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Technisches Gebiet
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Die Erfindung betrifft eine Sensor-Anordnung zum Erfassen zumindest einer physikalischen Kenngröße einer Vielzahl von Fäden, eine Vorrichtung zum Prüfen von physikalischen Kenngrößen der Vielzahl von Fäden anhand der Sensor-Anordnung sowie ein Verfahren zum Bestimmen einer physikalischen Kenngröße.
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Hintergrund
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In der Textiltechnik kommen zur Herstellung flächiger Textilien insbesondere bei Webmaschinen sogenannte Fadenscharen zum Einsatz. Diese bilden die sogenannten Kettfäden, zu denen in orthogonaler Richtung der sog. Schussfaden eingebracht wird.
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Typische Fadenzahlen für die Kettfäden liegen bei einigen Hundert bis hin zu mehreren Tausend Einzelfäden. Für die Erlangung optimaler Produktionsergebnisse ist die korrekte Einstellung der Fadenspannung jedes einzelnen Kettfadens wichtig. Dies bedeutet in der Praxis einen erheblichen Aufwand, der üblicherweise dazu führt, dass die Kettfäden, die von sogenannten Spulengattern abgewickelt und über ein kompliziertes System an Fadendurchführungselementen zur Webstelle - oder im Falle der klassischen Kettbaumproduktion zur Aufwickelstelle - geführt werden, jeweils einzeln mit Gewichten oder Fadenbremsen individuell vorgespannt werden müssen. Als letztes Fadendurchführungselement vor der Web- beziehungsweise Aufwickelstelle kommt ein sogenanntes Kondensorboard zum Einsatz, in welchem jeder einzelne Faden durch eine genau zugeordnete Führungshülse geführt wird. Mittels eines Kondensorboards werden einzelne stark voneinander beabstandete Fäden, die beispielsweise von einem Spulengatter abgewickelt werden, konzentriert, so dass ein Abstand der Fäden zueinander stark reduziert wird. Ein typisches Kondensorboard hat Abmessungen im mittleren zweistelligen cm-Bereich und beinhaltet, ähnlich einem Lochblech, einige Hundert bis mehrere Tausend Fadendurchführungshülsen beziehungsweise Fadendurchführungen.
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Die sensorische Erfassung der Fadenspannung wird heute üblicherweise mit sogenannten Dreipunkt-Sensoren realisiert, wobei ein Faden im Zick-Zack über drei Rollen geführt wird und die mittlere Rolle senkrecht zur Fadenrichtung beweglich und gefedert gelagert ist. Abhängig von der Fadenspannung wird die mittlere Rolle unterschiedlich weit ausgelenkt. diese Auslenkung wird z.B. potenziometrisch gemessen und dient als Maß für die Fadenspannung. Solche Sensoren sind am Markt relativ teuer, weshalb der Einsatz eines Fadenspannungssensors an allen Kettfäden einer Webbeziehungsweise Schärmaschine nicht wirtschaftlich ist und darüber hinaus platzmäßig und im Hinblick auf eine erforderliche Verkabelung aller Sensoren nicht einfach herstellbar ist. In der Praxis führt dies dazu, dass solche Sensoren entweder nur an einzelnen Fäden, z.B. am Rand und in der Mitte der Kette zum Einsatz kommen, wobei nicht alle Fäden gemessen werden oder bei einer kollektiven Fadenschar verwendet werden, wobei die Spannungen der Fäden nicht einzeln gemessen werden können. In beiden Fällen beeinflusst die Messung die Fadenspannung selbst. Da nie alle Fäden gemessen werden, hat dieses Messprinzip den unerwünschten Effekt, dass es zu einer unerwünschten Inhomogenität der Fadenspannungen innerhalb der Kette kommt, die zu Fehlern im weiteren Herstellprozess führen kann.
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Lösungen, die beispielsweise eine Fadenspannung einer Vielzahl von Fäden messen, sind unter anderem aus der Offenbarung der Druckschriften
DE 102 328 27 A1 bekannt, bei der mehrere Sensoren in einer Reihe zu einer Sensoreinrichtung zusammengefasst sind. Zur Erfassung sämtlicher Fäden werden mehrere solcher Sensoreinrichtungen in einem bestimmten Abstand parallel und versetzt zueinander ausgerichtet, wobei die einzelnen Sensoreinrichtungen jeweils eine bestimmte Anzahl von Fäden prüfen. Die einzelnen Sensoreinrichtungen verfügen jeweils über einen Datenbus, der die erfassten Daten zu einer gemeinsamen Steuereinrichtung überträgt. Die vorgeschlagene Sensoreinrichtung benötigt viel Bauraum und einen erheblichen technischen Aufwand zu dessen Betrieb.
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Ein weiteres Beispiel einer Messeinrichtung für die Zugkraft von Fäden ist aus der Druckschrift
DE 10 2010 019 239 A1 bekannt. Auch in diesem Fall sind mehrere Sensoren in einer Reihe angeordnet, wobei die einzelnen Sensoren die Form eines Ringes aufweisen, an dessen Umfang jeweils ein Faden geführt ist. Der Faden wird dabei über zumindest einen Teil des Rings geführt beziehungsweise umgelenkt, so dass ein mit dem Ring gekoppelter Kraftaufnehmer die Zugkraft des Fadens anhand einer vom Faden bewirkten Verschiebung des Rings ermitteln kann. Die beschriebene Anordnung zur Messung der Zugkraft von Fäden eignet sich jedoch nur für eine geringe Anzahl von Fäden, da der benötigte Bauraum in Relation zu den zu messenden Fäden unverhältnismäßig stark zunehmen würde.
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Es wäre demnach wünschenswert, eine Sensor-Anordnung beziehungsweise eine Vorrichtung mit einer solchen Sensor-Anordnung bereitzustellen, mit der zumindest eine physikalische Kenngröße einer Vielzahl von Fäden einzeln gemessen werden kann, wobei gleichzeitig die Komplexität der Sensor-Anordnung sowie die Auswertung einer Vielzahl der damit erfassten Kenngrößen minimiert wird.
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Daher wird zur Lösung eine Sensor-Anordnung mit den Merkmalen von Anspruch 1 und eine Vorrichtung mit einer solchen Sensor-Anordnung gemäß Anspruch 9 sowie ein Verfahren zum Bestimmen zumindest einer physikalischen Kenngröße eines Fadens einer Vielzahl von Fäden unter Verwendung der Vorrichtung gemäß Anspruch 13 vorgeschlagen.
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Dabei wird eine Sensor-Anordnung zum Erfassen zumindest einer physikalischen Kenngröße einer Vielzahl von Fäden vorgeschlagen, mit einer Sensor-Platte mit einer Vielzahl von Fadendurchführungen, die in einem zweidimensionalen Raster angeordnet sind, wobei jeder Fadendurchführung zumindest ein Sensor zugeordnet ist, der ausgelegt ist, um die zumindest eine physikalische Kenngröße eines durch die Fadendurchführung durchgeführten Fadens zu erfassen. Eine Anordnung der Sensoren in einem zweidimensionalen Raster ermöglicht eine hohe Verdichtung der Sensoren bei gleichzeitiger Reduktion der Komplexität zu deren Verschaltung beziehungsweise Kopplung an weitere Schnittstellen oder externe Vorrichtungen zur Weiterverarbeitung der erfassten Daten. Mit einer solchen Sensor-Anordnung gelingt es beispielsweise, eine Vielzahl beziehungsweise sämtliche Kettfäden einer Webmaschine gleichzeitig zu erfassen. Dabei können die gleichen oder unterschiedliche physikalische Kenngrößen der Fäden erfasst werden. Auch die von der Sensor-Anordnung geprüften Fäden können voneinander unterschiedlich sein, beispielsweise aus unterschiedlichem Material oder eine voneinander verschiedene Strangdicke aufweisen.
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Ein weiterer Aspekt der Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Prüfen von physikalischen Kenngrößen einer Vielzahl von Fäden, bei der die Vorrichtung eine Sensor-Anordnung gemäß einer der nachstehend beschriebenen Ausführungsformen umfasst, und die eine erste Faden-Führungseinrichtung mit jeweiligen Fadendurchführungen für die Fäden und einer zweite Faden-Führungseinrichtung mit jeweiligen Fadendurchführungen für die Fäden aufweist, zwischen denen die Sensor-Anordnung angeordnet ist, so dass die erste und zweite Faden-Führungseinrichtung und die Sensor-Anordnung eine Dreipunkt-Lagerung für die Fäden definieren.
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Noch ein weiterer Aspekt der Erfindung betrifft ein Verfahren zum Bestimmen zumindest einer physikalischen Kenngröße eines Fadens einer Vielzahl von Fäden unter Verwendung einer Vorrichtung nach einem der nachstehenden Ausführungsbeispiele der Vorrichtung zum Prüfen von physikalischen Kenngrößen einer Vielzahl von Fäden, wobei das Verfahren ein Erfassen der physikalischen Kenngröße des durch die jeweilige Fadendurchführung durchgeführten Fadens mittels des zugeordneten Sensors umfasst.
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Ausführungsformen und weitere vorteilhafte Aspekte der Sensor-Anordnung beziehungsweise der Vorrichtung mit der Sensor-Anordnung und des Verfahrens sind in den jeweils abhängigen Patentansprüchen genannt. Die im folgenden diskutierten Effekte und Vorteile der Merkmale der Ausführungsbeispiele treffen im gleichen Maße auf die Sensor-Anordnung zu wie die Vorrichtung mit der Sensor-Anordnung und des Verfahrens zum Betreiben dieser Vorrichtung beziehungsweise Sensor-Anordnung und sind untereinander austauschbar und/oder miteinander verknüpfbar.
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Bei einer besonders bevorzugten Ausführungsform erfasst die Sensor-Anordnung eine oder mehrere physikalische Kenngrößen, die durch eine mechanische Kraft verursacht wird/werden. Insbesondere lassen sich von einer mechanischen Kraft abgeleitete mechanische Kenngrößen, wie beispielsweise eine Fadenspannung oder Garnfeinheit und dergleichen erfassen beziehungsweise ermitteln.
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Zweckmäßig weisen die Sensoren der Sensor-Anordnung jeweils ein bewegliches Element auf, wobei die beweglichen Elemente der Sensoren relativ zur Sensor-Platte gleichgerichtet bewegbar sind. Die beweglichen Elemente erlauben einen besonders flexiblen Gebrauch der Sensor-Anordnung, da durch ihre Beweglichkeit ein Bestücken beziehungsweise ein Warten der einzelnen Sensoren erheblich erleichtert wird. Aufgrund der Möglichkeit einer gleichgerichteten Bewegung können ähnliche beziehungsweise nahezu identische Messbedingungen für die einzelnen durch die Sensoren durchgeführten Fäden geschaffen werden. Dieses ist besonders vorteilhaft, wenn beispielsweise ein Kettbaum aufgewickelt beziehungsweise ein Stoff gewebt werden soll, der im wesentlichen homogene Eigenschaften innerhalb eines vorherbestimmten Toleranzintervalls der Eigenschaften der dazu verwendeten Fäden erfüllen soll. Aber auch einzelne Gruppen von Fäden mit unterschiedlichen Eigenschaften oder einzelne, beispielsweise gleichartige Fäden mit unterschiedlichen Abbindungen im hergestellten Gewebe können gleichzeitig auf eine Einhaltung von vorgegebenen Toleranzbereichen physikalischer Kenngrößen erfasst, gemessen und/oder verglichen werden. Darüber hinaus eignen sich relative Bewegung besonders gut, um physikalische Kenngrößen zu erfassen und auszuwerten. Sensoren zur Erfassung einer relativen Bewegung sind außerdem kostengünstig herzustellen und einzubauen sowie gut miniaturisierbar, was eine hohe Verdichtung solcher Sensoren auf einer Sensor-Platte erlaubt.
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Bei einer vorteilhaften Ausführungsform der Sensor-Anordnung ist das bewegliche Element eine Führungshülse, die in der Fadendurchführung der Sensor-Platte federnd gelagert ist. Federlagerungen sind besonders einfach, robust und kostengünstig zu realisieren.
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Bei noch einer vorteilhafteren Ausführungsform der Sensor-Anordnung sind die Sensoren jeweils ausgebildet, um eine Position des beweglichen Elements zu erfassen. Sowohl eine Lagerung als auch ein Erfassen der Position des beweglichen Elements kann mehrseitig erfolgen, so dass eine Bewegung des durch die Fadendurchführung durchgeführten Fadens in unterschiedliche Richtungen möglich ist. So lassen sich beispielsweise bei der Aufnahme der Bewegung des beweglichen Elements in unterschiedliche Richtungen Kraftanteile beziehungsweise resultierende Kräfte ermitteln, mit deren Hilfe auch gleichzeitig auf eine Vielzahl von physikalischen Kenngrößen geschlossen werden kann. Durch die Kombination verschiedener physikalischer Kenngrößen lässt sich darüber hinaus auch eine Plausibilität der gemessenen Werte überprüfen, was die Aussagekraft und Sicherheit bei der Ermittlung der physikalischen Kenngrößen wesentlich erhöht.
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Um eine besonders hohe Flexibilität beim Einsatz der Sensor-Anordnung zu ermöglichen, ist zumindest einer der Sensoren ein mechanischer und/oder kapazitiver und/oder induktiver und/oder optischer und/oder magnetischer und/oder piezoelektrischer und/oder resistiver Sensor. Die Wahl der Sensoren kann sich dabei nach den spezifischen Bedürfnissen der Nutzer richten, und damit speziell auf eine bestimmte Materialzusammensetzung und/oder Herstellungsart und/oder Verwendung der zu prüfenden Fäden abgestimmt werden. Dadurch lassen sich eine Vielzahl physikalischer Kenngrößen eines Fadens einzeln oder gemeinsam von ein und demselben Sensor erfassen beziehungsweise bestimmen. Zu den weiteren physikalischen Kenngrößen können gehören:
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Durchmesser, Querschnitt, Temperatur, Feuchtigkeit, Fadenoberfläche, Parallellage der Einzelfilamente, Reibungsbeiwert, elektrische Leitfähigkeit, Lichtdurchlässigkeit, Wärmeleitfähigkeit, verarbeitete Länge und Geschwindigkeit.
Durch einen Soll-/Ist-Vergleich der physikalischen Kenngrößen bei der Verarbeitung der Fäden kann eine sehr genau Qualitätskontrolle erfolgen, welche sich auf eine oder mehrere der genannten physikalischen Kenngrößen stützt. Fehlerhafte Fäden oder Zustände während der Produktion werden erkannt und Korrekturmaßnahmen können ergriffen werden, bevor fehlerhaftes Textilmaterial - Gewebe - hergestellt wird.
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Bei einer besonders vorteilhaften Ausführungsform weist die Sensor-Anordnung eine Leiterplatte mit Löchern auf, die an der Sensor-Platte angebracht ist, wobei die Leiterplatte Leitungsstrukturen zur elektrischen Kontaktierung der Sensoren aufweist. Mittels der Leiterplatte lässt sich die Parallelisierung der Messzellen und die Anordnung beziehungsweise Verdrahtung der Sensoren auf der Leiterplatte mit entsprechenden Bohrungen durch einen geschickten mechanischen Aufbau leicht bewerkstelligen. Auf diese Weise lassen sich eine Vielzahl von Kettfäden, die darin durchgeführt werden, direkt erfassen beziehungsweise messen. Somit kann eine aufwändige Einzelverdrahtung von hunderten - bis tausenden - Sensoren vermieden werden. Darüber hinaus verspricht ein solcher Aufbau eine enorme Kostenersparnis im Vergleich zum Einsatz von hunderten - bis tausenden - einzelnen-Sensoren. Die Verdrahtung und Stromversorgung der Sensoren kann komplett über die Leiterplatte erfolgen, so dass keine großen Kabelstränge zwischen den Kettfäden untergebracht werden müssen, die unter Umständen zu Verwicklungen oder Knotenbildung führen können. Ferner kann eine benötigte Ausleseelektronik in direkter Nähe der Messstellen platziert werden, so dass eine Fehlerzuordnung beispielsweise direkt bei der Webmaschine beziehungsweise Kettbaum unmittelbar an Ort und Stelle vorgenommen werden kann.
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Zur weiteren Verarbeitung und Nutzung der erfassten physikalischen Kenngrößen umfasst die Leiterplatte Bauelemente, die ausgebildet sind, die physikalische Kenngröße des Fadens zu erfassen und/oder zu prüfen und/oder auszuwerten und/oder über eine Schnittstelle bereitzustellen. Diese Vielzahl von Optionen ermöglicht die erfassten physikalischen Kenngrößen in Realtime zu verarbeiten beziehungsweise sie nach Bedarf für eine spätere Nutzung abzuspeichern. Damit kann für jeden einzelnen Faden beispielsweise eine Historie - pro Länge des Fadens - in einem Speicher hinterlegt werden. Dies ist insbesondere dann sinnvoll, wenn einzelne Bereiche beziehungsweise Längenabschnitte des Fadens abweichende Eigenschaften im Vergleich zu physikalischen Kenngrößen weiterer erfasster und abgespeicherter Fäden aufweisen.
So kann beispielsweise bei einem 3D-Gewebe ein bestimmter Längenbereich eines bestimmten Fadens einer bestimmten Aufgabe beziehungsweise Gewebe-Bereich zugewiesen werden und damit optimal verwendet werden. Dadurch ist ein selektiver Einsatz von Längenbereichen desselben Fadens bindungsabhängig möglich.
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Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Vorrichtung zum Prüfen von physikalischen Kenngrößen einer Vielzahl von Fäden sind die Fadendurchführungen für die Fäden der ersten und/oder zweiten Faden-Führungseinrichtung und die Fadendurchführungen der Sensor-Platte derart angeordnet, dass die durch die jeweiligen Fadendurchführungen verlaufenden Fäden im Wesentlichen parallel sind. Im Wesentlichen parallel ist in diesem Zusammenhang so zu verstehen, dass die Fäden biegeschlaff sein können und in ihrem Längs-Verlauf von Fadendurchführung zu Fadendurchführung leichte Toleranzen, beispielsweise hinsichtlich ihrer Spannung, aufweisen können. Eine parallele Anordnung im Verlauf der einzelnen Fäden ermöglicht nahezu gleiche Messbedingungen für die durch die Fadendurchführungen und Sensoren durchgeleiteten Fäden. Eine Messung unter gleichen Bedingungen ist insbesondere bei der Verwendung von homogenem Material beziehungsweise homogenen Fäden gewünscht.
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Zur besonders einfachen Realisierung einer Dreipunkt-Lagerung weist die erste und/oder zweite Faden-Führungseinrichtung eine Platte mit Fadendurchführungen auf, bei der Fadendurchführungen der Sensor-Platte und der ersten und/oder zweiten Faden-Führungseinrichtung, durch die derselbe Faden geführt werden soll, nicht in einer Flucht liegen. Dadurch kann gewährleistet werden, dass die Sensoren der Sensor-Platte in Richtung der Erstreckung der Sensor-Platte belastet werden, so dass eine Wirkung des Fadens auf den jeweiligen Sensor ausgeübt wird, aus der eine physikalische Kenngröße abgeleitet werden kann.
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Eine besondere Ausführungsform erlaubt es, die Fäden in der Kette einer Webmaschine anstatt durch nur ein Kondensorboard durch beispielsweise drei hintereinandergeschaltete Kondensorboards zu führen, die parallel zueinander ausgerichtet sind und von denen das mittlere Kondensorboard einen seitlichen Versatz zu dem vorderen und dem hinteren Kondensorboard aufweist. Unter einem Kondensorboard wird im Sinne der Erfindung eine Platte verstanden, die Bohrungen aufweist, durch die einzelne oder mehrere Fäden geführt und zusammengeführt werden, die beispielsweise von einem Spulengatter abgewickelt werden, wobei ein Abstand der einzelnen Fäden zueinander durch das Kondensorboard stark verringert wird. Auf diese Weise wird die gesamte Fadenschar in einer Art Dreipunkt-Lagerung geführt. In dem mittleren Kondensorboard wird jede einzelne Fadendurchführung, beispielsweise in Form einer Führungshülse, durch welche die Kettfäden geführt sind, in einer beweglichen Halterung gelagert, die abhängig von einer physikalischen Kenngröße, z.B. einer Fadenspannung einen seitlichen Versatz zulässt. Dies wird z.B. über eine Aufhängung der Führungshülsen an elastischen Halterstrukturen erreicht, wie z.B. federnden Strukturen. Parallel zu dem mittleren Kondensorboard wird eine Leiterplatte angebracht, die für die Fadendurchführungen entsprechende Vias - Bohrungen - enthält. Auf der Leiterplatte werden Sensorstrukturen angeordnet, die die jeweilige Verschiebung der Führungshülsen messen können. Dabei kann die Sensierung beziehungsweise Messung auf verschiedene Arten erfolgen. Eine Kette beziehungsweise ein Kettfaden im Sinne der Erfindung ist ein Faden, der beim Weben in einer Webmaschine in Längsrichtung aufgespannt wird. Im fertigen Gewebe liegen die Kettfäden parallel zur Webkante, während Schussfäden quer dazu verlaufen.
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Um eine im Wesentlichen parallele Fadendurchführung zwischen der Sensor-Platte und der ersten und/oder zweiten Faden-Führungseinrichtung möglichst einfach zu bewerkstelligen, sind die Fadendurchführungen der Platte der ersten und/oder zweiten Faden-Führungseinrichtung in dem gleichen zweidimensionalen Raster angeordnet wie die Fadendurchführungen der Sensor-Platte. Dadurch kann durch eine gezielte Ausrichtung der Platten der ersten und/oder zweiten Faden-Führungseinrichtung besonders einfach die Parallelität der einzelnen durch sie geführten Fäden gewährleistet werden und somit das Einhalten im Wesentlichen gleicher Messbedingungen für die Vielzahl der Fäden.
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Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform umfasst das Verfahren ferner ein Speichern der durch die Sensoren erfassten physikalischen Kenngröße. Durch das Speichern einer oder mehrerer erfassten physikalischen Kenngrößen desselben oder einer Vielzahl von Fäden ist eine hohe Rückverfolgbarkeit beim Einsatz der einzelnen Fäden gegeben. Beispielsweise kann daraus abgeleitet werden, wann ein Faden und/oder in welchem Spannungszustand ein Faden - abhängig von seinen erfassten physikalischen Kenngrößen - beim Webvorgang eingesetzt wurde. Durch die Hinterlegung der einzelnen erfassten physikalischen Kenngrößen der Fäden kann darüber hinaus eine Plausibilitätskontrolle hinsichtlich einzelner und/oder der Gesamtheit der erfassten physikalischen Kenngrößen durchgeführt werden. So können beispielsweise physikalische Kenngrößen über einzelne Fäden oder die Gesamtheit der Vielzahl von Fäden Mittelwerte, Spitzenwerte, Änderungen der einzelnen Werte hinsichtlich Ort und/oder Zeit aufgelöst werden.
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Gemäß einer noch vorteilhafteren Ausführungsform umfasst das Verfahren des Weiteren ein Vergleichen der erfassten mechanischen Kenngrößen mit einem oder mehreren Schwellwerten und das Ausgeben eines Steuer-Signals, wenn zumindest eine der erfassten mechanischen Kenngrößen nicht in einem vorbestimmten Bereich liegt beziehungsweise einem vorbestimmten Wert entspricht. Alternativ oder zusätzlich können mittels der erfassten physikalischen Kenngrößen einzelne Schritte beim Weben bereits im Vorfeld geplant werden oder in Realtime gesteuert werden. Beispielsweise betrifft eine solche Steuerung eine Änderung der Webparameter wie z.B.: Maschinendrehzahl, Bewegungsabläufe einer Fachbildung u.a. für die Fäden in Abhängigkeit der erfassten physikalischen Kenngrößen oder eines Abbruchs des Webvorgangs im Falle eines Überschreitens von Schwellwerten und dergleichen. Insofern entspricht das Ausgeben des Steuer-Signals dem Veranlassen einer vorherbestimmten definierten Aktion seitens der mit dem Verfahren betriebenen Maschinen und/oder der Betreiber der mit dem Verfahren betriebenen Maschinen.
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Neben dem Einsatz in Webmaschinen mit Spulengatter ist eine Anwendung des Prinzips in zahlreichen weiteren Textilmaschinen wie z.B. 3D-Webmaschinen, Rundwebmaschinen, an Schär- und Zettelmaschinen zur Kettbaumherstellung möglich, sowie an Legemaschinen mit Parallelablage verschiedener Fadenscharen in Quer- und Längs- und Diagonalrichtung, Pultrusionsanlagen usw..
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Figurenliste
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Einige Ausführungsbeispiele sind exemplarisch in der Zeichnung dargestellt und werden nachstehend erläutert. Es zeigen:
- 1 eine perspektivische Ansicht einer Sensor-Anordnung auf einer Sensor-Platte gemäß einem Ausführungsbeispiel,
- 2 eine Draufsicht auf einen auf einer Sensor-Platte angeordneten Sensor gemäß einem Ausführungsbeispiel,
- 3 eine seitliche Schnittansicht des auf der Sensor-Platte angeordneten Sensors gemäß dem Ausführungsbeispiel aus 2,
- 4 eine perspektivische Ansicht einer herkömmlichen Kondensor-Platte,
- 5 eine perspektivische Ansicht einer Anordnung einer Sensor-Platte zwischen zwei Kondensor-Platten gemäß einem Ausführungsbeispiel,
- 6 ein Blockschaltbild zur Veranschaulichung einer Verwendung einer Sensor-Anordnung beziehungsweise einer solche Sensoren enthaltende Vorrichtung gemäß einem bevorzugten Ausführungsbeispiel.
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Detaillierte Beschreibung der Ausführungsbeispiele gemäß den Figuren
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Im Folgenden werden Ausführungsbeispiele mit Bezug auf die Figuren näher beschrieben, wobei Elemente mit derselben oder ähnlichen Funktion mit denselben Bezugszeichen versehen sind.
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Verfahrensschritte, die in einem Blockdiagramm dargestellt und mit Bezugnahme auf das selbige erläutert werden, können auch in einer anderen als der abgebildeten beziehungsweise beschriebenen Reihenfolge ausgeführt werden. Außerdem sind Verfahrensschritte, die ein bestimmtes Merkmal einer Vorrichtung betreffen, mit ebendiesem Merkmal der Vorrichtung austauschbar, was ebenso anders herum gilt.
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In 1 ist eine perspektivische Ansicht einer Sensor-Anordnung zum Erfassen zumindest einer physikalischen Kenngröße einer Vielzahl von Fäden mittels einer Sensor-Platte gemäß einem Ausführungsbeispiel veranschaulicht. Die einzelnen Sensoren 11, 21, 31 sind dabei rasterförmig in der ebenen Erstreckung der Sensor-Platte 100 angeordnet. Die einzelnen Sensoren 11, 21, 31 umfassen jeweils eine Fadendurchführung 110, durch die ein Faden 10, 20, 30 geführt werden kann. Darüber hinaus sind die einzelnen Sensoren 11, 21, 31 eingerichtet, eine oder mehrere physikalische Kenngrößen des durch sie durchgeführten Fadens 10, 20, 30 zu erfassen. Je nach Bedarf können die einzelnen Sensoren 11, 21, 31 sich voneinander unterscheidende physikalische Kenngrößen ihres jeweiligen zugeordneten Fadens 10, 20, 30 erfassen. Ebenso können die einzelnen Sensoren 11, 21, 31 derart eingestellt sein, dass sie jeweils dieselbe physikalische Kenngröße erfassen beziehungsweise aufnehmen wobei sie beispielsweise die einzelnen Fäden 10, 20, 30 hinsichtlich ihrer physikalischen Eigenschaften auf Homogenität prüfen. Dies ist insbesondere dann wichtig, wenn ein gleichförmiges Gewebe hergestellt werden soll, das so gut wie an all seinen Stellen, im Rahmen einer vorgegebenen Toleranz annähernd gleiche Eigenschaften aufweisen soll, aber für auch einzelne Gruppen von Fäden mit unterschiedlichen Eigenschaften oder einzelne, beispielsweise gleichartige Fäden mit unterschiedlichen Abbindungen im hergestellten Gewebe.
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Vorzugsweise sind die einzelnen Sensoren 11, 21, 31 der Sensor-Platte 100 eingerichtet, um spezifische mechanische Kenngrößen eines Fadens 10, 20, 30 wie beispielsweise eine Zugspannung, eine Garnfeinheit des Fadens und dergleichen zu erfassen beziehungsweise zu ermitteln, wenn der Faden 10, 20, 30 mit einer vorherbestimmten Kraft beansprucht wird.
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In 2 zeigt eine Draufsicht auf einen auf einer Sensor-Platte 100 angeordneten Sensor 41 gemäß einem bevorzugten Ausführungsbeispiel. Dabei steht der Sensor 41 sowie dessen einzelne Elemente beziehungsweise Komponenten in der 2 stellvertretend für sämtliche Sensoren 11, 21, 31 - hier nicht gezeigt - und weitere einer Vielzahl von Sensoren, die auf einer Sensor-Platte 100 anordenbar sind. Mit anderen Worten gesagt, stellt 2 einen Ausschnitt aus einer Sensor-Platte 100 dar, die beispielsweise eine rasterförmig angeordnete Sensor-Anordnung aus Sensoren 11, 21, 31 beziehungsweise 41 umfasst Der veranschaulichte Sensor 41 weist ein bewegliches Element 43 auf, das eine Fadendurchführung 110 umfasst, durch die ein zu erfassender beziehungsweise zu messender Faden 40 geführt ist. Aufgrund einer Verschiebung des beweglichen Elements 43 können Fühler - im vorliegenden Fall beispielsweise ein Dehnmessstreifen 42 - die Positionsänderung aufgrund der Verschiebung relativ zu einer vorherigen Position oder zu einer absoluten Ruheposition des beweglichen Elements erfassen. Die Positionsänderung wird durch eine auf die Faden 40 ausgeübte Kraft, beispielsweise Zugkraft, bewirkt und kann in eine physikalische Kenngröße des Fadens 40 umgerechnet werden. Die Erfassung beziehungsweise Messung der Positionsänderung kann dabei kontinuierlich oder diskret erfolgen, wobei für den Faden 40 eine orts- und/oder zeitaufgelöste Auswertung des Fadens durchgeführt werden kann. Dadurch kann für jeden Längenabschnitt des durch die Fadendurchführung geführten Fadens 40 einer oder mehrere physikalische Kenngrößen ermittelt werden. Die Positionsänderung des Fadens 40 kann dabei beispielsweise kapazitiv erfolgen, indem beispielsweise die Fadendurchführung als bewegliche Elektrode und/oder bewegliches Dielektrikum eines Kondensators betrachtet wird - hier nicht gezeigt, wobei sich durch eine spannungsinduzierte Verschiebung beziehungsweise Positionsänderung ergibt, zum Beispiel ein Überdeckungsverhältnis zu weiteren Elektroden, die beispielsweise auf der Sensor-Platte angeordnet sind. Bei einem weiteren Ausführungsbeispiel erfolgt die Erfassung der Verschiebung optisch, beispielsweise mit einer Lichtschranke, die auf der Sensor-Platte 100 angebracht ist - hier nicht gezeigt.
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3 zeigt eine seitliche Schnittansicht des auf der Sensor-Platte angeordneten Sensors gemäß einem Ausführungsbeispiel. Gemäß einer besonders bevorzugten Ausführungsform weist die Sensor-Platte 100 eine parallel zu ihr angeordnete Leiterplatte 200 auf, die jeweils zu den Fadendurchführungen 110 der einzelnen Sensoren 11, 21, 31 zugeordnete Öffnungen beziehungsweise Fadendurchführungen 210 aufweist. Ein besonderer Vorteil der Integration einer Leiterplatte 200 mit beziehungsweise in die Sensor-Platte 100 liegt darin, dass eine Verschaltung sowie Stromversorgung der einzelnen Sensoren 41 beziehungsweise 11, 21, 31 komplett über die Leiterplatte 200 erfolgen kann, so dass keine Kabelstränge zwischen den durch die Fadendurchführung 110 geführten Fäden 40 beziehungsweise 10, 20, 30 untergebracht werden müssen, die zu einer Verknotung führen können. Eine Durchgangsfläche der Fadendurchführung 110 des beweglichen Elements 43 des Sensors 41 der Sensor-Platte 100 ist dabei so bemessen, dass sie mit einer Durchgangsfläche der Fadendurchführung 210 der Leiterplatte 200 eine minimale Schnittfläche bildet, deren Dimension ein Vielfaches größer ist als die Querschnittsfläche des durch die Fadendurchführungen 110, 210 durchgeführten Fadens 40. Dadurch kann sichergestellt werden, dass es nicht zu einem unbeabsichtigten Fadenbruch beziehungsweise Fadenriss beim Erfassen der physikalischen Kenngrößen kommt. Durch einen bidirektionalen Pfeil, welcher seitlich des Sensors in der 2 beziehungsweise 3 eingezeichnet ist, soll eine mögliche Bewegungsrichtung des beweglichen Elements 43 des Sensors 41 angedeutet werden. Das bewegliche Element 43 kann Teil eines mechanischen, piezoelektrischen, magnetischen, induktiven oder kapazitiven Sensors sein. Im Ausführungsbeispiel gemäß der 3 sind die mechanischen Sensoren 41 beispielsweise mit Dehnmessstreifen 42 ausgeführt. Bei einer Ausführungsform, bei der die Sensor-Platte 100 von der Leiterplatte 200 trennbar verbunden werden kann, ist es insbesondere möglich, unterschiedliche Sensor-Platten 100, die bestimmten Anforderungen an die zu messenden Fäden 10, 20, 30, 40, erfüllen, mit einer beziehungsweise ein und derselben Leiterplatte 200 zu kombinieren, wobei die Leiterplatte 200 beispielsweise die Rechenvorrichtung und die Schnittstellen zur Bereitstellung der physikalischen Kenngrößen umfasst, und die Sensor-Platte 100 beispielsweise die Sensoren 11, 21, 31 beziehungsweise 41 enthält. Dadurch kann die Flexibilität beim Einsatz der Sensor-Platte 100 erhöht werden
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Die beiden Platten 100 beziehungsweise 200 können alternativ miteinander verklebt, gelötet, verschweißt, verschraubt oder in sonst einer Weise verbunden sein. Gemäß eines weiteren hier nicht dargestellten Ausführungsbeispiels ist die Sensor-Platte 100 sowie die Leiterplatte 200 einstückig als Ganzes ausgebildet. Eine solche Ausführung kann besonders robust und kompakt hergestellt werden. Die Anordnung der Sensorik, beispielsweise auf der Leiterplatte 200 selbst, bringt weitere Vorteile, da die einzelnen Sensoren 41 beziehungsweise 11, 21, 31 und die benötigte Ausleseelektronik und Rechenvorrichtung in direkter Nähe der Messstellen der einzelnen Fäden 10, 20, 30 beziehungsweise 40 platziert werden können.
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In 4 wird eine perspektivische Ansicht einer herkömmlichen Kondensor-Platte 300 veranschaulicht, bei der die einzelnen Öffnungen beziehungsweise Fadendurchführungen 310 einem Zusammenführen beziehungsweise Konzentrieren mehrerer Fäden 10, 20, 30, 40 dienen, so dass die einzelnen Abstände zwischen einzelnen Fäden 10, 20, 30, 40 stark reduziert werden, damit sie leichter miteinander weiterverarbeitet werden können. Beispielsweise werden Kondensor-Platten 300 dazu eingesetzt, eine Vielzahl von Fäden 10, 20, 30, 40, die beispielsweise von einem Spulengatter abgewickelt werden, auf einen Kettbaum aufgewickelt werden. Bei einem alternativen Ausführungsbeispiel können die mittels der Kondensor-Platte 300 konzentrierten Fäden 10, 20, 30, 40 direkt dem Webvorgang in einer Webmaschine zugeführt werden.
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Unter Rückbezug auf 4 wird in 5 in einer perspektivischen Ansicht eine Anordnung einer Sensor-Platte 100 zwischen zwei weiteren Faden-Führungseinrichtungen 300, 400 veranschaulicht, die als Kondensor-Platten ausgebildet sind. Die beiden Kondensor-Platten 300 beziehungsweise 400 können gleichartig oder verschiedenartig voneinander sein. Beide Kondensor-Platten 300 beziehungsweise 400 weisen Fadendurchführungen 310 beziehungsweise 410 darin auf. Dabei ist die Sensor-Platte 100 derart zwischen den beiden Kondensor-Platten 300 beziehungsweise 400 parallel versetzt angeordnet, dass die jeweiligen Fadendurchführungen 110 der Sensor-Platte 100 beziehungsweise Fadendurchführungen 310, 410 der Kondensor-Platten 300, 400 eine Dreipunkt-Lagerung bilden, durch die die Fäden 10, 20, 30, 40 geführt werden. In einem bevorzugten Ausführungsbeispiel sind die einzelnen Fadendurchführungen 110, 310, 410 der Sensor-Platte 100 beziehungsweise Kondensor-Platten 300, 400 derart angeordnet, dass sie ein identisches Verteilungsmuster aufweisen. Dadurch kann sichergestellt werden, dass die einzelnen Fäden 10, 20, 30, 40 im Wesentlichen parallel zwischen der jeweiligen Kondensorplatte 300 beziehungsweise 400 und der dazwischenliegenden Sensor-Platte 100 verlaufen beziehungsweise geführt werden, wobei die einzelnen Fäden 10, 20, 30, 40 nahezu identischen Messverhältnissen ausgesetzt sind. Eine solche Messanordnung eignet sich insbesondere für gleichartige Fäden, die zum Weben eines homogenen Stoffes erfasst und/oder geprüft werden sollen. Die Anordnung eignet sich insbesondere zur Realisierung einer Vorrichtung zum Prüfen von physikalischen Kenngrößen einer Vielzahl von Fäden 10, 20, 30, 40.
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Schließlich zeigt 6 ein Blockschaltbild zur Veranschaulichung einer Verwendung einer Sensor-Anordnung beziehungsweise einer solchen Sensor-Anordnung enthaltende Vorrichtung gemäß einem bevorzugten Ausführungsbeispiel. Über eine Sensor-Platte 100 werden eine oder mehrere physikalische Kenngrößen einer Vielzahl von Fäden 10, 20, 30, 40, mit anderen Worten gesagt, einer Fadenschar erfasst. Die Vorrichtung zur Erfassung der physikalischen Kenngrößen kann beispielsweise eine aus zwei Faden-Führungseinrichtungen 300, 400 und einer dazwischen angeordneten Sensor-Platte 100 umfassende Dreipunkt-Lagerung gemäß dem Ausführungsbeispiel aus 5 sein. Die von den Sensoren 11, 21, 31, 41 erfassten Kenngrößen werden über eine Schnittstelle 150 von der Sensor-Platte 100 an eine Rechenvorrichtung 600 bereitgestellt beziehungsweise weitergeleitet. Die Rechenvorrichtung 600 ist eingerichtet, um die einzelnen zu den jeweiligen Fäden 10, 20, 30, 40 gehörenden physikalischen Kenngrößen zu prüfen und/oder zu vergleichen und/oder anderweitig mathematisch zu verknüpfen. Bei einer weiteren bevorzugten Ausführungsform umfasst die Rechenvorrichtung 600 Mittel, den einzelnen physikalischen Kenngrößen eine jeweilige Zeit und/oder einen jeweiligen Ort für jeden einzelnen Faden 10, 20, 30, 40 und/oder für eine Vielzahl von Fäden beziehungsweise der gesamten Fadenschar zuzuordnen.
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Die mittels der Rechenvorrichtung 600 verarbeiteten physikalischen Kenngrößen können gemäß einem vorteilhaften Ausführungsbeispiel anschließend in einem Speicher 610 hinterlegt werden. Damit kann beispielsweise für jeden einzelnen Faden 10, 20, 30, 40 und/oder eine Vielzahl von Fäden eine Historie beziehungsweise zeitliche und/oder örtliche Auflösung über die Fadenlänge des einzelnen Fadens hinterlegt werden. Die Historie des Fadens kann anschließend dazu genutzt werden, bestimmte Längenbereiche des Fadens 10, 20, 30, 40 für unterschiedliche Zwecke oder für unterschiedlichen Bereiche eines herzustellenden Gewebes zu verwenden. Beispielsweise könnte jeweils zu einem mehrere Fäden 10, 20, 30, 40 umfassenden Kettbaum 700 eine dazugehörige Historie für einen späteren Einsatz der Fäden 10, 20, 30, 40 erstellt werden. Die für den Kettbaum 700 erstellte Historie kann später einer Steuerungsvorrichtung 620 zugeführt werden, mit deren Hilfe ein Webvorgang einer Webmaschine 800 gesteuert werden kann.
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Alternativ oder zusätzlich zur Hinterlegung der physikalischen Kenngrößen in einem Speicher 610 können die von der Rechenvorrichtung 600 bestimmten Werte einer Steuerungsvorrichtung 620 für eine Webmaschine 800 zugeführt werden. Die damit versorgte Steuerungsvorrichtung 620 kann dann beispielsweise in Realtime den Einsatz und die Verwendung einzelner Fäden 10, 20, 30, 40 bei einem Webvorgang eine Webmaschine 800 steuern. Dadurch kann insbesondere der Webvorgang leicht und zuverlässig kontrolliert werden sowie die Herstellung eines bestimmten Rahmenbedingungen entsprechenden Gewebes gewährleistet werden. Zum einen können damit Qualitätskontrollen besonders leicht eingehalten werden, zum anderen kann zur Qualitätssicherung eine unter Umständen erforderliche Dokumentation bereitgestellt werden Darüber hinaus kann die Steuerungsvorrichtung 620 ereignisbedingte Eingriffe beim Webvorgang vornehmen. So ist durch Ermittlung von Fehlern möglich, beispielsweise eines Fadenbruches, sofort den Webvorgang anzuhalten und Maßnahmen zur Abhilfe des Fehlers einzuleiten. Damit kann nicht nur ein fehlerhaftes Gewebe, sondern darüber hinaus auch oftmals eine Beschädigung von eingesetzten Maschinen, beispielsweise der Webmaschine 800 vermieden werden.
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Über die Steuerung kann ferner beispielsweise in Realtime eine Änderung der Parameter beim Webprozess, z.B.: eine Maschinendrehzahl, Bewegungsabläufe der Fachbildung und/oder des Schusseintrags u.a. für die Fäden in Abhängigkeit der erfassten physikalischen Kenngrößen oder einen Abbruch des Webvorgangs im Falle eines Überschreitens von Schwellwerten und dergleichen erfolgen. So kann unmittelbar die Produktionsleistung und die ausgebrachte Qualität optimiert werden.
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Die oben beschriebenen Ausführungsbeispiele stellen lediglich eine Veranschaulichung der Prinzipien des vorliegenden Konzepts dar. Es versteht sich, dass Modifikationen und Variationen der hierin beschriebenen Anordnungen und Einzelheiten anderen Fachleuten einleuchten werden. Deshalb ist beabsichtigt, dass das Konzept lediglich durch den Schutzumfang der nachstehenden Patentansprüche und nicht durch die spezifischen Einzelheiten, die anhand der Beschreibung und der Erläuterung der Ausführungsbeispiele hierin präsentiert wurden, beschränkt sei.
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Bezugszeichenliste
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- 10
- Faden
- 11
- Sensor
- 20
- Faden
- 21
- Sensor
- 30
- Faden
- 31
- Sensor
- 40
- Faden
- 40
- Faden
- 41
- Sensor
- 42
- Fühler, Dehnmessstreifen
- 43
- bewegliches Element
- 100
- Sensor-Platte
- 110
- Fadendurchführung des jeweiligen Sensors der Sensor-Platte
- 150
- Schnittstelle
- 200
- Leiterplatte
- 210
- Fadendurchführung der Leiterplatte
- 300
- Kondensor-Platte
- 310
- Fadendurchführung der ersten Faden-Führungseinrichtung beziehungsweise der Kondensor-Platte
- 400
- Kondensor-Platte
- 410
- Fadendurchführung der zweiten Faden-Führungseinrichtung beziehungsweise der Kondensor-Platte
- 600
- Rechenvorrichtung
- 610
- Speicher
- 620
- Steuerungsvorrichtung
- 700
- Kettbaum
- 800
- Webmaschine
- 900
- Gewebe
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 10232827 A1 [0005]
- DE 102010019239 A1 [0006]