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Die Erfindung betrifft eine Fahrzeugrollovorrichtung mit einer Rollobahn, die auf einer drehbar gelagerten und mittels einer Spannfeder in Aufwickelrichtung vorgespannten Wickelwelle aufgewickelt ist und mit einem Zugspriegel, der mit einem Auszugsende der Rollobahn verbunden ist und beidseits jeweils an einer Führungsschiene verschiebbar gelagert ist und der zum Auf- und Abwickeln der Rollobahn auf die bzw. von der Wickelwelle entlang der Führungsschienen insbesondere mittels einer Antriebseinrichtung verstellbar ist.
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Aus der
DE 10 2017 111 734 A1 ist eine gattungsgemäße Fahrzeugrollovorrichtung bekannt geworden. Eine Wickelwelle ist mittels einer Spannfeder in Aufwickelrichtung vorgespannt. Die Spannfeder ist einerseits an der Wickelwelle und andererseits an einem ortsfesten Lagerteil befestigt. Beim Abwickeln der Rollobahn spannt die rotierende Wickelwelle die Spannfeder mit zunehmender Auszugslänge. Eine größere Auszugslänge ist aufgrund hierdurch bedingter übermäßiger Federverformung und Federspannung begrenzt und nicht einstellbar.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine eingangs genannte Fahrzeugrollovorrichtung zu schaffen, die im Hinblick auf das Ausziehen der Rollobahn auf größere Auszugslängen verbessert ist.
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Die Aufgabe wird bei der eingangs genannten Fahrzeugrollovorrichtung erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass die Spannfeder zwischen der Wickelwelle und einem insbesondere koaxial zur Wickelwelle drehbar gelagerten Federabstützteil eingespannt ist und dass eine Verstelleinrichtung das Federabstützteil zur Einstellung einer an die Auszugslänge der Rollobahn angepassten Federvorspannung relativ zur Wickelwelle verstellt.
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Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen angegeben.
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Dadurch, dass das Federabstützteil von einer Verstelleinrichtung relativ zur Wickelwelle verstellbar ist, kann die Federvorspannung an die jeweilige Auszugslänge der Rollobahn angepasst werden. Somit kann die Federvorspannung auf eine gewünschte zulässige Größe oder einen zulässigen Größenbereich eingestellt werden. Ein zu vermeidendes oder unzulässiges Ansteigen der Federvorspannung auch bei größeren Auszugslängen der Rollobahn kann damit verhindert werden. So kann die bei aufgewickelter Rollobahn bzw. bei geöffnetem Rollo eingestellte Federvorspannung z. B. weitgehend konstant gehalten werden oder nur gering zunehmen, wenn die Rollobahn beim Schließen des Rollos unter Rotation der Wickelwelle von dieser abgewickelt wird.
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Die Wickelwelle kann z. B. ein gerades biegesteifes Rohr sein. Andererseits kann die Wickelwelle auch ein biegsames Rohr sein, das über beidseitige Lager mit einer in axialer Richtung geringen Krümmung drehbar gelagert ist, wobei die Krümmung z. B. an eine Krümmung einer abzuschattenden Fläche eines Fahrzeugdaches angepasst ist. Zusätzlich kann in beiden Fällen eine zentrale starre drehfest angeordnete Achse die rohrförmige Wickelwelle durchsetzen, wobei sie dementsprechend gerade oder gekrümmt gebildet ist. Weiterhin kann die Wickelwelle auch vollzylindrisch gebildet sein, insbesondere auch aus Schaumstoff, so dass sie mit gekrümmter Drehachse rotieren kann.
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Die Spannfeder ist insbesondere eine unter Torsionsbelastung in sich verdrehbare und z. B. wendelförmig gewickelte Schraubenfeder, eine Spiralfeder oder eine Trieb- oder Rollfeder. Während eine Schraubenfeder vorzugsweise eine größere axiale Länge aufweisen kann, kann eine Spiralfeder oder eine Trieb- oder Rollfeder als in axialer Richtung sehr schmale Federeinheit gebildet sein, die nur geringen axialen Bauraum erfordert.
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Als Einspannung der Spannfeder zwischen der Wickelwelle und dem Federabstützteil wird eine solche konstruktive Gestaltung bezeichnet, die die Spannfunktion der Spannfeder bereitstellt. Eine Anordnung der Spannfeder kann daher z. B. innerhalb der rohrförmigen Wickelwelle wie auch außerhalb und axial neben der Wickelwelle vorgesehen sein und unterliegt grundsätzlich keiner Einschränkung.
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Während bei einer herkömmlichen Fahrzeugrollovorrichtung mit beidseits fest eingespannter Spannfeder eine größere Auszugslänge der Rollobahn von z. B. 2000 mm beispielsweise etwa 20 Umdrehungen der Wickelwelle erfordern würde und diese Umdrehungen der Wickelwelle unmittelbar in 20 Spannumdrehungen der Spannfeder umgesetzt werden, kann hingegen bei einer erfindungsgemäßen Fahrzeugrollovorrichtung durch eine entsprechende Verstellung des Federabstützteils eine Änderung der Vorspannung der Spannfeder um z. B. nur 3 Spannumdrehungen eingestellt werden.
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Daher ist es zweckmäßig, dass die Verstelleinrichtung das Federabstützteil beim Abwickeln der Rollobahn in Drehrichtung der Wickelwelle rotiert, um eine bei aufgewickelter Rollobahn eingestellte Federvorspannung beizubehalten oder in vergleichsweis nur geringem Maße zu verändern. Beim Aufwickeln der Rollobahn erfolgt eine entsprechende Rotation des Federabstützteils in Aufwickelrichtung der Wickelwelle.
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Die Verstelleinrichtung kann in unterschiedlicher Weise gestaltet sein. So kann die Verstelleinrichtung einen Antriebsmotor wie z. B. einen Elektromotor aufweisen. Der Antriebs- oder Elektromotor treibt das Federabstützteil an, z. B. mittels direkter Ankopplung oder mittels indirekter Ankopplung über ein Koppelelement wie eine Zwischenwelle oder ein Zug-Druckkabel. Andererseits kann der Antriebs- oder Elektromotor auch das Federabstützteil oder ein Teil des Federabstützteils bilden. Die Steuerung des Antriebs- oder Elektromotors erfolgt z. B. in Abhängigkeit der Drehstellung der Wickelwelle oder der Stellung des Zugspriegels oder eines den Zugspriegel verstellenden Antriebselements.
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Weiterhin kann die Verstelleinrichtung ein Antriebselement wie ein Antriebsrad, ein Reibrad, ein Ritzel, eine Seiltrommel, eine Bandtrommel oder ein Laufrad oder dergleichen aufweisen. Ein solches Antriebselement ist insbesondere koaxial zum Federabstützteil angeordnet und an diesem gebildet oder mit diesem drehfest verbunden. Das Antriebselement oder Antriebsrad oder das Ritzel ist mit einem Verstellelement wie z. B. einem entsprechenden Antriebskabel oder Seil oder dergleichen in Verstelleingriff, das mit dem Zugspriegel verbunden ist und von einem Antriebsmotor verstellbar ist. Ein solches Antriebskabel ist insbesondere ein Steigungskabel, wie es z. B. von Schiebedächerantrieben bekannt ist. Das Antriebsrad oder das Ritzel kann auch von einem Zahnkranz gebildet sein, der auf oder an dem Federabstützteil angebracht ist. Das Antriebskabel kann auch ein sogenanntes Auslaufkabel sein, das von dem über den Antriebsmotor hinauslaufenden Abschnitt des Antriebskabels gebildet ist, der dem mit dem Zugspriegel verbundenen Antriebsabschnitt bezüglich des Antriebsmotors gegenüber liegt.
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Weiterhin kann die Betätigung des Rollos auch durch manuelles Verschieben des Zugspriegels erfolgen, wobei die Koppelung zwischen dem Zugspriegel und dem Antriebselement z. B. mittels eines Antriebskabels oder auch mittels eines Seilzugs erfolgen kann.
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Gemäß einer bevorzugten Gestaltung kann das Federabstützteil oder das Ritzel bzw. das Antriebsrad über ein Getriebe mit dem Antriebskabel gekoppelt und von diesem rotatorisch verstellbar sein. Mittels eines solchen Getriebes kann eine Übersetzung oder eine Untersetzung einerseits zwischen der Bewegung des Antriebskabels und somit der Rotation der Wickelwelle und andererseits der Rotation des Federabstützteils eingestellt werden. Weiterhin kann das Getriebe zur Anpassung des zur Kabelführung verlaufenden Antriebskabels verwendet werden und dementsprechend gestaltet werden. Das Getriebe weist bevorzugt ein Antriebsritzel, an dem das Antriebskabel in Antriebseingriff ist, und ein auf einer gemeinsamen Welle angeordnetes Abtriebsritzel auf, das mit dem mit dem Federabstützteil gekoppelten Ritzel in Eingriff ist. Jedoch sind auch andere Getriebeanordnungen mit mehr als zwei Ritzeln einsetzbar.
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Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform ist vorgesehen, dass ein erstes Lager und ein zweites Lager die Wickelwelle zwischen sich aufnehmen und drehbar lagern. Dabei ist die Spannfeder innerhalb der Wickelwelle oder innerhalb eines mit der Wickelwelle rotierenden Teils wie einer Lagerbuchse oder dergleichen angeordnet. Andererseits kann die Spannfeder an dem das Federabstützteil lagernden Lager außerhalb der Wickelwelle angeordnet sein, z. B. axial neben der Wickelwelle.
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Zweckmäßigerweise enthalten die beiden Lager jeweils eine Spannfeder mit dem von der Verstelleinrichtung verstellbaren Federabstützteil, wobei die Spannfeder bevorzugt außerhalb der Wickelwelle angeordnet ist. Eine solche Gestaltung ist insbesondere dann zweckmäßig, wenn die Wickelwelle nicht torsionssteif ist oder wenn die Wickelwelle zwischen den beiden seitlichen Lagerbuchsen oder Lagerzapfen nicht aus einem Wickelbauteil wie einem Rohr oder einem zylindrischen Stab gebildet ist, sondern nur aus einer Anzahl von Wicklungen der Rollobahn bzw. eines Rollostoffes gebildet ist und daher nicht ausreichend torsionssteif ist. Eine solche Gestaltung kann auch dann zweckmäßig sein, wenn das Antriebsmoment nur einer einzigen Spannfeder nicht ausreichen sollte. Ein für die jeweilige Spannfeder zur Verfügung stehender Bauraum mit nur geringem Ausmaß könnte daher zwei kleine Spannfedern mit jeweils geringerem Antriebsmoment erfordern.
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In bevorzugter Gestaltung ist die Spannfeder, wie insbesondere eine Trieb- oder Rollfeder, in einem Gehäuse aufgenommen, das das Federabstützteil darstellen kann und das mit dem Antriebsrad oder Ritzel und drehfest verbunden ist. Das Gehäuse ist über eine zentrale Bohrung auf einer Achse oder Welle oder auch auf dem Federabstützteil angeordnet und insbesondere daran drehbar gelagert.
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Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform ist vorgesehen, dass ein erstes Lager und ein zweites Lager die Wickelwelle zwischen sich aufnehmen und drehbar lagern. Das erste Lager weist einen ersten Lagerzapfen auf, der eine erste Lagerbuchse der Wickelwelle drehbar lagert und an dem eine zentrale Achse der Wickelwelle an ihrem ersten Ende drehfest angebracht ist. Das zweite Lager lagert das Federabstützteil drehbar relativ zu der feststehenden zentralen Achse und zur Wickelwelle. Bei dieser Gestaltung kann die zentrale Achse nicht nur linear, sondern auch gekrümmt sein, wobei dann die rohrförmige Wickelwelle derart flexibel ist, dass sie sich bei ihrer Rotation der Krümmung anpassen kann.
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Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist vorgesehen, dass das zweite Lager eine Lagerbuchse aufweist, in der das Federabstützteil drehbar gelagert ist, wobei das Ritzel des Federabstützteils axial außenseitig der Lagerbuchse des zweiten Lagers angeordnet ist und das Federabstützteil axial innenseitig mittels eines Gleitlagers an der zentralen Achse drehbar gelagert ist.
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Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist vorgesehen, dass das Federabstützteil einen zentralen Lagerabschnitt aufweist, wobei auf dem zentralen Lagerabschnitt eine zweite Gleitlagerbuchse der Wickelwelle drehbar gelagert ist. Andererseits kann der zentrale Lagerabschnitt auch in der Lagerbuchse des zweiten Lagers gleitend gelagert sein. Die zweite Gleitlagerbuchse der Wickelwelle ist dann auf der Lagerbuchse des zweiten Lagers gleitend gelagert.
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Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist vorgesehen, dass das zweite Lager einen feststehenden Lagerzapfen aufweist, der sich bis zu der zentralen Achse erstreckt und mit dieser fest verbunden ist, wobei auf dem Lagerzapfen das Federabstützteil drehbar gelagert ist und auf einem zentralen Gleitlagerabschnitt des Federabstützteils eine zweite Gleitlagerbuchse der Wickelwelle drehbar gelagert ist.
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Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform kann vorgesehen sein, dass das Ritzel des Federabstützteils auf dem Lagerzapfen des zweiten Lagers angeordnet ist. Alternativ hierzu kann vorgesehen sein, dass das Ritzel des Federabstützteils auf dem Lagerzapfen angeordnet ist und das Ritzel mit einem Abtriebsritzel kämmt, das mittels einer Welle an einer Lagerwand des zweiten Lagers drehbar gelagert ist, wobei die Welle ein antreibbares Ritzel außerhalb der Lagerwand trägt.
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Grundsätzlich kann die Fahrzeugrollovorrichtung unter einem Fahrzeugdach wie auch hinter einer Fahrzeugscheibe angeordnet sein und die Auszugsrichtung ist aufgrund einer entsprechenden Anordnung der Wickelwelle und der Führungsschienen in unterschiedliche Richtungen möglich.
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Als Rollobahn wird ein flächiges Abdeckungs- oder Abschattungselement bezeichnet, das z. B. aus einem Stoff oder einer Folie gebildet ist.
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Die erfindungsgemäße Fahrzeugrollovorrichtung ermöglicht somit durch eine Auswahl eines Durchmessers des mit dem Federabstützteil verbundenen Ritzels und/oder durch eine Gestaltung des Getriebes, dass sehr flache, leicht degressive oder „schüsselförmige“ oder auch nahezu konstante Federkennlinien der Spannfeder über die gesamte Auszugslänge der Rollobahn realisiert werden können, so dass auch sehr lange Auszugslängen wie beispielsweise zumindest 2000 mm erreicht werden können. Dabei wird die Spannfeder vorzugsweise so verbaut, dass sie in geöffneter Stellung stark oder maximal vorgespannt ist. Wird das Rollo geschlossen, wird durch das Abwickeln der Rollobahn von der Wickelwelle die Spannfeder gespannt, wobei sich das Antriebskabel entsprechend der Schließbewegung des Rollos mitbewegt. Durch das mitlaufende Ritzel wird das am Federabstützteil gelagerte Federende der Spannfeder angetrieben und entlastet die Spannfeder, so dass durch die Überlagerung die gewünschte Federkennlinie resultiert. So ist es beispielsweise möglich, dass die Spannfeder über einen Auszugsweg von 2000 mm selbst nur ca. 3 Spannumdrehungen anstelle von 20 Spannumdrehungen bei einer herkömmlichen Fahrzeugrollovorrichtung erfährt.
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Da das Verhältnis von Federspannung und Entspannung aufgrund des sich ändernden Wickeldurchmessers der Rollobahn auf der Wickelwelle nicht konstant ist, können durch den Durchmesser des mit dem Federabstützteil gekoppelten Ritzels oder durch einstellbare Getriebeübersetzungen verschiedene Kennlinientypen erzeugt werden:
- - ansteigend (Schließrichtung) → Wickeldurchmesser < Ritzeldurchmesser
- - degressiv (Schließrichtung) → Wickeldurchmesser > Ritzeldurchmesser
- - „schüsselförmig“ -> Wickeldurchmesser (Rollo offen) > Ritzeldurchmesser > Wickeldurchmesser (Rollo geschlossen).
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Das Getriebe bzw. dessen Bauteile können z. B. am Federabstützteil und am Ritzel integriert werden, z. B. mittels Spritzguss.
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Der Verstellantrieb kann über das Antriebskabel auf seinem mit dem Zugspriegel verbundenen Antriebsabschnitt oder über das Auslaufkabel erfolgen, das dann einseitig etwas länger sein muss. Bei Nutzung des Auslaufkabels sind der Verlauf des Antriebskabels, das Package der Rollobahnzentrierung und die Anbindung zu dem Ritzel flexibler, wodurch das Gesamtpackage leichter realisiert werden kann.
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Nachfolgend wird die Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen einer erfindungsgemäßen Fahrzeugrollovorrichtung unter Bezugnahme auf die Zeichnung näher erläutert. Es zeigt:
- 1 in einer Draufsicht ein Fahrzeug mit einem Fahrzeugdach, das einen transparenten Dachabschnitt und eine Fahrzeugrollovorrichtung zum Abschatten des Dachabschnitts aufweist;
- 2 in einer Querschnittsansicht eine erste Ausführungsform der Fahrzeugrollovorrichtung mit einer eine Rollobahn tragenden Wickelwelle, mit einer Spannfeder und einem verstellbar gelagerten Federabstützteil;
- 3 in einer Querschnittsansicht eine zweite Ausführungsform der Fahrzeugrollovorrichtung ;
- 4 in einer Querschnittsansicht eine dritte Ausführungsform der Fahrzeugrollovorrichtung ;
- 5 in einer Querschnittsansicht eine vierte Ausführungsform der Fahrzeugrollovorrichtung ;
- 6 in einer isometrischen Ansicht ein Lager der Wickelwelle gemäß 4 mit in der Wickelwelle integriertem Federabstützteil und einer ein Getriebe aufweisenden Verstelleinrichtung;
- 7 in einer Querschnittsansicht das in 6 dargestellte Lager der Wickelwelle mit dem in der Wickelwelle integrierten Federabstützteil und der das Getriebe aufweisenden Verstelleinrichtung;
- 8 in einer Querschnittsansicht eine Ausführungsform, die der in 3 dargestellten zweiten Ausführungsform ähnlich ist;
- 9 in einer Querschnittsansicht eine weitere Ausführungsform mit einer in der Wickelwelle angeordneten Spannfeder oder Triebfeder;
- 10 in einer isometrischen Ansicht ein Beispiel einer Triebfeder;
- 11 in einer Querschnittsansicht eine weitere Ausführungsform mit einer an einem Lager der Wickelwelle außenseitig angeordneten Triebfeder;
- 12 in einer Querschnittsansicht eine weitere Ausführungsform als Abwandlung der in 11 dargestellten Ausführungsform;
- 13 in einer Draufsicht eine weitere Ausführungsform der Fahrzeugrollovorrichtung mit an beiden Lagern der Wickelwelle angeordneten Triebfedern;
- 14 in einer Draufsicht eine weitere Ausführungsform der Fahrzeugrollovorrichtung mit an nur einem Lager der Wickelwelle angeordneter Triebfeder;
- 15 in einer Querschnittsansicht eine weitere Ausführungsform mit einer an einem Lager der Wickelwelle angeordneten Triebfeder;
- 16 in einer Querschnittsansicht eine weitere Ausführungsform als Abwandlung der in 11 dargestellten Ausführungsform; und
- 17 in einer Draufsicht eine weitere Ausführungsform der Fahrzeugrollovorrichtung mit an beiden Lagern der Wickelwelle angeordneten Triebfedern.
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Ein Fahrzeug wie z. B. ein PKW weist ein Fahrzeugdach 1 mit einem transparenten Dachabschnitt 2 auf, der z. B. von einem Glasdeckel eines Schiebedaches oder einem fest angebrachten Dachteil oder Dachabschnitt gebildet ist. Unter dem transparenten Dachabschnitt 2 ist eine Fahrzeugrollovorrichtung 3 mit einer Rollobahn 4 zum Abschatten des transparenten Dachabschnitts 2 angeordnet. Die Rollobahn 4, die z. B. aus einem Stoff oder einer Folie oder dergleichen hergestellt ist, weist an ihrem freien Vorderrand oder Auszugsende einen Zugspriegel 5 auf, der an seinen beiden seitlichen Enden 6 jeweils an einer seitlichen in Dachlängsrichtung verlaufenden Führungsschiene 7 verschiebbar gelagert ist. Die Fahrzeugrollovorrichtung 3 weist eine Wickelwelle 8 auf, die am Fahrzeugdach 1 in Querausrichtung z. B. hinter dem abzuschattenden Dachabschnitt 2 angeordnet und mittels zweier endseitiger Lager 9 und 10 drehbar gelagert ist. Die Lager 9 und 10 sind z. B. an einem am Fahrzeugdach 1 angeordneten Rollorahmen 11 angeordnet, der z. B. die beiden Führungsschienen 7 sowie ein die beiden Führungsschienen 7 verbindendes Querrahmenteil 12 enthalten kann (siehe 6), das auch eine Führung für die Rollobahn 4 bilden kann. Die beiden Lager 9 und 10 sind insbesondere im Bereich der bezüglich der Dachlängsrichtung hinteren Enden der beiden Führungsschienen 7 angeordnet.
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Die Rollobahn 4 ist an ihrem Hinterrand oder Hinterende an der rohrförmigen Wickelwelle 8 festgelegt und auf der in Aufwickelrichtung durch Federkraft vorgespannten Wickelwelle 8 aufgewickelt. Jede Führungsschiene 7 weist eine Kabelführung 13 auf, an der ein Antriebskabel 14 verschiebbar gelagert ist. Das Antriebskabel 14 ist einerseits mit einem am seitlichen Ende 6 des Zugspriegels 5 angeordneten Spriegelgleiter (nicht dargestellt) verbunden, der an der Führungsschiene 7 verschiebbar gelagert ist, und andererseits von einem Antriebsmotor 15, z. B. einem elektrischen Getriebemotor, der z. B. am Rollorahmen 11 angeordnet ist, verstellbar. Mittels der beiden Antriebskabel 14 kann der Zugspriegel 5 entlang der beiden Führungsschienen 7 zum Auf- und Abwickeln der Rollobahn 4 auf die bzw. von der Wickelwelle 8 verstellt werden, so dass eine gewünschte Abschattungsstellung der Rollobahn 4 eingestellt werden kann.
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Die Rollobahn 4 weist an ihren Seitenrändern zweckmäßigerweise seitliche Führungsbänder 16 auf, die in jeweiligen Rolloführungen 17 (siehe 6) geführt sind und die Rollobahn 4 in Querrichtung gespannt halten.
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Innerhalb der Wickelwelle 8 (siehe 2, die eine erste Ausführungsform darstellt) ist eine zentrale Achse 18 angeordnet, die beidseits an Lagerzapfen 19 und 20 fest angebracht ist, die von dem ersten Lager 9 bzw. dem zweiten Lager 10 gegeneinander vorstehen. Die starre zentrale Achse 18 kann grundsätzlich linear oder auch gekrümmt gebildet sein. Die Wickelwelle 8 umgibt die zentrale Achse 18 und ist mittels zweier Lagerbuchsen 21 und 22 relativ zu den Lagerzapfen 19 bzw. 20 drehbar gelagert. Die erste Lagerbuchse 21 ist auf dem ersten Lagerzapfen 19 drehbar gelagert und mit einem Ende der Wickelwelle 8 drehfest verbunden. Die Wickelwelle 8 kann als starres Rohr oder als biegeelastisches Rohr, das z. B. aus einem Kunststoff hergestellt ist, gebildet sein, so dass sie sich bei gekrümmter zentraler Achse 18 bei ihrer Rotation dementsprechend elastisch verformen kann. Die in 2 dargestellte Gestaltung mit linearer zentraler Achse 18 kann daher gleichfalls mit gekrümmter zentraler Achse 18 gebildet sein, wobei in diesem Fall die Lager 9 und 10 mit dementsprechend unter einem geringen Winkel zueinander stehenden Lagerzapfen 19 bzw. 20 gebildet sind.
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Bei starrer linearer Wickelwelle 8 kann auf die zentrale Achse 18 verzichtet werden.
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Auf dem zweiten Lagerzapfen 20 ist ein Federabstützteil 23 drehbar gelagert. Das Federabstützteil 23 weist einen zentralen Abschnitt 24 auf, der z. B. als Gleitlagerhülse mit einer außenseitigen Lagerfläche gebildet ist, auf dem die zweite Lagerbuchse 22 drehbar gelagert ist. Eine Federeinheit in Gestalt einer Spannfeder 25, die insbesondere schrauben- oder wendelförmig gebildet ist und sich unter Torsionsbelastung federelastisch tordierend verformen kann, ist in einem zylindrischen Raum 26 zwischen der zentralen Achse 18 und der Wickelwelle 8 angeordnet und umgibt die zentrale Achse 18 mit radialem Spiel. Die Spannfeder 25 ist mit ihrem der ersten Lagerbuchse 21 zugewandten ersten Spannfederende 27 mit der ersten Lagerbuchse 21 drehfest verbunden, z. B. an einer inneren Stirnseite der ersten Lagerbuchse 21 festgelegt, z. B. mittels eines in eine Bohrung eingesteckten Federdrahtendes. Die Spannfeder 25 ist mit ihrem der zweiten Lagerbuchse 22 zugewandten zweiten Spannfederende 28 mit dem Federabstützteil 23 drehfest verbunden. Das Federabstützteil 23 weist einen von seinem zentralen Abschnitt 24 sich einwärts erstreckenden Innenabschnitt 29 auf, der zweckmäßigerweise einen gegenüber dem zentralen Abschnitt 24 größeren Durchmesser aufweist. Die Spannfeder 25 ist mit ihrem zweiten Spannfederende 28 an diesem Innenabschnitt 29 des Federabstützteils 23 befestigt, z. B. an einer Fixierstelle des Federabstützteils 23 eingehängt.
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Das Federabstützteil 23 weist an seinem axial äußeren und dem zweiten Lager 10 benachbarten Außenende 30 ein Ritzel 31 auf, das mit dem zentralen Abschnitt 24 des Federabstützteils 23 drehfest verbunden ist oder mit diesem einstückig gebildet ist und mit dem Federabstützteil 23 um den zweiten Lagerzapfen 20 rotierbar ist und vor oder einwärts eines Lagerteils wie einer Lagerwand 32 des zweiten Lagers 10 angeordnet ist.
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Dasjenige Antriebskabel 14 der beiden Antriebskabel 14, die insbesondere Steigungskabel sind, das in seinem Verlauf vom Antriebsmotor 15 zu derjenigen Führungsschiene 7 geführt ist, an der das zweite Lager 10 angeordnet ist, ist an dem Ritzel 31 in Verstelleingriff, so dass durch die Koppelung des Antriebskabels 14 an das Ritzel 31 eine Zuordnung des mit dem Antriebskabel 14 verbundenen Zugspriegels 5 an die Drehstellung des Federabstützteils 23 gegeben ist. Eine Verstelleinrichtung zum Verstellen des Federabstützteils 23 umfasst somit zumindest das Ritzel 31 und das das Ritzel 31 betätigende Antriebskabel 14.
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Das Antriebskabel 14 ist an einer oberen Umfangsposition des Ritzels 31 mit diesem in Verstelleingriff. Die Rollobahn 4 (in 2 nicht dargestellt) verläuft von der Oberseite der Wickelwelle 8 ausgehend zum Zugspriegel 5. Eine Längsverstellung des Zugspriegels 5 entlang der Führungsschienen 7 bewirkt über die zugeordnete Bewegung der Rollobahn 4 eine Rotation der Wickelwelle 8. Synchron hierzu rotiert das Antriebskabel 14 das Ritzel 31 und damit das Federabstützteil 23 in übereinstimmender Drehrichtung. Der Wickelradius der Rollobahn 4 auf der Wickelwelle 8 variiert mit der Auszugslänge der Rollobahn 4 und somit mit den auf die Wickelwelle 8 aufgewickelten Lagen der Rollobahn 4. Das Ritzel 31 weist bevorzugt einen solchen Radius auf, der in etwa dem Wickelradius der Rollobahn 4 auf der Wickelwelle 8 bei halber Auszugslänge der Rollobahn 4 entspricht.
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Die Fahrzeugrollovorrichtung 3 ist derart montiert, dass das Federabstützteil 23 relativ zur Wickwelle 8 in Spannrichtung der Spannfeder 25 soweit verdreht ist, dass die hierdurch eingestellte Vorspannung der Spannfeder 25 die Rollobahn 4 unter ausreichender Zugspannung hält. Bei synchroner Rotation der Wickelwelle 8 und des Federabstützteils 23 bleibt die Wickelwelle 8 unter im wesentlicher gleichbleibender Federvorspannung gegenüber dem Federabstützteil 23. Eine geringe Zu- und Abnahme der Federvorspannung ergibt sich aufgrund des variierenden Wickelradius der Rollobahn 4.
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Somit kann eine vergleichsweise lange Rollobahn 4 von der Wickelwelle 8 auf eine große Auszugslänge abgewickelt werden, ohne dass eine übermäßige Federvorspannung oder Komprimierung der Spannfeder 25 durch ansonsten zunehmende Federtorsion auftritt.
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Im Bereich des zweiten Lagers 10 kann eine Stoffführung (nicht dargestellt) vorgesehen sein, die z. B. in Form einer Scheibe einwärts vom Ritzel 31 zur zweiten Lagerbuchse 22 hin angeordnet ist und z. B. an der zweiten Lagerbuchse 22 oder am Federabstützteil 23 angebracht ist. Die Stoffführung verhindert, dass die Rollobahn 4 mit ihrem Seitenrand mit dem Ritzel 31 in Kontakt kommen kann und insbesondere nicht zwischen dem Ritzel 31 und dem Antriebskabel 14 eingeklemmt werden kann.
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Das Lager 10 kann als Bauteil grundsätzlich auch als Stoffzentrierung bezeichnet werden, die neben der Lagerung der Wickelwelle 8 die Anbindung an die Führungsschiene 7 und einen Einlaufbereich der Rollobahn in die Führungsschiene 7 bereit stellt.
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Eine zweite Ausführungsform der Fahrzeugrollovorrichtung 3 (siehe 3) ist gegenüber der voranstehend beschriebenen ersten Ausführungsform dahingehend abgewandelt, dass die Verstelleinrichtung für das Federabstützteil 23 ein Getriebe 33 enthält, das ein Antriebsritzel 34 und ein Abtriebsritzel 35 aufweist, die auf einer gemeinsamen Welle 36 drehfest angeordnet sind. Die Welle 36 ist an der Lagerwand 32 drehbar gelagert. Das Abtriebsritzel 35 ist innenseitig und zur Wickelwelle 8 hin neben der Lagerwand 32 angeordnet und kämmt mit dem Ritzel 31 des Federabstützteils 23. Das Antriebsritzel 34 ist außenseitig neben der Lagerwand 32 angeordnet und ist an seinem Umfang im Verstelleingriff mit dem Antriebskabel 14, das beispielhaft an der Oberseite des Antriebsritzels 34 in Verstelleingriff ist.
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Durch Auswahl und Festlegung der jeweiligen Durchmesser des Ritzels 31 des Federabstützteils 23 sowie des Antriebsritzels 34 und des Abtriebsritzels 35 kann das Verstellen des Federabstützteils 23 relativ zur Wickelwelle 8 eingestellt werden. Wenn das Ritzel 31 des Federabstützteils 23 und das Abtriebsritzel 35 den gleichen Durchmesser aufweisen (wie in 3 dargestellt) und das Antriebsritzel 34 den Durchmesser des Ritzels 31 der ersten Ausführungsform (2) aufweist, so ergibt sich bezüglich der Federvorspannung grundsätzlich das gleiche Verhalten wie bei der ersten Ausführungsform. Da das Getriebe 33 eine Drehrichtungsumkehr der vom Antriebskabel 14 eingeleiteten Verstellbewegung bewirkt, muss entweder die Rollobahn 4 an der Unterseite der Wickelwelle 8 aufliegen und davon abgewickelt werden (bei der in 3 dargestellten Position des Antriebskabels 14 an der Oberseite des Antriebsritzels 34) oder das Antriebskabel 14 muss an der Unterseite des Antriebsritzels 34 im Verstelleingriff sein.
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Bei hiervon abweichend gewählten Ritzeldurchmessern können z. B. ansteigende oder degressive Federkennlinien der Spannfeder 25 eingestellt werden.
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Grundsätzlich kann auch ein Auslaufabschnitt des Antriebskabels 14 in Verstelleingriff mit dem Ritzel 31 bzw. mit dem Getriebe 33 sein.
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Die Anordnung des Antriebsritzels 34 außenseitig des Lagers 10 oder neben der Lagerwand 32 kann bei beengten Bauraumverhältnissen vorteilhaft sein.
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Eine dritte Ausführungsform der Fahrzeugrollovorrichtung 3 (siehe 4) ist gegenüber den voranstehend beschriebenen Ausführungsformen dahingehend abgewandelt, dass das zweite Lager 10 eine verlängerte Lagerbuchse 37 anstatt eines Lagerzapfens 20 aufweist. Das Federabstützteil 23 erstreckt sich mit einem zentralen Lagerabschnitt 38, der auch eine das Ritzel 31 drehbar lagernde Ritzelwelle darstellt, durch die Lagerbuchse 37, die den zentralen Lagerabschnitt 38 drehbar lagert. Vom Innenabschnitt 29 des Federabstützteils 23 ragt ein Gleitlagerzapfen 39 zur zentralen Achse 18 vor, der in einer zylindrischen Lagerausnehmung 40 der zentralen Achse 18 gleitgelagert ist. Die zentrale Achse 18 ist demnach nur an dem ersten Lager 9 über den ersten Lagerzapfen 19 drehfest angeordnet, während sie an ihrem gegenüberliegenden Ende von dem Federabstützteil 23 ohne drehfeste Fixierung gehalten ist. Die zweite Lagerbuchse 22 der Wickelwelle 8 ist auf der feststehenden Lagerbuchse 37 drehbar gelagert.
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Das Ritzel 31 ist auf dem Lagerabschnitt 3 8 bzw. auf der Ritzelwelle außenseitig neben der Lagerwand 32 angeordnet und ist an seinem Umfang im Verstelleingriff mit dem Antriebskabel 14, das beispielhaft an der Oberseite des Ritzels 31 in Verstelleingriff ist.
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Eine vierte Ausführungsform der Fahrzeugrollovorrichtung 3 (siehe 5) ist gegenüber der voranstehend beschriebenen dritten Ausführungsform dahingehend abgewandelt, dass das zweite Lager 10 im Bereich der Lagerwand 32 eine vergleichsweise kurze Lagerbuchse 41 aufweist. Das Federabstützteil 23 erstreckt sich mit einem dementsprechend kurzen Lagerabschnitt 42, der Teil der Ritzelwelle ist, durch die kurze Lagerbuchse 41 und ist darin gleitend gelagert. Auf einem zentralen Lagerabschnitt 43 des Federabstützteils 23, der einen größeren Durchmesser als der kurze Lagerabschnitt 42 aufweist, ist die zweite Lagerbuchse 22 der Wickelwelle 8 drehbar gelagert. Das Ritzel 31 ist auf dem zapfenförmig vorstehenden Lagerabschnitt 42 des Federabstützteils 23 bzw. der Ritzelwelle drehfest angebracht.
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Bei den in den 4 und 5 dargestellten Ausführungsformen bildet die Lagerwand 32 insbesondere eine seitliche Begrenzung zum zentrierten Aufwickeln der Rollobahn 4 auf die Wickelwelle 8.
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Eine fünfte Ausführungsform der Fahrzeugrollovorrichtung 3 (siehe 6 und 7) ist grundsätzlich übereinstimmend mit der in 4 dargestellten Ausführungsform gebildet, weist jedoch am zweiten Lager 10 ein Getriebe 33 auf, das außenseitig von der Lagerwand 32 angeordnet ist und ein Antriebsritzel 34 und ein Abtriebsritzel 35 enthält, die auf einer gemeinsamen Welle 36 drehfest gelagert sind. Das Antriebskabel 14 ist am Antriebsritzel 34 in Verstelleingriff und das Abtriebsritzel 35 kämmt mit dem Ritzel 31, das mit dem Lagerabschnitt 38 des Federabstützteils 23 drehfest verbunden ist.
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Eine sechste Ausführungsform der Fahrzeugrollovorrichtung 3 (siehe 8) ist grundsätzlich übereinstimmend mit der in 3 dargestellten Ausführungsform gebildet, wobei jedoch am Lager 10 der Lagerzapfen 20 mit einer Lagerzapfenverlängerung 20' fest verbunden ist, die den Lagerzapfen 20 koaxial verlängert und die mit der festen zentralen Achse 18, die z. B. als Rohr gebildet ist, fest verbunden ist. Das Federabstützteil 23, das im wesentlichen rohr- oder hülsenförmig gebildet ist, ist auf dem Lagerzapfen 20 und der Lagerzapfenverlängerung 20' gleitend drehbar gelagert. Auf dem Federabstützteil 23 ist die mit der Wickelwelle 8 verbundene Lagerbuchse 22 drehbar gelagert. Das drehfest mit dem Federabstützteil 23 verbundene ringförmige Ritzel 31 grenzt unmittelbar innenseitig an die Lagerwand 32 an und kann, wie dargestellt, teilweise in einer zugeordneten ringförmigen Nut 44 angeordnet sein. Ein Getriebe 33 ist vorgesehen, dessen Antriebsritzel 34 außenseitig von der Lagerwand 32 auf der Welle 36 drehfest angeordnet ist und dessen Abtriebsritzel 35 innenseitig der Lagerwand 32 auf der Welle 36 drehfest angeordnet ist und mit dem Ritzel 31 kämmt, das mit dem Federabstützteil 23 drehfest verbunden ist.
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Die Anordnung des Getriebes 33 am Lager 10 ist somit in unterschiedlichen Gestaltungen möglich und kann insbesondere an den vorhandenen Bauraum angepasst sein.
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Die in den folgenden 9 bis 17 dargestellten Ausführungsbeispiele enthalten anstelle einer schrauben- oder wendelförmig gebildeten Spannfeder 25 (siehe 2 bis 5) innerhalb der hohlen Wickelwelle 8 vorzugsweise eine Federeinheit in Gestalt einer Trieb- oder Rollfeder 45, die in axialer Richtung vergleichsweise schmal gebaut ist. Eine solche Trieb- oder Rollfeder 45 weist zweckmäßigerweise eine Wicklung aus einem Federblechstreifen 46 auf (siehe 10), der beispielsweise an seinem Innenende 47 als innere Einhängung zur Anbindung an einem ersten Bauteil und an seinem Außenende 48 als äußere Einhängung zur Anbindung an einem relativ zum ersten Bauteil verdrehbaren zweiten Bauteil gebildet ist. Die Trieb- oder Rollfeder 45 kann in einem Gehäuse 49 (siehe 11) aufgenommen sein, das z. B. das zweite Bauteil darstellt, an dem die äußere Einhängung des Federblechstreifes 46 befestigt ist, und das eine zentrische Bohrung aufweist, durch die z. B. eine das erste Bauteil darstellende Welle oder Ritzelwelle durchgreift, an der das Innenende 47 des Federblechstreifens 46 mit seiner inneren Einhängung befestigt ist.
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Bei einer in 9 dargestellten Ausführungsform der Fahrzeugrollovorrichtung 3 weist das Lager 10 einen Lagerzapfen 50 auf, auf dem eine Lagerbuchse 51 einer Wickelwelle (nicht dargestellt) drehbar gelagert ist. Die starre und z. B. rohrförmige Wickelwelle stellt die Verbindung zwischen den beiden Lagern 9 und 10 dar. Eine innere starre Achse ist daher nicht erforderlich und kann somit entfallen. Ein Ritzel 31 ist mit einer Ritzelwelle 52 drehfest verbunden oder einstückig hergestellt. Die Ritzelwelle 52 ist in einer zentrischen und zum Lagerzapfen 50 koaxialen Lagerbohrung des Lagers 10 drehbar gelagert und hält das Ritzel 31 außenseitig am Lager 10 bzw. neben der Lagerwand 32 und in Kontakt mit dem Antriebskabel 14. Die Ritzelwelle 52 erstreckt sich vom Lagerzapfen 50 bis in den Innenraum der Lagerbuchse 51. Als angetriebene Federeinheit ist eine Trieb- oder Rollfeder 45 vorgesehen (siehe die obigen Erläuterungen anhand von 10), die in der Lagerbuchse 51 benachbart zum Lagerzapfen 50 aufgenommen ist. Das Innenende 47 der vorgespannten Trieb- oder Rollfeder 45 ist mit der Ritzelwelle 52 drehfest verbunden, z. B. mittels der inneren Einhängung an einer Aufnahme an der Ritzelwelle 52. Das Außenende 48 der Trieb- oder Rollfeder 45 ist an der Innenseite der Lagerbuchse 51 drehfest befestigt, z. B. durch Einhängen an einer zugeordneten Halterung an der Lagerbuchse 51. Die Wickelwelle ist an ihrem (nicht dargestellten) gegenüberliegenden Ende am Lager 9 ebenfalls mittels einer Lagerbuchse drehbar gelagert. Andererseits kann am Lager 9 auch eine Trieb- oder Rollfeder 45 als angetriebene Federeinheit angeordnet sein, die über das zweite Antriebskabel synchron zur ersten Federeinheit bzw. der Trieb- oder Rollfeder 45 betätigt wird. Bei dieser Ausführungsform bildet somit die Ritzelwelle 52 das Federabstützteil 23 und das Ritzel 31 ist Teil der Verstelleinrichtung für das Federabstützteil 23.
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Bei einer weiteren Ausführungsform der Fahrzeugrollovorrichtung 3 (siehe 11) weist das Lager 10 eine Lagerbohrung als Gleitlager für eine Wickellagerwelle 53 der Wickelwelle 8 auf. Die Wickellagerwelle 53 setzt sich nach außen hin über das Lager 10 hinaus fort und bildet eine Gleitlagerung für das Ritzel 31, das benachbart zum Lager 10 angeordnet ist. Eine Trieb- oder Rollfeder 45 ist auf der Wickellagerwelle 53 neben dem Ritzel 31 angeordnet und umgibt die Wickellagerwelle 53. Das Innenende 47 der Trieb- oder Rollfeder 45 ist an der Wickellagerwelle 53 befestigt. Das Außenende 48 der Trieb- oder Rollfeder 45 ist an einem zylindrischen Gehäuse 49 befestigt, in dem die Trieb- oder Rollfeder 45 aufgenommen ist und das über eine axiale Bohrung auf der Wickellagerwelle 53 drehbar gelagert ist. Das Gehäuse 49 ist z. B. über eine Gehäuseseitenwand 54 mit dem Ritzel 31 drehfest gekoppelt. Das freie Ende der Wickellagerwelle 53 weist eine axiale Begrenzung auf, die das Gehäuse 49 der Trieb- oder Rollfeder 45 gegen eine axiale Verschiebung gesichert hält, z. B. eine Sicherungsscheibe 55, die vor einem Wellenendanschlag 56 angeordnet ist. Die Trieb- oder Rollfeder 45 ist zwischen dem Ritzel 31 und der Wickelwelle 8 vorgespannt. Beim Abwickeln der Rollobahn 4 von der Wickelwelle 8 verschwenkt das Antriebskabel 14 das Ritzel 31 synchron zur Wickelwelle 8 und der Wickellagerwelle 53. Das Gehäuse 49 der Trieb- oder Rollfeder 45 ist somit zumindest ein Bestandteil des Federabstützteils 23.
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Eine weitere Ausführungsform der Fahrzeugrollovorrichtung 3 (siehe 12) ist gegenüber der der voranstehenden Ausführungsform (11) dahingehend abgewandelt, dass das Lager 10 eine Lagerbuchse 57 aufweist, die axial nach außen hin verlängert ist und auf der das Ritzel 31 drehbar gelagert ist. Die Wickelwelle 8 ist mit ihrer Wickellagerwelle 53 in der Lagerbuchse 57 drehbar gelagert. Auf der aus der Lagerbuchse 57 hinausragenden Wickellagerwelle 53 ist das Gehäuse 49 mit der Trieb- oder Rollfeder 45 angeordnet, die einerseits mit dem Ritzel 31 über das Gehäuse 49 und andererseits mit der Wickellagerwelle 53 drehfest verbunden ist. Auch hier ist das Gehäuse 49 z. B. über die Gehäuseseitenwand 54 mit dem Ritzel 31 drehfest gekoppelt.
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13 zeigt eine Rollovorrichtung 3 entsprechend 1 mit den zwei Lagern 9 und 10 der Wickelwelle 8, die jeweils eine Spannfeder in Gestalt der Trieb- oder Rollfeder 45 entsprechend den 9 bis 12 mit einem voranstehend beschriebenen Federabstützteil 23 und der Verstelleinrichtung aufweisen, die jeweils ein Antriebskabel 14 enthält. Die Wickelwelle 8 ist gerade und torsionsfest.
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14 zeigt eine gegenüber der 13 abgewandelte Rollovorrichtung, bei der nur ein Lager, z. B. das zweite Lager 10 der Wickelwelle 8, eine Spannfeder bzw. die Trieb- oder Rollfeder 45 mit einer Federverstelleinrichtung aufweist, wohingegen das andere oder erste Lager 9 als passives Lager ohne Feder und demzufolge auch ohne Federverstelleinrichtung gebildet ist. Das dem ersten Lager 9 zugeordnete Antriebskabel 14 ist ohne Stelleingriff an diesem Lager 9.
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Die in 15 dargestellte abgewandelte Ausführungsform enthält ein Lager 10, in dem ein Lagerzapfen 58 der Wickelwelle 8 drehbar gelagert ist. Eine Ritzelwelle 52 ist einerseits in einer Bohrung 59 des Lagerzapfens 58 drehbar gelagert und andererseits in einem weiteren Lagerteil 10' des Lagers 10 drehbar gelagert. Eine Trieb- oder Rollfeder 45 ist zwischen dem Lagerteil 10' und dem Lager 10 koaxial zur Ritzelwelle 52 angeordnet, wobei ihr Gehäuse 49 mit dem Lagerzapfen 58 fest oder drehfest verbunden ist und die Trieb- oder Rollfeder 45 mit der Ritzelwelle 52 drehfest verbunden ist. Das auf der Ritzelwelle 52 fest angeordnete Ritzel 31 ist zwischen der Trieb- oder Rollfeder 45 und dem weiteren Lagerteil 10' angeordnet. Die Funktion der Federverstelleinrichtung gleicht derjenigen der anderen Ausführungsbeispiele.
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16 zeigt eine weitere Ausführungsform, bei der das Lager 10 einen Lagerzapfen 20 aufweist, der eine Anbindung an eine gekrümmte starre Achse 18 aufweist. Eine Lagerbuchse 22 der Wickelwelle 8 ist auf dem Lagerzapfen 20 drehbar gelagert. Auf der Lagerbuchse 22, z. B. auf einem Absatz 60 der Lagerbuchse 22, ist eine Trieb- oder Rollfeder 45 angrenzend an die Lagerwand 32 angeordnet. Das Innenende 47 der Trieb- oder Rollfeder 45 ist an der Lagerbuchse 22 befestigt. Das Außenende 48 der Trieb- oder Rollfeder 45 ist an ihrem Gehäuse 49 befestigt, an dessen Umfang das Ritzel 31 fest angebracht ist. Das Gehäuse 49 stellt somit das Federabstützteil 23 dar und wird über das Ritzel 31 vom Antriebskabel 14 verstellt. Die Spannfeder in Gestalt der Trieb- oder Rollfeder 45 ist demnach zwischen der Lagerbuchse 22 der Wickelwelle 8 und dem koaxial zur Lagerbuchse 22 der Wickelwelle 8 drehbar gelagerten Federabstützteil 23 bzw. Gehäuse 49 eingespannt.
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17 zeigt eine Abwandlung der in 13 dargestellten Fahrzeugrollovorrichtung 3, bei der gleichfalls an jedem der beiden Lager 9, 10 eine Spannfeder oder Trieb- oder Rollfeder 45 vorgesehen ist, jedoch die Wickelwelle 8 keine feste torsionssteife Welle ist, sondern beispielsweise als Schaumkern oder als Zylinderstab aus einem Kunststoffschaum wie z. B. Styropor gebildet ist. Auch bei dieser Anordnung kann diese Wickelwelle über die beiden Lager 9 und 10 gekrümmt gehalten werden. Die Wickelwelle kann auch nur die beiden seitlichen Lagerbuchsen oder Lagerzapfen aufweisen und kann zwischen diesen beiden seitlichen Lagerbuchsen oder Lagerzapfen aus einer Anzahl von Wicklungen der Rollobahn bzw. eines Rollostoffes gebildet sein. Da eine solche Wickelwelle nicht ausreichend torsionssteif ist, werden bei einer solchen Gestaltung beidseitig angeordnete Spannfedern bevorzugt.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Fahrzeugdach
- 2
- Dachabschnitt
- 3
- Fahrzeugrollovorrichtung
- 4
- Rollobahn
- 5
- Zugspriegel
- 6
- Ende
- 7
- Führungsschiene
- 8
- Wickelwelle
- 9
- Lager
- 10
- Lager
- 10'
- Lagerteil
- 11
- Rollorahmen
- 12
- Querrahmenteil
- 13
- Kabelführung
- 14
- Antriebskabel
- 15
- Antriebsmotor
- 16
- Führungsband
- 17
- Rolloführung
- 18
- Achse
- 19
- Lagerzapfen
- 20
- Lagerzapfen
- 20'
- Lagerzapfenverlängerung
- 21
- Lagerbuchse
- 22
- Lagerbuchse
- 23
- Federabstützteil
- 24
- zentraler Abschnitt
- 25
- Spannfeder
- 26
- zylindrischer Raum
- 27
- erstes Spannfederende
- 28
- zweites Spannfederende
- 29
- Innenabschnitt
- 30
- Außenende
- 31
- Ritzel
- 32
- Lagerwand
- 33
- Getriebe
- 34
- Antriebsritzel
- 35
- Abtriebsritzel
- 36
- Welle
- 37
- Lagerbuchse
- 38
- Lagerabschnitt
- 39
- Gleitlagerzapfen
- 40
- Lagerausnehmung
- 41
- kurze Lagerbuchse
- 42
- kurzer Lagerabschnitt
- 43
- zentraler Lagerabschnitt
- 44
- Nut
- 45
- Trieb- oder Rollfeder
- 46
- Federblechstreifen
- 47
- Innenende
- 48
- Außenende
- 49
- Gehäuse
- 50
- Lagerzapfen
- 51
- Lagerbuchse
- 52
- Ritzelwelle
- 53
- Wickellagerwelle
- 54
- Gehäuseseitenwand
- 55
- Sicherungsscheibe
- 56
- Wellenendanschlag
- 57
- Lagerbuchse
- 58
- Lagerzapfen
- 59
- Bohrung
- 60
- Absatz
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102017111734 A1 [0002]