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Die Erfindung betrifft eine Setzanordnung für die klemmende Fixierung eines Gewebestranges, wie insbesondere einer Sehne oder eines Bandes, an einer in einen Knochen eingelassenen Befestigungsausnehmung, nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 sowie ein Klemmelement und einen Applikator zur Verwendung in einer solchen Setzanordnung. Die Setzanordnung weist dabei ein Klemmelement auf, das einen Klemmabschnitt, der sich entlang einer Mittelachse des Klemmelementes zu einem ersten Ende hin verjüngt. An einem vom ersten Ende abgewandten zweiten Ende ist am Klemmelement zudem eine Ausnehmung für das Durchführen des Gewebestranges vorgesehen. Ferner weist das Klemmelement eine am ersten Ende eingelassene Werkzeugaufnahme auf. An dieser Werkzeugaufnahme sind dabei erste Kontaktmittel für eine in eine Schubrichtung wirksame Kraftbeaufschlagung und zweite Kontaktmittel für eine entgegengesetzt zur Schubrichtung in eine Zugrichtung wirksame Kraftbeaufschlagung vorgesehen. Darüber hinaus weist die Setzanordnung einen Applikator auf, an dem ein Einsteckende für die lösbare Verbindung mit der Werkzeugaufnahme vorgesehen ist. Am Einsteckende sind dabei erste Gegenkontaktmittel vorgesehen, die für die in Schubrichtung wirksame Kraftbeaufschlagung durch den Applikator an den ersten Kontaktmitteln in Schubrichtung anlegbar sind. Zudem sind am Einsteckende zweite Gegenkontaktmittel vorgesehen, die für die in Zugrichtung wirksame Kraftbeaufschlagung durch den Applikator an den zweiten Kontaktmitteln in Zugrichtung anlegbar sind.
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Die zweiten Kontaktmittel weisen vorteilhafterweise einen Festlegebereich für die Herstellung einer in Zugrichtung wirkenden formschlüssigen, quasi formschlüssigen oder kraftschlüssigen Verbindung mit dem Applikator auf. Dadurch kann das Klemmelement durch einen entsprechend ausgebildeten Applikator hintergriffen werden beziehungsweise mit diesem zusammenwirken, um einen in Zugrichtung wirksamen Form- oder Kraftschluss auszubilden. Auf diese Weise können über die Verbindung zwischen dem Applikator und dem Klemmelement relativ hohe Zugkräfte auf das Klemmelement aufgebracht werden, um dieses beispielsweise beim Festklemmen des zu fixierenden Gewebestranges exakt in der Befestigungsausnehmung positionieren zu können.
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Vorteilhafterweise weisen die zweiten Kontaktmittel dabei wenigstens einen in Zugrichtung wirksamen Festanschlag auf, wodurch während des Setzvorganges und insbesondere zur Positionskorrektur des Klemmelementes am Ende des Setzvorganges, relativ hohe Zugkräfte vom Applikator auf das Klemmelement übertragen werden können. Alternativ oder zusätzlich hierzu können die zweiten Kontaktmittel wenigstens ein in Zugrichtung wirksames, beispielsweise elastisch verformbares oder verlagerbares Kraftschlusselement aufweisen, um beispielsweise die durch die Verbindung aufnehmbaren Zugkräfte zu begrenzen. Diese Begrenzung aufnehmbarer Zugkräfte kann dabei beispielsweise dazu dienen, eine Beschädigung des Klemmelementes oder eine Verletzung des zu befestigenden Gewebestranges zu vermeiden.
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Derartige Setzanordnungen dienen bei der arthroskopischen oder auch offen-chirurgischen Operation zur Verankerung von Sehnentransplantaten, Bändern oder ähnlichen Geweben im Knochen, wie beispielsweise auch beim Kreuzband-Ersatz. Im Stand der Technik werden hierzu verschiedene Fixiersysteme verwendet, wie diverse Nahtanker-Systeme, Interferenz-Schrauben oder Staples, das Transfix®-System, die Bio-Tenodese-Schraube®, der Endo-Button®, die EndoPearl®, die Sutur-Disc® und ähnliches. Moderne Fixierungssysteme für die Kreuzband-Chirurgie haben dabei heute den Anspruch einer gelenknahen Fixierung. Ferner sollte die Einheilung des Transplantates grundsätzlich vorwiegend im Bereich der Kortikalis erfolgen, um negative Transplantat-Bewegungen innerhalb des Knochenkanals zu vermeiden.
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Aus
WO2011141067A1 ist eine Setzanordnung bekannt, die zur Fixierung einer Sehne an einer Befestigungsausnehmung über ein Klemmelement dient. Die Befestigungsausnehmung ist dabei als Sacklochbohrung mit einem zusätzlichen Hinterschnitt ausgeformt, so dass sich die Befestigungsausnehmung zumindest abschnittsweise zu einem Eintrittsloch hin verjüngt. Das Klemmelement ist größenmäßig derart an die Befestigungsausnehmung angepasst, dass es mit Hilfe eines Applikators über die Eintrittsöffnung in die Befestigungsausnehmung hinein verlagert werden kann. In dieser Position innerhalb der Befestigungsausnehmung wird dann ein Führungsfaden sowie eine an dessen Ende befestigte Sehne umgelenkt, die mittels des Führungsfadens in die Befestigungsausnehmung hinein, um das Klemmelement herum und mit einem Ende wieder aus der Befestigungsausnehmung herausgezogen wird. Die umgelenkte Sehne erzeugt dabei zusammen mit dem Klemmelement einen Gesamtquerschnitt, der größer ist als ein freier Querschnitt der Eintrittsöffnung. Durch Zug an der Sehne kann somit die umgelenkte Sehne zusammen mit dem Klemmelement in der Befestigungsausnehmung festgeklemmt werden.
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Nachteilig an dem bekannten Klemmelement ist, dass dieses nur eingeschränkt gegenüber dem Applikator festgelegt werden kann. Dadurch ist beim Setzen nur eine eingeschränkte beziehungsweise relativ umständliche Korrektur der Position des Klemmelementes innerhalb der Befestigungsausnehmung möglich. Dies kann in einigen Fällen dazu führen, dass insbesondere bei einer bereits während der Befestigung am Gewebestrang anliegenden Zugkraft keine optimale Klemmposition gegenüber der Befestigungsausnehmung erzielt werden kann. Ferner kommt es beim Einfädeln und Umlenken des Gewebestranges innerhalb der Befestigungsausnehmung bei den bekannten Klemmelementen häufig zu Verkantungen.
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Die Aufgabe der Erfindung ist es, bei einer gattungsgemäßen Setzanordnung die genannten Nachteile zu vermeiden und eine einfachere und präzisere Positionierung sowie gegebenenfalls eine nachträgliche Positionskorrektur des Klemmelementes zu ermöglichen. Zudem ist es Aufgabe der Erfindung, ein störungsfreies Durchführen und Umlenken des zu fixierenden Gewebestranges zu ermöglichen.
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Diese Aufgabe wird durch eine Setzanordnung mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Dabei weist die Werkzeugaufnahme zusätzlich erste Drehsicherungsmittel und zweite Drehsicherungsmittel und das Einsteckende des Applikators Drehmittel auf, die in einer ersten Drehrichtung und einer zur ersten Drehrichtung entgegengesetzten zweiten Drehrichtung für die Übertragung von ersten und zweiten Drehmomenten an die ersten und zweiten Drehsicherungsmittel angelegt werden können. Hierdurch kann das Klemmelement beim Setzvorgang durch den Applikator neben der Verlagerung in Schub- und Zugrichtung zusätzlich auch in beide Drehrichtungen um die Mittelachse herum verdreht werden. Auf diese Weise können die während des Setzvorganges am Applikator aufgebrachten Kräfte und Momente über die Verbindung mit dem Klemmelement in alle Richtungen auf dieses übertragen werden, was eine einfache und präzise Positionierung des Klemmelementes innerhalb der Befestigungsausnehmung und eine nachträgliche Korrektur auch bei bereits auf das Klemmelement einwirkenden Klemmkräften ermöglicht
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In einer besonders bevorzugten Ausführungsform sind das Klemmelement und der Applikator dabei in eine Verbindungsstellung verbringbar, in der die Kontaktmittel gleichzeitig an beiden Gegenkontaktmitteln und die Drehmittel gleichzeitig an beiden Drehsicherungsmitteln anliegen. Dabei ist es besonders bevorzugt, wenn die ersten und zweiten Drehsicherungsmittel durch in Drehrichtung wirkende Drehanschläge gebildet sind. Hierdurch kann zwischen dem Klemmelement und dem Applikator in beide Drehrichtungen ein Formschluss erzeugt werden, wodurch in beide Drehrichtungen relativ hohe haltende oder verlagernde Drehmomente vom Applikator auf das Klemmelement übertragen werden können. Hierdurch ist in der Verbindungsstellung eine sehr direkte Übertragung von Kräften und Momenten vom Applikator auf das Klemmelement in alle Richtungen möglich und insbesondere ohne Relativbewegung zwischen dem Applikator und dem Klemmelement, wie beispielsweise in Form von Leerwegen. Dies ermöglicht wiederum eine sehr stabile und genaue Positionierung des Klemmelementes und insbesondere auch eine nachträgliche Korrektur des Klemmelementes innerhalb der Befesti gungsausnehmung.
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Dabei ist es zudem besonders günstig, wenn sowohl zwischen den Kontaktmitteln und Gegenkontaktmitteln als auch zwischen den Drehmitteln und den Drehsicherungsmitteln ein Formschluss ausgebildet ist, um auch relativ große Kräfte und Momente mittels des Applikators auf das Klemmelement übertragen zu können, insbesondere ohne Relativbewegung zwischen Applikator und Klemmelement. Hierdurch kann insbesondere auch beim Anlegen einer relativ großen Zugspannung an dem zu befestigenden Gewebestrang eine ungewollte Verlagerung beziehungsweise Verdrehung des Klemmelementes während des Festklemmens an der Ausnehmung verhindert werden.
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Dabei ist es günstig, wenn die ersten Gegenkontaktmittel durch ein distales Schaftende eines Applikatorschaftes und die zweiten Gegenkontaktmittel durch Rastmittel gebildet sind, die zwischen einer Freigabeposition und einer Rastposition verlagerbar sind und in der Rastposition für die Ausbildung eines kraft- oder formschlüssigen Eingriffs mit der Hinterschnittausnehmung der Werkzeugaufnahme über eine Mantelfläche des Applikatorschaftes hinausragen. Auf diese Weise ist sowohl eine stabile Verbindung für das Setzen des Klemmelementes als auch ein sicheres Lösen des Applikators vom Klemmelement nach dessen Positionierung in der gewünschten Klemmposition möglich.
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Vorteilhafterweise weisen die Rastmittel einen elastischen Federring auf, wodurch die zweiten Gegenkontaktmittel besonders einfach und kostengünstig hergestellt werden können.
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Alternativ oder zusätzlich hierzu weisen die Rastmittel verlagerbare und in der Rastposition fixierbare Rastkörper auf, um eine besonders stabile und leicht lösbare Verbindung zwischen dem Applikator und dem Klemmelement gewährleisten zu können.
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Dabei ist es günstig, wenn der Applikator einen innerhalb des Applikatorschaftes verlagerbaren Stellstift aufweist, der eine radiale Verlagerung der Rastkörper nach innen in einer Rastposition blockiert und in einer Freigabeposition freigibt, wodurch ein einfaches und stabiles Fixieren der Rastkörper ermöglicht wird.
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In einer besonders bevorzugten Ausführungsform weist das Einsteckende an die ersten Drehsicherungsmittel der Werkzeugaufnahme anlegbare und mit diesen in die erste Drehrichtung zusammen wirkende sowie an die zweiten Drehsicherungsmittel anlegbare und mit diesen in die zweite Drehrichtung zusammen wirkende Drehmittel auf, die durch ein am distalen Ende des Applikatorschaftes ausgebildetes Mehrkantprofil gebildet sind. Hierdurch können relativ hohe Drehmomente vom Applikator auf das Klemmelement übertragen werden.
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Alternativ oder zusätzlich hierzu weisen die Drehmittel einen Bajonettnocken auf, der mit der Bajonettaufnahme der Werkzeugaufnahme in Eingriff bringbar ist. Die Ausbildung eines derartigen Bajonettverschlusses ermöglicht dabei ein besonders komfortables Verbinden und Trennen des Applikators gegenüber dem Klemmelement. Zudem können über den Bajonettnocken relativ große Kräfte sowohl in Schub- als auch in Zugrichtung auf die Bajonettaufnahme des Klemmelementes übertragen werden.
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Dabei ist es besonders bevorzugt, wenn die Bojonettaufnahme eine erste Bajonettaufnahme und eine dazu in Richtung der Mittelachse versetzt angeordnete zweite Bajonettaufnahme aufweist und am Applikator ein in der ersten Bajonettaufnahme aufnehmbarer erster Bajonettnocken sowie ein in der zweiten Bajonettaufnahme aufnehmbarer zweiter Bajonettnocken vorgesehen ist, der gegenüber dem ersten Bajonettnocken verdrehbar gehalten ist. Auf diese Weise kann mittels des Bajonettverschlusses sowohl in Schub- und Zugrichtung als auch in beide Drehrichtungen um die Mittelachse des Klemmelementes herum eine direkte formschlüssige Verbindung zwischen dem Applikator und der Bajonettaufnahme erzeugt werden.
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Hierbei ist es zudem günstig, wenn der erste Bajonettnocken über einen ersten Teilschaft mit einem ersten Griffteil und der zweite Bajonettnocken über einen zweiten Teilschaft mit einem zweiten Griffteil des Applikators verbunden ist. Hierdurch können beide Bajonettnocken relativ zueinander verdreht werden, um beispielsweise zum Herstellen und Lösen der Verbindung mit dem Klemmelement in eine gemeinsame Flucht verbracht sowie zur Herstellung der in beide Drehrichtungen wirkenden Drehsicherungen beispielsweise senkrecht zueinander ausgerichtet werden zu können.
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Ferner wird die oben genannte Aufgabe durch ein Klemmelement gelöst, das für die Verwendung in einer Setzanordnung in einer der oben genannten Ausführungsformen geeignet ist. Das Klemmelement weist dabei an zwei voneinander abgewandten Seiten des Klemmabschnittes zwei sich zwischen der Ausnehmung und dem ersten Ende erstreckende, laterale Anlegeflächen auf. Die lateralen Anlegeflächen dienen dabei zur Anlage des umgelenkten Gewebestranges und zur Erzeugung haltender Klemmkräfte am Geweb estrang.
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In einer besonders günstigen Ausführungsform ist die Ausnehmung geschlossen ösenförmig, insbesondere elliptisch ausgebildet. Hierdurch erhält man eine umlaufende und dadurch besonders stabile Verbindung des Klemmelementes mit dem daran durchgefädelten Gewebestrang, so dass dieser bei Verlagerung des Klemmelementes zwingend mitgeführt wird. Dadurch kann eine präzise Umlenkung des Gewebestranges am Klemmelement gewährleistet werden.
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In einer hierzu alternativen bevorzugten Ausführungsform ist die Ausnehmung dabei U-förmig und zum zweiten Ende hin offen ausgebildet. Durch diese offene U-Form kann ein relativ großer freier Querschnitt der Ausnehmung zur Verfügung gestellt werden, in den der zu befestigende Gewebestrang somit leichter eingefädelt und durchgeführt werden kann. Die offene U-Form am zweiten Ende ist dabei unabhängig von der Ausführungsform des Klemmkeils am ersten Ende. Insbesondere kann die U-förmige Ausnehmung am zweiten Ende eines jeden Klemmkeils ausgeformt sein und zwar unabhängig von der Ausführungsform der Werkzeugaufnahme am ersten Ende beziehungsweise unabhängig davon, ob eine solche überhaupt verwendet wird
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Ferner ist es vorteilhaft, wenn in wenigstens eine der lateralen Anlegeflächen eine Führungsnut in Richtung der Ausnehmung eingelassen ist, um ein leichteres Einfädeln und Durchführen des Gewebestranges an der Ausnehmung des Klemmelementes zu ermöglichen.
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Dabei ist es günstig, wenn die Führungsnut ein Nutbodenprofil mit unterschiedlichen Steigungen aufweist, um eine komfortablere Verlagerung entlang des Klemmelementes und ein leichteres Umlenken des zu befestigenden Gewebestranges zu ermöglichen.
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Zudem ist es dabei vorteilhaft, wenn das Nutbodenprofil im Klemmabschnitt eine konvexe Kontur ausformt, um hier während des Klemmvorganges eine maximale Auslenkung des an den lateralen Anlegeflächen anliegenden Gewebestranges und somit relativ große Klemmkräfte zu erzeugen. Dadurch kann eine sichere Fixierung des Gewebestranges an der Befestigungsausnehmung gewährleistet werden.
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Bevorzugterweise mündet die Führungsnut dabei über einen abgerundeten Umlenkbereich in die Ausnehmung, um ein Verkanten beim Einfädeln in die Ausnehmung möglichst zu vermeiden.
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Zudem ist es günstig, wenn an der Ausnehmung eine zusätzliche Fadenführung eingelassen ist, in der ein mit dem zu befestigenden Gewebestrang verbundener Führungsfaden aufgenommen werden kann. Auf diese Weise kann der Führungsfaden vor dem Einsetzen des Klemmelementes in die Befestigungsausnehmung an der Ausnehmung festgelegt und während des Einfädelvorganges des Gewebestranges entlang eines vordefinierten Pfades geführt werden, um wiederum eine sichere Führung des nachfolgenden Gewebestranges zu gewährleisten.
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Vorteilhafterweise weist die zusätzliche Fadenführung dabei einen Austrittsspalt auf, über den der Führungsfaden aus der Fadenführung heraus verlagert werden kann, um die Durchführung des Gewebestranges durch die Ausnehmung zu ermöglichen. Der Austrittsspalt kann dabei insbesondere eine Breite aufweisen, die geringfügig kleiner ist als ein Querschnitt des Führungsfadens, so dass dieser nur bei elastischer Aufweitung des Austrittsspaltes oder elastischer Verengung des Führungsfadenquerschnittes aus der Fadenführung austreten kann.
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Zudem ist es günstig, wenn die zusätzliche Fadenführung als doppelte Fadenführung für zwei zueinander beabstandet geführte Führungsfäden ausgebildet ist. Hierdurch ist eine stabilere Führung des Gewebestranges möglich, bei der der Gewebestrang gegenüber dem Klemmelement zudem etwas beabstandet und dadurch mit einem vergrößerten Umlenkradius verlagert werden kann. Dadurch kann dieser sicherer und insbesondere ohne Verkanten am Klemmelement umgelenkt werden.
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Ferner ist es von Vorteil, wenn an den lateralen Anlegeflächen Aufrauungen, wie beispielsweise Noppen- oder Zahnstrukturen, für eine erhöhte Reibung gegenüber einem anliegenden Gewebestrang ausgebildet sind, um den am Klemmelement umgelenkten Gewebestrang besonders positionsstabil an der Befestigungsausnehmung festklemmen zu können.
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Hierbei ist es günstig, wenn die Aufrauungen Zahnstrukturen aufweisen und die Zähne dieser Zahnstrukturen jeweils wenigstens teilweise in Richtung einer Einfädelrichtung geneigt sind, um einen besonders hohen Reibungswiderstand gegenüber einer Verlagerung des Gewebestranges entgegen einer Einfädelrichtung gewährleisten zu können.
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Dabei erstrecken sich die Aufrauungen bezüglich der Mittelachse des Klemmelementes bevorzugterweise auf Höhe des konvexen Abschnittes des Nutbodenprofils, wodurch die Aufrauungen insbesondere im Bereich mit den höchsten Klemmkräften wirken können und dadurch einen besonders hohen Reibungswiderstand erzeugen.
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Ferner wird die oben genannte Aufgabe durch einen Applikator für die Verwendung in einer Setzanordnung nach einer der oben genannten Ausführungsformen gelöst.
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Es wird darauf hingewiesen, dass alle oben beschriebenen Merkmale des erfindungsgemäßen Gegenstandes untereinander austauschbar beziehungsweise kombinierbar sind, sofern ein Austausch oder eine Kombination derselben aus technischen Gründen nicht ausgeschlossen ist.
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In den Figuren ist eine beispielhafte Ausführungsform der Erfindung dargestellt. Es zeigen:
- 1 eine teilweise geschnittene Ansicht einer Setzanordnung während eines Setzvorganges,
- 2 eine perspektivische Ansicht eines Klemmelementes der Setzanordnung nach 1,
- 3 eine perspektivische Ansicht einer alternativen Ausführungsform des Klemmelementes mit einer rechteckigen Werkzeugaufnahme,
- 4 einen Längsschnitt durch das Klemmelement nach 3,
- 5 eine Draufsicht auf ein erstes Ende des Klemmelementes nach 3,
- 6 einen Längsschnitt durch das Klemmelement nach 3 im befestigten Zustand an einem angepassten Applikator,
- 7 eine perspektivische Ansicht einer weiteren alternativen Ausführungsform des Klemmelementes mit einer sechskantigen Werkzeugaufnahme,
- 8 einen Längsschnitt durch das Klemmelement nach 7,
- 9 eine Draufsicht auf ein erstes Ende des Klemmelementes nach 7,
- 10 einen Längsschnitt durch das Klemmelement nach 7 im befestigten Zustand an einem angepassten Applikator,
- 11 eine perspektivische Ansicht einer weiteren alternativen Ausführungsform des Klemmelementes mit einer Bajonettaufnahme,
- 12 einen Längsschnitt durch das Klemmelement nach 11,
- 13 eine Draufsicht auf ein erstes Ende des Klemmelementes nach 11,
- 14 einen Längsschnitt durch das Klemmelement nach 11 im befestigten Zustand an einem Applikator,
- 15 einen gegenüber 14 um 90° verdrehten Längsschnitt durch das Klemmelement nach 11 im befestigten Zustand an einem Applikator,
- 16 eine perspektivische Ansicht des Applikators nach 14 und 15 bei abgenommenem Klemmelement,
- 17 eine perspektivische Ansicht einer weiteren alternativen Ausführungsform des Klemmelementes mit einer offenen Ausnehmung und
- 18 eine perspektivische Ansicht einer weiteren alternativen Ausführungsform des Klemmelementes mit einer doppelten Fadenführung.
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1 zeigt eine Setzanordnung 2 mit einem Klemmelement 4 für die klemmende Fixierung eines Gewebestranges 6, wie beispielsweise einer Sehne, eines Sehnenersatzes oder eines Bandes, wie beispielsweise einem Kreuzbandersatz, an einer in einem Knochen 8 eingelassenen Befestigungsausnehmung 10. Die Befestigungsausnehmung 10 ist hierzu durch eine Bohrung gebildet, die zusätzlich derart hinterschnitten ist, dass sie sich wenigstens abschnittsweise in Richtung einer Eintrittsöffnung 12 verjüngt.
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Zudem weist die Setzanordnung 2 einen Applikator 14 mit einem Applikatorschaft 16 auf, an dessen distalem Ende 18 das Klemmelement 4 lösbar befestigt werden kann. Der Applikator 14 dient dazu, dass Klemmelement 4 in die Befestigungsausnehmung 10 einzuführen und dort in eine geeignete Position zu verbringen beziehungsweise in dieser zu halten. Hierbei wird ein bereits vorab an einer Ausnehmung 20 des Klemmelementes 4 eingefädelter Führungsfaden 22 mitgeführt, der mit dem zu befestigenden Gewebestrang 6 verbunden ist. Durch Ziehen am Führungsfaden 22 wird dann der Gewebestrang 6 innerhalb der Befestigungsausnehmung 10 durch die Ausnehmung 20 geführt und an dieser umgelenkt, wie durch strichpunktierte Linien dargestellt. Sobald ein Ende 24 des Gewebestranges 6 wieder aus der Befestigungsausnehmung 10 des Knochens 8 ausgetreten ist, kann der am Klemmelement 4 umgelenkte Gewebestrang 6 durch entsprechende Verlagerung des Klemmelementes 4 in Richtung der Eintrittsöffnung 12 mittels des Applikators 14 in der Befestigungsausnehmung 10 festgeklemmt werden. Sollte der umgelenkte Gewebestrang 6 hierbei eine der gewünschten Position nicht entsprechende Klemmstellung einnehmen, so kann das Klemmelement 4 durch Schubbeaufschlagung mittels des Applikators 14 wieder aus der Klemmstellung gelöst und in die Befestigungsausnehmung 10 hinein verlagert werden, um den umgelenkten Gewebestrang 6 anschließend in einer korrigierten Position in der Befestigungsausnehmung 10 festzuklemmen. Während dieses gesamten Vorganges kann der Gewebestrang 6 dabei über den Führungsfaden 22 mit einer Zugkraft K beaufschlagt werden, um diesen mit einer gewünschten Vorspannung an der Befestigungsausnehmung 10 zu fixieren. In dieser eingenommenen Klemmposition und mit der hierbei angelegten Vorspannung kann der Gewebestrang dann mit dem Knochen 8 verwachsen, wie insbesondere im Bereich der Kortikalis.
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Wie aus 2 zu entnehmen ist, weist das Klemmelement 4 einen Klemmabschnitt 26 auf, der sich entlang einer Mittelachse A zu einem ersten Ende 28 des Klemmelementes 4 hin verjüngt. Die Ausnehmung 20 an der der Gewebestrang 6 aufgenommen und umgelenkt werden kann, ist an einem vom ersten Ende 28 abgewandten zweiten Ende 30 des Klemmelementes 4 angeordnet, so dass sich der Gewebestrang 6 nach dem Durchfädeln an zwei voneinander abgewandten Seiten des Klemmabschnittes 26 erstreckt, an denen das Klemmelement 4 laterale Anlegeflächen 32 ausbildet, die sich zwischen der Ausnehmung 20 und dem ersten Ende 28 erstrecken.
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Wie aus 2 zu entnehmen ist, können an den lateralen Anlegeflächen 32 dabei Aufrauungen 34 in Form von Zahnstrukturen ausgebildet sein, die zur Erhöhung der Reibung gegenüber einem anliegenden Gewebestrang 6 dienen. Bevorzugterweise sind die Aufrauungen 34 dabei in Richtung einer Einfädelrichtung E des Gewebestranges 6 geneigt, um einer Rückverlagerung des Gewebestranges 6 entgegen wirken zu können.
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Wie ferner aus der Ausführungsform des Klemmelementes 4 nach den 3 bis 5 zu entnehmen ist, weist dieses am ersten Ende 28 eine Werkzeugaufnahme 36 auf, über die das Klemmelement 4 lösbar am distalen Ende 18 des Applikators 14 angebracht werden kann. Diese bildet, wie aus 4 zu entnehmen ist, erste Kontaktmittel 38 in Form eines Aufnahmebodens aus, über die das Klemmelement 4 mittels des Applikators 14 in eine Schubrichtung S mit einer Schubkraft beaufschlagt werden kann, um das Klemmelement 4 innerhalb der Befestigungsausnehmung 10 zu positionieren.
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Wie aus 4 ferner zu entnehmen ist, weist die Werkzeugaufnahme 36 zudem zweite Kontaktmittel 40 auf, die durch wenigstens einen Festlegebereich 44 gebildet sind, der beispielhaft in Form einer in die Seitenwandung 42 eingelassenen Hintergreifausnehmung gebildet ist. Die zweiten Kontaktmittel 40 dienen dabei zur Herstellung einer in einer der Schubrichtung S entgegen gesetzten Zugrichtung wirksamen formschlüssigen, quasi formschlüssigen oder rein kraftschlüssigen Verbindung mit dem Applikator 14, um das Klemmelement 4 mit einer Zugkraft Z beaufschlagen zu können.
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Die Werkzeugaufnahme 36 ist in dieser Ausführungsform nach 5 durch eine Mehrkantaufnahme mit einem beispielhaft rechteckförmigen Querschnitt gebildet. Die rechteckig umlaufende Seitenwandung 42 der Mehrkantaufnahme bildet dadurch erste Drehsicherungsmittel 46 in Form von Drehanschlägen, über die eine um die Mittelachse A herum in eine erste Drehrichtung D1 wirksame Übertragung von ersten Drehmomenten M1 vom Applikator 14 erfolgen kann, sowie zweite Drehsicherungsmittel 48 in Form von Drehanschlägen, mittels denen eine um die Mittelachse A herum in eine zweite Drehrichtung D2 wirksame Übertragung von zweiten Drehmomenten M2 vom Applikator 14 erfolgen kann.
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Wie aus der Setzanordnung 2 gemäß 6 mit dem Klemmelement 4 gemäß der 3 bis 5 zu entnehmen ist, bildet der Applikatorschaft 16 am distalen Ende 18 ein Einsteckende 52, an dem das Klemmelement 4 aufgesteckt werden kann. Eine Stirnseite 53 des Einsteckendes 52 bildet dabei erste Gegenkontaktmittel 50, die beim Aufstecken des Klemmelementes 4 an den ersten Kontaktmitteln 38 anlegbar sind, um eine Kraftübertragung in Schubrichtung S zu ermöglichen. Zudem sind am Einsteckende 52 zweite Gegenkontaktmittel 54 vorgesehen, die mit den zweiten Kontaktmitteln 40 zusammenwirken, um eine Kraftübertragung in Zugrichtung Z zu ermöglichen.
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Das Einsteckende 52 selbst und/oder die an ihm angeordneten zweiten Gegenkontaktmittel 54 wirken zudem als Drehmittel 55 des Applikators 14, die in der Verbindungsstellung gemäß 6 gleichzeitig direkt an beiden Drehsicherungsmitteln 46, 48 des Klemmelementes 4 anliegen und über die somit die Drehmomente M1, M2 erzeugt werden können.
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Die zweiten Gegenkontaktmittel 54 können dabei durch Rastmittel gebildet sein, die radial nach außen verlagert sind, um über eine Mantelfläche 56 des Applikatorschaftes 16 hinaus zu ragen und dadurch im aufgesteckten Zustand des Klemmelementes 4 in dessen zweite Kontaktmittel 40 einzugreifen beziehungsweise mit dem Festlegebereich 44 zusammenzuwirken. Wie in 6 beispielhafte dargestellt, können die Gegenkontaktmittel 54 dabei beispielsweise durch radial verlagerbare Rastkörper 58 gebildet sein, die in einer Rastposition über die Mantelfläche 56 ragen.
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Dabei kann der Applikator 14, wie dargestellt, einen innerhalb des Applikatorschaftes 16 verlagerbaren Stellstift 60 aufweisen. In der dargestellten Position blockiert dieser Stellstift 60 eine Verlagerung der Rastkörper 58 radial nach innen. Hierdurch kann ein formschlüssiger Eingriff der Rastkörper 58 an den zweiten Kontaktmitteln 40 des Klemmelementes 4 gesichert werden. Durch Betätigung einer beispielsweise knopfförmigen Handhabe 62 an einem Applikatorgriff 64 kann der Stell stift 60 aus der dargestellten Rastposition, entgegen einer Feder F distal in eine Freigabebestellung verlagert werden. In dieser können die Rastkörper 58 radial nach innen in Stiftausnehmungen 61 des Stellstiftes 60 und damit in die Mantelfläche 56 hinein verlagert werden (nicht dargestellt). In dieser Freigabestellung kann somit der Klemmkörper 4 vom Einsteckende 52 des Applikators 14 gelöst werden.
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Die 7 bis 9 zeigen eine weitere alternative Ausführungsform des Klemmelementes 4, das am ersten Ende 28 eine Werkzeugaufnahme 36 aufweist, bei der die zweiten Kontaktmittel 40 durch eine umlaufende Aufnahmenut 66 gebildet sind.
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Auch bei dieser Ausführungsform nach den 7 bis 9 ist die Werkzeugaufnahme 36, wie insbesondere aus 9 zu entnehmen ist, durch eine Mehrkantaufnahme gebildet, die jedoch beispielhaft einen Sechskantquerschnitt aufweist. Hier bildet die sechseckig umlaufende Seitenwandung 42 der Mehrkantaufnahme die ersten Drehsicherungsmittel 46 in Form von Drehanschlägen, mittels denen in der ersten Drehrichtung D1 die ersten Drehmomenten M1 sowie die zweiten Drehsicherungsmittel 48 in Form von Drehanschlägen, mittels denen in der zweiten Drehrichtung D2 die zweiten Drehmomente M2 übertragen werden können. Zur Übertragung der Drehmomente M1, M2 vom Applikator 14 weist dessen Einsteckende 52 ein an die Seitenwandung 42 angepasstes Mehrkantprofil auf. In der in 10 dargestellten Verbindungsstellung bildet das Einsteckende 52 somit die in beide Drehrichtungen D1, D2 an den Drehsicherungsmitteln 46, 48 anliegenden Drehmittel 55.
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Wie aus der Setzanordnung gemäß 10 mit dem Klemmelement 4 gemäß der 7 bis 9 zu entnehmen ist, bildet die Stirnseite 53 des Einsteckendes 52 zudem auch bei dieser Ausführungsform die ersten Gegenkontaktmittel 50, die beim Aufstecken des Klemmelementes 4 an den ersten Kontaktmitteln 38 anlegbar sind, um eine Kraftübertragung in Schubrichtung S zu ermöglichen. Die zweiten Gegenkontaktmittel 54 sind dagegen durch einen an der Mantelfläche 56 gehaltenen Federring 68 gebildet, der mit den zweiten Kontaktmitteln 40 beziehungsweise der Aufnahmenut 66 zusammenwirkt, um eine kraftschlüssige Kraftübertragung in Zugrichtung Z zu ermöglichen.
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Die 11 bis 13 zeigen eine weitere alternative Ausführungsform des Klemmelementes 4, das am ersten Ende 28 eine Werkzeugaufnahme 36 aufweist, bei der die ersten und zweiten Kontaktmittel 38, 40 durch eine Bajonettaufnahme 70 zur Ausbildung eines Bajonettverschlusses mit dem Applikator 14 gebildet sind. Die Bajonettaufnahme 70 weist dabei eine erste Bajonettaufnahme 70A und eine dazu entlang der Mittelachse A versetzt angeordnete zweite Bajonettaufnahme 70B auf.
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Die erste Bajonettaufnahme 70A bildet dabei die ersten Drehsicherungsmittel 46 und die zweiten Drehsicherungsmittel 48 in Form von Drehanschlägen, über die in der ersten Drehrichtung D1 die ersten Drehmomenten M1 und in der zweiten Drehrichtung D2 die zweiten Drehmomente M2 vom Applikator 14 übertragen werden können. Die zweite Bajonettaufnahme 70B bildet die zweiten Kontaktmittel 40, für die in Zugrichtung Z wirksame Kraftbeaufschlagung durch den Applikator 14.
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Wie aus der Setzanordnung gemäß 14 mit dem Klemmelement 4 gemäß der 11 bis 13 zu entnehmen ist, sind die ersten Gegenkontaktmittel 50 durch einen ersten Bajonettnocken 72A gebildet, der am distalen Ende 18 des Applikatorschaftes 16 angeordnet ist und mit dem ersten Kontaktmittel 38 beziehungsweise der ersten Bajonettaufnahme 70A zusammenwirkt, um eine kraftschlüssige Kraftübertragung in Schubrichtung S zu ermöglichen.
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Dabei ist die erste Bajonettaufnahme 70A, wie aus 15 zu entnehmen ist, schlitzförmig ausgebildet und in Form und Größer derart an den Bajonettnocken 72A angepasst, dass sie in der dargestellten Verbindungsstellung des Applikators 14 mit dem Klemmelement 4 die ersten und zweiten Drehsicherungsmittel 46, 48 bildet. An diesen liegt der erste Bajonettnocken 72A in der Verbindungsstellung in beiden Drehrichtungen D1 und D2 gleichzeitig an und bildet auf diese Weise die Drehmittel 55. Durch die gleichzeitige direkte Anlage können die ersten und zweiten Drehmomente M1, M2 dabei auch bei Drehrichtungswechsel ohne Leerweg unmittelbar vom Applikator 14 auf das Klemmelement 4 übertragen werden.
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Wie insbesondere aus 16 zu entnehmen ist, weist der Applikator 14 nach 14 und 15 einen zweigeteilten Applikatorschaft 16 auf. Ein äußerer erster Teilschaft 74A, der mit einem ersten Griffteil 76A verbunden ist, bildet dabei die Mantelfläche 56 mit dem hiervon abragenden ersten Bajonettnocken 72A. Der zweite Bajonettnocken 72B ist dagegen an einem innerhalb des ersten Teilschafts 74A angeordneten zweiten Teilschaft 74B vorgesehen, der mit einem zweiten Griffteil 76B verbunden und gegenüber dem ersten Teilschaft 74B beziehungsweise dessen ersten Bajonettnocken 72A verdrehbar ist.
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Dadurch kann der zweite Bajonettnocken 72B zunächst in gemeinsamer Flucht mit dem ersten Bajonettnocken 72A in die Werkzeugaufnahme 36 des Klemmelementes 4 eingeführt werden. Sobald der erste Bajonettnocken 72A innerhalb der ersten Bajonettaufnahme 70A aufgenommen ist kann der zweite Bajonettnocken 72B gegenüber diesem innerhalb der zweiten Bajonettaufnahme 72B verdreht werden, wie beispielsweise um 90°, um diesen hierdurch in Zugrichtung Z an die durch die zweite Bajonettaufnahme 70B gebildeten zweiten Kontaktmittel 40 anzulegen, wie aus 15 zu entnehmen ist. Um eine eingenommene Winkelstellung der beiden Bajonettnocken 72A, 72B hierbei zueinander fixieren zu können, können diese über beispielsweise zwischen den Griffteilen 76A, 76B vorgesehene Rast- oder Verriegelungsmittel aneinander festlegbar sein (nicht dargestellt).
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Durch die beiden zueinander verdrehbaren Bajonettnocken 72A, 72B ist in der Verbindungsstellung mit dem Klemmelement 4 somit sowohl in Schubrichtung S und Zugrichtung Z eine unmittelbare Kraftübertragung als auch in beide Drehrichtungen D1 und D2 eine Übertragung des ersten beziehungsweise zweiten Drehmomentes M1, M2 möglich, ohne dass bei einem Richtungs- beziehungsweise Drehrichtungswechsel ein Leerweg ohne Kraft- oder Momentübertragung auftritt. Um den Applikator 14 von dem Klemmelement 14 zu trennen, müssen die beiden Bajonettnocken 72A, 72B wieder in eine gemeinsame Flucht verdreht werden, um dann wieder aus der Werkzeugaufnahme 36 entfernt werden zu können.
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Das Klemmelement 4 weist in allen Ausführungsformen nach den 1 bis 15 eine Ausnehmung 20 auf, die geschlossen ösenförmig ausgebildet ist. Zudem weist die Ausnehmung 20 dabei eine elliptische Form auf, um den zu fixierenden Gewebestrang 6 leichter einfädeln zu können.
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Alternativ hierzu kann die Ausnehmung 20 gemäß den Ausführungsformen nach den 17 und 18 auch U-förmig und dabei zum zweiten Ende 30 hin offen ausgebildet sein, um ein noch leichteres Einfädeln und Umlenken des zu fixierenden Gewebestranges 6 zu ermöglichen.
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In allen Ausführungsformen kann das Klemmelement 4 zudem Führungsnuten 80 aufweisen, die in die beiden lateralen Anlegeflächen 32 eingelassen und dabei auf die Ausnehmung 20 gerichtet sind. Beim Einfädeln und Umlenken des Gewebestranges 6 kann durch diese Führungsnuten 80 eine bessere Zentrierung gegenüber der Ausnehmung 20 erzielt werden.
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Wie insbesondere aus den 4, 8 und 12 zu entnehmen ist weist ein Nutbodenprofil 82 dieser Führungsnuten 80 dabei unterschiedliche Steigungen auf, um beim Umlenken und insbesondere beim Festklemmen des am Klemmelement 4 umgelenkten Gewebestrang 6 verschiedene Abschnitte des Klemmelementes 4 an ihre jeweilige Funktion anpassen zu können. So weist das Nutbodenprofil 82 auf Höhe des Klemmabschnittes 26 und der hierin bevorzugterweise ausgebildeten Aufrauung 34 (gemäß 2) eine konvexe Kontur auf, um in diesem Bereich zumindest tendenziell die größten Klemmkräfte zu erzeugen und dadurch eine maximale Stabilität der klemmenden Fixierung zu erzielen.
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Zudem mündet die Führungsnut 80 bei allen Ausführungsformen des Klemmelementes 4 über einen abgerundeten Umlenkbereich 84 in die jeweilige Ausnehmung 20, um ein Verkanten des Gewebestranges 6 beim Einfädeln in die Ausnehmung möglichst zu vermeiden.
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Wie beispielhaft für die Ausführungsform des Klemmelementes 4 nach 17 dargestellt, kann an der Ausnehmung 20 zusätzlich eine Fadenführung 86 eingelassen sein, in der der Führungsfaden 22 insbesondere während des Einführens des Klemmelementes 4 in die Befestigungsausnehmung 10 gehalten und geführt ist. Die Fadenführung 86 weist dabei einen Austrittsspalt 88 auf, der gegenüber dem Führungsfaden 22 eine Spaltbreite aufweist, die schmal genug ist, um diesen verliersicher aufzunehmen, beziehungsweise um das Klemmelement 4 vor und während des Einführens in die Befestigungsausnehmung 25 an dem Führungsfaden 22 zu fixieren. Zudem kann der Führungsfaden 22 über diesen Austrittsspalt 88 aus der Fadenführung 86 austreten, sobald das Ende 24 des Gewebestranges 6 die Ausnehmung 20 passiert.
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Um das Ende 24 des Gewebestranges 6 beim Umlenken besonders stabil und mit einem größeren Umlenkradius gegenüber dem Klemmelement 4 führen zu können, kann wie in 18 dargestellt, auch eine doppelte Fadenführung 86 an der Ausnehmung 20 vorgesehen sein. Diese ermöglicht dabei die Verwendung von zwei beabstandet zueinander geführten Führungsfäden 22, die beide am Ende 24 des Gewebestranges 6 angebracht sind. Diese führen den Gewebestrang 6 in die Befestigungsausnehmung 10 hinein, um das Klemmelement 4 herum, durch die Ausnehmung 20 hindurch und wieder aus der Eintrittsöffnung 12 heraus. Unter Zugbeaufschlagung über den wenigstens einen Führungsfaden 22 kann der Gewebestrang 6 dann mithilfe des am Applikator 14 geführten Klemmelementes 4 in der Befestigungsausnehmung 10 festgeklemmt werden, um später in der fixierten Stellung und gegebenenfalls unter Spannung mit dem Knochen 8 verwachsen zu können.
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Es wird darauf hingewiesen, dass alle oben beschriebenen Elemente und Merkmale der verschiedenen Ausführungsformen des erfindungsgemäßen Gegenstandes untereinander austauschbar beziehungsweise kombinierbar sind, sofern ein Austausch oder eine Kombination derselben aus technischen Gründen nicht ausgeschlossen ist.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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