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Die Offenbarung bezieht sich auf eine Datensammlung und insbesondere auf ein Industrielles-lnternet-der-Dinge(IIoT)-System (IIoT = Industrial Internet of Things) sowie eine Informationsverarbeitungsvorrichtung desselben.
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Üblicherweise wird eine Maschinensteuerung verwendet, um eine gesamte Maschine betreffende Betriebsinformationen zu erhalten, denen häufig detaillierte Informationen zu einzelnen Komponenten an der Maschine fehlen. Daher sind Informationen bezüglich Vibrationen einer Spindel, Spiel einer Gewindestange oder Druck eines Kühlmittels nicht verfügbar, was im Umgang mit Angelegenheiten wie Wartung und Behebung von Störungen der Maschine einen Nachteil darstellt.
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Zusätzlich ist es für die Implementierung einer Automatisierung der Produktionskette oder einer intelligenten Fabrik durch Umsetzung von Industrie 4.0 oder dem industriellen Internet der Dinge (lloT) wesentlich, genaue Betriebsinformationen bezüglich der einzelnen Komponenten einer Maschine zu erhalten.
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Daher besteht eine Aufgabe der Offenbarung darin, ein Industrielles-Internet-der-Dinge(IIoT)-System und eine Informationsverarbeitungsvorrichtung desselben zu schaffen, die zumindest einen der Nachteile des Stands der Technik mindern können.
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Gemäß einem Aspekt der Offenbarung ist das IIOT-System dazu angepasst, Betriebsinformationen bezüglich einer Komponente einer Maschine zu sammeln. Das System umfasst ein Benutzerendgerät und eine an der Komponente angeordnete Informationsverarbeitungsvorrichtung. Die Informationsverarbeitungsvorrichtung kann mit dem Benutzerendgerät gemäß einem Drahtloskommunikationsprotokoll kommunizieren und entspricht einem Netzwerknamen, der sich auf das Drahtloskommunikationsprotokoll bezieht. Die Informationsverarbeitungsvorrichtung ist dazu ausgebildet, einen Identifikationsdateneintrag und einen Zwangsberechnungsregelsatz zu speichern, welcher der Komponente entspricht. Der Identifikationsdateneintrag enthält Komponenteninformationen, die der Komponente entsprechen, und Komponentenstatusinformationen, die einen Betriebsstatus der Komponente angeben. Die Informationsverarbeitungsvorrichtung ist ferner dazu ausgebildet, eine aktuelle Instanz der Komponentenstatusinformationen gemäß dem Zwangsberechnungsregelsatz zu erzeugen, die aktuelle Instanz der Komponentenstatusinformationen zum Aktualisieren der Komponentenstatusinformationen in den Identifikationsdateneintrag zu schreiben, zu veranlassen, dass der Identifikationsdateneintrag als Netzwerkname dient, und den Netzwerknamen rundzusenden. Das Benutzerendgerät ist dazu ausgebildet, dann, wenn der Netzwerkname von der Informationsverarbeitungsvorrichtung empfangen wurde, den Betriebsstatus der Komponente auf der Basis des derart empfangenen Netzwerknamens darzustellen.
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Gemäß einem anderen Aspekt der Offenbarung ist die Informationsverarbeitungsvorrichtung dazu angepasst, Betriebsinformationen bezüglich einer Komponente einer Maschine zu sammeln. Die Informationsverarbeitungsvorrichtung ist an der Komponente anzuordnen und entspricht einem Netzwerknamen. Die Informationsverarbeitungsvorrichtung umfasst ein Kommunikationsmodul, einen Speicher und einen Prozessor. Das Kommunikationsmodul unterstützt ein Drahtloskommunikationsprotokoll. Der Netzwerkname bezieht sich auf das Drahtloskommunikationsprotokoll. Der Speicher ist dazu ausgebildet, einen Identifikationsdateneintrag und einen Zwangsberechnungsregelsatz zu speichern, der einer Komponente entspricht. Der Identifikationsdateneintrag enthält Komponenteninformationen, die der Komponente entsprechen, und Komponentenstatusinformationen, die einen Betriebsstatus der Komponente angeben. Der Prozessor ist mit dem Kommunikationsmodul und dem Speicher elektrisch verbunden. Der Prozessor ist dazu ausgebildet, eine aktuelle Instanz der Komponentenstatusinformationen gemäß dem Zwangsberechnungsregelsatz, der in dem Speicher gespeichert ist, zu erzeugen, die aktuelle Instanz der Komponentenstatusinformationen zum Aktualisieren der Komponentenstatusinformationen in den Identifikationsdateneintrag zu schreiben, zu veranlassen, dass der Identifikationsdateneintrag, der in dem Speicher gespeichert ist, als Netzwerkname zu dient, und den Netzwerknamen rundzusenden.
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Andere Merkmale und Vorteile der Offenbarung werden in der nachfolgenden ausführlichen Beschreibung des Ausführungsbeispiels unter Bezugnahme auf die beiliegenden Zeichnungen ersichtlich, unter denen:
- 1 ein Blockdiagramm ist, das ein Ausführungsbeispiel eines Industrielles-Internet-der-Dinge(lloT)-Systems gemäß der Offenbarung veranschaulicht;
- 2 ein Flussdiagramm ist, das einen Fluss eines Ablaufs eines Sammelns von Betriebsinformationen bezüglich einer Komponente einer Maschine durch das System gemäß der Offenbarung veranschaulicht; und
- 3 ein schematisches Diagramm ist, das eine Benutzerschnittstelle eines Benutzerendgeräts des Systems gemäß der Offenbarung veranschaulicht.
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Bevor die Offenbarung ausführlicher beschrieben wird, sollte angemerkt werden, dass Bezugszeichen oder Endabschnitte von Bezugszeichen, wo es zweckmäßig erscheint, innerhalb der Figuren wiederholt wurden, um entsprechende oder analoge Elemente anzuzeigen, die optional ähnliche Charakteristika aufweisen können.
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Unter Bezugnahme auf 1 ist ein Ausführungsbeispiel eines Industrielles-Internet-der-Dinge(lloT)-Systems 1 veranschaulicht. Das System 1 ist dazu angepasst, Betriebsinformationen bezüglich einer Komponente 22 einer Maschine 2 zu sammeln.
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Die Maschine 2 umfasst eine Maschinensteuerung 21 und eine Mehrzahl von Komponenten 22, die mit der Maschinensteuerung 21 elektrisch verbunden sind. Es sollte angemerkt werden, dass die Komponenten 22 und die Maschine 2 bei diesem Ausführungsbeispiel mehrfach vorliegen, wie in 1 gezeigt ist. Der Kürze und Klarheit halber wird jedoch hierin zur Erläuterung lediglich eine Maschine 2 verwendet. Bei diesem Ausführungsbeispiel ist die Maschine 2 eine Werkzeugmaschine. Die Maschinensteuerung 21 weist eine Netzwerkkommunikationsfähigkeit auf und steuert die Komponenten 22. Jede der Komponenten 22 kann eine Spindel, eine vierte/fünfte Achse, eine Kühleinrichtung, eine hydraulische Ölpresse, ein Werkzeugmagazin, eine Pumpe oder eine Chipfördereinrichtung sein. Jedoch sind Implementierungen der Maschine 2, der Maschinensteuerung 21 und der Komponenten 22 nicht auf die Offenbarung hierin beschränkt und können bei anderen Ausführungsbeispielen variieren. Bei einigen Ausführungsbeispielen könnte die Maschine 2 lediglich eine Komponente 22 umfassen.
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Das System 1 umfasst einen Server 11, ein Benutzerendgerät 12 und eine Mehrzahl von Informationsverarbeitungsvorrichtungen 13.
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Der Server 11 kann mit dem Benutzerendgerät 12 und den Informationsverarbeitungsvorrichtungen 13 kommunizieren und ist dazu ausgebildet, eine Mehrzahl von Referenzberechnungsregelsätzen zu speichern. Der Server 11 kann dahin gehend implementiert sein, ein Rechenserver oder ein Datenserver zu sein, jedoch ist eine Implementierung des Servers 11 nicht auf die Offenbarung hierin beschränkt und kann bei anderen Ausführungsbeispielen variieren.
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Das Benutzerendgerät 12 ist ein Mobilgerät wie ein Smartphone oder ein Laptopcomputer, jedoch ist eine Implementierung des Benutzerendgeräts 12 nicht auf die Offenbarung hierin beschränkt und kann bei anderen Ausführungsbeispielen variieren.
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Jede der Informationsverarbeitungsvorrichtungen 13 ist an einer der Komponenten 22 der Maschine 2 anzuordnen und kann mit dem Benutzerendgerät 12 gemäß einem Drahtloskommunikationsprotokoll kommunizieren. Jede der Informationsverarbeitungsvorrichtungen 13 entspricht einem Netzwerknamen, der sich auf das Drahtloskommunikationsprotokoll bezieht. Jede der Informationsverarbeitungsvorrichtungen 13 ist dazu ausgebildet, vorab einen Identifikationsdateneintrag und einen Zwangsberechnungsregelsatz zu speichern, der einer der Komponenten 22 entspricht, an der die Informationsverarbeitungsvorrichtung 13 angeordnet ist. Der Identifikationsdateneintrag enthält Komponenteninformationen, die der einen der Komponenten 22 entsprechen, und Komponentenstatusinformationen, die einen Betriebsstatus der einen der Komponenten 22 angeben. Der Zwangsberechnungsregelsatz kann mehrere Berechnungsregeln enthalten. Bei diesem Ausführungsbeispiel können die Komponenteninformationen Informationen bezüglich eines Herstellers der einen der Komponenten 22 (z. B. einen Namen des Herstellers, wichtige Informationen des Herstellers oder von dem Hersteller unterstützte Sprachen), Informationen bezüglich einer Identifizierung eines Produkts (z. B. einen Produktname, eine Kategorie des Produkts, eine Beschreibung des Produkts oder eine Produktversion) und eine Produktionsseriennummer der einen der Komponenten 22 umfassen. Jedoch ist eine Implementierung der Komponenteninformationen nicht auf die Offenbarung hierin beschränkt und kann bei anderen Ausführungsbeispielen variieren.
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Genau gesagt umfasst jede der Informationsverarbeitungsvorrichtungen 13 ein Kommunikationsmodul 131, welches das Drahtloskommunikationsprotokoll unterstützt, einen Speicher 133, der dazu ausgebildet ist, den Identifikationsdateneintrag und den Zwangsberechnungsregelsatz zu speichern, und einen Prozessor 132, der mit dem Kommunikationsmodul 131 und dem Speicher 133 elektrisch verbunden ist. Bei diesem Ausführungsbeispiel ist jede der Informationsverarbeitungsvorrichtungen 13 ein integrierter Einzelchip, der in der Lage ist, die in dieser Offenbarung beschriebenen Vorgänge auszuführen, jedoch ist eine Implementierung der Informationsverarbeitungsvorrichtungen 13 nicht auf die Offenbarung hierin beschränkt und kann bei anderen Ausführungsbeispielen variieren. Beispielsweise kann das Kommunikationsmodul 131 ein drahtloses Sende-Empfangs-Gerät sein, der Speicher 133 kann ein nichtflüchtiger Speicher sein, der Prozessor 132 kann ein Mikroprozessor oder ein Mikrocontroller sein, und das Kommunikationsmodul 131, der Speicher 133 und der Prozessor 132 sind dahin gehend auf einer Leiterplatte angeordnet und durch dieselbe miteinander verbunden, die Informationsverarbeitungsvorrichtung 13 auszubilden.
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Das Kommunikationsmodul 131 verwendet das Drahtloskommunikationsprotokoll, um mit dem Server 11 und dem Benutzerendgerät 12 zu kommunizieren. Bei einem Ausführungsbeispiel folgt das Drahtloskommunikationsprotokoll den Standards der kabellosen Netzwerkverbindung (engl.: Wireless Fidelity, Wi-Fi), und der Netzwerkname, welcher der Informationsverarbeitungsvorrichtung 13 entspricht, ist ein Dienstsatzidentifizierer (engl.: Service Set Identifier, SSID). Bei einem Ausführungsbeispiel folgt das Drahtloskommunikationsprotokoll den Standards von Bluetooth-Technologie, und der Netzwerkname, der der Informationsverarbeitungsvorrichtung 13 entspricht, ist ein Name einer Bluetooth-Vorrichtung.
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Bevor eine der Informationsverarbeitungsvorrichtungen 13 zum ersten Mal verwendet wird (d. h. an einer der Komponenten 22 anzuordnen ist), werden ein entsprechender Identifikationsdateneintrag und ein Zwangsberechnungsregelsatz, welcher der einen der Komponenten 22 entspricht, zunächst in den Speicher 133 der einen der Informationsverarbeitungsvorrichtungen 13 geschrieben. Nach einem Herstellen einer Kommunikation mit dem Server 11 bestimmt der Prozessor 132, ob eine Version der einen der Informationsverarbeitungsvorrichtungen 13 mit einer letzten Versionsnummer übereinstimmt, die durch den Server 11 aufgenommen wird. Wenn ein Ergebnis des zuvor erwähnten Bestimmens negativ ist, bestimmt der Prozessor 132, dass der Zwangsberechnungsregelsatz, der in dem Speicher 133 gespeichert ist, aktualisiert werden muss. Jedoch ist der Prozess des Überprüfens auf ein Update nicht auf die Offenbarung hierin beschränkt und kann bei anderen Ausführungsbeispielen variieren. Bei einigen Ausführungsbeispielen führt der Server 11 ein aktives Rundsenden von Aktualisierungsnachrichten durch, um die Informationsverarbeitungsvorrichtungen 13 darüber zu benachrichtigen, die entsprechenden darin gespeicherten Zwangsberechnungsregelsätze zu aktualisieren. Der Prozessor 132 der einen der Informationsverarbeitungsvorrichtungen ist dazu ausgebildet, dann, wenn dadurch bestimmt wird, dass der Zwangsberechnungsregelsatz, der in dem Speicher 133 gespeichert ist, aktualisiert werden muss, eine Datenanforderung, welche die Komponenteninformationen enthält, die der einen der Komponenten 22 entsprechen, über das Kommunikationsmodul 131 an den Server 11 zu senden. Der Server 11 ist dazu ausgebildet, dann, wenn der Server 11 die Datenanforderung empfangen hat, einen der Referenzberechnungsregelsätze zu bestimmen, damit derselbe als Zielberechnungsregelsatz auf der Basis der in der Datenanforderung enthaltenen Komponenteninformationen dient und um den Zielberechnungsregelsatz an die eine der Informationsverarbeitungsvorrichtungen 13 zu senden. Die eine der Informationsverarbeitungsvorrichtungen 13 ist dazu ausgebildet, nach dem Empfangen des durch den Server 11 gesendeten Zielberechnungsregelsatzes den Zielberechnungsregelsatz zu speichern, damit derselbe als Zwangsberechnungsregelsatz dient (d. h., der Zielberechnungsregelsatz ersetzt den vorherigen Zwangsberechnungsregelsatz, der in dem Speicher 133 gespeichert ist).
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Jede der Informationsverarbeitungsvorrichtungen 13 umfasst ferner einen Sensor 134. Der Sensor 134 kann derart implementiert sein, in jede der Informationsverarbeitungsvorrichtungen 13 integriert zu sein, um als eingebauter Sensor zu dienen, oder kann derart implementiert sein, ein externer Sensor zu sein, der an der Komponente 22 anzuordnen ist. Der Sensor 134 ist dazu ausgebildet, eine Betriebseigenschaft der Komponente 22 dahin gehend zu erfassen, ein Erfassungssignal zu erzeugen. Die Betriebseigenschaft kann eine Temperatur der Komponente 22, einen Druck der Komponente 22, eine Vibration der Komponente 22 oder einen elektrischen Strom umfassen, der in die Komponente 22 fließt/von der Komponente 22 ausgegeben wird. Jedoch ist eine Implementierung der Betriebseigenschaft nicht auf die Offenbarung hierin beschränkt und kann bei anderen Ausführungsbeispielen variieren. Bei anderen Ausführungsbeispielen kann der Sensor Teil der Maschine 2 sein.
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Beispielsweise richtet der Server 11 vorab eine Datenbank (nicht gezeigt) ein und speichert mehrere Komponenteninformationseinträge und die Referenzberechnungsregelsätze, die sich jeweils auf die Komponenteninformationseinträge in der Datenbank beziehen. Der Server 11 bestimmt die in der Datenanforderung enthaltenen Komponenteninformationen und bestimmt einen der Referenzberechnungsregelsätze, der den in der Datenanforderung enthaltenen Komponenteninformationen entspricht, damit derselbe als Zielberechnungsregelsatz dient. In einem Fall, in dem die Komponente 22 eine Spindel (nicht gezeigt) ist und eine der Informationsverarbeitungsvorrichtungen 13 darauf angeordnet ist, umfassen die der Spindel entsprechenden Komponenteninformationen Informationen bezüglich eines Herstellers der Spindel, Informationen bezüglich einer Produktidentifizierung der Spindel und eine Produktionsseriennummer der Spindel. Die Informationen bezüglich des Herstellers der Spindel, die Informationen bezüglich der Produktidentifizierung der Spindel und die Produktionsseriennummer der Spindel zeigen gemeinsam Sensorentypen an, die notwendig sind, um die Betriebseigenschaften der Spindel (z. B. einen Vibrationssensor, ein Thermometer, ein Strommessgerät, die nicht gezeigt sind, oder dergleichen) zu erfassen, und zeigen den Zielberechnungsregelsatz an, der erforderlich ist, um die Komponentenstatusinformationen der Spindel zu erzeugen. Nach Empfangen der Datenanforderung analysiert der Server 11 syntaktisch die in der Datenanforderung enthaltenen Komponenteninformationen, um die Informationen bezüglich des Herstellers der Spindel, die Informationen bezüglich der Produktidentifizierung der Spindel und die Produktionsseriennummer der Spindel zu erhalten. Als Nächstes bestimmt der Server 11 auf der Basis der Informationen bezüglich des Herstellers der Spindel, der Informationen bezüglich der Produktidentifizierung der Spindel und der Produktionsseriennummer der Spindel, die derart erhalten wurden, einen der Referenzberechnungsregelsätze in der Datenbank des Servers 11, damit derselbe als Zielberechnungsregelsatz zum Erzeugen einer aktuellen Instanz der Komponentenstatusinformationen der Spindel dient. Später sendet der Server 11 den Zielberechnungsregelsatz an die eine der Informationsverarbeitungsvorrichtungen 13, um zu ermöglichen, dass die eine der Informationsverarbeitungsvorrichtungen 13 den Zielberechnungsregelsatz speichert, damit derselbe als Zwangsberechnungsregelsatz dient.
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1, 2 und 3 veranschaulichen einen Fluss eines Ablaufs zum Sammeln von Betriebsinformationen bezüglich der Komponente 22 durch eine der Informationsverarbeitungsvorrichtungen 13 des darauf angeordneten Systems 1 gemäß der Offenbarung. Der Fluss umfasst Schritt S31 bis S37, die nachfolgend beschrieben werden.
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Bei Schritt S31 erzeugt der Prozessor 132 der einen der Informationsverarbeitungsvorrichtungen 13 gemäß dem Zwangsberechnungsregelsatz, der in dem Speicher 133 der einen der Informationsverarbeitungsvorrichtungen 13 gespeichert ist, eine aktuelle Instanz der Komponentenstatusinformationen der Komponente 22, an der die eine der Informationsverarbeitungsvorrichtungen 13 angeordnet ist. Genau gesagt ist der Prozessor 132 dazu ausgebildet, das Erfassungssignal, das von dem Sensor 134 der einen der Informationsverarbeitungsvorrichtungen 13 erzeugt wird, zu erhalten und die aktuelle Instanz der Komponentenstatusinformationen auf der Basis des Erfassungssignals und des Zwangsberechnungsregelsatzes, der in dem Speicher 133 gespeichert ist, zu erzeugen. Bei einem Ausführungsbeispiel ist der Prozessor 132 dazu ausgebildet, zunächst ein Berechnungsergebnis auf der Basis des Erfassungssignals und des Zwangsberechnungsregelsatzes, der in dem Speicher 133 gespeichert ist, zu erzeugen und anschließend die aktuelle Instanz der Komponentenstatusinformationen auf der Basis des Berechnungsergebnisses und des Zwangsberechnungsregelsatzes, der in dem Speicher 133 gespeichert ist, zu erzeugen.
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Im Anschluss an das vorhergehende Beispiel, bei dem die Komponente 22 die Spindel ist, kann der Zwangsberechnungsregelsatz, der in dem Speicher 133 gespeichert ist, dahin gehend veranschaulicht sein, Berechnungsregeln wie „wenn eine durch das Thermometer erfasste Temperatur der Spindel (d. h. das von dem Sensor 134 erzeugte Erfassungssignal) größer ist als ein Schwellenwert der Temperatur, dann Erzeugen der Komponentenstatusinformationen, die angeben, dass die Temperatur der Spindel anormal ist; anderenfalls Erzeugen der Komponentenstatusinformationen, die angeben, dass die Temperatur der Spindel normal ist“ oder „Durchführen einer schnellen Fourier-Transformation (engl.: fast Fourier transform, FFT) bei einem von dem Vibrationssensor ausgegebenen Zeitbereichseintrag, um das Berechnungsergebnis zu erhalten; Bestimmen, ob ein Wert des Berechnungsergebnisses in einen vorbestimmten Bereich fällt; wenn bestimmt wurde, dass der Wert des Berechnungsergebnisses in den vorbestimmten Bereich fällt, Erzeugen der Komponentenstatusinformationen, die angeben, dass die Vibration der Spindel normal ist; anderenfalls Erzeugen der Komponentenstatusinformationen, die angeben, dass die Vibration der Spindel anormal ist“ und so weiter zu umfassen. Jedoch sollte angemerkt werden, dass eine Implementierung des Berechnungsregelsatzes nicht auf die Offenbarung hierin beschränkt ist und bei anderen Ausführungsbeispielen variieren kann.
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Es ist lohnenswert, anzumerken, dass der Prozessor 132 bei einem Ausführungsbeispiel die aktuelle Instanz der Komponentenstatusinformationen der Komponente 22 alleine auf der Basis des Zwangsberechnungsregelsatzes, der in dem Speicher 133 gespeichert ist, erzeugen kann. Beispielsweise kann die an der spezifischen Komponente 22 angeordnete Informationsverarbeitungsvorrichtung 13 in einem Fall, in dem eine spezifische Komponente 22 regelmäßige Wartung erfordert, wann immer dieselbe über eine vorbestimmte Zeitdauer verwendet wird, eine akkumulierte Betriebszeitdauer der spezifischen Komponente 22 zählen kann, und der Zwangsberechnungsregelsatz, der in dem Speicher 133 gespeichert ist, kann eine Berechnungsregel wie „wenn die akkumulierte Betriebszeitdauer länger ist als die vorbestimmte Zeitdauer, dann Erzeugen der Komponentenstatusinformationen, die angeben, dass die spezifische Komponente 22 regelmäßige Wartung erfordert“ umfassen.
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Bei Schritt S32 schreibt der Prozessor 132 der einen der Informationsverarbeitungsvorrichtungen 13 die aktuelle Instanz der bei Schritt S31 erzeugten Komponentenstatusinformationen in den Identifikationsdateneintrag, der in dem Speicher 133 gespeichert ist, zum Aktualisieren der Komponentenstatusinformationen des Identifikationsdateneintrags.
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Bei Schritt S33 benennt der Prozessor 132 der einen der Informationsverarbeitungsvorrichtungen 13 den Netzwerknamen als den derart aktualisierten Identifikationsdateneintrag (d. h., veranlasst, dass der derart aktualisierte Identifikationsdateneintrag als Netzwerkname dient). Genau gesagt verwendet der Prozessor 132 den derart aktualisierten Identifikationsdateneintrag dahin gehend, als SSID zu dienen, wenn das Drahtloskommunikationsprotokoll, das von dem Kommunikationsmodul 131 unterstützt wird, den Wi-Fi-Standards folgt, und verwendet den derart aktualisierten Identifikationsdateneintrag als Namen der Bluetooth-Vorrichtung, wenn das Drahtloskommunikationsprotokoll, das von dem Kommunikationsmodul 131 unterstützt wird, den Standards der Bluetooth-Technologie folgt.
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Bei Schritt S34 führt der Prozessor 132 der einen der Informationsverarbeitungsvorrichtungen 13 ein Rundsenden des bei Schritt S33 benannten Netzwerknamens über das Kommunikationsmodul 131 durch.
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Bei Schritt S35 ist das Benutzerendgerät 12, das sich in dem gleichen Kommunikationsnetzwerk mit der einen der Informationsverarbeitungsvorrichtungen 13 befindet, dazu ausgebildet, den von der einen der Informationsverarbeitungsvorrichtungen 13 rundgesendeten Netzwerknamen durch Abtasten des Kommunikationsnetzwerks zu empfangen.
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Bei Schritt S36 ist das Benutzerendgerät 12 dazu ausgebildet, den bei Schritt S35 empfangenen Netzwerknamen syntaktisch zu analysieren, um die Komponenteninformationen und die Komponentenstatusinformationen zu bestimmen.
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Bei Schritt S37 ist das Benutzerendgerät 12 dazu ausgebildet, den Betriebsstatus der Komponente 22 auf der Basis der bei Schritt S36 bestimmten Komponenteninformationen und Komponentenstatusinformationen darzustellen (d. h., eine visuelle Darstellung bereitzustellen).
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Bei diesem Ausführungsbeispiel ist ein Anwendungsprogramm in dem Benutzerendgerät 12 installiert, und das Benutzerendgerät 12 ist dazu ausgebildet, das Anwendungsprogramm dahin gehend auszuführen, die zuvor erwähnten Schritte S35 bis S37 durchzuführen und eine wie in 3 gezeigte Benutzerschnittstelle 4 anzuzeigen. Beispielsweise führt das Benutzerendgerät 12 das Anwendungsprogramm aus, um nach dem Abtasten des Kommunikationsnetzwerks vier Netzwerknamen zu empfangen, und anschließend bestimmt das Benutzerendgerät 12 vier Dateneinträge, wobei jeder eine Kombination aus den Komponenteninformationen und den Komponentenstatusinformationen ist, durch jeweiliges syntaktisches Analysieren der vier derart empfangenen Netzwerknamen. Die vier Dateneinträge entsprechen jeweils einem Betriebsstatus von vier Typen der Komponenten 22: „Unternehmen A: Werkzeugmagazin Typ A001 - normal“, „Unternehmen B: Hochdruckpumpe Typ B01 - normal“, „Unternehmen C: Spindel Typ C001 - Warnung“ und „Unternehmen D: Schraubstock Typ D01 - verboten“. Das Anwendungsprogramm kann dahin gehend programmiert sein, unterschiedlich gefärbte Blöcke zu verwenden, um entsprechende Betriebsstatusarten der Komponente 22 darzustellen. Unter Bezugnahme auf das in 3 gezeigte Beispiel gibt ein erster gefärbter Block 41 an, dass der Betriebsstatus „normal“ ist; ein zweiter gefärbter Block 42 gibt an, dass der Betriebsstatus „Warnung“ ist; und ein dritter gefärbter Block 43 gibt an, dass der Betriebsstatus „verboten“ ist.
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Es sollte angemerkt werden, dass das Benutzerendgerät 12 des Systems 1 in der Praxis mehrfach vorliegen kann und dass keines der Benutzerendgeräte 12 eine Eins-zu-eins-Datenkommunikation mit einer spezifischen der Informationsverarbeitungsvorrichtungen 13 herstellen muss, um sich den Betriebsstatus der Komponente 22 zu beschaffen, an der die spezifische der Informationsverarbeitungsvorrichtungen 13 angeordnet ist. Das heißt, durch Empfangen des von der spezifischen der Informationsverarbeitungsvorrichtungen 13 durch Abtasten des Kommunikationsnetzwerks rundgesendeten Netzwerknamens ist das eine der Benutzerendgeräte 12 dazu in der Lage, auf der Basis des derart empfangenen Netzwerknamens den Betriebsstatus der Komponente 22 zu erhalten, an der die spezifische der Informationsverarbeitungsvorrichtungen 13 angeordnet ist. Daher ist jedes der Benutzerendgeräte 12 dazu in der Lage, eine Mehrzahl der Betriebsstatus der Komponenten 22 zu erhalten, die sich zur gleichen Zeit innerhalb des gleichen Kommunikationsnetzwerks befinden, wobei eine Viele-zu-viele-Kommunikation (engl.: many-to-many communication) realisiert wird und eine Effizienz und eine Zweckmäßigkeit bei der Datensammlung verbessert wird.
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Nachdem ein Benutzer die Betriebsstatus der Komponenten 22 über die Benutzerschnittstelle 4 gesehen hat, ist derselbe in der Lage, weitere ausführliche Informationen bezüglich der Betriebsstatus einer der Komponenten 22 über die Benutzerschnittstelle 4 zu erhalten.
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Beispielsweise möchte der Benutzer möglicherweise, nachdem derselbe „Unternehmen D: Schraubstock Typ D01 - verboten“ gesehen hat, wie in 3 gezeigt ist, weitere ausführliche Informationen zu dem Betriebsstatus des Schraubstocks vom Typ D01 erhalten. Dazu bedient der Benutzer die Benutzerschnittstelle 4 unter Verwendung einer Maus zum Klicken auf eine Region 44 auf der Benutzerschnittstelle 4 oder durch Berühren zum Auswählen derselben, wo der Betriebsstatus des Schraubstocks vom Typ D01 dahin gehend dargestellt wird, zu ermöglichen, dass die Informationsverarbeitungsvorrichtung 13, die an dem Schraubstock vom Typ D01 angeordnet ist, eine Eins-zu-eins-Datenkommunikation mit dem Benutzerendgerät 12 des Benutzers herstellt.
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Nachfolgend ist der Prozessor 132 dieser Informationsverarbeitungsvorrichtung 13 dazu ausgebildet, einen Datensatz, der ausführliche Informationen bezüglich des Schraubstocks vom Typ D01 enthält, über das Kommunikationsmodul 131 an das Benutzerendgerät 12 zu senden, um zu ermöglichen, dass das Benutzerendgerät 12 den Datensatz darstellt, wobei der Datensatz das Erfassungssignal, die Komponentenstatusinformationen und/oder das Berechnungsergebnis enthält, die sich auf den Schraubstock vom Typ D01 beziehen. Mit anderen Worten enthält der Datensatz das Erfassungssignal, die Komponentenstatusinformationen, das Berechnungsergebnis oder eine Kombination derselben. Folglich kann der Benutzer wissen, warum der Schraubstock vom Typ D01 verboten ist. Es sollte angemerkt werden, dass eine Implementierung des Datensatzes nicht auf die Offenbarung hierin beschränkt ist und bei anderen Ausführungsbeispielen variieren kann.
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Es sollte angemerkt werden, dass die Benutzerschnittstelle 12 dazu ausgebildet ist, dann, wenn der durch eine der Informationsverarbeitungsvorrichtungen 13 gesendete Datensatz empfangen wurde, den Datensatz an den Server 11 zu senden. Bei diesem Ausführungsbeispiel ist jede der Informationsverarbeitungsvorrichtungen 13 dazu in der Lage, den Datensatz direkt an den Server 11 zu senden. Bei einem Ausführungsbeispiel ist eine der Informationsverarbeitungsvorrichtungen 13 dazu ausgebildet, den Datensatz an die Maschinensteuerung 21 zu senden, und anschließend leitet die Maschinensteuerung 21 den derart empfangenen Datensatz an den Server 11 weiter. Auf diese Weise ist der Server 11 dazu in der Lage, die Betriebsinformationen (d. h. das Erfassungssignal, die Komponentenstatusinformationen und/oder das Berechnungsergebnis) bezüglich jeder der Komponenten 22 zu sammeln, wobei eine Fehlervorhersage und eine Behebung von Störungen bei einem die Verwendung der Maschine 2 einschließenden Herstellungsprozess vereinfacht wird. Darüber hinaus können die derart gesammelten Betriebsinformationen durch Massendatenanalyse verarbeitet werden und auf eine Implementierung der Automatisierung der Produktionskette oder der intelligenten Fabrik angewandt werden.
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Zusammenfassend erzeugt das IIoT-System 1 gemäß der Offenbarung die aktuelle Instanz der Komponentenstatusinformationen, die einer der Komponenten 22 der Maschine 2 entsprechen, auf der Basis eines entsprechenden der Zwangsberechnungsregelsätze, schreibt die aktuelle Instanz der Komponentenstatusinformationen zum Aktualisieren der Komponentenstatusinformationen in den Identifikationsdateneintrag, veranlasst, dass der Identifikationsdateneintrag als Netzwerkname dient, der der Informationsverarbeitungsvorrichtung 13 entspricht, die an der einen der Komponenten 22 angeordnet ist, und führt ein Rundsenden des Netzwerknamens des Kommunikationsnetzwerks durch. Folglich ist für jede beliebige der Komponenten 22 jedes Benutzerendgerät 12 in dem Kommunikationsnetzwerk dazu in der Lage, durch Abtasten des Kommunikationsnetzwerks den Netzwerknamen zu erhalten, welcher der an der Komponente 22 angeordneten Informationsverarbeitungsvorrichtung 13 entspricht, um Statusinformationen bezüglich des Betriebs der Komponente 22 auf der Basis des Netzwerknamens zu sammeln, wobei eine gleichzeitige Viele-zu-viele-Kommunikation ermöglicht wird und eine Effizienz und Zweckmäßigkeit des Sammelns von Informationen verbessert wird. Darüber hinaus ist ein Benutzer dazu in der Lage, zu jedem Zeitpunkt den Betriebsstatus jeder beliebigen der Komponenten 22, an der die Informationsverarbeitungsvorrichtung 13 angeordnet ist, zu überprüfen, d. h., der Benutzer kann dazu in der Lage sein, effizient zu differenzieren, welche der Komponenten 22 nicht richtig funktioniert, wann immer ein anormaler Zustand an der Maschine 2 auftritt, was Zeit und Arbeitskräfte spart. Darüber hinaus können die derart gesammelten Statusinformationen bezüglich der Komponente 22 von dem Server 11 für weitere Datenverarbeitung und Datenanalyse verwendet werden.
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In der obigen Beschreibung wurden zu Erläuterungszwecken zahlreiche bestimmte Ausführungen dargelegt, um für ein gründliches Verständnis des Ausführungsbeispiels zu sorgen. Es ist einer Fachperson jedoch ersichtlich, dass eines oder mehrere andere Ausführungsbeispiele ohne einige dieser bestimmten Ausführungen ausgeübt werden können. Es sollte auch klar sein, dass die Bezugnahme auf „ein Ausführungsbeispiel“, ein Ausführungsbeispiel mit Angabe einer Ordnungszahl und so weiter in dieser Beschreibung bedeutet, dass die Anwendung der Offenbarung ein besonderes Merkmal, eine besondere Struktur oder eine besondere Charakteristik umfassen kann. Ferner sollte klar sein, dass in der Beschreibung verschiedene Merkmale manchmal in einem einzigen Ausführungsbeispiel, einer einzigen Figur oder einer einzigen Beschreibung davon zusammengefasst sind, um die Offenbarung zu vereinheitlichen und um das Verständnis verschiedener erfinderischer Aspekte zu fördern, und dass bei der Anwendung der Offenbarung eines oder mehrere Merkmale oder bestimmte Ausführungen aus einem Ausführungsbeispiel zusammen mit einem oder mehreren Merkmalen oder bestimmten Ausführungen aus einem anderen Ausführungsbeispiel angewendet werden können, wo es zweckmäßig erscheint.