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Mobiler-Lösch-Container MOLCO dient der sicheren, schnellen und umweltfreundlichen Löschung von brennenden Elektrofahrzeugen in Bereichen, wo nicht ausreichend Löschwasser zur Verfügung steht. Gattungsgemäße Löschvorrichtungen sind beispielsweise aus den Druckschriften
WO 2018 / 222 046 A1 ,
DE 20 2019 104 504 U1 und
DE 10 2016 211 854 B3 bekannt.
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§ 54 Abs. 5 lit. m der StVO bezeichnet als Elektrofahrzeug ein von außen aufladbares Kraftfahrzeug mit einem Antriebsstrang, der mindestens einen nicht-peripheren elektrischen Motor als Energiewandler mit einem elektrisch aufladbaren Energiespeichersystem, das extern aufgeladen werden kann, enthält.
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Bei dem Mobilen-Lösch-Container handelt es sich um einen Stahlwandbehältnis das durch technische Einbauten es möglich macht, brennende Elektrofahrzeuge in kurzer Zeit zu löschen. Dies erfolgt zum einen mit der höchstmöglichen Sicherheit für das Bedienungspersonal und zum anderen umweltweltfreundlich.
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Sollte ein Elektrofahrzeug brennen wird mittels eines Krans der Mobile-Lösch-Container MOLCO über das brennende Elektrofahrzeug gesetzt. Anschließend wird das Erdungsmodul angebracht und sichergestellt, dass die elektrische Spannung vom Mobilen-Lösch-Container abgeführt werden kann. Dann werden die Schläuche an die Anschlussbuchsen des Mobilen-Lösch-Containers arretiert und der Container mit Löschwasser in einer Höhe von bis zu 1,5 Meter befüllt. Sobald das Feuer gelöscht ist und die Temperatur im Löschwasser unter dem Level gefallen ist, dass sich die Batterien nicht selber wieder entzünden können, wird das Löschwasser wieder abgepumpt. Anschließend wird das Erdungsmodul gelöst und der Container wieder abgehoben. Anschließend kann das Fahrzeug abgeschleppt werden.
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Der Container besteht aus vier Seitenwänden aus Stahl und einer Querverstrebung aus Stahl am Dach. Es sind an jeder Längsseite jeweils vier Anschlüsse für Feuerwehrschläuche angebracht. Desweiteren sind zwei Erdungsmodule angebaut, dass es ermöglicht die elektrische Spannung aus dem System abzuleiten. Die unteren Kanten des Containers sind mit feuerfesten Gummidichtungen versehen sowie mit einem Keilprofil aus Metall. An beiden Seiten befindet sich ein Thermostat mit Anzeige.
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1.1
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Bei dem Container handelt es sich um vier Seitenwänden aus Stahl und einer Querverstrebung aus Stahl am Dach. Zur Stabilisierung und Sicherung wird an den unteren Wänden eine Stahlleiste angebracht die keilförmig ist. Desweiteren ist rundum an auf der Bodenseite eine feuerfeste Gummidichtung angebracht.
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1.2.
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Die Feuerwehrschlauchanschlüsse sind an der unteren seitlichen Wand des Containers angebracht. Auf jeder Containerseite sind jeweils vier Stück angebracht. Die Feuerwehrschlauchanschlüsse sind nach außen mit den landestypischen Kupplungen versehen und ermöglichen es hierüber das Löschwasser in den Container zu füllen und wieder abzupumpen.
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1.3.
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Das Erdungsmodul ist an beiden Seitenteilen des Containers angebracht. Die Erdung hat zum Ziel, ein definiertes Bezugspotential oder einen Potentialausgleich herzustellen, durch den eine möglicherweise auftretende Spannung kurzgeschlossen werden kann.
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Da die Erdung jedoch wie jede andere elektrisch leitfähige Verbindung einen Widerstand aufweist bleibt im Fall eines permanenten Stromflusses gemäß dem Ohmschen Gesetz eine Spannung bestehen. Nur in statischen Anwendungsfällen darf daher davon ausgegangen werden, dass mit der Erdung jegliche Potentialdifferenz ausgeschlossen ist.
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Mit der Schutzerdung wird eine sichere Verbindung von dem Container zum Erdreich erstellt, damit bei dem entladen der Batterien das Auftreten von gefährlichen Berührungsspannungen vermieden wird. Die Schutzerdung mittels des Erdungsmoduls dient auch der Funktionserdung.
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1.4.
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Am ganzen untern Ende des Containers verläuft eine feuerfeste Gummidichtung. Diese Gummidichtung wird durch das Eigengewicht des Containers auf den Straßenbelag gedrückt und sorgt damit für eine Abdichtung zum Untergrund. Diese Gummidichtung dient weiterhin dazu, dass das Löschwasser möglichst lange im Container gehalten werden kann und das kontaminierte Löschwasser nach dem Löschvorgang wieder abgepumpt werden kann.
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1.5.
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Auf der Innenseite der Containerwände wird am Boden ein Keilprofil aus Metall angebracht. Dies dient zum einen der Stabilität des Containers, da er keinen Boden mehr hat und zum anderen das wenn der Container auf das brennende Fahrzeug gesetzt wird und der Container dabei ins schwanken kommt der Container dennoch abgesenkt werden kann, weil durch die Keilform der Container passgerecht aufgesetzt werden kann. Zudem dient das Keilprofil dazu die Wände des Containers beim Absetzen vor Beschädigungen zu schützen.
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1.6.
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In jeder Seitenwand ist jeweils eine Thermostat angebracht. Dieses misst die Temperatur im Innenraum des Containers, insbesondere die Temperatur des Löschwassers, um abschätzen zu können, ob sich die Batterien wieder selber entzünden können.
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Das Problem
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Wenn ein Elektroauto brennt ist es schwierig dieses zu löschen. Da die Elektromobilität im besonderen Fokus im Zusammenhang mit der Klimadebatte steht wird dieses Problem in Zukunft die Feuerwehren immer häufiger beschäftigen. Hierbei handelt es nicht nur um reine Elektrofahrzeuge, sondern auch Hybridfahrzeuge verursachen ein ähnliches Problem.
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Brennende Akkus sind grundsätzlich problematisch, wenn, wie bei Elektroautos, viele von ihnen miteinander verbunden sind. Der Umgang und die Auswirkungen mit brennenden Elektroautos sind für alle Beteiligten noch ungewohnt. Bei Elektroautos kann es in den Batterien es zu einer Kettenreaktion von Kurzschlüssen kommen. Das Feuer in einer Akkuzelle erzeugt einen Brand in der nächsten. Hierbei spricht man von einem sogenannten „Thermal Runaway“. Ursachen für brennende Elektroautos sind zum einen schwere Beschädigung des Akkus durch einen Unfall oder Fremdkörper, zu anderen starke Überhitzung des Akkus oder unsichtbare Defekte in Akkuzellen, bei denen sich die Elektroden berühren.
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2.1
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Die Hersteller schützen die Akkus ihrer Fahrzeuge mit folgenden Maßnahmen:
- • Automatische Schaltungen trennen die Stromversorgung, wenn im Auto ein Airbag auslöst.
- • Eine Software überwacht Lade- und Entladevorgänge, um Überhitzungen zu vermeiden.
- • Akkupakete sind besonders stabil aufgebaut und Teil der tragenden Struktur des Autos.
- • Spezielle Materialien schützen Akkus vor Fremdkörper-Einschlägen.
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2.2
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Wenn ein Elektroauto trotz aller Maßnahmen brennt wird wesentlich mehr Löschwasser benötigt um die Akkus über einen langen Zeitraum zu kühlen. Nur so wird der Thermal Runaway verhindert.
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In Städten ist das Problem mit der großen erforderlichen Wassermenge dank der verfügbaren Hydranten einfach zu lösen. Auf Autobahnen müsse man sich mit einem zusätzlichen Einsatzfahrzeug darauf einstellen oder vorab die Umgebung nach einer Wasserquelle absuchen. Das führt dazu, dass die Autobahnen unverhältnismäßig lange beeinträchtigt oder sogar gesperrt werden müssten
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Der Hersteller Tesla gibt an, dass für den Löschvorgang eines brennenden Models S rund 11.000 Liter Wasser nötig werden. Normale Einsatzfahrzeuge der Feuerwehr speichern ungefähr 2.000 bis 3000 Liter Wasser. Dies ist üblicherweise genug für brennende Fahrzeuge mit Verbrennungsmotor zu löschen. Für die gibt es außerdem Zusätze oder Löschschaum, der speziell für solche Brände entwickelt wurde. Für ein Elektrofahrzeug ist diese Wassermenge nicht ausreichend.
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2.3
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Bis es neue Mittel gibt, empfiehlt der Deutsche Feuerwehrverband in seiner „Risikoeinschätzung Lithium-Ionen Speichermedien“ folgendes Vorgehen: „Die Feuerwehr führt wirksame Löschmaßnahmen mit Wasser durch und verhindert eine weitere Brand- und Rauchausbreitung in andere Brandabschnitte. Im weiteren Verlauf sollte die Wärmeentwicklung des Lithium-Ionen-Speichermediums, z. B. mittels Wärmebildkamera, überwacht werden.“
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Es lässt sich allerdings nur schwer feststellen, ob das Feuer tatsächlich gelöscht ist: „Indikatoren, aus denen mit ausreichender Sicherheit eine Rückzündung ausgeschlossen werden kann, fehlen. Aus diesem Grund sollten Lithium-Ionen-Speichermedien an einen sicheren Ort verbracht oder einem Entsorger übergeben werden.“
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Bei einem Elektroautobrand gibt es für die Feuerwehr also mehr zu tun. Löschvorgang und Entsorgung bedeuten mehr Aufwand. Je nach Ort des Brandes und Infrastruktur vor Ort müssen sich die Einsatzkräfte speziell organisieren.
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2.4
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Die Rettungskräfte müssen somit eine größere Menge Löschwasser bereitstellen und gleichzeitig die Temperatur des Akkus beim und nach dem Löschen überwachen. Weiterhin muss ein spezieller Abtransport organisiert werden, der berücksichtigt, dass der Akku erneut Feuer fangen kann.
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Lösung für das aufgezeigte Problem
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Durch die Verwendung des Mobilen-Lösch-Containers MOLCO ist es möglich die Probleme mit brennenden Elektrofahrzeugen umweltverträglich und schnell zu lösen.
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Der Mobile-Lösch-Container wird mittels eines Kranes über das brennende Fahrzeug gestülpt. Anschließend wird der Container geerdet und dann über die Einlassstutzen mit Löschwasser gefüllt.
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Sobald die Temperatur des Löschwassers unter 60 Grad Celsius gesunken ist, kann das Löschwasser wieder angepumpt werden und das Fahrzeug abgeschleppt werden.
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Im Gegensatz zu bisherigen Systemen muss die Feuerwehr nicht erst den Löschvorgang beenden um dann das E-Fahrzeug aufnehmen zu können, sondern noch während der Brandphase kommt der Mobile-Lösch-Container zum Einsatz. Das ermöglicht die Menge an kontaminiertem Löschwasser maximal reduziert und auch die Gesamtmenge an Löschwasser stark reduziert.
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4.0
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Der im Patentanspruch angegebenen Erfindung liegt das Problem zugrunde, das die sich im Umlauf befindlichen Möglichkeiten ein brennendes Elektroauto zu löschen nicht ausreichend sind oder aber eine zu lange Sperrung der Straßen zur Folge hat.
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Die mit der Erfindung erzielten Vorteile bestehen insbesondere darin, dass bei der Verwendung des Mobilen-Lösch-Containers alle bisher bekannten Probleme gelöst werden, die im Zusammenhang mit der Löschung eines elektrisch betriebenen Fahrzeugs derzeit bekannt sind. Desweiteren kann mittels eines mittgeführten Löschwassercontainers ausreichend Löschwasser mitgenommen werden und dieses nach der Löschung auch wieder in diesen Container abgepumpt werden. Somit gelangen nur ganz geringe Mengen von kontaminiertem Wasser in die Umwelt. Desweiteren ist die mit dem Mobilen-Lösch-Container die Gefahr einer elektrischen Spannungsladung die durch die Batterien entstehen könnte, gebannt.
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Zeichnung und Beschreibung
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Anhand der nachfolgenden Zeichnung wird die Erfindung dargestellt und wird im Folgenden näher beschrieben.
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Diese dienen dazu, den Mobilen-Lösch-Container anhand der Bilder nachvollziehbar darzustellen.
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5.1
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Bei dem Container (1) handelt es sich um vier Seitenwänden (2) aus Stahl und einer Querverstrebung (3) aus Stahl am Dach. Zur Stabilisierung und Sicherung wird an den unteren Wänden eine Stahlleiste angebracht die keilförmig ist. Desweiteren ist rundum an auf der Bodenseite eine feuerfeste Gummidichtung angebracht.
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5.2.
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Die Feuerwehrschlauchanschlüsse (4) sind an der unteren seitlichen Wand des Containers angebracht. Auf jeder Containerseite sind jeweils vier Stück angebracht. Die Feuerwehrschlauchanschlüsse sind nach außen mit den landestypischen Kupplungen versehen und ermöglichen es hierüber das Löschwasser in den Container zu füllen und wieder abzupumpen.
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5.3.
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Das Erdungsmodul (5) ist an beiden Seiten des Containers angebracht. Die Erdung hat zum Ziel, ein definiertes Bezugspotential oder einen Potentialausgleich herzustellen, durch den eine möglicherweise auftretende Spannung kurzgeschlossen werden kann.
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Da die Erdung jedoch wie jede andere elektrisch leitfähige Verbindung einen Widerstand aufweist bleibt im Fall eines permanenten Stromflusses gemäß dem Ohmschen Gesetz eine Spannung bestehen. Nur in statischen Anwendungsfällen darf daher davon ausgegangen werden, dass mit der Erdung jegliche Potentialdifferenz ausgeschlossen ist.
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Mit der Schutzerdung wird eine sichere Verbindung von dem Container zum Erdreich erstellt, damit bei dem entladen der Batterien das Auftreten von gefährlichen Berührungsspannungen vermieden wird. Die Schutzerdung mittels des Erdungsmoduls dient auch der Funktionserdung.
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5.4.
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Am ganzen untern Ende des Containers verläuft eine feuerfeste Gummidichtung (6). Diese dient dazu, dass wenn das Löschwasser eingefüllt wird dafür zu sorgen, dass das kontaminierte Löschwasser möglichst lange im Container verbleibt und nach dem Löschvorgang wieder abgepumpt werden kann.
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5.5.
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Auf der Innenseite der Containerwände wird am Boden ein Keilprofil (7) aus Metall angebracht. Dies dient zum einen der Stabilität des Containers, da er keinen Boden mehr hat und zum anderen das wenn der Container auf das brennende Fahrzeug gesetzt wird und der Container dabei ins schwanken kommt der Container dennoch abgesenkt werden kann weil durch die Keilform der Container passgerecht aufgesetzt werden kann. Zudem dienst das Keilprofil dazu die Wände des Containers beim absetzen vor Beschädigungen zu schützen.
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5.6.
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In jeder Seitenwand ist jeweils eine Thermostat (8) angebracht. Dieses misst die Temperatur im Innenraum des Containers insbesondere die Temperatur des Löschwassers um abschätzen zu können ob sich die Batterien wieder selber entzünden können.