabe im Kraftfahrzeug 10 vorgeschlagen. Diese neuartige Medienwiedergabe im Kraftfahrzeug 10 kann vorrangig im Fondbereich 44 sowie in der ersten Sitzreihe während der automatisierten Fahr des Kraftfahrzeugs 10 angeboten werden. Es kann beispielsweise ein Computer-Spiel angeboten werden, bei welchem die Fahrzeugdaten sowie die Fahrzeugstellhebel zur Generierung von Lernspielen ermöglicht ist. Durch den Einsatz der Lautsprechereinrichtung 18 können beispielsweise Aufgaben zur Geräuscherkennung und zum Richtungshören realisiert werden. Durch den Einsatz der Dufterzeugungseinrichtung 20 können beispielsweise Aufgaben zur Geruchserkennung realisiert werden. Durch den Einsatz der Sitzvibrationseinrichtung 24 im Sitz können beispielsweise Aufgaben zur Sensormotorik realisiert werden. Durch den Einsatz der Gestikkamera 26 können beispielsweise Aufgaben zur Feinmotorik realisiert werden. Mithilfe der Geo-Position des Kraftfahrzeugs 10 können wissensbasierte Lernspiele zur aktuellen Umgebung 38 realisiert werden. Mithilfe weiterer Fahrzeugdaten, wie zum Beispiel der Außentemperatur, sind weitere Geschicklichkeitsspiele möglich, wie beispielsweise ein Eiskratzspiel bei kalten Temperaturen, welche einen unmittelbaren Bezug zur aktuellen Situation und zur aktuellen Umgebung 38 herstellen.
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Für die Integration von Drittanbietern für die Mediendatei 32 kann vorgesehen sein, dass eine Schnittstelle angeboten wird, über welche der Drittanbieter beispielsweise ein Spiel für eine vierdimensionale Spielerfahrung schaffen kann. Durch die Nutzung von Vibratoren im Sitz sowie der Sitzparameter zur Unterstützung des Spielerlebnisses kann beispielsweise ein Eindruck von Beschleunigung, Bremsen oder wackelnder Umgebung 38 erzeugt werden. Somit kann eine virtuelle Realität angepasst werden beziehungsweise eine erweiterte Realität, welche auch als Augmented Reality bezeichnet werden kann, erzeugt werden. Durch die Nutzung der Dufterzeugungseinrichtung 20 kann beispielsweise eine Ambientewirkung verstärkt werden. Beispielsweise kann ein Waldduft bei einer entsprechenden Waldumgebung in der Natur erzeugt werden. Durch die Nutzung der Lautsprechereinrichtung 18 kann eine Verstärkung der Soundwirkung erzeugt werden. Beispielsweise kann ein Einsatz von Richtungshören zur Verdeutlichung der Annäherung von virtuellen „Feinden“ innerhalb der virtuellen Spielumgebung erzeugt werden. Ferner kann beispielsweise auch ein Sitzverfahren nach vorne oder nach hinten durchgeführt werden, sodass eine verbesserte Sitzposition und dadurch eine verbesserte Medienwiedergabeerfahrung realisiert werden kann.
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Insgesamt zeigt die Erfindung eine vierdimensionale Spielerfahrung für insbesondere ein Rücksitzentertainment, insbesondere während einer automatisierten Fahrt des Kraftfahrzeugs 10.
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Bezugszeichenliste
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- 10
- Kraftfahrzeug
- 12
- Medienwiedergabevorrichtung
- 14
- Anzeigeeinrichtung
- 16
- Sitzverstelleinrichtung
- 18
- Lautsprechereinrichtung
- 20
- Dufterzeugungseinrichtung
- 22
- Ambientebeleuchtung
- 24
- Sitzvibrationseinrichtung
- 26
- Gestikkamera
- 28
- Klimaeinrichtung
- 30
- elektronische Recheneinrichtung
- 32
- Mediendatei
- 34
- Parameter
- 36
- erste Erfassungseinrichtung
- 38
- Umgebung
- 40
- Parameter
- 42
- zweite Erfassungseinrichtung
- 44
- Fondbereich
- 46
- Frontbereich
- 48
- kraftfahrzeugexterne elektronische Recheneinrichtung
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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