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TECHNISCHES GEBIET
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Die Erfindung betrifft eine Kreiselbrechervorrichtung und ein Verfahren zur Zerkleinerung von Brechgut, wobei die Kreiselbrechervorrichtung ein Brechergehäuse aufweist, an welchem eine Traverse zur Aufnahme der Brecherachse vorgesehen ist. Insbesondere betrifft die Erfindung eine Vorrichtung und ein Verfahren gemäß dem Oberbegriff des jeweiligen unabhängigen oder nebengeordneten Anspruchs.
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HINTERGRUND
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Kreiselbrecher werden z.B. zur Zerkleinerung von bei Materialfluss und Logistik, beim Abbauen von Materialien oder beim Verarbeiten oder Konfektionieren von Rohstoffen anfallendem Brechgut eingesetzt. Das Brechgut wird dafür insbesondere durch eine Taumelbewegung um eine vertikale Achse zugeführt. Von Interesse ist dabei auch eine möglichst robuste Lagerung der Brecherachse am Brechergehäuse. Es hat sich in vielen Anwendungsfällen als vorteilhaft erwiesen, wenn die Lagerung gleichwohl demontierbar bleibt, insbesondere für Wartungszwecke.
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Die
DE 1 290 034 beschreibt einen Kreiselbrecher zur Zerkleinerung von Brechgut mit einem Brechergehäuse, in dem eine Brechachse angeordnet ist und die um eine Vertikalachse taumelbeweglich im Brechergehäuse aufgenommen ist. Das Brechergehäuse weist eine runde, etwa trichterartige Form auf, und auf dem oberen Rand des Brechergehäuses ist eine Traverse angeordnet, in der zur Lagerung der Brechachse eine Abwälzbuchse aufgenommen ist. Auf der unteren Seite ist die Brechachse in einer Exzenterbuchse gelagert, und zur axialen Abstützung der Brechachse in der Vertikalen ist ein unterseitiges Drucklager vorgesehen. Die Traverse ist auf dem oberen Rand des Brechergehäuses verschraubt, und es sind Schraubenbolzen gezeigt, mit denen die Traverse mit dem Brechergehäuse verbunden ist.
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Im Betrieb eines Kreiselbrechers entstehen sehr hohe dynamische Prozesskräfte zwischen der Brechachse und dem Brechergehäuse, so dass eine Verbindung der Traverse mit dem Brechergehäuse durch eine einfache Verschraubung mittels Schraubenbolzen nicht ausreicht. Insbesondere dann, wenn sich die Traverse in einer Längsrichtung zwischen zwei Traversenenden erstreckt, und wenn die Traverse über die Traversenenden mit dem oberen Rand des Brechergehäuses verbunden ist, können Kraftverhältnisse zwischen der Traverse und dem Brechergehäuse entstehen, die von den Schraubenbolzen nicht mehr aufgenommen werden können.
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1 zeigt einen Kreiselbrecher 1 zur Zerkleinerung von Brechgut gemäß dem Stand der Technik, und eine Traverse 13 ist mittels Schraubenbolzen 21 mit dem Brechergehäuse 10 verbunden. Die Traverse 13 erstreckt sich in einer Längsrichtung X diametral über das Brechergehäuse 10 und weist endseitig zwei sich gegenüberliegende Traversenenden 14 auf, die in Aufnahmetaschen 17 aufgenommen sind, die oberseitig am Brechergehäuse 10 angeformt sind. In der Traverse 13 ist eine Abwälzbuchse 22 aufgenommen, in der die Brechachse 11 gelagert ist und eine Taumelbewegung um die Vertikalachse 12 ausführen kann.
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Die hohen Prozesskräfte zwischen der Brechachse 11 und dem Brechergehäuse 10 fordern eine mechanisch hoch belastbare Verbindung zwischen der Traverse 13 und dem Brechergehäuse 10. Um die Verbindung zwischen der Traverse 13 und dem Brechergehäuse 10 durch die Schraubenbolzen 21 weiter zu verstärken, sind die Traversenenden 14 in den Aufnahmetaschen 17 am Brechergehäuse 10 mit einer aushärtenden Epoxidmasse 23 vergossen. Dadurch erhält die Verbindung zwischen dem Brechergehäuse 10 und der Traverse 13 eine ausreichende mechanische Belastbarkeit, jedoch ergeben sich Nachteile bei der Entnahme der Traverse 13 vom Brechergehäuse 10, die beispielsweise im Rahmen von Wartungsarbeiten des Kreiselbrechers 1 erforderlich ist. Um die Traverse 13 vom Brechergehäuse 10 zu entnehmen, muss die Verbindung durch die Epoxidmasse 23 zwischen den Traversenenden 14 und den Aufnahmetaschen 17 aufwendig gelöst werden, und beim erneuten Verbinden der Traverse 13 mit dem Brechergehäuse 10 muss die Verbindung durch die Epoxidmasse 23 zusätzlich zur Verbindung durch die Schraubenbolzen 21 ebenfalls wieder hergestellt werden. Daher ist es wünschenswert, eine einfach einzurichtende Verbindung zwischen der Traverse und dem Brechergehäuse zu schaffen, die derart ausgestaltet ist, dass die hohen mechanischen Kräfte zwischen der Traverse und dem Brechergehäuse übertragen werden können.
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BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
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Aufgabe der Erfindung ist es, eine Vorrichtung und ein Verfahren mit den eingangs beschriebenen Merkmalen zur Verfügung zu stellen, womit eine mechanisch hoch belastbare und zugleich auf einfache Weise reversibel lösbare bzw. montierbare Verbindung zwischen der Traverse und dem Brechergehäuse bereitgestellt werden kann.
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Diese Aufgabe wird gelöst durch eine Vorrichtung und ein Verfahren gemäß den unabhängigen Patentansprüchen. Vorteilhafte Ausführungsbeispiele werden in den Unteransprüchen aufgeführt.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß insbesondere gelöst durch eine Kreiselbrechervorrichtung zur Zerkleinerung von Brechgut, mit einem Brechergehäuse, in welchem eine Brechachse angeordnet ist, die um eine Vertikalachse taumelbeweglich im Brechergehäuse aufgenommen ist, wobei zur Aufnahme der Brechachse eine Traverse vorgesehen ist, die sich diametral über das Brechergehäuse erstreckt und mit ihren Traversenenden mit dem Brechergehäuse verbunden ist, wobei wenigstens ein Traversenende mittels wenigstens einer Spanneinheit demontierbar am Brechergehäuse derart mechanisch verspannt/verspannbar ist, dass die Traverse form- und/oder kraftschlüssig ohne Stoffschluss mit dem Brechergehäuse für den bestimmungsgemäßen Betrieb der Kreiselbrechervorrichtung reversibel verbindbar ist. Dies liefert eine robuste, belastbare Verbindung, die auf besonders einfache oder schnelle Art und Weise reversibel hergestellt werden kann, insbesondere auch mit vergleichsweise geringem apparatetechnischem Aufwand. Insbesondere sind keine hydraulischen Armaturen erforderlich.
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Bisher erfolgte gemäß dem Stand der Technik in vielen Anwendungsfällen eine weitgehend irreversible stoffschlüssige Verbindung (insbesondere Epoxidmasse), oder aber für eine reversible Verbindung mussten hydraulische Armaturen vorgesehen werden. Das hydraulische Verspannen liefert bereits zahlreiche Vorteile im Vergleich zur stoffschlüssigen Verbindung, lässt sich aber für zahlreiche Anwendungsfälle weiter optimieren. Die vorliegende Erfindung zeichnet sich demgegenüber auch durch Einfachheit, Variabilität und Robustheit der Komponenten aus.
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In der vorliegenden Offenbarung wird die Traverse als eine Traverse mit (nur) zwei Enden beschrieben. Die Erfindung ist auch auf Traversen mit z.B. drei Enden übertragbar, also auf sternartig angeordnete bzw. abstützte Traversen.
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Gemäß einem Ausführungsbeispiel sind beide Traversenenden jeweils mittels wenigstens einer Spanneinheit demontierbar am Brechergehäuse mechanisch verspannt. Dies erweitert auch die Möglichkeiten der Verspannung und kann die Betriebssicherheit weiter steigern.
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Die Traverse kann zumindest in einer Raumrichtung, bevorzugt in wenigstens zwei zumindest annähernd orthogonal zueinander ausgerichteten Raumrichtungen verspannt sein, insbesondere in einer Ebene zumindest annähernd orthogonal zur Brecherachse. Hierdurch kann nicht zuletzt auch eine besonders hohe Festigkeit der Verspannung und damit auch eine besonders spielfreie Abstützung des Brechergehäuses bzw. Abstützung am Brechergehäuse sichergestellt werden. Das Weiterleiten der Kräfte kann weitgehend unabhängig von der Art der Taumelbewegung auf gleichbleibend gute Weise erfolgen.
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Gemäß einem Ausführungsbeispiel sind wenigstens zwei, drei oder vier Spanneinheiten vorgesehen, insbesondere je Traversenende, insbesondere in wenigstens einer Aufnahmetasche zur Aufnahme des jeweiligen Traversenendes am Brechergehäuse. Hierdurch kann die Verspannung bzw. die Vorspannung weiter optimiert werden, insbesondere auch richtungsabhängig. Optional kann eine Skalierung erfolgen, beispielsweise bei einem vergleichsweise großen Brechergehäuse durch eine Vielzahl von vergleichsweise kleinen Spanneinheiten. Hierdurch kann nicht zuletzt auch die Betriebssicherheit erhöht werden; falls z.B. eine einzelne Spanneinheit versagt oder sich etwas löst, kann die erforderliche Spannkraft weiterhin sichergestellt werden.
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Insbesondere sind je Traversenende wenigstens vier Spanneinheiten vorgesehen, welche paarweise in eine von zwei Wirkrichtungen/Raumrichtungen ausgerichtet sind und jeweils einzeln oder paarweise in Wirkposition mit einer korrespondierenden Druckplatte angeordnet sind. Diese Ausgestaltung hat sich insbesondere in Kombination mit einer Anordnung der Traversenenden in Aufnahmetaschen als vorteilhaft erwiesen; insbesondere kann ein Verspannen gegen gegenüberliegende Flanken erfolgen.
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Gemäß einem Ausführungsbeispiel weist die wenigstens eine Spanneinheit einen Keil auf, welcher relativ zu einem damit interagierenden Druckelement positionierbar ist, zum Einstellen einer Spannkraft, insbesondere mittels einer Spindel. Hierdurch kann auch eine große Spannkraft mittels robuster, einfacher Mittel und durch eine vergleichsweise kleine Aktuierungs-Kraft (Stellkraft) erzeugt werden. Ein Übersetzungsverhältnis kann dabei auch für den Anwendungsfall individuell gewählt werden, insbesondere in Abhängigkeit von einem Keil-Winkel und/oder einer Gewindesteigung der Spindel. Zudem kann die Kraft auch mit guter Exaktheit eingestellt werden.
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Insbesondere kann ein/der Keil der wenigstens einen Spanneinheit eine schiefe Ebene definieren, welche in einem Winkel im Bereich von 1 bis 25°, insbesondere 2 bis 20° relativ zu einer Grundplatte verläuft. Dies ermöglicht auch eine exakte Justage der Spannwirkung.
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Die Spindel kann dabei an der jeweiligen Spanneinheit verbleiben oder nur im Bedarfsfall zum Spannen oder Justieren vorgesehen werden. Bevorzugt ragt die Spindel in der bestimmungsgemäßen Anordnung der jeweiligen Spanneinheit nach unten, insbesondere aus dem Gehäuse heraus. Im Gehäuse, insbesondere an der jeweiligen Aufnahmetasche, können demnach Öffnungen oder Aussparungen zum Durchführen der jeweiligen Spindel vorgesehen sein. Diese Ausgestaltung begünstigt auch die Zugänglichkeit.
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Gemäß einem Ausführungsbeispiel weist die wenigstens eine Spanneinheit eine/die Grundplatte auf, welche am Brechergehäuse befestigt ist, insbesondere mittels wenigstens einer Schraubverbindung. Hierdurch kann einerseits der Krafteinleitungspunkt am Gehäuse vordefiniert werden. Die Relativposition der Grundplatte kann dabei auf einfache Weise individuell je Anwendungsfall vorgegeben werden, insbesondere über Schraub-Verbindungen in individueller Position am Gehäuse.
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Die Traverse kann in wenigstens einer Aufnahmetasche von innen gegen das Brechergehäuse verspannt sein. Dies liefert einen besonders guten Stabilitäts-Effekt, insbesondere bei sehr massiven Gehäusen.
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Gemäß einem Ausführungsbeispiel ist die Spannwirkung wenigstens einer Spanneinheit der Kreiselbrechervorrichtung in Umfangsrichtung und/oder in radialer Richtung ausgerichtet, insbesondere orthogonal und/oder parallel zur Traversenlängsrichtung. Hierdurch kann auch eine gute Stabilität bezüglich zahlreicher (Taumel-)Bewegungsmuster und zahlreicher Reaktionskräfte sichergestellt werden.
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Gemäß einem Ausführungsbeispiel ist am Brechergehäuse wenigstens eine Traversenführung ausgestaltet, insbesondere zwei Traversenführungen für beide Traversenenden, insbesondere eine in Hochrichtung (z) ausgerichtet Traversenführung. Hierdurch wird die Montage vereinfacht, und die Abstützung am Gehäuse kann weiter verbessert werden.
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An der Traverse können mehrere formschlüssige Konturen derart korrespondierend zum Brechergehäuse ausgestaltet sein, dass die Traverse entlang dieser Konturen in Hochrichtung (z) geführt bzw. zentriert in das Brechergehäuse bzw. am Brechergehäuse montierbar ist. Dies begünstigt nicht zuletzt auch ein stabilitätsförderndes Zusammenwirken (Form- und/oder Kraftschluss) mit den Spanneinheiten.
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Gemäß einem Ausführungsbeispiel sind Schraubenbolzen vorgesehen, mit denen die Traversenenden in (den) Aufnahmetaschen des Brechergehäuses (in Ergänzung zur Spannwirkung der wenigstens einen Spanneinheit) verschraubt sind, insbesondere von unten (Zugänglichkeit zum Befestigen bzw. Lösen der Schraubenbolzen von unten). Hierdurch kann auch die Betriebssicherheit weiter optimiert werden.
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Gemäß einem Ausführungsbeispiel ist am Brechergehäuse wenigstens eine Druckplatte eingerichtet zum Bilden eines Gegenlagers für die wenigstens eine Spanneinheit vorgesehen, insbesondere eine in der Stärke/Tiefe mittels Ausgleichselementen einstellbare Druckplatte. Hierdurch ist auch eine Feinjustage möglich. Mittels der Druckplatten kann auch ein Kraftflusspfad vergleichsweise exakt vordefiniert werden. Spannungsspitzen bzw. Druckmaxima können abgeflacht bzw. vermieden werden.
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ITEM Die zuvor genannte Aufgabe wird erfindungsgemäß insbesondere auch gelöst durch eine Kreiselbrechervorrichtung zur Zerkleinerung von Brechgut, mit einem Brechergehäuse, in welchem eine Brechachse angeordnet ist, die um eine Vertikalachse taumelbeweglich im Brechergehäuse aufgenommen ist, wobei zur Aufnahme der Brechachse eine Traverse vorgesehen ist, die sich diametral über das Brechergehäuse erstreckt und mit ihren Traversenenden mit dem Brechergehäuse verbunden ist, wobei wenigstens ein Traversenende mittels wenigstens einer Spanneinheit demontierbar am Brechergehäuse derart mechanisch verspannt/verspannbar ist, dass die Traverse form- und/oder kraftschlüssig ohne Stoffschluss mit dem Brechergehäuse für den bestimmungsgemäßen Betrieb der Kreiselbrechervorrichtung reversibel verbindbar ist, wobei beide Traversenenden jeweils mittels wenigstens einer Spanneinheit demontierbar am Brechergehäuse mechanisch verspannt sind, und wobei die Traverse in wenigstens zwei zumindest annähernd orthogonal zueinander ausgerichteten Raumrichtungen verspannt ist, insbesondere in einer Ebene zumindest annähernd orthogonal zur Brecherachse, wobei die jeweilige Spanneinheit einen Keil aufweist, welcher relativ zu einem damit interagierenden Druckelement positionierbar ist, zum individuellen Einstellen einer Spannkraft je Spanneinheit, wobei die Traversenenden jeweils in einer Aufnahmetasche von innen gegen das Brechergehäuse verspannt sind. Hierdurch ergeben sich besonders zahlreiche der zuvor genannten Vorteile.
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Die zuvor genannte Aufgabe wird erfindungsgemäß insbesondere auch gelöst durch ein Verfahren zum Verbinden einer Traverse mit einem Brechergehäuse eines Kreiselbrechers, insbesondere bei einer zuvor beschriebenen Kreiselbrechervorrichtung, zur Zerkleinerung von Brechgut, in welchem eine Brechachse angeordnet ist, die um eine Vertikalachse taumelbeweglich im Brechergehäuse aufgenommen ist, wobei die Traverse zur Aufnahme der Brechachse vorgesehen ist, und wobei sich die Traverse diametral über das Brechergehäuse erstreckt und mit ihren Traversenenden mit dem Brechergehäuse verbunden ist, wobei die Traverse mittels wenigstens einer an wenigstens einem Traversenende wirkenden oder angeordneten Spanneinheit derart auf mechanische Weise verspannt wird, dass die Traverse form- und/oder kraftschlüssig ohne Stoffschluss mit dem Brechergehäuse für den bestimmungsgemäßen Betrieb der Kreiselbrechervorrichtung reversibel verbunden ist. Hierdurch ergeben sich zuvor genannte Vorteile.
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Gemäß einer Ausführungsform wird die Traverse an beiden Traversenenden im Brechergehäuse verspannt, insbesondere jeweils mittels wenigstens einer Spanneinheit mit Keil-Struktur. Hierdurch kann auch eine weitgehend symmetrische beidseitige gleichwirkende Krafteinleitung an gegenüberliegenden Seiten des Gehäuses sichergestellt werden.
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Gemäß einer Ausführungsform wird die Verbindung der Traverse mit dem Brechergehäuse durch wenigstens die folgenden Schritte hergestellt:
- -Einsetzen der Traverse in das Brechergehäuse, insbesondere in wenigstens eine Aufnahmetasche;
- -Verspannen wenigstens eines Traversenendes im Brechergehäuse, insbesondere in wenigstens einer Raumrichtung jeweils in der wenigstens einen Aufnahmetasche, insbesondere mittels jeweils wenigstens einer individuellen Spanneinheit je Raumrichtung;
- -wahlweise zusätzlich: Sichern, insbesondere Verschrauben der Traverse in der verspannten Betriebsposition. Hierdurch wird auch die (De-)Montage spürbar vereinfacht.
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Gemäß einer Ausführungsform erfolgt das Verspannen durch translatorisches Verlagern einer schiefen Ebene bzw. eines Keils, insbesondere individuell je Raumrichtung. Hierdurch kann auch eine exakte Justage der Spannkraft erfolgen.
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Gemäß einer Ausführungsform wird die Spannkraft sowohl in Umfangsrichtung als auch in radialer Richtung (Traversenlängsrichtung) aufgebaut, insbesondere sequentiell nacheinander bis zu einer jeweils vordefinierten Mindest- oder Maximal- Spannkraft. Hierdurch ist auch ein spannungsfreies Einsetzen bzw. Montieren und im Nachgang dazu ein sehr kontrolliertes Verspannen gemäß vordefinierter Schwellwerte realisierbar.
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Gemäß einer Ausführungsform wird die Traverse über wenigstens ein Traversenende zur Verbindung mit dem Brechergehäuse zusätzlich mittels Schraubenbolzen verschraubt. Dies liefert auch zusätzliche Betriebssicherheit.
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Die zuvor genannte Aufgabe wird erfindungsgemäß insbesondere auch gelöst durch Verwendung wenigstens einer Spanneinheit zur demontierbaren reversiblen Montage einer Traverse an einem Brechergehäuse eines Kreiselbrechers und zum Verspannen wenigstens eines Traversenendes am Brechergehäuse derart, dass die Traverse form- und/oder kraftschlüssig ohne Stoffschluss mit dem Brechergehäuse für den bestimmungsgemäßen Betrieb der Kreiselbrechervorrichtung reversibel verbunden wird, insbesondere in einer zuvor beschriebenen Kreiselbrechervorrichtung, insbesondere bei einem zuvor beschriebenen Verfahren. Hierdurch ergeben sich zuvor genannte Vorteile.
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Figurenliste
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Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der Beschrei-bung wenigstens eines Ausführungsbeispiels anhand von Zeichnungen, sowie aus den Zeichnungen selbst. Dabei zeigt
- 1 in geschnittener Seitenansicht eine Traversenbefestigung bei einem Kreiselbrecher gemäß dem Stand der Technik;
- 2 in einer Seitenansicht eine Spanneinheit zur Verwendung in einer Kreiselbrechervorrichtung gemäß einem Ausführungsbeispiel;
- 3, 4 jeweils in perspektivischer Seitenansicht eine Kreiselbrechervorrichtung gemäß einem Ausführungsbeispiel.
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DETAILLIERTE BESCHREIBUNG DER FIGUREN
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Bei Bezugszeichen, die nicht explizit in Bezug auf eine einzelne Figur beschrieben werden, wird auf die anderen Figuren verwiesen.
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Die Figuren werden zwecks leichteren Verständnisses zunächst zusammen unter Bezugnahme auf alle Bezugszeichen beschrieben. In den jeweiligen Figuren gezeigte Einzelheiten oder Besonderheiten werden individuell beschrieben.
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Ein Kreiselbrecher 1 weist ein Brechergehäuse 10 mit einer Brechachse 11 auf und ist um eine Vertikalachse (z) rotierbar. Eine Traverse 13 ist mit Traversenenden 14 in Aufnahmetaschen 17 mittels Schraubenbolzen 21 am Brechergehäuse 10 befestigt. Die Abwälzbuchse 22 definiert die Bewegungstoleranz.
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Eine Kreiselbrechervorrichtung 100 weist Traversenführungen 101, Druckplatten 102 und Ausgleichselemente 103 auf.
- 1 illustriert insbesondere die adhäsive bzw. stoffschlüssige Befestigung der Traverse 13 mittels Epoxidmasse 23.
- 2 zeigt eine mechanische Spanneinheit 30, welche für die erfindungsgemäße Spannverbindung verwendbar ist. Eine Spindel 31 wirkt translatorisch auf einen Keil 32, welcher mit einem Druckelement 34 und an einer Grundplatte 33 abgestützt ist.
- 3 zeigt die Traverse 13 in einer fluchtenden Anordnung über den Aufnahmetaschen 17, in welchen jeweils vier Spanneinheiten 30 angeordnet sind, nämlich paarweise in diametraler Richtung (Traversenlängsrichtung), und jeweils lateral individuell in gegenüberliegender Lage orthogonal zur Traversenlängsrichtung (zweidimensionale Verspannung in der horizontalen Raumebene, bzw. in einer Ebene zumindest annähernd orthogonal zur Brecherachse). Diese Anordnung ermöglicht einerseits, an jeder verfügbaren Flanke oder Fläche eine Spannwirkung zu erzielen (gute Verkeilwirkung in mehreren Raumrichtungen), andererseits ermöglicht die paarweise
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Anordnung der Spanneinheiten stirnseitig von der Traverse auch, dass jede Spanneinheit mit zumindest annähernd demselben Drehmoment bzw. mit derselben Spannkraft beaufschlagt werden kann, wodurch auch die Montage erleichtert und das Risiko einer Fehlbedienung minimiert werden kann.
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4 zeigt in einer weiteren Perspektive die in den Taschen 17 angeordneten Druckplatten 102 mit Ausgleichselementen 103, an welchen die Spannelemente 30 jeweils abgestützt werden können. Die Druckplatten 102 sind eingerichtet und ausgelegt zum Aufnehmen und Weiterleiten der Spannkräfte jeweils in wenigstens einer Raumrichtung in das Gehäuse, bevorzugt jeweils in wenigstens zwei Raumrichtungen.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Kreiselbrecher
- 10
- Brechergehäuse
- 11
- Brechachse
- 12
- Vertikalachse (z)
- 13
- Traverse
- 14
- Traversenende
- 17
- Aufnahmetasche
- 21
- Schraubenbolzen
- 22
- Abwälzbuchse
- 23
- Epoxidmasse
- 30
- mechanische Spanneinheit
- 31
- Spindel
- 32
- Keil
- 33
- Grundplatte
- 34
- Druckelement
- 100
- Kreiselbrechervorrichtung
- 101
- Traversenführung
- 102
- Druckplatte
- 103
- Ausgleichselement
- x
- Längsrichtung
- y
- Querrichtung
- z
- Hochrichtung
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 1290034 [0003]
- US 2002088887 A1 [0004]