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Die vorliegende Erfindung betrifft einen Einzelohrhörer gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1 sowie einen Ohrhörer mit zwei derartigen Einzelohrhörern gemäß dem Patentanspruch 13 sowie gemäß dem Patentanspruch 14.
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Es ist seit langem bekannt, Kopfhörer zu verwenden, um Musik zu hören. Waren zunächst Muschelkopfhörer üblich, welche über die Ohrmuschel gelegt werden und entsprechend groß ausfallen, werden heutzutage zunehmend sog. Ohrhörer als Kopfhörer verwendet, welche deutlich platzsparender ausgebildet sind. Bei einem Muschelkopfhörer sind dabei zwei Einzelkopfhörer mit einem Bügel miteinander verbunden, welcher über bzw. um den Kopf gelegt wird. Die beiden Einzelkopfhörer mit dem Bügel bilden so den Muschelkopfhörer als Ganzes aus. Bei Ohrhörern werden üblicherweise zwei zueinander gehörende Einzelohrhörer zusammen verwendet, ohne dabei mechanisch fest verbunden zu sein, von ggfs. einer signalübertragenden und ggfs. zusätzlich elektrische Energie übertragenden flexiblen Kabelverbindung abgesehen.
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Bei den Ohrhörern wird zwischen Gehörganghörern bzw. In-Ear-Headphones, welche in die Ohrmuschel eingesetzt und in den Gehörgang eingeführt werden und daher üblicherweise dem Gehörgang zugewandt entsprechend weich ausgebildet sind, und Earbud-Ohrhörern bzw. Half-In-Ear-Headphones unterschieden, welche lediglich in die Ohrmuschel eingesetzt werden. Ohrhörer können daher besonders platzsparend ausgebildet sein. Insbesondere aufgrund ihrer vergleichsweise geringen Baugröße sowie des geringen Gewichts eignen sich Ohrhörer besonders für die Verwendung unterwegs.
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Aufgrund der zunehmenden Nutzung mobiler Endgeräte wie z.B. Smartphones werden Ohrhörer heutzutage üblicherweise mit derartigen mobilen Endgeräten signalübertragend verbunden, um die Musik wiederzugeben, welche auf dem mobilen Endgerät gespeichert ist bzw. über das mobile Endgerät z.B. aus dem Internet bezogen werden kann. Dabei werden Ohrhörer heutzutage nicht nur zur Wiedergabe von Musik verwendet sondern können die Ohrhörer, falls einer der Einzelohrhörer ein Mikrophon aufweist, auch für weitere Funktionen des mobilen Endgeräts wie z.B. zum Telefonieren genutzt werden. Auch können mittels Spracheingaben Sprachassistenzfunktionen des mobilen Endgeräts vom Benutzer verwendet werden.
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Derartige Ohrhörer werden zunehmend drahtlos ausgebildet, um dem Benutzer eine Kabelverbindung zwischen dem mobilen Endgerät und dem Ohrhörer zu ersparen. Stattdessen sind drahtlose Verbindungen zwischen dem mobilen Endgerät und den beiden Einzelohrhörern des Ohrhörers z.B. über eine Bluetooth-Verbindung üblich.
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In jedem Fall weisen derartige Ohrhörer pro Einzelohrhörer einen Schallwandler auf, welcher akustischen Schall erzeugen und in Richtung des Trommelfells des Benutzers aussenden kann, um die akustischen Signale wie z.B. Musik oder Sprache akustisch für den Benutzer hörbar zu machen. Der Schallwandler ist innerhalb eines Ohrhörergehäuses angeordnet. Das Ohrhörergehäuse ist je nach Typ des Ohrhörers als Gehörgangohrhörer oder als Earbud-Ohrhörer ausgebildet, entweder in der Ohrmuschel und im Gehörgang oder lediglich in der Ohrmuschel des Benutzers aufgenommen zu werden und dort möglichst selbsttätig zu halten. Diese Bestandteile eines Einzelohrhörers bilden den Ohrbereich des Einzelohrhörers aus. Der Ohrbereich des Einzelohrhörers kann ggfs. durch einen um die Ohrmuschel zu tragenden Bügel des Ohrhörergehäuses oder durch eine entsprechende Ausgestaltung des Ohrhörergehäuses im Ohrbereich zum Halt innerhalb der Ohrmuschel verbessert werden.
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Bekannt ist es auch, dass sich das Ohrhörergehäuse vom Ohrbereich des Einzelohrhörers gerade nach unten oder schräg nach unten vorne zum Mund des Benutzers hin erstreckt und hierdurch einen Ohrhörersteg oder einen Ohrhörerstiel des Ohrhörergehäuses ausbildet, um z.B. am unteren Ende des Ohrhörerstegs ein Mikrophon anzuordnen.
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Bei Kopfhörern allgemein kann die Bedienung über das jeweilige elektronische Gerät wie z.B. ein mobiles Endgerät wie z.B. ein Smartphone erfolgen, welches die akustischen Informationen wie z.B. Musik oder Sprache zur Verfügung stellen kann, welche vom Schallwandler des Einzelohrhörers als akustischer Schall ausgegeben werden soll. Diese Bedienung mittels Bedieneingaben kann neben dem Starten, Stoppen und Pausieren der Wiedergabe von z.B. Musik auch das Erhöhen und Reduzieren der Lautstärke der Wiedergabe sowie ein Vor- oder Zurückspulen in einer Abfolge von Musiktiteln umfassen.
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Um den Komfort für den Benutzer zu erhöhen ist es dabei allgemein bekannt, z.B. derartige Bedieneingaben bzw. Betätigungen von dem elektronischen Gerät weg und näher zu dem Kopfhörer hin zu verlagern.
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Bei kabelgebundenen Kopfhörern, welche die akustischen Signale mittels eines Kabel vom elektrischen Gerät erhalten, kann im Verlauf des Kabels eine zusätzliche Bedieneinheit vorgesehen sein, welche Bedienelemente wie z.B. Tasten aufweist, über welche z.B. die o.g. Bedieneingaben vom Benutzer getätigt werden können. Hierzu kann z.B. ein mobiles Endgerät wie z.B. ein Smartphone vom Benutzer z.B. in der Tasche getragen und die Bedienung z.B. der Musikwiedergabe über die Bedieneinheit des Kopfhörers ausgeführt werden, ohne das Smartphone aus der Taschen holen zu müssen. Dies erfordert jedoch eine derartige zusätzliche Bedieneinheit im Verlauf des Kabels. Auch ist dies lediglich bei kabelgebundenen Ohrhörern möglich. Derartige Kabel können vom Benutzer jedoch als störend empfunden werden.
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Für kabellose Kopfhörer ist es bekannt, Bedieneingaben direkt am Kopfhörer vorzunehmen, um denselben Möglichkeiten für den Benutzer bereitzustellen. Auch kann es für den Benutzer besonders komfortabel und intuitiv sein, den Kopfhörer durch Bedienelemente direkt am Kopfhörer zu bedienen. Gleichzeitig kann auf die Kabel verzichtet werden.
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Hierzu ist es beispielsweise von dem Produkt „AirPods Pro“ der Fa. Apple als Earbud-Ohrhörer mit Ohrhörersteg bekannt, einen Drucksensor am unteren Ende des Ohrhörerstegs vorzusehen, welcher vom Benutzer beim bestimmungsgemäßen Gebrauch des Earbud-Ohrhörers von oben und unten mit Daumen und Zeigefinger gedrückt werden kann, um hierdurch eine Bedieneingabe in Form eines Wechsels zwischen einer Geräuschunterdrückung und einem Transparenzmodus zu bewirken. Über diesen Drucksensor lassen sich ebenfalls die Wiedergabe der Musik sowie Anrufe vom Benutzer steuern. So kann durch ein einmaliges Drücken des Kraftsensors die Wiedergabe eines Musiktitels veranlasst oder angehalten werden. Um in der Reihenfolge der Musiktitel den nächsten Musiktitel abzuspielen, kann der Benutzer den Kraftsensor zwei Mal drücken, um den vorangehenden Musiktitel abzuspielen drei Mal. Eine Veränderung der Lautstärke der Wiedergabe kann mittels Sprachsteuerung oder über das dazugehörige Smartphone erfolgen.
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Seitens der Fa. Samsung ist mit dem Produkt „Samsung Galaxy Buds 2“ ein In-Ear-Ohrhörer ohne Ohrhörersteg bekannt, welcher im Ohrbereich mittels eines Touch-Bereichs berührungsempfindlich ausgebildet ist. Der Benutzer kann somit Bedieneingaben durch Berührungen tätigen, um auch in diesem Fall die Wiedergabe der Musik, Anrufe sowie weitere Funktionen zu steuern. So kann durch ein einmaliges Antippen die Wiedergabe eines Musiktitels veranlasst oder angehalten werden. Durch ein zweimaliges Antippen kann z.B. der nächste Musiktitel wiedergegeben werden. Durch ein dreimaliges Antippen kann z.B. der vorangehende Musiktitel wiedergegeben werden. Durch ein Berühren und Halten können je nach aktuellem Betrieb des In-Ear-Ohrhörers weitere Funktionen veranlasst werden, wozu nach vorheriger Konfiguration auch das Einstellen der Lautstärke der Wiedergabe gehören kann. Auch dies ist ferner über das dazugehörige Smartphone möglich.
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Nachteilig ist in beiden Fällen, dass die Bedienmöglichkeiten derartiger Ohrhörer beschränkt, umständlich und bzw. oder wenig intuitiv für den Benutzer sein können, da sie im Wesentlichen durch die Anzahl der Drück- bzw. Antipp-Vorgänge erfolgen. Dies kann leicht zu Fehleingaben führen, wenn der Benutzer die Anzahl der Drück- bzw. Antipp-Vorgänge unzutreffend vornimmt sowie die gewünschten Drück- bzw. Antipp-Vorgänge vom Ohrhörer nicht richtig erkannt werden. Dies kann jeweils umso wahrscheinlicher sein, desto häufiger der Kraftsensor gedrückt bzw. der Touch-Bereich angetippt werden muss, um die Bedieneingabe zu tätigen. Gerade während der Benutzer sich bewegt kann es zu Fehleingaben kommen, was bei Bewegungen beim Sport wie z.B. beim Joggen besonders der Fall sein kann. In jedem Fall kann dies zu einer Unzufriedenheit des Benutzers mit den Ohrhörern führen.
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Seitens der Fa. Mobvoi ist ein Produkt „TicPods“ als Earbud-Ohrhörer mit Ohrhörersteg bekannt. Der Ohrhörersteg weist in seiner geraden länglichen Erstreckung außenliegend eine berührungsempfindliche längliche Bedienfläche auf. Bewegt der Benutzer einen Finger entlang der Bedienfläche nach unten oder nach oben, kann er hierdurch die Lautstärke einstellen. Durch ein doppeltes Drücken können Musiktitel in der Wiedergabe übersprungen werden. Durch ein langes Drücken der berührungsempfindlichen Bedienfläche kann eine Sprachassistenzfunktion aktiviert werden.
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Nachteilig ist hierbei, dass die Bedienmöglichkeiten auch bei diesem Produkt beschränkt, umständlich und bzw. oder wenig intuitiv für den Benutzer sein können, insbesondere da zwischen kurzen und langen Berührungen unterschieden werden muss, um ein doppeltes Drücken und ein langes Drücken zu unterscheiden. Auch muss überhaupt ein Drücken von einer Bewegung unterschieden werden können. Ferner bleiben die Bedieneingaben beschränkt. Dies kann ebenfalls leicht zu Fehleingaben führen, indem die Art und Anzahl der Berührungen des Benutzers nicht richtig vom Earbud-Ohrhörer erkannt werden. Dies gilt ebenfalls insbesondere bei Bewegungen des Benutzers z.B. beim Sport wie z.B. beim Joggen. Hierdurch kann es zu einer Unzufriedenheit des Benutzers mit den Earbud-Ohrhörern kommen.
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Seitens der Fa. Bose ist ein Produkt „SoundSport Free“ als In-Ear-Ohrhörer ohne Ohrhörersteg bekannt, dessen Ohrbereich am oberen Rand drei Tasten aufweist. Während die beiden in der Umfangsrichtung äußeren Tasten der Erhöhung bzw. Verringerung der Lautstärke dienen, können über die dazwischenliegende Multifunktionstaste je nach Anzahl der Drück-Betätigungen unterschiedliche Funktionen ausgeführt werden. Durch ein einmaliges Drücken der Multifunktionstaste kann die Wiedergabe veranlasst oder pausiert werden. Durch ein zweimaliges kurzes Drücken der Multifunktionstaste kann in der Reihenfolge der Musikwiedergabe vorwärts gesprungen werden. Durch ein dreimaliges kurzes Drücken der Multifunktionstaste kann in der Reihenfolge der Musikwiedergabe zurück gesprungen werden.
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Nachteilig ist in diesem Fall, dass insgesamt drei Tasten unmittelbar nebeneinander auf kleinem Raum angeordnet sind, was es dem Benutzer erschweren kann, zwischen den einzelnen Tasten zu unterscheiden. Auch kann, wie bereits zuvor beschrieben, die Anzahl der Drück-Betätigungen vom Benutzer leicht verwechselt und vom In-Ear-Ohrhörer nicht sicher erkannt werden. Dies gilt ebenfalls insbesondere bei Bewegungen des Benutzers z.B. beim Sport wie z.B. beim Joggen. Hierdurch kann es zu einer Unzufriedenheit des Benutzers mit den In-Ear-Ohrhörern kommen.
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Seitens der Fa. Unpluggit ist ein Produkt „Wireless EarBuds“ als In-Ear-Ohrhörer mit Ohrhörersteg bekannt. Im Ohrbereich ist eine Multifunktionstaste angeordnet, welcher durch Betätigungen ein Ein-/Ausschalten des In-Ear-Ohrhörers sowie weitere Funktionen ermöglichen kann. Am unteren Rand des länglichen Ohrhörerstegs sind zwei weitere Tasten angeordnet. Mittels der hinteren Taste kann die Lautstärke erhöht und die Wiedergabe zum nächsten Musiktitel vorgespult werden. Mit der vorderen Taste kann die Lautstärke reduziert und die Wiedergabe zum vorangehenden Musiktitel zurückgespult werden.
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Nachteilig ist auch in diesem Fall, dass die beiden Tasten des Ohrhörerstegs unmittelbar nebeneinander auf kleinem Raum angeordnet sind, was es dem Benutzer erschweren kann, zwischen den einzelnen Tasten zu unterscheiden. Auch kann, wie bereits zuvor beschrieben, die Anzahl der Drück-Betätigungen vom Benutzer leicht verwechselt und vom In-Ear-Ohrhörer nicht sicher erkannt werden. Insbesondere die Anordnung der beiden Tasten unterhalb des Ohrhörerstegs kann die Erreichbarkeit und insbesondere eine intuitive Bedienung für den Benutzer erschweren. Dies gilt ebenfalls insbesondere bei Bewegungen des Benutzers z.B. beim Sport wie z.B. beim Joggen. Auch kann die Verwendung von insgesamt drei Tasten für den Benutzer weder als komfortabel noch als intuitiv empfunden werden. Hierdurch kann es zu einer Unzufriedenheit des Benutzers mit den In-Ear-Ohrhörern kommen.
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Seitens der Fa. Jabra ist ein Produkt „Elite Sport“ als In-Ear-Ohrhörer ohne Ohrhörersteg bekannt, dessen beiden Einzelohrhörer jeweils eine Kipptasten im Ohrbereich mit jeweils zwei Betätigungsmöglichkeiten aufweisen. Bei dem einen Einzelohrhörer kann durch ein Drücken der Kipptaste nach oben die Lautstärke erhöht und durch ein Drücken der Kipptaste nach unten die Lautstärke reduziert werden. Bei dem anderen Einzelohrhörer kann durch ein Drücken der Kipptaste nach oben eine Sportfunktion betätigt und durch ein Drücken der Kipptaste nach unten eine Multifunktionstaste betätigt werden.
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Nachteilig ist in diesem Fall, dass weiterhin die Bedienmöglichkeiten der jeweils einen Kipptaste mit zwei Betätigungsmöglichkeiten sehr eng beieinander angeordnet sind und es somit auch in diesem Fall sehr leicht zu Fehlbedienungen des Benutzers kommen kann. Insbesondere kann das Drücken einer Kipptaste in zwei Richtungen vom Benutzer einfacher fehlbedient werden als die Betätigung von räumlich zueinander beabstandeten Tasten. Dies gilt ebenfalls insbesondere bei Bewegungen des Benutzers z.B. beim Sport wie z.B. beim Joggen. Auch kann die üblicherweise häufig verwendete Funktion, die Wiedergabe eines Musiktitels vor- oder zurück zu spulen, nicht direkt erreicht werden. Hierdurch kann es zu einer Unzufriedenheit des Benutzers mit den In-Ear-Ohrhörern kommen.
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Bei allen zuvor beschriebenen Ohrhörern stellt es allgemein eine Herausforderung dar, ihnen beim Tragen in der Ohrmuschel des Benutzers einen festen und gleichzeitig komfortablen Halt zu geben. Wie bereits zuvor erwähnt kann hierzu z.B. ein zusätzlicher Bügel vorgesehen werden, welcher vom Ohrbereich des Einzelohrhörers ausgehend die Ohrmuschel unmittelbar am Schädel teilweise umgreift und hierdurch den Halt des Einzelohrhörers verbessert. Ein derartiger Bügel des Einzelohrhörers kann auch als Ohrbügel oder als Ohradapter bezeichnet werden. Auch kann der Ohrbereich selbst mittels einer Halterung derart ausgebildet sein, so dass der Ohrbereich des Einzelohrhörers durch ein Drehen sicherer in der Ohrmuschel gehalten werden kann, siehe z.B. das Produkt „SoundSport Free“ der Fa. Bose, als bei Varianten ohne derartige Halterungen.
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In jedem Fall kann jedoch dieser Bügel um die Ohrmuschel herum sowie diese Halterung innerhalb der Ohrmuschel vom Benutzer als unangenehm empfunden werden. Auch kann der zusätzliche Bügel bzw. die zusätzliche Halterung zu einem zusätzlichen Aufwand und damit zu zusätzlichen Kosten des Ohrhörers führen. Insbesondere kann der Bauraum der beiden Einzelohrhörer durch die Halterung und insbesondere durch den Bügel deutlich erhöht werden, was insbesondere beim Transport des Ohrhörers z.B. in einer Tasche vom Benutzer als störend empfunden werden kann. Zu beachten ist hierbei, dass derartige Ohrhörer üblicherweise eine dazugehörige Ladestation aufweisen, in welcher sie geladen sowie transportiert werden können. Vergrößern sich die Ausmaße der beiden Einzelohrhöher des Ohrhörers, vergrößert sich auch das Volumen der Ladestation.
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Besonders nachteilig ist jedoch bei allen zuvor beschriebenen Ohrhörern, dass diese häufig vom Benutzer während der Bewegung wie dem Gehen oder beim Sport und insbesondere bei Ausdauersportarten wie z.B. beim Joggen getragen werden, um gerade dann Musikhören zu können. Die Bewegungen und insbesondere Erschütterungen, welche insbesondere bei der sportlichen Betätigung des Benutzers auf die Einzelohrhörer des Ohrhörers ausgeübt werden können, erhöhen die Anforderungen an den sicheren Halt der Einzelohrhörer des Ohrhörers deutlich, um ein Herausrutschen der Einzelohrhörer des Ohrhörers insbesondere bei derartigen Verwendungen vermeiden und vorzugsweise gleichzeitig dem Benutzer einen angenehmen Tragekomfort bieten zu können. Auch kann ein nicht-festsitzender Einzelohrhörer des Ohrhörers die Klangwiedergabe beeinträchtigen.
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Das Produkt „Mi Bluetooth Headset Basic“ der Firma XIAOMI zeigt einen Einzelohrhörer mit geradlinig verlaufendem Ohrhörersteg, welcher zur Gesichtsfläche des Benutzers beabstandet verläuft.
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Die US 2013 / 0 310 113 A1 beschreibt einen Wangenstabilisatoren für Audio-Headsets.
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Die US 2002 / 0 131 585 A1 beschreibt einen am Ohr montierten Lautsprecher mit verbesserter innerer und äußerer Stabilität eines „Im-Ohr“-Headsets.
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Die US 2017 / 0 195 771 A1 beschreibt einen drahtlosen Kopfhörer, der lokale Benutzereingaben zur Steuerung eines unabhängigen Audioübertragungs- und Kommunikationsgeräts akzeptieren kann.
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Eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, einen Einzelohrhörer der eingangs beschriebenen Art bereit zu stellen, so dass dessen Halt innerhalb der Ohrmuschel und bzw. oder dessen Tragekomfort für den Benutzer verbessert werden kann. Zusätzlich oder alternativ soll die Bedienbarkeit für den Benutzer verbessert und insbesondere intuitiver, einfacher, sicherer unterscheidbar und bzw. oder erweitert für den Benutzer gestaltet werden. Insbesondere soll zusätzlich oder alternativ die Erkennung der Bedieneingaben des Benutzers am Einzelohrhörer vereinfacht und bzw. oder verlässlicher gestaltet werden. Zumindest soll eine Alternativ zu bekannten Einzelohrhörern geschaffen werden.
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Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch einen Einzelohrhörer mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 sowie durch einen Ohrhörer mit den Merkmalen des Patentanspruchs 13 und des Patentanspruchs 14 gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen sind in den Unteransprüchen beschrieben.
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Somit betrifft die vorliegende Erfindung einen Einzelohrhörer mit einem Ohrbereich, welcher ausgebildet ist, zum Tragen des Einzelohrhörers innerhalb einer Ohrmuschel eines Benutzers angeordnet zu werden, und mit einem Ohrhörersteg, welcher ausgebildet ist, sich beim Tragen des Einzelohrhörers vom Ohrbereich weg zu erstrecken. Das Tragen des Einzelohrhörers seitens einer Person als Benutzer entspricht der bestimmungsgemäßen Verwendung des Einzelohrhörers. Der Einzelohrhörer kann als In-Ear-Ohrhörer oder als Earbud-Ohrhörer ausgebildet sein. Der Einzelohrhörer kann einzeln, z.B. in Kombination mit einem mobilen Endgerät wie z.B. mit einem Smartphone wenigstens zur Sprachausgabe und vorzugsweise mittels eines Mikrophones des Einzelohrhörers zusätzlich zur Spracheingabe z.B. zum Telefonieren oder zur Sprachsteuerung verwendet werden. Werden zwei Einzelohrhörer zu einem Ohrhörer kombiniert, wie weiter unten noch näher beschrieben werden wird, so kann das Paar von Einzelohrhörern z.B. zur Wiedergabe von Musik z.B. eines mobilen Endgeräts wie z.B. eines Smartphones verwendet werden.
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Der erfindungsgemäße Einzelohrhörer ist dadurch gekennzeichnet, dass der Ohrhörersteg ferner ausgebildet ist, zumindest abschnittsweise, vorzugsweise punktuell, an der Gesichtsfläche des Benutzers anzuliegen. Mit anderen Worten kann der Ohrhörersteg, welcher vom Ohrbereich des Einzelohrhörers ausgeht, zusätzlich zu dem Kontakt des Ohrbereichs mit der Ohrmuschel des Benutzers einen weiteren Kontakt zum Körper des Benutzers an dessen Gesichtsfläche herstellen, wenn der Einzelohrhörer vom Benutzer getragen und damit bestimmungsgemäß verwendet wird. Der Ohrhörersteg kann auch als Ohrhörerstiel bezeichnet werden.
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Der vorliegenden Erfindung liegt dabei die Erkenntnis zugrunde, dass sich die Ohrhörerstege von bisher bekannten Einzelohrhörern üblicherweise bei der bestimmungsgemäßen Verwendung aus der Ohrmuschel des Benutzers heraus geradlinig erstrecken, wie z.B. das Produkt „AirPods Pro“ der Fa. Apple, das Produkt „TicPods“ der Fa. Mobvoi oder das Produkt „Wireless EarBuds“ der Fa. Unpluggit. Hierdurch verlaufen diese Ohrhörerstege parallel zur Gesichtsfläche des Benutzers und weisen zu dieser einen Abstand auf. Mit anderen Worten hängen die Ohrhörerstege und insbesondere deren untere Enden bei bisher bekannten Einzelohrhörern mit Ohrhörersteg frei in der Luft und damit zur Gesichtsfläche des Benutzers beabstandet.
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Dies ist z.B. bei dem Produkt „AirPods Pro“ der Fa. Apple ausdrücklich erforderlich, um ein beidseitiges Drücken von oben und von unten des Benutzers mit zwei Fingern zu erlauben und hierdurch den am unteren Ende des Ohrhörerstegs angeordneten Kraftsensor betätigen zu können, wie eingangs beschrieben. Dies gilt ebenso für das Produkt „Wireless EarBuds“ der Fa. Unpluggit, um die beiden Tasten unterhalb des Ohrhörerstegs mit einem Finger des Benutzers erreichen und bedienen zu können.
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Auch der Ohrhörersteg des Produkts „TicPods“ der Fa. Mobvoi hängt derart frei in der Luft, so dass ein Berühren der berührungsempfindlichen länglichen Bedienfläche durch den Benutzer stets auf einen lose baumelnden Ohrhörersteg ausgeübt wird. Dies kann für den Benutzer unkomfortabel sein, da er durch die Bedienung stets den lose baumelnden Ohrhörersteg weg drückt. Dies kann auch die Erfassung der Bedienung über die Berührung erschweren, da sich der lose baumelnde Ohrhörersteg aufgrund der Berührung des Benutzers bewegen und insbesondere der Berührung ausweichen kann, so dass die Signalerfassung erschwert werden kann. Dies kann zu Fehlbedienungen des Benutzers führen. Auch kann das Berühren des lose baumelnden Ohrhörerstegs durch den Benutzer den Halt des Einzelohrhörers in der Ohrmuschel lockern, insbesondere bei wiederholter Betätigung. Dies kann noch deutlicher ausfallen, erfolgen die Berührungen der berührungsempfindlichen länglichen Bedienfläche des lose baumelnden Ohrhörerstegs durch den Benutzer während dessen Bewegung und insbesondere bei der sportlichen Betätigung wie z.B. beim Joggen.
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Erfindungsgemäß ist der Ohrhörersteg daher derart ausgebildet, dass sich der Ohrhörersteg zumindest abschnittsweise an der Gesichtsfläche des Benutzers anlegt, wenn der Einzelohrhörer vom Benutzer getragen wird. Hierdurch kann zusätzlich zur Ohrmuschel ein zweiter Kontakt des Einzelohrhörers mit dem Körper des Benutzers geschaffen werden, so dass sich der Halt des Ohrbereichs des Einzelohrhörers in der Ohrmuschel verbessern kann. Insbesondere kann ein loses Baumeln des Ohrhörerstegs zumindest reduziert und, falls sich das untere Endes des Ohrhörerstegs an der Gesichtsfläche des Benutzers anlegt, vollkommen vermieden werden. Parallel zur Gesichtsfläche kann der Kontakt zwischen dem Ohrhörersteg und der Gesichtsfläche des Benutzers durch die hierbei auftretende Reibung verbessert werden. Hierdurch kann der Halt des Ohrbereichs des Einzelohrhörers in der Ohrmuschel sowie des Ohrhörerstegs an der Gesichtsfläche insbesondere während der Bewegung des Benutzers und insbesondere bei der sportlichen Betätigung wie z.B. beim Joggen verbessert werden.
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Dies kann auch die akustische Wiedergabe positiv beeinflussen, da diese bei möglichst abgeschlossenem Gehörgang besser ausfallen kann als bei einem lose sitzenden Ohrbereich des Einzelohrhörers.
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Die entsprechende Ausbildung des Ohrhörerstegs kann durch eine Formgebung erfolgen, welche derart gewählt werden kann, dass bei einem durchschnittlichen Benutzer mit üblicher Anatomie des Kopfes und insbesondere der Proportionen zwischen Ohrmuschel und der der Ohrmuschel nahen Gesichtsfläche die zuvor beschriebenen Eigenschaften und Vorteile des Ohrhörerstegs umgesetzt werden können.
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Vorteilhaft an dieser Ausbildung des Ohrhörerstegs kann ferner sein, dass hierdurch eine aerodynamische Form erreicht oder zumindest begünstigt werden kann. Dies kann die Angriffsfläche für den Wind von Vorne insbesondere dann reduzieren, wenn sich der Benutzer bewegt und insbesondere schnell bewegt, z.B. joggt oder läuft. Auch hierdurch kann der Halt des Ohrbereichs in der Ohrmuschel sowie des Ohrhörerstegs an der Gesichtsfläche insbesondere während der Bewegung des Benutzers und insbesondere bei der sportlichen Betätigung wie z.B. beim Joggen verbessert werden.
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Eine Datenübertragung zwischen z.B. einem mobilen Endgerät wie z.B. einem Smartphone und dem Einzelohrhörer kann kabelgebunden und vorzugsweise kabellos z.B. über Bluetooth erfolgen. Auf diese Art und Weise können zum einem Informationen wie z.B. Musik, welche vom Einzelohrhörer dem Benutzer ausgegeben werden soll, übertragen werden. Zum anderen können ggfs. auch Informationen wie z.B. Bedieneingaben vom Einzelohrhörer an das z.B. mobile Endgerät übertragen werden, wie weiter unten noch näher beschrieben werden wird.
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Gemäß einem Aspekt der Erfindung ist der Ohrhörersteg ferner ausgebildet, zumindest abschnittsweise, vorzugsweise punktuell, an der Gesichtsfläche des Benutzers derart anzuliegen, dass hierdurch eine Hebelwirkung auf den Ohrbereich ausgeübt werden kann. Mit anderen Worten kann der Ohrhörersteg die Gesichtsfläche des Benutzers nicht nur lediglich berühren sondern ist ausgebildet, eine Kraft bzw. einen Druck auf die Gesichtsfläche des Benutzers auszuüben sowie von der Gesichtsfläche des Benutzers in dem Kontaktbereich bzw. an der Kontaktstelle auf den Ohrbereich des Einzelohrhörers zu übertragen. Dies kann den Halt des Ohrbereichs in der Ohrmuschel sowie des Ohrhörerstegs an der Gesichtsfläche insbesondere während der Bewegung des Benutzers und insbesondere bei der sportlichen Betätigung wie z.B. beim Joggen verbessern.
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Gemäß einem weiteren Aspekt der Erfindung ist der Ohrhörersteg ferner ausgebildet, zumindest abschnittsweise, vorzugsweise punktuell, an der Gesichtsfläche des Benutzers im Bereich des Kaumuskels anzuliegen. Unter dem Kaumuskel ist der „Musculus Masseter“ zu verstehen, welcher dem Kieferschluss dient und nahe dem Ohr vertikal an der Gesichtsfläche des Benutzers verläuft. Dieser Bereich der Gesichtsfläche des Benutzers kann vom Ohrhörersteg und insbesondere von dessen unterem Ende über eine vergleichsweise kurze Strecke erreicht werden. Auch ist dieser Bereich der Gesichtsfläche des Benutzers aufgrund des Kaumuskels in der Breite etwas hervorgehoben ausgebildet, so dass hier ein Kontakt mit der Gesichtsfläche erreicht werden kann, ohne die Gesichtsfläche im Übrigen zu berühren, was dem Tragekomfort des Einzelohrhörers zugutekommen kann. Insgesamt stellt der Bereich des Kaumuskels daher eine bevorzugte Kontaktfläche bzw. einen bevorzugten Kontaktpunkt für den Ohrhörersteg dar, um die zuvor beschriebenen Eigenschaften und Vorteile umzusetzen.
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Gemäß einem weiteren Aspekt der Erfindung ist der Ohrhörersteg ferner, vorzugsweise von dem Ohrbereich, zum Kontaktbereich, vorzugsweise zum Kontaktpunkt, mit der Gesichtsfläche des Benutzers zumindest abschnittsweise bogenförmig zur Gesichtsfläche des Benutzers hin zeigend ausgebildet. Mit anderen Worten kann der Ohrhörersteg zumindest zwischen der Ohrmuschel und der Kontaktfläche bzw. dem Kontaktpunkt mit der Gesichtsfläche des Benutzers zu der Gesichtsfläche beabstandet verlaufen, um die Gesichtsfläche des Benutzers im Übrigen nicht zu berühren, was dem Tragekomfort des Einzelohrhörers zugutekommen kann.
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Gemäß einem weiteren Aspekt der Erfindung ist der Ohrhörersteg ferner, vorzugsweise von dem Ohrbereich, parallel zur Gesichtsfläche des Benutzers zumindest abschnittsweise bogenförmig nach oben zeigend ausgebildet. Dies kann den Verlauf des Ohrhörerstegs aus der Ohrmuschel des Benutzers im Wesentlichen nach unten heraus und dann zur Gesichtsfläche des Benutzers hin nach schräg vorne begünstigen. Hierdurch kann der zuvor beschriebene Kontakt des Ohrhörerstegs mit der Gesichtsfläche des Benutzers besonders komfortabel für den Benutzer umgesetzt werden, was einen für den Benutzer hohen Tragekomfort begünstigen kann. Insbesondere kann durch eine derartige Formgebung des Ohrhörerstegs ein Kontakt mit dem Kaumuskel erreicht bzw. begünstigt werden.
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Gemäß einem weiteren Aspekt der Erfindung weist der Ohrhörersteg ferner ein dem Ohrbereich abgewandtes unteres Ende auf, welches ausgebildet ist, an der Gesichtsfläche des Benutzers punktuell anzuliegen. Hierdurch können die zuvor beschriebenen Eigenschaften und Vorteile insbesondere erreicht und gleichzeitig der Ohrhörersteg dabei möglichst kurz gehalten werden. Dies kann eine kompakte Bauweise des Einzelohrhörers und ggfs. der entsprechenden Ladestation bzw. eines entsprechenden Transportbehälters begünstigen.
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Erfindungsgemäß weist der Ohrhörersteg ferner der Gesichtsfläche des Benutzers abgewandt dort ein erstes Bedienelement auf, wo der Ohrhörersteg ausgebildet ist, an der Gesichtsfläche des Benutzers anzuliegen. Das erste Bedienelement stellt eines Benutzerschnittstelle des Einzelohrhörers dar.
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Der vorliegenden Erfindung liegt die Erkenntnis zugrunde, dass - wie zuvor beschrieben - durch den Kontakt des Ohrhörerstegs mit der Gesichtsfläche des Benutzers dort ein gewisser fester Sitz, je nach detaillierter Ausgestaltung des Ohrhörerstegs wie zuvor beschrieben, insbesondere senkrecht zur Gesichtsfläche des Benutzers erreicht werden kann. Wird nun in diesem Bereich des Ohrhörerstegs der Gesichtsfläche des Benutzers abgewandt ein erstes Bedienelement angeordnet, welches vom Benutzer zu seiner Gesichtsfläche hin betätigt werden kann, so kann der Ohrhörersteg der Betätigung in dieser Richtung nicht ausweichen, weil der Ohrhörersteg an der Gesichtsfläche des Benutzers anliegt.
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Auch kann durch eine Betätigung ein gewisser Druck auf die Gesichtsfläche des Benutzers ausgeübt werden, so dass hierdurch eine haptische Wahrnehmung des Benutzers erfolgen kann, den Ohrhörersteg auch tatsächlich mit dem Finger berührt und zur Gesichtsfläche hin betätigt zu haben. Dies kann die Betätigung des ersten Bedienelements für den Benutzer einfacher und insbesondere intuitiver machen.
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Als erstes Bedienelement kann jegliches Bedienelement verwendet werden, welches wie zuvor bedient bzw. betätigt werden kann. Mit anderen Worten kann ein Bedienelement verwendet werden, welches eine Annäherung, eine Berührung und bzw. oder eine Kraftausübung zur Gesichtsfläche des Benutzers hin als Betätigung erfassen kann. Dies können z.B. ein Beschleunigungssensor, ein kapazitiver Berührungssensor, ein Kraftsensor oder dergleichen sein. Dies kann ebenso ein Taster, ein Druckknopf oder dergleichen sein. In jedem Fall kann sensorisch zumindest zwischen einer Betätigung des ersten Bedienelements mittels wenigstens eines Fingers des Benutzers und einer Nicht-Betätigung unterschieden werden. Diese Information kann seitens des Einzelohrhörers selbst als Bedienung bzw. Bedieninformation verarbeitet und eine entsprechende Reaktion ausgelöst werden. Alternativ oder zusätzlich kann diese Information auch z.B. an ein mobiles Endgerät weitergeleitet und dort verarbeitet werden, um eine Reaktion seitens des mobilen Endgeräts und bzw. oder des Einzelohrhörers auszulösen. In jedem Fall kann das Betätigen des ersten Bedienelements ein einfaches oder mehrfaches, insbesondere zweifaches und ggfs. auch dreifaches, aber auch ein kurzes oder langes Betätigen sein, so dass durch lediglich das erste Bedienelement mehrere Informationen zur Verführung gestellt werden können. Dies kann die Anzahl der Bedienelemente des Einzelohrhörers geringhalten und dennoch mehrere Funktionen für den Benutzer bereitstellen.
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Gemäß einem weiteren Aspekt der Erfindung weist der Ohrbereich oder ein oberes Ende des Ohrhörerstegs der Gesichtsfläche des Benutzers abgewandt ein zweites Bedienelement auf. Das zweite Bedienelement kann vorzugsweise dieselbe Art von Sensor, Taste, Druckknopf und dergleichen aufweisen wie das erste Bedienelement, was die Umsetzung vereinfachen und die Kosten reduzieren kann. Es können jedoch auch unterschiedliche Sensoren, Tasten, Druckknöpfe und dergleichen verwendet werden, was die Gestaltungsmöglichkeiten erweitern kann. In jedem Fall kann die Anzahl der Funktionen, welche vom Benutzer durch Betätigen der beiden Bedienelemente ausgeführt werden können, hierdurch erhöht werden. Insbesondere kann die Anzahl der Betätigungen pro Bedienelement bei gleicher Anzahl von Funktionen geringer gehalten werden, was die Komplexität der Bedienung für den Benutzer reduzieren und möglichst einfach und intuitiv halten kann. Insbesondere können Fehlbedienungen hierdurch reduziert werden.
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Gemäß einem weiteren Aspekt der Erfindung weist das erste Bedienelement einen Berührungssensor oder einen Kraftsensor, vorzugsweise und das zweite Bedienelement einen Berührungssensor oder einen Kraftsensor, auf. Als ein Berührungssensor kann ein Beschleunigungssensor verwendet werden, welcher durch eine Berührung des Benutzers in Richtung zur Gesichtsfläche hin beschleunigt werden kann, was als Betätigung sensorisch erkannt werden kann. Als Berührungssensor kann auch ein kapazitiver Sensor verwendet werden, welcher die Annährung wenigstens eines Fingers des Benutzers in Richtung der Gesichtsfläche durch eine Veränderung der Kapazität sensorisch erkennen kann. Als Kraftsensor, welcher auch als Drucksensor bezeichnet werden kann, kann ein derartiger Sensor verwendet werden, welcher die Ausübung einer Kraft bzw. eines Drucks eines Fingers des Benutzers in Richtung zur Gesichtsfläche hin sensorisch erkennen kann. In jedem Fall kann dies die Erkennung einer Betätigung des ersten bzw. zweiten Bedienelements einfach und verlässlich ermöglichen.
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Gemäß einem weiteren Aspekt der Erfindung weist das erste Bedienelement einen Berührungssensor oder einen Kraftsensor und das zweite Bedienelement einen Berührungssensor oder einen Kraftsensor auf und der Einzelohrhörer, vorzugsweise eine Steuerungseinheit des Einzelohrhörers, ist ausgebildet, eine Berührung oder eine Kraftausübung eines der beiden Bedienelemente durch den Benutzer mittels beider Berührungssensoren und bzw. oder Kraftsensoren zu erfassen und aufgrund der Intensität der Berührung oder Kraftausübung zu unterscheiden. Mit anderen Worten kann aufgrund der räumlichen Nähe der beiden Bedienelemente des Einzelohrhörers eine Berührung bzw. eine Kraftausübung auf eines der beiden Bedienelemente stets eine sensorische Erfassung durch beide Bedienelemente auslösen. Wird dies nun jeweils als eine Bedieneingabe bzw. als eine Betätigung gewertet, so könnte nicht zwischen den beiden Bedienelementen unterschieden werden. Daher kann seitens des Einzelohrhörers bzw. dessen Steuerungseinheit die Intensität der Berührung oder Kraftausübung erfasst und lediglich die größere der beiden erfassten Intensitäten beider Bedienelemente auch als eine Bedieneingabe bzw. als eine Betätigung gewertet werden. Die erfasste schwächere Intensität des anderen Bedienelements kann ignoriert werden. Hierdurch kann eine Unterscheidung erfolgen, welches der beiden Bedienelemente vom Benutzer tatsächlich betätigt wurde.
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Gemäß einem weiteren Aspekt der Erfindung ist der Einzelohrhörer, vorzugsweise eine Steuerungseinheit des Einzelohrhörers, ausgebildet, in Reaktion auf eine Betätigung des Benutzers des einen der beiden Bedienelemente ein Erhöhen einer Lautstärke und in Reaktion auf eine Betätigung des Benutzers des anderen der beiden Bedienelemente ein Reduzieren der Lautstärke einer akustischen Wiedergabe vorzunehmen. Auf diese Art und Weise kann eine üblicherweise häufig vom Benutzer verwendete Funktion, insbesondere bei der Wiedergabe von Musik, umgesetzt werden. Dabei die beiden Bedienelemente des Einzelohrhörers hierfür zu verwenden kann für den Benutzer besonders einfach und intuitiv sein.
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Gemäß einem weiteren Aspekt der Erfindung ist der Einzelohrhörer, vorzugsweise eine Steuerungseinheit des Einzelohrhörers, ausgebildet, in Reaktion auf eine Betätigung des Benutzers des einen der beiden Bedienelemente ein Vorspulen um einen Musiktitel und in Reaktion auf eine Betätigung des Benutzers des anderen der beiden Bedienelemente ein Rückspulen um einen Musiktitel einer akustischen Wiedergabe einer Musiktitelreihenfolge vorzunehmen. Auf diese Art und Weise kann eine üblicherweise häufig vom Benutzer verwendete Funktion, insbesondere bei der Wiedergabe von Musik, umgesetzt werden. Dabei die beiden Bedienelemente des Einzelohrhörers hierfür zu verwenden kann für den Benutzer besonders einfach und intuitiv sein.
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Gemäß einem weiteren Aspekt der Erfindung erfolgt das Erhöhen oder Reduzieren der Lautstärke als Reaktion auf eine einmalige Betätigung des Benutzers und das Vorspulen oder Zurückspulen um einen Musiktitel als Reaktion auf eine zweimalige Betätigung des Benutzers, oder umgekehrt. Hierdurch können die beiden zuvor beschriebenen üblicherweise häufig vom Benutzer verwendeten Funktionen, insbesondere bei der Wiedergabe von Musik, miteinander kombiniert umgesetzt werden. Dabei die beiden Bedienelemente des Einzelohrhörers hierfür mit einmaliger oder zweimaliger Betätigung zu verwenden kann für den Benutzer besonders einfach und intuitiv sein.
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Die vorliegende Erfindung betrifft auch einen Ohrhörer gekennzeichnet durch zwei Einzelohrhörer wie zuvor beschrieben. Mit anderen Worten bildet ein Paar von erfindungsgemäßen Einzelohrhörern wie zuvor beschrieben einen erfindungsgemäßen Ohrhörer. Auf diese Art und Weise können die zuvor beschriebenen Eigenschaften und Vorteile des zuvor beschriebenen Einzelohrhörers bei beiden Einzelohrhörern des erfindungsgemäßen Ohrhörers umgesetzt und genutzt werden.
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Die vorliegende Erfindung betrifft ferner einen Ohrhörer mit zwei Einzelohrhörern wie zuvor beschrieben, wobei der eine der beiden Einzelohrhörer ausgebildet ist, in Reaktion auf eine Betätigung des Benutzers des einen der beiden Bedienelemente ein Erhöhen einer Lautstärke und in Reaktion auf eine Betätigung des Benutzers des anderen der beiden Bedienelemente ein Reduzieren der Lautstärke einer akustischen Wiedergabe vorzunehmen, und wobei der andere der beiden Einzelohrhörer ist ausgebildet, in Reaktion auf eine Betätigung des Benutzers des einen der beiden Bedienelemente ein Vorspulen um einen Musiktitel und in Reaktion auf eine Betätigung des Benutzers des anderen der beiden Bedienelemente ein Rückspulen um einen Musiktitel einer akustischen Wiedergabe einer Musiktitelreihenfolge vorzunehmen. Hierdurch können die zuvor beschriebenen entsprechenden Funktionen bei einem Paar von erfindungsgemäßen Einzelohrhörern besonders einfach und intuitiv zu bedienen für den Benutzer umgesetzt werden, da diese vier Funktionen „Lautstärke lauter“, „Lautstärke leiser“, „Musiktitel vor“ und „Musiktitel zurück“ auf beide Einzelohrhörer verteilt durch jeweils eine einmalige Betätigung der insgesamt vier Bedienelement ausgeführt werden können. Dies kann für den Benutzer besonders einfach und intuitiv sein.
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Ein Ausführungsbeispiel und weitere Vorteile der Erfindung werden nachstehend im Zusammenhang mit den folgenden Figuren rein schematisch dargestellt und näher erläutert. Darin zeigt:
- 1 eine perspektivische schematische Darstellung eines erfindungsgemäßen Einzelohrhörers; und
- 2 eine seitliche Darstellung des erfindungsgemäßen Einzelohrhörers der 1 vom Gesicht des Benutzers abgewandt.
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Die o.g. Figuren werden in kartesischen Koordinaten betrachtet. Es erstreckt sich eine Längsrichtung X, welche auch als Tiefe X oder als Länge X bezeichnet werden kann. Senkrecht zur Längsrichtung X erstreckt sich eine Querrichtung Y, welche auch als Breite Y bezeichnet werden kann. Senkrecht sowohl zur Längsrichtung X als auch zur Querrichtung Y erstreckt sich eine vertikale Richtung Z, welche auch als Höhe Z bezeichnet werden kann.
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Ein erfindungsgemäßer Einzelohrhörer 1 ist als Earbud-Ohrhörer 1 ausgebildet, in die Ohrmuschel eines Benutzers (nicht dargestellt) eingesetzt zu werden. Der Einzelohrhörer 1 weist ein Ohrhörergehäuse 10 auf, welches die Komponenten des Einzelhörers 1 im Wesentlichen umschließt. Hierzu gehören auch eine Steuerungseinheit (nicht dargestellt) in Form eines Mikrocontrollers, ein wiederaufladbarer elektrischer Energiespeicher (nicht dargestellt) sowie eine drahtlose Sende-/Empfangseinheit (nicht dargestellt).
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In der Höhe Z bildet der obere Bereich des Einzelohrhörers 1 bzw. dessen Ohrhörergehäuses 10 einen Ohrbereich 12 aus, welcher in die Ohrmuschel des Benutzers eingesetzt werden kann. Innerhalb des Ohrhörergehäuses 10 ist ein Schallwandler (nicht dargestellt) angeordnet, welcher durch eine Schallwandleröffnung 11 hindurch seine Schallwellen in Richtung des Gehörgangs des Benutzers abgeben kann, wenn der Einzelohrhörer 1 vom Benutzer getragen wird. Im Ohrhörergehäuse 10 ist im Ohrbereich 12 auch ein Infrarotsensor 18 angeordnet und in Richtung des Gehörgangs des Benutzers ausgerichtet um mittels der erfassten Wärmestrahlung des Gehörgangs des Benutzers festzustellen, dass der Einzelohrhörer 1 gerade vom Benutzer getragen wird oder nicht.
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Das Ohrhörergehäuse 10 erstreckt sich vom Ohrbereich 12 in der Breite Y auf der Seite, welche der Ohrmuschel des Benutzers abgewandt ist, in Form eines Ohrhörerstegs 13 im Wesentlichen in der Höhe Z nach unten. Der Ohrhörersteg 13 kann auch als Ohrhörerstiel 13 bezeichnet werden. Ein oberes Ende 13a des Ohrhörerstegs 13 geht in den Ohrbereich 12 über. Der Ohrhörersteg 13 erstreckt sich von seinem oberen Ende 13a bis zu einem unteren Ende 13b, welches an der in der Höhe Z unteren Seite ein Mikrophon 17 aufweist. Über das Mikrophon 17 können Spracheingaben des Benutzers erfasst werden.
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Der Ohrhörersteg 13 ist dabei derart geformt, dass der Ohrhörersteg 13 von seinem oberen Ende 13a in der Breite Y bogenförmig zur Gesichtsfläche des Benutzers hin und gleichzeitig parallel zur Gesichtsfläche des Benutzers in der Ebene der Höhe Z und der Tiefe X bogenförmig nach vorne oben zeigt. Der Ohrhörersteg 13 ist im Querschnitt etwa rechteckig mit abgerundeten Kanten sowie sich in seinem Verlauf zum unteren Ende 13b hin verjüngend ausgebildet. Hierdurch erhält der Ohrhörersteg 13 eine Form, so dass das untere Ende 13b des Ohrhörerstegs 13 beim Benutzer im Bereich seines Kaumuskels punktuell an der Gesichtsfläche mit einem Anlagebereich 14 bzw. mit einem Kontaktbereich 14 anliegt und dabei eine gewisse Kraft auf die Gesichtsfläche des Benutzers ausübt. Hierdurch wird beim Tragen des Einzelohrhörers 1 eine Hebelwirkung auf den Ohrbereich 12 ausgeübt, sodass der Halt des Ohrbereichs 12 in der Ohrmuschel des Benutzers verbessert werden kann. Gleichzeitig kann parallel zur Gesichtsfläche des Benutzers in der Ebene der Höhe Z und der Tiefe X der Kontakt zwischen dem Anlagebereich 14 des unteren Endes 13b des Ohrhörerstegs 13 und der Gesichtsfläche des Benutzers einen ausreichend hohen Reibkoeffizienten aufweisen, welcher ebenfalls den Halt verbessern kann. Auch kann der Ohrhörersteg 13 auf diese Art und Weise weniger Angriffsfläche für Wind bieten, was ebenfalls einen sicheren Halt begünstigen kann. Dies kann jeweils insbesondere bei der Bewegung und insbesondere bei sportlicher Betätigung des Benutzers wie z.B. beim Joggen dem Halt des Einzelohrhörers 1 zugutekommen.
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Der Einzelohrhörer 1 weist dem Benutzer abgewandt in der Breite Y außenliegend ein erstes Bedienelement 16 in Form eines ersten Berührungssensors 16 oder eines ersten Kraftsensors 16 am unteren Ende 13b des Ohrhörerstegs 13 auf. Der Einzelohrhörer 1 weist ferner dem Benutzer abgewandt in der Breite Y außenliegend ein zweites Bedienelement 15 in Form eines zweiten Berührungssensors 15 oder eines zweiten Kraftsensors 15 am oberen Ende 13a des Ohrhörerstegs 13 auf. Beispielsweise kann durch ein einmaliges Betätigen, d.h. Berühren oder Drücken, des ersten Bedienelements 16 die Lautstärke einer akustischen Wiedergabe reduziert und durch ein einmaliges Betätigen, d.h. Berühren oder Drücken, des zweiten Bedienelements 15 die Lautstärke einer akustischen Wiedergabe erhöht werden. Alternativ kann durch ein einmaliges Betätigen, d.h. Berühren oder Drücken, des ersten Bedienelements 16 in einer Reihenfolge von Musiktiteln um einen Musiktitel zurück und durch ein einmaliges Betätigen, d.h. Berühren oder Drücken, des zweiten Bedienelements 15 in der Reihenfolge von Musiktiteln um einen Musiktitel vor gespult werden. Auf diese Art und Weise können diese Funktionen, welche vom Benutzer üblicherweise am häufigsten verwendet werden, einfach und intuitiv betätigt werden.
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Werden zwei erfindungsgemäße Einzelohrhörer 1 zusammen als Ohrhörer verwendet, so kann der eine Einzelohrhörer 1 die Funktion aufweisen, die Lautstärke zu erhöhen oder zu reduzieren, und der anderer Einzelohrhörer 1 kann die Funktion aufweisen, einen Musiktitel vor oder zurück zu spulen. Hierdurch können beide Funktionen für den Benutzer einfach und intuitiv zur Verfügung gestellt werden.
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Es ist dabei zu beachten, dass die Anordnung des ersten Bedienelements 16 am unteren Ende 13b des Ohrhörerstegs 13 dahingehend besonders vorteilhaft sein kann, da das untere Ende 13b des Ohrhörerstegs 13 mittels seines dem ersten Bedienelement 16 in der Breite Y gegenüberliegenden Anlagebereich 14 an der Gesichtsfläche des Benutzers anliegt und hierdurch Halt hat sowie in der Breite Y nicht ausweichen kann, wenn der Benutzer das erste Bedienelement 16 mit seinem Finger in der Breite Y berührt oder drückt. Hierdurch kann dem ersten Bedienelement 16 bei der Betätigung ein sicherer Halt gegeben werden, was die Betätigung begünstigen und insbesondere Fehleingaben vermeiden kann. Mit anderen Worten kann ein Wackeln oder Verschieben des Ohrhörerstegs 13 bei der Betätigung auf diese Art und Weise vermieden oder zumindest reduziert werden. Parallel zur Gesichtsfläche kann der Kontakt zwischen dem Anlagebereich 14 des unteren Endes 13b des Ohrhörerstegs 13 und der Gesichtsfläche des Benutzers einen ausreichend hohen Reibkoeffizienten aufweisen, so dass auch in der Ebene der Höhe Z und der Tiefe X der Halt verbessert werden kann. Auch kann der Benutzer durch den Druck, welchen er bei der Betätigung des ersten Bedienelements 16 über das untere Ende 13b des Ohrhörerstegs 13 auf seine Gesichtsfläche ausübt, eine direkte haptische Rückmeldung über seine Betätigung erhalten. Dies kann jeweils und insbesondere in der Kombination das Betätigen des ersten Bedienelements 16 des Einzelohrhörers 1 für den Benutzer einfacher, verlässlicher und bzw. oder intuitiver machen.
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BEZUGSZEICHENLISTE (Teil der Beschreibung)
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- X
- Längsrichtung; Tiefe; Länge
- Y
- Querrichtung; Breite
- Z
- vertikale Richtung; Höhe
- 1
- Einzel-(Earbud-)Ohrhörer
- 10
- Ohrhörergehäuse
- 11
- Schallwandleröffnung
- 12
- Ohrbereich
- 13
- Ohrhörersteg; Ohrhörerstiel
- 13a
- oberes Ende des Ohrhörerstegs 13
- 13b
- unteres Ende des Ohrhörerstegs 13
- 14
- Anlagebereich; Kontaktbereich
- 15
- zweites Bedienelement bzw. zweiter Berührungssensor oder Kraftsensor des Ohrbereichs 12 oder des oberen Endes 13a des Ohrhörerstegs 13
- 16
- erstes Bedienelement bzw. erster Berührungssensor oder Kraftsensor des unteren Endes 13b des Ohrhörerstegs 13
- 17
- Mikrophon
- 18
- Infrarotsensor