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Technisches Gebiet
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Die Erfindung bezieht sich auf eine Filtereinrichtung, insbesondere zur Gasfiltration, mit einem Filterelement in einem Filtergehäuse, das zwei separate Gehäuseteile umfasst, zwischen denen das Filterelement angeordnet ist, wobei die Gehäuseteile über ein Verbindungselement verbunden sind, welches durch eine Ausnehmung im Filterelement hindurchgeführt ist.
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Stand der Technik
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Aus der
DE 10 2014 013 280 A1 ist eine Filtereinrichtung zur Gasfiltration bekannt, die ein plattenförmiges Filterelement in einem zweiteiligen Filtergehäuse umfasst, wobei das Filterelement orthogonal zu seiner Filterebene von dem zu reinigenden Gas durchströmt wird. Das Filtergehäuse besteht aus einem Gehäuseunterteil und einem Gehäuseoberteil, zwischen denen das Filterelement aufgenommen ist. Durch das Filterelement ist ein Zuganker hindurchgeführt, der das Gehäuseunterteil mit dem Gehäuseoberteil verbindet. Der Zuganker ist in ein Dichtauge eingesetzt, das am Filterelement angeordnet und einteilig mit einem an der Reinseite des Filterelements verlaufenden Dichtungselement ausgebildet ist. Der Zuganker besitzt ein Außengewinde und wird in einen Dom des Gehäuseunterteils eingeschraubt, wobei ein Kopf des Zugankers am Gehäuseoberteil abgestützt ist.
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Offenbarung der Erfindung
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, mit einfachen konstruktiven Maßnahmen eine Filtereinrichtung mit einem Filterelement in einem zweiteiligen Filtergehäuse zu schaffen, die montage- und wartungsfreundlich aufgebaut ist.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß mit den Merkmalen des Anspruches 1 gelöst.
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Die erfindungsgemäße Filtereinrichtung, welche vorzugsweise zur Gasfiltration eingesetzt wird, insbesondere zur Filtration der Verbrennungsluft einer Brennkraftmaschine, umfasst zwei separat ausgebildete Gehäuseteile sowie ein Filterelement, das zwischen den Gehäuseteilen liegt, welche über ein Verbindungselement verbunden sind. Das Verbindungselement ist durch eine Ausnehmung im Filterelement hindurchgeführt.
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Das Verbindungselement ist als ein Schnellspanner ausgebildet, der einen Zuganker und einen am Zuganker gelenkig gelagerten Spannhebel aufweist. Das dem Spannhebel abgewandte Ende des Zugankers ist mit einem ersten Gehäuseteil des Filtergehäuses verbindbar, wohingegen der Spannhebel am zweiten Gehäuseteil abgestützt ist. Diese Ausführung ermöglicht es, die Filtereinrichtung ohne Werkzeug von Hand zu montieren. Auch die Demontage, beispielsweise zu Wartungszwecken, kann entsprechend ohne Werkzeug und von Hand durchgeführt werden.
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Vorteilhaft ist es außerdem, dass der Schnellspanner in einfacher Weise betätigt werden kann. Es muss lediglich in an sich bekannter Weise der Spannhebel um sein Gelenk am Zuganker verschwenkt werden, um den Spannhebel zwischen der gewünschten Verbindungsposition und der Löseposition zu verstellen.
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Schließlich ist es auch vorteilhaft, dass hohe Schließkräfte mithilfe des Schnellspanners erzeugt werden können. Aufgrund der Hebelwirkung sind die für das Schließen erforderlichen Betätigungskräfte verhältnismäßig gering und werden zugleich in eine hohe Zug- bzw. Schließkraft umgesetzt, mit der die beiden Gehäusehälften aneinandergehalten werden.
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Der Zuganker des Schnellspanners ist durch die Ausnehmung im Filterelement hindurchgeführt. Dies ermöglicht es, den Schnellspanner in einer mittigen Position des Filterelements anzuordnen und durch das Filterelement hindurchzuführen. Dementsprechend können gleichmäßige Schließkräfte zwischen den Gehäuseteilen des Filtergehäuses übertragen werden.
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Gemäß einer vorteilhaften Ausführung befindet sich am freien Ende des Zugankers ein verbreiterter Klemmabschnitt, der eine formschlüssige Halterung mit einem der Gehäuseteile ermöglicht, indem der verbreiterte Klemmabschnitt nach dem Hindurchführen durch Ausnehmungen im Filterelement um die Zugankerlängsachse verdreht wird und hierdurch in eine Formschlussposition gelangt. Der verbreiterte Klemmabschnitt kann beispielsweise diagonal durch die Ausnehmung im Filterelement mit rechteckiger oder quadratischer Querschnittsform hindurchgeführt werden und nach dem Hindurchführen um die Längsachse verdreht werden, so dass der gewünschte Formschluss in Achsrichtung hergestellt wird. Bei einer rechteckförmigen Querschnittsform der Ausnehmung kann der Klemmabschnitt zur Montage durch die Ausnehmung parallel zur Längsseite der Rechteckform hindurchgeführt werden und anschließend um 90° verdreht werden, so dass sich der verbreiterte Klemmabschnitt an den Längsseiten abstützt und ein versehentliches Lösen des Spannverschlusses ausgeschlossen ist. Nach dem Betätigen des Spannhebels wirkt eine Zug- bzw. Schließkraft zwischen den Gehäuseteilen, die über den Schnellspanner übertragen und an die jeweilige Dichtung angepasst wird und die auch den Schnellspanner in seiner Schließposition sichert, so dass ein versehentliches Verdrehen des Schnellspanners ausgeschlossen ist.
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Figurenliste
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Weitere Vorteile und zweckmäßige Ausführungen sind der Figurenbeschreibung und den Zeichnungen zu entnehmen. Es zeigen:
- 1 eine perspektivische Ansicht eines blockförmigen Filterelementes, in das eine durchgehende Ausnehmung eingebracht ist,
- 2 einen Schnitt durch eine Filtereinrichtung mit dem Filterelement, das in einem Filtergehäuse aufgenommen ist, welches zwei Gehäuseteile umfasst, die über einen Schnellspanner verbunden sind,
- 3 der Schnellspanner in perspektivischer Ansicht.
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In den Figuren sind gleiche Bauteile mit gleichen Bezugszeichen versehen.
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Ausführungsform(en) der Erfindung
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In 1 ist ein Filterelement 1 dargestellt, das platten- oder quaderförmig ausgebildet ist und insbesondere als ein Faltenfilter ausgeführt ist. An seiner Reinseite weist das Filterelement 1 ein umlaufendes Dichtungselement 2 auf. In das Filterelement 1 ist eine Ausnehmung 3 eingebracht, die sich durch das Filterelement 1 hindurcherstreckt und die Rohseite mit der Reinseite verbindet. Die Rohseite befindet sich an der dem Dichtungselement 2 gegenüberliegenden Seite, die Reinseite unmittelbar an der Seite des Dichtungselementes 2. Die Rein- und die Rohseite liegen parallel zueinander. Die Ausnehmung 3 ist an der Reinseite des Filterelements 1 von einer Dichtung 4 eingefasst. Die Ausnehmung weist zu allen Randseiten des Filterelementes 1 einen Abstand auf. Vorteilhafterweise ist die Ausnehmung 3 mittig in das Filterelement 1 eingebracht.
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In 2 ist die Filtereinrichtung 5 mit dem Filterelement 1 in einem Filtergehäuse 6 dargestellt, das zweiteilig aufgebaut ist und ein erstes unten liegendes Gehäuseteil 7 und ein zweites, oben liegendes Gehäuseteil 8 umfasst. Das unten liegende erste Gehäuseteil 7 ist mit einem angeformten Dom 9 versehen, der sich in die Ausnehmung 3 hineinerstreckt, welche in das Filterelement 1 eingebracht ist. Ein korrespondierender Dom 10 ist an das obere, zweite Gehäuseteil 8 angeformt, der koaxial zum ersten Dom 9 ausgerichtet ist, jedoch oberhalb des Filterelementes 1 endet. Der erste Dom 9 im unteren Gehäuseteil 7, der in die Ausnehmung 3 im Filterelement 1 hineinragt, und der zweite Dom 10 im oberen Gehäuseteil 8 bilden einen gemeinsamen, durchgehenden Schacht, in den ein Verbindungselement in Form eines Schnellspanners 11 eingesetzt ist.
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Wie 2 in Verbindung mit 3 zu entnehmen ist, weist der Schnellspanner 11 einen Zuganker 12 auf sowie einen Spannhebel 13. Am freien Ende des Zugankers 12 befindet sich ein verbreitert ausgebildeter Klemmabschnitt 14. Der Spannhebel 13 ist über ein Gelenk 15 drehbar mit dem Zuganker 12 verbunden.
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Zur Montage wird der Spannhebel 13 von oben durch die rechteckförmige Ausnehmung 3 im Filterelement 1 hindurchgeführt, wobei der Klemmabschnitt 14 am Ende des Zugankers 12 parallel zur Längsseite der Ausnehmung 3 eingeführt wird. Nach dem Erreichen der Montageposition (2) wird der Spannhebel 13 um 90° um seine Längsachse 16 verdreht, so dass der verbreiterte Klemmabschnitt 14 in eine Klemm- oder Formschlussposition gelangt, in der der Klemmabschnitt 14 von zwei nach innen einragenden, die freie Öffnung begrenzenden Schenkeln in seiner Montageposition gehalten wird. Die Schenkel sind Bestandteil des Doms 9 am unteren, ersten Gehäuseteil 7.
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Der Spannhebel 13 stützt sich an einer Stützfläche ab, die am Dom 10 des oberen, zweiten Gehäuseteils 8 gebildet ist und beispielsweise in entsprechender Weise wie am unteren Dom 9 von nach innen einragenden Schenkeln des Doms 10 gebildet wird. Somit ist es möglich, nach dem Schließen des Spannhebels 13 eine Zug- bzw. Schließkraft zwischen den beiden Gehäuseteilen 7 und 8 zu übertragen.
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Strömungsdichtigkeit zwischen Roh- und Reinseite des Filterelementes 1 ist dadurch gewährleistet, dass die Dichtung 4, welche an der Reinseite die Ausnehmung 3 umrandet, von der Stirnseite des oberen Doms 10 am zweiten Gehäuseteil 8 beaufschlagt wird. Vorteilhafterweise deckt die Stirnseite des oberen Doms 10 die Dichtung 4 vollständig ab. Des Weiteren ist es vorteilhaft, dass die Öffnung in dem oberen Dom 10, durch die der Schnellspanner 11 hindurchgeführt ist, so ausgebildet ist, dass mit dem Hindurchführen des Schnellspanners 11 und dem Schließen des Schnellspanners 11 ein strömungsdichter Abschluss am oberen Dom 10 gebildet ist.
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Der Schnellspanner 11 befindet sich in seiner Schließposition in einer stabilen Lage, so dass ein versehentliches, unbeabsichtigtes Öffnen des Schnellspanners 11 ausgeschlossen ist.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102014013280 A1 [0002]