DE102019219129A1 - Verfahren zur Herstellung eines Fahrzeugs - Google Patents
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Abstract
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines Fahrzeugs mit einer Karosseriesäule (3), an der Funktionselemente (20, 21, 23, 24, 25) eines Sicherheitsgurtsystems (19) sowie eine Säulenverkleidung (17) montiert sind, wobei die Karosseriesäule (3) an einer schwellerseitigen Anbindungsstelle (S) am Schweller (1) sowie an einer dachseitigen Anbindungsstelle (D) an einer Fahrzeugdachstruktur (7) angebunden ist, wobei das Verfahren folgende Prozessschritte aufweist, und zwar einen Karosseriebau-Prozessschritt (K), in dem eine Rohkarosserie (41) bereitgestellt wird, einen Lackier-Prozessschritt (L), in dem die Rohkarosserie (41) lackiert wird, und einen Fahrzeugmontage-Prozessschritt (FM), in dem Anbauteile an die Rohkarosserie (41) montiert werden und das Fahrzeug fertiggestellt wird. Erfindungsgemäß bildet die Karosseriesäule (3) eine von der Rohkarosserie (41) separate Vormontageeinheit (VE), an der die Funktionselemente (20, 21, 23, 24, 25) und/oder die Säulenverkleidung (17) in einem Vormontage-Prozessschritt (V) vormontiert werden.
Description
- Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines Fahrzeugs nach dem Oberbegriff des Anspruches 1 sowie ein Fahrzeug nach dem Anspruch 8.
- Die B-Säule eines zweispurigen Fahrzeugs erstreckt sich in der Fahrzeughochrichtung zwischen einer Fahrzeug-Dachstruktur und einem bodenseitigen Schweller des Fahrzeugs. Die B-Säule wirkt einerseits als eine Versteifung der Seitenstruktur der Fahrzeugkarosserie. Andererseits sind in der B-Säule Anbauteile montiert, etwa Funktionselemente eines Sicherheitsgurtsystems oder dergleichen. Zudem begrenzt die B-Säule einen vorderen Einstieg und gegebenenfalls einen hinteren Einstieg des Fahrzeugs.
- Ein gattungsgemäßes Verfahren zur Herstellung eines solchen Fahrzeugs weist die folgenden Prozessschritte auf, und zwar einen Karosseriebau-Prozessschritt, in dem aus Seitenteil-Baugruppen, einer Bodengruppe sowie einer Dach-Baugruppe und einem Heckportal eine Rohkarosserie zusammengebaut wird. Die so aufgebaute Rohkarosserie wird einem nachfolgenden Lackier-Prozessschritt unterworfen, bei dem die Roh-Karosserie unter anderem in einem KTL-Prozess tauchlackiert wird. Anschließend erfolgt ein Fahrzeugmontage-Prozessschritt, in dem Anbauteile an die Rohkarosserie montiert werden und das Fahrzeug fertiggestellt wird.
- In einer herkömmlichen Prozessabfolge wird die Karosseriesäule bereits im Karosseriebau-Prozessschritt mit der Rohkarosserie verschweißt, die dann dem Lackier-Prozessschritt zugeführt wird. Im nachfolgenden Fahrzeugmontage-Prozessschritt wird die bereits lackierte Rohkarosserie einer Montagelinie zugeführt, in der die Funktionselemente des Sicherheitsgurtsystems sowie die Säulenverkleidung als Anbauteile montiert werden. Die Montage dieser Anbauteile erfolgt im Handeinbau. Für den Handeinbau befindet sich der Werker in ergonomisch ungünstiger Körperstellung im Fahrzeug-Innenraum der Fahrzeugkarosserie. Von daher ist die Montage für den Werker mit erhöhtem Arbeitsaufwand verbunden sowie ergonomisch ungünstig.
- Aus der
WO 01/70557 A1 EP 1 265 777 B1 ist ein Strukturelement zur Montage an einer Fahrzeugstruktur bekannt. - Aus der
EP 1 316 484 A1 und aus derEP 0 730 536 B1 sind weitere Karosseriestrukturen für ein Fahrzeug bekannt. - Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, ein Verfahren zur Herstellung eines Fahrzeugs bereitzustellen, bei dem der Einbau von Funktionselementen eines Sicherheitsgurtsystems im Vergleich zum Stand der Technik mit reduzierter Fertigungszeit und/oder reduziertem Fertigungsaufwand durchführbar ist.
- Die Aufgabe ist durch die Merkmale des Anspruches 1 oder 8 gelöst. Bevorzugte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen offenbart.
- Gemäß dem Anspruch 1 erfolgt die Montage der Funktionselemente des Sicherheitsgurtsystems sowie die Montage der Säulenverkleidung nicht mehr im Handeinbau in voneinander unabhängigen Arbeitsstationen einer Montagelinie im fahrzeugbauenden Werk, was für den Werker mit erhöhtem Arbeitsaufwand verbunden ist sowie ergonomisch ungünstig ist. Vielmehr wird die Karosseriesäule als eine von der Rohkarosserie separate Vormontageeinheit vorgehalten, an der die Funktionselemente und/oder die Säulenverkleidung vormontierbar sind. Im Karosseriebau-Prozessschritt wird daher die Rohkarosserie komplett ohne Karosseriesäule bereitgestellt. Die Vormontageeinheit (das heißt die bereits mit den Funktionselementen sowie der Säulenverkleidung bestückte Karosseriesäule) wird erst im Fahrzeugmontage-Prozessschritt an die Rohkarosserie gefügt.
- In einer technischen Umsetzung kann die Karosseriesäule die B-Säule sein, die zusammen mit der fahrzeugvorderen A-Säule und der fahrzeughinteren C-Säule Seitentür-Ausschnitte mit einem vorderen Einstieg und einem hinteren Einstieg begrenzen. Erfindungsgemäß erfolgt der Einbau der B-Säule erst im Fahrzeugmontage-Prozessschritt. Vor Durchführung des Fahrzeugmontage-Prozessschrittes gehen daher die beiden Seitentür-Ausschnitte in der Fahrzeuglängsrichtung unterbrechungsfrei ineinander über.
- Erfindungsgemäß kann die im Karosseriebau-Prozessschritt ohne Karosseriesäule zusammengebaute Rohkarosserie im Lackier-Prozessschritt (zum Beispiel mit einem KTL-Prozess) lackiert werden. Separat von diesem Lackier-Prozessschritt erfolgt ein Beschichtungs-Prozessschritt, in dem die noch unbestückte Karosseriesäule separat von der Rohkarosserie beschichtet wird. Nach dem Beschichtungs-Prozessschritt erfolgt ein Vormontage-Prozessschritt, in dem die Funktionselemente und/oder die Säulenverkleidung unter Bildung der Vormontageeinheit vormontiert werden.
- Der Beschichtungs-Prozessschritt für die separate Karosserie kann ebenfalls einen KTL-Prozess aufweisen, bei dem die noch unbestückte Karosseriesäule tauchlackiert wird. Alternativ dazu kann eine Pulverbeschichtung erfolgen, bei der die Karosseriesäule ohne KTL-Prozess pulverbeschichtet wird. Beispielhaft kann eine schwarze Pulverbeschichtung ohne KTL im fahrzeugbauenden Werk oder bei einem Zulieferer erfolgen. Diese Art der Pulverbeschichtung ist zum Beispiel bei Crash-Querträger im Stoßfängerbereich und im Cockpit-Bereich bereits im Einsatz. Eine solche Pulverbeschichtung ist im Vergleich zu einer kostenintensiven KTL-Beschichtung wesentlich günstiger durchzuführen. Bei der Pulverbeschichtung erfolgt zunächst ein einfacher Pulverauftrag mit nachträglichem Erhitzen in einem Ofen. Die Aufnahme der Teile kann magnetisch erfolgen. Die (nicht sichtbare) Rückseite wird dabei zuerst beschichtet; Anschließend wird die (dem Fahrzeug-Innenraum zugewandte) Innenseite beschichtet. Auf diese Weise bleiben gegebenenfalls Spuren vom Greifer sichtgeschützt innerhalb der Karosseriesäule.
- Um beim Fügevorgang der Karosseriesäule an die Rohkarosserie eine Beschädigung der Rohkarosserie-Lackschicht zu vermeiden, ist es bevorzugt, wenn der Fügevorgang nicht durch eine Schweißverbindung erfolgt, sondern vielmehr durch eine Formschluss- oder Kraftschlussverbindung, und zwar insbesondere eine Schraubverbindung, bei der die Karosseriesäule an schwellerseitigen und dachseitigen Anbindungsstellen an der Rohkarosserie verschraubt wird.
- Um trotz noch nicht verbauter Karosseriesäule während des Karosseriebau-Prozessschritt und des Lackier-Prozessschrittes eine einwandfreie Maßgenauigkeit der Karosserie bereitzustellen, ist es bevorzugt, wenn insbesondere der Lackier-Prozessschritt unter Einsatz eines Hilfs-Stützelementes erfolgt. Das Hilfs-Stützelement kann während des Lackier-Prozessschrittes anstelle der Karosseriesäule kraftübertragend zwischen der Fahrzeug-Dachstruktur und dem Schweller abgestützt sein. Nach erfolgtem Lackier-Prozessschritt kann das Hilfs-Stützelement von der Rohkarosserie entfernt werden. Auf diese Weise kann ein Bauteilverzug in der Rohkarosserie vermieden werden sowie eine ausreichende Rohkarosserie-Steifigkeit bereitgestellt werden.
- Die als Hohlträger ausgebildete Karosseriesäule kann aus einem in der Fahrzeugquerrichtung fahrzeuginneren Blechinnenteil und einem fahrzeugäußeren Blechaußenteil aufgebaut sein. Diese begrenzen ein im Querschnitt geschlossenes Hohlprofil. Die Funktionselemente und/oder die Säulenverkleidung können während des Vormontage-Prozessschrittes bevorzugt am Blechinnenteil der Karosseriesäule angebunden werden.
- Nachfolgend ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand der beigefügten Figuren beschrieben.
- Es zeigen:
-
1 in einer Seitenansicht mit teilweisem Aufriss ein zweispuriges Fahrzeug; -
2 eine Seitenschnittansicht auf eine B-Säule mit Blickrichtung ausgehend vom F ahrzeugi nnenraum; -
3 einen noch unbestückten Hohlträger der B-Säule in Alleinstellung, das heißt ohne Funktionselemente sowie Säulenverkleidung; -
4 eine Schnittdarstellung entlang einer Schnittebene yz aus der1 ; -
5 eine Schnittdarstellung entlang einer Schnittebene A_A aus der4 ; und -
6 ein Blockschaltdiagramm, anhand dem eine Prozessabfolge zur Herstellung des Fahrzeugs veranschaulicht ist. - In der
1 ist ein zweispuriges Fahrzeug gezeigt, bei dem in der Fahrzeuglängsrichtung x im mittleren Fahrzeugbereich in einem teilweisen Aufriss eine Seitenwandbaugruppe einer Fahrzeugkarosserie hervorgehoben ist. Die Fahrzeugkarosserie weist einen seitlichen Schweller1 auf. Eine B-Säule3 der Seitenwandbaugruppe ist in der Fahrzeuglängsrichtung x zwischen einer A-Säule5 und einer C-Säule14 angeordnet und verbindet in der Fahrzeughochrichtung z den Schweller1 mit einer Dachstruktur7 der Fahrzeugkarosserie. Die B-Säule3 dient einerseits der Versteifung der Fahrzeugkarosserie und andererseits zur Aufnahme von Anbauteilen, etwa die in der2 oder4 gezeigten Funktionselemente20 ,21 ,23 ,24 eines Sicherheitsgurtsystems19 . - In der
2 sind an einem gestrichelt dargestellten Blech-Hohlträger12 der B-Säule3 eine Säulenverkleidung17 sowie die Funktionselemente des Sicherheitsgurtsystems19 montiert, nämlich ein bodenseitiger Gurt-Endbeschlag21 , ein Gurtumlenker24 (nur in der4 gezeigt) sowie ein Gurtaufroller20 und ein höhenverstellbarer Umlenkbeschlag23 für einen Sicherheitsgurt25 . - Anhand der
3 und4 ist nachfolgend der Aufbau der B-Säule3 beschrieben. Demzufolge weist die B-Säule3 in der3 oder4 den bereits erwähnten Hohlträger12 auf. - Dieser ist gemäß der
4 aus dem fahrzeuginneren Blechinnenteil9 und dem fahrzeugäußeren Blechaußenteil11 aufgebaut. Der vom Blechinnenteil9 und vom Blechaußenteil11 gebildete Hohlträger12 begrenzt ein in der Fahrzeughochrichtung z verlaufendes sowie im Querschnitt im Wesentlichen geschlossenes Hohlprofil13 (5 ). Innerhalb des Hohlprofils13 erstreckt sich ein Verstärkungsblechteil15 in der Fahrzeughochrichtung z. In dem Blechinnenteil9 sind gemäß der3 Montageöffnungen6 ,8 ausgebildet, in denen jeweils der Gurtretraktor20 und der Gurtumlenker24 positionierbar sind. Zudem weist das Blechinnenteil9 in der3 eine Montagefläche10 zum Anbau des höhenverstellbaren Gurtumlenkers23 auf. - Wie aus der
5 hervorgeht, sind sowohl das Blechaußenteil11 als auch das Blechinnenteil9 der B-Säule3 im Querschnitt jeweils schalenförmig ausgebildet und an Fügeflanschen 35 miteinander in Flanschverbindung. - Gemäß der
1 ist die B-Säule3 an ihrem Fußabschnitt37 an einer schwellerseitigen AnbindungsstelleS in Schraubverbindung mit dem Schweller1 . In gleicher Weise ist die B-Säule3 mit ihrem Kopfabschnitt39 an einer dachseitigen AnbindungsstelleD in Schraubverbindung mit der Fahrzeugdachstruktur7 . - In dem Blockschaltdiagramm der
6 sind die Prozessschritte zur Herstellung des in der1 gezeigten Fahrzeugs veranschaulicht: Demzufolge wird zunächst in einem Karosseriebau-ProzessschrittK eine Rohkarosserie41 bereitgestellt, und zwar ohne B-Säule3 . Die Rohkarosserie41 wird ohne B-Säule3 einem Lackier-ProzessschrittL unterworfen, in der die Rohkarosserie41 mit einer KTL-Beschichtung versehen wird. Davon unabhängig wird in einem separaten Prozessschritt der noch unbestückte Hohlträger12 der B-Säule3 separat von der Rohkarosserie41 in einem Beschichtungs-ProzessschrittB beschichtet. Der Beschichtungs-ProzessschrittB kann beispielhaft einen KTL-Prozess aufweisen oder alternativ eine Pulverbeschichtung sein. Nach dem Beschichtungs-ProzessschrittB wird ein Vormontage-ProzessschrittV durchgeführt, in dem die Funktionselemente20 ,21 ,23 ,24 ,25 des Sicherheitsgurtsystems19 sowie die Säulenverkleidung17 am Hohlträger12 der B-Säule3 , insbesondere am Blechinnenteil9 der B-Säule3 vormontiert werden, und zwar unter Bildung einer VormontageeinheitVE , wie sie in der4 gezeigt ist. - Die Vormontageeinheit
VE wird im nachfolgenden Fahrzeugmontage-ProzessschrittFM als ein Anbauteil an die Rohkarosserie41 gefügt. Hierzu wird gemäß4 die VormontageeinheitVE in einer in Fahrzeugquerrichtung y ausgerichteten FügerichtungF von fahrzeugaußen mit der Dachstruktur7 und mit dem Schweller1 in Anlage gebracht und an deren dachseitigen sowie schwellerseitigen AnbindungsstellenS ,D mit der Rohkarosserie41 verschraubt. - Der Kern der Erfindung besteht also darin, dass der Hohlträger
12 der B-Säule3 Bestandteil einer von der Rohkarosserie41 separaten VormontageeinheitVE ist. In der VormontageeinheitVE sind die obigen Gurt-Funktionselemente20 ,21 ,23 ,24 sowie die Säulenverkleidung17 vormontiert. Erst im Fahrzeugmontage-ProzessschrittF wird die VormontageeinheitVE an die Rohkarosserie41 gefügt. - Die ohne B-Säule
3 bereitgestellte Rohkarosserie41 (6 ) kann unter Umständen während des Lackier-ProzessschrittesL anfällig für Bauteilverzug sein. Zur Vermeidung von Bauteilverzug bzw. zur Erhöhung der Karosseriesteifigkeit während des Lackier-ProzessschrittesL kann ein in der6 gestrichelt angedeutetes Hilfs-Stützelement43 bereitgestellt sein. Das Hilfs-Stützelement43 kann während des Lackier-ProzessschrittesL anstelle der B-Säule3 kraftübertragend zwischen der Dachstruktur7 und dem Schweller1 abgestützt sein. Nach erfolgtem Lackier-ProzessschrittL kann das Hilfs-Stützelement43 wieder von der Rohkarosserie41 entfernt werden. - Bezugszeichenliste
-
- 1
- Schweller
- 3
- B-Säule
- 5
- A-Säule
- 6
- Montageöffnung für Gurtumlenker
- 7
- Dachstruktur
- 8
- Montageöffnung für Gurtretraktor
- 9
- Blechinnenteil
- 10
- Montagefläche
- 11
- Blechaußenteil
- 12
- Hohlträger
- 13
- Hohlprofil
- 14
- C-Säule
- 15
- Verstärkungsblechteil
- 17
- Säulenverkleidung
- 19
- Sicherheitsgurtsystem
- 20
- Gurtretraktor
- 21
- Endbeschlag
- 23
- höhenverstellbarer Umlenkbeschlag
- 24
- Gurtumlenker
- 25
- Sicherheitsgurt
- 37
- Fußabschnitt
- 39
- Kopfabschnitt
- 41
- Rohkarosserie
- 43
- Hilfs-Stützelement
- K
- Karosseriebau-Prozessschritt
- L
- Lackier-Prozessschritt
- B
- Beschichtungs-Prozessschritt
- FM
- Fahrzeugmontage-Prozessschritt
- VE
- Vormontageeinheit
- F
- Fügerichtung
- S
- schwellerseitige Anbindungsstelle
- D
- dachseitige Anbindungsstelle
- V
- Vormontage-Prozessschritt
- ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
- Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
- Zitierte Patentliteratur
-
- WO 0170557 A1 [0005]
- EP 1265777 B1 [0005]
- EP 1316484 A1 [0006]
- EP 0730536 B1 [0006]
Claims (8)
- Verfahren zur Herstellung eines Fahrzeugs mit einer Karosseriesäule (3), an der Funktionselemente (20, 21, 23, 24, 25) eines Sicherheitsgurtsystems (19) sowie eine Säulenverkleidung (17) montiert sind, wobei die Karosseriesäule (3) an einer schwellerseitigen Anbindungsstelle (S) am Schweller (1) sowie an einer dachseitigen Anbindungsstelle (D) an einer Fahrzeugdachstruktur (7) angebunden ist, wobei das Verfahren folgende Prozessschritte aufweist, und zwar - einen Karosseriebau-Prozessschritt (K), in dem eine Rohkarosserie (41) bereitgestellt wird, - einen Lackier-Prozessschritt (L), in dem die Rohkarosserie (41) lackiert wird, und - einen Fahrzeugmontage-Prozessschritt (FM), in dem Anbauteile an die Rohkarosserie (41) montiert werden und das Fahrzeug fertiggestellt wird, dadurch gekennzeichnet, dass im Karosseriebau-Prozessschritt (K) die Rohkarosserie (41) ohne Karosseriesäule (3) bereitgestellt wird, dass die Karosseriesäule (3) eine von der Rohkarosserie (41) separate Vormontageeinheit (VE) bildet, an der die Funktionselemente (20, 21, 23, 24, 25) und/oder die Säulenverkleidung (17) in einem Vormontage-Prozessschritt (V) vormontiert werden, und dass die Vormontageeinheit (VE) im Fahrzeugmontage-Prozessschritt (FM) an die Rohkarosserie (41) gefügt wird.
- Verfahren nach
Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass die Karosseriesäule (3) die B-Säule (3) ist, die zusammen mit der fahrzeugvorderen A-Säule (5) und der fahrzeughinteren C-Säule (14) Seitentür-Ausschnitte begrenzen, und dass insbesondere in der Rohkarosserie (41) vor Durchführung des Fahrzeugmontage-Prozessschrittes (FM) die beiden Seitentür-Ausschnitte in der Fahrzeuglängsrichtung (x) unterbrechungsfrei ineinander übergehen. - Verfahren nach
Anspruch 1 oder2 , dadurch gekennzeichnet, dass die schwellerseitige Anbindungsstelle (S) und/oder die dachseitige Anbindungsstelle (D) als Schraubverbindungsstellen realisiert sind, und dass insbesondere im Fahrzeugmontage-Prozessschritt (FM) die Vormontageeinheit (VE) in der Fahrzeugquerrichtung (y) von fahrzeugaußen an die Rohkarosserie (41) gefügt wird. - Verfahren nach einem der
Ansprüche 1 ,2 oder3 , dadurch gekennzeichnet, dass im Lackier-Prozessschritt (L) die Rohkarosserie (41) mit noch nicht montierter Karosseriesäule (3) lackiert wird, und dass insbesondere ein vom Lackier-Prozessschritt (L) separater Beschichtungs-Prozessschritt (B) erfolgt, in dem die noch unbestückte Karosseriesäule (3) separat von der Rohkarosserie (41) beschichtet wird, und dass nach dem Beschichtungs-Prozessschritt (B) der Vormontage-Prozessschritt (V) erfolgt, in dem die Funktionselemente (20, 21, 23, 24, 25) und/oder die Säulenverkleidung (17) unter Bildung der Vormontageeinheit (VE) vormontiert werden. - Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Lackierprozessschritt (L) einen KTL-Prozess aufweist, bei dem die Rohkarosserie (41) tauchlackiert wird, und dass der Beschichtungs-Prozessschritt (B) ebenfalls ein KTL-Prozess ist, bei dem die noch unbestückte Karosseriesäule (3) tauchlackiert wird, oder alternativ eine Pulverbeschichtung ist, bei der die Karosseriesäule (3) ohne KTL-Prozess pulverbeschichtet wird.
- Verfahren nach
Anspruch 5 , dadurch gekennzeichnet, dass zur Vermeidung von Bauteilverzug bzw. zur Erhöhung der Karosseriesteifigkeit in der Rohkarosserie (41) ein Hilfs-Stützelement (43) bereitgestellt ist, das während des Lackier-Prozessschritts (L) anstelle der Karosseriesäule (3) kraftübertragend zwischen der Dachstruktur (7) und dem Schweller (1) abgestützt ist, und dass nach erfolgtem Lackier-Prozessschritt (L) das Hilfs-Stützelement (43) von der Rohkarosserie (41) entfernt wird. - Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Karosseriesäule (3) als Hohlträger (12) ausgebildet ist, der aus einem in der Fahrzeugquerrichtung (y) fahrzeuginneren Blechinnenteil (9) und einem fahrzeugäußeren Blechaußenteil (11) aufgebaut ist, die ein im Querschnitt geschlossenes Hohlprofil (13) begrenzen, und dass insbesondere die Funktionselemente (20, 21, 23, 24, 25) und/oder die Säulenverkleidung (17) am Blechinnenteil (9) montiert sind.
- Fahrzeug mit einer Karosseriesäule (3), die an einer dachseitigen Anbindungsstelle (D) an einer Dachstruktur (7) des Fahrzeugs und an einer schwellerseitigen Anbindungsstelle (S) am Schweller (1) angebunden ist, wobei das Fahrzeug in einem Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche hergestellt ist.
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