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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Haltevorrichtung zum Halten von mindestens einer Installationsleitung.
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Aus dem Stand der Technik sind diverse Haltevorrichtungen bekannt. Solche Haltevorrichtungen weisen in der Regel einen zu einem Ring über ein Wirkverbindungsmittel schliessbaren Bügel auf mit mindestens zwei Bügelschenkeln und einen diese verbindenden Bügelrücken. Die Haltevorrichtungen werden in der Regel mithilfe von Befestigungsmitteln an einer Gebäudewand oder dergleichen montiert um mindestens eine Installationsleitung, wie z.B. ein Kabel, ein Rohr oder eine Leitung, zu halten und entlang einer Wand oder Decke zu führen.
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Ein Beispiel einer solchen Haltevorrichtung ist die
DE8602798U1 veröffentlicht 1987 im Namen der Obo Bettermann OHG. Die Haltevorrichtung weist einen zu einem Ring schliessbaren Bügel auf. In einem oberen kurzen Bügelschenkel und in dem Bügelrücken ist jeweils ein Befestigungsteil zur Festlegung an Wänden, Decken oder dergleichen auf vorgesehen. Der am Bügelrücken angeordnete Befestigungsteil ist als Schlüsselloch ausgebildet. Im oberen Bügelschenkel ist eine längs dessen sich erstreckende, T-förmig profilierte Rinne angeordnet, in dessen Mündung eine Kopfschraube eingeführt und unverdrehbar gehalten werden kann. Eine ähnliche Haltevorrichtung wird von der
EP0556572A1 , veröffentlicht 1993 im Namen der Kleinhuis Hermann GmbH gezeigt.
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Eine weitere Haltevorrichtung zeigt die
EP2236885A2 , veröffentlicht 2010 im Namen der Bettermann Obo GmbH and Co KG. Diese Haltevorrichtung lässt sich über einen Verbindungsabschnitt angeordnet an einem Bügelrücken mit einer Anreihkontur mit einer zweiten, ein Verbindungsabschnitt mit komplementärer Anreihkontur tragenden Haltevorrichtung verbinden. Die Fügerichtungzum Verbinden von zwei Haltevorrichtungen ist hierbei in Längserstreckung eines der beiden Anreihkonturabschnitte gerichtet.
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Ein Nachteil der aus dem Stand der Technik bekannten Haltevorrichtungen ist die aufwendige Montage an der Wand oder Decke oder der Haltevorrichtungen aneinander.
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Eine Aufgabe der Erfindung besteht darin die Montage der Haltevorrichtung zu erleichtern. Eine weitere Aufgabe der Erfindung besteht darin eine verlässliche Haltevorrichtung bereitzustellen, welche die Installationsleitung(en) auch bei einer erhöhten Traglast sicher hält.
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Eine Haltevorrichtung gemäss der Erfindung ist zum Halten von mindestens einer Installationsleitung, wie z.B. ein Kabel, ein Rohr oder eine Leitung gedacht. Die erfindungsgemässe Haltevorrichtung umfasst einen Bügel mit einem ersten Bügelschenkel und einem diesen gegenüberliegenden zweiten Bügelschenkel, welche über einen Bügelrücken miteinander verbunden sind. Dem Bügelrücken gegenüberliegend und den ersten und den zweiten Bügelschenkel wirkverbindend ist eine Verschlusslasche des Bügels angeordnet. Die Verschlusslasche schliesst mittels mindestens einem Wirkverbindungsmittel den Bügel zu einem (aus einer axialen Richtung betrachtet) ringartigen Gebilde. Der Bügel erstreckt sich hierbei im Wesentlichen in die axiale Richtung. In dem geschlossenen Zustand umschliesst der Bügel einen von diesem umgebenen Montageraum. Der Montageraum erstreckt sich ebenfalls in die axiale Richtung. In einem geöffneten Zustand ist der Montageraum über eine von der Verschlusslasche freigegebene Montageöffnung zugänglich. Über die Montageöffnung kann die mindestens eine Installationsleitung seitlich in den Montageraum eingebracht werden. In einem montierten Zustand der Installationsleitung(en) erstreckt sich diese insbesondere im Wesentlichen in die axiale Richtung.
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Zur Befestigung des Bügels, respektive der Haltevorrichtung, an einer Gebäudewand (wie beispielsweise einer Wand oder einer Decke) oder dergleichen, weist die Haltevorrichtung mindestens ein erstes Befestigungselement angeordnet an dem ersten Bügelschenkel auf. Für eine universale Anwendung und Montage ist es vorteilhaft, wenn an dem Bügelrücken ebenfalls mindestens ein erstes Befestigungselement angeordnet ist. Des Weiteren ist mindestens ein mit einem (weiteren) ersten Befestigungselement wirkverbindbares zweites Befestigungselement an dem zweiten Bügelschenkel angeordnet. Das zweite Befestigungselement dient primär dazu die Haltevorrichtung mit einer weiteren Haltevorrichtung gleicher Bauart zu verbinden, sodass zwei (miteinander verbundene) Haltevorrichtungen von dem ersten Befestigungselement (angeordnet an dem ersten Bügelschenkel und/oder dem Bügelrücken) gehalten werden können.
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Mit Vorteil ist das erste Befestigungselement ein das zweite Befestigungselement aufnehmendes Element (weibliches Befestigungselement). Das zweite Befestigungselement ist hingegen mit Vorteil ein vorstehendes, zumindest bereichsweise in das erste Befestigungselement einsteckbares Element (männliches Befestigungselement). Das weibliche Befestigungselement kann beispielsweise eine Öffnung im Bügel sein, in welche das zweite Befestigungselement aufsteckbar oder einhängbar ist. Mit Vorteil umfasst das erste Befestigungselement in Form einer Öffnung hierbei einen Einsteckbereich zum Durchstecken eines Bereiches des zweiten Befestigungselementes und einen Befestigungsbereich, in welchem das zweite Befestigungselement mit dem Bügel einen Hinterschnitt bildet. Das zweite männliche Befestigungselement kann z.B. einen Hals mit einem auf diesem angeordneten Kopf umfassen, welcher eine im Gegensatz zum Hals vergrösserte Querschnittsfläche (normal zur Oberfläche an welchem das zweite Befestigungselement angeordnet ist) aufweist. In einem montierten Zustand kann somit der Kopf des zweiten Befestigungselementes einen Hinterschnitt mit dem Bügel der wirkverbundenen (zweiten) Haltevorrichtung bilden. Bei der Montage kann das zweite Befestigungselement durch den Einsteckbereich (normal zur Öffnung) eingesteckt und von dort seitlich in den Befestigungsbereich verschoben werden um den Hinterschnitt zu bilden. Diese Ausgestaltung ermöglicht einen schnellen und einfachen Zusammenbau der Befestigungselemente auf kleinem Raum. Für eine Montage an einer Gebäudewand ist mit Vorzug das erste Befestigungselement weiblich, d.h. aufnehmend ausgestaltet. D.h. das Befestigungselement am ersten Bügelschenkel sowie ggf. am Bügelrücken sind mit Vorteil weiblich, d.h. aufnehmend ausgestaltet. Diese Anordnung hat den Vorteil, dass die Haltevorrichtung möglichst nah und platzsparend an der Gebäudewand angebracht werden kann.
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Für eine einfache Befestigung an der Wand kann die Haltevorrichtung eine Auflageplatte zur Auflage an der Wand mit mindestens einem darauf angeordneten zweiten Befestigungselement, wie oben beschrieben, umfassen. Die Auflageplatte ist mit Vorteil dünnwandig ausgestaltet. Zur Befestigung an der Wand kann die Auflageplatte an diese angenagelt werden. Jedoch ist es ebenfalls denkbar diese anzuschrauben oder andersartig zu befestigen. Beispielsweise kann die Auflageplatte an mindestens einer Stelle eine Durchgangsöffnung für eine Schraube oder dergleichen aufweisen. Für eine gute Kraftübertragung an die Gebäudewand ist es vorteilhaft, wenn die Durchgangsöffnung durch das auf der Auflageplatte angeordnete zweite Befestigungselement geht. Mit Vorteil ist die Auflageplatte in einem initialen Zustand vor der Montage über eine Trennstelle an dem Bügel angeformt. Auf diese Weise kann der Bügel mit der Auflageplatte gemeinsam hergestellt werden, z.B. durch Spritzguss. Die Auflageplatte kann an einer Wand oder einer Decke befestigt werden und der erste Bügelschenkel und/oder der Bügelrücken mittels der daran angeordneten ersten Befestigungselemente an der Auflageplatte schnell montiert werden. Alternativ oder ergänzend kann die Auflageplatte an zwei gegenüberliegenden Seiten je ein zweites Befestigungselement aufweisen. Mittels dieser Auflageplatte können z.B. zwei Bügel, respektive Haltevorrichtungen, an ihren jeweiligen Bügelrücken miteinander verbunden werden. Das zweite Befestigungselement kann, wie oben beschrieben, einen Kopf und einen von der Auflageplatte abstehenden Hals umfassen. Um den Bügel nach der Montage der mindestens einen Installationsleitung zu schliessen umfasst die Haltevorrichtung eine Verschlusslasche. Für eine einfache Montage ist es von Vorteil, wenn der Montageraum der Haltevorrichtung einfach zugänglich ist. Hierfür kann beispielsweise die Verschlusslasche separat ausgestaltet sein und an ihren jeweiligen Enden mit dem ersten und dem zweiten Bügelschenkel über Wirkverbindungsmittel verbunden werden. Ebenfalls möglich ist es, die Verschlusslasche an einem Ende an dem ersten oder dem zweiten Bügelschenkel angeformt auszugestalten. Mit Vorteil ist die Verschlusslasche jedoch an dem zweiten Bügelschenkel angeformt. Auf diese Weise zeigt die Verschlusslasche einerseits in dem montierten Zustand an einer Wand oder Decke entgegengesetzt einer Lastrichtung, in welcher eine Traglast auf den Bügel wirkt. Die Last auf den Bügel umfasst im Wesentlichen die Schwerkraft der mindestens einen Installationsleitung. Andererseits können so in die Haltevorrichtung gelegte Installationsleitung(en) in einem geöffneten Zustand des Bügels nicht oder nur schwer wieder aus der Haltevorrichtung herausfallen. Eine einseitig angeformte Verschlusslasche weist weiterhin mit Vorteil in ihrer Längsrichtung eine Querschnittsverjüngung auf, sodass diese möglichst weich und biegsam ist. Alternativ oder ergänzend kann die Haltevorrichtung ebenfalls zwei unterschiedliche Kunststoffkomponenten umfassen. Die Verschlusslasche kann hierbei eine weichelastische (zweite) Kunststoffkomponente umfassen um diese biegsam zu gestalten. Für eine verbesserte Stabilität der Haltevorrichtung unter Last kann der erste Bügelschenkel und/oder der zweite Bügelschenkel und/oder der Bügelrücken zweiwandig ausgestaltet sein mit dazwischenliegenden Rippen.
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Um die Verschlusslasche ein- oder beidseitig mit den Bügelschenkeln zu verbinden kann die Haltevorrichtung mindestens ein Wirkverbindungsmittel aufweisen. Wie bereits oben erläutert, ist ein Wirkverbindungsmittel mit Vorzug am Ende des ersten Bügelschenkels angeordnet. Das mindestens eine Wirkverbindungsmittel kann einen Schnapphaken umfassen. Der Schnapphaken ist dazu ausgelegt hinter einer Schulter zu verrasten. Die Schulter kann an dem Bügelschenkel und der Schnapphaken an der Verschlusslasche (oder vice versa) angeordnet sein. Mit Vorteil ist der Schnapphaken über ein Entriegelungselement zu bedienen, sodass das Wirkverbindungsmittel geöffnet werden kann, respektive hinter der Schulter gelöst werden kann. Mit Vorteil erstreckt sich in dem geschlossenen Zustand des Bügels neben dem Schnapphaken ein Abstützelement. Dieses kann entweder an der Verschlusslasche oder am (ersten oder zweiten) Bügelschenkel angeordnet sein. DasAbstützelement dient einerseits als Anschlag in Schliessrichtung der Verschlusslasche. Andererseits dient das Abstützelement dazu, ein Aufbiegen des Schnapphakens unter hohen Lasten (Gewichtskräften von in den Bügel eingeführten Installationsleitungen) zu vermeiden. Hierzu entlastet das Abstützelement den Schnapphaken von den Gewichtskräften der Installationsleitungen im geschlossenen Zustand indem dieses losgelöst vom Verschluss (Schnapphaken) einen Grossteil der auf die Verbindungslasche wirkenden Kräfte an den Bügelschenkel überträgt. Die Kraftübertragung findet mit Vorteil zwischen einer ersten Abstützfläche des Abstützelementes und einer zweiten Abstützfläche statt. Wenn das Abstützelement an der Verschlusslasche angeordnet ist, ist die zweite Abstützfläche an dem Bügelschenkel, insbesondere dem ersten Bügelschenkel angeordnet. Wenn das Abstützelement am Bügelschenkel angeordnet ist, kann die zweite Abstützfläche an der Verschlusslasche angeordnet sein. Im geschlossenen Zustand kann zwischen dem Schnapphaken und dem Abstützelement hierbei ein Aufnahmeraum für den verformten Schnapphaken anordnet sein, welcher ein einfaches und wiederholbares Öffnen und Schliessen des Schnapphakens hinter der Schulter erlaubt. Für ein einfaches Öffnen des Bügels kann die Verschlusslasche ein Greifelement zum Greifen derVerschlusslasche umfassen. Mit Vorteil ist das oben beschriebene Entriegelungselement an dem Greifelement angeordnet. In einer bevorzugten Ausführungsform des Wirkverbindungsmittels ist die Verschlusslasche an dem zweiten Bügelschenkel angeformt und ist über ein Wirkverbindungsmittel mit dem ersten Bügelschenkel verbindbar. Hierbei sind mit Vorteil die Schulter sowie das Abstützelement am Bügelschenkel und der Schnapphaken an der Verschlusslasche angeordnet. Eine gute Kraftübertragung von der Verschlusslasche an den ersten Bügelschenkel wird zudem unterstützt, wenn der Schnapphaken (in dem geschlossenen Zustand) mit Vorteil zwischen dem Abstützelement und der Verschlusslasche angeordnet ist. Um ein Aufbiegen des Schnapphakens zu erschweren ist zudem vorteilhaft, wenn die Schulter zwischen dem Schnapphaken und der Verschlusslasche angeordnet ist. Weiterhin ist es von Vorteil, wenn die erste Abstützfläche auf einer von der Schulter abgewandten Seite des Abstützelementes angeordnet ist.
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Je nach Anwendung kann die Haltevorrichtung weiter eine an dem Bügel wirkverbindbare separate Halterung umfassen, welche zur Aufnahme einer einzelnen Installationsleitung dient. Mit Vorteil ist die Halterung (zumindest in ihrer Innenkontur) C-förmig ausgestaltet zur klemmenden Aufnahme der einzelnen Installationsleitung. Die Halterung kann an dem zweiten Bügelschenkel befestigbar sein. Die Halterung kann über das zweite Befestigungselement angeordnet am Bügel mit diesem wirkverbunden werden. Hierzu kann die Halterung ein erstes Befestigungselement aufweisen. Alternativ kann die Halterung jedoch ebenfalls ein drittes Befestigungselement aufweisen, welches mit einem vierten Befestigungselement verbindbar ist. Das dritte Befestigungselement kann beispielsweise ein zumindest bereichsweise in das vierte Befestigungselement einsteckbares und/oder einschiebbares Element (männliches Befestigungselement) sein. Beispielsweise kann das vierte Befestigungselement als eine Nut ausgestaltet sein, in welche das dritte Befestigungselement eingeschoben werden kann. Mit Vorteil ist die Nut T-förmig ausgestaltet. Weiterhin kann es von Vorteil sein, wenn das dritte Befestigungselement von der axialen Richtung seitlich in die Nut eingeschoben werden kann. Das dritte Befestigungselement kann für die Befestigung einen Hals und einen Kopf aufweisen, und zumindest bereichsweise in die Nut eingebracht werden. Beispielsweise kann das dritte Befestigungselement pilzförmig ausgestaltet sein.
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In einer möglichen Ausgestaltung kann das zweite Befestigungselement, angeordnet an dem zweiten Bügelschenkel das vierte Befestigungselement umfassen. D.h. das vierte Befestigungselement ist ein Teilbereich des zweiten Befestigungselementes, welches eine Wirkverbindung des zweiten Befestigungselementes mit einem ersten Befestigungselement nicht behindert. Wie oben beschrieben, kann das vierte Befestigungselement eine Nut sein. Die Nut kann sich zumindest bereichsweise durch das zweite Befestigungselement erstrecken. In dem Fall, dass das zweite Befestigungselement einen Kopf und einen Hals umfasst, kann die Nut sich zumindest bereichsweise durch den Kopf und ggf. den Hals erstrecken. Mit Vorteil erstreckt sich die Nut in die axiale Richtung. Die Nut ist derart ausgestaltet, dass diese im eingeschobenen Zustand des vierten Befestigungselements einen Hinterschnitt mit diesem ausbildet.
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Die Halterung kann je nach Ausgestaltung ebenfalls ein viertes Befestigungselement, insbesondere eine Nut, an einer Seite gegenüberliegend des dritten Befestigungselements aufweisen. Auf diese Weise können mehrere Halterungen untereinander angebracht werden. Für eine saubere und stabile Verbindung ist es von Vorteil, wenn das vierte und das dritte Befestigungselement an gegenüberliegenden, im Wesentlichen parallel zueinander ausgerichteten (Aussen-)Flächen der Halterung angeordnetsind.
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Anhand der in den nachfolgenden Figuren gezeigten Ausführungsbeispiele und der dazugehörigen Beschreibung werden Aspekte der Erfindung näher erläutert. Es zeigen:
- 1 Eine erste Variante einer Haltevorrichtung gemäss der Erfindung in einem geöffneten Zustand in einer perspektivischen Ansicht;
- 2 Die Haltevorrichtung gemäss 1 in einer Ansicht von der Seite;
- 3 Ein Ausschnitt der Wirkverbindungsmittel der Haltevorrichtung in einem geschlossenen Zustand gemäss 1 in einer Schnittansicht.
- 4 Zwei aneinander befestigte Haltevorrichtungen gemäss 1 in einer perspektivischen Ansicht;
- 5 Eine zweite Variante einer Haltevorrichtung gemäss der Erfindung mit einer Halterung von der Seite.
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1 und 2 zeigen eine erste Variante einer Haltevorrichtung 1 gemäss der Erfindung in einem geöffneten Zustand. 3 zeigt einen Ausschnitt der Haltevorrichtung in einem geschlossenen Zustand. 4 zeigt zwei aneinander befestigte Haltevorrichtungen gemäss 1. Die gezeigte erste Variante der Haltevorrichtung 1 gemäss der Erfindung umfasst einen Bügel 2 mit einem ersten Bügelschenkel 3 und einem diesen gegenüberliegenden zweiten Bügelschenkel 4. Der erste und der zweite Bügelschenkel 3, 4 sind über einen Bügelrücken 5 miteinander verbunden. Dem Bügelrücken 5 gegenüberliegend ist eine Verschlusslasche 6 angeordnet, welche in einem geschlossenen Zustand den ersten Bügelschenkel 3 mit dem zweiten Bügelschenkel 4 über mindestens ein Wirkverbindungsmittel 7 verbindet. Im gezeigten Fall ist die Verschlusslasche 6 an dem zweiten Bügelschenkel 4 angeformt und ist über ein Wirkverbindungsmittel 7 mit dem ersten Bügelschenkel 3 wirkverbindbar. Auf diese Weise zeigt die Verschlusslasche 6 in dem montierten Zustand an einer Wand oder Decke entgegengesetzt einer Lastrichtung 27, in welcher eine Last auf den Bügel 2 wirkt. Für eine verbesserte Stabilität der Haltevorrichtung 1 kann der erste Bügelschenkel 3 und/oder der zweite Bügelschenkel 4 und/oder der Bügelrücken 5 zweiwandig ausgestaltet sein mit dazwischenliegenden Rippen 26. Die Verschlusslasche 6 weist weiterhin in ihrer Längsrichtung eine Querschnittsverjüngung 20 auf, sodass diese möglichst weich und biegsam ist. Zum einfachen Öffnen des Bügels 2 kann die Verschlusslasche 6 weiterhin ein Greifelement 19 aufweisen. Bei geöffneten Wirkverbindungsmittel7 können Installationsleitungen über eine Montageöffnung 25 in einen Montageraum 24 der Haltevorrichtung 1 eingebracht werden. Je nach Anwendung kann der Bügelrücken 5 beispielsweise an einer Wand oder der erste Bügelschenkel 3 an einer Decke befestigt werden.
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Gemäss der Erfindung ist mindestens ein erstes Befestigungselement 9 an dem ersten Bügelschenkel 3 angeordnet. Weiterhin ist mindestens ein mit einem (weiteren) ersten Befestigungselement 9 wirkverbindbares zweites Befestigungselement 10, an dem zweiten Bügelschenkel 4 angeordnet. Im gezeigten Beispiel ist das erste Befestigungselement 9 weiblich und das zweite Befestigungselement 10 männlich ausgestaltet. Insbesondere ist hier das erste Befestigungselement 9 in Form einer Öffnung 11 an dem ersten Bügelschenkel 3 angeordnet. Ein weiteres erstes Befestigungselement 9 in Form einer Öffnung 11 ist am Bügelrücken 5 angeordnet. Das mit dem (weiteren) ersten Befestigungselement 9 wirkverbindbare zweite Befestigungselement 10 ist hingegen an einer Aussenseite des zweiten Bügelschenkels 4 angeordnet. Die Öffnungen 11 der jeweiligen ersten Befestigungselemente 9 umfassen hierbei je einen Einsteckbereich 14 zum Ein- und Durchstecken des Kopfes des zweiten Befestigungselementes 10 und einen Befestigungsbereich 15 zur Aufnahme des Halses 12 des zweiten Befestigungselementes 10 um einen Hinterschnitt mit dem Kopf 13 zu bilden. D.h. das zweite Befestigungselement 10 wird durch den Einsteckbereich 14 (normal zur Öffnung 11) eingesteckt und von dort seitlich in den Befestigungsbereich 15 verschoben um den Hinterschnitt zu bilden.
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Zur Befestigung der Haltevorrichtung 1 an der Gebäudewand kann, wie im gezeigten Fall, die Haltevorrichtung 1 eine Auflageplatte 18 umfassen. An der Auflageplatte 18 kann ein zweites Befestigungselement 10 angeordnet sein. Die Auflageplatte 18 dient zur Befestigung und Auflage z.B. an einer Wand oder Decke und kann bei der Montage zunächst separat an der Wand oder Decke befestigt werden. Anschliessend kann der Bügel 2 dort mittels des ersten Befestigungselementes 9 eingehängt werden. In dem gezeigten initialen Zustand (1 und 2) vor der Montage kann die Auflageplatte 18 jedoch über eine Trennstelle 17 an dem Bügel 2 angeformt sein.
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In 3 ist ein Detailausschnitt des Wirkverbindungmittels 7 in einem geschlossenen Zustand zu sehen. Das Wirkverbindungsmittel 7 umfasst einen Schnapphaken 8, welcher hinter einerSchulter 29 verrastbar ist. Zum Öffnen des Wirkverbindungsmittels 7 kann der Schnapphaken 8 durch Bestätigen eines Entriegelungselement 32 hinter der Schulter 29 gelöst werden kann. Das Entriegelungselement 32 ist an dem Greifelement 19 angeordnet. Neben der an dem ersten Bügelschenkel 3 angeordneten Schulter 29 ist ein Abstützelement 16 mit einer ersten Abstützfläche 21 angeordnet. Die erste Abstützfläche 21 ist auf einer von der Schulter 29 abgewandten Seite des Abstützelementes 16 angeordnet. Die Schulter 29 als auch das Abstützelement 16 erstrecken sich in einem geschlossenen Zustand des Bügels 2 in eine Rastöffnung 28 der Verschlusslasche 6. in der Rastöffnung 28 ist eine zweite Abstützfläche 22 vorhanden, welche in dem geschlossenen Zustand mit der ersten Abstützfläche 21 des Abstützelementes 16zusammenwirkt. Über diese wird in einem geschlossenen Zustand des Bügels 2 und in einem belasteten Zustand der Haltevorrichtung 1 die Kraft von derVerschlusslasche 6 auf den ersten Bügelschenkel 3 übertragen, ohne dass der Schnapphaken 8 übermässig belastet wird.
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4 zeigt zwei miteinander verbundene Haltevorrichtungen 1 gemäss den 1 bis 3. Die erste (obere) Haltevorrichtung 1 ist im gezeigten Fall über die Auflageplatte 18 an einer Wand (nicht gezeigt) befestigt. Die zweite (untere) Haltevorrichtung 1 ist an die obere Haltevorrichtung 1 mittels erster und zweiter Befestigungselemente 9, 10 verbunden. Hierbei ist an dem zweiten Bügelschenkel 4 der oberen Haltevorrichtung 1 ein zweites Befestigungselement 10 angeordnet, welches in ein erstes Befestigungselement 9 an dem ersten Bügelschenkel 3 der unteren Haltevorrichtung 1 eingreift. Wie bereits zuvor erläutert ist das erste Befestigungselement 9 ein weibliches Befestigungselement 11 und das zweite Befestigungselement 10 ein männliches Befestigungselement 12,13.
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5 zeigt eine zweite Variante einer Haltevorrichtung 1 gemäss der Erfindung. Der Bügel 2 dieser Haltevorrichtung 1 unterscheidet sich lediglich in seinen Dimensionen, jedoch nicht in der Funktionalität von der zuvor gezeigten Variante. Im Unterschied zu der ersten Variante umfasst die Haltevorrichtung 1 bei der zweiten Variante jedoch eine zusätzliche Halterung 23.
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Die Halterung 23 ist C Förmig ausgestaltet und kann zum Aufnehmen einer grossen Installationsleitung, z.B. einem Rohr (nicht gezeigt), dienen. Die Halterung 23 weist ein drittes Befestigungselement 30 auf, welches mit einem vierten Befestigungselement 31 verbindbar ist. Das dritte Befestigungselement 30 kann beispielsweise ein zumindest bereichsweise in das vierte Befestigungselement 31 einsteckbares und/oder einschiebbares Element (männliches Befestigungselement) sein. Das vierte Befestigungselement 31 ist im gezeigten Fall als Nut ausgestaltet, in welche das dritte Befestigungselement 30 eingeschoben werden kann. Das dritte Befestigungselement 30 ist pilzförmig und umfasst ebenfalls einen Hals und einen Kopf. In der gezeigten zweiten Variante der Haltevorrichtung 1 erstreckt sich die Nut 31 zumindest bereichsweise durch das zweite Befestigungselement 10, angeordnet an dem zweiten Bügelschenkel 4. Das vierte Befestigungselement, respektive die Nut 31, formt hierbei einen Teilbereich des zweiten Befestigungselementes 10. Das Vorhandensein des vierten Befestigungselement 31 beeinflusst hierbei nicht eine potentielle Wirkverbindung des zweiten Befestigungselementes 10 mit einem ersten Befestigungselement 9. Zur Anreihung und Anbindung mehrere Halterungen 23 untereinander an der Haltevorrichtung 1 umfasst eine Halterung 23 gegenüberliegend dem dritten Befestigungselement 30 ein weiteres viertes Befestigungselement 31.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Haltevorrichtung
- 2
- Bügel
- 3
- erster Bügelschenkel
- 4
- Zweiter Bügelschenkel
- 5
- Bügelrücken
- 6
- Verschlusslasche
- 7
- Wirkverbindungsmittel
- 8
- Schnapphaken
- 9
- Erstes Befestigungselement
- 10
- Zweites Befestigungselement
- 11
- Öffnung
- 12
- Hals
- 13
- Kopf
- 14
- Einsteckbereich
- 15
- Befestigungsbereich
- 16
- Abstützelement
- 17
- Trennstelle
- 18
- Auflageplatte
- 19
- Greifelement
- 20
- Querschnittsverjüngung
- 21
- Erste Abstützfläche
- 22
- Zweite Abstützfläche
- 23
- Halterung
- 24
- Montageraum
- 25
- Montageöffnung
- 26
- Rippen
- 27
- Lastrichtung
- 28
- Rastöffnung
- 29
- Schulter
- 30
- Drittes Befestigungselement
- 31
- Viertes Befestigungselement /Nut
- 32
- Entriegelungselement
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 8602798 U1 [0003]
- EP 0556572 A1 [0003]
- EP 2236885 A2 [0004]