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Die vorliegende Erfindung betrifft ein Gargerät umfassend wenigstens einen Garraum mit wenigstens einer Garraumöffnung zum Befüllen des Garraumes, wenigstens eine Verschlusseinrichtung zum Verschließen der Garraumöffnung und wenigstens eine Unterdruckeinrichtung in Wirkverbindung zu dem Garraum. Dem Garraumboden ist wenigstens eine Heizeinrichtung zugeordnet. Die vorliegende Erfindung betrifft zudem eine Schubladeneinrichtung mit einem solchen Gargerät und mehrere Verfahren zum Betreiben eines solchen Gargerätes.
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In der modernen Küche bekommt das schonende Garen von Lebensmitteln einen immer größeren Stellenwert. Zudem soll einem Benutzer ein möglichst großer Komfort beim Zubereiten von Speisen geboten werden. Weiterhin werden immer öfter unterschiedliche Funktionen in ein Gerät integriert, um den oft nicht übermäßigen Platz in einer Küche optimal zu nutzen.
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Eine schonende Zubereitung von Lebensmitteln kann beispielsweise mithilfe von Dampf erreicht werden. Hier sind im Stand der Technik verschiedene Geräte bekannt geworden, mit welche mit Dampf oder zumindest mit einer Dampffunktion garen.
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Nachteilig bei dem zuvor genannten Stand der Technik ist jedoch, dass zwar kleinbauende Gargeräte zur Verfügung gestellt werden, wobei jedoch die Dampferzeugung nicht ganz optimal realisiert wird, da in dem Garraum dennoch relativ große Kondensationsflächen vorhanden sind, wodurch ein Teil des Dampfes kondensiert und so dem Garprozess wieder entzogen wird. Zudem muss dieses Kondensat nach dem Garprozess durch einen Benutzer ausgewischt werden, um Funktionsstörungen beim nächsten Garprozess und Verschmutzungen oder sogar Beschädigungen zu vermeiden.
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Es ist daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Gargerät mit einer verbesserten Dampferzeugung zur Verfügung zu stellen, bei welchem eine zufriedenstellende Garraumtrocknung ohne ein händisches Austrocknen erreicht werden kann..
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Diese Aufgabe wird gelöst durch ein Gargerät mit den Merkmalen des Anspruchs 1, durch eine Schubladeneinrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 9 und durch Verfahren zum Betreiben eines Gargerätes mit den Merkmalen der Ansprüche 10, 11 und 12. Bevorzugte Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche. Weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den Ausführungsbeispielen.
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Das erfindungsgemäße Gargerät umfasst wenigstens einen Garraum mit wenigstens einer Garraumöffnung zum Befüllen des Garraumes und wenigstens eine Verschlusseinrichtung zum Verschließen der Garraumöffnung. Weiterhin ist wenigstens eine Unterdruckeinrichtung in Wirkverbindung zu dem Garraum vorgesehen und dem Garraumboden des Garraumes ist wenigstens eine Heizeinrichtung zugeordnet. Weiterhin ist wenigstens einer weiteren Garraumwandung und/oder der Verschlusseinrichtung wenigstens eine Heizeinrichtung zugeordnet.
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Ein Aspekt ist es, dass wenigstens eine Heizeinrichtung an oder in dem Garraumboden des Garraumes angeordnet ist. Weiterhin ist wenigstens eine Heizeinrichtung an oder in wenigstens einer weiteren Garraumwandung und/oder der Verschlusseinrichtung angeordnet.
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Das erfindungsgemäße Gargerät ist insbesondere zum Einbau in einen Möbelkorpus vorgesehen. So kann das Gargerät beispielsweise in der Art eines Einbaugargerätes bzw. Einbaubackofens bzw. Einbaukombigerätes oder dergleichen in einen schrankartigen Möbelkorpus integriert sein bzw. werden. Es ist jedoch auch möglich, dass das Gargerät in eine Arbeitsplatte integriert wird. Besonders bevorzugt ist dann die Garraumöffnung nach oben gerichtet.
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Gerade bei einer nach oben gerichteten Garraumöffnung ist es aber auch besonders bevorzugt, dass das Gargerät schubladenartigen in eine Möbelfront integriert werden kann. Dabei ist bei einer schubladenartigen Ausgestaltung insbesondere die Dimensionierung des Garraumes derart vorgesehen, dass die Breite des Garraumes größer als die Höhe des Garraumes ist. So wird insbesondere ein Garraum mit einem geringen Volumen zur Verfügung gestellt, welcher schubladenartig ausgebildet sein kann und vorzugsweise in standardisierte Möbelraster wie beispielsweise eine 14er Öffnung integriert werden kann.
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In zweckmäßigen Weiterbildungen ist der Garraumboden bzw. der Garraum dazu geeignet und ausgebildet, eine vorbestimmte Fluidmenge aufzunehmen. Dabei kann insbesondere eine vorbestimmte Menge an Wasser in den Garraum eingebracht werden, welches dann beispielsweise durch die dem Garraumboden zugeordnete Heizeinrichtung verdampft wird. Die Verschlusseinrichtung des vorzugsweise im Wesentlichen fluiddicht und insbesondere vollständig fluiddicht. Dabei ist hierunter insbesondere auch Druck dicht zu verstehen, sodass mittels der Unterdruckeinrichtung ein Unterdruck in dem Garraum erzeugt werden kann.
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Das erfindungsgemäße Gargerät bietet viele Vorteile. Ein erheblicher Vorteil ist, dass in dem Gargerät bzw. dem Garraum des Gargerätes mittels der dem Garraumboden zugeordneten Heizeinrichtung Dampf aus in den Garraum eingeführten Wasser erzeugt werden kann. So kann ein Lebensmittel in dem Garraum insbesondere auch bei Unterdruck gegart werden, wodurch ein besonders schonender Garvorgang durchgeführt wird. Dadurch, dass auch an wenigstens einer Garraumwandung und/oder der Verschlusseinrichtung wenigstens eine weitere Heizeinrichtung vorgesehen ist, kann dieser Prozess noch verbessert werden.
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Dadurch dass diese mit der Heizeinrichtung versehene Garraumwandung und insbesondere alle Wandungen und vorzugsweise auch die Verschlusseinrichtung beheizt werden können, kondensiert an diesen sonst kälteren Wandungen der Wasserdampf nicht, wodurch der Dampferzeugungsprozess optimiert werden kann.
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Zudem kann mit einer geringeren Fluid Menge bzw. Wassermenge in den Prozess gestartet werden, da weniger Wasser durch Kondensat aus dem Dampferzeugungsprozess entzogen wird.
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Weiterhin ist auch bei der Trocknung des Garraumes nach dem Garvorgang ein großer Vorteil zu sehen. Dadurch, dass weniger kälten Flächen als Kondensationsflächen vorliegen, kann zum Trocknen der Garraum nach einem Garprozess noch einmal auf eine vorbestimmte Temperatur aufgeheizt werden, wobei durch das Evakuieren des Garraumes mit der Unterdruckeinrichtung die Feuchtigkeit je nach Ausgestaltung überwiegend oder sogar vollständig aus dem Garraum entzogen werden kann. Ein lästiges Auswischen von verbleibendem Kondensat kann so vermieden werden.
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Bevorzugt sind wenigstens zwei Garraumwandungen jeweils wenigstens eine Heizeinrichtung zugeordnet. Insbesondere sind alle Garraumwandungen und vorzugsweise zusätzlich auch die Verschlusseinrichtung mit Heizeinrichtungen in Wirkverbindung bzw. ausgestattet. So kann überwiegend verhindert werden, dass in dem Garraum herrschender Dampf an kälteren Flächen kondensiert.
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In zweckmäßigen Ausgestaltungen umfasst jeweils eine Heizeinrichtung wenigstens einen Folienheizkörper und/oder wenigstens ein Dickschichtheizelement und/oder wenigstens eine thermische Beschichtung. Hieraus resultiert, dass ein möglichst flacher Aufbau des Gargerätes erreicht werden kann, auch wenn die Garraumwandung mit Heizeinrichtungen ausgestattet sind bzw. damit in Wirkverbindung stehen. Ein möglichst flacher Aufbau ist insbesondere dann von Vorteil, wenn das Gargerät als Schublade ausgebildet bzw. in eine Schublade integriert werden soll. Die thermische Beschichtung ist insbesondere als IR-Beschichtung bzw. leitfähige Beschichtung ausgestaltet.
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Bevorzugt ist wenigstens ein Heizelement von außen an den Garraum angeschlossen bzw. mit diesem in Wirkverbindung gebracht. Dabei ist insbesondere bevorzugt, dass sich die Heizeinrichtungen nicht innerhalb des Garraumes befinden.
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Besonders bevorzugt ist die Verschlusseinrichtung wenigstens abschnittsweise im Wesentlichen transparent und/oder transluzent ausgebildet. Dabei kann die Verschlusseinrichtung beispielsweise als Glasdeckel ausgebildet sein oder wenigstens abschnittsweise als Material Glas umfassen. Insbesondere bei einer solchen Ausgestaltung ist eine Beschichtung der Verschlusseinrichtung beispielsweise mit einer IR-Beschichtung vorteilhaft. So wird die Optik des Gargerätes nicht beeinträchtigt. Wenn der Deckel undurchsichtig ausgebildet ist, kann auch ein Folienheizkörper verwendet werden.
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Bevorzugt ist wenigstens eine Sensoreinrichtung vorgesehen. Eine solche Sensoreinrichtung kann insbesondere als wenigstens einen Temperaturfühler, wenigstens einen Drucksensor und/oder wenigstens einen Feuchtesensor und/oder funktionsähnliche Sensoren umfassen.
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Vorzugsweise ist dem Garraum wenigstens eine Schweißeinrichtung zugeordnet. So ist es insbesondere möglich, dass das Gargerät gleichzeitig als Vakuumiereinrichtung bzw. Vakuumierschublade ausgebildet ist. Eine solche Schweißeinrichtung kann insbesondere wenigstens einen Schweißbalken und/oder wenigstens einen Schweißtrafo umfassen. Dabei kann der Schweißtrafo dann insbesondere auch dazu verwendet werden, eine leitende Schicht bzw. eine thermische Beschichtung innerhalb des Garraumes zu erhitzen.
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In zweckmäßigen Weiterbildungen umfasst der Garraum wenigstens einen Einlass und/oder wenigstens einen Auslass für wenigstens ein Fluid. So ist es insbesondere möglich, dass der Garraum auch erst nach der Evakuierung mit einem Fluid bzw. mit Wasser befüllt werden kann, um aus diesem Wasserdampf zu erzeugen. So kann beispielsweise auch ein Festwasseranschluss vorgesehen sein. Über den Abfluss kann eine eventuell vorliegende größere Restmenge von Wasser bzw. Kondensat aus dem Garraum abgelassen werden, bevor vorzugsweise weitere Trocknungsschritte auch unter Zuhilfenahme der Heizeinrichtungen vorgenommen werden.
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In zweckmäßigen Ausgestaltungen ist der Garraum als Schublade ausgebildet, welche wenigstens zwischen einer Betriebsstellung und einer Beladestellung verfahrbar ist, wobei die Garraumöffnung nur in der Beladestellung zugänglich ist. Dabei kann insbesondere der Garraum als solcher und/oder das Gargerät allgemein als Schublade ausgebildet bzw. in eine Schublade integriert sein. Insbesondere bei einer derartigen Schublade ist vorzugsweise wenigstens eine Bedieneinrichtung vorgesehen, welche vorzugsweise nur sichtbar und bedienbar, wenn die Schublade ausgezogen ist.
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Die erfindungsgemäße Schubladeneinrichtung, insbesondere eine Küchenmöbelschublade, umfasst wenig ein Gargerät, wie es zuvor beschrieben wurde. Dabei ist es insbesondere möglich, eine sogenannte Vakuumierschublade zur Verfügung zu stellen, mit welcher gleichzeitig auch gegart werden kann. Dabei können durch das Vorsehen von Heizeinrichtungen an einer oder den Garraumwandungen und/oder der Verschlusseinrichtung vorteilhafte Effekte erzielt werden.
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Bei einer solchen Schubladeneinrichtung ist insbesondere die Verschlusseinrichtung verschwenkbar an einem hinteren Ende der Garraumöffnung aufgenommen. Dann dient diese auch als Leitblech, wenn der Garraum nach Betrieb noch Dampf gefüllt geöffnet werden soll. So wird Dampf von den Möbelfronten weggeleitet und trifft nicht direkt auf darüber befindliche Fronten. Bei einer derartigen Schublade ist vorzugsweise wenigstens eine Bedieneinrichtung vorgesehen, welche vorzugsweise nur sichtbar und bedienbar, wenn die Schublade ausgezogen ist.
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Das erfindungsgemäße Verfahren eignet sich zum Betreiben eines Gargerätes, wie es zuvor beschrieben wurde. Dabei wird zum Erzeugen von Dampf eine vorbestimmte Menge Wasser in den Garraum gefüllt, wobei das Wasser mittels der dem Garraumboden zugeordneten Heizeinrichtung erhitzt wird. Weiterhin wird die wenigstens eine wenigstens einer Garraumwandung und/oder der Verschlusseinrichtung zugeordnete Heizeinrichtung betrieben, um eine Kondensation des verdampfenden Wassers an der Garraumwandung zu verhindern.
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Dabei sind insbesondere mehrere und vorzugsweise alle Garraumwandungen und/oder die Verschlusseinrichtung mit Heizeinrichtungen ausgestattet, sodass die mögliche Kondensationsfläche innerhalb des Garraumes möglichst begrenzt wird.
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Auch das erfindungsgemäße Verfahren bietet die Vorteile, wie sie zuvor schon beschrieben wurden.
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Ein weiteres erfindungsgemäßes Verfahren eignet sich zum Betreiben eines Gargerätes, wie es zuvor beschrieben wurde. Dabei wird der Garraum mittels der Heizeinrichtung auf eine vorbestimmte Temperatur erhitzt und anschließend evakuiert.
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Das erfindungsgemäße Verfahren bietet den Vorteil, dass nach einem Garvorgang vorzugsweise der gesamte Garraum bzw. die gesamte Garrumwandung, der Garraumboden und die Verschlusseinrichtung erhitzt werden, sodass verbleibendes Kondensat oder verbleibendes Wasser verdampft wird. Durch ein anschließendes Evakuieren bzw. Absaugen des Dampfes, kann die überwiegende und vorzugsweise vollständige Feuchtigkeit aus dem Garraum abgeführt werden, sodass kein Restwasser an den Garraumwänden, dem Garraumboden und der Schweißeinrichtung verbleibt. Sollte bei einem derartigen Vorgang beim Ziehen eines Vakuums bzw. Unterdrucks der zum Trocknen erforderliche Minimaldruck von ca. 20 mbar absolut nicht erreicht werden, kann daraus geschlossen werden, dass noch Flüssigkeit bzw. Feuchtigkeit im Garraum vorliegt. Sollte dies der Fall sein, kann der Vorgang wiederholt werden, bis der Garraum trocken ist.
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Ein weiteres Verfahren eignet sich zum Betreiben eines Gargerätes, wie es zuvor beschrieben wurde. Dabei wenn die folgenden Schritte in geeigneter Reihenfolge durchgeführt. Es wird eine vorbestimmte Menge Wasser in den Garraum eingefüllt. Das zu garende Gargut wird in den Garraum eingelegt, wobei das Gargut in wenigstens einen Vakuumierbeutel eingelegt ist. Anschließend wird der Garraum verschlossen und der Garraum wird evakuiert. Es folgt das Verschweißen des Vakuumierbeutels im Unterdruck in dem Garraum. Anschließend wird die Heizeinrichtung betrieben.
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Bevorzugt wird der Unterdruck in dem Garraum nach dem Vakuumieren des Gargutes bzw. nach dem Verschweißen des Vakuumierbeutels reduziert. So legt sich der Beutel besonders dicht während des Garvorgangs an das Gargut an.
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Das erfindungsgemäße Verfahren ermöglicht, dass das Verschweißen und das Garen in einem Vorgang erfolgen können. Dazu wird zunächst eine vorbestimmte Wassermenge von ca. nach Ausgestaltung beispielsweise 100 ml bis 200 ml gefüllt. Danach wird die Kammer vorzugsweise auf 20 mbar evakuiert und anschließend wird der Beutel verschweißt. Anschließend wird der Garraum bis zum Erreichen der gewünschten Kondensationstemperatur (beispielsweise zwischen 40° und 100°) an dem Lebensmittel mit Dampf gefüllt. Zur Messung der Temperatur eignet sich besonders eine Druckmessung, da an den beheizten Wänden eine Temperatur gemessen werden kann, die höher als die sie entscheidende Kondensationstemperatur ist. Nach Erreichen der gewünschten Kondensationstemperatur wird die Kammer vorzugsweise auf einen Druck von 50 mbar unterhalb des Umgebungsdrucks belüftet. Durch die nun herrschenden Druck bzw. Unterdruck wird einerseits der Beutel fest in das Lebensmittel gedrückt, was einen guten Wärmeübergang von der Dampfatmosphäre zum Lebensmittel gewährleistet. Andererseits herrscht nach wie vor ein Unterdruck in, sodass der Deckel der Kammer fest geschlossen bleibt und kein Dampf an die Umgebung entweicht. Da das Belüften nur wenige Sekunden dauert, kann man davon ausgehen, dass der Taupunkt in der Kammer sich während der Belüftung nicht wesentlich verändert und durch den Dampferzeuger der sich nach der Belüftung einstelle Dampf nun konstant gehalten werden muss, um den Taupunkt auszuregeln. Wenn die Garzeit abgelaufen ist, wird der Garraum vorzugsweise belüftet, bis sich der Umgebungsdruck eingestellt hat. Dann kann der Deckel leicht geöffnet werden. Eine einfache Temperaturmessung zur Regelung der Dampferzeugung funktioniert auch, wenn man sicherstellt, dass die Temperatur der Kammer nie höher als der Taupunkt ist. Dies kann erreicht werden, wenn 1°C bis 5°C vor Erreichen des gewünschten Solltaupunktes die Zusatzheizkörper abgeschaltet und die verbleibende Temperaturdifferenz ausschließlich durch Dampferzeugung überwunden wird.
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Auch das erfindungsgemäße Verfahren bietet die zuvor beschriebenen Vorteile. Insbesondere kann die einzuführen Wassermenge durch das Vorsehen von Heizeinrichtungen an den Garraumwandungen und/oder an der Verschlusseinrichtung teils stark reduziert werden.
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Weitere Vorteile und Merkmale der vorliegenden Erfindung ergeben sich aus den Ausführungsbeispielen, welche im Folgenden mit Bezug auf die beiliegenden Figuren erläutert werden.
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In den Figuren zeigen:
- 1 eine rein schematische Darstellung mehrerer Ausführungsbeispiele von erfindungsgemäßen Gargeräten in verschiedenen Einbausituationen in perspektivischen Ansichten;
- 2 eine rein schematische Darstellung eines Ausführungsbeispiels eines erfindungsgemäßen Gargeräts in einer perspektivischen Ansicht;
- 3 eine rein schematische Darstellung eines Ausführungsbeispiels eines erfindungsgemäßen Gargeräts in einer Seitenansicht; und
- 4 eine rein schematische Darstellung eines Ausführungsbeispiels eines erfindungsgemäßen Gargeräts in einer Schnittansicht.
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In 1 sieht man in zwei verschiedenen perspektivischen Ansichten mehrere Ausführungsbeispiele erfindungsgemäßer Gargeräte 1 in unterschiedlichen Einbausituationen.
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Dabei ist in der linken Ansicht ein Möbelkorpus 200 dargestellt, in welchen eine erfindungsgemäße Schubladeneinrichtung 50 mit einem erfindungsgemäßen Gargerät 1 eingebaut ist. Dabei ist in dem gezeigten Ausführungsbeispiel die Schubladeneinrichtung 50 als Vakuumierschublade 60 ausgebildet, welche in eine hier nicht dargestellten Beladestellung 23 aus dem Möbelkorpus 200 herausgefahren werden und beladen werden kann. In der hier gezeigten Darstellung ist die Betriebsstellung 22 gezeigt.
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In der rechten Ansicht ist eine Küchenzeile 300 rein schematisch dargestellt, wobei hier weitere Varianten der Ausgestaltung eines erfindungsgemäßen Gargerätes 1 dargestellt sind. Dabei kann beispielsweise das erfindungsgemäße Gargerät 1 auch in die Arbeitsplatte 301 eingelassen sein. In dem hier gezeigten Ausführungsbeispiel ist die Verschlusseinrichtung 4 als Deckel vorgesehen, wobei durch das Wegnehmen des Deckels der Garraum 2 bzw. die Garraumöffnung 3 freigegeben wird.
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Weiterhin ist dargestellt, dass es erfindungsgemäße Gargerät 1 auch als Einbaugerät wie beispielsweise ein Kombigargerät oder dergleichen ausgeführt sein kann. Das Gargerät 1 kann aber auch durch ein Kochgeschirr zur Verfügung gestellt werden.
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In 2 ist in einer rein schematischen perspektivischen Ansicht der schon in 1 dargestellte Möbelkorpus 200 dargestellt. Auch hier ist das erfindungsgemäße Gargerät 1 als Schublade 21 ausgebildet, wobei hier eine erfindungsgemäße Schubladeneinrichtung 50 bzw. Vakuumierschublade 60 vorgesehen ist.
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Das erfindungsgemäße Gargerät umfasst einen Garraum 2, wobei die Garraumöffnung 3 zum Beladen des Garraumes 2 in dem hier gezeigten Ausführungsbeispiel nach oben gerichtet ist. Zum Verschließen des Garraumes, insbesondere zum fluiddichten und druckdichten Abdichten des Garraumes 2, ist eine Verschlusseinrichtung 4 vorgesehen, welche hier als verschwenkbarer Deckel vorgesehen ist, welcher im hinteren Bereich des Garraumes 2 aufgenommen ist.
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Im vorderen Bereich der Schublade 21 ist eine Bedieneinrichtung 24 vorgesehen, welche nur zu sehen und zu bedienen ist, wenn die Schublade 21 in der Beladestellung 23 ist, welche in dieser Figur dargestellt ist.
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Der Garraumboden 6 ist dazu geeignet und ausgebildet, eine vorbestimmte Menge an Wasser bzw. Fluid aufzunehmen, welches bei geschlossenem Garraum 2 von der Heizeinrichtung 7 am Garraumboden 6 erhitzt und verdampft wird. So kann Dampf im Garraum 2 zur Verfügung gestellt werden, womit dann ein Lebensmittel 400 schonend gegart werden kann.
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Um das Wasser auch bei geschlossenem Garraum 2 in den Garraum 2 einzuführen, und um eventuell überschüssiges Wasser bzw. Kondensat aus dem Garraum 2 abzuführen können, ist je nach Ausgestaltung auch ein Einlass 19 und ein Auslass 20 an dem Garraum 2 vorgesehen. Dabei sind der Einlass 19 Auslass 20 in der 2 nicht näher dargestellt, da sie hier am hinteren Ende des Garraumes 2 in den Möbelkorpus 200 geführt.
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Erfindungsgemäß weist das Gargerät 1 neben der Heizeinrichtung 7 für den Garraumboden 6 in dem hier gezeigten Ausführungsbeispiel auch Heizeinrichtungen 12, 13 an den Seitenwandungen 8,9, 10,11 und hier sogar auch an der Verschlusseinrichtung 4 auf. Dabei sind die Heizeinrichtungen 7, 12,13 hier alle von außen an die Wandung des Garraumes 2 angebracht. In dem gezeigten Ausführungsbeispiel sind alle Heizeinrichtungen 7, 12, 13 als Folienheizkörper ausgebildet. Es können aber auch Dickschichtheizelemente 15 und/oder thermische Beschichtungen 15 wie beispielsweise IR-Beschichtungen vorgesehen sein. Durch das Erhitzen dieser Wandungen über die Vielzahl von Heizeinrichtungen 7, 12, 13 kann erreicht werden, dass kältere Kondensationsflächen in dem Garraum 2 vermieden werden.
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Dies bietet den Vorteil, dass möglichst viel Wasser in den Dampfprozess eingebracht werden kann, ohne dass es durch Kondensation aus dem Dampfprozess entnommen wird und erneut über die Heizeinrichtungen 7, 12,13, insbesondere über der Heizeinrichtung 7 am Garraumboden 6, verdampft werden muss.
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Dies ermöglicht je nach Ausgestaltung auch, dass mit einem geringeren Wasservolumen zu Beginn des Garprozesses begonnen werden kann, da weniger Wasser als Kondensat aus dem Dampferzeugungsprozess entnommen wird.
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Weiterhin ist in 2 rein schematisch dargestellt, dass auch eine bzw. auch mehrere Sensoreinrichtungen 17 vorgesehen sein können, um den Verdampfungs- und den Garprozess zu überwachen und zu steuern bzw. zu regeln.
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In 3 ist eine Seitenansicht auf den Möbelkorpus 200 mit ausgefahrener Schublade 21 dargestellt. Auch hier ist die Beladestellung 23 dargestellt, wobei die Verschlusseinrichtung 4 geöffnet ist, sodass die Garraumöffnung 3 freigegeben ist.
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In 4 ist eine rein schematische Darstellung des erfindungsgemäßen Gargerätes1 in einer Schnittansicht gezeigt. Dabei ist in dem Garraum 2 ein Gargutträger 25 zu erkennen auf welchem das Gargut 400 angeordnet ist.
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In dem gezeigten Ausführungsbeispiel sind auch an den dargestellten Wandungen 8, 9 Heizeinrichtungen 12 vorgesehen sind, welche kalte Kondensationsflächen verhindern sollen.
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Diese Heizeinrichtung 12 sind nun hier gezeigten Ausführungsbeispiel als Folienheizkörper 14 ausgeführt, um eine besonders klein bauende Variante eines Gargerätes 1 zur Verfügung zu stellen.
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Auch die Heizeinrichtung 13 an der Verschlusseinrichtung 4 ist hier als Folienheizkörper 14 ausgebildet. Wenn die Verschlusseinrichtung transluzent und/oder transparent ausgebildet ist, beispielsweise, wenn ein Glasdeckel als Verschlusseinrichtung 4 vorgesehen ist, kann auch eine thermische Beschichtung 16 wie beispielsweise eine IR-Beschichtung vorteilhaft eingesetzt werden. Insbesondere, wenn das Gargerät in eine Vakuumierschublade integriert ist oder eine solche umfasst kann eine leitende Beschichtung auch von dem Schweißtrafo einer Schweißeinrichtung 18 beheizt werden.
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Zudem ist in 4 angedeutet das dem Garraum noch eine Schweißeinrichtung 18 zugeordnet sein kann, sodass in einem Gerät einerseits ein Lebensmittel ein Vakuumierbeutel eingeschweißt werden kann und zum anderen gleichzeitig im selben Prozess oder auch getrennt ein Garprozess durchgeführt werden kann.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Gargerät
- 2
- Garraum
- 3
- Garraumöffnung
- 4
- Verschlusseinrichtung
- 5
- Unterdruckeinrichtung
- 6
- Garraumboden
- 7
- Heizeinrichtung
- 8
- Wandung
- 9
- Wandung
- 10
- Wandung
- 11
- Wandung
- 12
- Heizeinrichtung
- 13
- Heizeinrichtung
- 14
- Folienheizkörper
- 15
- Dickschichtheizelement
- 16
- thermische Beschichtung
- 17
- Sensoreinrichtung
- 18
- Schweißeinrichtung
- 19
- Einlass
- 20
- Auslass
- 21
- Schublade
- 22
- Betriebstellung
- 23
- Beladestellung
- 24
- Bedieneinrichtung
- 50
- Schubladeneinrichtung
- 60
- Vakuumierschublade
- 100
- Gargut
- 200
- Möbelkorpus
- 300
- Küchenzeile
- 301
- Arbeitsplatte
- 400
- Lebensmittel
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102018100349 A1 [0004]
- DE 102018100343 A1 [0004]
- DE 102018100340 A1 [0004]
- DE 102017123775 A1 [0004]
- DE 102016121306 A1 [0004]