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Die Erfindung betrifft eine Mittelkonsole eines Personenkraftwagens mit einer Rolloeinrichtung, wobei die Rolloeinrichtung eine Rollowelle, eine einteilige Rollobahn und Führungen aufweist, wobei die Rollowelle um eine stationäre Achse drehbar ist und die Rollobahn in einem Aufwickelbereich der Rollobahn auf die Rollowelle aufwickelbar ist, sowie die Rollobahn im Bereich abgewandter Längsseiten in den Führungen geführt ist, wobei die Rollobahn in dem Aufwickelbereich eine Vielzahl von in einer Längsrichtung der Rollobahn nebeneinander angeordneten Schwächungsabschnitten zwischen den Führungen aufweist.
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DE 10 2014 222 954 A1 offenbart eine Rolloeinrichtung , die im Zusammenhang mit einem einem Ablagefach für ein Kraftfahrzeug Verwendung findet. Hierbei ist die Rollobahn flexibel ausgebildet und weist dazu ein flexibles Material auf, sodass es ein Tuchrollo bildet. Alternativ weist die Rollobahn Lamellen oder Stäbe auf, die einstückig miteinander verbunden sind, wobei die Flexibilität durch einstückig mit den Lamellen ausgebildete Filmscharniere gewährleistet ist. Die Rollobahn ist durch ihre Flexibilität platzsparend verstaubar. Das Ablagefach ist zusätzlich mit einer Beleuchtungseinrichtung zum Ausleuchten des Innenraums des Ablagefachs versehen.
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DE 20 2013 006 468 U1 offenbart eine Inneneinrichtung für ein Kraftfahrzeug. Die Inneneinrichtung ist als Mittelkonsole eines Kraftfahrzeugs ausgeführt. Die Inneneinrichtung stellt ein Staufach bereit. Eine Öffnung des Staufachs ist von einem netzartigen Flächengebilde abdeckbar. Dieses Flächengebilde ist von mehreren miteinander zusammenhängenden Strängen gebildet. Die Stränge sind netzartig miteinander verbunden, sodass zwischen diesen mehrere Maschen ausgebildet sind.
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DE 10 2015 003 719 A1 offenbart eine Jalousie für ein Ablagefach in einem Kraftfahrzeug. Die dort gezeigte Jalousie verfügt über mehrere Lamellen, wobei die Lamellen über Schlitze voneinander getrennt sind, die sich über die gesamte Breite und damit die gesamte Querrichtung der Jalousie erstrecken.
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US 5 467 266 A offenbart eine Rolloeinrichtung für ein Fenster eines Gebäudes.
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WO 2013 / 082 368 A1 offenbart eine Rolloeinrichtung für ein Fenster oder eine Türe eines Gebäudes.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Mittelkonsole eines Personenkraftwagens mit Rolloeinrichtung derart weiterzubilden, dass bei baulich besonders einfacher Gestaltung der Rolloeinrichtung die Rollobahn in deren Querrichtung stabil ausgebildet ist und eine gute Aufrollbarkeit auch mit engen Radien möglich ist.
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Gelöst wird die Aufgabe durch eine Mittelkonsole eines Personenkraftwagens mit einer Rolloeinrichtung, die die Merkmale des Patentanspruchs 1 aufweist.
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Bei der erfindungsgemäßen Mittelkonsole ist vorgesehen, dass die Rollobahn in dem Aufwickelbereich eine Vielzahl von in einer Längsrichtung der Rollobahn nebeneinander angeordneten Schwächungsabschnitten zwischen den Führungen aufweist, wobei der jeweilige Schwächungsabschnitt durch mehrere in einer Querrichtung der Rollobahn angeordnete Schlitze in der Rollobahn gebildet ist.
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Durch die nebeneinander angeordneten Schwächungsabschnitte der Rollobahn ist diese flexibel im Sinne von biegbar ausgebildet, sodass die Rollobahn mit relativ geringem anfänglichem Wickelradius auf die Rollowelle aufgewickelt werden kann. Hingegen ist eine ausreichende Steifigkeit der Rollobahn in dessen Querrichtung gewährleistet, weil, bezogen auf den jeweiligen Schwächungsabschnitt, sich dessen Schwächung nicht über die gesamte Breite der Rollobahn erstreckt. Somit stellt sich die einteilig ausgebildete Rollobahn aufgrund der in diese eingebrachten Schlitze als in Querrichtung stabile Komponente, die mit engen Radien aufgerollt werden kann, dar.
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Die Schlitze sind, bezogen auf den jeweiligen Schwächungsabschnitt, in einer Reihe angeordnet und, bezogen auf benachbarte Schwächungsabschnitte, parallel zueinander angeordnet. Schlitze des jeweiligen Schwächungsabschnitts, die in Abstand zu den längsseitigen Enden der Rollobahn enden, weisen dieselbe Länge auf. Dies erzeugt einerseits ein einheitliches Schlitzbild, andererseits führt dies zu einer einheitlichen Schwächung der Rollobahn im Bereich des jeweiligen Schwächungsabschnitts, insbesondere dann, wenn die Schlitze denselben Abstand voneinander aufweisen. Das Schlitzbild jeweils übernächstfolgender Schwächungsabschnitte ist identisch. Hierdurch wird eine homogene Schwächung der Rollobahn erzielt und es weist überdies die Rollobahn ein optisch ansprechendes Erscheinungsbild auf.
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Es ist vorgesehen, dass jeweils zwei hintereinander angeordnete Schlitze eines Schwächungsabschnitts mit einem Schlitz von Schlitzen eines diesem Schwächungsabschnitt benachbarten Schwächungsabschnitts überlappen. Diese Anordnung gewährleistet eine hohe Quersteifigkeit der Rollobahn bei günstigen Biegeeigenschaften in deren Längsrichtung, zum Auf- und Abwickeln bezüglich der Rollowelle.
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Es ist insbesondere vorgesehen, dass der jeweilige Schlitz des Schwächungsabschnitts eine Breite aufweist, die 0,5 bis 1,0 so breit ist wie der Abstand dieses Schwächungsabschnitts zu dem diesem Schwächungsabschnitt benachbarten Schwächungsabschnitt. Benachbarte Schwächungsabschnitte sind somit recht dicht zueinander angeordnet. Diese vielfältige Schwächung der Rollobahn im Bereich deren Aufwickelbereich ermöglicht das Aufwickeln der Rollobahn mit besonders engen Radien.
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Die Breite des jeweiligen Schlitzes beträgt vorzugsweise 0,5 bis 1,5 mm.
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Die Stärke der Rollobahn in deren Wickelbereich beträgt vorzugsweise 1 bis 4 mm, insbesondere 2 bis 3 mm.
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Es wird als besonders vorteilhaft angesehen, wenn die Schlitze über deren jeweilige Länge und Breite die Rollobahn vollständig durchsetzen. Grundsätzlich würde es für das Schwächungsergebnis der Rollobahn ausreichen, wenn die Schlitze die Rollobahn nicht vollständig durchsetzen. Durchsetzen die Schlitze die Rollobahn vollständig, ermöglicht dies nicht nur eine besonders einfache Herstellung der Rollobahn, sondern es hat dies auch den Vorteil, dass Licht durch die Schlitze gelangen kann, wobei es sich bei diesem Licht nicht nur um das natürliche Licht, sondern auch um das Licht einer Lichtquelle handeln kann.
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Insbesondere ist die Rollobahn aus einem steifen, biegsamen Material gebildet. Somit ist grundsätzlich eine ausreichende Quersteifigkeit der Rollobahn gewährleistet und es kann die Biegsamkeit der Rollobahn durch Einbringen der diversen Schlitze in die Rollobahn beeinflusst werden.
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Vorzugsweise besteht die Rollobahn aus Holz, Kunststoff oder Metall. Als Kunststoff kommt beispielsweise ein amorpher Thermoplast, wie Polymethylmethacrylat infrage.
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Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass eine Hauptfläche der Rollobahn mittels einer mit der Rollobahn verbundenen flächigen Auflage abgedeckt ist. Dieser flächigen Auflage kann einerseits die Aufgabe zukommen, der Rollobahn ein optisch ansprechendes Erscheinungsbild bzw. ein anderes Erscheinungsbild zu verleihen. Die Auflage kann aber auch zu dem Zweck vorgesehen sein, ein Durchtreten von Licht durch die Schlitze, die die Rollobahn vollständig durchsetzen, zu verhindern. Diese Hauptfläche ist bevorzugt einem Betrachter der Rolloeinrichtung zugewandt.
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Die Auflage ist beispielsweise eine Dekorauflage.
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Die Auflage ist beispielsweise mit der Rollobahn verklebt oder auf dieser laminiert.
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Die Auflage ist beispielsweise eine Folie. Die Auflage weist somit nur eine sehr geringe Stärke auf und beeinflusst somit allenfalls unwesentlich die Biegeeigenschaften der Rollobahn beim Aufwickeln.
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Die Auflage kann aus den unterschiedlichsten Materialien bestehen, beispielsweise Holz, Kunststoff, Stoff, Lack, Metall oder einer Kombination dieser Materialien.
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Bevorzugt weist die Rolloeinrichtung ein Gehäuse zur Aufnahme von Gegenständen auf. Das Gehäuse kann beispielsweise ein Smartphone, insbesondere beim Laden, aufnehmen. Ist die Rollobahn mit die Rollobahn vollständig durchsetzenden Schlitzen versehen, kann das Smartphone ohne Weiteres bei in Schließstellung befindlicher Rolloeinrichtung geladen werden, womit beim Laden erzeugte Wärme günstig durch die Schlitze abgeführt werden kann.
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Vorzugsweise nimmt das Gehäuse die Rollorolle drehbar auf und weist die Führungen auf.
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Zusätzlich kann im Gehäuse eine Lichtquelle und/oder ein Gebläse und/oder ein elektrischer Anschluss, konkret ein Anschluss einer Spannungsversorgung gelagert sein.
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Verwendung findet die Rolloeinrichtung insbesondere bei einer Mittelkonsole eines Personenkraftwagens.
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Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen, der beigefügten Zeichnung und der Beschreibung der in der Zeichnung wiedergegebenen Ausführungsbeispiele, ohne hierauf beschränkt zu sein.
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Es zeigt:
- 1 eine räumliche Ansicht der Rolloeinrichtung,
- 2 eine Draufsicht der bei dieser Rolloeinrichtung verwendeten Rollobahn,
- 3 eine Draufsicht einer modifiziert gestalteten Rollobahn.
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Das Ausführungsbeispiel gemäß den 1 und 2 veranschaulicht eine Rolloeinrichtung 1 mit einer Rollowelle 2, einer einteiligen Rollobahn 3 und Führungen 4. Die Rollowelle 2 ist um eine stationäre Achse drehbar und die Rollobahn 3 in einem Aufwickelbereich 5, der sich ausgehend von der Rollowelle 2 fast vollständig über die gesamte Länge der Rollobahn 3 erstreckt, auf die Rollowelle 2 aufwickelbar. Die Rollobahn 3 ist im Bereich abgewandter Längsseiten 6 in den Führungen 4 geführt.
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Die Rolloeinrichtung 1 weist ein Gehäuse 7 zur Aufnahme von Gegenständen, beispielsweise eines Smartphones auf. Das Gehäuse 7 nimmt die Rollowelle 2 drehbar auf und weist die Führungen 4 auf einander zugewandten Seiten von Längswänden 8 des Gehäuses 7 auf. In dem Gehäuse 7 ist, unterhalb der durch die Führungen 4 aufgespannten Ebene, eine Lichtquelle und ein elektrischer Anschluss gelagert. Dies ist nicht veranschaulicht. Die Lichtquelle dient zum Ausleuchten des Bereichs unterhalb der Rollobahn 3 bei geschlossener Rolloeinrichtung 1 und der elektrische Anschluss der Spannungsversorgung eines elektrischen Geräts, vorliegend des Smartphones.
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Die Rolloeinrichtung 1 ist Bestandteil einer Mittelkonsole eines Personenkraftwagens. Dieses Detail ist nicht veranschaulicht.
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Die Rollobahn 3 weist in dem Aufwickelbereich 5 eine Vielzahl von in einer Längsrichtung 9 der Rollobahn 3 nebeneinander angeordneten Schwächungsabschnitten 10 zwischen den Führungen 4 auf. Der jeweilige Schwächungsabschnitt 10 ist hierbei durch mehrere in einer Querrichtung 11 der Rollobahn 3 angeordnete Schlitze 12 in der Rollobahn 3 gebildet.
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Wie insbesondere der Darstellung der 2 zu entnehmen ist, die nur die Rollobahn 3 zeigt, ist die Rollobahn 3 derart gestaltet, dass jeweils zwei hintereinander angeordnete Schlitze 12 eines Schwächungsabschnitts 10 mit einem Schlitz 12 von Schlitzen 12 eines diesem Schwächungsabschnitt 10 benachbarten Schwächungsabschnitts 10 überlappen. Die Schlitze 12 des jeweiligen Schwächungsabschnitts 10, die in Abstand zu den längsseitigen Enden der Rollobahn 3 enden, weisen dieselbe Länge auf. Das Schlitzbild jeweils übernächst folgender Schwächungsabschnitte 10 ist identisch. Die Schlitze 12 sind, bezogen auf den jeweiligen Schwächungsabschnitt 10 in einer Reihe angeordnet und, bezogen auf benachbarte Schwächungsabschnitte 10, parallel zueinander angeordnet. Die Schlitze 12 durchsetzen über deren jeweilige Länge und Breite die Rollobahn 3 vollständig. Somit kann natürliches Licht von außen durch die Rollobahn 3 in den Innenraum des Gehäuses 7, bei in Schließstellung befindlicher Rollobahn 3, hindurchtreten. Auch kann in dem Innenraum des Gehäuses 7 von einer dort angeordneten Lichtquelle ausgestrahltes künstliches Licht nach außen durch die Schlitze 12 hindurchtreten, womit sich ein besonderes optisches Erscheinungsbild der Rollobahn 3 ergibt.
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Die Rollobahn 3 ist aus einem steifen, biegsamen Material gebildet. Hierbei handelt es sich beispielsweise um Holz, Kunststoff oder Metall.
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Der jeweilige Schlitz 12 des Schwächungsabschnitts 10 weist eine Breite auf, die 0,5 bis 1,0 so breit ist wie der Abstand dieses Schwächungsabschnitts 10 zu dem diesem benachbarten Schwächungsabschnitt 10. Die Breite des jeweiligen Schlitzes beträgt 0,5 bis 1,5 mm. Die Stärke der Rollobahn 3 beträgt in deren Wickelbereich 1 bis 4 mm, insbesondere 2 bis 3 mm. Vorzugsweise ist die Stärke der Rollobahn 3 über deren gesamte Länge, somit auch außerhalb des Aufwickelbereichs 5 konstant. An den Aufwickelbereich 5 schließt sich ein Endbereich 13 der Rollobahn 3 an, der nicht mit Schlitzen versehen ist. Dieser Endbereich 13 ist gleichfalls in der Führung 4 geführt. Ein Griff 14 zum Verschieben der Rollobahn 3 ist mit der Rollobahn 3 im Bereich dessen Endbereich 13 verbunden und auf der Oberseite der Rollobahn 3 platziert.
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1 zeigt die geschlossene Rolloeinrichtung 1, somit bei vollständig abgewickelter Rollobahn 3.
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3 zeigt eine modifizierte Gestaltung der Rolloeinrichtung 1 im Bereich der Rollobahn 3. Die Rollobahn 3 ist bei diesem Ausführungsbeispiel mit derselben Schlitzanordnung von die Rollobahn 3 vollständig durchsetzenden Schlitzen 12 versehen, allerdings ist die dem Benutzer der Rolloeinrichtung 1 zugewandte Hauptfläche 15 der Rollobahn 3 mittels einer mit der Rollobahn 3 verbundenen Auflage 16 vollständig abgedeckt. Diese Auflage 16 ist mit der Rollobahn 3 verklebt. Bei der Auflage 16 handelt es sich um eine Folie. Die Auflage 16 kann die Anmutung eines Dekors aufweisen, womit die Auflage als Dekorauflage ausgebildet ist. Zweck der Auflage 16 ist es, die Schlitze 12 abzudecken, sodass zwar die Funktionalität der geschwächten Rollobahn 3 weiterhin gewährleistet ist, die Rolloeinrichtung 1 dem Betrachter aber einen Eindruck vermittelt, als würde es sich um eine homogene, nicht geschlitzte Rollobahn 3 handeln, da nur die Auflage 16 sichtbar ist. Die Auflage 16 kann aus den unterschiedlichsten Materialien bestehen, beispielsweise aus Stoff.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Rolloeinrichtung
- 2
- Rollowelle
- 3
- Rollobahn
- 4
- Führung
- 5
- Aufwickelbereich
- 6
- Längsseite
- 7
- Gehäuse
- 8
- Längswand
- 9
- Längsrichtung
- 10
- Schwächungsabschnitt
- 11
- Querrichtung
- 12
- Schlitz
- 13
- Endbereich
- 14
- Griff
- 15
- Hauptfläche
- 16
- Auflage