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Die Erfindung betrifft Kommunikationssystem zur Sprachkommunikation zwischen verschiedenen Personen.
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Diese Kommunikation findet insbesondere zwischen arbeitenden Personen statt. Im modernen Arbeitsumfeld ist ein wichtiger Sicherheitsaspekt eine zuverlässige (Sprach-)Kommunikation. In der Regel stehen verschiedene Kommunikationsmedien und -technologien zur Verfügung, so dass die beteiligten Personen dazu in der Lage sein müssen, eine Vielzahl von Geräten zu beherrschen und zu bedienen. Einzelne Technologien, wie z.B. der für Waldarbeiter etablierte Forstfunk, müssen in dem entsprechenden Arbeitsumfeld obligatorisch vorhanden und einsatzbereit sein, andere sind nur optional verfügbar. Die jeweiligen Technologien unterscheiden sich in ihren technischen Möglichkeiten und Limitierungen zum Teil erheblich voneinander. Sie lassen sich grob einteilen in die Kurzstrecken-Funkkommunikation mit einer Reichweite von bis zu einem Kilometer, den Profifunk mit einer Reichweite von mehr als zehn Kilometern und das Funk- oder Mobiltelefonnetz mit einer weltweiten Reichweite. Im Arbeitsumfeld gibt es zahlreiche Einzellösungen, die aber jeweils nur Teilbereiche abdecken und insbesondere nur in den Spezialfällen, für die sie konzipiert sind, anwendbar sind. Bis jetzt gibt es dagegen kein ganzheitliches Konzept, das eine zuverlässige (Sprach-)Kommunikation bei den verschiedensten Einsatzszenarien im Arbeitsumfeld ermöglicht und dabei insbesondere zugleich auch wechselnden Anforderungen, beispielsweise auch an den Gehörschutz, gerecht wird.
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Die Aufgabe der Erfindung besteht deshalb darin, ein Kommunikationssystem der eingangs bezeichneten Art mit gegenüber dem Stand der Technik verbesserten Eigenschaften anzugeben.
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Zur Lösung dieser Aufgabe wird ein Kommunikationssystem entsprechend den Merkmalen des Patentanspruchs 1 angegeben. Das erfindungsgemäße Kommunikationssystem hat mehrere jeweils als tragbare Geräte ausgeführte Multistandard-Kommunikationseinheiten, von denen jede dazu ausgelegt ist, während des Betriebs des Kommunikationssystems von einer der an der Sprachkommunikation teilnehmenden Personen mitgeführt zu werden. Dabei sind an jede der Multistandard-Kommunikationseinheiten zur Eingabe und Ausgabe von Sprache verschiedene Ein-/Ausgabegeräte anschließbar. Weiterhin sind an jede der Multistandard-Kommunikationseinheiten zur Sprachübertragung Sprachkommunikationsgeräte unterschiedlichen Kommunikationsstandards kommunikationstechnisch anschließbar. Während des Betriebs des Kommunikationssystems ist an jede der Multistandard-Kommunikationseinheiten mindestens ein Gerät aus der Gruppe der Ein-/ Ausgabegeräte und der Sprachkommunikationsgeräte angeschlossen. Außerdem sind die Multistandard-Kommunikationseinheiten dazu ausgelegt, über ein Kommunikationsnetz miteinander zu kommunizieren.
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Der Kern des erfindungsgemäßen Kommunikationssystems liegt in den Multistandard-Kommunikationseinheiten, die zum einen miteinander kommunizieren können und an die zum anderen sowohl verschiedene (Sprach-)Ein-/Ausgabegeräte als auch verschiedene Sprachkommunikationsgeräte unterschiedlichen Kommunikationsstandards angeschlossen werden können. Insbesondere kann dabei jede Multistandard-Kommunikationseinheit mit jeder anderen Multistandard-Kommunikationseinheit kommunizieren. Es handelt sich also vorzugsweise um eine multidirektionale, oligodirektionale und/oder polydirektionale Kommunikation.
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Die Multistandard-Kommunikationseinheiten des erfindungsgemäßen Kommunikationssystems bilden insbesondere den Kern bzw. die Basis. Sie können insbesondere als ein zentrales Kommunikationssubsystem verstanden werden, an das je nach Anwendungsfall weitere Geräte zur (Sprach-) Eingabe/-Ausgabe und/oder zur anderweitigen (Sprach-)Kommunikation angeschlossen werden können.
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Vorzugsweise haben die Multistandard-Kommunikationseinheiten dieses zentralen Kommunikationssubsystems bei ihrer Kommunikation untereinander eine Reichweite im Nahfeld, also insbesondere von höchstens einem Kilometer. Dies begrenzt den Aufwand bei der Einrichtung und während des Betriebs des Kommunikationsnetzes, über das die Multistandard-Kommunikationseinheiten miteinander kommunizieren. Insofern handelt es sich bei diesem Kommunikationsnetz also insbesondere um ein Nahfeld-Kommunikationsnetz. Üblicherweise bewegen sich die Personen, die zu einer Arbeitsgruppe gehören und zwischen denen eine Sprachkommunikation stattfinden soll, innerhalb einer solchen Nahfeld-Reichweite. Dies gilt beispielsweise (aber nicht nur) für eine Gruppe von Waldarbeitern. Um auch mit einer Person zu kommunizieren, die sich z.B. weiter weg befindet, kann auf eines der Sprachkommunikationsgeräte, die kommunikationstechnisch an jede der Multistandard-Kommunikationseinheiten anschließbar sind und die mit einer beliebigen der Multistandard-Kommunikationseinheiten eine zusätzliche Kommunikationsverbindung, die von dem zwischen den Multistandard-Kommunikationseinheiten bestehenden (Nahfeld-)Kommunikationsnetz unabhängig ist, aufbauen können, zurückgegriffen werden. Diese unabhängige Kommunikationsverbindung kann dabei auf unterschiedlichen Kommunikationsstandards basieren. Beispiele hierfür sind eine Bluetooth-Kommunikation, Analog- oder Digitalfunk und einer der gängigen Mobilfunkstandards. Auf diese Weise lassen sich verschiedene räumliche Abdeckungen (Nahfeld-Kommunikation, aber auch weltweite Kommunikation) erreichen und verschiedene bestehende teils untereinander inkompatible Kommunikationstechnologien miteinander verbinden bzw. zusammenführen. Das erfindungsgemäße Kommunikationssystem ist also sehr flexibel und an das jeweilige Einsatzszenario anpassbar.
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Weiterhin lässt es sich aufgrund der Möglichkeit, die verschiedensten (Sprach-)Ein-/Ausgabegeräte an die Multistandard-Kommunikationseinheiten anzuschließen, auch sehr flexibel an die jeweiligen Gehörschutzanforderungen in dem betreffenden Arbeitsumfeld anpassen, so dass sowohl eine zuverlässige Kommunikation als auch der Gehörschutz gewährleistet sind.
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Die verschiedenen anschließbaren (Sprach-)Ein-/Ausgabegeräte erlauben auch eine sehr variable und wiederum an das jeweilige Einsatzszenario anpassbare (Audio-)Ein- und Ausgabe.
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Außerdem stellt das erfindungsgemäße Kommunikationssystem sicher, dass selbst in einer Gefahrensituation unter den Mitgliedern der betreffenden (Arbeits-)Gruppe eine zuverlässige Kommunikation stattfinden kann.
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Vorteilhafte Ausgestaltungen des erfindungsgemäßen Kommunikationssystems ergeben sich aus den Merkmalen der von Anspruch 1 abhängigen Ansprüche.
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Vorzugsweise ist jedes der Ein-/Ausgabegeräte mindestens ein Gerät oder eine Gerätekombination aus der Gruppe von mindestens einer Freisprecheinrichtung mit einem Lautsprecher und einem Mikrophon, einer Kombination eines Kopfhörers und eines Mikrophons, einer Gehörschutzkomponente mit integriertem Lautsprecher und Mikrophon, einer Kombination eines mit Lautsprecherfunktion ausgestatteten Hörgeräts und eines Mikrophons, und einer Körperschalleinheit mit mindestens einem Körperschallwandler. Mittels dieser günstigen Ausgestaltung lässt sich das Kommunikationssystem hinsichtlich der (Sprach-)Ein-/Ausgabe sehr flexibel an die jeweiligen Gegebenheiten in Bezug auf die beteiligten Personen und/oder das (Arbeits-)Umfeld anpassen. Bei der Gehörschutzkomponente mit integriertem Lautsprecher gibt es Ausgestaltungen mit ebenfalls integriertem oder mit gesondert ausgeführtem Mikrophon. Die Körperschalleinheit kann insbesondere jeweils einen gesonderten Körperschallwandler für die Sprachaufnahme und die Sprachwiedergabe haben, also ein Körperschallmikrophon und einen Körperschalllautsprecher. Vorzugsweise sind diese beiden Körperschallwandler dann an verschiedenen Körperstellen, z.B. Kopf und Hals, zu platzieren.
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Gemäß einer weiteren günstigen Ausgestaltung ist jedes der Sprachkommunikationsgeräte mindestens ein Gerät aus der Gruppe von mindestens einem analogen Funkgerät, einem digitalen Funkgerät und einem Mobilfunktelefon. In das Kommunikationssystem lassen sich somit äußerst flexibel Geräte mit den unterschiedlichsten Kommunikationstechnologien und/oder -standards einbinden. Insbesondere können also auch schon vorhandene Sprachkommunikationsgeräte, wie z.B. Forst-Funkgeräte, weiter mit verwendet werden. Ebenso ist es möglich, die sehr weit verbreiteten Mobilfunkgeräte mit einzubinden. Das Kommunikationssystem fasst all dies zusammen.
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Gemäß einer weiteren günstigen Ausgestaltung sind die Ein-/Ausgabegeräte und die Sprachkommunikationsgeräte jeweils per Kabelverbindung oder per drahtloser Verbindung an die Multistandard-Kommunikationseinheiten anschließbar. Seitens der Multistandard-Kommunikationseinheiten ist die Anschlussart sehr flexibel handhabbar und grundsätzlich nicht auf eine spezielle Art beschränkt. Die jeweilige Anschlussart kann sich dabei nach der diesbezüglichen Gerätekonfiguration des anzuschließenden Geräts und/oder nach dem gerade gegebenen (Arbeits-)Umfeld richten. So kann in einem elektromagnetisch stark belasteten Umfeld eine dann die Kommunikation besser gewährleistenden Kabelverbindung verwendet werden, während in einem elektromagnetisch weniger belasteten Umfeld eher eine drahtlose Verbindung zum Einsatz kommen kann, da letztere z.B. eine höhere Bewegungsfreiheit bietet.
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Eine weitere günstige Ausgestaltung ist ausgelegt zur zusätzlichen Durchführung einer Datenkommunikation, wobei Datengeräte kommunikationstechnisch an jede der Multistandard-Kommunikationseinheiten anschließbar sind, insbesondere per Kabelverbindung oder per drahtloser Verbindung. Dann liegt anstelle eines reinen Sprachkommunikationssystems insbesondere ein kombiniertes (Sprach- oder Audio-)Kommunikations- und Datenübertragungssystem vor. Insbesondere können zusätzlich zur Sprache weitgehend beliebige Daten, wie z.B. Messdaten, übertragen werden. Dadurch werden die Funktionalität und damit auch die Einsatzmöglichkeiten weiter verbessert. Die Datenübertragung kann beispielsweise über die derzeit gängigen oder zukünftigen Mobilfunkstandards, wie beispielsweise LTE oder 5G, erfolgen. Mögliche Datengeräte sind beispielsweise Datenerfassungs-, Datenwiedergabe-, Datenverarbeitungs- und/oder Datenübertragungsgeräte.
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Gemäß einer weiteren günstigen Ausgestaltung ist jedes der Datengeräte mindestens ein Gerät aus der Gruppe von mindestens einem Datensensor, einer digitalen Datenbrille, einem tragbaren Computersystem, einem Gestensteuerungsgerät und einem Smartphone. Bei dem tragbaren Computersystem kann es sich insbesondere um ein Wearable, wie z.B. um eine Smartwatch oder um einen Activity Tracker o.ä., handeln. Insbesondere können also prinzipiell die meisten oder sogar alle derzeit existierenden Datengeräte mit eingebunden werden. Auch insofern sind die Anschlussmöglichkeiten sehr vielfältig und flexibel.
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Gemäß einer weiteren günstigen Ausgestaltung ist mindestens ein Steuerungsgerät kommunikationstechnisch an jede der Multistandard-Kommunikationseinheiten anschließbar, insbesondere per Kabelverbindung oder per drahtloser Verbindung. Durch ein solches Steuerungsgerät wird die Systemfunktionalität über die reine Sprachkommunikation und die ggf. auch vorhandene Datenübertragung hinaus weiter ausgedehnt. Bei Bedarf können dann z.B. auch Steuerbefehle an Maschinen oder andere externe Geräte erzeugt und abgegeben werden. Auch das Kommunikationssystem selbst kann insbesondere auf diese Weise gesteuert werden. Vorzugsweise ist das Steuerungsgerät mindestens ein Gerät aus der Gruppe von mindestens einem Gestensteuerungsgerät und einem Smartphone. Letzteres sind bestehende Geräte, auf die man zurückgreifen kann. Dann ist keine Neuentwicklung eines speziellen Steuerungsgeräts erforderlich. So lassen sich Kosten einsparen.
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Gemäß einer weiteren günstigen Ausgestaltung ist das Kommunikationsnetz ein Nahfeld-Kommunikationsnetz, das sich insbesondere selbst aufbaut. Das Kommunikationssystem ist dann sehr einfach in der Handhabung. Zum Aufbau der Kommunikationsverbindung zwischen den Multistandard-Kommunikationseinheiten ist vorzugsweise kein gezieltes Zutun der beteiligten Personen erforderlich. Dies ist vor allem dann von Vorteil, wenn die Personen in dem betreffenden (Arbeits-)Umfeld mit anderen Tätigkeiten beschäftigt sind und die Kommunikationsverbindung nicht gezielt einschalten können, beispielsweise weil sie keine Hand frei haben. Ein solches sich selbst aufbauendes Kommunikationsnetz ist z.B. aus der
WO 2016/051405 A1 bekannt. Insbesondere basiert das Kommunikationsnetz auf einer Bluetooth-Kommunikation. Andere Kommunikationstechnologien sind aber ebenfalls möglich.
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Weitere Merkmale, Vorteile und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen anhand der Zeichnung. Es zeigt:
- 1 eine Prinzip-Schaubild eines Ausführungsbeispiels eines auf Multistandard-Kommunikationseinheiten basierenden Kommunikationssystems zur Sprachkommunikation innerhalb einer Forstarbeitergruppe mit Einbindung von Forstfunk- und Mobilfunk-Kommunikation,
- 2 ein mit einer Multistandard-Kommunikationseinheit gemäß 1 ausgestatteter Forstarbeiter, und
- 3 die vielfältigen Anschlussmöglichkeiten einer Multistandard-Kommunikationseinheit gemäß 1.
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Einander entsprechende Teile sind in den 1 bis 3 mit denselben Bezugszeichen versehen. Auch Einzelheiten der im Folgenden näher erläuterten Ausführungsbeispiele können für sich genommen eine Erfindung darstellen oder Teil eines Erfindungsgegenstands sein.
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In 1 ist ein Ausführungsbeispiel eines Kommunikationssystems 1 gezeigt. Bei dem dargestellten Beispiel kommt das Kommunikationssystems 1 zur Sprachkommunikation innerhalb einer Gruppe von mehreren Forstarbeitern 2, 3 und 4 zum Einsatz. Den Kern des Kommunikationssystems 1 bilden tragbare Multistandard-Kommunikationseinheiten 5, von denen zumindest einige der Forstarbeiter 2, 3, 4 jeweils eines mit sich führen.
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Die Multistandard-Kommunikationseinheiten 5 können über ein sich selbst aufbauendes Nahfeld-Kommunikationsnetz 6 miteinander kommunizieren. Die Kommunikationsverbindungen des Nahfeld-Kommunikationsnetzes 6 sind in 1 mit gestrichelter Linienführung dargestellt. Das Nahfeld-Kommunikationsnetz 6 besteht bei dem gezeigten Beispiel zwischen den Multistandard-Kommunikationseinheiten 5, die von den Forstarbeitern 2 getragen werden.
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Die ebenfalls zu der Forstarbeitergruppe, innerhalb der eine wechselseitige Sprachkommunikation stattfindet oder zumindest prinzipiell möglich sein soll, gehörenden Forstarbeiter 3 und 4 befinden sich entweder außerhalb des Nahfeldes, also außerhalb der Reichweite der Multistandard-Kommunikationseinheiten 5 zum Betrieb des Nahfeld-Kommunikationsnetzes 6, oder sie haben anstelle einer eigenen Multistandard-Kommunikationseinheit 5 ein anderes Sprachkommunikationsgerät. Letzteres ist bei dem Forstarbeiter 3 ein Mobilfunktelefon 7 und bei dem Forstarbeiter 4 ein digitales Forstfunkgerät 8
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Die Multistandard-Kommunikationseinheiten 5 der Forstarbeiter 2 sind in der Lage, sowohl mit dem Mobilfunktelefon 7 des Forstarbeiters 3 über eine Mobilfunkverbindung 9 (in 1 durch strichpunktierte Linienführung dargestellt) als auch mit dem digitalen Forstfunkgerät 8 des Forstarbeiters 4 eine Forstfunkverbindung 10 (in 1 durch durchgezogene Linienführung dargestellt) einzugehen. Somit sind auch die Forstarbeiter 3 und 4 in die Kommunikation mit den anderen Forstarbeitern 2 eingebunden. Ihre Sprachkommunikationsgeräte, also das Mobilfunktelefon 7 und das digitale Forstfunkgerät 8, sind folglich ebenfalls Bestandteil des Kommunikationssystems 1.
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Die Sprachkommunikationsgeräte der Forstarbeiter 3 und 4 können grundsätzlich auch anders ausgestaltet sein. Es gibt keine Beschränkung auf Mobilfunktelefone, insbesondere nicht auf solche eines bestimmten Mobilfunkstandards, und/oder auf digitale Funkgeräte. Insbesondere kann es sich bei diesen Sprachkommunikationsgeräten jeweils um ein beliebiges derzeit existierendes Gerät handeln, das eine Sprachkommunikationsfunktion bietet, beispielsweise auch um ein analoges Funkgerät. Die Multistandard-Kommunikationseinheiten 5 können mit all diesen verschiedenen Sprachkommunikationsgeräten kommunizieren und sie in das Kommunikationssystem 1 mit einbinden. Letzteres ist dadurch sehr flexibel einzusetzen. Bestehende Kommunikationsstrukturen können ohne weiteres durch Hinzunahme von Multistandard-Kommunikationseinheiten 5 ergänzt werden, um auf diese Weise und vor allem unter Weiterverwendung der bestehenden Komponenten das sehr vorteilhafte Kommunikationssystem 1 einzurichten.
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Das in 1 gezeigte Ausführungsbeispiel des Kommunikationssystems 1 ist nur zur Sprachkommunikation bestimmt. Es gibt aber auch andere nicht gezeigte Ausführungsbeispiele, bei denen neben der Sprachkommunikation auch eine Datenübertragung zwischen zumindest einem Teil der beteiligten Geräte erfolgt. Dann liegt vorzugsweise ein kombiniertes (Sprach- oder Audio-)Kommunikations- und Datenübertragungssystem vor. Die Multistandard-Kommunikationseinheiten 5 sind auch dazu ausgelegt, mit den entsprechenden Datengeräten zur Datenerfassung, Datenwiedergabe und/oder Datenübertragung datentechnisch zu kommunizieren, also insbesondere eine kommunikations- und/oder datentechnische Verbindung aufzubauen.
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Jede der Multistandard-Kommunikationseinheiten 5 hat außerdem eine bidirektionale akustische Schnittstelle zum betreffenden Forstarbeiter 2 oder ist an eine solche akustische Schnittstelle angeschlossen. So kann Sprache eingegeben und wiedergegeben werden. Bei dem in 1 gezeigten Ausführungsbeispiel sind die Multistandard-Kommunikationseinheiten 5 jeweils an ein Mikrophon und einen Lautsprecher angeschlossen. Beide (in 1 nicht näher gezeigte) Schallwandlungs-Komponenten sind in die kombinierte Kopf- und Gehörschutzeinheit 11, die die Forstarbeiter 2 tragen, integriert. Das Mikrophon ist am Helm 12 der Kopf- und Gehörschutzeinheit 11 platziert, wohingegen der Lautsprecher in der Gehörschutzkapsel 13 der Kopf- und Gehörschutzeinheit 11 untergebracht ist. Die Schallwandlungs-Komponenten sind als Freisprechanlage ausgestaltet. Dies hat den Vorteil, dass zur Bedienung keine Handbetätigung erforderlich ist. Die Hände bleiben somit frei und können für anderweitige Tätigkeiten, insbesondere für Forstarbeiten, verwendet werden. Andere Ausgestaltungen der akustischen Schnittstelle sind aber prinzipiell ebenfalls möglich (mehr dazu nachfolgend).
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Das Kommunikationssystem 1 hat vorteilhafterweise eine polydirektionale Kommunikationsfunktion. Jeder der Forstarbeiter 2, 3, 4 kann die aktuell innerhalb der Gruppe stattfindende Kommunikation mit verfolgen und sich bei Bedarf mit eigenen Kommentaren einbringen. Das Kommunikationssystem 1 bildet insofern mit technischen Hilfsmitteln ein direktes Gespräch unter Beteiligung aller Gruppenmitglieder nach.
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In 2 ist eine vergrößerte Darstellung eines der Forstarbeiter 2 gezeigt. Die von ihm mitgeführte Multistandard-Kommunikationseinheit 5 ist an einem Körpergurtsystem 14 befestigt und somit gut zugänglich, sowohl für eine etwaige Handhabung als auch für die Funkkommunikation mit anderen Geräten.
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Wie bereits erwähnt, sind das Kommunikationssystem 1 und insbesondere deren Multistandard-Kommunikationseinheiten 5 sehr flexibel einzusetzen. Dazu lässt sich jede der Multistandard-Kommunikationseinheiten 5 an zahlreiche andere Einheiten und/oder Geräte anschließen. Diese vielfältigen Anschlussmöglichkeiten der Multistandard-Kommunikationseinheit 5 sind in 3 wiedergegeben.
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Die Anschlussmöglichkeiten für die akustische Schnittstelle sind in 1 mit durchgezogener Linienführung angedeutet. Neben der bereits im Zusammenhang mit dem Ausführungsbeispiel gemäß 1 angesprochenen Kopf- und Gehörschutzeinheit 11 mit integriertem Mikrophon und Lautsprecher sind dies mindestens andere Freisprecheinrichtungen 15 mit Mikrophon und Lautsprecher, eine einfache bzw. gängige Kombination 16 von Mikrophon und Kopfhörer, eine Kombination 17 eines Mikrophons und einer in ein Hörgerät integrierten akustischen Wiedergabeeinheit und eine Körperschalleinheit 18 mit Körperschallwandlern zur akustischen Aufnahme und Wiedergabe. Der jeweilige Anschluss an die Multistandard-Kommunikationseinheit 5 kann dabei drahtgebunden, aber auch drahtlos erfolgen.
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Daneben können an die Multistandard-Kommunikationseinheit 5 auch sehr unterschiedliche Kommunikationsgeräte angeschlossen werden. Diese Anschlussmöglichkeiten sind in 1 mit gestrichelter Linienführung angedeutet. Neben dem bereits im Zusammenhang mit dem Ausführungsbeispiel gemäß 1 angesprochenen Mobilfunktelefon 7 beliebigen Standards und dem digitalen Funkgerät 9 sind dies zumindest ein analoges Funkgerät 19 sowie über eine Bluetooth-Schnittstelle anschließbare Bluetooth-Kommunikationsgeräte 20. Der jeweilige Anschluss an die Multistandard-Kommunikationseinheit 5 erfolgt hierbei normalerweise drahtlos. Prinzipiell ist aber auch diesbezüglich ein drahtgebundener Anschluss denkbar.
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Weiterhin können an die Multistandard-Kommunikationseinheit 5 auch vielfältige Datengeräte, wie z.B. Datenerfassungs-, Datenwiedergabe-, Datenverarbeitungs- und/oder Datenübertragungsgeräte, angeschlossen werden. Diese Anschlussmöglichkeiten sind in 1 mit gepunkteter Linienführung angedeutet. Es handelt sich beispielsweise um ein tragbares Computersystem 21 (Wearable) als Beispiel für ein Datenverarbeitungsgerät, ein Gestensteuerungsgerät 22 als Beispiel für ein Datenerfassungs- und Datenübertragungsgerät, eine Sensoreinheit 23 zur Erfassung einer weitgehend beliebigen (physikalischen, chemischen oder sonstigen) Größe als Beispiel für ein Datenerfassungsgerät und eine digitale Datenbrille 24 als Beispiel für ein Datenwiedergabegerät. Andere anschließbare Datengeräte sind ebenfalls möglich. Der jeweilige Anschluss an die Multistandard-Kommunikationseinheit 5 kann dabei drahtgebunden, aber auch drahtlos erfolgen.
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Außerdem kann auch ein Smartphone 25 an die Multistandard-Kommunikationseinheit 5 auch ein Smartphone 25 angeschlossen werden. Das Smartphone 25 beinhaltet u.a. auch die Telefonfunktion des Mobilfunktelefons 7 und ist insofern auch ein Kommunikationsgerät. Andererseits ermöglicht das Smartphone 25 weltweite Datenverbindungen und bietet einen Internetzugang, so dass es auch ein Datengerät ist. Deshalb ist die Anschlussmöglichkeit für das Smartphone 25 in 1 mit strichpunktierter Linienführung angedeutet. Über das Smartphone 25 eröffnen sich weitere indirekte Anschlussmöglichkeiten für die Multistandard-Kommunikationseinheit 5. So sind Internet Protokoll (IP)-Telefonie 26, LTE-Datenverbindungen und/oder -Internetzugang 27 und 5G-Datenverbindungen und/oder -Internetzugang 28 mit einzubinden. Darüber hinaus lassen sich die tragbaren Computersysteme 21 (Wearables) dann auch über das Smartphone 25 anschließen. Diese Anschlüsse können wiederum drahtgebunden oder drahtlos erfolgen.
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Weiterhin ist es u.a. möglich, die Multistandard-Kommunikationseinheit 5 und/oder andere (in 3 nicht mit dargestellte) Einheiten mittels des Smartphones 25 und/oder zumindest teilweise auch mittels des Gestensteuerungsgerätes 22 zu steuern. In einem solchen Ausführungsbeispiel stellen diese beiden Geräte dann auch Steuerungsgeräte dar.
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Insgesamt bietet das auf Basis der Multistandard-Kommunikationseinheiten 5 sowie fallweise weiterer Geräte eingerichtete Kommunikationssystem 1 sehr umfangreiche und vielfältige Anwendungsmöglichkeiten, insbesondere zur Verwendung in Gruppen aus dem Arbeitsumfeld.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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