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Die Erfindung betrifft einen Akkuträger für einen Verdampfer wie insbesondere für eine E-Zigarette, eine E-Zigarette und einen Verdampfer. Außerdem betrifft die Erfindung ein Verfahren zum Betreiben eines Akkuträgers, einer E-Zigarette oder eines Verdampfers.
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E-Zigaretten bestehen im Wesentlichen aus einem Akkuträger (Inngewinde mit Pol) und einem Verdampfer (Außengewinde mit Pol), die beispielsweise mit einem 510-er Anschluss und einem 510-er Gewinde miteinander verbunden sind. Wenn ein Auslöseschalter (Feuerknopf) am Akkuträger betätigt wird, wird über den Anschluss elektrische Energie vom Akkuträger auf den Verdampfer übertragen. Im Verdampfer wird über eine Heizwendel (Verdampferkopf oder Coil) eine Flüssigkeit verdampft. In seltenen Fällen kann im Verdampfer auch ein Feststoff, wie beispielsweise ein Gras verbrannt werden. Der Verdampfer hat in der Regel auf der dem Anschluss gegenüberliegenden Seite ein Mundstück, an dem gesaugt werden kann, um Luft von der Unterseite des Verdampfers durch den Verdampfer hindurch zu ziehen, die als Dampf inhaliert werden kann.
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Derartige Verdampfer können aber auch im medizinischen Bereich eingesetzt werden. Dort können Kräuter und andere medizinische Wirkstoffe verdampft oder verglimmt werden.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, derartige Akkuträger, E-Zigaretten und Verdampfer weiter zu entwickeln.
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Diese Aufgabe wird mit einem Akkuträger nach Anspruch 1, einer E-Zigarette nach Anspruch 8 und einem Verdampfer nach Anspruch 10 gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen sind Gegenstand der Unteransprüche.
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In einer einfachen Ausführungsform weist der Akkuträger ein Gebläse und einen Auslöseschalter auf. Das Gebläse kann ein Ventilator, ein Lüfter oder ein Kompressor sein. Dazu zählen auch rotorlose Designs, wie sie beispielsweise vom Hersteller Dyson bekannt sind.
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Die Integration eines Gebläses in einen Akkuträger hat zur Folge, dass der Dampf am Verdampfer nicht mehr durch saugen austritt, sondern je nach Einstellung des Gebläses das Saugen unterstützen kann oder sogar ohne zu saugen Dampf am Mundstück abgibt. Das Gebläse drückt innerhalb einer Luftführung (Airflow) Luft zum Eingang des Verdampfers, die dann in Folge des Überdrucks durch den Verdampfer gedrückt wird.
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Dies hat zur Folge, dass der Verdampfer gar nicht mehr mit dem Mund in Berührung kommen muss und auch beispielsweise zum Testen für Fachgeschäfte genutzt werden.
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Dadurch werden Infektionen vermieden, die bei der Berührung des Mundstücks mit dem Mund entstehen können, und der erfindungsgemäße Akkuträger erlaubt weitere Verwendungen derartiger Vorrichtungen.
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Weiterbildend wird vorgeschlagen, dass der Akkuträger eine Steuereinheit aufweisen kann. Diese Steuereinheit kann die Versorgung des Verdampfers mit elektrischem Strom regeln. Insbesondere kann die Steuereinheit jedoch auch die Aktivität des Gebläses steuern oder regeln. Beispielsweise kann über die Steuereinheit, die vorzugsweise auch ein Display aufweist, die Stärke des Gebläses eingestellt werden. Auch der Luftdruck, den das Gebläse erzeugt, kann als Ausführungsvariante durch die Steuereinheit über der Zeit variiert werden und insbesondere über der Zeit, während der der Auslöseschalter bedient wird.
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Bevorzugt wird das Gebläse in den Akkuträger integriert. Das heißt, es besteht ein einheitliches Gehäuse für den Akkuträger, in das auch das Gebläse integriert ist.
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Alternativ kann das Gebläse auch in einen Akkuträgeraufsatz integriert sein. Dies ermöglicht es, bekannte Akkuträger zu verwenden und im Bereich zwischen dem Verdampfer und dem Akkuträger ein Zwischenteil vorzusehen, das mit einem Gebläse Luft zum Verdampfer fördert.
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Vorzugsweise steht das Gebläse mit einem Stromauslass des Akkuträgers in Verbindung. Damit kann der Strom der Akkus des Akkuträgers für das Gebläse verwendet werden.
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Entsprechend ist es vorteilhaft, wenn das Gebläse bei einem Betätigen des Auslöseschalters mit Strom aus dem Akkuträger versorgt wird. Dies führt dazu, dass gleichzeitig oder aufeinander abgestimmt Strom für das Gebläse und die Heizwendel (Verdampferkopf oder Coil) im Verdampfer bereitgestellt werden kann. Im einfachsten Fall läuft das Gebläse zur gleichen Zeit, wie die Heizeinrichtung im Verdampfer mit Strom versorgt wird. Hierbei sind jedoch auch Vorlaufzeiten und Nachlaufzeiten möglich, sowie eine spezielle Anpassung der Gebläseleistung, über der Zeit, wenn der Auslöseschalter bedient wird.
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Eine Steuerung oder Regelung des Gebläses über eine Software ermöglicht es, genau diejenige Gebläseleistung zur Verfügung zu stellen, die benötigt wird. Dadurch wird Strom gespart und das Gebläse kann besonders leise ausgeführt werden. Das Gebläse kann über die Steuerung auch erst langsam anlaufen und dann einen konstanten Wert haben und dann wieder nachlassen. Dadurch kann eine Leistungskurve eingestellt werden, die beispielsweise der natürlichen Atmung angepasst ist.
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Außerdem ermöglicht eine Steuerung, das Gebläse individuell einzustellen. Es ist daher nicht von der Leistung des Akkuträgers abhängig.
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Alternativ oder kumulativ kann der das Gebläse auch austauschbar sein. Dadurch wird ermöglicht, im gleichen Gehäuse ein Gebläse gegen ein anderes Gebläse mit einer anderen Leistung auszutauschen.
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Insbesondere ein kleineres in ein Gehäuse des Accuträgers integriertes Gebläse kann besonders klein sein und er erlaubt eine kompakte und handliche Bauweise.
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Der Akkuträger und das Gebläse sind vorzugsweise derart integriert, dass nahezu jeder am Markt verfügbare Verdampfer eingesetzt werden kann. Auch bei einem Einsatz des Gebläses als Adapter bzw. Aufsatz auf den Akkuträger können beliebige Verdampfer verwendet werden.
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Vorteilhaft ist es, wenn das Gebläse einen Axiallüfter aufweist. Als Gebläse kann beispielsweise ein 5v 3 Drähte Micro mini axial Lüfter eingesetzt werden. Axiallüfter sind besonders leise, da die Luft im Lüfter nicht umgelenkt werden muss. Vorteilhaft ist es auch, wenn der Lüfter bzw. das Gebläse wasserdicht ist.
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Daher wird weiterbildend vorgeschlagen, dass der Akkuträger für einen Verdampfer ein Innengewinde mit einem elektrischen Pol aufweist und das Gebläse darüber mit Strom versorgt wird.
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Derartige Akkuträger eignen sich für alle gängigen Verdampfer. Die Akkuträger können für verschiedene Verdampfer hergestellt werden, sodass durch eine Kombination eines Akkuträgers mit einem beliebigen Verdampfer eine E-Zigarette mit einer speziellen Funktion entsteht. Ein Verdampfer kann auch als Selbstwickelverdampfer, Tröpfler, Tankverdampfer, Atomizer, RTA, RDA etc. bezeichnet werden.
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Dabei ist es vorteilhaft, wenn bei einer elektrischen Verbindung zwischen Akkuträger und Verdampfer und einem Betätigen des Auslöseschalters (Feuerknopf) der Verdampfer und das Gebläse mit Strom aus dem Akku versorgt werden.
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Derartige Akkuträger können nicht nur für übliche E-Zigaretten verwendet werden, sondern sie können auch stationär aufgestellt werden, sodass eine E-Zigarette entsteht, an der nicht gesaugt wird, sondern die den Dampf dann freigibt, wenn auf den Auslöseschalter gedrückt wird. Der Dampf entweicht dann in die Umgebung und dies ermöglicht es, beispielsweise in unterschiedliche Verdampfer unterschiedlichen Medien (Flüssigkeiten, Liquids) zu füllen und an einem Verkaufsort mit diesen Verdampfern den Geschmack unterschiedlicher Medien (Flüssigkeiten, Liquids) dem Kunden vorzuführen.
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Bei einem Verfahren zum Betreiben des Akkuträgers, der E-Zigarette oder des Verdampfers wird das Gebläse entsprechend einer Leistungskurve gesteuert bedient wird oder voreingestellt betrieben. Dies ermöglicht es, die Leistung des Gebläses an die Leistung des Verdampfers anzupassen oder das Gebläse so anzusteuern, dass ein Atemzug beim Rauchen nachempfunden wird.
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Ein Ausführungsbeispiel eines Akkuträgers mit Gebläse und Verdampfer ist in 1 der Zeichnung dargestellt. Die 2 zeigt eine alternative Ausführungsform, die 3 zeigt die einzelnen Elementen eines Prototyps und die 4 und 5 zeigen mehrere Ansichten der Prototypen.
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Die 1 und 2 zeigen einen Akkuträger 1 für einen Verdampfer 2, wie insbesondere die in 2 dargestellte E-Zigarette 3. Dieser Akkuträger 1 hat ein Gebläse 4, das als Axiallüfter ausgebildet ist. Über einen Auslöseschalter 5 wird das Gebläse aktiviert. Die Aktivierung erfolgt über eine Steuereinheit 6.
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In dem in 2 gezeigten Ausführungsbespiel, dessen oberes Teil in 1 als Schnitt dargestellt ist, ist das Gebläse 4 in den Akkuträger 1 integriert. Der Akkuträger 1 hat im Inneren einen oder mehrere Akkus (nicht gezeigt) und in der äußeren Hülle einen Display 7 und einen USB-Anschluss 8 zur Versorgung der Akkus. Auf dem Unterteil 9 des Akkuträgers 1 ist ein Akkuträgeraufsatz 10 gesetzt, in dem das Gebläse 4 angeordnet ist. Das Gebläse 4 steht über einen Stromauslass 11 mit dem Unterteil 9 des Akkuträgers 1 in Verbindung. Dies ermöglicht es, dass das Gebläse 4 bei einem Betätigen des Auslöseschalters 5 mit Strom aus dem Akkuträger 1 versorgt wird. Hierfür weist das untere Teil 9 des Akkuträgers 1 für den Verdampfer 2 einen Innengewinde 12 mit einem elektrischen Pol 13 auf, sodass das Gebläse 4 hierüber mit Strom versorgt werden kann.
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Die 2 zeigt somit eine E-Zigarette 3 aus dem Akkuträger 1 und dem Verdampfer 2.
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Bei dieser E-Zigarette besteht eine elektrische Verbindung 12, 13 zwischen dem Akkuträger 1 und dem Verdampfer 2 und bei einem Betätigen des Auslöseschalters 5 werden der Verdampfer 2 und das Gebläse 4 mit Strom aus dem Akkuträger 1 versorgt.
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Bei der Verwendung der erfindungsgemäßen E-Zigarette kann das Gebläse 4 entsprechend einer Leistungskurve gesteuert bedient oder voreingestellt betrieben werden. Beispielsweise kann beim Betätigen des Auslöseschalters 5 über die Steuereinheit 6 gesteuert oder geregelt das Gebläse 4 eingeschaltet werden. Wenn gleichzeitig der Verdampfer eingeschaltet wird, ist es sinnvoll, das Gebläse nur langsam zu betreiben, solange der Verdampfer noch nicht voll erhitzt ist. Außerdem kann das Gebläse noch nachlaufen, wenn der Verdampfer bereits ausgestellt ist, da die Restwärme des Verdampfers noch eine Restverdampfung bewirkt. Daher wird vorzugsweise die Leistung des Gebläses so gesteuert, dass der am Verdampfer entstehende Dampf zum Mundstück 14 gefördert wird und die Konzentration an Dampf in der geförderten Luft etwa gleich bleibt oder zumindest auf die Aktivität des Verdampfers abgestimmt ist.
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Eine Dichtung 15 dichtet den Verdampfer 2 gegenüber dem Gehäuse 16 ab und die Außenluft gelangt über Luftschlitze 17 in das Gehäuse 16 und von dort über einen Airflow 18 in den Verdampfer 2 und weiter zum Mundstück 14.
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Die 3 zeigt unterschiedliche Lüfter als Beispiel mit einem Metermaß, dass in Zentimeter die Größe der Lüfter angibt.
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Ein Prototyp ist in den 4 und 5 dargestellt. Hier sieht man den eingebauten Lüfter 14 in einem Gehäuse 16, das als Oberteil 10 eines Akkuträgers 1 eingesetzt werden kann.
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Die 5 zeigt das in 4 gezeigte Oberteil 10 und das Unterteil 9 des Akkuträgers 1, einen Auslöseschalter 5, die Steuereinheit 6, das Gebläse 4 und die elektrische Verbindung 12, 13.