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Die Erfindung betrifft eine Kennzeichnungstafel für einen Palettencontainer zur Lagerung und zum Transport von flüssigen Füllgütern, mit einem inneren dünnwandigen Kunststoffbehälter, mit einem den Kunststoffbehälter dicht umschließenden Gitterrahmen aus miteinander verschweißten horizontalen und vertikalen Gitter-Rohrstäben, und einer Bodenpalette, auf welcher der Kunststoffbehälter aufliegt und auf welcher der Gitterrahmen befestigt ist, wobei die Kennzeichnungstafel zur Fixierung auf der Außenseite des Gitterrahmens am oberen und unteren Rand mit Befestigungsmitteln versehen ist, die jeweils einen horizontalen Rohrstab hintergreifen.
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Problematik :
- Jeder neu ausgelieferte, für seinen bestimmungsmäßigen Gebrauch vorgesehene Palettencontainer gleichwelcher Bauart wird vom Hersteller mit einer Kennzeichnungstafel (auch Beschriftungstafel, Markierungsplatte oder Label Plate genannt) versehen. Die Abfüller, zumeist industrielle Großbetriebe der Chemie, befüllen die Palettencontainer mit ihren Produkten, oftmals gefährliche flüssige Chemikalien, zum Versand zu ihren Kunden bzw. Abnehmern und versehen die Palettencontainer auf den Kennzeichnungstafeln mit entsprechenden Aufklebezetteln mit Informationen über das jeweilige Füllgut, über den Hersteller und den Abnehmer des Füllgutes sowie Produktdatenblätter, Sicherheitshinweise, Umweltverträglichkeit etc. Beim Kunden werden die flüssigen Chemikalien aus den Palettencontainern entnommen und weiterverarbeitet. Die entleerten Palettencontainer werden vom Hersteller zurückgenommen oder von Rekonditionierungsbetrieben abgeholt und für eine Wiederverwendung aufgearbeitet und gereinigt. Dazu gehört auch das Entfernen der alten Aufklebezettel von der Kennzeichnungstafel. Dies gestaltet sich häufig als sehr schwierig und zeitaufwendig. Die Aufklebezettel dürfen sich beim Transport oder einer Lagerung im Freien auf keinen Fall von der Kennzeichnungstafel ablösen und verloren gehen und sind daher mit starken Haftklebern aufgebracht, die selbst mit Lösungsmittelbehandlung, mit Heißdampfbestrahlung und durch mechanische Bearbeitung nur unvollständig abzulösen sind. Daher ist eine Reinigung der verklebten Kennzeichnungstafeln zumeist unwirtschaftlich und es werden in den Wiederaufarbeitungs- und Rekonditionierungsbetrieben regelmäßig neue Kennzeichnungstafeln auf die gebrauchten gereinigten Palettencontainer aufgebracht und die alten Kennzeichnungstafeln werden einem Recyclingprozess zugeführt. Die Rekonditionierungsbetriebe müssen sich die neuen Kennzeichnungstafeln als Austauschteile von den Herstellern der Palettencontainer zukaufen und bevorraten. Die im industriellen Markt verwendeten, von verschiedenen Herstellern produzierten Palettencontainer-Typen sind zum größten Teil mit Gitterrahmen aus verschweißten horizontalen und vertikalen Rohrstäben mit rundem oder quadratischen Querschnitt versehen, wobei auch die Gitter-Rasterung der gekreuzten Rohrstäbe voneinander abweichend ist. Weiterhin sind bei einem Palettencontainer-Hersteller die GitterRasterungen für die Vorderwandung, für die Seitenwandung und für die Rückwandung eines Palettencontainers unterschiedlich ausgebildet, so dass jeweils nur eine dafür entsprechend angepasste Kennzeichnungstafel auf die jeweilige Seitenwandung des Gitterrahmens passt. Bei einem anderen Palettencontainer-Hersteller sind zumindest die Vorderwandung und die Rückwandung sowie die beiden Seitenwandungen mit gleicher Gitter-Rasterung versehen, so dass hier nur zwei angepasste Kennzeichnungstafeln erforderlich sind. Zwingend erforderlich ist zwar nur eine Kennzeichnungstafel auf der Vorderseite des Palettencontainers mit der bodenseitigen Entnahmearmatur, aber auf Kundenwunsch können auch eine Seitenwandung oder die Rückwandung mit einer zusätzlichen Kennzeichnungstafel versehen werden.
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Stand der Technik:
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Aus der
DE 195 37 490 C1 ist eine Beschriftungstafel der gattungsgemäßen Art für Palettenbehälter mit einem Gittermantel bekannt, der aus miteinander verschweißten waagrechten und senkrechten Rundrohr-Gitterstäben aus Metall besteht, die an den Kreuzstößen jeweils mit Vertiefungen versehen und derart eingezogen sind, dass die miteinander verschweißten Gitterstäbe nahezu in einer Ebene liegen. Die an dem Gittermantel befestigte Beschriftungstafel weist einen unteren, nach außen abgekanteten oder umgebördelten Abstützrand auf, der an einem unteren waagrechten Gitterstab anliegt und diesen hintergreift, während der obere als Krallrand ausgebildete Rand im montierten Zustand der Beschriftungstafel einen oberen waagrechten Gitterstab unter elastischer Verspannung der Beschriftungstafel hintergreift (
2,
3). Dazu kann der Krallrand nur sehr kurz ausgebildet sein, so dass er mit seiner nach außen weisenden Kante auf der rückwärtigen Seite des oberen waagrechten Rundrohr-Gitterstabes weit unterhalb dessen Mittellinie anliegt. Diese Konstruktionsausführung stellt eine unsichere Befestigungsvariante der Beschriftungstafel dar. Bei befüllten Palettenbehältern bewirkt alleine schon der hydrostatische Innendruck des flüssigen Füllgutes einen Ausbeuleffekt auf den stützenden Gitterrahmen. Beim Transport von befüllten Palettenbehältern z. B. mit Lastkraftwagen können heftige Transporterschütterungen insbesondere auf unebenen Straßen mit z. B. Schlaglöchern auftreten, die zu einem starken Hin- und Herschwappen der Flüssigkeit führen und dynamische Druckschwingungen auf den Gitterrahmen ausüben, die zusätzlich einen pulsierenden Ausbeuleffekt auf den Gitterrahmen bewirken und sehr leicht ein Abrutschen des Krallrandes von den oberen Horizontalstab verursachen können.
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Eine andere bekannte Beschriftungstafel mit einem an ihren Außenrändern umlaufenden Rahmenprofil ist in der
EP 2 161 703 B1 beschrieben. Das Rahmenprofil steht am weitesten nach außen vor und soll die auf der etwas zurückversetzten Klebefläche aufgeklebten Datenblätter und Informationszettel vor einem Abrieb schützen, der z. B. mit Beschriftungstafeln von dicht zusammenstehenden bauartgleichen Palettenbehältern auf der Ladefläche von Lastkraftwagen bei Transporterschütterungen häufig auftreten kann. Im montierten Zustand liegt die Beschriftungstafel mit ihrem oberen und unteren Außenrand bzw. mit dem eingeformten Rahmenprofil von außen gegen einen oberen und einen unteren runden Horizotalstab an. Die Beschriftungstafel ist außenseitig an den beiden seitlichen Rahmenprofilen jeweils mit einem nach hinten abgekanteten oder umgebördelten Seitenrand mit nach außen gerichtetem Rollrandprofil versehen, das im aufgesetzten Zustand bündig von außen an jeweils einem vertikalen Rundrohr-Gitterstab anliegt. Am oberen und am unteren Ende der Seitenränder sind passgenaue Aussparungen oder Öffnungen für die horizontalen Rohrstäbe vorgesehen, wobei die vier Rollrandprofile zapfenartig um wenige Millimeter hinter den Öffnungen hochstehen und im montierten Zustand den obersten und den untersten Horizontalstab hintergreifen. Zur Montage muss die Tafel oben und unten zurückgebogen werden, damit die zapfenartigen Rollrandprofile hinter den obersten und den untersten Horizontalstab gesteckt werden können. Danach müssen zwei an der Seiten der Beschriftungstafel angeordnete Blechlaschen um den mittleren horizontalen Rundrohrstab gebogen und die Laschenenden miteinander verschweißt oder verclincht werden. Für eine Wiederverwendung ist diese Beschriftungstafel daher nicht gut geeignet, weil bei einer Demontage die Blechlasche durchtrennt oder die Verschweißung der Laschenenden aufgebrochen und zerstört werden muss.
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In der älteren Druckschrift
WO 2006/111303 A1 ist eine ähnliche Kennzeichnungstafel für Palettencontainer offenbart, bei der in den nach hinten abgekanteten Außenseiten jeweils drei Aussparungen für die überdeckten horizontalen Gitter-Rohrstäbe mit quadratischem Rohrprofil ausgearbeitet sind. Der hintere Rand der Außenseiten ist als Rollrandprofil ausgebildet, das in den drei Aussparungen nur eine kurze Unterbrechung derart aufweist, dass ein Stück des Rollrandprofils jeweils stiftartig in die Aussparungen hineinragt. Im aufgesetzten Zustand hintergreifen diese Rollrandstifte den obersten, mittleren und untersten Horizontalstab und fixieren die Kennzeichnungstafel auf der Außenseite des Gitterrahmens.
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Zur Montage werden hierbei zuerst die nach oben weisenden, etwas länger ausgebildeten oberen Rollrandstifte hinter den obersten Horizontalstab geschoben, dann wird die Tafel auf den Gitterrahmen geklappt und um ein kurzes Stückchen nach unten verschoben, so dass die nach unten weisenden Rollrandstifte in den mittleren und unteren Ausnehmungen den mittleren und den untersten Horizontalstab hintergreifen. Danach wird die Tafel an den seitlichen Außenrändern mittels zweier über den mittleren Horizontalstab eingebogener Blechlaschen gegen ein Verschieben gesichert.
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Die bekannten Beschriftungstafeln sind alle grundsätzlich nur für einen ganz bestimmten Palettenbehälter einer ganz bestimmten Bauart mit Gitterrahmen aus Rohrstäben mit quadratischem oder rundem Rohrquerschnitt passgenau mit engen bauartspezifischen Abmessungstoleranzen angefertigt. Bei den bekannten Palettenbehältern mit einem Gitterrahmen aus Rohrstäben mit rundem Rohrquerschnitt weisen die Rohrstäbe einen Durchmesser von 18 mm auf, während bei den bekannten Palettenbehältern mit einem Gitterrahmen aus Rohrstäben mit quadratischem Rohrquerschnitt die Rohrabmessungen 16 mm x 16 mm betragen. Wenn die Abmessungstoleranzen der Beschriftungstafeln zu klein sind, gibt es Probleme bei der Montage und bei zu großen Fertigungstoleranzen sitzen die Beschriftungstafeln nicht fest genug und könnten schlimmstenfalls abfallen.
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Aufgabe :
- Vor diesem gegebenen Sachstand hat sich der Erfinder die Aufgabe gestellt, eine Universal-Kennzeichnungstafel (Universal Label Plate) zu konstruieren, die auf nahezu alle gängigen, im Markt vorhandenen Palettencontainer verschiedener Bauart passend anwendbar ist.
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Lösung :
- Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass am oberen und unteren Rand der Kennzeichnungstafel jeweils wenigstens drei voneinander beabstandete zungenförmige Klemmlaschen vorgesehen sind, die zwischen sich jeweils eine Aussparung frei lassen, wobei die Breite der Aussparung wenigstens so breit ist, wie der doppelte Durchmesser eines Gitter-Rohrstabes, und dass die am oberen und unteren Rand der Kennzeichnungstafel angeordneten Klemmlaschen eine gleiche Höhe von wenigstens einem anderthalbfachen Durchmesser eines Gitter-Rohrstabes aufweisen,
- wobei die beiden äußeren Klemmlaschen am oberen und unteren Rand der Kennzeichnungstafel, die jeweils am nächsten zum rechten und linken Rand der Kennzeichnungstafel positioniert sind, einen Abstand von wenigstens einem doppelten Durchmesser eines Gitter-Rohrstabes zum rechten und linken Rand der Kennzeichnungstafel aufweisen.
Die derart gestaltete Kennzeichnungstafel passt auf ca. 80 % der derzeit im Markt gängigen bekannten Palettencontainer mit unterschiedlicher Bauart. Auf diese vorteilhafte Weise ist es insbesondere den Rekonditionierungsbetrieben ermöglicht, mit der Bevorratung von nur einer Universal-Kennzeichnungstafel, eine Vielzahl von unterschiedlichen Palettencontainern von verschiedenen Herstellern wieder kostengünstig aufzuarbeiten und erneut ressourcenschonend in den Markt zu bringen.
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Unter Berücksichtigung der sich voneinander unterscheidenden Rastermaße und Rohrstabdurchmesser der Gitterrahmen der verschiedenen Palettencontainer ist gemäß der Erfindung vorgesehen, dass die Klemmlaschen am oberen und unteren Rand der Kennzeichnungstafel eine einheitliche Höhe von 30 mm bis 35 mm, vorzugsweise 32 mm, aufweisen.
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Aufgrund der vorgegebenen konstruktiven Unterschiede bei den Gitterrahmen der bekannten Palettencontainer sind für die Klemmlaschen der erfindungsgemäßen Universal-Kennzeichnungstafel präzise Bemaßungen ermittelt worden. Dabei ist vorgesehen, dass die Klemmlaschen am oberen und unteren Rand der Kennzeichnungstafel eine Breite von wenigstens 50 mm und höchstens 91 mm und jeweils einen seitlichen Abstand zueinander von wenigstens 70 mm und höchstens 120 mm, vorzugsweise 80 mm aufweisen. Da die Klemmlaschen in vertikaler Richtung höher bzw. länger ausgebildet sind als die vergleichbaren Befestigungsmittel bekannter Beschriftungstafeln ist gemäß der Erfindung vorgesehen, dass die Klemmlaschen in sich flach und eben ausgebildet sind, und direkt am oberen und unteren Rand der Kennzeichnungstafel derart nach hinten abgewinkelt sind, dass sie - im nicht montierten Zustand - in einer um 6 mm bis 10 mm, vorzugsweise 7,6 mm zurückversetzten Ebene planparallel zur Ebene der Kennzeichnungstafel verlaufen.
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Auf diese Weise ist ausgeschlossen, dass die Klemmlaschen auch bei größerer Ausbeulung des Gitterrahmens aufgrund von Transporterschütterungen und dynamischen Schwallbelastungen mit dem Kunststoff-Innenbehälter des Palettencontainers in Kontakt gelangen.
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In Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass die Kennzeichnungstafel ein oberes und ein unteres Beschriftungsfeld mit einer horizontal dazwischen verlaufenden Mittellinie aufweist, die - im montierten Zustand - am Gitterrohr-Rahmen außenseitig über einem abgedeckten horizontalen Gitter-Rohrstab verläuft und in radialer bzw. vertikaler Richtung betrachtet am weitesten nach außen positioniert ist, während der obere Rand des oberen Beschriftungsfeldes und der untere Rand des unteren Beschriftungsfeldes jeweils um wenigstens 14 mm nach hinten versetzt ausgebildet ist. Dabei stützt sich der obere Rand des oberen Beschriftungsfeldes und der untere Rand des unteren Beschriftungsfeldes jeweils an der Vorderseite von wenigstens zwei vertikal verlaufenden Rohrstäben des Gitter-Rohrrahmens ab, so dass dadurch das obere und das untere Beschriftungsfeld nicht in der äußeren Ebene des Gitterrohr-Rahmens sondern leicht elastisch nach hinten gebogen geschützt zurückversetzt zwischen zwei horizontal verlaufenden Rohrstäben des Gitter-Rohrrahmens liegt. Dies gewährleistet, dass Klebezettel und Informationsblätter auf dem oberen und unteren Beschriftungsfeld bei Kontakt mit benachbarten Palettencontainern nicht durch auftretende Transporterschütterungen abgerieben werden können.
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In einer Ausführungsform ist die Kennzeichnungstafel mit drei voneinander beabstandeten zungenförmigen Klemmlaschen mit einer Breite zwischen 550 mm und 560 mm, vorzugsweise 551,2 mm, versehen und überdeckt im montierten Zustand zwei oder drei vertikale Rohrstäbe des Gitter-Rohrrahmens.
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In einer anderen Ausführungsform weist die Kennzeichnungstafel am oberen und unteren Rand jeweils vier voneinander beabstandete zungenförmige Klemmlaschen und eine Breite zwischen 700 mm und 710 mm, vorzugsweise 706,2 mm, auf und überdeckt im montierten Zustand zwei, drei oder vier vertikale Rohrstäbe des Gitter-Rohrrahmens.
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Weitere vorteilhafte und zweckmäßige Ausgestaltungsformen der Erfindung werden durch die Merkmale in den Unteransprüchen aufgezeigt.
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Die Erfindung wird nachfolgend anhand von zwei in den Zeichnungen schematisch dargestellten Ausführungsbeispielen näher erläutert und beschrieben. Es zeigen :
- 1 eine erste Ausgestaltungsform einer erfindungsgemäßen Kennzeichnungstafel, in Draufsicht
- 2 die Kennzeichnungstafel gemäß 1 in Ansicht von oben,
- 3 die Kennzeichnungstafel gemäß 1 in Seitenansicht,
- 4 die Kennzeichnungstafel gemäß 1 in Querschnittsansicht und
- 5 eine weitere Ausgestaltungsform einer erfindungsgemäßen Kennzeichnungstafel in perspektivischer Ansicht
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In 1 ist eine erfindungsgemäße Kennzeichnungstafel 10 dargestellt, die als Universal-Kennzeichnungstafel (10) (Universal Label Plate) für verschiedene Bauarten von bekannten Palettencontainern konzipiert wurde. Palettencontainer werden allgemein zur Lagerung und zum Transport von flüssigen Füllgütern verwendet. Der Aufbau von bekannten Palettencontainern umfasst einen inneren dünnwandigen Kunststoffbehälter, einen den Kunststoffbehälter dicht umschließenden Gitterrahmen aus miteinander verschweißten horizontalen und vertikalen Gitter-Rohrstäben, und eine Bodenpalette, auf welcher der Kunststoffbehälter aufliegt und auf welcher der Gitterrahmen befestigt ist. Auf der Außenseite des Gitterrahmens ist jeweils eine Kennzeichnungstafel befestigt. Die erfindungsgemäße Kennzeichnungstafel 10 weist nun für ihren universellen Einsatz besondere Merkmale auf. Dazu sind am oberen Rand 12 und unteren Rand 14 jeweils wenigstens drei voneinander beabstandete zungenförmige Klemmlaschen 16, 18 vorgesehen, die zwischen sich jeweils eine Aussparung 20 frei lassen. Die Breite der Aussparungen 20 ist wenigstens so breit wie der doppelte Durchmesser eines Gitter-Rohrstabes, d. h. wenigstens 36 mm. Als vorgegebene feste Größe beträgt der Durchmesser von Rohrstäben mit rundem Rohrquerschnitt immer 18 mm, während die Rohrstäbe mit quadratischem Rohrquerschnitt immer die Rohrabmessungen 16 mm x 16 mm aufweisen.
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Um bei unterschiedlicher Rasterung der verschiedenen bekannten Rohrgitterrahmen immer noch eine ausreichende Hintergreifung der Horizontalrohrstäbe und einen sicheren Halt auf dem jeweiligen Rohrgitterrahmen zu gewährleisten, ist vorgesehen, dass die am oberen und unteren Rand 12, 14 der Kennzeichnungstafel 10 angeordneten Klemmlaschen 16, 18 eine einheitliche gleiche Höhe von wenigstens einem anderthalbfachen Durchmesser eines Gitter-Rohrstabes aufweisen, das wären dann im konkreten Fall wenigstens 27 mm.
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Ein weiteres wichtiges Merkmal erfordert, dass die beiden äußeren Klemmlaschen 16, 18 am oberen und unteren Rand 12, 14 der Kennzeichnungstafel 10, die jeweils am nächsten zum rechten Rand 22 und linken Rand 24 der Kennzeichnungstafel 10 positioniert sind, einen seitlichen Abstand 26 von wenigstens einem doppelten Durchmesser eines Gitter-Rohrstabes zum rechten Rand 22 und linken Rand 24 der Kennzeichnungstafel 10 aufweisen.
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Für die erfindungsgemäßen Ausführungen der Klemmlaschen 16, 18 am oberen und unteren Rand 12, 14 der Kennzeichnungstafel 10 wurde als realisierbare Dimensionierung eine einheitliche Höhe von 30 mm bis 35 mm, vorzugsweise 32 mm, und eine Breite von wenigstens 50 mm und höchstens 91 mm festgelegt.
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Dabei sollen die Klemmlaschen 16, 18 jeweils einen seitlichen Abstand zueinander von wenigstens 70 mm und höchstens 120 mm, vorzugsweise 80 mm, aufweisen.
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Für diese Dimensionierung der Klemmlaschen 16, 18 weist die Kennzeichnungstafel 10 ohne die Klemmlaschen 16, 18 eine einheitliche Höhe von 358 mm auf.
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Die derart ausgestaltete Kennzeichnungstafel 10 mit den erfindungsgemäß vorgegebenen genauen Bemaßungen passt auf nahezu 80 % der gängigen im derzeitigen Markt befindlichen Palettencontainer.
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Zur Montage der Kennzeichnungstafel 10 auf einem Gitterrahmen aus miteinander verschweißten horizontalen und vertikalen Gitter-Rohrstäben mit quadratförmigem Querschnitt weist die Kennzeichnungstafel 10 beidseits auf der horizontal verlaufenden Mittellinie 28 dicht am rechten und linken äußeren Rand 22, 24 jeweils eine kleine kreisrunde eingeprägte Einformung oder Bohrung 30 auf, in die eine selbstbohrende Blechschraube eindrehbar ist.
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Die Kennzeichnungstafel 10 ist weiterhin zur Montage auf einem Gitterrahmen aus miteinander verschweißten horizontalen und vertikalen Gitter-Rohrstäben mit kreisförmigem Querschnitt kurz unterhalb der auf der horizontal verlaufenden Mittellinie 28 eingeprägten Einformungen oder Bohrungen 30 mit zwei weiteren kleinen kreisrunden eingeprägte Einformungen oder Bohrungen 32 versehen, in die jeweils eine selbstbohrende Blechschraube eindrehbar ist.
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Der Abstand der beiden kreisrunden eingeprägten Einformungen oder Bohrungen 32 zu den beiden jeweils seitlich auf der horizontal verlaufenden Mittellinie 28 angeordneten Einformungen oder Bohrungen 30 beträgt zwischen 5 mm bis 20 mm, vorzugsweise 15 mm.
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Am rechten Rand 22 und linken Rand 24 der Kennzeichnungstafel 10 ist zur Versteifung der Kennzeichnungstafel 10 jeweils ein um ca. 60° nach hinten abgewinkelter schmaler Seitenstreifen 34 ausgebildet, der nahezu in der Mitte eine Aussparung 36 für den mittleren überdeckten Horizontalstab des Gitterrahmens aufweist. Die Breite der Aussparung 36 beträgt zweckmäßigerweise zwischen 20 mm und 30 mm, vorzugsweise von 22 mm.
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2 zeigt die Kennzeichnungstafel 10 in Ansicht von oben. Hierbei ist ersichtlich, dass die Klemmlaschen 16, 18 in sich flach und eben ausgebildet sind, und direkt am oberen und unteren Rand 12, 14 der Kennzeichnungstafel 10 derart nach hinten abgewinkelt sind, dass sie - im nicht montierten Zustand - in einer um 6 mm bis 10 mm, vorzugsweise 7,6 mm, zurückversetzten Ebene planparallel zur Ebene der Kennzeichnungstafel 10 verlaufen.
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Durch den geringen Versatz bei der Abwinkelung der Klemmlaschen 16, 18 gegenüber der Ebene der Kennzeichnungstafel 10 ist gewährleistet, dass das obere und das untere Beschriftungsfeld leicht nach hinten gebogen und zurückversetzt geschützt zwischen dem oberen und dem unteren horizontal verlaufenden Rohrstab des Gitterrahmens angeordnet ist.
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Weiterhin ersichtlich ist, dass die drei Klemmlaschen 16, 18 unterschiedlich breit ausgebildet sind. Die Klemmlaschen 16 sind etwas schmaler und weisen eine Breite von 55 mm auf während die Klemmlaschen 18 etwas breiter ausgestaltet sind und eine Breite zwischen 85 mm und 91 mm aufweisen. Dabei ist die schmalere Klemmlasche 16 zwischen den beiden breiteren Klemmlaschen 18 angeordnet.
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Bei der in 3 dargestellten Seitenansicht der Kennzeichnungstafel 10 ist ersichtlich, dass die Aussparung 36 in dem nach hinten abgewinkelten Seitenstreifen 34 um ein kleines Stück von ca. 8 mm bezogen auf die Mittellinie 28 nach unten verschoben ausgebildet ist. Weiterhin ist erkennbar, dass der nach hinten abgewinkelte Seitenstreifen 34 in der Mitte neben der Aussparung 36 seine größte Breite von maximal 18 mm, vorzugsweise 15 mm aufweist und zum oberen und unteren Rand 12, 14 der Kennzeichnungstafel 10 hin schmaler wird.
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Die Querschnittsansicht der Kennzeichnungstafel 10 in 4 verdeutlicht noch einmal die flache und ebene Ausbildung der Klemmlaschen 16, 18, die nach hinten abgewinkelt sind und in einer um 6 mm bis 10 mm, vorzugsweise 7,6 mm zurückversetzten Ebene planparallel zur Ebene der Kennzeichnungstafel 10 verlaufend ausgebildet sind.
Die Kennzeichnungstafel 10 besteht aus Stahlblech und weist eine Wandstärke bzw. Materialdicke von 0,4 mm bis 1 mm, vorzugsweise 0,5 mm auf.
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5 zeigt in perspektivischer Ansicht eine etwas größere Ausgestaltungsform einer erfindungsgemäßen Kennzeichnungstafel 10, bei der am oberen und unteren Rand 12, 14 jeweils vier voneinander beabstandete zungenförmige Klemmlaschen 16, 18 angeformt sind. Die Kennzeichnungstafel 10 mit den vier zungenförmige Klemmlaschen 16, 18 weist eine Breite zwischen 700 mm und 710 mm, vorzugsweise 705 mm, auf und überdeckt im montierten Zustand zwei, drei oder vier vertikale Rohrstäbe des Gitterrahmens. Hierbei ist linksseitig von der schmaleren Klemmlasche 16 mit der Breite von 55 mm eine breitere Klemmlasche 18 mit der Breite von 91 mm angeordnet, während rechtsseitig von der schmaleren Klemmlasche 16 zwei breitere Klemmlaschen 18 mit der Breite von 85 mm und 91 mm angeordnet sind.
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Zur Versteifung allgemein und zur Beseitigung scharfer Stanzkanten als Schutz gegen Schnittverletzungen sind alle nach außen weisenden freien Ränder 12, 14 und 22, 24 der Kennzeichnungstafel 10 sowie der Klemmlaschen 16, 18 außenseitig umgebördelt oder mit einem schmalen Falzrand versehen.
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Bei der erfindungsgemäßen Kennzeichnungstafel 10 kommt es letztendlich auf ganz konkrete Abmessungen an, dennoch bietet die Kennzeichnungstafel 10 erstmalig eine universelle Montagemöglichkeit auf verschiedene konstruktiv unterschiedlich ausgeführte Gitterrahmen von bekannten Palettenbehältern, bei denen die Befestigung der Beschriftungstafel bisher durch das Verspannen eines oberen „Krallrandes“ am obersten horizontalen Rohrstab oder durch Verspannen von an den Außenkanten angeformten Randprofilen hinter den oberen und unteren Horizontalrohren realisiert wird. Diesen beiden Systemen ist gemein, dass der Abstand der relevanten Horizontalrohre eng toleriert sein muss, um eine Befestigung sicherstellen zu können.
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Die erfindungsgemäße Universal-Kennzeichnungstafel 10 funktioniert anders. Hierbei werden die ausreichend langen Klemmlaschen 16, 18 oben und unten hinter die beiden Horizontalrohre geschoben, indem die unteren Klemmlaschen 16, 18 der Tafel zunächst hinter das untere Horizontalrohr eingesteckt werden. Anschließend wird die Kennzeichnungstafel 10 entlang der Mittelachse soweit elastisch gebogen, bis die oberen Klemmlaschen 16, 18 unter dem Horizontalrohr hindurchtauchen können. Danach stellt sich die Biegung der Kennzeichnungstafel 10 zurück und die Klemmlaschen 16, 18 sitzen nun hinter den beiden Horizontalrohren. Für die vertikale Endposition der Kennzeichnungstafel 10 sind durch leichtes Verschieben der Tafel auf dem mittleren überdeckten Horizontalstab innerhalb der in dem nach hinten abgewinkelten Seitenstreifen 34 vorgesehenen Aussparung 36 zwei auswählbare Möglichkeiten vorgegeben. Bei Gitterrahmen mit quadratischen Rohrstabprofilen wird die Kennzeichnungstafel 10 nach unten gesetzt, bis der abgewinkelte Seitenstreifen 34 in der Aussparung 36 von oben auf dem mittleren Horizontalrohr aufsetzt. Dann werden zwei Blechschrauben in die auf der horizontal verlaufenden Mittellinie 28 angeordneten Einformungen oder Bohrungen 30 eingeschraubt und die Kennzeichnungstafel 10 ist unverrückbar auf dem mittleren Horizontalrohr fixiert.
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Bei Gitterrahmen mit rundem Rohrstabquerschnitt wird die Kennzeichnungstafel 10 nach oben gesetzt, bis der abgewinkelte Seitenstreifen 34 in der Aussparung 36 von unten gegen den mittleren Horizontalrohrstab stößt. Dann werden zwei Blechschrauben in die dicht unterhalb der horizontal verlaufenden Mittellinie 28 angeordneten Einformungen oder Bohrungen 32 eingeschraubt und die Kennzeichnungstafel 10 ist unverrückbar auf dem mittleren horizontalen Rundrohrstab fixiert.
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Die Kennzeichnungstafel 10 kann somit bedarfsgemäß innerhalb der Breite der Aussparung 36 in dem abgewinkelten Seitenstreifen 34 zwischen 5 mm bis 20 mm, vorzugsweise 15 mm vertikal verschoben werden.
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Allen bekannten Kennzeichnungstafeln haftet der Nachteil an, dass sie präzise und passgenau mit sehr engen Toleranzen gefertigt sein müssen, um genau auf eine ganz bestimmte Bauart eines ganz bestimmten Palettencontainer-Typs zu passen und sicher daran befestigt werden zu können. So werden bei einem bekannten Palettencontainer mit Quadratprofil-Rohrstäben eine Kennzeichnungstafel für die Frontseite und eine angepasste weitere Kennzeichnungstafel für eine Seitenwandung benötigt. Andere bekannte Palettenbehälter mit Rundrohr-Gitterstäben werden von zwei verschiedenen Herstellern gefertigt. Hierbei werden jeweils drei verschiedene angepasste Beschriftungstafeln für die Frontseite, für eine Seitenwandung und für die Rückwandung der Palettenbehälter benötigt. Die Beschriftungstafeln sind untereinander nicht austauschbar, da sie mit ihrem oberen und unteren Rand jeweils an einen Horizontalstab angrenzen und mit ihren seitlichen Rändern jeweils einen vertikalen Rohrstab überdecken. Somit werden für vergleichbare Palettenbehälter mit verschiedenen Gitterrasterungen von drei Herstellern bereits acht verschiedene angepasste Beschriftungstafeln benötigt. Wenn ein Kunde dann auch den Wunsch nach einer größeren Ausführung der Beschriftungstafeln hat, dann müsste ein Rekonditionierer theoretisch sechszehn verschiedene Beschriftungstafeln vorrätig halten. Alle diese verschiedenen Beschriftungstafeln können durch die erfindungsgemäße Kennzeichnungstafel 10 in zwei Größenvarianten (2 für 16) ersetzt werden.
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Die besondere Formgestaltung der vorliegenden Kennzeichnungstafel 10 bietet die Möglichkeit eines universellen Einsatzes bei gebrauchten Palettencontainern und besticht durch ihre konstruktive Einfachheit in Kombination von an sich bekannten Maßnahmen (Klemmhaken, Verschraubungen, Verspannen, Hintergreifen) mit einer kostengünstigen Fertigung und einfacher Montage. Sie zeichnet sich daher mit einer besonderen Eignung für Rekonditionierungs- und Aufarbeitungsbetriebe für gebrauchte Palettencontainer unterschiedlicher Bauart aus.
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Bezugszeichenliste
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- 10
- Kennzeichnungstafel
- 12
- oberer Rand (10)
- 14
- unterer Rand (10)
- 16
- zungenförmige Klemmlasche schmaler (12, 14)
- 18
- zungenförmige Klemmlasche breiter (12, 14)
- 20
- Aussparung (12, 14 / 16, 18)
- 22
- rechter Rand (10)
- 24
- linker Rand (10)
- 26
- seitlicher Abstand (22, 24)
- 28
- Mittellinie (10)
- 30
- Einformung/Bohrung (28) für Quadrat-Rohrprofil
- 32
- Einformung/Bohrung für Rund-Rohrprofil
- 34
- schmaler Seitenstreifen (22, 24)
- 36
- Aussparung (34)
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 19537490 C1 [0003]
- EP 2161703 B1 [0004]
- WO 2006/111303 A1 [0005]