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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Auszugsführung mit einer stationären Führungsschiene und einer relativ zu der Führungsschiene bewegbaren Laufschiene, wobei zwischen der Laufschiene und der Führungsschiene optional eine Mittelschiene vorgesehen sein kann, wobei an der Laufschiene an oder in einem vorderen Endabschnitt der Laufschiene ein Befestigungsteil fixiert ist, an dem ein Verbindungsteil zur Fixierung eines Schubkastensystems angeordnet ist, und ein Möbel oder Haushaltsgerät.
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Die
WO 2016/177732 offenbart eine Vorrichtung zum Festlegen eines Schubkastens, bei der an einer Schiene einer Auszugsführung an einer Außenseite ein Verstellmechanismus mit einem in Längsrichtung der Schiene verstellbaren Steg vorgesehen ist, der mit einer Klemmvorrichtung an einem Schubkasten verbindbar ist. Dadurch können hohe Haltekräfte zwischen Schubkasten und Auszugsführung übertragen werden, allerdings wird für die Vorrichtung vergleichsweise viel Bauraum benötigt, und es sind zahlreiche Bauteile zur Fixierung des Schubkastens an der Auszugsführung notwendig.
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Die
DE 10 2018 108 647 A1 offenbart eine Auszugsführung, bei der zwei unterschiedliche Befestigungsmittel zur Fixierung eines Schubelementes vorgesehen sind, so dass unterschiedliche Schubelemente an der Auszugsführung fixiert werden können. Hierfür ist an einem Endabschnitt der Schiene ein Stopfen eingesteckt, der über weitere Befestigungsmittel mit dem jeweiligen Schubelement verbindbar ist. Diese Bauweise führt zu einem kompakteren Aufbau, allerdings besteht das Problem, dass ein montierter Schubkasten teilweise auch mit Push-to-open-Beschlägen eingesetzt werden soll, bei denen ein Schubkasten aus einer Schließposition in eine Überdrückstellung in den Korpus eingedrückt wird, um eine Ausstoßvorrichtung zu entriegeln. Daher muss die Schließposition in einem vorbestimmten Abstand zum Korpus angeordnet sein. Eine Einstellung des Blendenspaltes zwischen einer Frontblende und dem Möbelkorpus ist mit dem Stopfen allerdings nicht möglich.
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Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Auszugsführung zu schaffen, die flexibel einsetzbar ist und in kompakter Bauweise einen Schubkasten festlegt.
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Diese Aufgabe wird mit einer Auszugsführung mit den Merkmalen des Anspruches 1 gelöst.
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Bei der erfindungsgemäßen Auszugsführung ist an einer Laufschiene an oder in einem Endabschnitt, insbesondere einem stirnseitigen vorderen Endabschnitt, ein Befestigungsteil fixiert, an dem ein Verbindungsteil zur Fixierung eines Schubkastensystems angeordnet ist, das in Längsrichtung der Laufschiene relativ zu dem Befestigungsteil verstellbar gehalten ist. Dadurch kann über eine Verstellung des Verbindungsteils relativ zu dem Befestigungsteil ein Blendenspalt verändert und die Position des Schubkastens relativ zu dem Möbelkorpus verstellt werden. Durch die Anordnung des Befestigungsteils und des Verbindungsteils an oder in einem Endabschnitt der Laufschiene ergibt sich zudem eine kompakte Bauweise, da die Bauteile vollständig an dem Endabschnitt der Laufschiene angeordnet sind und nur geringfügig senkrecht zur Längsrichtung der Laufschiene hervorstehen. An der verfahrbaren Laufschiene ist ein erstes Befestigungsmittel und ein zweites Befestigungsmittel vorgesehen, die jeweils zur Fixierung eines Schubelementes ausgebildet sind, wobei wahlweise entweder ein erster oder ein zweiter Schubkasten an der verfahrbaren Schiene befestigbar ist, wobei der erste und der zweite Schubkasten unterschiedliche Schubkastensysteme sind. Durch die Vorsehung von ersten und zweiten Befestigungsmitteln an der verfahrbaren Laufschiene kann die Auszugsführung vielseitiger eingesetzt werden, insbesondere können unterschiedliche Schubkastensysteme an der verfahrbaren Laufschiene montiert werden.
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Die Schubkastensysteme können im Wesentlichen in vier Hauptgruppen der Schubkastensysteme eingeteilt werden.
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Die erste Gruppe der Schubkastensysteme umfasst diejenigen Schubkästen, die mit einer sogenannten Aufsteckmontage auf einer Auszugsführung montiert werden. Dabei weist in der Regel die Auszugsführung wenigstens einen vertikalen Dorn im Frontbereich der Auszugsführung auf, der in eine Aufnahme des Schubkastens ragt. Diese Gruppe ist als Aufsteckschubkastensystem definiert.
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Die zweite Gruppe der Schubkastensysteme umfasst diejenigen Schubkästen, bei denen zumindest die Schubkastenschiene der Auszugsführung in die Zarge ragt. Die Zarge ist in der Regel eine aus mehreren metallischen Komponenten zusammengesetzte Konstruktion, die einen Hohlraum zur Aufnahme der Auszugsführung aufweist. Die Zarge kann verschieden aufgebaut sein und auch andere Werkstoffe z.B. Glas als Dekorelement aufweisen. Die Montage dieses Schubkastens erfolgt in der Regel durch Aufschieben, wobei in der Zarge ein Verbindungselement im Frontbereich der Zarge angeordnet ist, um die Zarge in dem Hohlraum mit der Auszugsführung zu verbinden. Diese Gruppe ist als Systemschubkastensystem definiert.
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Die dritte Gruppe der Schubkastensysteme umfasst diejenigen Schubkästen, bei denen die Zarge seitlich neben der Auszugsführung und der Schubkastenboden oberhalb der Auszugsführung angeordnet ist. Die Zarge ist in der Regel eine aus mehreren metallischen Komponenten zusammengesetzte Konstruktion. Die Zarge kann verschieden aufgebaut sein und auch andere Werkstoffe z.B. Glas als Dekorelement aufweisen. Die Montage dieses Schubkastens erfolgt in der Regel durch Aufschieben, wobei an der Zarge ein Verbindungselement im Frontbereich der Zarge angeordnet ist, um die Zarge mit der Auszugsführung zu verbinden. Diese Gruppe ist als Unterflursystemschubkastensystem definiert.
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Die vierte Gruppe der Schubkastensysteme umfasst diejenigen Schubkästen, bei denen die Zarge seitlich neben der Auszugsführung und der Schubkastenboden oberhalb der Auszugsführung angeordnet ist. Die Zarge ist in der Regel aus Holz oder einem anderen Profilwerkstoff, wobei die Zarge auch eine aus mehreren metallischen Komponenten zusammengesetzte Konstruktion sein kann. Die Zarge kann verschieden aufgebaut sein und auch andere Werkstoffe z.B. Glas als Dekorelement aufweisen. Die Montage dieses Schubkastens erfolgt in der Regel durch Aufschieben. Wesentlich ist hier das an dem Schubkasten im Frontbereich eine separate von Hand montierbare Kupplungseinheit unterhalb des Schubkastenbodens montiert werden muss, die die Verbindung zur Auszugsführung herstellt. Die Zarge selbst weist keine Verbindungsschnittstelle im Frontbereich für die Verbindung zur Auszugsführung auf. Diese Gruppe ist als Unterflurschubkastensystem definiert.
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Anbindungen an jeweils wenigstens zwei dieser Schubkastensysteme werden durch entsprechende Geometrien der Befestigungselemente bei dem erfindungsgemäßen Gegenstand kombiniert.
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Vorzugsweise sind an dem Befestigungsteil und dem Verbindungsteil Führungsmittel für eine lineare Führung des Verbindungsteils beim Verstellen ausgebildet, so dass eine stabile Fixierung des Schubkastens an dem Verbindungsteil in unterschiedlichen Stellpositionen gewährleistet wird. Die Verstellmittel können dabei zum stufenlosen Verstellen des Verbindungsteils ausgebildet sein, so dass eine Feineinstellung der Position des Schubkastens relativ zu einem Korpus möglich wird. Hierfür können die Verstellmittel beispielsweise eine drehbare Rändelmutter aufweisen, die mit einem Gewindebolzen zusammenwirkt. Dabei kann die drehbare Rändelmutter in axialer Richtung entweder unverschieblich zum Verschieben der Gewindestange oder die Gewindestange kann unverschieblich zum Bewegen der Rändelmutter ausgebildet sein. Es können aber auch andere Verstellmittel wie zum Beispiel ein Exzenter oder eine Schneckenscheibe oder eine Keilschieberanordnung vorgesehen sein.
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Vorzugsweise sind die wenigstens zwei Befestigungsmittel an verschiedenen, insbesondere an gegenüberliegenden Seiten des Verbindungsteils angeordnet sind. Dadurch kann die Verbindung zu einem Schubkasten an unterschiedlichen Seiten erfolgen.
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Die wenigstens zwei Befestigungsmittel können wahlweise durch eine Rastöffnung, einen Rastvorsprung, eine Zahnstange und/oder eine Klemmfläche gebildet sein.
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In einer bevorzugten Ausgestaltung ist das Befestigungsteil als Stopfen ausgebildet, der in einen Endabschnitt der Laufschiene eingesteckt ist. Dies erleichtert die Montage, wobei der Stopfen klemmend oder rastend in der Laufschiene fixiert werden kann. Die Einstecktiefe kann über einen Kragen oder Anschlag begrenzt sein.
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Vorzugsweise ist an dem Verbindungsteil eine Gewindestange integral ausgebildet, so dass eine Verstellvorrichtung mit nur wenigen Bauteilen bereitgestellt werden kann. Alternativ kann die Gewindestange auch an dem Befestigungsteil integral ausgebildet sein.
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Für eine stabile Führung kann das Verbindungsteil einen Führungsstab aufweisen, der in einen Führungskanal an dem Befestigungsteil eingreift, wobei der Führungskanal vorzugsweise innerhalb der Laufschiene angeordnet ist. Dadurch kann die Laufschiene den Führungskanal am äußeren Umfang abstützen und eine stabile Führung des Führungsstabes des Verbindungsteils gewährleisten.
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Die Laufschiene ist vorzugsweise im Querschnitt im Wesentlichen U-förmig, wobei zwischen den beiden Schenkeln des U ein Schlitz ausgebildet ist. Dabei können die Verstellmittel außerhalb der Hohlkammer der Laufschiene benachbart zu dem Schlitz angeordnet sein, so dass der Benutzer nicht in den Schlitz eingreifen muss, sondern die Verstellmittel, beispielsweise die Rändelmutter, drehen kann, die außerhalb der Hohlkammer der Laufschiene angeordnet ist. Dabei können die Verstellmittel in der eingefahrenen Position von der Führungsschiene überdeckt sein, so dass ein Verstellvorgang nur mit zumindest teilweise ausgefahrener Laufschiene möglich ist. Dies ermöglicht eine optimierte Bauraumausnutzung zwischen der Laufschiene und der Führungsschiene, um die Verstellmechanik im Wesentlichen innerhalb der Kontur der Auszugsführung unterzubringen.
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Vorzugsweise weist das Verbindungsteil mindestens einen integral ausgebildeten hervorstehenden Rastvorsprung zur Fixierung eines Schubkastens auf. An dem Verbindungsteil können zusätzlich oder alternativ Rastaufnahmen, Öffnungen, Zahnstangen, Klemmflächen oder andere Befestigungsmittel zur Fixierung eines Schubkastens vorgesehen sein. An dem Verbindungsteil können auch mehrere hintereinanderliegende Rastvorsprünge oder Öffnungen angeordnet sein, um ein sichern des Schubkastens vor der endgültigen Montageposition zu ermöglichen. Vorzugsweise sind an dem Verbindungsteil mindestens zwei beabstandete Befestigungsmittel vorgesehen, mittels denen zwei unterschiedliche Schubkästen an der Auszugsführung festlegbar sind, beispielsweise ein erster Schubkasten mit Seitenzargen und einer Rückwand aus einem Holzwerkstoff und einem zweiten Schubkasten, bei dem eine Seitenzarge als Hohlkammerzarge oder als Zarge mit einer Innenwand und einer davon beabstandeten Außenwand ausgebildet ist.
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Bei der erfindungsgemäßen Auszugsführung ist vorzugsweise an der Führungsschiene eine Ausstoßvorrichtung fixiert, die einen über einen Kraftspeicher vorgespannten Mitnehmer aufweist, über den nach Entriegelung der Ausstoßvorrichtung eine Laufschiene auswerfbar ist, wobei hierfür an der Laufschiene ein stegförmiger Aktivator festgelegt sein kann. Statt einer Ausstoßvorrichtung kann an der Führungsschiene auch eine Einzugsvorrichtung montiert sein, mittels der die Laufschiene kurz vor Erreichen der Schließposition in eine Schließposition einziehbar ist.
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Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines Ausführungsbeispiels mit Bezug auf die beigefügten Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
- 1 eine Explosionsdarstellung eines Möbels mit einer Auszugsführung;
- 2 und 3 zwei Ansichten der Auszugsführung;
- 4 eine Explosionsdarstellung der Auszugsführung der 2;
- 5 eine Explosionsdarstellung des Verbindungsteils und des Befestigungsteils ohne Auszugsführung;
- 6 eine Ansicht des Befestigungsteils und des Verbindungsteils in einer Draufsicht, und
- 7 bis 9 mehrere Ansichten des Befestigungsteils und des Verbindungsteils in unterschiedlichen Positionen.
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Ein Möbel 1 umfasst einen Möbelkorpus 2, an dem an gegenüberliegenden Seitenwänden Auszugsführungen 3 montiert sind, um einen oder mehrere Schubkästen 4 verfahrbar zu halten. Der Schubkasten 4 kann dabei optional über eine Einzugsvorrichtung oder alternativ über eine Ausstoßvorrichtung bewegbar sein, um den Benutzer zu unterstützen.
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In den 2 und 3 ist eine Auszugsführung 3 zwischen Möbelkorpus 2 und Schubkasten 4 im Detail gezeigt. Die Auszugsführung 3 umfasst eine an dem Möbelkorpus 2 festlegbare Führungsschiene 5, an der eine Laufschiene 6 bewegbar gehalten ist, wobei zwischen Führungsschiene 5 und Laufschiene 6 optional auch eine oder mehrere auszugsverlängernde Mittelschienen vorgesehen sein können.
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An einer vorderen Stirnseite der Laufschiene
6 ist eine Montagevorrichtung
10 zur Fixierung des Schubkastens
4 im vorderen Bereich vorgesehen. Die Montagevorrichtung
10 umfasst ein von außen zugängliches Verbindungsteil
11, an dem ein hervorstehender Rastvorsprung
17 ausgebildet ist, der mit weiteren Befestigungsmitteln zusammenwirkt, um den Schubkasten
4 einer ersten Bauart zu fixieren. Gegenüberliegend von dem Rastvorsprung
17 ist eine Rastöffnung
40 an dem Verbindungsteil
11 vorgesehen, um einen Schubkasten einer zweiten Bauart zu fixieren. Im rückwärtigen Bereich der Laufschiene
6 ist integral ein hervorstehender Haken
7 ausgebildet. Die Befestigungsmittel zur Fixierung des Schubkastens können beispielsweise so ausgebildet sein, wie dies in der
DE 10 2018 108 647 A1 offenbart ist.
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Zwischen der Führungsschiene 5 und der Laufschiene 6 ist ferner eine Ausstoßvorrichtung 9 vorgesehen, die ein an der Führungsschiene 5 fixiertes Gehäuse 90 aufweist, an der eine Führungsbahn für einen bewegbaren Mitnehmer 91 ausgebildet ist, der mit einem stegförmigen Aktivator 8 an der Laufschiene 6 koppelbar ist. Der Mitnehmer 91 ist dabei über einen Kraftspeicher vorgespannt, der in einer Patrone 92 angeordnet ist. In einer Schließposition ist der Mitnehmer 91 bei gespanntem Kraftspeicher verriegelbar und kann über Eindrücken des Schubkastens 4 in den Möbelkorpus 2 in eine Überdrückstellung entriegelt werden, um dann den Schubkasten 4 durch die Kraft des Kraftspeichers in Öffnungsrichtung auszuwerfen.
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Wie in 3 erkennbar ist, befindet sich die Montagevorrichtung 10 mit dem Verbindungsteil 11 und dem Befestigungsteil 12 im Wesentlichen in dem Bauraum zwischen der Laufschiene 6 und der Führungsschiene 5.
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In 4 ist die Auszugsführung 3 in einer Explosionsdarstellung gezeigt, und es ist erkennbar, dass die Montagevorrichtung 10 ein Befestigungsteil 12 aufweist, das als Stopfen ausgebildet ist, der in eine Hohlkammer der Laufschiene 6 einfügbar ist. An dem Befestigungsteil 12 ist ein Verbindungsteil 11 verstellbar gehalten.
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An der Führungsschiene 5 ist ferner das Gehäuse 90 der Ausstoßvorrichtung 9 fixiert, um den an der Laufschiene 6 fixierten Aktivator 8 über den Mitnehmer 91 auszuwerfen. Statt der Ausstoßvorrichtung 9 kann an der Auszugsführung 3 auch eine Einzugsvorrichtung vorgesehen werden, falls der Schubkasten nicht aus dem Möbelkorpus 2 ausgeworfen werden soll.
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In 5 ist die Montagevorrichtung 10 im Detail gezeigt, die das an der Laufschiene 6 fixierte Befestigungsteil 12 und das verstellbare Verbindungsteil 11 umfasst. Das Befestigungsteil 12 umfasst einen Stopfen, der in die Hohlkammer der Laufschiene 6 einfügbar ist, wobei am Ende des Stopfens ein hervorstehender Kragen 19 ausgebildet ist, der einen Anschlag ausbildet und die Einstecktiefe begrenzt. In dem Stopfen ist ein Führungskanal 16 ausgebildet, in den ein Führungsstab 15 des Verbindungsteils 11 eingreift, der das Befestigungsteil 12 durchgreift. In Verlängerung des Führungsstabes 15, abgewandt von dem Befestigungsteil 12, ist eine Aufnahme 18 angeformt, die von der Laufschiene 6 hervorsteht und an deren Außenseite der hervorstehende Rastvorsprung 17 ausgebildet ist. An der Aufnahme 18 und dem Rastvorsprung 17 kann über Befestigungsmittel ein Schubkasten fixiert werden, wobei an dem Verbindungsteil 11 vorzugsweise mehrere unterschiedliche Befestigungsmittel vorgesehen sind, so dass unterschiedliche Typen von Schubkästen 4 an dem Verbindungsteil 11 fixiert werden können. Integral mit dem Verbindungsteil 11 ist eine Gewindestange 14 ausgebildet, die parallel zur Längsrichtung der Laufschiene 6 ausgerichtet ist, aber außerhalb der Hohlkammer der Laufschiene 6 angeordnet ist. Auf die Gewindestange 14 ist eine Rändelmutter 13 aufgeschraubt, die drehbar an der Gewindestange 14 gelagert ist, aber in Längsrichtung zwischen einer Öse 22 und einem Formkörper 24 in einem am Befestigungsteil 12 ausgebildeten Freiraum 23 gehalten ist, indem die Stirnseiten der Rändelmutter 13 an jeweils einer Seite der Öse 22 und des Formkörpers 24 zur Anlage kommt. An dem Formkörper 24 ist eine Öffnung 25 ausgebildet, in die ein Vorsprung 26 an dem Verbindungsteil 11 eingreift und den Verstellweg des Verbindungsteils 11 in Längsrichtung begrenzt. An dem Formkörper 24 ist zur Vorderseite ein Endabschnitt 21 vorgesehen, in dem eine Aufnahme 20 zum Einfügen der Gewindestange 14 ausgebildet ist. Die Gewindestange 14 ist somit in der Aufnahme 20 und der Öse 22 geführt.
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In 6 ist die Montagevorrichtung 10 in einer Endposition gezeigt, in der das Verbindungsteil 11 in einer maximalen Einsteckposition in das Befestigungsteil 12 eingefügt ist. Der Führungsstab 15 steht über das Befestigungsteil 12 hervor, und das Verbindungsteil 11 liegt an dem Kragen 19 an, der einen Anschlag für das Verbindungsteil 11 ausbildet.
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Soll der Spalt zwischen einer Frontblende des Schubkastens 4 und den Stirnseiten der Seitenwände des Möbelkorpus 2 eingestellt werden, kann die Rändelmutter 13 in dem Freiraum 23 des Befestigungsteils 12 gedreht werden. Ein solcher Verstellvorgang kann allerdings nur stattfinden, wenn die Laufschiene 6 in einer zumindest leicht geöffneten Position angeordnet ist, da die Rändelmutter in der eingefahrenen Position der Auszugsführung gemäß der 2 zwischen der Laufschiene 6 und der Führungsschiene 5 verdeckt angeordnet ist.
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In 7 ist, ähnlich wie in 6, die maximal eingefahrene Position des Verbindungsteils 11 in dem Befestigungsteil 12 gezeigt. Durch Drehen der Rändelmutter 13 kann die Gewindestange 14 bewegt werden, um das Verbindungsteil 11 relativ zu dem Befestigungsteil 12 zu verfahren, wie dies in 8 gezeigt ist. Die Gewindestange 14 wurde zusammen mit dem Verbindungsteil 11 in Längsrichtung der Laufschiene 6 bewegt, so dass die Position des Schubkastens 4 relativ zu dem Möbelkorpus 2 verstellt wird. Wird die Rändelmutter 13 weiter gedreht, kann das Verbindungsteil 11 weiter von dem Befestigungsteil 12 entfernt werden, wie dies in 9 gezeigt ist. Dann kann der Schubkasten weiter von dem Möbelkorpus 2 entfernt werden, wobei in der in 9 gezeigten Position der Vorsprung 26 an einem Anschlag der Öffnung 25 angelangt ist. Das Verbindungsteil 11 wird über den Führungsstab 15 auch in dieser Position stabil an dem Befestigungsteil 12 gehalten.
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In dem dargestellten Ausführungsbeispiel ist an dem Verbindungsteil 11 integral eine Gewindestange 14 ausgebildet. Es ist natürlich auch möglich, auch an dem Befestigungsteil 12 eine Gewindestange auszubilden, auf die dann eine Rändelmutter aufgeschraubt ist, die an dem Verbindungsteil 11 angeordnet ist.
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Die Auszugsführung 3 kann einen hier nicht dargestellten Selbsteinzug umfassen, der ein Führungselement für einen Mitnehmer aufweist, der mit einem Aktivator koppelbar ist, der an einer der Schienen festgelegt ist. Der Mitnehmer kann über einen Kraftspeicher in eine Einzugsposition vorgespannt sein, um über die Kopplung mit dem Aktivator das Schubkastensystem in einer geschlossenen Position zu halten. Der Selbsteinzug kann zudem einen Dämpfer zum Abbremsen des Schubkastensystems bei einer Schließbewegung aufweisen. Optional kann an der Auszugsführung 3 auch eine andere oder eine zusätzliche Antriebsmechanik vorgesehen sein, beispielsweise eine Ausstoßvorrichtung 9.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Möbel
- 2
- Möbelkorpus
- 3
- Auszugsführung
- 4
- Schubkasten
- 5
- Führungsschiene
- 6
- Laufschiene
- 7
- Haken
- 8
- Aktivator
- 9
- Ausstoßvorrichtung
- 10
- Montagevorrichtung
- 11
- Verbindungsteil
- 12
- Befestigungsteil
- 13
- Rändelmutter
- 14
- Gewindestange
- 15
- Führungsstab
- 16
- Führungskanal
- 17
- Rastvorsprung
- 18
- Aufnahme
- 19
- Kragen
- 20
- Aufnahme
- 21
- Endabschnitt
- 22
- Öse
- 23
- Freiraum für Rändelmutter
- 24
- Formkörper
- 25
- Öffnung
- 26
- Vorsprung
- 40
- Rastöffnung
- 50
- Mittelschiene
- 90
- Gehäuse
- 91
- Mitnehmer
- 92
- Patrone
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- WO 2016/177732 [0002]
- DE 102018108647 A1 [0003, 0025]