DE10201961A1 - Staubsaugerdüse ohne rotierende Einbauten für Glattböden und textile Bodenbeläge - Google Patents
Staubsaugerdüse ohne rotierende Einbauten für Glattböden und textile BodenbelägeInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft eine Staubsaugerdüse ohne rotierende Einbauten für Glattböden und textile Bodenbeläge mit einem Saugkopf (1), der um die horizontale Achse eines Kippgelenkes (2) beweglich mit einem Saugkanal (3) verbunden ist, wobei der Saugkanal (3) ein Anschlussende für ein Saugrohr (4) aufweist. Das Kippgelenk (2) lässt Schwenkbewegungen des Saugkopfes (1) zwischen einem vorderen Anschlag (I), in der der Saugkanal (3) aufgerichtet ist, und einem hinteren Anschlag zu, damit der Saugkopf (1) bei Saugbewegungen flach auf der zu reinigenden Bodenfläche (5) aufliegt. Erfindungsgemäß ist der Saugkanal (3) in einer dem vorderen Anschlag (I) des Kippgelenkes (2) zugeordneten Stellung am Saugkanal (3) arretierbar. In dieser Funktionsstellung eignet sich der Saugkopf (1) zum Aufsaugen von Grobschmutz.
Description
- Die Erfindung betrifft eine Staubsaugerdüse ohne rotierende Einbauten für Glattböden und textile Bodenbeläge mit einem Saugkopf, der um die horizontale Achse eines Kippgelenkes beweglich mit einem Saugkanal verbunden ist, wobei der Saugkanal ein Anschlussende für ein Saugrohr aufweist und wobei das Kippgelenk Schwenkbewegungen des Saugkopfes zwischen einem vorderen Anschlag, in der der Saugkanal aufgerichtet ist, und einem hinteren Anschlag zulässt, damit der Saugkopf bei Saugbewegungen flach auf der zu reinigenden Bodenfläche aufliegt. Das Saugrohr ist unter einem Saugschlauch an einen Bodenstaubsauger anschließbar. Daneben besteht auch die Möglichkeit, an das Anschlussende des Saugkanals einen Handstaubsauger anzuschließen.
- Für eine gute Staubaufnahme ist es erforderlich, dass der Saugmund am Boden möglichst gut aufliegt, damit ein enger Spalt entsteht und die Saugluft mit hoher Luftgeschwindigkeit Schmutzpartikel aus dem Teppichflor bzw. aus Ritzen herauslösen kann. Beim Saugen von textilen Bodenbelägen gleitet der Saugmund über den Boden. Beim Saugen von Glattböden sollte der Abstand des Saugmundes von der Bodenfläche nicht mehr als 1,5 mm betragen, sofern der Saugkopf nicht mit unterseitig ausfahrbaren Dichtungselementen ausgerüstet ist. Durch den geringen Bodenabstand der Saugmundkanten ist die Staubsaugerdüse nicht oder nur schlecht geeignet, um Grobschmutz, z. B. voluminöse Partikel mit einem Durchmesser von mehr als 5 mm, Flocken und dergleichen aufzusaugen. Insbesondere auf Glattböden wird der Grobschmutz mit den Saugbewegungen vor der Staubsaugerdüse hin- und hergeschoben.
- Die beschriebene Problematik ist auch bei Staubsaugerdüsen gegeben, die an ihrer Unterseite ein- und ausfahrbare Tragelemente in Form von Borstenstreifen, Gummilippen und dergleichen aufweisen. Zum Saugen von Glattböden werden diese Tragelemente durch Betätigung eines Schaltelementes an der Unterseite des Saugkopfes ausgefahren und liegen auf dem Boden auf. Damit auf Glattböden wenigstens feinere Partikel, z. B. Sand, beim Saugen aufgenommen werden können, enthalten die Borstenstreifen, Gummilippen und dergleichen kleinere Aussparungen. Der Dimensionierung dieser Aussparungen sind jedoch Grenzen gesetzt, da die Dichtwirkung sich verschlechtert und die Saugeigenschaften für die Staubaufnahme tendenziell schlechter werden. Grobe Schmutzpartikel, z. B. Papierschnitzel, Styroporkugeln und dergleichen, lassen sich in einer Staubsaugerdüse des eingangs beschriebenen Aufbaus nicht oder nur sehr unvollkommen aufnehmen.
- Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Staubsaugerdüse anzugeben, die neben guten Saugeigenschaften auf glatten Böden sowie textilen Bodenbelägen eine zusätzliche Funktionsstellung aufweist, in der grobe Schmutzpartikel beim Saugen überfahren und aufgesaugt werden können.
- Ausgehend von einer Staubsaugerdüse des eingangs beschriebenen Aufbaus wird die Aufgabe erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass der Saugkopf in einer dem vorderen Anschlag des Kippgelenkes zugeordneten Stellung am Saugkanal arretierbar ist. Durch die Arretierung des Saugkopfes am Saugkanal wird erfindungsgemäß erreicht, dass der Saugkopf bei einer während des Saugens üblichen Haltung des Saugrohres schräg zur Bodenfläche ausgerichtet ist und die vordere Saugmundkante einen für das Überfahren von Grobschmutz ausreichenden Bodenabstand aufweist. Die Arretierung erfolgt nur bei Bedarf und stellt eine zusätzliche Funktionsstellung dar, um grobe Schmutzpartikel aufzunehmen. Bei üblichen Saugvorgängen auf textilen Bodenbelägen oder Glattböden ist die Arretierung nicht eingeschaltet und liegt der Saugkopf kippbeweglich sowie flach auf der zu reinigenden Bodenfläche auf.
- Es ergeben sich zahlreiche Möglichkeiten für die weitere konstruktive Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Anordnung. Eine unter bedienungstechnischen Gesichtspunkten vorteilhafte Ausführung sieht vor, dass zwischen dem Saugkopf und dem Saugkanal eine Rastverbindung vorgesehen ist, die selbsttätig einrastet, wenn das Kippgelenk gegen den vorderen Anschlag bewegt wird. Die Rastverbindung kann ein federbewegliches Sperrelement aufweisen, dessen Sperrwirkung durch eine kräftige Schwenkbewegung des Saugrohres lösbar ist, wenn der Saugkopf mit einem Fuß oberseitig belastet wird. Ferner besteht die Möglichkeit, dass die Rastverbindung mit einem Schalter, vorzugsweise einem Fußschalter, lösbar ist. Schließlich liegt es im Rahmen der Erfindung, dass zwischen dem Saugkopf und dem Saugkanal eine Verriegelungseinrichtung vorgesehen ist, die mit einem Bedienungselement ein- und ausschaltbar ist.
- Gemäß einer bevorzugten Ausführung der Erfindung sind an der Staubsaugerdüse zwei Kippgelenke vorgesehen. Bei dieser Ausführung weist der Saugkanal ein vorderes und ein rückwärtiges Anschlussende auf, wobei der Saugkopf an das vordere Anschlussende kippbeweglich angeschlossen ist und wobei in dem rückseitigen Anschlussende ein Saugrohranschlusselement schwenkbeweglich eingesetzt ist. An dem rückseitigen Anschlussende sind ferner Laufräder oder eine Laufrolle gelagert. Bei dieser Ausführungsform nimmt der Saugkopf bei einer Arretierung am Saugkanal eine definierte Schrägstellung ein, die von der Haltung des Saugrohres unabhängig ist. Diese definierte Schrägstellung ist abhängig vom Schwenkwinkel des an dem vorderen Anschlussende des Saugkanals angeordneten Kippgelenkes. Dieser Schwenkwinkel ist zweckmäßig so bemessen, dass die einen unterseitigen Saugmund begrenzende, in Saugrichtung vorderseitige Saugmundkante einen bodenseitigen Abstand zwischen 5 und 25 mm aufweist, wenn der Saugkopf am Saugkanal arretiert ist und dadurch in der Schrägstellung gehalten ist.
- Weitere Ausgestaltungen der erfindungsgemäßen Lehre sind Gegenstand der nachgeordneten Ansprüche 8 und 9.
- Im Folgenden wird die Erfindung anhand einer lediglich ein Ausführungsbeispiel darstellenden Zeichnung erläutert. Es zeigen schematisch, jeweils in einer Seitenansicht,
- Fig. 1 eine Staubsaugerdüse beim Absaugen eines Glattbodens oder eines textilen Bodenbelages,
- Fig. 2 die in Fig. 1 dargestellte Staubsaugerdüse in einer zusätzlichen Positionsstellung beim Aufsaugen von Grobschmutz,
- Fig. 3 eine weitere Ausführungsform der erfindungsgemäßen Staubsaugerdüse, ebenfalls in der für das Aufsaugen von Grobschmutz vorgesehenen Funktionsstellung.
- Die in den Figuren dargestellte Staubsaugerdüse ist sowohl auf Glattböden als auch auf textilen Bodenbelägen einsetzbar. Sie weist einen Saugkopf 1 auf, der um die horizontale Achse eines Kippgelenkes 2 beweglich mit einem Saugkanal 3 verbunden ist. Der Saugkanal 3 weist ein Anschlussende für ein Saugrohr 4 auf, das über einen Saugschlauch an einen Bodenstaubsauger anschließbar ist. Das Kippgelenk 2 lässt Schwenkbewegungen des Saugkopfes 1 zwischen einem vorderen Anschlag I, in der der Saugkanal 3 aufgerichtet ist, und einem hinteren Anschlag zu, damit der Saugkopf 1 bei Saugbewegungen flach auf der zu reinigenden Bodenfläche 5 aufliegt. Die Fig. 1 zeigt in einer durchgezogenen Linie die beim Saugen übliche Ausrichtung des Saugrohres 4 relativ zum Saugkopf 1, wobei mit hin- und hergehenden Saugbewegungen sowie in Abhängigkeit der Körpergröße des Benutzers Schwenkbewegungen in einem durch gestrichelte Linien angedeuteten Schwenkwinkelbereich α auftreten. Zum Saugen unter Möbelstücken kann das Saugrohr weiter abgesenkt werden. Ferner kann das Saugrohr über den angedeuteten Schwenkwinkelbereich α hinaus aufgerichtet werden, und zwar bis zu dem vorderen Anschlag des Kippgelenkes 2. Die dem vorderen Anschlag des Kippgelenkes zugeordnete Ausrichtung des Saugkanals 3 relativ zum Saugkopf 1 ist in Fig. 1 in einer strichpunktierten Linie dargestellt. In dieser Stellung ist der Saugkopf 1 am Saugkanal 3 arretierbar, beispielsweise durch eine Rastverbindung, die selbsttätig einrastet, wenn das Kippgelenk 2 gegen den vorderen Anschlag I bewegt wird. Zur Aufhebung der Rastverbindung kann ein Schalter vorgesehen sein. Ferner kann die Rastverbindung ein federbewegliches Sperrelement aufweisen, dessen Sperrwirkung durch eine kräftige Schwenkbewegung des Saugrohres 4 lösbar ist.
- Bei dem in Fig. 1 dargestellten Saugkopf 1 ist lediglich ein einziges Kippgelenk 2 vorgesehen. Dieses, den Saugkanal 3 mit dem Saugkopf 1 verbindende Kippgelenk 2, ist in einer Öffnung einer Oberseite des Saugkopfes 1 angeordnet. Bei einer Arretierung des Saugkopfes am Saugkanal nimmt der Saugkopf 1 die in Fig. 2 dargestellte schräge Ausrichtung zur Bodenfläche 5 ein, wenn das Saugrohr 4 wie beim Saugen von Bodenflächen üblich gehalten wird. In der in Fig. 2 dargestellten Funktionsstellung ist der Abstand der vorderen Saugmundkante zur Bodenfläche 5 ausreichend groß, so dass auch Grobschmutz und Partikel mit einem Durchmesser von mehreren Millimetern aufgesaugt werden können. Der Saugkopf 1 wird nur bei Bedarf an dem Saugkanal 3 arretiert. Nachdem grobe Schmutzpartikel aufgesaugt sind, wird die Arretierung gelöst und die Staubsaugerdüse wieder flach und kippbeweglich auf der Bodenfläche 5 aufliegend zur Staubaufnahme eingesetzt.
- In dem in Fig. 3 dargestellten Ausführungsbeispiel weist der Saugkanal 3 ein vorderes und ein rückwärtiges Anschlussende auf, wobei der Saugkopf 1 an das vordere Anschlussende 6 kippbeweglich angeschlossen ist und wobei in dem rückseitigen Anschlussende 7 ein Saugrohranschlusselement 8 schwenkbeweglich eingesetzt ist. An dem rückseitigen Anschlussende 7 sind ferner Laufräder oder eine Laufrolle 9 gelagert. Der Schwenkwinkel des an dem vorderen Anschlussende 6 des Saugkanals 3 angeordneten Kippgelenkes 2 ist so bemessen, dass die einen unterseitigen Saugmund begrenzende, in Saugrichtung vorderseitige Saugmundkante einen bodenseitigen Abstand zwischen 5 und 25 mm aufweist, wenn der Saugkopf 1 am Saugkanal 3 arretiert ist und dadurch in der in Fig. 3 dargestellten Schrägstellung gehalten ist. Die Schrägstellung des Saugkopfes ist bei dieser Ausführung völlig unabhängig von der Ausrichtung des Saugrohres 4. Schwenkbewegungen des Saugrohres 4, wie sie in Fig. 3 durch strichpunktierte Linien angedeutet sind, wirken sich nicht auf die Ausrichtung des Saugkanals 3 aus.
- Die Saugköpfe können in an sich bekannter Weise für den Einsatz auf glatten Böden mit unterseitig ein- und ausfahrbaren Tragelementen und/oder Dichtungsstreifen ausgerüstet sein.
Claims (9)
1. Staubsaugerdüse ohne rotierende Einbauten für
Glattböden und textile Bodenbeläge mit einem Saugkopf (1), der
um die horizontale Achse eines Kippgelenkes (4) beweglich
mit einem Saugkanal (3) verbunden ist, wobei der Saugkanal
(3) ein Anschlussende für ein Saugrohr (4) aufweist und
wobei das Kippgelenk (2 Schwenkbewegungen des Saugkopfes
(1) zwischen einem vorderen Anschlag (I), in der der
Saugkanal (3) aufgerichtet ist, und einem hinteren Anschlag
zulässt, damit der Saugkopf (1) bei Saugbewegungen flach
auf der zu reinigenden Bodenfläche aufliegt,
dadurch gekennzeichnet, dass der
Saugkopf (1) in einer dem vorderen Anschlag (I) des
Kippgelenkes (2) zugeordneten Stellung am Saugkanal (3)
arretierbar ist.
2. Staubsaugerdüse nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, dass zwischen dem Saugkopf (1) und dem Saugkanal (3)
eine Rastverbindung vorgesehen ist, die selbsttätig
einrastet, wenn das Kippgelenk (2) gegen den vorderen Anschlag
(I) bewegt wird.
3. Staubsaugerdüse nach Anspruch 2, dadurch
gekennzeichnet, dass die Rastverbindung ein federbewegliches
Sperrelement aufweist, dessen Sperrwirkung durch eine kräftige
Schwenkbewegung lösbar ist, wenn der Saugkopf (1) mit einem
Fuß oberseitig belastet wird.
4. Staubsaugerdüse nach Anspruch 2, dadurch
gekennzeichnet, dass die Rastverbindung mit einem Schalter,
vorzugsweise einem Fußschalter, lösbar ist.
5. Staubsaugerdüse nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, dass zwischen dem Saugkopf (1) und dem Saugkanal (3)
eine Verriegelungseinrichtung vorgesehen ist, die mit einem
Bedienungselement ein- und ausschaltbar ist.
6. Staubsaugerdüse nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, dass der Saugkanal (3) ein vorderes
und ein rückwärtiges Anschlussende (6, 7) aufweist, wobei
der Saugkopf (1) an das vordere Anschlussende (6)
kippbeweglich angeschlossen ist und wobei in dem rückseitigen
Anschlussende (7) ein Saugrohranschlusselement (8)
schwenkbeweglich eingesetzt ist, und dass an dem rückseitigen
Anschlussende Laufräder oder eine Laufrolle (9) gelagert
sind.
7. Staubsaugerdüse nach Anspruch 6, dadurch
gekennzeichnet, dass der Schwenkwinkel des an dem vorderen
Anschlussende (6) des Saugkanals (3) angeordneten Kippgelenkes (2)
so bemessen ist, dass die einen unterseitigen Saugmund
begrenzende, in Saugrichtung vorderseitige Saugmundkante
einen bodenseitigen Abstand zwischen 5 und 25 mm aufweist,
wenn der Saugkopf (1) am Saugkanal (3) arretiert ist und
dadurch in einer Schrägstellung gehalten ist.
8. Staubsaugerdüse nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, dass das den Saugkanal (3) mit dem
Saugkopf (1) verbindende Kippgelenk (2) in einer Öffnung an
der Oberseite des Saugkopfes (1) angeordnet ist.
9. Staubsaugerdüse nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, dass der Saugkopf (1) für den
Einsatz auf glatten Böden mit unterseitig ein- und
ausfahrbaren Tragelementen und/oder Dichtungsstreifen ausgerüstet
ist.
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