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TECHNISCHES GEBIET
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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Fahrzeugleuchte.
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HINTERGRUND
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Fahrzeugleuchten sind für eine sichere Fahrt in der Nacht und im Tunnel wichtig. Wenn ein Fahrer die Priorität auf die Sicht legt und einen großen Bereich vor einem Fahrzeug ausleuchtet, besteht das Problem, dass der Fahrer eines vorausfahrenden Fahrzeugs oder eines entgegenkommenden Fahrzeugs, das sich vor dem Fahrzeug befindet, (im Folgenden als Vorderfahrzeug bezeichnet), oder einen Fußgänger blendet.
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In den letzten Jahren wurde eine adaptive Fahrstrahltechnik (ADB) vorgeschlagen, die dynamisch und adaptiv ein Lichtverteilungsmuster auf der Grundlage eines Zustands um ein Fahrzeug herum steuert. Die ADB-Technologie erkennt das Vorhandensein des Vorderfahrzeugs oder des Fußgängers und verringert die Blendung des Fahrers des Vorderfahrzeugs oder des Fußgängers, indem sie beispielsweise eine Beleuchtung in einem Bereich, in dem sich das Vorderfahrzeug oder der Fußgänger befindet, dimmt oder abschaltet.
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Wenn ein Scheinwerfer bei Schneefall (oder Regen) eingeschaltet wird, tritt das Problem auf, dass Lichtstrahlen von den Schneepartikeln reflektiert werden und einen Fahrer blenden, wodurch es für den Fahrer schwierig ist, vorn ihm etwas zu sehen. Um dieses Problem zu lösen, untersuchten die vorliegenden Erfinder die Steuerung über die Erfassung von Schneepartikeln und deren Verschattung in umliegenden Bereichen davon.
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In einem System, das in der Lage ist, eine Ultrahochgeschwindigkeitssteuerung durchzuführen, ist es möglich, die verschatteten bzw. abgedunkelten Bereiche so gut wie möglich an die Größen der Schneepartikel anzupassen. Ein solches System ist jedoch sehr teuer und unpraktisch. Daher wird in einem praktischen System zwangsläufig ein Bereich von verschatteten Abschnitten vergrößert, sodass die Umgebungsbereiche der Schneepartikel darin enthalten sind. Sind die verschatteten Abschnitte groß, da die Lichtstrahlen nicht auf Objekte gestrahlt werden, die die Schneepartikel hinter den Schneepartikeln überlappen, besteht das Problem, dass die Sicht eingeschränkt ist.
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Die vorliegende Erfindung wurde angesichts dieses Umstands konzipiert, und es ist eine Aufgabe eines solchen Aspekts, die Sichtbarkeit auf einer Vorderseite eines Fahrzeugs bei Schneefall zu verbessern.
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ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
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Ein Aspekt der vorliegenden Erfindung betrifft eine Fahrzeugleuchte. Die Fahrzeugleuchte umfasst: eine Lichtverteilungssteuerung, die konfiguriert, um ein Lichtverteilungsmuster mit einem verschatteten Abschnitt zu erzeugen, indem ein Randbereich um ein Schneepartikel herum hinzugefügt wird; und eine Lampe zur variablen Lichtverteilung, die in der Lage, einen Strahl mit einer Intensitätsverteilung zu erzeugen, die dem Lichtverteilungsmuster entspricht. Eine Größe und/oder eine Form des Randbereichs ist/sind variabel.
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Jede Kombination der vorstehend beschriebenen Bestandteilelemente sowie Implementierungen der Erfindung in der Form von Verfahren, Vorrichtungen, Systemen und dergleichen bilden ebenso wirksam Aspekte der vorliegenden Erfindung.
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Gemäß der vorliegenden Erfindung kann die Sichtbarkeit auf der Vorderseite des Fahrzeugs bei Schneefall verbessert werden.
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Figurenliste
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- 1 zeigt ein Blockdiagramm einer Fahrzeugleuchte gemäß einer Ausführungsform;
- 2A zeigt ein Kamerabild IMG;
- 2B zeigt ein Lichtverteilungsmuster PTN;
- 3A zeigt eine vergrößerte Ansicht eines verschatteten Abschnitts;
- 3B zeigt eine vergrößerte Ansicht eines verschatteten Abschnitts;
- 3C zeigt eine vergrößerte Ansicht eines verschatteten Abschnitts;
- 4 zeigt ein Flussdiagramm, das die Steuerung von Randbereichen auf der Grundlage von Positionen beschreibt;
- 5 zeigt ein Foto, das von einem fahrenden Fahrzeug bei Schneefall aufgenommen wurde.
- 6A zeigt ein Kamerabild IMG;
- 6B zeigt ein Lichtverteilungsmuster PTN; und
- 7 zeigt ein Blockdiagramm einer Fahrzeugleuchte gemäß einem Beispiel.
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AUSFÜHRLICHE BESCHREIBUNG
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(Überblick der Ausführungsform)
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Eine Fahrzeugleuchte gemäß einer Ausführungsform, die in der vorliegenden Beschreibung offenbart ist, umfasst: eine Lichtverteilungssteuerung, die konfiguriert ist, um ein Lichtverteilungsmuster mit einem verschatteten Abschnitt zu erzeugen, indem ein Randbereich um Schneepartikel herum hinzugefügt wird; und eine variable Lichtverteilungslampe, die in der Lage ist, einen Strahl mit einer Intensitätsverteilung zu erzeugen, die dem Lichtverteilungsmuster entspricht. In einer solchen Lampe, wenn die Randbereiche groß sind, wird die Fähigkeit, den Schneepartikeln zu folgen, verbessert, wobei jedoch die umliegenden Bereiche der Schneepartikel abgedunkelt werden und sich dadurch die Sichtbarkeit verschlechtert. Im Gegensatz dazu, wenn die Randbereiche klein sind, wird die Sichtbarkeit verbessert, da die Strahlen um die Schneepartikel strahlen, wobei sich jedoch die Fähigkeit, den Schneepartikeln zu folgen, verschlechtert. Somit kann durch situationsabhängige Steuerung der Randbereiche ein Gleichgewicht zwischen der Möglichkeit einer Nachverfolgung und der Sichtbarkeit erreicht werden.
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Die Größen und/oder die Formen der Randbereiche können gemäß den Positionen der Schneepartikel eingestellt werden. Die Bewegungsbahnen der Schneepartikel während des Fahrens bewegen sich radial von einem Fluchtpunkt aus. Scheinbare Längen der Bewegungsbahnen der Schneepartikel (das Ausmaß der Bewegung pro Zeiteinheit) werden länger, wenn die Schneepartikel näher an ein bestimmtes Fahrzeug herankommen, d. h. vom Fluchtpunkt weiter entfernt sind. Daher können die Randbereiche in einem Fall, in dem die Schneepartikel weiter vom Fluchtpunkt entfernt sind, größer werden. Dementsprechend kann die Fähigkeit, den Schneepartikeln zu folgen, die sich in der Nähe des jeweiligen Fahrzeugs befinden, verbessert werden.
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Da Schnee vom Himmel fällt, befindet sich der Fluchtpunkt der Schneepartikel über einem Bild. Somit können die Größen der Randbereiche mit zunehmend höheren Positionen der Schneepartikel kleiner werden, und können mit zunehmend niedrigeren Positionen größer werden. Auf diese Weise kann die Steuerung vereinfacht werden.
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Die Größen und Formen der Randbereiche können eine Fahrzeuggeschwindigkeit wiedergeben. Dementsprechend kann die Fähigkeit, den Schneepartikeln zu folgen, während einer Fahrt mit hoher Geschwindigkeit verbessert werden, und die Sichtbarkeit kann während der Fahrt mit niedriger Geschwindigkeit oder beim Parken verbessert werden.
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Die Größen und Formen der Randbereiche können eine Ausgabe eines Regentropfen-Sensors wiedergeben. Es ist schwierig, die Größe der Schneepartikel genau zu bestimmen. Daher kann davon ausgegangen werden, dass eine Korrelation zwischen der Ausgabe des Regentropfen-Sensors und den Größen der Schneepartikel besteht, und die Größen der Schneepartikel durch die Größen der verschatteten Abschnitte durch Einstellen der Randbereiche wiedergegeben werden können
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In einem Bereich, in dem sich ein wahrzunehmendes Objekt (im Folgenden als wahrgenommenes Objekt bezeichnet) befindet, wie beispielsweise ein vorausfahrendes Fahrzeug, ein entgegenkommendes Fahrzeug oder ein Fußgänger, wird vorzugsweise die Priorität auf die Sichtbarkeit des wahrgenommenen Objekts, anstatt auf die Fähigkeit, den Schneepartikeln zu folgen, gelegt. Andererseits ist es in einem Bereich, in dem das wahrgenommene Objekt fehlt, z. B. der Hintergrund ist der Himmel, oder in einem Bereich, in dem sich das Objekt weit entfernt befindet, kein Problem, die Priorität auf die Fähigkeit, den Schneepartikeln zu folgen, zu legen. Somit können die Größen der Randbereiche in dem Bereich, in dem das wahrgenommene Objekt vorhanden ist, verringert werden.
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(Ausführungsform)
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Das Vorstehende ist eine Übersicht über die Fahrzeugleuchte. Im Folgenden wird die vorliegende Erfindung anhand einer bevorzugten Ausführungsform mit Bezug auf die Zeichnungen beschrieben. Die Ausführungsform soll die Erfindung nicht einschränken, und es sind nicht unbedingt alle Merkmale und Kombinationen, die in der Ausführungsform beschrieben sind, für die Erfindung wesentlich. Die gleichen oder sich entsprechende Komponenten, Elemente und Verfahren, die in den Zeichnungen gezeigt sind, sind mit den gleichen Bezugszahlen gekennzeichnet, und es wird auf eine wiederholte Beschreibung verzichtet. Darüber hinaus sind der Maßstab und die Form eines jeden Teils, die in jeder Zeichnung gezeigt sind, so gewählt, dass sie die Beschreibung vereinfachen und sollen nicht als Einschränkung angesehen werden, sofern nichts anderes angegeben ist. Wenn die Begriffe „erste“, „zweite“ und dergleichen in der vorliegenden Beschreibung und den Ansprüchen verwendet werden, sollen diese Begriffe keine Reihenfolge oder Gewichtung darstellen, sondern dienen dazu, eine Konfiguration von der anderen unterscheiden.
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1 zeigt ein Blockdiagramm der Fahrzeugleuchte gemäß der Ausführungsform. Die Fahrzeugleuchte 100 umfasst eine Lampe mit variabler Lichtverteilung 110 und eine Lichtverteilungssteuerung 140.
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Die variable Lichtverteilungslampe 110 ist eine Weißlichtquelle, die Daten, die ein Lichtverteilungsmuster PTN angeben, von der Lichtverteilungssteuerung 140 empfängt, einen Strahl L3 mit einer Intensitätsverteilung (Strahlenprofil), die dem Lichtverteilungsmuster PTN entspricht, emittieren und eine Lichtverteilung entsprechend dem Lichtverteilungsmuster PTN vor dem Fahrzeug bilden. Eine Konfiguration der variablen Lichtverteilungslampe 110 ist nicht besonders beschränkt und kann beispielsweise eine Halbleiterlichtquelle, wie beispielsweise eine Laserdiode (LD) oder lichtemittierende Diode (LED), und eine Beleuchtungsschaltung zum Antreiben und Beleuchten der Halbleiterlichtquelle umfassen. Die variable Lichtverteilungslampe 110 kann eine Vorrichtung zur Bildung matrixartiger Muster, wie beispielsweise eine digitale Spiegelvorrichtung (DMD) oder eine Flüssigkristallvorrichtung, umfassen, um die Beleuchtungsverteilung entsprechend dem Lichtverteilungsmuster PTN zu bilden. Die variable Lichtverteilungslampe 110 hat eine Auflösung, die ausreicht, um nur Teile der Schneepartikel zu verdunkeln.
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Die Lichtverteilungssteuerung 140 steuert dynamisch und adaptiv das Lichtverteilungsmuster PTN, das der variablen Lichtverteilungslampe 110 zugeführt wird. Das Lichtverteilungsmuster PTN wird als zweidimensionale Beleuchtungsstärkeverteilung eines Weißlicht-Bestrahlungsmusters 902 erfasst, das durch die variable Lichtverteilungslampe 110 auf einem virtuellen vertikalen Bildschirm 900 vor dem bestimmten Fahrzeug gebildet wird. Die Lichtverteilungssteuerung 140 kann durch einen digitalen Prozessor gebildet werden, oder kann durch eine Kombination eines Mikrocomputers (einschließlich einer CPU) und eines Softwareprogramms, durch ein FPGA (field programmable gate array) oder eine anwendungsspezifische IC (ASIC) oder dergleichen gebildet werden.
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In der vorliegenden Ausführungsform erfasst die Lichtverteilungssteuerung 140 die Schneepartikel und erzeugt ein Lichtverteilungsmuster PTN, in dem Abschnitte, die den Schneepartikein entsprechen, verschattet bzw. verdunkelt sind. „Das Verschatten eines bestimmten Abschnitts“ umfasst einen Fall, bei dem die Leuchtdichte (Beleuchtungsstärke) des Abschnitts auf null gesetzt wird, und einen Fall, bei dem die Leuchtdichte (Beleuchtungsstärke) des Abschnitts verringert wird.
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Ein Verfahren zur Erfassung der Schneepartikel ist auf kein bestimmtes beschränkt. Die Lichtverteilungssteuerung 140 kann die Schneepartikel durch Bildverarbeitung auf der Grundlage eines Kamerabildes IMG, das von einer Kamera (nicht dargestellt) aufgenommen wird, erfasst werden. Ein Erfassungsalgorithmus des Schneepartikels ist auf keinen besonderen beschränkt. Die Lichtverteilungssteuerung 140 kann die Schneepartikel auf der Grundlage mehrerer aufeinanderfolgender Bilder des Kamerabilds IMG erfassen.
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2A und 2B beschreiben einen Betrieb der Fahrzeugleuchte 100 der 1. 2A zeigt das Kamerabild IMG, und 2B zeigt das Lichtverteilungsmuster PTN, das dem Kamerabild der 2A entspricht. Schneepartikel 6, eine Person 8 und ein Fahrzeug 10 sind in dem Kamerabild IMG dargestellt. Die Lichtverteilungssteuerung 140 erfasst die Schneepartikel 6 von dem Kamerabild IMG und verschattet entsprechende Bereiche 7 (als verdunkelte Abschnitte bezeichnet) des Lichtverteilungsmusters PTN.
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Die Lichtverteilungssteuerung 140 kann eine sogenannte ADB-Steuerung durchführen, und in diesem Fall wird, wenn ein Ziel erkannt wird, das nicht geblendet werden soll, wie beispielsweise das Fahrzeug 10, auch ein entsprechender Abschnitt 11 verdunkelt.
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Das Lichtverteilungsmuster PTN wird mit einer Geschwindigkeit von beispielsweise 30 fps oder mehr aktualisiert, und die verschatteten Abschnitte 7 können so bewegt werden, dass sie den Schneepartikeln 6 folgen. Somit kann reflektiertes Licht von den Schneepartikeln 6 verringert und die Sichtbarkeit auf einer Vorderseite verbessert werden.
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3A bis 3C zeigen vergrößerte Ansichten der verschatteten Abschnitte 7. Die verschatteten Abschnitte 7 umfassen Abschnitte X der Schneepartikel 6 und die um die Abschnitte X herum hinzugefügten Randbereiche Y. Die verschatteten Abschnitte 7 können rechteckige Formen aufweisen, die in Bewegungsrichtungen der Schneepartikel länger und in Richtungen senkrecht zu den Bewegungsrichtungen der Schneepartikel kürzer sind (in den Zeichnungen durch Pfeile angegeben). In der vorliegenden Ausführungsform sind die Größen und/oder die Formen der Randbereiche Y variabel und dynamisch und/oder adaptiv steuerbar. In einem verschatteten Abschnitt 7 der 3A ist die Größe eines Randbereichs Y am kleinsten, und die Größe der Randbereiche Y werden in 3B und 3C nach und nach größer. In 3A bis 3C sind Längen W der Randbereiche Y in Kurzrichtungen konstant und die Längen L in Längsrichtungen variabel.
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Im Nachfolgenden wird eine konkrete Steuerung der Randbereiche Y beschrieben.
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Steuerung auf der Grundlage der Position
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Die Größen und/oder die Formen der Randbereiche Y können gemäß den Positionen der Schneepartikel (verschattete Ziele) variabel sein.
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4 zeigt ein Flussdiagramm, das die Steuerung der Randbereiche auf der Grundlage der Positionen beschreibt. Die Kamera nimmt ein Bild einer Vorderseite des Fahrzeugs auf (S100). Anschließend werden die Schneepartikel auf der Grundlage des Kamerabildes erfasst (S102). Anschließend wird die Größe und die Form des Randbereichs Y für jedes Schneepartikel in Abhängigkeit von einer Position des Schneepartikels festgelegt (S104). Dann werden die verschatteten Bereiche festgelegt und das Lichtverteilungsmuster aktualisiert (S106). Dieser Vorgang wird wiederholt.
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5 zeigt ein Foto von einem fahrenden Fahrzeug bei Schneefall. Die Schneepartikel bewegen sich radial von einem bestimmten Fluchtpunkt DP. Auf dem Foto werden die Schneepartikel als Bewegungsbahnen während der Belichtungszeit beobachtet. Die Längen der Bewegungsbahnen sind scheinbare Bewegungsabstände pro Zeiteinheit der Schneepartikel (scheinbare Geschwindigkeiten). Eine Bewegungsbahn wird kürzer, wenn sich ein Schneepartikel dem Fluchtpunkt DP nähert, und eine Bewegungsbahn wird länger, wenn sich ein Schneepartikel vom Fluchtpunkt DP entfernt. Somit werden die Randbereiche Y in einem Fall größer, in dem sich die Schneepartikel weiter vom Fluchtpunkt weg bewegen. Auf diese Weise kann das Folgen verbessert werden.
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Der Fluchtpunkt DP kann durch die Bildverarbeitung auf der Grundlage der Fahrsituationen erfasst werden. Alternativ kann, da der Schnee vom Himmel fällt, der Fluchtpunkt DP der Schneepartikel fest eingestellt werden. Es kann davon ausgegangen werden, dass die Schneepartikel näher an den Fluchtpunkt DP herankommen, wenn die Positionen der Schneepartikel im Bild höher werden, und die Schneepartikel entfernen sich vom Fluchtpunkt DP, wenn die Positionen der Schneepartikel im Bild niedriger werden. Auf der Grundlage dieser Annahme werden die Größen der Randbereiche Y in einem Fall kleiner, in dem die Positionen der Schneepartikel höher werden, und in einem Fall größer, in dem die Positionen der Schneepartikel niedriger werden. Auf diese Weise kann die Steuerung vereinfacht werden.
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In einem Bereich, in dem ein wahrzunehmendes Objekt (im Nachfolgenden als wahrgenommenes Objekt bezeichnet) vorhanden ist, wie beispielsweise ein vorausfahrendes Fahrzeug, ein entgegenkommendes Fahrzeug oder ein Fußgänger, wird vorzugsweise die Priorität auf die Sichtbarkeit des wahrgenommenen Objekts gelegt, anstatt auf die Verfolgbarkeit der Schneepartikel. Andererseits ist es in einem Bereich, in dem das wahrgenommene Objekt fehlt, beispielsweise ist ein Hintergrund der Himmel, oder im Bereich, in dem das Objekt weit entfernt angeordnet ist, kein Problem, die Priorität auf die Verfolgbarkeit zu legen. Somit können die Größen der Randbereiche in dem Bereich, in dem das wahrgenommene Objekt vorhanden ist, verringert werden.
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6A und 6B beschreiben die Verbesserung der Sichtbarkeit mit Bezug auf das wahrgenommene Objekt. 6A zeigt das Kamerabild IMG, und 6B zeigt das Lichtverteilungsmuster PTN. Es besteht eine hohe Wahrscheinlichkeit, dass ein wahrgenommenes Objekt OBJ in einem Bereich B, der eine Straße umfasst, vorhanden ist. Da im Gegensatz dazu ein Hintergrund eines Bereichs A über dem Bereich B der Himmel ist (oder ein entfernter Bereich), ist die Wahrscheinlichkeit, dass das wahrgenommene Objekt vorhanden ist, gering.
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Daher kann die Lichtverteilungssteuerung 140 den Bereich B, in dem sich das wahrgenommene Objekt befinden kann, und dem Bereich A, in dem das wahrgenommene Objekt fehlen kann, unterteilen, die Randbereiche entsprechend den Positionen der Schneepartikel im Bereich A steuern, und den Bereich B von der Steuerung ausnehmen. Im Bereich B sind die Größen der Randbereiche vorzugsweise klein. Mit anderen Worten, der Bereich B kann von der Verschattungssteuerung auf der Grundlage der Schneepartikel ausgenommen werden.
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Steuerung auf Grundlage der Fahrsituation
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Zusätzlich zu den Positionen der Schneepartikel kann die Fahrsituation bei der Steuerung der Randbereiche widergegeben werden. Beispielsweise werden die scheinbaren Geschwindigkeiten der Schneepartikel schneller, wenn sich die Fahrzeuggeschwindigkeit
v erhöht, und werden langsamer, wenn sich die Fahrzeuggeschwindigkeit v verringert. Somit können die Längen
L der Randbereiche entsprechend der Fahrzeuggeschwindigkeit
v gesteuert werden. Wenn eine Y-Koordinate eines Schneepartikels als
Y bezeichnet wird, während die Fahrzeuggeschwindigkeit als
v bezeichnet wird, kann eine Länge
L des Randbereichs durch eine Funktion f(y,v) ausgedrückt werden.
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Die Lichtverteilungssteuerung 140 kann einen Wert der Funktion f(y,v) berechnen oder eine Nachschlagetabelle aufweisen.
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Zusätzlich zur Fahrzeuggeschwindigkeit oder anstelle der Fahrzeuggeschwindigkeit kann eine Ausgabe eines Regentropfen-Sensors bei der Steuerung der Randbereiche widergegeben werden. Wenn die Ausgabe des Regentropfen-Sensors groß ist, d. h., wenn die Schneemenge groß ist, können die Längen L der Randbereiche relativ groß sein. Es ist schwierig, die Größen der Schneepartikel lediglich auf der Grundlage des Kamerabildes IMG genau zu erfassen. Somit kann angenommen werden, dass es eine Korrelation zwischen der Ausgabe des Regentropfen-Sensors und den Größen der Schneepartikel gibt, und die Größen der Schneepartikel können durch die Größen der verschatteten Abschnitte durch Einstellen der Randbereiche widergegegeben werden.
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Ist die Schneemenge groß, d. h., ist die Anzahl der Schneepartikel groß, wenn für jedes Schneepartikel ein verdunkelter Abschnitt 7 festgelegt wird, erhöht sich der Berechnungsaufwand. Wenn die Ausgabe des Regentropfen-Sensors groß ist, hat dies durch Vergrößerung der Längen L (und/oder Breite W) der Randbereiche den Vorteil, dass eine Vielzahl von Schneepartikeln in einem verschatteten Abschnitt 7 gemeinsam verarbeitet werden kann.
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Im Nachfolgenden wird ein Verfahren zur Erfassung der Schneepartikel beschrieben. 7 zeigt ein Blockdiagramm einer Fahrzeugleuchte 100A gemäß einem Beispiel. Die Fahrzeugleuchte 100A umfasst eine Infrarotbeleuchtungsvorrichtung 120 und eine Infrarotkamera 130. Die Infrarotbeleuchtungsvorrichtung 120 und die Infrarotkamera 130 können in einem Gehäuse (Lampenkörper) der Fahrzeugleuchte 100 untergebracht oder extern befestigt sein. Die Infrarotbeleuchtungsvorrichtung 120 kann in dem Gehäuse eingebaut sein, und die Infrarotkamera 130 kann auf der Innenseite eines Raumspiegels montiert sein.
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Die Infrarotbeleuchtungsvorrichtung 120 ist eine Sondenlichtquelle, die Infrarotsondenlicht L1 auf die Vorderseite des Fahrzeugs strahlt. Das Sondenlicht L1 kann Nahinfrarotlicht oder Licht mit einer längeren Wellenlänge sein. Die Infrarotkamera 130 bildet das reflektierte Licht L2 des Sondenlichts L1 ab, das von einem Objekt 2 vor dem Fahrzeug reflektiert wird. Die Infrarotkamera 130 sollte wenigstens für einen Wellenlängenbereich des Sondenlichts L1 empfindlich sein und ist vorzugsweise unempfindlich gegenüber sichtbarem Licht.
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Die Lichtverteilungssteuerung 140 erfasst die Schneepartikel durch die Bildverarbeitung auf der Grundlage des von der Infrarotkamera 130 erhaltenen Kamerabildes IMG:
- Im Nachfolgenden werden die Vorteile der Fahrzeugleuchte 100A beschrieben. Wenn weißes (sichtbares) Sondenlicht zur Erfassung der Schneepartikel verwendet wird, leuchten die Schneepartikel weiß und erzeugen bei jeder Bestrahlung mit dem Sondenlichts ein Blendlicht, wodurch sich das Gesichtsfeld verschlechtert. Da gemäß der vorliegenden Ausführungsform Infrarotstrahlen als Sondenlicht verwendet werden, kann vorteilhafterweise eine Blendung verhindert werden.
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Da die Infrarotstrahlen als Sondenlicht verwendet werden, hat dies den Vorteil, dass es für den Fahrer schwierig ist, das Sondenlicht zu erkennen, auch wenn das Sondenlicht kontinuierlich abgestrahlt wird. Dadurch ist es möglich, Schneepartikel, die sich mit hoher Geschwindigkeit bewegen, zu verfolgen und zu erkennen.
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Die vorliegende Erfindung wurde zuvor auf der Grundlage der Ausführungsform beschrieben. Der Fachmann versteht, dass diese Ausführungsform nur ein Beispiel ist und verschiedene Modifikationen an den Kombinationen der jeweiligen Komponenten und jeweiligen Verarbeitungsverfahren vorgenommen werden können, die ebenfalls im Rahmen der vorliegenden Erfindung liegen. Im Folgenden werden solche Modifikationen beschrieben.
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(Modifikation 1)
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Obwohl die Beschattungssteuerung der Schneepartikel in der Ausführungsform beschrieben wurde, können Regentropfen auch der Verschattungssteuerung unterzogen werden.
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(Modifikation 2)
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In der Ausführungsform sind nur die Längen L der Randbereiche variabel, aber darüber hinaus können auch die Breiten W variabel sein, und die Formen der Randbereiche können ebenfalls variabel sein.
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(Modifikation 3)
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In der Ausführungsform werden die Infrarotstrahlen als Sondenlicht verwendet, wobei jedoch die vorliegende Erfindung nicht darauf beschränkt ist. Es ist auch möglich, den von der variablen Lichtverteilungslampe 110 ausgesandten Strahl L3 als Sondenlicht zum Erfassen der Schneepartikel zu verwenden. In diesem Fall wird der Fahrer geblendet, wenn die Bestrahlungszeit des Sondenlichts lang ist, so dass die Bestrahlungszeit des Sondenlichts so weit verkürzt werden kann, dass das reflektierte Licht L2 vom Fahrer nicht erfasst werden kann.
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(Modifikation 4)
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Obwohl die vorliegende Erfindung mit bestimmten Wörtern und Sätzen beschrieben wurde, die die Ausführungsform beschreiben, zeigt die Ausführungsform lediglich einen Aspekt der Grundsätze und Anwendungen der vorliegenden Erfindung, und es können verschiedene Änderungen der Modifikationen und Konfigurationen in der Ausführungsform vorgenommen werden, ohne von dem in den Ansprüchen definierten erfinderischen Konzept der Erfindung abzuweichen.
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- 100
- Fahrzeugleuchte
- 110
- Variable Lichtverteilungslampe
- 120
- Infrarot-Beleuchtungsvorrichtung
- 130
- Infrarotkamera
- 140
- Lichtverteilungssteuerung
- L1
- Sondenlicht
- L2
- Reflektiertes Licht
- L3
- Strahl