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Die Erfindung betrifft eine Leiteranschlussklemme
- - mit einem Isolierstoffgehäuse, wobei das Isolierstoffgehäuse eine Montageöffnung und eine Leitereinführungsöffnung hat,
- - mit einem Verschlussteil, wobei das Verschlussteil in die Montageöffnung einführbar ist,
- - mit einem Kontakteinsatz, wobei der Kontakteinsatz eine Stromschiene und eine Klemmfeder hat, wobei die Klemmfeder einen sich zur Stromschiene hin erstreckenden Klemmschenkel mit einer Federklemmkante zum Anklemmen eines elektrischen Leiters hat, und
- - mit einer zwischen dem Verschlussteil und dem Isolierstoffgehäuse angeordneten ersten Rastverbindung, wobei das Verschlussteil und das Isolierstoffgehäuse durch die erste Rastverbindung miteinander fixierbar sind.
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Ferner betrifft die Erfindung ein Verfahren zur Montage einer derartigen Leiteranschlussklemme.
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DE 10 2013 101 830 A1 offenbart eine Leiteranschlussklemme mit einem Isolierstoffgehäuse und einem Kontakteinsatz mit einer Klemmfeder, wobei der Kontakteinsatz auf ein Gehäuseteil aufgesetzt und anschließend in Kombination in das Isolierstoffgehäuse eingesetzt werden kann.
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DE 10 2019 128 821 A1 offenbart eine Leiteranschlussklemme mit einem Isolierstoffgehäuse mit einer Montageöffnung und Leitereinführungsöffnungen. In die Montageöffnung ist ein Verschlussteil einsetzbar. Die Leiteranschlussklemme hat einen Kontakteinsatz mit einer Stromschiene und Klemmfedern, wobei die Klemmfedern und die Stromschiene jeweils eine Klemmstelle für einen anzuklemmenden elektrischen Leiter bilden. Das Verschlussteil oder das Isolierstoffgehäuse kann dabei über eine Rastverbindung mit der Stromschiene des Kontakteinsatzes verbunden sein.
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DE 20 2017 100 907 U1 offenbart eine Leiteranschlussklemme mit einem mehrteiligen Isolierstoffgehäuse, wobei eine erste Rastverbindung zur Verrastung der Gehäuseteile eingerichtet ist und eine zweite Rastverbindung zur Verrastung des Kontakteinsatzes mit dem Isolierstoffgehäuse. Ausgehend hiervon ist es Aufgabe der vorliegenden Erfindung eine verbesserte Leiteranschlussklemme zu schaffen.
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Die Aufgabe wird mit einer Leiteranschlussklemme mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Ausführungsformen sind in den Unteransprüchen beschrieben.
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Bei der gattungsgemäßen Leiteranschlussklemme wird vorgeschlagen, dass zwischen dem Verschlussteil und dem Kontakteinsatz eine zweite Rastverbindung angeordnet ist, wobei das Verschlussteil und der Kontakteinsatz durch die zweite Rastverbindung miteinander verrastbar sind und wobei eine seitliche Wandung des Isolierstoffgehäuses ein Lösen der zweiten Rastverbindung blockiert.
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Durch die Ausbildung einer zweiten Rastverbindung zwischen dem Verschlussteil und dem Kontakteinsatz, kann eine sicher zu handhabende Leiteranschlussklemme in einem vormontierten Zustand bereitgestellt werden. Die zweifache Verrastung, nämlich des Verschlussteils gegenüber dem Isolierstoffgehäuse und des Verschlussteils gegenüber dem Kontakteinsatz, ermöglicht die Bereitstellung einer zumindest aus Verschlussteil und Kontakteinsatz bestehenden Vormontageeinheit sowie eine stabilere Leiteranschlussklemme. Krafteinflüsse führen somit zu keinen oder verminderten Verformungen der Leiteranschlussklemme.
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Weiterhin wird das Verschlussteil sicher in dem Isolierstoffgehäuse, auch bei äußeren Kräften wie zum Beispiel Zug- oder Torsionskräfte, die auf die Leiteranschlussklemme wirken, gehalten.
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Die Klemmfeder kann einen Anlageschenkel und einen zwischen dem Anlageschenkel und Klemmschenkel angeordneten Federbogen haben.
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Im Folgenden werden verschiedene Ausführungsformen der ersten und der zweiten Rastverbindung angeführt. Die Rastverbindungen der Leiteranschlussklemme sind nicht auf eine dieser Ausführungsformen begrenzt. Vielmehr können diese Rastverbindungen auch in Kombination oder in einer erhöhten Anzahl an der Leiteranschlussklemme ausgebildet sein. So ist zum Beispiel denkbar, dass dieselbe Art der Rastverbindung wenigstens ein, zwei oder drei Mal an der erfindungsgemäßen Leiteranschlussklemme ausgebildet ist.
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Die zweite Rastverbindung kann als Rastarm des Verschlussteils ausgebildet sein, wobei der Rastarm die Stromschiene des Kontakteinsatzes umgreift. Der Rastarm ist dabei an dem Verschlussteil angeordnet. Beim montieren des Verschlussteils und des Kontakteinsatzes wird der Rastarm an dem Kontakteinsatz vorbeigeführt, wobei das Ende des Rastarmes den Kontakteinsatz umgreift und den Kontakteinsatz damit sicher an dem Verschlussteil verrastet. Dabei kann es sinnvoll sein, dass an dem Verschlussteil zwei Rastarme angeordnet sind, wobei die Rastarme jeweils an gegenüberliegenden Seiten des Kontakteinsatzes vorbeigeführt werden, wobei die Rastarme den Kontakteinsatz umgreifen. Vorzugsweise kann an dem Rastarm ein Rasthaken vorgesehen sein, der eine Rastkante an der Stromschiene hintergreift.
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Das Isolierstoffgehäuse kann ein Blockierelement haben, wobei das Blockierelement ein Lösen des Rastelementes blockiert. Denkbar ist auch, dass das Isolierstoffgehäuse selbst das Blockierelement ist. Wird das vormontierte Verschlussteil mit dem Kontakteinsatz in das Isolierstoffgehäuse geführt, blockiert das Isolierstoffgehäuse ein Lösen der zweiten Rastverbindung.
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So können zum Beispiel die vorgenannte Ausbildung der zweiten Rastverbindung als Rastarme nicht mehr ausgelenkt werden, da diese durch das Vorhandensein des Isolierstoffgehäuses und/oder des Blockierelementes blockiert werden. Auf diese Weise wird eine funktionssichere und sicher zu handhabende Leiteranschlussklemme bereitgestellt, wobei die zweite Rastverbindung nicht gelöst werden kann, ohne dass das Verschlussteil von dem Isolierstoffgehäuse demontiert wird.
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Die erste Rastverbindung kann als Rasthaken des Isolierstoffgehäuses ausgebildet sein, wobei der Rasthaken in eine Öffnung im Verschlussteil eingreift. Der Rasthaken ist dabei an dem Isolierstoffgehäuse angeordnet. Der Rasthaken kann in eine Öffnung des Verschlussteils geführt werden, wobei der Rasthaken dort das Isolierstoffgehäuse an dem Verschlussteil verrastet.
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Es ist denkbar, dass zwischen dem Verschlussteil und dem Isolierstoffgehäuse ein gewisser Abstand besteht, so dass das Verschlussteil bei Montage des Isolierstoffgehäuses an das Verschlussteil durchfedern kann.
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Die erste Rastverbindung kann als Lasche des Verschlussteils ausgebildet sein, wobei die Lasche einen Steg am Isolierstoffgehäuse umgreift. Die Lasche ist dabei an dem Verschlussteil angeordnet, wobei die Lasche als flaches Materialstück mit einem Befestigungsloch ausgebildet ist. Bei der Montage des Verschlussteils an das Isolierstoffgehäuse wird die Lasche über den Steg des Isolierstoffgehäuses geführt, wobei der Steg in das Befestigungsloch gelangt und dort das Verschlussteil an das Isolierstoffgehäuse verrastet.
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Die erste Rastverbindung kann als Vorsprung des Verschlussteils ausgebildet sein, wobei der Vorsprung in eine Ausnehmung des Isolierstoffgehäuses eingreift. Der Vorsprung kann insbesondere T-förmig ausgebildet sein. Der Vorsprung ist dabei an dem Verschlussteil angeordnet, wobei das Verschlussteil bei der Montage des Verschlussteils an das Isolierstoffgehäuse in eine Ausnehmung des Isolierstoffgehäuses geführt wird. Eine mögliche T-förmige Ausgestaltung des Vorsprunges kann ein Lösen der ersten Rastverbindung verhindern. Die Verbindung kann somit nicht mehr ohne eine Zerstörung der Leiteranschlussklemme aufgehoben werden.
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Derartige Ausgestaltungen der Rastverbindungen können in jeder denkbaren Kombination auftreten. So ist zum Beispiel denkbar, dass die erste Rastverbindung als drei Vorsprünge des Verschlussteils ausgebildet ist, wobei eine der Vorsprünge T-förmig ausgebildet ist. Es ist aber auch denkbar, dass an dem Verschlussteil eine Lasche angeordnet ist und an dem Isolierstoffgehäuse zwei Rasthaken, die wiederum jeweils in eine Öffnung des Verschlussteils eingreifen. Durch die verschiedenen Kombinationen der Rastverbindungen kann eine handlungssichere Leiteranschlussklemme bereitgestellt werden.
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An dem Verschlussteil kann eine Prüföffnung angeordnet sein. Die Prüföffnung kann dabei quer zum anzuklemmenden elektrischen Leiter ausgerichtet sein, wobei sich die Prüföffnung von einer Oberfläche des Verschlussteils durch das Verschlussteil hindurch zum Kontakteinsatz hin erstreckt. Durch eine derartige Prüföffnung kann der Kontakteinsatz mit externen Messgeräten kontaktiert werden.
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Die Leiteranschlussklemme kann zumindest einen, vorzugsweise zwei Betätigungshebel haben, wobei der Betätigungshebel zur Auslenkung des Klemmschenkels eingerichtet ist. Dies ermöglicht ein einfaches Öffnen und/oder Schließen der Klemmstelle ohne eines weiteren Hilfsmittels.
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Die Leiteranschlussklemme kann eine Führungskontur zur Führung der ersten Rastverbindung und/oder der zweiten Rastverbindung haben. Insbesondere kann die Führungskontur eine Fase am Isolierstoffgehäuse und/oder Verschlussteil sein. Durch eine derartige Führungskontur wird die Montage der Leiteranschlussklemme vereinfacht. So können zum Beispiel die Öffnungen des Verschlussteils eine Fase haben, wobei der Rasthaken des Isolierstoffgehäuses über die Fase in Rastposition geführt werden kann.
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Das Isolierstoffgehäuse und das Verschlussteil können im Bereich der ersten Rastverbindung gegeneinander verstemmt sein. Durch eine mechanische Verstemmung des Verschlussteils gegenüber dem Isolierstoffgehäuse, die eine plastische Verformung des Verschlussteils und/oder des Isolierstoffgehäuses bewirkt, können die Bauteile nicht mehr voneinander gelöst werden, ohne diese durch einen entsprechenden Kraftaufwand zu zerstören.
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Die erste Rastverbindung und/oder die zweite Rastverbindung können in einem Mittelbreich der Leiteranschlussklemme angeordnet sein. Die Leiteranschlussklemme kann dabei einen symmetrischen Aufbau haben, wobei die erste Rastverbindung und/oder die zweite Rastverbindung in einer Symmetrieebene der Leiteranschlussklemme angeordnet sind. Insbesondere können die erste Rastverbindung und/oder die zweite Rastverbindung auf der Symmetrieebene der Leiteranschlussklemme angeordnet sein, wobei die Symmetrieebene sich senkrecht zur Leitereinführungsrichtung erstreckt.
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Auf diese Weise kann eine vollsymmetrische Leiteranschlussklemme bereitgestellt werden, wobei die Fertigung einer derartigen vollsymmetrischen Leiteranschlussklemme vereinfacht wird.
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Die Leiteranschlussklemme kann zwei Leitereinführungsöffnungen und zwei Klemmfedern haben, wobei die Leitereinführungsöffnungen an einander diametral gegenüberliegenden Enden der Leiteranschlussklemme angeordnet sind. Insbesondere können die erste Rastverbindung und/oder die zweite Rastverbindung zwischen den Klemmfedern des Kontakteinsatzes angeordnet sein. Alternativ oder zusätzlich kann insbesondere die erste Rastverbindung zwischen dem Verschlussteil und dem Isolierstoffgehäuse an in Längserstreckungsrichtung diametral gegenüberliegenden Endbereichen der Leiteranschlussklemme vorgesehen werden und somit auch außerhalb der Symmetrieebene der Leiteranschlussklemme. Die Längserstreckungsrichtung bezeichnet dabei die Richtung in welcher die elektrischen Leiter in die Leitereinführungsöffnungen eingeführt werden.
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So kann eine Leiteranschlussklemme mit zwei gegenüberliegenden Klemmstellen für zwei elektrische Leiter bereitgestellt werden, die eine hohe Stabilität gegen Verformung des Isolierstoffgehäuses und/oder des Verschlussteils hat. Dies bedeutet insbesondere, dass sich das Isolierstoffgehäuse und/oder das Verschlussteil unter Krafteinwirkung, zum Beispiel unter Zug auf eingesteckte elektrische Leiter, nicht plastisch und/oder elastisch verformt und die Bauteile in Ihrer Position zueinander sicher gehalten werden.
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Eine der oben genannten Leiteranschlussklemmen kann nach einem Verfahren mit den folgenden Schritten montiert werden:
- - Befestigung der Klemmfeder an der Stromschiene,
- - Verrastung des Kontakteinsatzes am Verschlussteil,
- - Einsetzen des Verschlussteils in die Montageöffnung des Isolierstoffgehäuses,
- - Fixierung des Isolierstoffgehäuses an dem Verschlussteil,
- - Verstemmung des Verschlussteils gegen das Isolierstoffgehäuse im Bereich der ersten Rastverbindung.
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Durch eine derartige Montage der erfindungsgemäßen Leiteranschlussklemme kann eine Leiteranschlussklemme bereitgestellt werden, die nicht durch Krafteinwirkung von außen demontiert werden kann. Durch die doppelte Verrastung wird eine sehr stabile Verbindung hergestellt, die durch das anschließende Verstemmen nicht mehr gelöst werden kann. Der Benutzer kann somit die Leiteranschlussklemme nicht mehr demontieren, wodurch die Funktion beeinträchtigt werden könnte.
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Der unbestimmte Begriff „ein“ ist als solcher und nicht als Zahlwort zu verstehen. So ist auch denkbar, dass die erfindungsgemäße Leiteranschlussklemme eine Vielzahl von nebeneinander angeordneten Kontakteinsätzen hat. Dabei können zum Beispiel zwei, drei, vier oder fünf Kontakteinsätze nebeneinander in einem Isolierstoffgehäuse angeordnet sein, wobei die Kontakteinsätze jeweils zwei Klemmfedern für zwei anzuklemmende elektrische Leiter haben.
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Die Erfindung wird nachfolgend anhand von Ausführungsbeispielen beispielhaft mit den beigefügten Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
- 1 - eine Leiteranschlussklemme in einer perspektivischen Ansicht in einer ersten Ausführungsform;
- 2 - ein Verschlussteil mit zwei Betätigungshebeln einer Leiteranschlussklemme in einer perspektivischen Ansicht nach 1;
- 3 - eine Schnittansicht einer Leiteranschlussklemme nach 1;
- 4a - eine Leiteranschlussklemme nach 1 in einer seitlichen Schnittansicht;
- 4b - ein vergrößerter Ausschnitt einer Leiteranschlussklemme nach 4a;
- 5 - eine Leiteranschlussklemme in einer perspektivischen Ansicht in einer zweiten Ausführungsform;
- 6 - eine Leiteranschlussklemmen in einer perspektivischen Ansicht in dritten Ausführungsform;
- 7 - eine Leiteranschlussklemme nach 6 in einer Draufsicht,
- 8 - einen Kontakteinsatz zum Einsatz in einer Leiteranschlussklemme;
- 9 - eine Leiteranschlussklemme in der ersten Ausführungsform nach den 1 bis 4 in einer Explosionsansicht.
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1 zeigt eine Leiteranschlussklemme 1 in einer perspektivischen Ansicht in einer ersten Ausführungsform. Der Grundkörper der Leiteranschlussklemme 1 ist aus einem Isolierstoffgehäuse 2 und einem Verschlussteil 3 gebildet, wobei das Verschlussteil 3 in eine Montageöffnung des Isolierstoffgehäuses 2 eingesetzt ist. Die Leiteranschlussklemme 1 hat zwei Leitereinführungsöffnungen 4a, 4b zur Aufnahme von elektrischen Leitern.
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Weiterhin zu erkennen sind zwei Betätigungshebel 5a, 5b, wobei die Betätigungshebel 5a, 5b an dem Verschlussteil 3 angeordnet sind. An dem Verschlussteil 3 ist eine Prüföffnung 6 angeordnet, wobei sich die Prüferöffnung 6 von einer Oberfläche des Verschlussteils 3 senkrecht in den Innenraum des Isolierstoffgehäuses 2 erstreckt. Durch eine derartige Prüföffnung kann der Zugang zu elektrisch leitenden Bauteilen innerhalb des Isolierstoffgehäuses 2 mit externen Messgeräten ermöglicht werden.
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Deutlich wird, dass das Verschlussteil 3 über eine erste Rastverbindung 7 mit dem Isolierstoffgehäuse 2 fixiert verbunden ist. Die erste Rastverbindung 7 ist dabei als Vorsprung 8 des Verschlussteils 3 ausgebildet, wobei der Vorsprung 8 in eine Ausnehmung 9 des Isolierstoffgehäuse 2 eingreift und das Verschlussteil 3 damit mit dem Isolierstoffgehäuse 2 fixiert.
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Erkennbar ist, dass die Leiteranschlussklemme 1 in Bezug auf eine Symmetrieebene SE vollsymmetrisch aufgebaut ist, wobei die erste Rastverbindung 7 in der Symmetrieebene SE angeordnet ist. Die Symmetrieebene SE erstreckt sich dabei senkrecht zu einer Leitereinführungsrichtung L.
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2 zeigt ein Verschlussteil 3 einer Leiteranschlussklemme 1 in einer perspektivischen Ansicht nach 1 mit daran angeordneten Betätigungshebeln 5a, 5b. Deutlich wird, dass an dem Verschlussteil 3 eine zweite Rastverbindung 10 angeordnet ist, wobei die zweite Rastverbindung 10 als Rastarm 11 ausgebildet ist. Die zweite Rastverbindung ist dafür vorgesehen, das Verschlussteil 3 mit einem Kontakteinsatz 12 zu verrasten. Die zweite Rastverbindung 10 ist dabei auf derselben Symmetrieebene SE wie die erste Rastverbindung 7 angeordnet. Durch die zweifache Verrastung, nämlich des Verschlussteils 3 gegenüber dem Isolierstoffgehäuse 2 und des Verschlussteils 3 gegenüber dem Kontakteinsatz 12 kann eine sicher zu handhabende Leiteranschlussklemme 1 bereitgestellt werden.
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Weiterhin zu erkennen ist, dass an einander gegenüberliegenden Seiten des Verschlussteils 3 zwei Vorsprünge 8 angeordnet sind, die zum Eingriff in eine Ausnehmung 9 des Isolierstoffgehäuses 2 vorgesehen sind.
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3 zeigt eine Leiteranschlussklemme 1 nach 1 in einer Schnittansicht wobei der Schnitt in der Symmetrieebene SE liegt. Zu erkennen ist, dass im Innenraum des Isolierstoffgehäuses 2 eine Stromschiene 13 des Kontakteinsatzes 12 angeordnet ist, wobei die als Rastarme 11 ausgebildete zweite Rastverbindung 10 seitlich neben der Stromschiene 13 vorbeigeführt sind und die Stromschiene 13 umgreifen. Die als Vorsprünge 8 ausgebildete erste Rastverbindung 7 greift in die Ausnehmungen 9 des Isolierstoffgehäuses 2 ein. Dadurch wird eine doppelte Verrastung des Verschlussteils 3 gegenüber dem Kontakteinsatz 12 und dem Isolierstoffgehäuse 2 erreicht.
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Deutlich wird, dass das Isolierstoffgehäuse 2 als Blockierelement 14 ausgebildet ist, wobei ein Teil des Isolierstoffgehäuses 2, vorzugsweise eine seitliche Wandung ein Lösen der zweiten Rastverbindung 10 blockiert, indem ein Auslenken des Rastarms 11 verhindert wird. Das bedeutet, dass die Rastarme 11 der zweiten Rastverbindung 10 nur von der Stromschiene 13 gelöst werden können, wenn die erste Rastverbindung 7 von dem Isolierstoffgehäuse 2 zuvor gelöst wird. Die Rastarme 11 der zweiten Rastverbindung 10 werden durch das Vorhandensein des Isolierstoffgehäuses 2 blockiert.
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Das in den 1-3 gezeigte Verschlussteil 3 der Leiteranschlussklemme 1 ist im Bereich der ersten Rastverbindung 7 nicht gegen das Isolierstoffgehäuse 2 verstemmt. Eine Verstemmung könnte aber z.B. durch eine Kraftbeaufschlagung F gegen den Vorsprung 8 des Verschlussteils 3 erfolgen. Dadurch wird der Vorsprung 8 derartig verformt, dass Abschnitte des Vorsprunges 8 in Freischnitte 9a der Ausnehmung 9 fließen und ein Lösen der ersten Rastverbindung 7 nicht mehr möglich ist. Die Vorsprünge 8 der ersten Rastverbindung 7 können dann durch die Verformung des Vorsprunges 8 nicht mehr aus den Ausnehmungen 9 herausgezogen werden. Eine Demontage der Leiteranschlussklemme 1 wäre nach einer Verstemmung des Verschlussteils 3 gegen das Isolierstoffgehäuse 2 nicht mehr zerstörungsfrei möglich.
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4a zeigt die Leiteranschlussklemme 1 nach 1 in einer seitlichen Schnittansicht. Die Leiteranschlussklemme hat ein Isolierstoffgehäuse 2 und ein Verschlussteil 3, wobei im Innenraum des Isolierstoffgehäuses 3 ein Kontakteinsatz 12 angeordnet ist.
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Der Kontakteinsatz 12 hat eine Stromschiene 13 und zwei Klemmfedern 17a, 17b, wobei die Klemmfedern 17a, 17b an einander diametral gegenüberliegenden Enden der Stromschiene 13 angeordnet sind. Die Klemmfedern 17a, 17b haben einen Anlageschenkel 18a, 18b, der in einen Federbogen 19a, 19b übergeht und sich in einen Klemmschenkel 20a, 20b erstreckt. Die Klemmschenkel 20a, 20b haben jeweils eine Federklemmkante 21a, 21 b, wobei die Federklemmkanten 21a, 21 b mit der Stromschiene 13 jeweils eine Klemmstelle für einen anzuklemmende elektrischen Leiter bilden.
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Die Leiteranschlussklemme 1 hat zwei Betätigungshebel 5a, 5b, wobei jeweils ein Betätigungshebel 5a, 5b mit einer Klemmfeder 17a, 17b in Wechselwirkung steht, sodass die Betätigungshebel 5a, 5b zur Auslenkung der Klemmschenkel 20a, 20b eingerichtet sind.
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Deutlich wird, dass eine weitere erste Rastverbindung 7a zwischen dem Verschlussteil 3 und dem Isolierstoffgehäuse 3 als Rasthaken 22 des Isolierstoffgehäuses 2 ausgebildet ist. Die Rasthaken 22 sind dabei an den diametral gegenüberliegenden Enden des Isolierstoffgehäuses 2 angeordnet. Die Rasthaken 22 greifen dabei in korrespondierende Öffnungen 23 am Verschlussteil 3 ein und verrasten somit das Isolierstoffgehäuse 2 und das Verschlussteil 3 miteinander. Diese zusätzliche Rastverbindung 7a erfolgt somit an diametral gegenüberliegenden Endbereichen der Leiteranschlussklemme 1. Die zusätzliche Rastverbindung 7a ist optional und kann bei geringen Anforderungen an die Verrastung des Verschlussteils 3 gegenüber dem Isolierstoffgehäuse 2 entfallen. Auch die weitere erste Rastverbindung 7a kann durch eine Verstemmung des Vorsprunges oder auch des Isolierstoffgehäuses 2 gegen ein Lösen der Verrastung gesichert werden.
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4b zeigt einen vergrößerten Ausschnitt einer Leiteranschlussklemme nach 4a. Dabei ist der Bereich der ersten Rastverbindung 7a vergrößert dargestellt. Deutlich wird, dass sowohl an dem Isolierstoffgehäuse 2 und an dem Rasthaken 7a, 22 eine Fase 24 angeordnet ist. Diese Fasen 24 dienen als Führungskontur zur Führung des Rasthakens 22 der ersten Rastverbindung 7a in die Öffnung 23 des Verschlussteils 3. Dabei gleitet der Rasthaken entlang der Fasen 24 in seine Rastposition und fixiert damit das Isolierstoffgehäuse 2 an dem Verschlussteil 3.
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5 zeigt eine Leiteranschlussklemme 1 in einer zweiten Ausführungsform in einer perspektivischen Ansicht. Die Leiteranschlussklemme 1 in 5 ist dabei kongruent zu der Leiteranschlussklemme 1 der 1 aufgebaut. Die Leiteranschlussklemme 1 in der 5 unterscheidet sich dabei lediglich in der ersten Rastverbindung 7 zu der Leiteranschlussklemme 1 der 1.
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Die erste Rastverbindung 7 ist als Lasche 15 ausgebildet, wobei die Lasche 15 am Verschlussteil 3 der Leiteranschlussklemme 1 angeordnet ist. Die Lasche 15 ist als flaches Materialstück mit einem Befestigungsloch 16 ausgebildet. An dem Isolierstoffgehäuse 2 ist ein Steg 17 angeordnet, wobei die Lasche 15 den Steg 17 umgreift, sodass der Steg 17 in dem Befestigungsloch 16 verrastet und das Verschlussteil 3 damit an dem Isolierstoffgehäuse 2 fixiert.
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6 eine Leiteranschlussklemme 1 in einer dritten Ausführungsform in einer perspektivischen Ansicht. Die Leiteranschlussklemme 1 in 6 ist dabei kongruent zu der Leiteranschlussklemme 1 der 1 und 5 aufgebaut. Die Leiteranschlussklemme 1 in der 6 unterscheidet sich dabei in der Ausbildung der ersten Rastverbindung 7 von den Leiteranschlussklemmen 1 der 1 und 5.
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Die Leiteranschlussklemmen 1 der zweiten Ausführungsform nach 5 und dritten Ausführungsform nach 6 weisen neben der ersten Rastverbindung 7 vorzugsweise weiterhin eine zweite Rastverbindung 10 entsprechend des ersten Ausführungsbeispiels nach den 1 bis 4 auf. Weiterhin vorzugsweise weisen die Leiteranschlussklemmen der zweiten und dritten Ausführungsform zusätzlich oder alternativ die weitere Rastverbindung 7a entsprechend den 4a und 4b auf.
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Die erste Rastverbindung 7 hat auf sich einander gegenüberliegenden Seiten der Leiteranschlussklemme 1 jeweils drei Vorsprünge 8, wobei die Vorsprünge 8 jeweils in eine Ausnehmung 9 des Isolierstoffgehäuses 2 eingreifen. Zu erkennen ist das einer der Vorsprünge 8 T-förmig ausgebildet ist. Die T-förmige Ausbildung des einen Vorsprungs 8 verhindert durch den so gebildeten Hinterschnitt von Verschlussteil 3 und Isolierstoffgehäuse 2 eine Auslenkung der Wandung des Isolierstoffgehäuses 2 und wirkt somit einer Lösung der Rastverbindung 7 entgegen.
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7 zeigt eine Leiteranschlussklemme 1 nach 6 in einer Draufsicht. Deutlich wird die T-förmige Ausgestaltung der Vorsprünge 8, wodurch ein Lösen des Verschlussteils 3 von dem Isolierstoffgehäuse 2 erschwert wird. Die Ausnehmung 9 des Isolierstoffgehäuses 2 ist dabei derartig ausgebildet, dass es die T-Form des Vorsprung 8 hinter greift, sodass der Vorsprung 8 in allen Freiheitsgraden bis auf einen blockiert ist.
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Wird zusätzlich der nicht blockierte Freiheitsgrad durch einen anderen Vorsprung 8 blockiert, ist ein Lösen des Verschlussteils 3 von dem Isolierstoffgehäuse 2 nicht mehr möglich, ohne die Leiteranschlussklemme 1 zu zerstören.
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8 zeigt einen Kontakteinsatz 12 zum Einsatz in einer der vorgenannten Leiteranschlussklemmen 1. Der Kontakteinsatz 12 hat eine Stromschiene 13, wobei an den diametral gegenüberliegenden Enden der Stromschiene 13 jeweils eine Klemmfeder 17a, 17b angeordnet ist. Die Klemmfedern 17a, 17b haben jeweils einen Anlageschenkel 18a, 18b, der in einen Federbogen 19a, 19b übergeht und sich in einen Klemmschenkel 20a, 20b erstreckt. Der Klemmschenkel 20a, 20b erstreckt sich dabei zur Stromschiene 13, wobei der Klemmschenkel 20a, 20b eine Federklemmkante 21 a, 21 b hat und mit der Stromschiene 13 eine Klemmstelle für einen anzuklemmenden elektrischen Leiter bildet.
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Zu erkennen ist, dass jeweils an den diametral gegenüberliegenden Enden der Stromschiene 13 ein Leiteraufnahmeabschnitt 25 für den anzuklemmenden elektrischen Leiter angeordnet ist. Deutlich wird, dass die Leiteraufnahmeabschnitte 25 umfangsseitig geschlossen ausgebildet sind.
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Weiterhin zu erkennen ist, dass an einer Deckenfläche 26 der Stromschiene 13 zwei Halteabschnitte 27a, 27b angeordnet sind, wobei sich die Halteabschnitte 27a, 27b jeweils an den diametral gegenüberliegenden Enden der Deckenfläche 26 angeordnet sind. In den Halteabschnitten 27a, 27b ist jeweils eine der Klemmfeder 17a, 17b selbsttragend, das bedeutet ohne zusätzliche Befestigungsmittel, eingehängt.
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Es ist aber auch denkbar, dass die Klemmfedern 17a, 17b als eine einzelne Klemmfeder mit zwei Klemmschenkeln 20a, 20b ausgebildet sind, wobei sich die einzelne Klemmfeder über die Deckenfläche 9 der Stromschiene 13 erstreckt.
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9 zeigt eine Leiteranschlussklemme 1 in der ersten Ausführungsform nach 1 in einer Explosionsansicht. Zu erkennen ist, dass ein Kontakteinsatz 12 nach 8 in das Isolierstoffgehäuse 2 der Leiteranschlussklemme 1 einsetzbar ist.
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Deutlich wird, wie eine erfindungsgemäße Leiteranschlussklemme 1 montiert werden kann. In einem ersten Schritt wird das Verschlussteil 3 mittels des als zweite Rastverbindung 10 ausgebildeten Rastarms 11 an der Stromschiene 13 des Kontakteinsatzes 12 verrastet. Der Rastarm 11 untergreift dabei die U-förmig gebildete Stromschiene 13.
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In einem zweiten Schritt können die Betätigungshebel 5a, 5b an dem Verschlussteil 3 und dem Kontakteinsatz 12 montiert werden. Dieser zweite Schritt kann auch optional vor dem ersten Schritt erfolgen.
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In einem dritten Schritt kann die Vormontageeinheit mit dem Verschlussteil 3, dem Kontakteinsatz 12 und den Betätigungshebeln 5a, 5b in das Isolierstoffgehäuse 2 durch eine Montageöffnung 28 in das Isolierstoffgehäuse 2 eingesetzt werden. Dabei wird das Isolierstoffgehäuse 2 an dem Verschluss 3 durch die erste Rastverbindung 7 und die weitere erste Rastverbindung 7a fixiert. Die erste Rastverbindung 7 ist dabei an dem Verschlussteil 3 angeordnet und die weitere erste Rastverbindung 7a an dem Isolierstoffgehäuse 2.
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Deutlich wird, dass die erste Rastverbindung 7 in eine entsprechende Ausnehmung 9 am Isolierstoffgehäuse 2 eingreift. Dabei wird das Verschlussteil 3 an dem Isolierstoffgehäuse 2 fixiert. Die weiteren ersten Rastverbindungen 7a unterstützen diese Fixierung zusätzlich. Die Ausnehmung 9 ist dabei umfangsseitig geschlossen ausgebildet. Das bedeutet insbesondere, dass die erste Rastverbindung 7 nur in einem Freiheitsgrad in die Ausnehmung 9 geführt werden kann.
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In einem optionalen vierten Schritt kann das Verschlussteil 3 gegen das Isolierstoffgehäuse 2 im Bereich der ersten Rastverbindung 7 und/oder der weiteren ersten Rastverbindung 7a verstemmt werden.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Leiteranschlussklemme
- 2
- Isolierstoffgehäuse
- 3
- Verschlussteil
- 4a, 4b
- Leitereinführungsöffnung
- 5a, 5b
- Betätigungshebel
- 6
- Prüföffnung
- 7
- erste Rastverbindung
- 7a
- Weitere erste Rastverbindung
- 8
- Vorsprung
- 9
- Ausnehmung
- 9a
- Freischnitt der Ausnehmung
- 10
- zweite Rastverbindung
- 11
- Rastarm
- 12
- Kontakteinsatz
- 13
- Stromschiene
- 14
- Blockierelement
- 15
- Lasche
- 16
- Befestigungsloch
- 17a, 17b
- Klemmfeder
- 18a, 18b
- Anlageschenkel
- 19a, 19b
- Federbogen
- 20a, 20b
- Klemmschenkel
- 21a, 21b
- Federklemmkante
- 22
- Rasthaken
- 23
- Öffnung
- 24
- Fase
- 25
- Leiteraufnahmeabschnitt
- 26
- Deckenfläche
- 27a, 27b
- Halteabschnitt
- 28
- Montageöffnung
- F
- Kraftbeaufschlagung
- L
- Leitereinführungsrichtung
- SE
- Symmetrieebene