DE102020000550A1 - Vorrichtung zur Aufnahme von Zugelementen in Hohlkörpern - Google Patents

Vorrichtung zur Aufnahme von Zugelementen in Hohlkörpern Download PDF

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Abstract

Fertigungstechnisch ist es nicht einfach, Befestigungselemente für Zugkräfte in Hohlkörpern zu gestalten, insbesondere wenn der Hohlkörper langgestreckt ist. Die Option einer Tasche in der Wandung, die in den Innenraum des Hohlkörpers ragt und als Aufnahme für ein Zugelement dient, ist aus ästhetischen oder aus technischen Gründen nicht immer akzeptabel. Die Vorrichtung soll Zugelemente aufnehmen und gegebenenfalls Öffnungen in der Außenwand verschließen.Hierzu wird als Aufnahme für ein Zugelement (4) ein beweglicher Stützkörper (3) in dem Hohlkörper (1) gelagert, der sich mittelbar oder unmittelbar auf dem Drehlager (5) des ausklappbaren Elementes abstützt. Es nimmt die Zugkräfte des Zugelementes (4) auf und leitet sie als Druckkräfte an das Drehlager (5) des ausklappbaren Elementes (2) weiter. Gleichzeitig verdeckt er die Öffnung, die beim Ausklappen des ausklappbaren Elementes (2) entsteht.Benötigt werden solche Zugelemente etwa in klappbaren Griffen, bei denen das Aufklappen gleichzeitig Zug auf ein Zugelement, wie etwa ein flexibles Kabel oder Seil aufbringt, das zum Betätigen oder Verspannen anderer Elemente dient. Im aufgeklappten Zustand soll der Griff aber nach Möglichkeit eine geschlossene Fläche bilden, etwa um Verletzungen zu vermeiden oder das Eindringen von Schmutz zu verhindern.

Description

  • Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Aufnahme von Zugelementen in Hohlkörpern.
  • Fertigungstechnisch ist es nicht einfach, Befestigungselemente für Zugkräfte in Hohlkörpern zu gestalten, insbesondere wenn der Hohlkörper langgestreckt ist. Speziell bei Kunststoffbauteilen mit oder ohne Faserverstärkung wird zur Formung der Innenflächen oft auf Fluiddruck zurückgegriffen, was die spezifische Ausformung von lastaufnehmenden Elementen an der Innenseite schwierig gestaltet.
  • Benötigt werden solche Zugelemente etwa in klappbaren Griffen, bei denen das Aufklappen gleichzeitig Zug auf ein Zugelement, wie etwa ein flexibles Kabel oder Seil aufbringt, das zum Betätigen oder Verspannen anderer Elemente dient. Ein solcher klappbarer Griff kann für einen faltbaren Blinden-Langstock Verwendung finden, dessen Segmente durch ein Kabel oder Seil verspannt werden.
  • Klappt der Griff über einen großen Winkel, z.B. 180° ab, ist es unvermeidbar dass Teile des ausklappbaren Elements in den Griff hineinragen. Im aufgeklappten Zustand soll der Griff aber nach Möglichkeit eine geschlossene Fläche bilden, etwa um Verletzungen zu vermeiden oder das Eindringen von Schmutz zu verhindern. Je nach Gestaltung des ausklappbaren Elements ist dieses aber nicht leicht zu verwirklichen.
  • Der Erfindung liegt folglich die Aufgabe zugrunde, eine Aufnahme für ein Zugelement in einem Hohlkörper zu gestalten, der die Fertigung des Hohlköpers nicht erschwert. Der Erfindung liegt ferner die Aufgabe zugrunde, bestehende Öffnungen im Hohlkörper, die durch die Relativbewegung eines ausklappbaren Elementes entstehen, zu schließen. Die Aufgabe wird mit den Merkmalen des Anspruchs 1 sowie mit den Ausführungen der Unteransprüche gelöst.
  • Hierzu wird als Aufnahme für ein Zugelement ein beweglicher Stützkörper in dem Hohlkörper gelagert, der sich mittelbar oder unmittelbar auf der Lagerung des ausklappbaren Elementes abstützt. Es nimmt die Zugkräfte des Zugelementes auf und leitet sie als Druckkräfte an das Drehlager des ausklappbaren Elementes weiter. Gleichzeitig verdeckt er die Öffnung, die beim Ausklappen des ausklappbaren Elementes entsteht. Beim Zusammenklappen kann das ausklappbare Element den Stützkörper in den Hohlkörper verdrängen. Beim wieder Ausklappen des ausklappbaren Elementes wird der Stützkörper durch die Zugkräfte, die auf das Zugelement wirken, in die entstehende Öffnung und gegen das Drehlager des ausklappbaren Elementes gezogen. Die erwünschte Orientierung des Stützkörpers kann durch elastische Elemente am Stützkörper erreicht werden, die gegen die Innenseite des Hohlkörpers drücken.
  • Die Erfindung wird nachfolgend anhand der Figuren erläutert.
    • 1 zeigt den Hohlkörper (1) in Form eines hohlen Griffs mit einem ausklappbaren Element (2), das im Drehlager (5) schwenkbar gelagert ist. Das ausklappbare Element (2) ist im ausgeklappten Zustand dargestellt. In diesem Zustand wirkt eine Zugkraft auf das Zugelement (4). Die Zugkraft wird über den Stützkörper (3) mittelbar über das ausklappbare Element (2) auf das Drehlager (5) weiter geleitet. Indem das ausklappbare Element (2) und der Stützkörper (3) um das Drehlager (5) abschnittsweise einen konstanten und in etwa gleichen Radius aufweisen, kann das ausklappbare Element (2) relativ zum Hohlkörper (1) und dem Stützkörper (3) verschwenkt werden. Die Paarung wirkt dabei wie ein Gleitlager. Gleichzeitig besteht eine kraftschlüssige Verbindung zwischen dem Hohlkörper (1) und dem Zugelement (4), ohne dass diese fest miteinander verbunden sind. Eine unmittelbare Abstützung des Stützkörpers (3) auf dem Drehlager (5) kann verwirklicht werden, indem das ausklappbare Element (2) im Bereich des Drehlagers (5) nicht die gesamte zur Verfügung stehende Breite im Hohlkörper ausfüllt, sondern eine Aussparung frei lässt, die eine unmittelbare Abstützung des Stützkörpers auf dem Drehlager (5) ermöglicht. Das Zugelement, in diesem Fall ein flexibles Seil, ist mit einer Plombe (7) versehen, um Zugkräfte übertragen zu können. Eine ähnliche Wirkung kann durch einen Stellring oder einen Knoten am Zugelement (4) erreicht werden. Der Stützkörper selbst ist mit einer Halterung für das Zugelement (4) versehen, im abgebildeten Fall eine Bohrung, durch die das Zugelement gefädelt wird. Dieselbe Wirkung, aber eine erleichterte Montage, wird mit einem Schlitz im Stützkörper (3) erreicht, gegebenenfalls ergänzt um einen definierten Sitz für die Plombe (7). Um den beweglichen Stützkörper im Hohlkörper zu orientieren, ist ein elastisches Element (6) vorgesehen. Es sorgt für eine spiel- und geräuschfreie Lagerung des Stützkörpers im Hohlkörper, selbst wenn die Innenabmessungen des Hohlkörpers größere Toleranzen aufweisen.
    • 2 zeigt die Anordnung aus 1 im zusammengeklappten Zustand. Erkennbar ist der Stützkörper (3) durch das Einklappen des ausklappbaren Elements (2) in den Hohlkörper (1) zurückgedrängt worden. Durch das Einklappen ist das Zugelement (4) entspannt. Dadurch, dass das elastische Element (6) nach hinten über den oberen Anlagepunkt des Stützkörpers am Hohlkörper hinausragt, orientiert sich der Stützkörper so, dass er am vorderen Ende auf der Unterseite des Hohlkörpers aufliegt. Wird die Anordnung aufgeklappt, wird der Stützkörper durch das Zugelement gegen das ausklappbare Element gezogen und verschließt die entstehende Öffnung im Hohlkörper.
  • Bezugszeichenliste
  • 1:
    Hohlkörper
    2:
    ausklappbares Element
    3:
    Stützkörper
    4:
    Zugelement
    5:
    Drehlager
    6:
    elastisches Element
    7:
    Plombe

Claims (9)

  1. Aufnahme für ein Zugelement (4) in einem Hohlkörper (1) mit einem um ein Drehlager (5) schwenkbaren, ausklappbaren Element (2), dadurch gekennzeichnet, dass die Aufnahme aus einem Stützkörper (3) besteht, der sich mittelbar oder unmittelbar auf dem Drehlager (5) des ausklappbaren Elementes (2) abstützt.
  2. Aufnahme für ein Zugelement (4) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Stützkörper (3) im ausgeklappten Zustand des ausklappbaren Elementes (2) bestehende Öffnungen des Hohlkörpers verschließt.
  3. Aufnahme für ein Zugelement (4) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Stützkörper (3) mit mindestens einem elastischen Element (6) im Hohlkörper (1) orientiert wird.
  4. Aufnahme für ein Zugelement (4) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Hohlkörper (1) ein Griff ist.
  5. Aufnahme für ein Zugelement (4) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Stützkörper (3) und das ausklappbare Element (2) im Kontaktbereich abschnittweise in etwa gleiche Radien um das Drehlager (5) aufweisen.
  6. Aufnahme für ein Zugelement (4) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zur Aufnahme des Zugelementes (4) im Stützkörper (3) eine Bohrung oder ein Schlitz vorgesehen ist.
  7. Aufnahme für ein Zugelement nach einem der vorangehen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Zugelement (4) aus einem elastischen Material besteht.
  8. Aufnahme für ein Zugelement nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass das elastische Material ein metallisches Seil ist.
  9. Aufnahme für ein Zugelement nach einem der vorangehen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zur Durchführung des Zugelementes im ausklappbaren Element (2) eine Bohrung oder ein Schlitz vorgesehen ist.
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