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1. Grundgedanken zur Entwicklung
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Der Bedarf an Wohnraum und Gewerbeflächen wächst ständig.
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Die vorhandenen verfügbaren natürlichen Flächen dienen zunächst primär der landwirtschaftlichen Produktion zum Sichern der Ernährung.
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Das Umwidmen dieser Flächen zu Bauland ist kritikwürdig: -ja Frevel.-Der Wald ist unantastbar. Rodungen sind Frevel.
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Diese Bedingungen zwingen zu baulichen Maßnahmen, also dem Bau größerer Wohnfläche je Quadratmeter Grundfläche des Gebäudes. Höhere mehrgeschossige Bauten sind Pflicht.
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Das Eigenheim oder Einfamilienhaus ist danach tabu. Dem akuten Bedarf an Wohnraum ist mit dem Einfamilienhaus nicht zu genügen.
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2. Die Aufgabe
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Reserven bebaubarer Flächen sind zu suchen und die Bebaubarkeit zu prüfen und zu definieren.
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Neue Gedanken und Ideen sind gefragt. Nachfolgend sind zwei solcher Ideen genannt und dargestellt.
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Tausende Kilometer öffentlicher Verkehrswege, Autostraßen und Bahn - strecken, sind in einer Ebene benutzt.
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3. Die Lösung der Aufgabe
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Warum soll über einem Bahngleis auf einem Bauwerk kein Wohnhaus oder Gewerbebetrieb stehen?
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Warum soll über einer Straße oder Autobahn auf einem Bauwerk kein Wohnhaus oder Gewerbebetrieb errichtet sein?
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3.1. Die Bahnstrecken.
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Erforderlich geringe Steigungen der Schienenwege zwang und zwingt zu Veränderungen des Geländes. Die angelegten und zurück gebauten Gleiskörper - betrieben oder stillgelegt - bieten Möglichkeiten zum Über - bauen.
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Bekannt sind überbaute Schienenwege und Straßen mit „Galeriebau - werken“ zum Schutz vor Schnee, Eis, Geröll und Steinschlag im gesamten Alpenraum, - ja weltweit.
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Über einem Schienenweg auf einem Galeriebauwerk kann wirklich ein Wohngebäude oder Gewerbebetrieb errichtet sein.
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Schienenwege bieten in Breite und Länge wesentliche Abmessungen zum Bau für Ein-, Mehrfamilienhäuser und Gewerbebauwerke.
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immer ist ein Stützbauwerk oder „Tragwerk“ für das Überbauen nötig. Gebäude in Leichtbauweise reduzieren die Baulast auf diese Tragwerke. Diese Tragwerke mit den Gebäuden schützen den Verkehrsweg.
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Bild 6 zeigt schematisch den Aufbau einer Überbauung.
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Tragwerke bestehen zunächst aus vertikalen Stützen auf beiden Seiten des Gleiskörpers. Auf diesen Stützen sind Querträger oder Brückenträger aufgelegt. (Bild 6)
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Auf diesen Trägern ruhen Bodenplatten. Auf diesen Bodenplatten sind die Gebäude errichtet.
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Querträger und Bodenplatten sind als konstruktive Bauteile des Gebäudes auszuführen. Damit ist der Bauaufwand zum Bebauen beschränkt auf die Stützen des Tragwerks.
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Es ist nun erreicht, dass über einem Gleiskörper, befahren oder nicht, ein Wohn- oder Gewerbebau errichtet werden kann.
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Das ist die Lösung der Aufgabe.
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In den Bildern 1-5 sind in verschiedene Geländeprofile Stützbauwerke eingezeichnet.
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Diese Stützbauwerke bestehen aus:
- Stützwänden, Einzelstücken, Brückenträgern und Querträgern.
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Diese Tragwerke sind Stand der Technik. Die Darstellungen in den Bildern stellen keine technische Lösung dar. Sie zeigen nur Möglichkeiten des Überbauens, dem Gewinnen bebaubarer Flächen. (Bild 6).
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3.2. Straßen und Autobahnen
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Das Netz der Verkehrswege ist eng mit Kreuzungen und Verzweigungen. Kreuzungen sind häufig als Kreisverkehre gestaltet.
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Terrassierungen und Geländeeinschnitte sind wie bei Schienenwegen üblich. Auch im Bereich der Städte und Ortschaften sind Terrassen für Fahrstraßen bekannt.
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Überbauungen mit Tragwerken und darauf befindlichen Gebäuden sind ausführbar, ohne nachbarschaftliche Grundstückseigentümer und/oder Bewohner zu beeinträchtigen.
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Bautechnisch stehen bei den Straßen die gleichen Aufgaben an wie bei den Gleiskörpern der Bahn.
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Diese Bauwerke entsprechen den technischen Möglichkeiten im Bauwesen.
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Bild 7 zeigt die Studie eines Skelettbauwerkes als Ring zum Überbauen eines Kreisverkehrs. Der Straßenverkehr läuft unter dem Bauwerk zwischen die Stützen hindurch.
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Nach diesem Fachwerkprinzip sind deutlich höhere Bauwerke zu errichten vorzugsweise aus Holz.
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4. Wirtschaftliche Vorteile
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4.1. Für den Schienenüberbau
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Ein Doppelhaus mit 24 Meter Frontlänge erfordert 35 Meter der Bahnlänge.
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Bei 600Meter verfügbare Bahnlänge sind 25 Doppelhäuser zu errichten.
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Jedes Doppelhaus besitzt 4-6 Wohnungen auf mehreren Etagen oder 100 - 150 Wohnungen.
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In Eigenheimbauweise mit 600m2 Grundstücksfläche entstünde ein Flächenbedarf aus 100×600m2 = 60.000m2 - 90.000m2.
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Diese Fläche bleibt der Natur erhalten. Keine Umwidmung von Wiese oder Feld. In diesem Umfang. Weiterer Verbrauch an natürlicher Fläche entsteht durch die nötigen Straßen und Versorgungseinrichtungen. Auch diese Flächen bleiben natürliche Flächen.
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Bei 400,--€/m2 Kosten für 600m2 Bauland entstehen Kosten in Höhe von 240.000,--€ für den Käufer. Diese Kosten sind Basisanteil für Steuern und Mietberechnungen. Damit wird Wohnraum beinahe unbezahlbar. Platzkosten auf einem Tragwerk je Wohneinheit deutlich. Der Verbrauch effektiver Bodenfläche auf dem Tragwerk ist gleich Null. Das ist das Ziel vorliegender Schrift.
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Die Kosten für das Tragwerk sind gegen die Kosten eines Bauplatzes gegen zurechnen.
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Es entfallen die Kosten für ein Kellergeschoß rechnen sind die seitlichen Stützen und Fundamente.
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Die Gegenrechnung Tragwerk zu Unterkellerung zeigt deutliche Vorteile für das Tragwerk der Überbauung.
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4.2 Für den Fahrstraßenüberbau
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Fahrstraßen sind in gleicher Weise wie Bahnstrecken zu überbauen mit einem Tragwerk.
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Zu den linearen Strecken gehören Kreuzungen. Auch Kreuzungen sind zu überbauen. Die Wirtschaftlichkeit ist gegeben wie beim Überbau Bahnstrecken.
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Mehrgeschossige Bauwerke über einem Kreisverkehr sind eine besondere Alternative. (Bild 6). Eine Gegenrechnung dieses Bauwerks mit dem Eigenheim zeigt noch deutlicher die Richtigkeit vorliegender Gedanken. Innerhalb des ÖPNV-Netzes (S-Bahnen) reduziert sich der tägliche Individualverkehr mit dem Auto.
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Für Bauwerke auf überbauten Fahrstraßen sind die Anschlüsse für das Versorgen und Entsorgen mit Wasser, Abwasser, Strom, Gas an vorhandene Leitungsnetze einfacher mit geringeren Kosten herzustellen als im klassischen Neubaugebiet.
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5. Rechtliche Gedanken
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Dieses Überbauen führt zu eigentumsrechtlichen Fragen, die erwähnt seien, aber hier nicht zu behandeln sind.
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Das Tragwerk steht auf einem Grundstück und ist demzufolge Eigentum des Eigentümers dieses Grundstücks.
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Das Gebäude, auf dem Tragbauwerk, kann auf dem Wege des Erbbaurechts oder einem ähnlichen rechtlichen Konstrukt, einem Vertragswerk, errichtet sein.
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6. Ökologische Vorteile.
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Im Regelfall keine Erschließungsarbeiten im Arbeitsgebiet Tiefbau und Rohrleitungsbau bei Bahn- und Straßenüberbauung.
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Naturgrundstücke behalten ihre Eigenschaft, bleiben erhalten.
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Keine weiteren Straßen und Wege durch die Naturgrundstücke und landwirtschaftlich genutzte Flächen.
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Keine weitere Erwärmung durch Aufheizen weiterer Asphaltstraßen durch Sonneneinstrahlung.
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Der Biotopcharakter des Gleiskörperunterbaus und der seitlichen Gräben und Böschungen wird erhalten.
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Das Niederschlagswasser bleibt im Unterbau der Schiene und der Straße. Es gelangt nicht in vorhandene Kanalisation.
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7. Ökologische Nachteile:
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Die Gleiskörper und die Böschungen an Bahnstrecken haben den Charakter eines Biotops, sofern die Bahn gegen Pflanzenwuchs keine Chemieprodukte verwendet.
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Dieser Biotopcharakter ist durch angepasste Konstruktion der auf Fundamenten ruhenden Stützen zu erhalten.
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8. Thematische Kurzfassung:
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Vorschläge zum weitergehenden Nutzen vorhandener Verkehrsflächen zum Erhalt natürlicher Flächen wie Wiese, Feld und Wald.