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Die Erfindung betrifft eine Flugkapsel für eine Personendrohne sowie eine Personendrohne umfassend solch eine Flugkapsel.
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Zunehmend sind Fluggeräte verfügbar, welche sich zusätzlich auch außerhalb von Flughäfen problemlos einsetzen lassen. In diesem Zusammenhang stellt sich dann die Frage der Unterbringung, wenn diese Fluggeräte gerade nicht in der Luft verwendet werden. Heutige Helikopter, Personendrohnen und eVTOL-Konzepte (eVTOL = electrical vertical Take-Off and Landing = elektrisches Senkrechtstart- und -landung) weisen dabei häufig einen Bauraum auf, welcher als sperrig angesehen werden kann. Demnach benötigen solche Fluggeräte eine große Parkfläche, wobei insbesondere die nach außen stehenden großen Propeller und Rotoren dafür verantwortlich sind. Es sind bereits erste Personendrohnen bekannt, welche ihre Propeller deswegen von oben nach unten wegklappen können. Dadurch benötigen solche Fluggeräte in einem auf dem Boden stehenden Zustand beziehungsweise während des Parkvorgangs wenig Platz um sich herum. Aus dem Stand der Technik werden nachfolgend einige Konzepte vorgestellt, welche sich im weitesten Sinne mit dieser Thematik beschäftigen.
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So ist aus der Druckschrift US 2016 / 0 114 887 A1 ein unbemanntes Amphibiensystem zum vertikalen Abheben und Landen und ein Flugfahrzeug mit mehreren Luft- und Wasserflugmodi zur Erfassung von virtuellen Panoramarealitätsansichten sowie ein interaktives Video und ein Transport mit mobiler und tragbarer Anwendung als bekannt zu entnehmen. Dabei wird ein unbemanntes amphibisches vertikales Start- und Landegerät bereitgestellt, das einen modularen und erweiterbaren wasserdichten Körper, ein Fahrgestell, eine äußere Karosserie, ein Antriebssystem, ein Propellerschutzsystem, eine Plattform für Rutschmaterial, ein Landesystem, Steuerflächen, einen Ballast, einen Bordluftkompressor, ein Bordelektrolyse-System, eine wasserdichte Durchgangsleitung oder Antennendurchführung, eine einachsige oder mehrachsige Neigungsmotorvorrichtung, eine Neigungsrumpfvorrichtung, eine Neigungsflügelvorrichtung, eine Batterie, ein Leistungsverteilungsboard, ein globales Positionssystemmodul, einen Alarm bei Modellverlust, ein Kühlgerät, eine abnehmbare, stoßabsorbierende Haut oder Hülle, Sicht- und Orientierungsleuchten, Luken, Schnellkupplungsnutzlasten, einen Rundenzähler für Rennen, eine flache oder geneigte Startplattform oder Fundamente, Klauen, eine Vorrichtung zum externen Befestigen und internen Unterbringen der Ladung, eine Ladestation, ein Teilvakuumgerät, ein manuell oder automatisch auslösbaren Fallschirm und einen Stromgenerator an Bord oder an der Bodenstation umfasst.
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Zudem ist aus der Druckschrift US 2018 / 0 346 136 A1 ein Hilfsenergiesystem für einen Drehflügler mit Klapppropellerarmen als bekannt zu entnehmen. Ein Rotationsflugzeug oder Hubschrauber mit vertikalem Start und Landevorgang (VTOL) hat dabei acht Propeller in einer Konfiguration mit vier Propellerarmen, wobei jeder Propellerarm zwei gegenläufige Propeller hat. Faltbare Propellerarme ermöglichen die Lagerung in einer Garage in Wagengröße. Jeder Propeller kann von einem dreiphasigen Wechselstrommotor angetrieben werden. Das Hauptkraftwerk des Flugzeugs ist ein Gasverbrennungsmotor, der Strom erzeugt. Fällt der Gasmotor aus, bringt ein Notstromsystem das Flugzeug sicher für eine kontrollierte Landung herunter. Der Gleichstrombus ist insofern redundant, als der Gleichstrombus-Batteriesatz das Flugzeug auch bei einem Ausfall des Gasverbrennungsmotors sicher herunterbringt. Verschiedene Ausführungsformen dieser Erfindung können auch eine Knautschzone für Fahrwerke umfassen, die dazu ausgelegt ist, eine harte Landung zu erweichen.
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Aus der Druckschrift WO 2019/ 016 215 A1 ist zudem ein zu einem Drehflügler konvertierbares Kraftfahrzeug als bekannt zu entnehmen. Das konvertierbare Kraftfahrzeug umfasst dabei: eine Passagierkabine mit mindestens einem Sitz, ein Paar Vorderräder, ein zentrales Hinterrad, und zwei Paare linker und rechter Tragarme, die an gegenüberliegenden Seiten der Fahrgastkabine in Bezug auf eine Mittellängsebene der Fahrgastkabine angeordnet sind. Jeder Tragarm trägt dabei eine jeweilige Rotoranordnung mit mindestens einem Rotor mit einer Rotornabe und mehreren ausfahrbaren Rotorblättern, die mit der Rotornabe verbunden sind. Die Tragarme sind schwenkbar mit der Passagierkabine verbunden, sodass das Drehflügler-konvertierbare-Fahrzeug zwischen einer Straßenkonfiguration umrüstbar ist, bei der die Tragarme mit den Rotoranordnungen verbunden sind und innerhalb der seitlichen Gesamtgröße der Passagierkabine angeordnet sind, und einer Flugkonfiguration, wobei die Tragarme mit den Rotoranordnungen dann zumindest teilweise außerhalb der seitlichen Gesamtgröße der Passagierkabine angeordnet sind. Dabei sind die Tragarme und die Rotoranordnungen so ausgebildet, dass in der Straßenbauweise die Rotoranordnungen unterhalb der Fahrgastkabine und an gegenüberliegenden Seiten des mittleren Hinterrades untergebracht sind.
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Aus der Druckschrift WO 2019/ 091 549 A1 ist ein Flugzeug als bekannt zu entnehmen. Es liegt dabei die Aufgabe zugrunde, ein Flugzeug zu schaffen, das einerseits ein einfaches Starten und Landen auf engstem Raum und andererseits eine große Reichweite und eine hohe Reisegeschwindigkeit ermöglicht. Dieses Ziel wird dabei dadurch erreicht, dass das Flugzeug Folgendes umfasst: einen Rumpf, der eine Kabine zum Befördern von mindestens einer Person aufweist, mindestens ein Paar Flügel, die mit dem Rumpf verbunden sind, wobei das erste Flügelpaar zwei Flügel aufweist, die am Rumpf befestigt sind und auf gegenüberliegenden Seiten vom Rumpf wegragen, wobei jeder Flügel des ersten Flügelpaars einen Flügelteil aufweist, der relativ zum Rumpf stationär ist, und ein Flügelteil, das an dem jeweiligen ortsfesten Flügelteil angeordnet ist und zwischen einer eingeklappten Position und einer ausgeklappten Position bewegbar ist, ein zweites Flügelpaar, das zwei Flügel aufweist, die am Rumpf befestigt sind und auf gegenüberliegenden Seiten vom Rumpf wegragen, wobei die beiden Flügel des zweiten Flügelpaares über den beiden Flügeln des ersten Flügelpaares angeordnet sind und jeweils einen Flügelteil aufweisen, der relativ zum Rumpf ortsfest ist, den Rumpf und einen Flügelteil, der zwischen einer eingeklappten Position und einer ausgeklappten Position bewegt werden kann.
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Aus der Druckschrift
DE 102 41 732 A1 ist ein senkrecht und horizontal start-, flug- und landefähiges Kombinationsflugzeug als bekannt zu entnehmen. Es wird dabei ein Luftfahrzeug beschrieben, das ohne die Erfordernis einer Infrastruktur, die für gewöhnliche Flächenflugzeuge notwendig ist, auskommt und es ermöglicht, trotzdem große Strecken mit hoher Geschwindigkeit und geringer Antriebsenergie zu überwinden. Dabei ist ein Kombinationsbetrieb von Drehflügelantrieb und Flächenflügelantrieb vorgesehen, welcher auch bei geringen Vorwärtsgeschwindigkeiten eine hohe Steiggeschwindigkeit ermöglicht, was mit einem Flächenflügler nicht möglich wäre.
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US 2018 / 0 370 625 A1 offenbart eine Flugkapsel mit einer Flugkapselkarosserie und seitlich angeordneten Propelleranordnungen sowie eine heckseitig angeordnete Heckrotoranordnung. Die Propelleranordnungen sind von einem ausgeklappten Zustand in eine einklappbaren Zustand einklappbar.
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Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, eine Flugkapsel bereitzustellen, welche flexibel und platzsparend einsetzbar ist sowie eine geschützte Unterbringung von Propelleranordnungen in einfacher Weise bietet.
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Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch eine Flugkapsel mit den im Anspruch 1 genannten Merkmale gelöst. Es ist vorgesehen, dass eine Flugkapsel für eine Personendrohne bereitgestellt wird. Solch eine Flugkapsel umfasst dabei eine Flugkapselkarosserie, zwei an jeweiligen Seiten der Flugkapselkarosserie angeordnete Propelleranordnungen und eine heckseitig angeordnete Heckrotoranordnung. Die jeweiligen Propelleranordnungen sind dabei von unten nach oben von einem ausgeklappten Zustand in einen einklappbaren Zustand einklappbar, sodass jeweilige Propellereinheiten von den Propelleranordnungen in dafür vorgesehene Dachmulden auf einem Dachbereich der Flugkapselkarosserie verstaubar sind. Die auf diese Weise vorgesehene und bereitgestellte Flugkapsel kann nicht nur flexibel, sondern auch platzsparend eingesetzt werden. Insbesondere sind die Propelleranordnungen, wenn sie nicht gebraucht werden, einklappbar und so verstaubar, dass sie möglichst die Grundfläche der Flugkapsel nicht überragen. Die dafür vorgesehenen Mulden können dabei helfen, die jeweiligen Propellereinheiten so aufzunehmen, dass möglichst keine Überlappungen dieser verstauten Propellereinheiten über die Grundfläche der Flugkapsel hinaus vorliegen. So kann dann beispielsweise die Flugkapsel in diesem eingeklappten Zustand flexibel und platzsparend verstaut beziehungsweise geparkt werden. Beispielsweise sind die Propellereinheiten nach einem Flugbetrieb so zusammenlegbar, dass anschließend die Propelleranordnungen entsprechend von einem ausgeklappten Zustand in einen einklappbaren Zustand einklappbar sind, wobei die so vorbereiteten jeweiligen Propellereinheiten von den Propelleranordnungen in dafür vorgesehene Dachmulden auf einem Dachbereich der Flugkapselkarosserie verstaubar sind.
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In weiterer bevorzugter Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass eine Personendrohne mit einer Flugkapsel nach einem der Ansprüche 1 bis 9 bereitgestellt wird. Die zuvor genannten Vorteile gelten soweit übertragbar auch für die vorgestellte Personendrohne.
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Weitere bevorzugte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den übrigen, in den Unteransprüchen genannten Merkmalen.
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So ist in einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung vorgesehen, dass die heckseitig angeordnete Heckrotoranordnung wenigstens eine Heckpropellereinheit, insbesondere eine Koaxialheckpropellereinheit, und eine Heckpropellerhalterung aufweist, wobei die wenigstens eine Heckpropellereinheit mittig in der Heckpropellerhalterung zwischen einem oberen und einem unteren Halteelement der Heckpropellerhalterung angeordnet ist und die Heckpropellerhalterung mit der Heckpropellereinheit zusammen von oben nach unten in eine dafür vorgesehene Mulde der Flugkapselkarosserie einklappbar ist. Beispielsweise ist die wenigstens eine Heckpropellereinheit der Heckrotoranordnung nach einem Flugbetrieb so zusammenlegbar, dass sie anschließend zwischen einem oberen und einem unteren Halteelement der Heckpropellerhalterung so angeordnet ist, dass sie nicht über diese hinausragt. In diesem besonderen Zustand ist die Heckpropellerhalterung mit der wenigstens einen Heckpropellereinheit zusammen von oben nach unten in eine dafür vorgesehene Mulde der Flugkapselkarosserie einklappbar, sodass auch in diesem heckseitigen Bereich kein weiterer Stauraum für die Flugkapsel bei einem eventuellen Parkvorgang benötigt wird.
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Auch ist in einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung vorgesehen, dass die jeweiligen Propelleranordnungen einen Hauptpropellerarm aufweisen, welcher mit einem ersten Endbereich schwenkbar an der Flugkapselkarosserie befestigt ist und einen zweiten Endbereich zum Befestigen der jeweiligen Propellereinheiten, insbesondere jeweiliger Koaxialpropellereinheiten, aufweist, wobei der zweite Endbereich einen gebogenen Verlauf aufweist, sodass die jeweiligen befestigten Propellereinheiten im ausgeklappten Zustand des Hauptpropellerarms im Wesentlichen in Richtung Himmel ausgerichtet sind. Beispielsweise können die jeweiligen Hauptpropellerarme dafür spezielle Scharniereinheiten aufweisen, wobei an der Flugkapselkarosserie entsprechende Gegenstücke vorgesehen sind, sodass die jeweiligen Hauptpropellerarme schwenkbar von unten nach oben an der Flugkapselkarosserie befestigbar sind. In diesem Sinne sind die jeweiligen Drehpunkte an einem unteren Seitenbereich der Flugkapselkarosserie befestigbar, sodass bei einem Einklappen diese jeweiligen Hauptpropellerarme entsprechend nach oben in Richtung Flugkapsel verschwenkbar beziehungsweise einklappbar sind.
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Zudem ist in einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung vorgesehen, dass die jeweiligen Hauptpropellerarme in einem eingeklappten Zustand der jeweiligen Propelleranordnungen im Wesentlichen flächig an einer Außenhaut der Flugkapselkarosserie anliegen. Auf diese Weise ist es besonders gut möglich, eine platzsparende Flugkapsel in dem eingeklappten Zustand zu gewährleisten.
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Ferner ist in einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung vorgesehen, dass die jeweiligen Hauptpropellerarme jeweils einen im ausgeklappten Zustand automatisch einrastbaren Querträger aufweisen, welcher ausgelegt ist, die jeweiligen Hauptpropellerarme jeweils mit der Flugkapselkarosserie zusätzlich zu verbinden, sodass eine erhöhte mechanische Stabilität der Propelleranordnungen im ausgeklappten Zustand gewährleistbar ist. Somit kann zuverlässig und vorteilhaft eine besonders stabile Verankerung der Propelleranordnungen an der Flugkapselkarosserie realisiert werden.
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Auch ist in einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung vorgesehen, dass die jeweiligen Querträger an jeweiligen an der Flugkapselkarosserie vorgesehenen Verschiebevorrichtungen verschiebbar angeordnet sind, sodass sie während des Einklappens der jeweiligen Hauptpropellerarme zwischen den jeweiligen Hauptpropellerarmen und der Flugkapselkarosserie verstaubar sind. Auf diese Weise ist eine besonders flexible Anwendung der Flugkapsel vorteilhaft möglich, da somit eine funktionale Verbindung bereitgestellt wird, sodass ein Wechsel der jeweiligen Zustände besonders einfach und somit von jedermann umgesetzt werden kann.
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Zudem ist in einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung vorgesehen, dass die jeweiligen Querträger im eingerasteten Zustand automatisch verriegelbar sind. Somit ist eine besonders sichere Funktionsweise der vorgestellten Flugkapsel gewährleistbar. Insbesondere während eines Flugmodus ist diese Sicherheit von Nöten, da in diesem Betriebsmodus lose oder falsch arretierte Bauteile schwerwiegende Konsequenzen bedingen können.
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Auch ist in einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung vorgesehen, dass die Verriegelungen mittels einer Fernbedieneinheit entriegelbar sind. Die Flugkapsel ist somit besonders einfach und flexibel zu bedienen. Auch kann somit beispielsweise von einem Cockpit aus eingesehen werden, ob die Verriegelungen noch aktiv sind, um sie dann anschließend beispielsweise nach einer sicheren Landung von der Ferne aus freizugeben, um einer gegebenenfalls vorhandenen Bodencrew das Zusammenpacken zu ermöglichen.
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Schlussendlich ist in einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung vorgesehen, dass die jeweiligen Querträger jeweils mit wenigstens einer Antriebseinheit gekoppelt sind, sodass mittels eines automatisierten Verschiebevorgangs der jeweiligen Querträger mittels der wenigstens einen Antriebseinheit die jeweiligen Hauptpropellerarme von einem ausgeklappten Zustand in einen einklappbaren Zustand bewegbar sind. Die zuvor genannten Vorteile sind somit noch besser umzusetzen.
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Die vorgestellte Flugkapsel ist in erster Linie für den Einsatz mit jeglichen Personendrohnen gedacht. Vorstellbar ist jedoch auch ein Einsatz bei eVTOL-Konzepten jeglicher Art und kleineren Drohnen, welche beispielsweise nur für den Transport von Gütern oder Tieren vorgesehen sind. Allgemein ist die vorgestellte Flugkapsel für jegliche entsprechende Einsätze in der Luftfahrtbranche gedacht. Auch in Verbindung mit jeglichen Fahrzeugen sind vielfältige Einsätze vorstellbar. Beispielsweise könnte die Flugkapsel zumindest teilweise eine Karosserie von einem Fahrzeug ersetzten oder ergänzen, sodass das Fahrzeug somit zumindest teilweise flugtauglich wird.
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Die verschiedenen in dieser Anmeldung genannten Ausführungsformen der Erfindung sind, sofern im Einzelfall nicht anders ausgeführt, mit Vorteil miteinander kombinierbar.
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Die Erfindung wird nachfolgend in Ausführungsbeispielen anhand der zugehörigen Zeichnungen erläutert. Es zeigen:
- 1 eine schematische Darstellung einer Flugkapsel in einem ausgeklappten Zustand;
- 2 eine schematische Darstellung einer Flugkapsel in einem eingeklappten Zustand;
- 3 eine schematische Darstellung einer Propelleranordnung;
- 4 eine schematische Darstellung einer Heckrotoranordnung;
- 5 eine schematische Darstellung einer Aufklappsequenz einer Flugkapsel;
- 6 eine schematische Darstellung einer Personendrohne mit einer Flugkapsel.
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1 zeigt eine schematische Darstellung einer Flugkapsel 10. Die Flugkapsel 10 ist dabei mit einer Flugkapselkarosserie 12 dargestellt. Diese Flugkapselkarosserie 12 kann beispielsweise gemäß einem für den Flugbetrieb üblichen Leichtbaukonzept gefertigt sein und einen entsprechenden Materialmix aufweisen, wobei die einzelnen Materialien beispielsweise zusammengeklebt oder genietet sind. Diese Flugkapselkarosserie 12 kann beispielsweise Raum für die Aufnahme von einer oder mehreren Personen bieten. Beispielsweise kann bezogen auf die Bildebene im vorderen, dem Betrachter zugewandten Bereich, ein Cockpit vorgesehen sein. An jeweiligen Seitenbereichen der Flugkapselkarosserie 12 ist pro Seite eine Propelleranordnung 14 dargestellt. Diese jeweiligen Propelleranordnungen 14 sind dabei von unten nach oben (bezogen auf die Bildebene) von einem ausgeklappten Zustand in einen einklappbaren Zustand einklappbar. Diese jeweiligen Propelleranordnungen 14 sind identisch aufgebaut. Nachfolgend wird stellvertretend eine Propelleranordnung 14 näher beschrieben. Die Propelleranordnung 14 ist dabei mit einem Hauptpropellerarm 16 dargestellt. Der Hauptpropellerarm 16 ist dabei mit einem ersten Endbereich 18 schwenkbar an der Flugkapselkarosserie 12 befestigt. Ein Querträger 19 unterstützt diese Verbindung. An einem zweiten Endbereich 20 sind Propellereinheiten 22 befestigt, wobei es sich in dieser 1 dabei um eine Koaxialpropellereinheit handelt. Dieser zweite Endbereich 20 weist dabei einen gebogenen Verlauf auf, sodass die jeweiligen befestigten Propellereinheiten 22 im ausgeklappten Zustand des Hauptpropellerarms 16 im Wesentlichen in Richtung Himmel ausgerichtet sind. Bei der dargestellten Koaxialpropellereinheit drehen sich die oberen ersten 2-Blatt-Rotoren 24 im Uhrzeigersinn und die unteren zweiten 2-Blatt-Rotoren 26 gegen den Uhrzeigersinn. Nach einem Landevorgang kommen diese 2-Blatt-Rotoren 24, 26 übereinander zum Stehen, sodass anschließend die vorgestellte Flugkapsel 10 von einem ausgeklappten Zustand in einen einklappbaren Zustand transformiert werden kann. In einem Dachbereich 28 sind dafür entsprechende Dachmulden 30 dargestellt, in welche letztendlich die jeweiligen Propellereinheiten 22 von den Propelleranordnungen 14 verstaubar sind. Die Dachmulden 30 weisen insofern eine auf die Geometrien der Propellereinheiten 22 ausgerichtete konkave Grundform auf. In einem Heckbereich 32 ist zudem in dieser 1 eine Heckrotoranordnung 34 dargestellt, welche in 4 noch näher beschrieben wird. Diese dargestellte Flugkapsel 10 weist demnach drei Koxialpropeller (zwei Propellereinheiten 22 und eine Heckpropellereinheit) auf, welche Y-förmig angeordnet sind. Zwei Hauptpropeller befinden sich seitlich, ein kleinerer Propeller befindet sich am Heck der Flugkapsel 10.
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2 zeigt eine schematische Darstellung einer Flugkapsel 10 in einem eingeklappten Zustand. Es handelt sich um die gleiche Flugkapsel 10, welche in 1 dargestellt ist. Es werden die gleichen Bezugszeichen wie in der 1 verwendet, sodass diese an dieser Stelle nicht gesondert eingeführt werden. Die jeweiligen Hauptpropellerarme 16 liegen in diesem eingeklappten Zustand der jeweiligen Propelleranordnungen 14 im Wesentlichen flächig an einer Außenhaut 36 der Flugkapselkarosserie.
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3 zeigt eine schematische Darstellung einer Propelleranordnung 14. Es werden die gleichen Bezugszeichen wie in den 1 und 2 verwendet, sodass diese an dieser Stelle nicht gesondert eingeführt werden. Es handelt sich zudem um eine weitere Ausführungsvariante der in 1 dargestellten Flugkapsel 10, wobei hier detailliert nur eine Propelleranordnung 14 dargestellt ist. In dieser Ausführungsform ist in der Flugkapselkarosserie 12 ein Aussparungsbereich 38 dargestellt, in welchem die im ausgeklappten Zustand dargestellte Propelleranordnung 14 in einem eingeklappten Zustand zumindest teilweise eingefügt werden kann. In einer nicht gezeigten Ausführungsvariante könnte dieser Aussparungsbereich 38 so vorgesehen sein, dass die Propelleranordnung 14 beziehungsweise ein zugehöriger Hauptpropellerarm 16 derart aufgenommen wird, dass ein entsprechender Außenbereich dieses Hauptpropellerarms 16 sich nahtlos in eine Außenhaut 36 der Flugkapselkarosserie 12 einfügt. Innerhalb der Flugkapsel 10 und im Wesentlichen auf der Höhe des Aussparungsbereichs 38 kann in nicht näher dargestellter Weise eine Verschiebevorrichtung vorgesehen sein, sodass der Querträger 19 dort verschiebbar angeordnet ist, sodass dieser Querträger 19 während des Einklappens des Hauptpropellerarms 16 zwischen diesen Hauptpropellerarm 16 und der Flugkapselkarosserie 12 verstaubar ist. Ein Pfeil 40 deutet an, inwiefern ein Herausklappen der Propelleranordnung 14 von einem eingeklappten Zustand in einen ausgeklappten Zustand vorgesehen ist. Insbesondere wird mit dem Pfeil 40 angedeutet, dass dieser Prozess beim Rausklappen von oben nach unten und umgekehrt von unten nach oben vorgesehen ist.
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4 zeigt eine schematische Darstellung einer Heckrotoranordnung 34. Dabei ist eine Heckpropellereinheit 42 dargestellt, wobei in dieser Variante diese Heckpropellereinheit 42 eine Koaxialheckpropellereinheit ist. Die Heckpropellereinheit 42 ist dabei in einer Heckpropellerhalterung 44 angeordnet. Insbesondere ist die Heckpropellereinheit 42 zwischen einem oberen und einem unteren Halteelement 46, 48 der Heckpropellerhalterung 44 angeordnet. Dabei ist die Heckpropellerhalterung 44 mit der Heckpropellereinheit 42 zusammen von oben nach unten in eine dafür vorgesehene Mulde 50 der Flugkapselkarosserie 12 einklappbar. Dabei kommen die jeweiligen Heckrotorblätter 52 ebenfalls übereinander zum Stehen, sodass anschließend alles von oben nach unten formschlüssig in die Mulde 50 einklappbar ist.
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5 zeigt eine schematische Darstellung einer Aufklappsequenz 54 einer Flugkapsel 10. Es werden die gleichen Bezugszeichen wie in den vorherigen Figuren verwendet, sodass diese an dieser Stelle nicht gesondert eingeführt werden. Die Aufklappsequenz 54 startet dabei bezogen auf die Bildebene von links bei der Eins und geht dann schrittweise nach rechts weiter. Bei der Eins befindet sich die Flugkapsel in einem eingeklappten Zustand. Im zweiten Schritt klappen die Hauptpropellerarme 16 der Propelleranordnungen 14 langsam zur Seite raus. Im dritten Schritt ist dieser Vorgang abgeschlossen, sodass die Flugkapsel 10 jetzt startklar ist. Im vierten Schritt ist die Flugkapsel dann entsprechend in der Luft.
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6 zeigt eine schematische Darstellung einer Personendrohne 56 mit einer Flugkapsel 10. In dieser stark vereinfachten Ausführung wird die Flugkapsel 10 lediglich mit einer dargestellten Landeeinheit 58 kombiniert, um so bereits die Personendrohne 56 in der dargestellten Form herzustellen. In einer nicht näher dargestellten Variante könnten weitere Komponenten mit der Flugkapsel 10 kombiniert werden, um so beliebig komplexe Personendrohnenprodukte zu generieren.
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Bezugszeichenliste
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- 10
- Flugkapsel
- 12
- Flugkapselkarosserie
- 14
- Propelleranordnung
- 16
- Hauptpropellerarm
- 18
- erster Endbereich
- 19
- Querträger
- 20
- zweiter Endbereich
- 22
- Propellereinheit
- 24
- erster 2-Blatt-Rotor
- 26
- zweiter 2-Blatt-Rotor
- 28
- Dachbereich
- 30
- Dachmulde
- 32
- Heckbereich
- 34
- Heckrotoranordnung
- 36
- Außenhaut
- 38
- Aussparungsbereich
- 40
- Pfeil
- 42
- Heckpropellereinheit
- 44
- Heckpropellerhalterung
- 46
- oberes Halteelement
- 48
- unteres Halteelement
- 50
- Mulde
- 52
- Heckrotorblatt
- 54
- Aufklappsequenz
- 56
- Personendrohne
- 58
- Landeeinheit