DE102020105107B3 - Sitzanordnung für ein Fahrzeug - Google Patents

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Abstract

Die Erfindung betrifft eine Sitzanordnung (10) für ein Fahrzeug (60) mit einem segmentiert ausgebildeten Sitz (20), wobei einzelne Sitzsegmente (21) drehbar miteinander verbunden sind und der Sitz (20) zwischen einer Komfortstellung und einer Unfallstellung verstellbar ist, wobei der Sitz (20) geeignet ist einen Oberkörper (52) eines den Sitz (20) nutzenden Insassen (50) in der Komfortstellung in einer nach hinten geneigten Position und in der Unfallstellung in einer aufgerichteten Position zu stützen. Erfindungsgemäß sind die Sitzsegmente (21) über eine Gelenkvorrichtung (12) miteinander verbunden, wobei die Gelenkvorrichtung (12) mehrere Drehgelenke (14.2, 14.4, 14.6) und mindestens eine Zugmittelanordnung (16, 17) umfasst, welche mit einem Antrieb gekoppelt ist, wobei der Antrieb bei einer erkannten bevorstehenden oder einer erkannten aktuell ablaufenden Unfallsituation auf die mindestens eine Zugmittelanordnung (16, 17) wirkt und den Sitz (20) von der Komfortstellung in die Unfallstellung überführt.

Description

  • Die Erfindung betrifft eine Sitzanordnung für ein Fahrzeug gemäß der Gattung des Patentanspruchs 1.
  • Sitzanordnungen für Fahrzeuge mit einem segmentiert ausgebildeten Sitz sind in zahlreichen Variationen bekannt. Die einzelnen Sitzsegmente sind hierbei drehbar miteinander verbunden und der Sitz ist zwischen einer Komfortstellung und einer Unfallstellung verstellbar. Der Sitz ist geeignet einen Oberkörper eines den Sitz nutzenden Insassen in der Komfortstellung in einer nach hinten geneigten Position und in der Unfallstellung in einer aufgerichteten Position zu stützen.
  • Aus der DE 10 2007 032 524 A1 ist eine gattungsgemäße Sitzanordnung mit einem segmentiert ausgebildeten Sitz bekannt, welcher ein Sitzelement und eine neigungsverstellbare Rückenlehne umfasst. Ein Sitzgestell nimmt das Sitzelement auf und ist über eine aus Hebeln bestehende Kinematik mit dem Fahrzeugboden verbunden. Ein auf dem Sitz platzierter Insasse ist durch ein Rückhaltemittel gesichert. Die Kinematik besteht aus zwei vorderen sowie zwei hinteren, am Sitzgestell gelenkig angeordneten Hebeln, welche sowohl mit dem Sitzgestell als auch indirekt oder direkt mit dem Fahrzeugboden über jeweils einen Drehpunkt gelenkig in Verbindung stehen. Der Rückenlehne ist mit einem Dämpfungsmechanismus gekoppelt, welcher in einem Crashfall auf den Sitz wirkende Energien reduziert. Die Rückenlehne des Sitzes ist im Crashfall aus einer Komfortstellung in eine Unfallstellung überführbar, wobei der Insasse in der Unfallstellung eine aufrechte Körperhaltung aufweist. Die Rückenlehne ist in einer Stellung durch eine lösbare Verbindunganordnung in dieser Stellung fixierbar.
  • Aus der DE 10 2014 002 187 A1 ist ein Verfahren zum Betrieb eines Fahrzeugs bekannt, wobei mittels einer Kollisionserkennungsvorrichtung eine potentielle Unfallgefahr für das Fahrzeug erfasst wird. Das Fahrzeug weist einen autonomen Fahrbetrieb auf. Bei einer erfassten dem Fahrzeug bevorstehenden Kollision wird zumindest ein variabel im Fahrzeug positionierbarer Fahrzeugsitz eines Fahrers des Fahrzeugs automatisch relativ zu zumindest einem Insassenschutzmittel des Fahrzeugs und/oder einer Fahrzeugstruktur positioniert.
  • Die DE 41 34 952 C1 beschreibt einen Beifahrersitz für einen Kraftwagen mit einer in eine Ruheposition bringbaren Rückenlehne und einem dem Beifahrersitz zugeordneten Rückhaltesystem, wobei sich die Rückenlehne spätestens bei Fahrtantritt selbsttätig von der Ruheposition in eine in Bezug auf das zugeordnete Rückhaltesystem auffanggünstige, aufgerichtete Lage überführt.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, eine Sitzanordnung mit einem Sitz für ein Fahrzeug bereitzustellen, welche einen Unfallschutz für einen den Sitz nutzenden Insassen verbessert.
  • Diese Aufgabe wird durch eine Sitzanordnung mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen mit zweckmäßigen Weiterbildungen der Erfindung sind in den abhängigen Patentansprüchen angegeben.
  • Um eine Sitzanordnung für ein Fahrzeug, mit einem Sitz bereitzustellen, welche einen Unfallschutz für einen den Sitz nutzenden Insassen verbessert, sind Sitzsegmente des Sitzes über eine Gelenkvorrichtung miteinander verbunden, wobei die Gelenkvorrichtung mehrere Drehgelenke und mindestens eine Zugmittelanordnung umfasst, welches mit einem Antrieb gekoppelt ist, wobei der Antrieb bei einer erkannten bevorstehenden oder einer erkannten aktuell ablaufenden Unfallsituation auf die mindestens eine Zugmittelanordnung wirkt und den Sitz von der Komfortstellung in die Unfallstellung überführt.
  • Unter einem Fahrzeug wird im Folgenden ein Schienenfahrzeug oder ein Luftfahrzeug oder ein Wasserfahrzeug oder ein Straßenfahrzeug, wie beispielsweise ein Personenkraftwagen oder ein Lastkraftwagen oder ein Bus verstanden. Diese Fahrzeuge können autonome Fahrfunktionen oder Sitzplätze aufweisen, auf welchen der den Sitz nutzende Insasse keine Verantwortung für das Steuern des Fahrzeugs hat. Hierbei können diese Insassen in den Sitzen in der Komfortstellung entspannen.
  • Zudem können diese Fahrzeuge längere Strecken zurücklegen. Des Weiteren können die Fahrzeuge einen oder mehrere Insassen in der Nacht transportieren.
  • Unter einer Sitzanordnung für ein Fahrzeug wird im Folgenden eine Baugruppe mit einem segmentiert ausgebildeten Sitz verstanden, wobei einzelne Sitzsegmente des Sitzes drehbar miteinander verbunden sind und der Sitz zwischen einer Komfortstellung und einer Unfallstellung verstellbar ist. Der Sitz ist geeignet einen Oberkörper des den Sitz nutzenden Insassen in der Komfortstellung in einer nach hinten geneigten Position und in der Unfallstellung in einer aufgerichteten Position zu stützen.
  • In vorteilhafter Weise kann der Sitz durch die Zugmittelanordnung, welche mit einem Antrieb gekoppelt ist, zuverlässig und schnell in die Unfallstellung überführt werden. Die Überführung kann in vorteilhafter Weise unabhängig von der Unfallssituation erfolgen. Bei der Unfallsituation kann es sich um einen Seitenaufprall einen Frontalaufprall oder einen Heckaufprall oder um eine andere Unfallsituation handeln. In der Unfallstellung, in welcher der Insasse in einer aufgerichteten Position gestützt wird, kann ein Abtauchen des Insassen unter den Gurt erschwert oder verhindert werden. Zudem kann der Insasse in den Wirkungsbereich von Schutzelementen, wie Airbags gebracht werden. Dadurch kann eine Risiko, dass sich der Insasse in der Unfallsituation verletzt, reduziert werden. In einem normalen Fahrbetrieb des Fahrzeugs kann der Insasse in der Komfortstellung entspannen.
  • In vorteilhafter Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Sitzanordnung können die Sitzsegmente in der Komfortstellung fluchtend zueinander angeordnet werden und eine liegende Position des Insassen ermöglichen. Fluchtende Sitzsegmente können eine bequeme Liegefläche ausbilden, so dass der Insasse in der liegenden Position schlafen kann. Dadurch kann der Insasse nach einer Fahrt, insbesondere nach einer längeren Fahrt ausgeschlafen und erholt am Ziel ankommen.
  • In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Sitzanordnung können die Sitzsegmente über einem Hohlraum angeordnet werden, wobei die Sitzsegmente in der Komfortstellung den Hohlraum abdecken und bei einer Überführung in die Unfallstellung durch die mindestens eine Zugmittelanordnung zumindest teilweise in den Hohlraum bewegt werden. Strukturelemente können den Hohlraum schützen, indem diese in der Unfallsituation wirkende Kräfte oder Energien von dem Hohlraum wegleiten oder die in der Unfallsituation wirkenden Kräfte oder Energien in Verformungsenergie umwandeln. Dadurch können die in der Unfallsituation wirkenden Kräfte oder Energien weniger stark auf den Insassen wirken, welcher sich in der Unfallstellung des Sitzes zumindest teilweise im Hohlraum befindet. Dadurch kann der Insasse zusätzlich geschützt werden.
  • In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Sitzanordnung kann mindestens ein Wandelement, welches den Hohlraum begrenzt, als Anschlagelement für mindestens ein Sitzsegment wirken. Durch die Wandelemente kann eine Neigung des korrespondierenden Sitzsegmentes in der Unfallstellung einfach vorgeben werden.
  • In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Sitzanordnung kann mindestens ein als Anschlagelement wirkendes Wandelement ein erstes Verbindungselement und das korrespondierende Sitzsegment ein zweites Verbindungselement aufweisen, wobei die Verbindungselemente in der Unfallstellung eine lösbare Verbindung zwischen dem Anschlagelement und dem korrespondierenden Sitzsegment ausbilden. Da das Sitzsegment automatisch am korrespondierenden Anschlag anliegt, können die korrespondierenden Verbindungselemente automatisch bei der Überführung des Sitzes in die Unfallstellung in Kontakt gebracht werden und das korrespondierende Sitzsegment in der Unfallstellung an dem Anschlagelement fixieren. Die daraus entstehende Verbindung kann in der Unfallsituation verhindern, dass die in der Unfallsituation wirkenden Kräfte oder Energien das fixierte Sitzsegment bzw. den Sitz aus der Unfallstellung in die Komfortstellung bewegen. Dadurch kann erzielt werden, dass der Sitz in der Unfallsituation zuverlässig die Unfallstellung aufweist. Durch die lösbare Verbindung kann der Sitz, wenn die Unfallsituation beendet ist, zurück in die Komfortstellung bewegt werden.
  • In vorteilhafter Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Sitzanordnung kann eine erste Zugmittelanordnung mit einem als Rückenlehne ausgeführten Sitzsegment gekoppelt werden. Beispielsweise kann ein erstes Drehgelenk in einem oberen Drittel der Rückenlehne angeordnet werden und die erste Zugmittelanordnung kann mit einem unteren Drittel der Rückenlehne gekoppelt werden, wobei eine von dem Antrieb erzeugte und über die erste Zugmittelanordnung auf die Rückenlehne übertragene Kraft die Rückenlehne um das erste Drehgelenk dreht. Da das Drehgelenk im Bereich des Nackens des den Sitz nutzenden Insassen angeordnet ist, kann der in diesem Bereich aufliegende Nacken während der Drehbewegung der Rückenlehne gestützt und eine Verletzungsgefahr für den Insassen weiter reduziert werden.
  • In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Sitzanordnung kann ein zweites Drehgelenk im Verbindungsbereich zwischen der Rückenlehne und einem als Sitzelement ausgeführten Sitzsegment angeordnet werden, wobei eine Bewegung der Rückenlehne das Sitzelement zwangsbewegt. Das zweite Drehgelenk kann einen Winkel zwischen der Rückenlehne und dem Sitzelement vorgeben. Hierbei kann der Winkel zwischen der Rückenlehne und dem Sitzelement in der Komfortstellung ca. 180° aufweisen. Des Weiteren kann der Winkel zwischen der Rückenlehne und dem Sitzelement in der Unfallstellung einen Wert zwischen 80° und 100° aufweisen. Durch die Zwangsbewegung des Sitzelements aufgrund der Bewegung der Rückenlehne sind keine weiteren Elemente erforderlich, um das Sitzelement zu bewegen.
  • In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Sitzanordnung kann die erste Zugmittelanordnung im Bereich des zweiten Drehgelenks mit der Rückenlehne gekoppelt werden. Hierbei kann das zweite Drehgelenk auf einer durch die Rückenlehne und das erste Drehgelenk vorgegebenen bogenförmigen Bahn bewegt werden. Das Sitzelement kann eine kombinierte Bewegung aus der bogenförmigen Bahn und einer Drehbewegung um das zweite Drehgelenk ausführen.
  • In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Sitzanordnung kann ein drittes Drehgelenk im Verbindungsbereich zwischen dem Sitzelement und einem als Beinablage ausgeführten Sitzsegment angeordnet werden, wobei eine Bewegung des Sitzelements das dritte Drehgelenk zwangsbewegt. Das dritte Drehgelenk kann einen Winkel zwischen dem Sitzelement und der Beinablage und dadurch einen Ausrichtungswinkel zwischen den Oberschenkeln und Unterschenkeln des Insassen vorgeben. Der Winkel kann einen Wert zwischen 80° und 100° aufweisen. Durch das Abwinkeln der Unterschenkel in der Unfallstellung kann eine Wahrscheinlichkeit reduziert werden, dass die Beine des den Sitz nutzenden Insassen verletzt werden.
  • In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Sitzanordnung kann eine zweite Zugmittelanordnung mit einem unteren Drittel der Beinablage gekoppelt werden, wobei eine von dem Antrieb erzeugte und über die zweite Zugmittelanordnung auf die Beinablage übertragene Kraft die Beinablage um das dritte Drehgelenk dreht. Durch die zweite Zugmittelanordnung kann die Beinablage zuverlässig in die gewünschte Position bewegt werden. Zudem kann die zweite Zugmittelanordnung eine Position des Sitzelements mit einstellen.
  • In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Sitzanordnung kann die Beinablage eine Aufnahme für die Füße und/oder Unterschenkel des Insassen umfassen. Die Aufnahme umgibt die Füße und/oder Unterschenkel und erzielt dadurch, dass die Füße und/oder Unterschenkel mit der Beinablage mit bewegt werden. Zudem kann die Aufnahme eine Auflagefläche für die Fußsohlen des Insassen aufweisen, so dass die Fußsohlen unabhängig von den Abmessungen des Bodens des Hohlraums abgestützt werden können.
  • In vorteilhafter Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Sitzanordnung kann mindestens eine Zugmittelanordnung ein aufrollbares Zugseil aufweisen. Hierbei kann der Antrieb zum Aufrollen des Zugseils auf die Rolle wirken und dadurch über das Zugseil schnell eine Kraftübertragung auf die Sitzsegmente erzielen. Zudem kann ein aufrollbares Zugseil an verschiedene Fahrzeugmodelle oder Sitzmodelle angepasst werden.
  • In vorteilhafter Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Sitzanordnung kann mindestens eine Zugmittelanordnung ein Führungsmittel und ein von dem Führungsmittel geführtes Kopplungselement aufweisen, wobei das Kopplungselement mit dem korrespondierenden Sitzsegment verbunden und über das Zugseil mit dem Antrieb gekoppelt werden kann. Durch das Führungsmittel kann eine reproduzierbare Bewegung des korrespondierenden Sitzsegments einfach vorgegeben werden. Zudem kann das Führungsmittel auch das Zugseil führen. Beispielsweise kann das Führungsmittel als stabiler Hohlkörper, wie beispielsweise ein Rohr, oder als elastischer Hohlkörper, wie beispielsweise ein Schlauch, ausgeführt werden.
  • In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Sitzanordnung kann mindestens eine Sensoranordnung die bevorstehende oder aktuell ablaufende Unfallsituation erfassen und den auf die mindestens eine Zugmittelanordnung wirkenden Antrieb aktivieren. Die Sensoranordnung kann beispielsweise eine Umfelderfassung und/oder eine Unfallsensorik sein. Durch das Erfassen einer bevorstehenden oder aktuell ablaufenden Unfallsituation kann der Sitz zuverlässig in die Unfallstellung überführt werden.
  • Die vorstehend in der Beschreibung genannten Merkmale und Merkmalskombinationen sowie die nachfolgend in der Figurenbeschreibung genannten und/oder in den Figuren alleine gezeigten Merkmale und Merkmalskombinationen sind nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar, ohne den Rahmen der Erfindung zu verlassen. Es sind somit auch Ausführungen als von der Erfindung umfasst und offenbart anzusehen, die in den Figuren nicht explizit gezeigt oder erläutert sind, jedoch durch separierte Merkmalskombinationen aus den erläuterten Ausführungen hervorgehen und erzeugbar sind.
  • Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert. In der Zeichnung bezeichnen gleiche Bezugszeichen Komponenten bzw. Elemente, die gleiche bzw. analoge Funktionen ausführen. Hierbei zeigen:
    • 1 eine schematische Darstellung eines Ausführungsbeispiels einer erfindungsgemäßen Sitzanordnung in einer Komfortstellung; und
    • 2 eine schematische Darstellung der erfindungsgemäßen Sitzanordnung aus 1 in einer Unfallstellung.
  • Wie aus 1 und 2 ersichtlich ist, weist eine Sitzanordnung 10 für ein Fahrzeug einen segmentiert ausgebildeten Sitz 20 auf, wobei einzelne Sitzsegmente 21 drehbar miteinander verbunden sind und der Sitz 20 zwischen einer Komfortstellung und einer Unfallstellung verstellbar ist. Der Sitz 20 ist geeignet einen Oberkörper 52 eines den Sitz 20 nutzenden Insassen 50 in der Komfortstellung in einer nach hinten geneigten Position und in der Unfallstellung in einer aufgerichteten Position zu stützen.
  • Erfindungsgemäß sind die Sitzsegmente 21 über eine Gelenkvorrichtung 12 miteinander verbunden, wobei die Gelenkvorrichtung 12 mehrere Drehgelenke 14.2, 14.4, 14.6 und mindestens eine Zugmittelanordnung 16, 17 umfasst. Die mindestens eine Zugmittelanordnung 16, 17 ist mit einem Antrieb gekoppelt, wobei der Antrieb bei einer erkannten bevorstehenden oder einer erkannten aktuell ablaufenden Unfallsituation auf die mindestens eine Zugmittelanordnung 16, 17 wirkt und den Sitz 20 von der Komfortstellung in die Unfallstellung überführt.
  • Wie aus 1 und 2 weiter ersichtlich ist, umfasst die dargestellte erfindungsgemäße Sitzanordnung 10 einen Sitz 20 mit drei Sitzsegmenten 21. In einem alternativen nicht dargestellten Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Sitzanordnung 10 kann der Sitz 20 lediglich zwei Sitzsegmente 21 oder mehr als drei Sitzsegmente 21 aufweisen.
  • Wie aus 1 weiter ersichtlich ist, sind die Sitzsegmente 21 in der Komfortstellung fluchtend zueinander angeordnet und ermöglichen eine liegende Position des Insassen 50. Hierbei sind Stirnseiten benachbarter Sitzsegmente 21 in der Komfortstellung einander zugewandt.
  • Wie aus 1 weiter ersichtlich ist, sind die Sitzsegmente 21 über einem Hohlraum 40 angeordnet, wobei die Sitzsegmente 21 in der Komfortstellung den Hohlraum 40 abdecken und bei einer Überführung in die Unfallstellung durch die mindestens eine Zugmittelanordnung 16, 17 zumindest teilweise in den Hohlraum 40 bewegt werden. Die Drehgelenke 14.2, 14.4, 14.6 können in der Komfortstellung eine Raststellung aufweisen, so dass eine ungewollte Überführung in die Unfallstellung vermieden werden kann. In einem alternativen nicht dargestellten Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Sitzanordnung 10 kann diese mehr als einen Sitz 20 aufweisen. Hierbei kann jedem Sitz 20 ein eigener Hohlraum 40 zugeordnet werden, alternativ können mehrere Sitze 20 nebeneinander über oder in einem gemeinsamen Hohlraum 40 angeordnet werden.
  • Wie aus 1 und 2 weiter ersichtlich ist, wirkt mindestens ein Wandelement 42, 44, 46, welches den Hohlraum 40 begrenzt, als Anschlagelement 42A, 46A für mindestens ein Sitzsegment 21. Ein erstes Wandelement 42 bildet im dargestellten Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Sitzanordnung 10 einen Anschlag 42A für ein als Rückenlehne 22 ausgeführtes Sitzsegment 21 aus. Die Rückenlehne 22 stützt im dargestellten Ausführungsbeispiel den Oberkörper 52 und den Kopf des Insassen 50. Ein drittes Wandelement 46 bildet den Anschlag 46A für ein als Beinablage 26 ausgeführtes Sitzsegment 21 aus. Die Beinablage 26 stützt Unterschenkel 56 und Füße 58 des Insassen 50 ab. Ein zweites Wandelement 44 bildet eine Ausrichtungsfläche 44A für ein als Sitzelement 24 ausgeführtes Sitzsegment 21 aus. Das Sitzelement 24 stützt ein Gesäß und Oberschenkel 54 des Insassen 50 ab. Die Winkel zwischen den Wandelementen 42, 44, 46 geben hierbei im Wesentlichen die Neigungswinkel der korrespondierenden Sitzsegmente 21 und die Ausrichtung der korrespondierenden Körperteile des Insassen 50 in der Unfallstellung vor. Im dargestellten Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Sitzanordnung 10 liegt die Stirnseite des Sitzelements 24 in der Unfallstellung an einer Anlehnfläche der Rückenlehne 22 an. Die Stirnseite der Beinablage 26 liegt in der Unfallstellung an einer Unterseite des Sitzelements 24 an. Ein zweites Drehgelenk 14.4 zwischen der Rückenlehne 22 und dem Sitzelement 24 sowie ein drittes Drehgelenk 14.6 zwischen dem Sitzelement 24 und der Beinablage 26 sind hierbei so ausgeführt, dass diese die Schwenkbewegung der korrespondierenden Sitzsegmente 21 und eine Translationsbewegung der korrespondierenden Stirnseiten ermöglichen.
  • Wie aus 1 und 2 weiter ersichtlich ist, weist im dargestellten Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Sitzanordnung 10 das erste Wandelement 42, welches als Anschlagelement 42A für die Rückenlehne 22 wirkt, ein erstes Verbindungselement 42.1 auf, und die Rückenlehne weist ein zweites Verbindungselement 22.2 auf. Die Verbindungselemente 42.1, 22.2 bilden in der Unfallstellung eine lösbare Verbindung zwischen dem Anschlagelement 42A, und der Rückenlehne 22 aus. Dadurch wird die Rückenlehne 22 in der Unfallsituation fixiert. In einem alternativen nicht dargestellten Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Sitzanordnung 10 kann zusätzlich oder alternativ die Beinablage 26 und/oder das Sitzelement 24 in der Unfallsituation am korrespondierenden Wandelement 44, 46 durch eine lösbare Verbindung fixiert werden. Die Verbindungsanordnung kann Rastelemente oder andere geeignete Verbindungselemente oder Verriegelungselemente aufweisen, welche nach der Unfallsituation wieder gelöst werden können.
  • Wie aus 1 und 2 weiter ersichtlich ist, ist eine erste Zugmittelanordnung 16 mit dem als Rückenlehne 22 ausgeführten Sitzsegment 21 gekoppelt. Ein erstes Drehgelenk 14.2 ist in einem oberen Drittel der Rückenlehne 22 angeordnet. Die erste Zugmittelanordnung 16 ist mit einem unteren Drittel der Rückenlehne 22 gekoppelt, wobei eine von dem Antrieb erzeugte und über die erste Zugmittelanordnung 16 auf die Rückenlehne 22 übertragene Kraft die Rückenlehne 22 um das erste Drehgelenk 14.2 dreht. Das zweite Drehgelenk 14.4 ist im Verbindungsbereich zwischen der Rückenlehne 22 und dem Sitzelement 24 angeordnet, wobei eine Bewegung der Rückenlehne 22 das Sitzelement 24 zwangsbewegt. Die erste Zugmittelanordnung 16 ist im Bereich des zweiten Drehgelenks 14.4 mit der Rückenlehne 22 gekoppelt. Die erste Zugmittelanordnung 16 kann auch mit einem anderen geeigneten Bereich mit der Rückenlehne 22 gekoppelt werden. Das dritte Drehgelenk 14.6 ist im Verbindungsbereich zwischen dem Sitzelement 24 und der Beinablage 26 angeordnet, wobei eine Bewegung des Sitzelements 24 das dritte Drehgelenk 14.6 zwangsbewegt.
  • Wie aus 1 und 2 weiter ersichtlich ist, ist im dargestellten Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Sitzanordnung 10 eine zusätzliche zweite Zugmittelanordnung 17 mit einem unteren Drittel der Beinablage 26 gekoppelt. Eine von dem Antrieb erzeugte und über die zweite Zugmittelanordnung 17 auf die Beinablage 26 übertragene Kraft dreht die Beinablage 26 um das dritte Drehgelenk 14.6. Hierbei kann ein gemeinsamer Antrieb beide Zugmittelanordnungen 16, 17 antreiben. Alternativ kann jeder Zugmittelanordnung 16, 17 ein eigener Antrieb zugeordnet werden.
  • Wie aus 1 und 2 weiter ersichtlich ist, umfasst die Beinablage 26 im dargestellten Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Sitzanordnung 10 eine Aufnahme 26.2 für die Füße 58 und die Unterschenkel 56 des Insassen 50. Die dargestellte Aufnahme 26.2 weist eine Auflagefläche für die Fußsohlen auf und fixiert die Unterschenkel 56 an der Beinablage 26. In einem alternativen Ausführungsbeispiel der Aufnahme 26.2 kann diese lediglich die Unterschenkel 56 an der Beinablage 26 fixieren. Dadurch kann sichergestellt werden, dass sich die Unterschenkel 56 mit der Beinablage 26 mitbewegen.
  • Wie aus 1 und 2 weiter ersichtlich ist, weisen die Zugmittelanordnungen 16, 17 im dargestellten Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Sitzanordnung 10 jeweils ein aufrollbares Zugseil 16.6, 17.6 auf. Die Zugseile 16.6, 17.6 werden zum Überführen des Sitzes 20 in die Unfallstellung jeweils auf eine drehbar gelagerten Rolle 16.8, 17.8 aufgewickelt. Zum Überführen des Sitzes 20 in die Komfortstellung werden die Zugseile 16.6, 17.6 von der Rolle 16.8, 17.8 abgewickelt. Der Antrieb wirkt auf die ihm zugeordnete Rolle 16.8, 17.8. In einem alternativen nicht dargestellten Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Sitzanordnung 10 kann mindestens eine Zugmittelanordnung eine Zugstange oder ein anderes geeignetes Zugmittel aufweisen.
  • Wie aus 1 und 2 weiter ersichtlich ist, weisen im dargestellten Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Sitzanordnung 10 die Zugmittelanordnungen 16, 17 jeweils mindestens ein Führungsmittel 16.2, 17.2 und ein von dem Führungsmittel 16.2, 17.2 geführtes Kopplungselement 16.4, 17.4 auf. Das jeweilige Kopplungselement 16.4, 17.4 ist mit dem korrespondierenden Sitzsegment 21 verbunden und über das Zugseil 16.6, 17.6 mit dem Antrieb gekoppelt. Die Führungsmittel 16.2, 17.2 sind im dargestellten Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Sitzanordnung 10 als stabiler Hohlkörper bzw. Rohr ausgeführt, welches an einer seitlichen Karosseriestruktur des Fahrzeugs angeordnet ist. Das Rohr führt das korrespondierende Zugseil 16.6, 17.6 und das korrespondierende Kopplungselement 16.4, 17.4. In einem alternativen nicht dargestellten Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Sitzanordnung 10 können die Führungsmittel 16.2, 17.2 auch eine Führungsschiene für das Kopplungselement 16.4, 17.4 umfassen. Diese Führungsschiene kann innerhalb des Hohlkörpers angeordnet oder ohne Hohlkörper verwendet werden.
  • Wie aus 1 und 2 weiter ersichtlich ist, erfasst mindestens eine Sensoranordnung 62 die bevorstehende oder aktuell ablaufende Unfallsituation und aktiviert den auf die mindestens eine Zugmittelanordnung 16, 17 wirkenden Antrieb. Zudem werden weitere vorhandene Sicherheitselemente, wie beispielsweise eine Airbaganordnung oder ein Gurtstraffer einer Gurtanordnung 68 aktiviert. Die Sensoranordnung 62 kann einer Umfelderfassung und/oder einer Unfallsensorik entsprechen. Ein Airbag 66 der Airbaganordnung 66 ist im dargestellten Ausführungsbeispiel im abgelegten Zustand in einer Fahrzeugsäule 64 angeordnet. Alternativ oder zusätzlich kann der Airbag 66 im abgelegten Zustand in einem Dach 65 des Fahrzeugs 60 angeordnet werden. In der Unfallstellung ist der Sitz 20 optimal zum korrespondierenden oder zu den korrespondierenden Airbags 66 ausgerichtet. Die Gurtanordnung 68 fixiert den Oberkörper 52 des Insassen 50 an der Rückenlehne 22. Die Gurtanordnung 68 kann einen Beckengurt aufweisen oder als Dreipunktgurtanordnung oder als Fünfpunktgurtanordnung ausgeführt werden. Gurtstraffer können in geeigneter Weise so angepasst werden, dass einerseits die Schwenkbewegung der Rückenlehne 22 bei der Überführung in die Unfallstellung möglich ist und andererseits der Insasse 50 zuverlässig durch das korrespondierende Gurtband an der Rückenlehne 22 fixiert wird.
  • Bezugszeichenliste
  • 10
    Sitzanordnung
    12
    Gelenkvorrichtung
    14.2
    erstes Drehgelenk
    14.4
    zweites Drehgelenk
    14.6
    drittes Drehgelenk
    16
    erste Zugmittelanordnung
    17
    zweite Zugm ittelanordnung
    16.2, 17.2
    Führungsmittel
    16.4, 17.4
    Kopplungselement
    16.6, 17.6
    Zugseil
    16.8, 17.8
    Zugseilrolle
    20
    Sitz
    21
    Sitzsegment
    22
    Rückenlehne
    22.2
    zweites Verbindungselement
    24
    Sitzelement
    26
    Beinablage
    26.2
    Aufnahme
    40
    Hohlraum
    42, 44, 46
    Wandelement
    42A, 46A
    Anschlagelement
    42.1
    erstes Verbindungselement
    44A
    Auflageelement/Ausrichtungselement
    50
    Insasse
    52
    Oberkörper
    54
    Oberschenkel
    56
    Unterschenkel
    58
    Füße
    60
    Fahrzeug
    62
    Sensoranordnung
    64
    Säule
    65
    Dach
    66
    Airbag
    68
    Gurtanordnung

Claims (15)

  1. Sitzanordnung (10) für ein Fahrzeug (60), mit einem segmentiert ausgebildeten Sitz (20), wobei einzelne Sitzsegmente (21) drehbar miteinander verbunden sind und der Sitz (20) zwischen einer Komfortstellung und einer Unfallstellung verstellbar ist, wobei der Sitz (20) geeignet ist, einen Oberkörper (52) eines den Sitz (20) nutzenden Insassen (50) in der Komfortstellung in einer nach hinten geneigten Position und in der Unfallstellung in einer aufgerichteten Position zu stützen, dadurch gekennzeichnet, dass die Sitzsegmente (21) über eine Gelenkvorrichtung (12) miteinander verbunden sind, wobei die Gelenkvorrichtung (12) mehrere Drehgelenke (14.2, 14.4, 14.6) und mindestens eine Zugmittelanordnung (16, 17) umfasst, welche mit einem Antrieb gekoppelt ist, wobei der Antrieb bei einer erkannten bevorstehenden oder einer erkannten aktuell ablaufenden Unfallsituation auf die mindestens eine Zugmittelanordnung (16, 17) wirkt und den Sitz (20) von der Komfortstellung in die Unfallstellung überführt.
  2. Sitzanordnung (10) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Sitzsegmente (21) in der Komfortstellung fluchtend zueinander angeordnet sind und eine liegende Position des Insassen (50) ermöglichen.
  3. Sitzanordnung (10) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Sitzsegmente (21) über einem Hohlraum (40) angeordnet sind, wobei die Sitzsegmente (21) in der Komfortstellung den Hohlraum (40) abdecken und bei einer Überführung in die Unfallstellung durch die mindestens eine Zugmittelanordnung (16, 17) zumindest teilweise in den Hohlraum (40) bewegt werden.
  4. Sitzanordnung (10) nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens ein Wandelement (42, 44, 46), welches den Hohlraum (40) begrenzt, als Anschlagelement (42A, 46A) für mindestens ein Sitzsegment (21) wirkt.
  5. Sitzanordnung (10) nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens ein als Anschlagelement (42A, 46A) wirkendes Wandelement (42, 44, 46) ein erstes Verbindungselement (42.1) und das korrespondierende Sitzsegment (21) ein zweites Verbindungselement (22.2) aufweist, wobei die Verbindungselemente (42.1, 22.2) in der Unfallstellung eine lösbare Verbindung zwischen dem Anschlagelement (42A, 46A) und dem korrespondierenden Sitzsegment (21) ausbilden.
  6. Sitzanordnung (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass eine erste Zugmittelanordnung (16) mit einem als Rückenlehne (22) ausgeführten Sitzsegment (21) gekoppelt ist.
  7. Sitzanordnung (10) nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass ein erstes Drehgelenk (14.2) in einem oberen Drittel der Rückenlehne (22) angeordnet ist und die erste Zugmittelanordnung (16) mit einem unteren Drittel der Rückenlehne (22) gekoppelt ist, wobei eine von dem Antrieb erzeugte und über die erste Zugmittelanordnung (16) auf die Rückenlehne (22) übertragene Kraft, die Rückenlehne (22) um das erste Drehgelenk (14.2) dreht.
  8. Sitzanordnung (10) nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass ein zweites Drehgelenk (14.4) im Verbindungsbereich zwischen der Rückenlehne (22) und einem als Sitzelement (24) ausgeführten Sitzsegment (21) angeordnet ist, wobei eine Bewegung der Rückenlehne (22) das Sitzelement (24) zwangsbewegt.
  9. Sitzanordnung (10) nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Zugmittelanordnung (16) im Bereich des zweiten Drehgelenks (14.4) mit der Rückenlehne (22) gekoppelt ist.
  10. Sitzanordnung (10) nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, dass ein drittes Drehgelenk (14.6) im Verbindungsbereich zwischen dem Sitzelement (24) und einem als Beinablage (26) ausgeführten Sitzsegment (21) angeordnet ist, wobei eine Bewegung des Sitzelements (24) das dritte Drehgelenk (14.6) zwangsbewegt.
  11. Sitzanordnung (10) nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass eine zweite Zugmittelanordnung (17) mit einem unteren Drittel der Beinablage (26) gekoppelt ist, wobei eine von dem Antrieb erzeugte und über die zweite Zugmittelanordnung (17) auf die Beinablage (26) übertragene Kraft die Beinablage(26) um das dritte Drehgelenk (14.6) dreht.
  12. Sitzanordnung (10) nach Anspruch 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Beinablage (26) eine Aufnahme (26.2) für Füße (58) und/oder Unterschenkel (56) des Insassen (50) umfasst.
  13. Sitzanordnung (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass die mindestens eine Zugmittelanordnung (16, 17) ein aufrollbares Zugseil (16.6, 17.6) aufweist.
  14. Sitzanordnung (10) nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass die mindestens eine Zugmittelanordnung (16, 17) mindestens ein Führungsmittel (16.2, 17.2) und ein von dem mindestens einen Führungsmittel (16.2, 17.2) geführtes Kopplungselement (16.4, 17.4) aufweist, wobei das Kopplungselement (16.4, 17.4) mit dem korrespondierenden Sitzsegment (21) verbunden und über das Zugseil (16.6, 17.6) mit dem Antrieb gekoppelt ist.
  15. Sitzanordnung (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens eine Sensoranordnung (62) die bevorstehende oder aktuell ablaufende Unfallsituation erfasst und den auf die mindestens eine Zugmittelanordnung (16, 17) wirkenden Antrieb aktiviert.
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Citations (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE4134952C1 (en) * 1991-10-23 1992-11-19 Mercedes-Benz Aktiengesellschaft, 7000 Stuttgart, De Reclining passenger seat in vehicle - automatically lifts up to upright position to give posture in case of crash
DE102007032524A1 (de) * 2007-07-12 2009-01-15 Volkswagen Ag Fahrzeugsitz mit einer neigungsverstellbaren Rückenlehne, insbesondere für Personenkraftwagen
DE102014002187A1 (de) * 2014-02-18 2015-08-20 Daimler Ag Verfahren zum Betrieb eines Fahrzeuges

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