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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Federvorrichtung für eine Dämpfungsvorrichtung zum Dämpfen mechanischer Stöße für ein Kraftfahrzeug gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1. Ferner betrifft die Erfindung eine Dämpfungsvorrichtung zum Dämpfen mechanischer Stöße für ein Kraftfahrzeug gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 9 sowie ein Kraftfahrzeug mit einer gattungsgemäßen Dämpfungsvorrichtung gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 10.
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Bei Kraftfahrzeugen sind die Fahrzeugachsen zumeist jeweils über ein Dämpferlager einer Dämpfungsvorrichtung an einen Karosseriedom einer Karosserie des Kraftfahrzeugs angebunden. Herkömmliche hierfür verwendete Dämpfungsvorrichtungen weisen neben dem Dämpferlager einen Dämpferzylinder, einem im Dämpferzylinder linear geführten Dämpferkolben, eine Dämpferkappe zum Verschließen des Dämpferkolbens sowie zum Durchführen eines Stangenbereichs des Dämpferkolbens sowie eine Federvorrichtung zum Bereitstellen einer Rückstellkraft zum Zurückstellen des Dämpferkolbens auf.
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Derartige Dämpfungsvorrichtungen haben das Problem, dass die Federvorrichtung über einen Federfußbereich der Federvorrichtung gegen die Dämpferkappe abgestützt ist und somit einen Kontaktbereich bildet. Im Fahrbetrieb des Kraftfahrzeugs treten im Kontaktbereich abwechselnd unterschiedliche Haft- und Gleitreibung auf. Dies kann zu einer störenden Geräuschentwicklung führen und somit ein Fahrgefühl der Insassen des Kraftfahrzeugs erheblich mindern.
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Dieses Problem ist bereits Gegenstand diverser Verbesserungen von Dämpfungsvorrichtungen. Aus der
DE 10 2015 216 075 A1 ist eine gattungsgemäße Dämpfungsvorrichtung bekannt, bei welcher zwischen der Federvorrichtung und der Dämpferkappe ein reibminderndes Element, wie beispielsweise eine PTFE-Scheibe, angeordnet ist. Die
DE 10 2016 211 531 A1 zeigt die Ausbildung einer bestimmten Oberflächenstruktur im Kontaktbereich der Federvorrichtung, um somit Stick-Slip-Effekte zu vermeiden. Dies erfolgt durch Aufschäumen eines Teilbereichs der Federvorrichtung. Ebenso sind Verbesserungen bekannt bei welchen eine Dämpferkappe mit einer besonders ausgebildeten Oberflächenstruktur im Kontaktbereich bereitgestellt wird.
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Alternativ hierzu werden zur Reduzierung der Reibung Schmiermittel im Kontaktbereich auf der Dämpferkappe angeordnet.
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Die bekannten Verbesserungen von Dämpfungsvorrichtungen haben unterschiedliche Nachteile. Reibmindernde Elemente erfordern zusätzliche Montageschritte, gezielte Oberflächenstrukturen erfordern einen erhöhten Fertigungsaufwand und können ein Dämpfungsverhalten beeinträchtigen. Schmiermittel müssen zumeist manuell aufgebracht werden und sind nicht immer genau dosierbar. Zudem gelangen die Schmiermittel, wie beispielsweise Schmierfette, auch in Bereiche, in welchen sie keine Funktion haben, und können dort Schmutz und sonstige Fremdpartikel binden, wodurch eine Funktion der Dämpfungsvorrichtung beeinträchtigt werden kann.
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Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, die voranstehend beschriebenen Nachteile bei einer Dämpfungsvorrichtung zum Dämpfen mechanischer Stöße für ein Kraftfahrzeug zu beheben oder zumindest teilweise zu beheben. Insbesondere ist es Aufgabe der vorliegenden Erfindung eine Federvorrichtung für eine Dämpfungsvorrichtung zum Dämpfen mechanischer Stöße für ein Kraftfahrzeug, eine gattungsgemäße Dämpfungsvorrichtung und ein Kraftfahrzeug mit einer gattungsgemäßen Dämpfungsvorrichtung zu schaffen, die auf eine einfache und kostengünstige Art und Weise Stick-Slip-Effekte vermeiden bzw. oder zumindest reduzieren und/oder eine einfache Montage gewährleisten und/oder das Risiko des Bindens von Schmutz an der Federvorrichtung reduzieren.
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Voranstehende Aufgabe wird durch die Patentansprüche gelöst. Demnach wird die Aufgabe durch eine Federvorrichtung für eine Dämpfungsvorrichtung zum Dämpfen mechanischer Stöße für ein Kraftfahrzeug mit den Merkmalen des unabhängigen Anspruchs 1, durch eine Dämpfungsvorrichtung zum Dämpfen mechanischer Stöße für ein Kraftfahrzeug mit den Merkmalen des nebengeordneten Anspruchs 9 sowie durch ein Kraftfahrzeug mit den Merkmalen des nebengeordneten Anspruchs 10 gelöst. Weitere Merkmale und Details der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen, der Beschreibung und den Zeichnungen. Dabei gelten Merkmale und Details, die im Zusammenhang mit der erfindungsgemäßen Federvorrichtung beschrieben sind, selbstverständlich auch im Zusammenhang mit der erfindungsgemäßen Dämpfungsvorrichtung sowie dem erfindungsgemäßen Kraftfahrzeug und jeweils umgekehrt, sodass bezüglich der Offenbarung zu den einzelnen Erfindungsaspekten stets wechselseitig Bezug genommen wird beziehungsweise werden kann.
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Gemäß einem ersten Aspekt der Erfindung wird die Aufgabe durch eine Federvorrichtung für eine Dämpfungsvorrichtung zum Dämpfen mechanischer Stöße für ein Kraftfahrzeug gelöst. Die Federvorrichtung weist einen Federkopfbereich zum Abstützen der Federvorrichtung gegen ein Dämpferlager der Dämpfungsvorrichtung, einen federelastisch verformbaren Federzwischenbereich zum Abfedern mechanischer Stöße, einen Federfußbereich zum Abstützen der Federvorrichtung gegen eine Dämpferkappe eines Dämpferzylinders der Dämpfungsvorrichtung und eine sich vom Federkopfbereich über den Federzwischenbereich zum Federfußbereich erstreckende Federlängsachse auf. Erfindungsgemäß ist in dem Federfußbereich mindestens eine sich entlang der Federlängsachse erstreckende Schmiermittelkammer mit einem Aufnahmebereich zur Aufnahme eines Schmiermittels sowie einer Abgabeöffnung zur Abgabe von Schmiermittel aus der Schmiermittelkammer an einen Bereich der Dämpferkappe ausgebildet. Die Abgabeöffnung der Schmiermittelkammer ist erfindungsgemäß neben der unteren Federstirnseite ausgebildet.
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Eine erfindungsgemäße Federvorrichtung kann auch als Anschlagpuffer oder Zusatzfeder bezeichnet werden und erstreckt sich entlang der Federlängsachse. Vorzugsweise weist die Federvorrichtung koaxial zur Federlängsachse eine zentrale Federdurchführung zum Durchführen einer Stange eines Dämpferkolbens auf. Der Federzwischenbereich der Federvorrichtung ist zwischen dem Federkopfbereich und dem Federfußbereich angeordnet. Die Federvorrichtung weist zwei einander abgewandte Federstirnseiten auf. Eine obere Federstirnseite ist am Federkopfbereich, eine untere Federstirnseite ist am Federfußbereich ausgebildet. Die Federlängsachse schneidet die obere Federstirnseite und die untere Federstirnseite.
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Der Federzwischenbereich ist zum Abfedern mechanischer Stöße federelastisch verformbar. Hierfür weist der Federzwischenbereich vorzugsweise einen Werkstoff mit federelastischen Eigenschaften aus oder ist aus einem solchen Werkstoff gebildet. Weiter bevorzugt weist der Federzwischenbereich eine Formgebung auf, welche das federelastische Verformen begünstigt. Vorzugsweise sind der Federkopfbereich und/oder Federfußbereich ebenfalls zum Abfedern mechanischer Stöße federelastisch verformbar. Besonders bevorzugt weisen Federkopfbereich, Federzwischenbereich und Federfußbereich denselben Werkstoff auf oder sind aus demselben Werkstoff gebildet.
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Die mindestens eine Schmiermittelkammer erstreckt sich entlang der Federlängsachse im Federfußbereich. Unter einer Erstreckung entlang zur Federlängsachse wird im Rahmen der Erfindung insbesondere verstanden, dass ein parallel zur Federlängsachse ausgerichteter erster Ausbildungsvektor der Schmiermittelkammer größer als ein senkrecht zur Federlängsachse ausgerichteter zweiter Ausbildungsvektor ist. Mit anderen Worten weist die Schmiermittelkammer insbesondere eine längliche Ausbildung auf und erstreckt sich im Wesentlichen von der unteren Federstirnseite im Federfußbereich in Richtung Federkopfbereich. Somit kann die Schmiermittelkammer erfindungsgemäß im Wesentlichen parallel oder schräg zur Federlängsachse ausgebildet sein. Vorzugsweise ist ein Winkel zwischen einer Kammerlängsachse der Schmiermittelkammer und der Federlängsachse kleiner als 45°.
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Die Schmiermittelkammer ist vorzugsweise zylindrisch bzw. im Wesentlichen zylindrisch und/oder konisch bzw. im Wesentlichen konisch ausgebildet. Die Abgabeöffnung der Schmiermittelkammer ist neben der unteren Federstirnseite ausgebildet. Vorzugsweise weist der Aufnahmebereich der Schmiermittelkammer einen Durchmesser auf, welcher größer als der Durchmesser der Abgabeöffnung ist. Auf diese Weise ist eine übermäßige Abgabe von Schmiermittel aus der Schmiermittelkammer über die Abgabeöffnung verhinderbar. Vorzugsweise ist die Abgabeöffnung rund oder oval ausgebildet. In der mindestens einen Schmiermittelkamme ist vorzugsweise ein Schmiermittel, insbesondere Schmierfett, Schmieröl oder dergleichen, angeordnet.
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Erfindungsgemäß können auch mehrere Schmiermittelkammern, insbesondere zwei, drei oder vier Schmiermittelkammern, vorgesehen sein. Die Schmiermittelkammern sind vorzugsweise gleichmäßig um die Federlängsachse herum angeordnet, um eine gleichmäßige Abgabe des Schmiermittels zu gewährleisten. Ebenso können die Schmiermittelkammern zur gezielten ungleichmäßigen Abgabe des Schmiermittels an bestimmten Stellen ungleichmäßig, insbesondere symmetrisch, angeordnet sein.
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Die Federvorrichtung kann beispielsweise in einem Aufschäumprozess, wie beispielsweise einem chemischen Urethan-Prozess, oder einem additiven Fertigungsverfahren hergestellt sein.
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Eine erfindungsgemäße Federvorrichtung hat gegenüber herkömmlichen Federvorrichtungen den Vorteil, dass mit einfachen Mitteln sowie auf eine kostengünstige Art und Weise ein Schmiermittel gezielt bereitstellbar ist, und somit lästige Betriebsgeräusche, wie beispielsweise ein Knarren oder dergleichen, vermeidbar ist. Auf diese Weise sind eine übermäßige Abgabe von Schmiermittel sowie die damit verbundenen Nachteile vermeidbar. Ein manuelles Schmieren bzw. Nachschmieren der Federvorrichtung bzw. der Dämpferkappe ist ebenfalls entbehrlich. Schmiermittelrückstände sowie die Ansammlung von Schmutz an der Dämpfungsvorrichtung, insbesondere der Federvorrichtung, sind auf diese Weise vermeidbar. Überdies sind somit aufwendige Maßnahmen zur Erzeugung spezieller Oberflächen an der Dämpferkappe und/oder der unteren Stirnseite des Federfußbereichs verzichtbar.
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Gemäß einer bevorzugten Weiterentwicklung der Erfindung kann bei einer Federvorrichtung vorgesehen sein, dass die Abgabeöffnung der Schmiermittelkammer dem Federkopfbereich abgewandt in der Federvorrichtung ausgebildet ist. Mit anderen Worten ist die Abgabeöffnung vorzugsweise in der unteren Federstirnseite ausgebildet. Demnach ist die Abgabeöffnung vorzugsweise derart ausgebildet, dass das Schmiermittel aus der Schmiermittelkammer in eine Richtung parallel zur Kammerlängsachse bzw. parallel zur Federlängsachse abgebbar ist. Erfindungsgemäß kann auch vorgesehen sein, dass sich die Abgabeöffnung über einen Rand der Federstirnseite hinweg erstreckt. Alternativ kann eine Abgabeöffnung einer Schmiermittelkammer an der unteren Federstirnseite und eine weitere Abgabeöffnung derselben Schmiermittelkammer oder einer anderen Schmiermittelkammer neben der unteren Federstirnseite ausgebildet sein. Dies hat den Vorteil, dass das Schmiermittel mit einfachen Mitteln sowie auf eine kostengünstige Art und Weise direkt im Kontaktbereich bzw. an der Dämpferkappe bereitstellbar ist.
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Es ist erfindungsgemäß bevorzugt, dass die Federvorrichtung monolithisch ausgebildet ist. Unter einer monolithischen Ausbildung wird im Rahmen der Erfindung insbesondere eine einstückige Federvorrichtung verstanden, welche nicht durch Fügen von mehreren Federbauteilen hergestellt ist. Demnach sind Federkopfbereich, Federzwischenbereich und Federfußbereich vorzugsweise als eine gemeinsame Einheit ausgebildet. Eine derartige Federvorrichtung ist mit einfachen Mitteln sowie auf eine kostengünstige Art und Weise herstellbar.
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Weiter bevorzugt ist die Federvorrichtung aus Polyurethan hergestellt. Hierunter wird im Rahmen der Erfindung verstanden, dass die Federvorrichtung Polyurethan aufweist oder aus Polyurethan gebildet ist. Insbesondere der Federmittelbereich ist aus Polyurethan hergestellt. Polyurethan hat besondere vorteilhafte physikalische Eigenschaften und ist daher als Werkstoff zur Herstellung von gattungsgemäßen Federvorrichtungen besonders geeignet.
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In einer besonders bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung weist der Aufnahmebereich der Schmiermittelkammer einen Durchmesser zwischen 3 mm und 6 mm auf. Erfindungsgemäß kann der Durchmesser des Aufnahmebereichs entlang der Kammerlängsachse variabel, insbesondere gradierend, ausgebildet sein. Dabei ist es bevorzugt, wenn sich der Durchmesser des Aufnahmebereichs zur unteren Stirnseite hin verjüngt. Ein derartiger Durchmesser ist für die Aufnahme von Schmiermittel, insbesondere eines hochviskosen Schmiermittels, wie beispielsweise Schmierfett, sowie das Zurückhalten des Schmiermittels in der Schmiermittelkammer besonders vorteilhaft.
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Vorzugsweise weist die Abgabeöffnung einen Durchmesser zwischen 1 mm und 2 mm auf. Ein derartiger Durchmesser ist für das Zurückhalten des Schmiermittels, insbesondere eines hochviskosen Schmiermittels, wie beispielsweise Schmierfett, in der Schmiermittelkammer besonders vorteilhaft.
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Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung erstreckt sich die Schmiermittelkammer sich zwischen 10 mm und 30 mm entlang der Federlängsachse. Diese Erstreckung kann im Rahmen der Erfindung auch als Schmiermittelkammertiefe bezeichnet werden. Eine derartige Schmiermittelkammertiefe ist für die Aufnahme von Schmiermittel, insbesondere eines hochviskosen Schmiermittels, wie beispielsweise Schmierfett, besonders vorteilhaft.
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Besonders bevorzugt ist der Federfußbereich derart elastisch verformbar, dass durch die elastische Verformung Schmiermittel aus Schmiermittelkammer über die Abgabeöffnung herauspressbar ist. Der Federfußbereich ist demnach derart ausgebildet, dass mittels eines elastischen Verformens der Federvorrichtung Schmiermittel aus der Schmiermittelkammer über die Abgabeöffnung herauspressbar ist. Demnach ist die Schmiermittelkammern vorzugsweise derart angeordnet und ausgebildet, dass die Schmiermittelkammer im bestimmungsgemäßen Betrieb der Federvorrichtung komprimierbar ist. Dies hat den Vorteil, dass mit einfachen Mitteln sowie auf eine kostengünstige Art und Weise eine bedarfsgerechte Bereitstellung von Schmiermittel gewährleistbar ist.
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Gemäß einem zweiten Aspekt der Erfindung wird die Aufgabe durch eine Dämpfungsvorrichtung zum Dämpfen mechanischer Stöße für ein Kraftfahrzeug gelöst. Die Dämpfungsvorrichtung weist einen Dämpferzylinder, einen im Dämpferzylinder linear geführten Dämpferkolben, eine Dämpferkappe zum Verschließen des Dämpferzylinders sowie zum Durchführen eines Stangenbereichs des Dämpferkolbens, eine Federvorrichtung zum Abfedern mechanischer Stöße zwischen der Dämpfungsvorrichtung und einer Karosserie des Kraftfahrzeugs und ein Dämpferlager zur Anbindung der Dämpfungsvorrichtung an die Karosserie auf. Erfindungsgemäß ist die Federvorrichtung als erfindungsgemäße Federvorrichtung ausgebildet.
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Der Dämpferzylinder ist im Zusammenspiel mit dem Dämpferkolben zum Dämpfen mechanischer Stöße ausgebildet. Der Stangenbereich des Dämpferkolbens ist insbesondere zum Übertragen von Druckkräften ausgebildet. Mittels der Dämpferkappe ist der Dämpferzylinder derart verschließbar bzw. verschlossen, dass ein Zylinderinnenraum des Dämpferzylinders somit vor Umwelteinflüssen geschützt ist. Vorzugsweise ist die Dämpferkappe zum Stangenbereich hin abgedichtet. Das Dämpferlager weist vorzugsweise eine Anlagefläche zur Anlage an die Karosserie sowie Befestigungsdurchführungen zum Befestigen an der Karosserie, insbesondere mittels Schraubbolzen, auf.
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Bei der beschriebenen Dämpfungsvorrichtung ergeben sich sämtliche Vorteile, die bereits zu einer Federvorrichtung gemäß dem ersten Aspekt der Erfindung beschrieben worden sind. Demnach hat die erfindungsgemäße Dämpfungsvorrichtung gegenüber herkömmlichen Dämpfungsvorrichtungen den Vorteil, dass mit einfachen Mitteln sowie auf eine kostengünstige Art und Weise ein Schmiermittel gezielt an der Dämpferkappe bereitstellbar ist, und somit lästige Betriebsgeräusche, wie beispielsweise ein Knarren oder dergleichen, vermeidbar ist. Zudem sind auf diese Weise sind eine übermäßige Abgabe von Schmiermittel sowie die damit verbundenen Nachteile vermeidbar. Ein manuelles Schmieren bzw. Nachschmieren der Federvorrichtung bzw. der Dämpferkappe ist aufgrund der Schmiermittelkammer ebenfalls entbehrlich. Schmiermittelrückstände sowie die Ansammlung von Schmutz an der Dämpfungsvorrichtung, insbesondere der Federvorrichtung, sind auf diese Weise vermeidbar. Überdies sind somit aufwendige Maßnahmen zur Erzeugung spezieller Oberflächen an der Dämpferkappe und/oder der unteren Stirnseite des Federfußbereichs verzichtbar.
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Gemäß einem dritten Aspekt der Erfindung wird die Aufgabe durch ein Kraftfahrzeug mit einem eine Hauptfeder aufweisenden Federbein gelöst. Erfindungsgemäß weist das Federbein eine erfindungsgemäße Dämpfungsvorrichtung und somit eine erfindungsgemäße Federvorrichtung auf. Die Hauptfeder ist vorzugsweise als Metallfeder und zum Zurückbewegen der Dämpfungsvorrichtung in einen ausgefahrenen Zustand des Dämpferkolbens ausgebildet.
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Bei dem beschriebenen Kraftfahrzeug ergeben sich sämtliche Vorteile, die bereits zu einer Federvorrichtung gemäß dem ersten Aspekt der Erfindung sowie zu einer Dämpfungsvorrichtung gemäß dem zweiten Aspekt der Erfindung beschrieben worden sind. Demnach hat das erfindungsgemäße Kraftfahrzeug gegenüber herkömmlichen Kraftfahrzeugen den Vorteil, dass mit einfachen Mitteln sowie auf eine kostengünstige Art und Weise ein Schmiermittel gezielt an der Dämpferkappe bereitstellbar ist, und somit lästige Betriebsgeräusche, wie beispielsweise ein Knarren oder dergleichen, vermeidbar ist. Zudem sind auf diese Weise sind eine übermäßige Abgabe von Schmiermittel sowie die damit verbundenen Nachteile vermeidbar. Ein manuelles Schmieren bzw. Nachschmieren der Federvorrichtung bzw. der Dämpferkappe ist aufgrund der Schmiermittelkammer ebenfalls entbehrlich. Schmiermittelrückstände sowie die Ansammlung von Schmutz an der Dämpfungsvorrichtung, insbesondere der Federvorrichtung, sind auf diese Weise vermeidbar. Überdies sind somit aufwendige Maßnahmen zur Erzeugung spezieller Oberflächen an der Dämpferkappe und/oder der unteren Stirnseite des Federfußbereichs verzichtbar.
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Eine erfindungsgemäße Federvorrichtung, eine erfindungsgemäße Dämpfungsvorrichtung sowie ein erfindungsgemäßes Kraftfahrzeug werden nachfolgend anhand von Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen jeweils schematisch:
- 1 in einer Explosionszeichnung eine bevorzugte Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Dämpfungsvorrichtung,
- 2 in einer Schnittdarstellung einen Federfußbereich einer bevorzugten Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Federvorrichtung, und
- 3 in Seitenansicht eine bevorzugte Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Kraftfahrzeugs.
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Elemente mit gleicher Funktion und Wirkungsweise sind in den 1 bis 3 jeweils mit denselben Bezugszeichen versehen.
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In 1 ist eine bevorzugte Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Dämpfungsvorrichtung 2 schematisch in einer Explosionszeichnung abgebildet. Die Dämpfungsvorrichtung 2 weist einen Dämpferzylinder 9 mit einem darin translatorisch bewegbar geführten Dämpferkolben 14 auf, von welchem in dieser Darstellung lediglich ein Stangenbereich 15 sichtbar ist. Der Stangenbereich 15 ist durch eine den Dämpferzylinder 9 verschließende Dämpferkappe 8 geführt und zu dieser abgedichtet. Zum Schutz des Dämpferzylinders 9 vor Umgebungseinflüssen weist die Dämpfungsvorrichtung 2 ein Schutzrohr 22 auf. Zum Befestigen der Dämpfungsvorrichtung 2 an einer Karosserie 16 (vgl. 3) eines Kraftfahrzeugs 3 (vgl. 3), weist die Dämpfungsvorrichtung 2 ein Dämpferlager 5 mit zwei Befestigungsdurchführungen 23 zum Durchführen nicht abgebildeter Befestigungsbolzen auf.
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Ferner weist die Dämpfungsvorrichtung 2 eine Federvorrichtung 1 mit einem Federkopfbereich 4, einem Federfußbereich 7 sowie einem zwischen dem Federkopfbereich 4 und dem Federfußbereich 7 angeordnetem Federzwischenbereich 6 auf. Die Federvorrichtung 1 erstreckt sich entlang einer Federlängsachse 10 und weist koaxial zur Federlängsachse 10 eine zentrale Federdurchführung 21 zum Durchführen des Stangenbereichs 15 des Dämpferkolbens 14 auf. Eine obere Federstirnseite 19 begrenzt den Federkopfbereich 4 nach oben und ist zur Anlage der Federvorrichtung 1 an das Dämpferlager 5 ausgebildet. Eine untere Federstirnseite 20 begrenzt den Federfußbereich 7 nach unten und ist zur Anlage der Federvorrichtung 1 an die Dämpferkappe 8 ausgebildet.
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2 zeigt einen Federfußbereich 7 einer bevorzugten Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Federvorrichtung 1 schematisch in einer Schnittdarstellung. Die zentrale Durchführung 21 der Federvorrichtung 1 erstreckt sich koaxial zur Federlängsachse 10. In dem Federfußbereich 7 sind in dieser Darstellung zwei Schmiermittelkammern 11 erkennbar. In dem Schmiermittelkammern 11 ist Schmiermittel 24 angeordnet. Die Schmiermittelkammern 11 sind der unteren Federstirnseite 20 benachbart angeordnet und erstrecken sich entlang der Federlängsachse 10 in Richtung Federzwischenbereich 6 (vgl. 1). Die Schmiermittelkammern 11 weisen jeweils einen Aufnahmebereich 12 zur Aufnahme des Schmiermittels 24 sowie eine Abgabeöffnung 13 zur Abgabe des Schmiermittels 24 auf. Der Aufnahmebereich 12 verjüngt sich zur Abgabeöffnung 13 hin. Die Abgabeöffnung 13 ist auf der unteren Federstirnseite 20 ausgebildet und öffnet die Schmiermittelkammer 11 nach außen. Im eingebauten Zustand ist die Abgabeöffnung 13 der Dämpferkappe 8 gegenüberliegend angeordnet. In diesem Ausführungsbeispiel verlaufen Kammerlängsachsen der Schmiermittelkammern 11 parallel zur Federlängsachse 10.
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In 3 ist eine bevorzugte Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Kraftfahrzeugs 3 schematisch in einer Seitenansicht dargestellt. Das Kraftfahrzeug 3 weist mehrere Räder 25 auf, welche jeweils über ein Federbein 17 zur Karosserie 16 des Kraftfahrzeugs 3 abgefedert sind. Die Federbeine 17 sind in dieser Ansicht zum besseren Verständnis hervorgehoben dargestellt, da diese ansonsten durch die Räder 25 sowie die Karosserie 16 verdeckt sind. Die Federbeine 17 weisen jeweils eine erfindungsgemäße Dämpfungsvorrichtung 2 sowie eine die Dämpfungsvorrichtung 2 umgebene Hauptfeder 18 auf.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Federvorrichtung
- 2
- Dämpfungsvorrichtung
- 3
- Kraftfahrzeug
- 4
- Federkopfbereich
- 5
- Dämpferlager
- 6
- Federzwischenbereich
- 7
- Federfußbereich
- 8
- Dämpferkappe
- 9
- Dämpferzylinder
- 10
- Federlängsachse
- 11
- Schmiermittelkammer
- 12
- Aufnahmebereich
- 13
- Abgabeöffnung
- 14
- Dämpferkolben
- 15
- Stangenbereich
- 16
- Karosserie
- 17
- Federbein
- 18
- Hauptfeder
- 19
- obere Federstirnseite
- 20
- untere Federstirnseite
- 21
- Federdurchführung
- 22
- Schutzrohr
- 23
- Befestigungsdurchführung
- 24
- Schmiermittel
- 25
- Rad